1889 / 147 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jun 1889 18:00:01 GMT) scan diff

8 Verkehrs⸗Anstalten. W“ u Wie uns von zuständiger Seite mitgetheilt wird, bedarf ddie durch die Tagsspresse ncende Nachricht über den Verzicht der hiesigen örsenbesucher auf die der JFernsprech⸗Verbindungsleitungen zwischen Berlin, Hamburg, in sofern der Berichtigung, als das Verhot des gleichzeitigen Betretens einer Börsen⸗Sprechstelle durch mehrere Personen nicht erst neuerdin 88, sondern bereits im November 1887 erlassen und durch Aushang im Börsengebäude zur Kenntniß der be⸗ theiligten Kreise gebracht worden ist. Die gedachte Be⸗ stimmung ist von den Börsenbesuchern vielfach außer Acht gelassen worden, weshalb neuerdings eine strengere Durch⸗ Führung der Koͤntrole über den Verkehr in den Börsen⸗ Sprechzellen sich als nothwendig ergeben hat. Hamburg, 22. Juni. (W. T. B.) Der Fshererrlss „Borussia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute in Colon, der Postdampfer „JItalia“ derselben Gesellschaft, ebenfalls von

Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗York eingetroffen 22. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wie⸗ land“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt Aktien⸗ gesellschaft hat, von New⸗Yorkkommend, heute früͤh Lizardpassirt. . 24. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Cali⸗ fornia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute 8 Uhr Morgens Lizard passirt. Die Postdampfer „Wieland“ und „Holsatia“ derselben Gesellschaft sind, ersterer von New⸗York kommend, heute 9 Uhr Morgens auf der Elbe, letzterer von Hamburg

kommend, am 22. d. M. in St. Thomas eingetroffen. 8

Theater und Musik.

Kböbhnig liches Schauspielhaus. 8 Am Sonnabend gelangte im Königlichen Schauspiel⸗ hause Goethe’s „Egmon““ zu einer wohlgelungenen Aufführung, welche durch die Neubesetzung mehrerer Rollen besonderes Interesse gewann. In der Titelrolle trat Hr. Matkowsky an dieser Stelle zum ersten Male vor das Publikum, dem er damit eine neue und nicht minder bemerkenswerthe Seite seiner Begabung enthüllte. Statt des überwallenden Feuers äußerte er hier in seinem Wesen gelassene, natürliche Vornehmheit, welche sich in ruhiger Sprache gefällig darstellte, ohne die unbe⸗ kümmerte Lebensfreudigkeit und vertrauensselige Leichtherzigkeit des Charakters irgendwie vermissen zu lassen. In der großen Scene mit dem Herzog Alba schlug er in der Erregung zuweilen ein zu heftiges Pathos an, aber in solchen Momenten ist jedenfalls ein Zuviel leichter zu ertragen und auf ein großes Publikum wirksamer als ein Fehlbetrag von E“ und Leidenschaft. Den letzteren Mangelk haben wir dem „Clärchen“ vorzuwerfen, welches Frl. Burska als zweite Gast⸗ rolle gewählt hatte. In den heiteren Anfangsscenen sprach und spielte die Künstlerin recht gefällig und eindrucksvoll, aber tiefe seelische Empfin⸗ dung vermochte sie nicht ursprünglich und wie aus den Tiefen des eigenen Gemüths geschöpft zur Darstellung zu bringen. Gerade in den großen Scenen, in welchen Eigenart des Wesens und Charakters Bedingung der dichterischen Wirkung ist, kam die Künstlerin über das Einge⸗ schulte, Angelernte und höchstens Nachempfundene kaum hinaus; zu einer ergreifenden Wiedergabe der Gestalt Clärchens ist Frl. Burska, wie sich in der großen Marktplatzscene zeigte, auch nicht stimmkräftig genug; das Organ klang angestrengt und gepreßt und schien sich den Absichten der Darstellerin nicht mehr fügen zu wollen. Hr. Grube gab den Alba in allen Aeußerlichkeiten vortrefflich, aber die überstürzende Hast seiner Rede wirkte zwar aufregend, verfehlte aber den beabsichtigten Eindruck des Furchtbaren. Der „Vansen“ des Hrn. Kahle war nicht so scharf charakterisirt wie der des Hrn. Krause und darum auch weniger durchschlagend in der Wirkung; die boshafte Freude an der Verbitterung und an dem Erstaunen der guten Bürger hätte lebendiger in die Augen fallen müssen; dem Galgenstrick fehlte die satirische Schadenfreude. Vorzüglich waren die Leistungen der Fr. Seebach als „Mutter“ und des Hrn. Vollmar als „Schneider Jetter“; beide boten kraftvolle, lebensfrische Figuren, welche direkt aus der Wirklichkeit auf die Bühne vers h erschienen. Auch die übrigen Darsteller trugen zu dem schönen Gelingen des Ensembles pflichtmäßig bei.

Breslau ꝛc.

Victoria⸗Theater.

Nach wochenlangen, des öfteren unterbrochenen Unterhandlungen ist endlich zwischen der Direktion des Victoria⸗Theaters und Hrn. Direktor Angelo Neumann ein Vertrag zu Stande gekommen, nach welchem der Letztere im Spätberbst resp. in den Wintermonaten mit den Opern „Barbier von Bagdad“ und „Die drei Pintos“, ferner dem Ballet „Die Puppenfee“ Gastvorstellungen im ictoria⸗ Theater geben wird. Das künstlerische Material zu den Opern stellt

r. A. Neumann, zu dem Ballet die Direktion des Vietoria⸗ heaters. Dieser Gastspiel⸗Vertrag ist auf zwei Monate fixirt; der Beginn des Gastspiels wird erst in der ersten Hälfte des Septembers festgestellt. Kroll's Theater.

Ein hochbeliebter Gast war es, den wir am Sonnabend nach langer Abwesenheit wieder einmal begrüßen konnten, Frau Grossi, welche ihr diesmaliges Gastspiel mit der Constanze in Mozart's Ents eg aus dem Serail“ eröffnete. Selten nur hat man Gelegenheit, dieses gefällige Werk zu hören, welches der dürftigen Handlung wegen wohl diese Vernachlässigung erfährt, während doch die prächtige Musik uns stets auf’s Neue entzückt und in ihrem Werth immer wieder erst so recht geschätzt wird, wenn eine tüchtige Künstlerin sich an die Uebernahme der nicht leichten Partie heranwagt. Fr. Grossi ist nun wohl vor vielen Anderen dazu berufen und befäbigt, die Constanze zu singen und die Fülle ihrer Gaben zeigte sich in dieser Rolle wieder in ihrem ganzen Reichthum. Noch immer überwindet sie die Schwierigkeiten des Koloraturgesanges mit spielender Leichtigkeit, und das prächtige Organ hat von seinem sympathischen Klang noch nichts verloren. Die Aufnahme der Künstlerin entsprach ihrer Beliebtheit und zeigte durch die Lebhaftigkeit der Beifallsspenden, daß Fr. Grossi zahlreiche Freunde unter dem kunstliebenden Berliner Publikum besitzt. Eine zweite tüchtige war der Belmonte des Hrn. Pichler, den wir schon zu wiederholten Malen als schätzenswerthe Kraft kennen gelernt haben. Die Partie des Osmin war Hrn. Riechmann anvertraut und wurde von ihm recht wacker durchgeführt. Nicht vergessen sei Frl. Schacko, die so frisch und sicher sang und spielte, daß sie verschiedene Male durch kräftigen Beifall ausgezeichnet wurde. Wir nennen noch Hrn. Buttschardt und Hrn. Theile, welche gut auf dem Platze waren, indem wir zum Schluß betonen, daß die Gesammtaufführung eine recht wohlge⸗ lungene war.

Am Sonntag begann Hr. Theodor Reichmann sein Gast⸗ spiel in Marschner's „Vampyr“. Der geschätzte Künstler ist hier ein schon lange gern gesehener und hoch gefeierter Gast. Daß er noch im Vollbesitz seines schönen, noblen, glanzvollen Baritons ist und hier⸗ mit zugleich eine außerordentliche schauspielerische Begabung besitzt, hat er von Neuem in der Rolle des Lord Ruthwen bewiesen und dafür auch verdienten Beifall, nebst vielen Kränzen, erworben. Die Vorstellung war überhaupt eine recht befriedigende, nament⸗ lich waren die Ensemble⸗Gesänge recht gelungen. Herr Riech⸗ mann, Frl. Reinhardt und Frl. Böhm gaben ihr Bestes, um dem hervor⸗ ragenden Gast in würdiger Weise zu sekundiren. Die bekannte, wenn auch jetzt nur noch selten gegebene Oper bietet viel des musikalisch Interessanten und vor Allem dem Helden des Stücks eine in musika⸗ lischer wie dramatischer Beziehung dankbare Rolle, sodaß Hrn. Th. Reichmann's Gastspiel auch in dieser Hinsicht mit einem guten Er⸗ folge begonnen hat.

Die morgen stattfindende Aufführung von Flotow's „Martha“ darf ein besonderes Interesse beanspruchen. Carlotta Grossi singt die „Lady Harriet“, und als „Nancy“ tritt Ernestine Heink vom Ham⸗ burger Stadt⸗Theater auf. Es läßt sich in der oft gegebenen „Martha“ keine glänzendere Vertretung der beiden weiblichen Haupt⸗ rollen bieten. Hr. Reichmann singt als zweite Rolle am Mittwoch den „Tell“. Etelka Gerster's zweiter Gastabend, der die „Tra⸗ viata“ bringt, ist von heut auf nächsten Donnerstag verlegt worden.

. 1 Mannigfaltiges. Berlin, 24. Juni. (W. T. B.) Der König von

Sachsen beehrte heute von 11 bis 1 Uhr die Ausstellung für Unfallverhütung mit seinem Besuche, besichtigte alle

Haupttheile und darunter insbesondere zahlreiche Ausstellungs⸗

Präsident Bödiker,

dem Königreich Sachsen. die übrigen Mit⸗

objekte aus und

Kammergerichts⸗Rath Koenike

G b 8 8 8 8 8 5 .“ öö-¹l;]; 8

lieder des Vorstandes empfingen und führten Se. ajestät, welcher von den Generalen von Rauch und von Karlowitz, dem Gesandten Grafen Hohenthal, den Obersten von Schlieben und von Bissing begleitet war. Der König äußerte wiederholt seine Befriedigung über das Gesehene.

Die Direktion der Ausstellung für Unfallverhütung, Berlin 1889, erhielt von der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin eine Verfügung, wonach zur Erleichterung des Besuchs der Ausstellung für Unfallverhütung an einzelnen Tagen jeden Monats auf einer Anzahl Stationen im Bereich der eeeuch en Staatsbahnen er⸗ mäßigte Rückfahrkarten II. und III. Klasse mit verlängerter Geltungs⸗ dauer zur Ausgabe kommen. Die Tage, an welchen, und die Stationen, von welchen diese Fahrkarten zum Verkauf gelangen, werden von den betreffenden Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen bezw. Betriebsämtern besonders bekannt gegeben werden. Wegen etwaiger Gewährung weitergehender Fahrpreisermäßigungen für gewerbliche Arbeiter bleibt Bestimmung vorbehalten.

In der Festvorstellung am 23. Juni im Opernhause ereignete sich wäͤh⸗ rend der Darstellung des zweiten Aktes der Opex „Rienzi“ ein Unfall, der, soweit zu ermitteln, dadurch herbeigeführt wurde, daß die Solotänzerin Frl. Sonntag I. auf bisher unaufgeklärte Weise mit der mit Lametta umwickelten Guirlande ihres Kostüms trotz der vorhandenen Schutz⸗ vorrichtungen zwischen elektrische Schalttheile eines Versatz⸗ Beleuchtungskörpers gerieth. Die hierdurch nothwendig her⸗ vorgebrachte elektrische Verbindung hatte eine momentane Funken⸗ bildung zur Folge, welche leider genügte, das leichte Tanzkostüm in Brand zu setzen. Die betreffenden Apparate, welche vor und nach dem Unfall regelrecht funktionirten, haben seit der Einführung der elektrischen Beleuchtung im Opernhause zu keinerlei Bedenken Veranlassung ge⸗ geben. Die Verletzungen der Tänzerin sind glücklicher Weise, ob⸗ wohl schmerzhaft, doch nicht bedrohlicher Art. Von einer Panik im Hause war nicht die Rede. Den auf der Bühne während des Unfalls befindlichen Künstlern, durch deren Besonnenheit die Vorstellung keine Unterbrechung erfuhr, wurde durch einen Aushang die Anerkennung des General⸗Intendanten ausgesprochen.

Eine überaus wichtige Preisaufgabe ist, wie man dem „Dtsch. Tagebl.“ schreibt, von der holländischen Gesellschaft der Wissenschaft zu Harlem für den 1. Januar 1890 ausgeschrieben worden. Sie lautet: „Man verlangt eine auf detaillirte Versuche gestützte kritische Uebersicht der Bakterienarten, welche das Trink⸗ wasser enthält vor und nach seiner Filtration durch Sand, und der Methoden, durch welche diese Arten erkannt werden können.“ Die Abhandlung ist (mit lateinischen Buchstaben) in deutscher, französischer oder holländischer Sprache abzufassen und an den Sekretär der Gesellschaft, Professor J. Basscha in Harlem, zu senden. Der Preis besteht nach Wahl des Autors in einer goldenen Medaille oder in einer Summe von 150 holländischen Gulden. Ein Extrapreis von 150 holländischen Gulden kann bewilligt werden, wenn die Abhandlung desselben werth befunden wird.

Die Ausstellungen im „Nordland⸗Panorama“ der Friedrich⸗ stadt bilden jetzt den Mittelpunkt des Interesses für viele reiselustigen erholungsbedürftigen Berliner und die hier ankommenden Touristen. Die im Nordland⸗Panorama dargestellten größten Inselgruppen der Lofoten am Roftsund, welche sich durch Fisch⸗ und Wildreichthum aus⸗ zeichnen und landschaftlich als anerkannt schönster Theil Norwegens gelten, gehen weit über das gewöhnliche Maß der sonstigen Natur⸗ erscheinungen dieser arktischen Regionen hinaus. Das Pano⸗ rama der Lofoten wird fortgesetzt durch hohen Besuch ausgezeichnet. Unter den jetzt hier weilenden hohen Gästen des Königlichen Hofes, welche die nordischen Ausstellungen besuchten, befanden sich auch die Prinzessinnen von Holstein⸗Glücksburg, welche auf besonderen Wunsch Ihrer Majestät der Kaiserin zu der Besichtigung des Nordland⸗ Panoramas veranlaßt worden waren und mit ihrer Begleitung unter Führung des Kabinets⸗Sekretärs Freiherrn von der Recke über ¼ Stunden daselbst verblieben.

Magdeburg, 22. Juni. (W. T. B.) Die General⸗ versammlung der deutschen Landwirthschafts⸗Gesell⸗ schaft beschloß die nächste Ausstellung in Straßburg i. E. abzuhalten und wählte den Statthalter Fürsten Hohenlohe zum Präsidenten.

Wetterbericht vom 23. Juni

r Morgens.

8

00 82

Wetterbericht vom 24. Juni, 8 Uhr Morgens.

8 R.

9 1

sir

SW3 etter.

Tempe atur in ° Cel

0 C

8.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.

5

Har. auf 0Gr.

haus. in 5 Akten von Meyerbeer. deutsch von Gumbert. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. lotti.

d. Meeressp red. in Millim.

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda St. Petersbrg Moskau ...

765 767 766 762 762 762 759 753

2 Dunst bedeckt bedeckt wolkig 16 wolkenlos wolkenlos 16 bedeckt 8 bedeckt Se

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. S. Petersburg Moskau.

,—

E“ SB

Dun Anfang 7 Uhr. 1 wolkig 5 wolkenlos 2heiter 2wolkenlos 4 heiter

1 halb bed. 1 halb bed.

Stradella.

heit Salomo’'s. Heyse. Anfang 7 Uhr.

Cork, Queens⸗ tomn. Cherbourg Helder 20 JJ““ 20 DSamburg.. heiter 17 Swinemünde bedeckt 14 Neufahrwasser halb bed. 13 Memel.

Cork, Queens⸗ 8 town

Cherbourg. Helder..

Sylt. Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel

18 12 16

beiter Dunst

wolki halb ded. bedeckt

754 763 762 761 762 762

OSO NNO ONO W ONO 760 NNW 760 NW

2 bedeckt 2 heiter 1 wolkenlos 763 SO 2 wolkenlos 763 heiter 761 3 halb bed. 761 3 heiter

von Kirchfeld. Donnerstag:

heiter 13 Paris . bedeckt 14 Münster bedeckt 18 Karlsruhe.. wolkig 19 Wiesbaden.

763 N 761 NW

760 O NNW

763

wolkenlos wolkenl. ¹) 3 bedeckt 2) S bedecktz)

Blaubart. Kinderstube.

DOonnerstag: Othello.

Anfang 7 ¼½ Uhr.

761 762 762

Theater⸗Anzeigen.

] 8 1 6“ Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ 157. Vorstellung. Die Afrikanerin. Oper Dichtung von Secribe, Ballet von Paul Taglioni.

168. Vorstellung. Emilia Ga⸗ Trauerspiel in 5 Akten von G. E. Lessing.

Mittwoch: Opernhaus. 158. Vorst. Romantische Oper in 3 Akten mit Tanz von Friedrich von Flotow. W. Friedrich. Tanz von P. Taglioni. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 169. Vorstellung. Schauspiel in 5 Akten von Paul

Beutsches Theater. Dienstag: Der Pfarrer

Mittwoch: Die Jüdin von Toledo. Der Compagnon.

Verliner Theater. Dienstag: Cornelius Voß. Mittwoch: Sokrates und seine Frau.

Der zündende Funke 1“““

DOonnerstag: Gastspiel von Etelka Gerster. La STraviata.

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang des Concerts 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Kyritz⸗ Pyritz. Posse mit Gesang in 3 Akten von Wilken und Justinus. Musik von Michaelis. 58* Im herrlichen Sommergarten: Großes Militär⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Speziali⸗ täten. Anfang des Concerts 6, der Vorstellung 7 ½ Uhr. Mittwoch: Volks⸗Vorstellung bei ermäßigten Preisen. Kyritz Pyritz. Im herrlichen Sommer⸗ garten: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmt⸗ licher Spezialitäten. Brillante Illumination des Garten⸗Etablissements, bengalisches Feuer ꝛc.

Alessandro Dichtung von

Die Weis⸗

E Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Martha Grosser mit Hrn. Bahn⸗ meister Constantin Stangen (Ohlau). Frl. Elise Reubert mit Hrn. Richard Veerkamp (Halle a. S. Hannover). Frl. Aline von Rosenberg mit Hrn. Rittmeister Max Troost (Hof Rosenberg⸗ Militsch).

Ritter

halb bed. 18 heiteri) 17 heitere) 16 wolkenlos 18 2 halb bed. 17

4 wolkig 18

761 761 SW 761 8S

761 O

759 S NNW

760 762 WNW

—eAmeönnnbSbeneeSdebSnes

Ile d'Aix..

1) Gestern Abend Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen. ²) Gestern Nachm. Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

MNieedriger Luftdruck erstreckt sich über Rußland und Oesterreich⸗Ungarn, hoher mit einem Maximum über 767 mm im Nordwesten lagert über den meisten übrigen Ländern Europas, doch ist der Luft⸗ druck ein sehr gleichmäßiger. Bei schwacher Luft⸗ bewegung ist über Deutschland die Bewölkung ver⸗ änderlich und die Temperaturvertheilung sehr un⸗ regelmaßig. Stellenweise fiel gestern Regen, in Mitteldeutschland fanden Gewitter statt. Chemnitz

meldet 58 mm Niederschlagshöhe.

1 Deutsche Seewarte.

München.. Chemnitz.. Berlin. Wien .. Breslau...

762 762 763 759 761

5 wolkig

3 heiter¹)

4 heiter Ibedeckt

1 wolkenlos

Nizza.. Triest..

mäßige.

764 88

1

760 759

¹) Gestern Nachmittag Gewitter. Nachmittag Gewitter. ³) Gestern Mittag Gewitter. ⁴) Nachts Wetterleuchten.

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung hat sich seit gestern nicht geändert, ist also bei hohem Barometerstande im Westen, niedrigem im Osten noch eine sehr gleich⸗ Die schwache Luftbewegung dauert daher über Deutschland an; das Wetter ist daselbst vielfach heiter, die Morgentemperatur meist wenig von der normalen abweichend. Im westdeutschen Binnenlande fanden Gewitter statt un

Ahalb bed. still beiter still bedeckt

²) Gestern

d fiel vereinzelt Regen. Deutsche Seewarte.

Victoria-Theater. Dienstag: Die Kinder des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d’'Ennery und Jules Verne. Anf. 7 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Dienstag: Neu einstudirt: Zum 220. Male: Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten voz F. Zell und R. Genée. Musik von F. v. Suppé.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und In⸗ strumental⸗Virtuosen und des Ballets. Anfaay der Vorstellung 7 Uhr.

Mittwoch: Im Theater: Boccaccio. Im Park: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. Auftreten Mer Kefanoge und Instrumental⸗Künstler und des

allets.

Rroll's Theater. Dienstag: Gastspiel von Frau Carlotta Grossi. Martha. (Lady: Fr. Grossi. (Nanay: Fr. Ernestine Heink.)

Mittwoch: Gastspiel des K. K. Oesterr. u. Kgl.

Hen⸗ Kammersängers Hrn. Theodor Reichmann. Tell. 8

Geboren: Ein Sohn: Hrn. H. Backhaus (Berlin). Hrn. Prem.⸗Lieut. Dieterich (Schweidnitz). Hrn. Dr. Gotzmann (Gnadenfeld). Eine Tochter: Hrn. Pastor A. Schmidt (Rossow bei

Fretzdorf). Hrn. Karl Wewer (Hersccg).

Hrn. E. Ernst Kirn (Mühlen a. N. Hrn. Seminarlehrer P. Krüger (Neukloster). Hrn. Pfarrer Roggée (Müggenhahl).

Gestorben: Frl. Therese Stapenhagen (Oppeln),. Frl. Wanda Eisner (Berlin). Hr. Friedrich Bellert (Berlin). Hr. Major a. D. Graf Hans Karl von Hopffgarten (Berlin). Hr. Kommerzienrath Fr. Chevalier (Stuttgart). Hr. Joh. Gottl. Reunitz (Dresden).

.

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anz

81

8

eiger und Königlich Preußischen

Berlin, Montag, den 24. Juni

——

Die Betriebsergebnisse der Rübenzuckerfabriken, Zucke

Deutsches Reich. 8 rraffinerien und ele;Gnus. enstalten des deutschen Zollgebiets 8

im Monat Mai bezw. in der Zeit vom 1. August 1888 bis 31. Mai 1

Zeitabschnitt,

auf welchen

I. Verwendete Zuckerstoffe.

II. Produzirt Zucker.

B. Verarbeitete Melasse. ¹)

C.

Hiervon (Sp. 3) wurden entzuckert mittelst

(eingeworfener oder zum Decken verwendeter)

Verarbeiteter A. Rohzucker.

Zucker.

B. Raf⸗

arbeitete Rüben.

der Osmose. S der Elution und Fällung.

100 kg

] 92

Rohzucker

ein⸗

der Nach⸗ produkte.

der Strontian⸗ verfahren.

8 der Substitution. 02

100 kg

5 92

4.

Fremde, d. h. von

schließlich

finirter

Nach⸗ produkte vom

Raf⸗ finirter und

Erstes

anderen und

Fabriken 1

bezogene Konsum⸗ zweites I dritten Füll⸗ zucker. Produkt. Produkt masse. 1 ab.

100 kg 100 kg 100 kg

1

—2 S der Ausscheidung. 8

8 anderer Verfahren.

S

10.

I“

Im Monat Mai 1889 . . . Dazu in den betr. Vormonaten. Zusammen in der Zeit vom 1. August 1888

v116666565 In demselben Zeitraum des Vorjahres

Im Monat Mai 1889

Dazu in den betr. Vormonaten. . . . .. . Zusammen in der Zeit vom 1. August 1888 In demselben Zeitraum des Vorjahres

Im Monat Mai 1889

Dazu in den betr. Vormonaten. 16““ Zusammen in der Zeit vom 1. August 1888 81 Mai 1889 S 1“

In demselben Zeitraum des Vorjahres 3

Im Monat Mai 1889 . . . Dazu in den betr. Vormonaten. . Zusammen in der Zeit vom 1. August 1888

81 Mb80́0“ In demselben Zeitraum des Vorjahres.

bis bis V

bis

Betriebsergebnisse der: 1) Rübenzuckerfabriken. ²)

54 36 436

6 14 624 1 349 493 286 119

78 965 029 639 371

6 114 300 477

66 475

82 451 943 890

26 241 144 693

78 612 1 319 985

58 930 245 256

17 504

16 280 8 612 788

bis 78 965 029 69 639 606

653 995

322 89 858 953

637 388

7898 3756 U 54 260

2) Zuckerraffinerien. ³)

V 82 117 540

1 010 365

306 591 5 956 267

377 671

V

368 451 3 533 429

8 630 292

16 260 8 207 305

17 184

170 934 99 813

304 186 382 173

1 398 597 1 303 647

1 328 9 302

21 460 116 984

345 058 2 960 146

) 28 639 32 395 60 225

62 158 212 918

7 250

98 821 8 60 400 V

846 938

3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten.

3 901 880 3 741 398

29 788 152 693

ö

923 13 131

90 648 14 321

101 088

138 444 165 423

10 630 15 092]

3 305 204 3 298 121

1 147-¼ 17 607

17 182 138 172

32 774 280 879

67 650 71 758

945 759 757 266 8

88 168 263 78 965 029

2 250 691

14 624 639 371

47 442 375 158

4) Zuckerfabhriken haupt (1 bis 3).

773 407

864 055 677 274

115 409 71 368

14 054 8 234

99 160 840 103

923 13 131

449 247 4 578 407

6 114 300 477

18 754 10 799

155 354 131 171

313 653 238 480

28 716 171 602

17 504 8 612 788

97 572 500 412

456 444 4 561 010

16 260

653 995 858 953

78 965 029

4) 69 639 606 769 371

2 418 954 422 9

3 025 115

82 451

306 5910 939 263 377 671] 885 731

82 451 117 540

14 054 15 849

5 027 654 4 769 033

1) Unter Melasse sind die Abläufe aller Art einschl. derjenigen vom ersten und zweiten Produkt verstanden.

²) Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen Rüben auf Rohzucker oder Konsumzucker verarbeitet werden, sei es ohne oder mit Mela

-2.¹) Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und s

) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen

Berlin, im Juni 1889.

et we es sse⸗Entzuckerun elbständigen Melasse⸗Entzuckerungsanstaltnhe. Berichtigungen.

Kaiserliches Statistishes Amt. Becker.

16 260 18 178

200 318 125 704

8 630 292 8 207 305

597 984 678 767

5 017 454 4 840 248

ohne oder mit Einwurf von Zucker

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. .Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Berpachtungen, Verdingungen ꝛc.

.Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

u. dergl.

2S

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 1

8

.Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[17289

In der Strafsache gegen den Redakteur Ludwig Bernhard Oldenburg aus Berlin, geboren am 25. April 1844 zu Wildeshausen in Oldenburg, evangelisch, wegen Beleidigung durch die Presse, hat die 4. Strafkammer des Königlichen Landgerichts I. ju Berlin am 25. Mai 1889 für Recht erkannt:

daß der Angeklagte Oldenburg der Beleidigung durch die Presse schuldig und deshalb unter Be⸗ lastung mit den Kosten des Verfahrens zu bestrafen mit Einhundertundfünfzig Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle eine Gefängnißstrafe von fünfzehn Tagen tritt,

daß alle Exemplare des in Nr. 39 der Volks⸗ jeitung vom Freitag, den 15. Februar 1889 Erstes Blatt Seite 1, Spalte 1—3 befindlichen und mit „Uf“ überschriebenen und mit „Uf sprechen kann“ endigenden Artikels, sowie die zu seiner Her⸗ stellung bestimmten Platten und Formen unbrauch⸗ ar zu machen,

daß dem Beleidigten, dem Reichskanzler Fürsten von Bismarck, die Befugniß zuzusprechen, den ver⸗ fügenden Theil des Urtheils auf Kosten des Ange⸗ klagten binnen 4 Wochen nach Zustellung einer Aus⸗ fertigung des rechtskräftigen Urtheils durch ein⸗ maliges Einrücken in den Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats Anzeiger und die Volkszeitung öffentlich bekannt zu machen.

Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urrheils

escheinigt.

Berlin, den 15. Juni 1889. 8

(L. S.) (gez.) Ebeling. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Die Richtigkeit der vorstehenden Acsch ift wird eglaubigt. Berlin, den 21. Juni 1889. 8

(-L. S.) Hagemann, Sekretär.

[170599]1 Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Klempnermeister Adolf Rudolf Klug, geboren am 20. Januar 1840 zu Berlin, wegen Vollstreckung einer dreimonatigen Gefängniß⸗ strafe in den Akten K. 1345 de 1877 rep. unter dem 10. September 1880 erlassene und unter dem 12. Mai 1882 und 4. März 1885 erneuerte Steck⸗ rief wird nochmals erneuert.

Berlin, den 18. Juni 1889.

[17060] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der gegen den Schlächtergesellen August Klie⸗ mann, geboren am 13. Oktober 1856 zu Lampers⸗ dorf, Kreis Frankenstein, wegen wiederholter Unter⸗ schlagung vom Untersuchungsrichter des Königlichen Landgerichts I. hierselbst in den Akten U. R I. 1170. 81. unter dem 15. November 1881 erlassene und unter dem 11. Januar 1883 und 26. Juli 1884 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.

Berlin, den 19. Juni 1889. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[17058] „Bekanntmachung. Durch Urtheil der hiesigen landgerichtlichen Straf⸗ kammer vom 13. Juni dieses Jahres wurde die unterm 20. Juni 1888 gegen Basil Franz Bickel, Knecht, geboren am 12. September 1865 zu Gewen⸗ heim, wegen Verletzung der Wehrpflicht angeordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben. 3 Mülhausen i. E., den 19. Juni 1889. Der Pesgeee, . Staatsanwalt. Veit.

[17057 Bekanntmachung.

Durch Urtheil der hiesigen landgerichtlichen Straf⸗ kammer vom 14. Juni 1889 wurde die unterm 19. Januar 1888 gegen Albert Klingelschmitt, geboren am 19. Juli 1864 in Weiler, wohnhaft in St. Amarin, wegen Verletzung der Wehrpflicht an⸗ geordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben.

Mülhausen i. E., den 19. Juni 1889.

Der Kaiserliche Frse Staatsanwalt. eit.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

n Sachen des Ackermanns Andreas B 8

Lrecztine ece Ice b en Müller Heinrich Koch zu Grasleben und b ) deßten Ehefrau Elise, geb. Sachtleben, da⸗ 8 Ja Beelagte

wegen Zinsen und Kosten, wird, nachdem auf Antra

des Klägers die Beschlagnahme der den Beklagten

ehörigen, zu Grasleben sub No. ass. 76 belegenen

nbauerstelle und Windmühle sammt Zubehör zum

Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 4. Juni d. J. verfügt, auch die Eintragung b phn

Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

und die Rechnung des Sequesters sind von heute san zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗

folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Frei⸗ tag, den 20. September d. J., Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte im For⸗ jahn'schen Gasthause zu Grasleben angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Gebotes durch Baarzahlung, Nicderlng coursfähiger Werthpapiere oder ge⸗ eignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuch⸗ auszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichts⸗ schreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst be⸗ sichtigt werden.

Helmstedt, den 13. Juni 1889.

KHKerzogliches Amtsgericht.

Hassel.

[17114] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des

zur Konkursmasse des Kaufmanns S. L. Behrens

gehörigen Wohnhauses Nr. 47 (Brd.⸗Nr. 107) c. p.

8*

[5064] Aufgebot.

Der am 20. April 1870 ausgestellte Kuxschein des Gewerken Predigers Peter August Morschbach zu Dahle bei Neuenrade, Kreis Altena, und dessen Kinder:

9 ) 8

Marie,

3) Charlotte ““

über sechs Kuxe des Steinkohlen⸗ und Eisenstein⸗ Bergwerks Siebenplaneten in der Gemeinde Langen⸗ dreer im Kreise Bochum, Reg.⸗Bez. Arnsberg, ein⸗ getragen im Gewerkenbuche genannter Gewerkschaft Blatt 33, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Kaufmanns Gustav Vorsteher in Wetter a. d. Ruhr, vertreten durch den Justiz⸗ rath von Eicken in Dortmund, zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten werden.

Es wird daher der Inhaber des Kurscheins auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 3. Jannar 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 3) seine Rechte anzumelden und den Kuvrschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen

an der Malchiner Straße hieselbst, hat das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs⸗ plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 29. Juni 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan

schreiberei niedergelegt. Teterow, den 21. Juni 1889.

Fr. Passow, Gerichtsschreiber des Großh. Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts.

[17089] Aufgebot.

Herr Ernst Möbes in Wrannowitz und Genossen haben das Aufgebot des Königl. Sächs. 5 % Staats⸗ schuldenkassenscheins vom Jahre 1867 Serie II. Nr. 55 296 über 100 Thaler beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Landhaus⸗ straße 13. II., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Dresden, den 18. Juni 1889.

Amtsgericht. Abtheilung I b

Beschlusses im Grundbuche von demselben Tage er⸗

Dr. Neubert. Schieblich, G

Antragsteller;

46 70 ausgestellt von H. eigene Ordre zahlbar am 18. Dezember 1889, acceptirt von August Kuhlen, letzter Inhaber der Antragsteller,

wird. Bochum, den 13. April 1889. 8 Königliches Amtsgericht.

[12241] Aufgebot. 8

Auf den Antrag des Kaufmanns Gustav Hanau hierselbst wird der Inhaber der folgenden verloren gegangenen Wechsel,

a. d. d. Düsseldorf, den 10. Januar 1889, übe 39,— ausgestellt von E. Winternheim, an eigene Ordre zahlbar am 10. März 1889, acceptirt von C. Klein in Barmen, vom letzten Inhaber an die Ordre des Barmer Bankvereins Herren Hinsberg

Fischer & Cie. gestellt; den 1. Februar 1889, übe

b. d. d. München, 147 56 ausgestellt von Frenkel & Cie., an

eigene Ordre zahlbar am 15. März 1889, acceptir

von W. Willach in Barmen, letzter Inhaber der

c. d. d. Barmen, den 18. Dezember 1888, über

Brinkmann, an

hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diese

Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 10. De⸗ zember 1889, Vorm. 10 Uhr, bei dem unter⸗

8

zeichneten Gerichte Zimmer Nr. 7 anzumelden und