1889 / 149 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Jun 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Status am 23. Juni 1889. Activa. Metallbestand. Reichs⸗Kassenscheine Noten anderer Banken. Wechselbestand.. ombardforderungen Effekten⸗Bestand. Sonstige Activa . . .

Pussiva. Grundkapital.. bbbb1“ mnlausfende Noten. . . ... onstige täglich fällige Verbindlich⸗

385,100 3,240,201 3,353,828 1,490,002 2,450,891

3,000,000 750,000 2,561,600

274,451 3,942,753 1,007,550

vL“ Verzinsliche Depositen⸗Kapitalien. b“]

Cventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande fälligen Wechsen

1

9ϑq 2 8 9„ Leipziger Kassenverein. Geschäfts⸗Uebersicht vom 23. Juni 1889.

Activa. Metallbestand rööö--—— Bestand an Reichskassenscheinen. 41,240. Noten anderer Banken 433,700.

Sonstige Kassenbestände . . 36,580. 15 Bestand an Wechseen . 3.,259,702. 40

Lombardforderungen. 1,093,967. 65 ““ 800,542. 25 sonstigen Aktiven. Passiva. Das Grundkapital . . ... Derl Der Betrag der umlaufenden Noten Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten: a. Giro⸗Creditoren b. Check⸗Depositen.. Die an eine Kündigungssrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten. Die sonstigen Passiven. Weiter begebene, im I 31, 8

ie Direktion des Leipziger Kassenvereins.

929,222

,222.

95

. 85

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17625

Status der Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz

am 23. Inni 1889. Activa. Cassa

Metallbestand 240,498.26.

Reichskassen⸗ scheine

Noten anderer xfe

Sonstige Kassen⸗ brfttges I 313.65.

340,236. 91. oo 3,658.656. 03. Lombardforderungen 204,475. JJ661616666 Sonstige Activen 857,903

Wechfel

46. 16“ 68. Passiva. Grundkapital.... IWvccc06 Betrag der umlaufenden Noten Sonstige täglich füllige Ver⸗ bindlichteiten. An eine Kündigungsfrist ge⸗ bundene Berbindlichkeiten 3,987,100. —. Sonstige Passiven 1“ 68,043. 20. Weiter begebene und zum Incasso gesandte, im Inlande zahlbare Wechsel 92,481.—.

. 510,000. 127,500. 507,700.

70,502 88.

11752233 Bremer Bank.

Uebersicht vom 22. Juni 1889.

Activa. Metallbestand 1,672,393. Reichskassenscheine 14,960. Noten anderer Banken 42,200. Gesammt⸗Kassenbesteand 1,729,553. Giro⸗Guthaben b. d. Reichsbank 215,207. Wechsel ... 11A11ö11A““ Lombardforderungen 10,063,585. CE1 132332931 ͤ11“ 789,215. Immobilien u. Mobilien 8 300,000.

Passiva. Grundkapital

2

. A&e-*

16,607,000. 11AAA6*X*“ 975,055. Notenumlauf 4,,554,300. Sonstige täglich fällige Ver⸗

bindlichkeiten 216,359. 2 An Kündigungsfrist gebun⸗

dene Verbindlichkeiten 14,508,839. Creditoren. 240,778. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, nach dem 22. Juni falligen Wechseln

905,900

An eine Kündigungsfrist gebundene 5)

u

[17583] 1“ Uebersicht der Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen

22./23. Juni 1889. Activa. Jbbeb““ Reichskassenscheine.... Wechsel ...

595 508 . 885 4 225 464

[177181

Preußische Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt.

Die Revision des Abschlusses der Preußischen Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt für das Jah

1888 und der Geld⸗ und Dokumenten⸗Bestände hat am 9. Mai d.

J. stattgefunden.

Der diesen Abschluß enthaltende fünfzigste Rechenschaftsbericht liegt bei der Hauptkasse, sowie

bei den Haupt⸗ und Spezial⸗Agenten der Anstalt zur Entnahme bereit und kann 10 in Briefmarken von der Hauptkasse der Anstalt portofrei bezogen werden. .

gegen Einsendung von

Der Abschluß der Anstalt für 1888 ergiebt sich aus der nachfolgenden Vilanz.

Lombardforderungen 1 421 550 ö1““ 506 337

Sonstige Activa . . . . . . . 439 410

Passiva.

Grundkapital. I11 3 000 000 bbb1115653“3 Umlausende Noten . .1711 766 200 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗ . . eh 628 042 4) 942 265 26 963

418 570

6) 7)

8) 9)

Verbindlichkeiten. Sonstige Passiva E6““ Weiter begebene, im Inlande zahl⸗

1176727

Die Direktion.

[176166 Ueversicht 8

der Magdeburger Privatbank. Activa. 8

850 6,0

20 370

316 500 4,414 787 905,900 722,5 6 5

70,461

Metallbestand... Reichs⸗Kassenscheine. Noten anderer Banken Wechsel .“ Lombard⸗Forderungen. Effecten u. Steuerbonificationsscheine Sonstige Activa e16“ Pagsiva.

) Hypotheken...

Außer vorstehenden Aktivis besitzt die

Activa.

Eigene Werthpapiere (Ankaufs⸗ 111A“ Guthaben bei der Kur⸗ und Neu⸗ märkischen Ritterschaftlichen Dar⸗ 11A46*“ Guthaben bei den Agenten... Baarer Kassenbestand . . . . Guthaben aus Vorschüssen und Stempelauslagen Rückständige Zinsraten... Als Kautionen hinterlegte Werth⸗ papiere (Nominalwerth) ..

noch das Grundstück zum Buchwerthe

Anstalt Kaiserhofstr. 2,

Summa

67 241

2 681 142/8

27 843 2 160 871/1 1 497 139/2 1 668 7915

24 207 6 152 945 73 462 307

427 126,21 73 889 433 94

7 687,4

9

0 1 5 4

9

2 822

Passiva. „₰ 1) Rentenkapital (§. 21 der Stat.) 51 070 538 2) Deckungskapital (§. 81 der Stat.) 9 283 490/ 4 3) Renten pro 1888 zahlbar 1889 für die Jahresgesellschaften (§. 21 117688 712 Unabgehobene Renten, Rück⸗ gewährungen, Ueberschüsse... 140 374 Spareinlagenfond (§.87 der Stat.) Reservefond (§. 38 der Stat.) . Sicherheitsfond (§. 82 der Stat.) Garantiefond (§. 23 des Spar⸗ Faffenreglemente) Darlehn von der Reichsbank.. Kautionen und andere Deposita

Summa

439

101 937 ,36 401 000/ 00

(73 462 30773

2 1 Die Jahresgesellschaft 1888 besteht aus 2944 (1960 vollständigen und 984 unvollständigen)

Einlagen mit 246 435 Einlagekapital und 236 331,65. Rentenkapital.

Die vom 2. Januar 1890 ab zahlbaren Renten für das Jahr 1889 betragen, nachdem die Zu⸗

schlagsrenten durch übereinstimmende Beschlüsse der Direktion und des Kuratoriums vom 20./28. April 1888 auf sechs Prozent der Klassenrente herabgesetzt worden sind:

3,000, 000 600,000 2,281 2,360,300

Grundcapital.

Reservefonds. 1“

Special⸗Reservefonds.

te2 enne“

Sonstige tägl. fällige Verbindlich⸗

Depositen.

Sonstige Passiva

Event. Verbindlichkeiten aus weiter

Bei der Jahres⸗ gesellschaft.

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Zu⸗ schlags⸗ Rente

Klassen⸗ Rente

Klassen⸗ Rente

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Von Ein⸗ lagen.

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Klassen⸗ Klassen⸗ Rente Rente

Zu⸗ schlags⸗ Rente

Klassen⸗ Rente

begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln. Magdeburg

1839 1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 8 1848 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876

1877

v 656,766 , den 22/.23. Juni 18

2

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Jäckel. Die Anfechtung von Rechts- handlungen zahlungsunfähiger Schuldner außerhalb des Konkurses auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Juli 1879 mit be⸗ sonderer Berücksichtigung des preußischen Rechts systematisch dargestellt von Dr. Paul Jäckel, Oberlandesgerichtsrath. 1889.

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Jahrbuch für Entscheidungen des Kum-

hmmergerichts in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit und in Strafsachen, heraus⸗ gegeben von Reinhold Johow, Geheimer Ober Justizrath ꝛc. Achter Band. 1889.

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15 20 90 20 35 1 20 14 25 85 18,65 1110 14, 15 80 18 40 1 10 14 355 85 16 95 1 14/50 85 1785 1 05 5 15 70 90 WAX“

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1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887

5 Geh. 5,—. Geb. 6,20. Blshausen. Kommentar zum Straf- gesetzbuch für das Deutsche Reich von Dr. Justus Olshausen, Kammergerichtsrath. 1889. Dritte umgearbeitete Auflage. Lief. 1—4. 13,50. Die Fortsetzung des Werkes ist in Bälde zu erwarten. . Blshausen. Grundriß zu rechtswissen⸗- schaftlichen Vorlesungen an der Königl. †f Forstakademie zu Eberswalde. Heft 1: Gerichtsverfassung und Prozeß. 1889. XII u. 163 S. 80. Geh. 2,—. Pollock. Bas Kecht des Grundbesitzes in England von Sir Frederick Pollock Bart., L.L. D., Professor a. d. Universität Orford ꝛc, übersetzt von Dr. jur. Ernst Schuster. 1889. X u. 280 S. 80. Geh. 5,—. G. v. Wilmowski & M. Tevy. Vand- ausgabe der Civilprozeßordnung und des Gerichtsverfassungsgesetzes für das Deutsche Reich auf der Grundlage ihres Kommentars nebst einem Anhang, enthaltend die Kosten⸗ gesetze, bearbeitet von Geh. Justizrath Dr. G. v. Wilmowski und Justizrath M. Levy, Rechtsanwälten b. Kammergericht. 1889. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. VIII u. 500 S. 80. Geh. 6,—. Geb. 7,—.

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[17579]

ergebenst einzuladen.

Die Deutsche Export⸗Zeitung, Allgemeiner Anzeiger für deutsche und Export, ist dae älteste Organ seiner Kategorie, welches bereits im achten Jahre in allen Kultur⸗ Sie vermittelt den Verkehr der gesammten Industrie im In⸗ und Auslande, sowohl aller Zweige unter sich, als auch mit dem Publikum, und zwar auf Grund der

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Landsberg a. d. W.: Letschin: Albert Schimming, Kaufmann. Luckan: Otto Weber, Maurermeister. Lübben: Albert Lehmann, Kaufmann. Soldin: Alb. Seeger, Kaufmann.

4 20 4 10 4 05 3 95 3 95 3 90

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J Berlin, den 18. Juni 1889.

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1878 1879 515 1880 5 20 5 1881 5 5 1882 5 20 1883 4 95 1884 4 85 1885 4 75 1886 1 4 70 1887 4 20 1888

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Kuratorium der ee“]

orch. Eii8nlagen werden an allen Wochentagen von 10 bis 2 Uhr in unserem Geschäftslokal, Kaiserhof⸗ e 2, sowie bei den unterzeichneten Agenturen angenommen.

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Charlottenburg: W. Mattschaß, Kaufmann. Eberswalde: W. Ringewaldt, Kaufmann.

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immermann, Kaufmann. Kirchhain: Ernst Schuster, Kaufmann. Königsberg i. d. N.: H. Richter, Kaufmann. Franz König, Kaufmann.

Sorau: Kade (Firma: Kade & Comp.).

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8

Berlin auch durch die Königliche

8 618 505 79 1 465 81602

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zum Deutschen Reichs⸗An

No. 149

8*

zeiger und Königlich Preuß

Berlin, Mittwoch, den 26. Juni

8

chen Staats⸗Anzeiger.

1889.

——

1 „Der Inhalt dieser Beilage, in Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch

welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossens in einem besonderen Blatt unter dem Titel

chafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen

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.

Entwickelung des Zeichenregisters im Mai 1889.

Im Monat Mai 1889 wurden im Zeichenregister des „Deutschen Reichs⸗ Anzeigers“ 154 Zeichen resp. Zeichengruppen von 114 Firmen veröffentlicht (gegen 105 Zeichen von 88 Firmen im April d. J. und 128 Zeichen von 95 Firmen, im Mai 1888); es befanden sich hierunter 35 (in Leipzig an⸗ gemeldete) Zeichen von 18 ausländischen Fir⸗ men, nämlich 13 Zeichen von 4 Firmen in Oesterreich⸗Ungarn, 10 Zeichen von 4 Firmen in Frankreich, 8 Zeichen von 6 Firmen in Großbritannien, 2 Zeichen von in den Vereinigten Staaten von Amerika und je 1 Zeichen von einer Firma in Belgien und Dänemark (gegen 9 Zeichen von 8 fremden Firmen im April d. J. und 21 Zeichen von 15 auswärtigen Firmen im Mai 1888).

Die im Monat Mai 1889 veröffentlichten 154 Zeichen wurden bei 56 Gerichts⸗ anmeldestätten eingetragen, die in folgender Ordnung an der Gesammtzahl der Zeichen partizipiren: 35 Zeichen: 20 Zeichen:

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S., 1 Zeichen: Weener.

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Leipzig, 1 Zeichen: Balingen, Hamburg, 1 Zeichen: Bonn, Berlin, 1 Zeichen: Braun⸗ Freystadt, schweig, Ludwigs⸗ Zeichen: Breslau, burg, Zeichen: Charlotten⸗ Barmen, burg, Besigheim, Zeichen: Düren, Chemnitz, Zeichen: Fürth, Frankfurt Zeichen: Groß⸗

g. M., schönau, Gotha, Zeichen: Habel⸗ Köln, schwerdt, München, Zeichen: Hannover, Solingen, Zeichen: Harburg, Andernach, eichen: Hirschberg, Darmstadt, 1 Zeichen: Hörde, Dessau, Zeichen: Kannstatt, Düsseldorf, 1 Zeichen: Kempten, Elberfeld, Zeichen: Kreuznach, M.⸗Glad⸗ Zeichen: Meißen, bach, Zei en: Mühl⸗ Grimma, hausen i. Th., Hanau, Zeichen: Ranis, Iserlohn, Zeichen: Ratibor, Magde⸗ Zeichen: Rüdes⸗ burg, heim, Mainz, 2 Saar⸗ Remscheid, brücken, Stettin, 1 Ev Schwelm, Stuttgart, 1 Zeichen: Sebnitz, Zellerfeld, 1 Zeichen: Steinau Annaberg,

Bad Nau⸗

heim,

Auf die verschiedenen Industriezweige entfallen von der Gesammtzahl der im Mai d. J. veröffentlichten Zeichen:

45 Zeichen: Industrie der Nah⸗ 1 rungs⸗ und Genußmittel; 29 Zeichen: Chemische Industrie; 21 Zeichen: Textil⸗Industrie;

20 Zeichen: Industrie der Metalle; Zeichen: Industrie der Heiz⸗ und Leuchtstoffe, der Fette, Oele ꝛc.; Zeichen: Papier⸗, Leder⸗, Gummi⸗ zꝛc. Industrie;

Zeichen: Industrie der Maschi⸗

nen, Apparate, Instrumenteꝛc.;

Zeichen: Industrie der Steine

und Erden;

Zeichen: Industrie der Beklei⸗

dung und Reinigung;

Zeichen: Industrie der Holz⸗

und Schnitzstoffe;

Zeichen: Polygraphische Ge⸗ werbe.

3 Zeichen wurden für Waaren und Erzeug⸗ nisse angemeldet, welche mehreren Industrie⸗ zweigen angehören.

Ferner wurde im Monat Mai d. J. die Löschung von 36 Zeichen, welche 36 Firmen angehörten (im April d. J. 13 Zeichen von

1 Firmen, im März d. J. 29 Zeichen von

9 Firmen und im Mai 1888 76 Zeichen von 28 Firmen), veröffentlicht; nämlich 10 Zeichen von 10 Firmen in Hamburg, 6 Zeichen von 6 Firmen in Leipzig, 4 Zeichen von 4 Firmen in Berlin, 3 zel en von 3 Firmen in

Stuttgart, je 2 Zeichen von 2 Firmen in Breslau und Frankfurt a. M., je 1 Zeichen von 1 Firma in Dresden, Elberfeld, Erfurt, Köln, Kulm, München, Sebnitz, Straßburg und Ulm. In Bezug auf die Industriezweige gehörten von den ge⸗ löschten Zeichen an: 12 Zeichen von 12 Firmen

der Industrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel, 9 Zeichen von 9 Firmen der Chemischen In⸗ dustrie, 4 Zeichen von 4 Firmen der Textil⸗ Industrie, 3 Zeichen von 3 Firmen der Industrie der Bekleidung und Reinigung, je 2 Zeichen von 2 Firmen der Industrie der Steine und Erden, der Metall⸗ und der Industrie der Maschinen, Apparate, Instrumente ꝛc., je 1 Zeichen von 1 Firma der Industrie der Heiz⸗ und Leucht⸗ stoffe, der Fette, Oele ꝛc., und den Poly— graphischen Gewerben. .

Seit dem Beginn des Jahres bis Ende Mai 1889 beträgt die Zahl der angemeldeten und veröffentlichten Zeichen 657 gegen 641 Zeichen in demselben Abschnitt des Vorjahres.

Jahresbericht der Handelskammern für Barmen pro 1888 (Schluß). Ueber die Lage der anderen Industrien des Bezirks geben wir aus dem Bericht nachstehende Auszüge:

Gewebte Gummiwaaren. Die im vorjährigen Bericht geschilderte Lage hat sich noch insofern ver⸗ schärft, als der Absatz nach dem Auslande sich immer mehr verringert, während das inländische Geschäft durch englische, französische und österreichische (für Schuh⸗Elastique auch schweizerische) Konkurrenz für viele besonders in Betracht kommende Artikel sehr erschwert wurde. Nur dem von Jahr zu Jahr gestiegenen Verbrauch gunmnmielastischer Gewebe sei es zu verdanken, daß die Fabriken, wenn auch für Stapelartikel zu den Selbst⸗ kosten nahen Verkaufspreisen, durchweg genügend be⸗ schäftigt waren und Arbeiterentlassungen nicht zu ver⸗ zeichnen sind. Wagengurte und Posamentir⸗ fabrikate. Das Geschäft hat im verflossenen Jahre einen befriedigenden Verlauf genommen. Schon im ersten Halbjahr besserte sich dasselbe gegenüber 1887 bedeutend und die gute Nachfrage hielt auch im zweiten Halbjahr an, sodaß alle Stühle nach wie vor voll beschäftigt waren. Sowohl Deutschland wie das Ausland hatten fortlaufend Bedarf und gaben regelmäßige Aufträge. Die Preise da⸗ gegen sind sehr gedrückt, und das Ergebniß läßt viel zu wünschen übrig, weil trotz steigender Tendenz der Rohstoffe die Angebote der Konkurrenz billiger waren. Baumwollene Näh⸗ und Eisengarne. Im letzten Quartal des Jahres 1887 war es möglich gewesen, den Absatz von Eisengarn in ziemlich ausgedehnter Weise, wenn auch zu sehr gedrückten Preisen, zu betreiben. Die Produktion dauerte die ersten Monate des Jahres 1888 in gleicher Weise und zu unreränderten Preisen fort; dann aber vperringerte sich der Absatz, Arbeitsstockungen und der

Anhäufung Lager in fertigen Waaren machten theilweise Ein⸗ schränkung der Arbeitszeit und Arbeitskraft nothwendig. Der einzige Artikel, der von dem Rückgange wenig betroffen wurde, war der Artikel „Eisengarn⸗Schuh⸗ riemen“; indessen konnte dieser einzelne Artikel nicht einbringen, was bei den übrigen verloren ging. Tapisserie⸗’, Möbel⸗ und Dekorations⸗Franzen und Besätze. Das Geschäft bewegte sich im Allgemeinen in denselben Bahnen wie im Jahre 1887. Der Bedarf an Tapisserie⸗Franzen hat im In⸗ und Aus⸗ lande stetig abgenommen, und der Umsatz blieb in Folge dessen ein beschränkter. Die Nachfrage nach

ekorations⸗ und Möbel⸗Franzen war eine regere, und wenngleich namentlich in den Sommermonaten das Geschäft viel zu wünschen übrig ließ, so machte sich in den letzten Monaten des Berichtsjahres doch ein erfreulicher Aufschwung geltend, sodaß die Fabriken gegen Ende des Jahres gut beschäftigt waren. Türkisch⸗Rothgarn⸗ Färberei. Die Färbereien waren bei noch niedrigeren Preisen als im Vorjahre nur mäßig beschäftigt. Die Preise der Rohgarne gingen etwa um 5 % in die Höhe, während eine wesentliche Aenderung in der Preislage der Farbstoffe nicht eingetreten ist. Seiden⸗ und Halbseiden⸗Waaren. Der Geschäfts⸗ gang des Jahres 1888 wird als sehr schleppend und ungünstig bezeichnet. Der Fabrikation von Tüchern für Damen und Herren sei die Mode so ungünstig geblieben wie zuvor, indem die hochanschließenden Kleider der Damen den Gebrauch von Tüchern Üüber⸗ flüssig machen. Die Arbeitslöhne sind in Folge dessen gedrückter geworden. Was couleurte seidene Damenbänder, stuͤckgefärbte Waare betrifft, so war in der ersten Hälfte des Berichtsjahres die Entwickelung des Geschäfts in farbigen Da⸗ men⸗Hut⸗ und Besatz⸗Bändern eine lang⸗ same und theils gehemmte. Der allgemeine Geschmack, namentlich in besseren Qualitäten, war auf Schwarz gerichtet. Erst im Laufe des Som⸗ mers machte sich ein Umschwung zu Gunsten farbi⸗ ger Bänder geltend. Zanella und halbwollene Rockstoffe. Die Mode wendet sich in gesteigertem Maße den farbigen und gemusterten Zanellas sowie anderen Futterstoffen zu. Dieselben wurden zwar nach Möglichkeit von der Fabrikation des Bezirks aufgenommen, doch blieben die bedeutenden Kosten für die Neueinrichtungen unter dem Preisdruck ungedeckt. Das Jahr wird im Allgemeinen als ein e g. bezeichnet. Teppich⸗Fabri⸗ kation. ie Teppichfabrik war während des anzen Jahres befriedigend beschäftigt und auch der Export hat sich weiter entwickelt. Der Umsatz in dieser Branche bleibt jedoch im Verhältniß zu dem engagirten Kapital in Folge der Jagd nach immer neuen Mustern viel zu klein. Herren⸗ und Damen⸗ Stoffknöpfe. Der Geschäftsgang in Herren⸗Stoff⸗ knöpfen hatte im Berichtsjahre keine sonderlich Uünffigeren Momente als das Vorjahr aufzuweisen. Stoffknöpfe für Damenbesatz hatten nach wie

vor unter der Ungunst der Mode zu leiden; der Umsatz in diesem Artikel war unbedeutend. Metallknöpfe. Die auf Schaffung von Neu⸗ heiten eingerichteten Betriebe, welche die über⸗ wiegende Mehrzahl bilden, hatten unter verschiedenen ungünstigen Umständen schwer zu leiden. Die Mode war der Anwendung von Knöpfen überhaupt abhold und bevorzugte die Erzeugnisse der Passementerie; wo sie aber Knöpfe anwendete, begünstigte sie bei besseren Kleidungsstücken Perlmutter⸗ und Steinnuß· knöpfe, welche in Barmen nicht mit Vortheil herzu⸗ stellen sind. Die von einigen Betrieben aufgenom⸗ mene Anfertigung von Perlmutterknöpfen, in Kon⸗ kurrenz mit anderen deutschen und außerdeutschen Erzeugungsorten, hat unter schweren Verlusten im Laufe des Betriebsjahres aufgegeben werden müssen. Seit Mitte Oktober ist eine tbeilweise Besserung ein⸗ etreten, indem wieder mehr Metallknöpfe, auch größere Sorten Verwendung finden. Unter der ge⸗ drückten Lage dieses Haupterzengnisses hatten Unter⸗ nehmer wie Arbeiter schwer zu leiden. Knopf⸗ stoffe. Gegen 1887 ist im letzten Jahre eine leichte Besserung eingetreten sodaß die Zahl der Ar⸗ beiter beibehalten werden konnte. Färberei und Appretur. Die Wollfärberei des Thales war im Jahre 1888 nicht immer genügend beschäftigt. Es fanden sehr häufig Arbeiterentlassungen statt, da keine diesem Industriezweige günstige Mode durch⸗ schlug und das Geschäft in Stapelartikeln auch zu wünschen übrig ließ. Wenn man hierzu noch die allgemein schlechten Farblöhne in Rechnung ziehe, so sei das Ergebniß nur als ein ungünstiges zu be⸗ zeichnen. Die Stückfärberei und Appretur war im verflossenen Jahre nur mäßig beschäftigt. Wenn⸗ gleich die Farblöhne für Zanella bereits auf einer Basis angelangt seien, die nur bei großer Pro⸗ duktion einen mäßigen Nutzen lassen, so fänden sich doch immer noch Färbereien, welche die Preise weiter herabsetzten und das ganze Geschäft damit schädig⸗ ten. Die neu aufgenommenen Artikel hätten zwar vermocht, den Betrieb voll zu erhalten und Arbeiterentlassungen zu vermeiden, aber das Ge⸗ sammtresultat sei ein so wenig erfreuliches, wie kaum je zuvor. Die Baumwollenfärberei ging im verflossenen Jahre leidlich, doch wurden die Preise so gedrückt, daß kaum ein kleiner Nutzen übrig blieb. Mit Ausnahme der Anilinfarben sind fast sämmt⸗ liche Farbstoffe, welche in den Barmer Färbereien verwendet werden, wesentlich im Preise gestiegen. Da es bis jetzt nicht möglich gewesen, höhere Farb⸗ löhne zu erzielen, so sei die Lage der Baumwoll⸗ färberei am Schluß noch ungünstiger als zuvor. Chemische Fabrikate. Während der ersten Mo⸗ nate des Berichtsjahres hatte das Geschäft in Anilin sowohl wie in Farben einen, wenn auch geringen, so doch unverkennbaren Aufschwung genommen. Die Nachfrage war rege, und obschon die Verkaufspreise sich durchschnittlich nicht wesentlich über den Her⸗ stellungswerth erheben konnten, so war doch die ver⸗ mehrte Produktion während des ersten Vierteljahres die Veranlassung, daß der Betrieb sich einigermaßen lohnend gestalten konnte. Später nahm die Nachfrage wieder ab und in Folge davon sanken die Preise mehr und mehr. Das Benzol fiel ebenfalls im Werthe, sodaß das Geschäft durch Verlufte an dem sich in der Be⸗ arbeitung befindlichen Rohmaterial total unlohnend wurde. Als im Herbst und in den letzten Monaten des Jahres der Benzol⸗Markt wieder fester wurde, und somit für das erste Ausgangsprodukt Seitens der Anilin⸗ und Farbenproduzenten höhere Preise bezahlt werden mußten, sei es ganz unmöglich ge⸗ wesen, für die Halbfabrikate sowohl wie für die fertigen Farben, einen Ausschlag zu erzielen. Seifenfabrikation und Glycerin⸗Ragffinerie. Durch neue, stets zunehmende Konkurrenz, die, nur um Absatz zu erzielen, auf die gegebenen Verhältnisse gar keine Rücksicht nimmt, vielmehr zu jedem Preise losschlägt, sei diese Branche in eine bedrängte Lage gekommen, die noch unerträglicher werde in Folge der eingetretenen Steigerung der Preise aller Fette und Oele, welche von langer Dauer zu sein scheine. Der Betrieb der Seifen⸗ fabrikation sei dementsprechend überall, weit entfernt lohnend zu sein, ein verlustbringender gewesen. Auch der Betrieb in Glycerin habe wesentlich kleinere Verhältnisse angenommen, seit die Haupt⸗ Konsumentin, die Dyvnamit⸗Industrie, sich bereits seit längerer Zeit selbst mit dem Raffiniren von Robglycerin beschäftige. Der Absatz erreiche demnach auch bei Weitem nicht mehr die frühere Ziffer. Fabrikation von Briefumschlägen. Im Großen und Ganzen wird über die Lage des Ge⸗ schäfts dasselbe wie im Jahre vorher gesagt: Die Papierpreise sind fast dieselben geblieben, und gute, brauchbare Gummisorten mußten theuer bezahlt werden. Obgleich die Produktion gesteigert werden konnte in Folge wovon auch eine Vermehrung der Arbeitskräfte erforderlich war —, könne doch das Endergebniß kein Günstigeres als das der Vorjahre genannt werden, was auf den Umstand zurück⸗ sftt wird, daß die Anfrage nach ganz illigen Sorten eine immer regere geworden ist. Gold⸗ und silberplattirte Kupfer⸗ sowie fagonnirte Tombach⸗ und Messingbleche. Der Bedarf in ge⸗ nannten Blechen war im verzangenen Jahre ein schwacher, soweit solche in der Metallknopffabrika⸗ tion, dem Hauptabsatzgebiet, Verwendung fanden; für andere Fabrikationszwecke war die Nachfrage eine normale. Zündhütchen. Die Nachfrage nach Zündhütchen hat sich in dem letzten Halb⸗ jahre etwas gehoben, sodaß die Fabrik wieder maͤßig beschätigt ist. Dagegen besteht die im vorjährigen Bericht geführte Klage über die gedrückte Preislage unverändert fort. Die deutschen Fabrikanten seien zwar einig in der Erkenntniß

der Nothwendigkeit einer Preiserhöhung, sähen sich aber durch die ausländische Konkurrenz an deren Aus⸗ führung verhindert. Schnürlochaugen (Oeillets). Das Jahr 1888 wird für diesen Artikel ein trauriges genannt. Das französische Syndikat, welches sich mit sehr großen Summen in Paris gebildet hatte, Wum Metalle, besonders Kupfer, im Preise zu treiben, habe seine verheerenden Wirkungen dem ganzen legalen Geschäft fühlbar gemacht. So lange die Vorräthe von altem d. h. billigerem Kupfer vorhielten, habe sich das Geschäft in gewohnten Bahnen bewegt; als dann die Metahpreise schon bedeutend gestiegen waren, habe sich kaum eine geringe Erhö ung erzielen lassen; nachdem mau aber gezwungen gewesen, die entsprechend hohen Preise zu fordern, seien die Auf⸗ träge ausgeblieben, weil die Kunden solche Preise nicht bewilligen wollten und auch nicht zu bewilligen nöthig gehabt hätten, da die wichtigsten Konkurrenten die Pariser Fabrikanten durch Begünstigung Seitens des Kupfer⸗Syndikats in der besseren Lage gewesen seien, den von ihnen vor und nach ein⸗ geführten Aufschlag von 15 % ganz fallen zu lassen, wodurch die Kunden veranlaßt wurden, ihre Aufträge nach Paris zu geben. Eisen⸗ und Stahlwaaren. Auf den Geschäfts⸗ gang im verflossenen Jahre haben verschiedene Um⸗ stände mehr oder weniger günstig eingewirkt. In erster Linie wird ein bedeutender Preisaufschlag hervorgehoben, der gegen Ende des Jahres 1887 und zu Anfang des Berichtsjahres auf fast allen Gebieten der genannten Zweige Platz griff und sich bis zur Zeit der Erstattung des Berichts beständig erwiesen hat. Die beiden anderen Umstände waren die Bildung von Koalitionen und Konventionen zur Vermeidung von gegenseitigen Unterbietungen, und endlich das Inkrafttreten des Markenschutz⸗Gesetzes. Auch die überseeischen Käufer haben sich allmählich mit den höheren Preisen befreunden müssen. Was jedoch die Stapel⸗Artikel, wie Draht, Drahtstifte, Ketten ꝛc. anlangt, so sind die dafür geschlossenen Verbände theilweise schon wieder aufgelösft. Maschinenbau. Die Nachfrage nach Maschinen war besonders am Schluß des Jahres lebhafter als in den vorher⸗ gehenden Jahren, da die Baulust größer geworden. Eine Vermehrung des Arbeiterpersonals war jedoch nicht nöthig, und es trat deshalb keine nennenswerthe Erhöhung der Löhne ein. ßür die Rentabilität der Maschinenfabriken war die stete Steigerung der Rohmatertalien⸗Preise ein Hinderniß. Der Export nimmt mehr und mehr ab. Flechtmaschinenbau. In dem Flechtmaschinenbau, der in den Jahren 1885/1887 annähernd die Hälfte aller in Barmen mit Maschinenbau beschäftigten Arbeiter beanspruchte, ist der schon im Jahre 1887 bemerkbar gewordene Niedergang bezw. sind die Folgen der Ueberproduktion und zu jähen Ver⸗ größerung der Werkstätten weiter sortgeschritten und sehr fühlbar geworden. Dadurch, daß die Spitzen⸗ fabriken von Barmen und Umgegend nicht in der Lage waren, erwähnenswerthe Aufträge in Spitzenmaschinen zu ertheilen, und daß auch das Ausland sich darin schon fast vollständig versorgt zu haben scheint, entbehrte der Flechtmaschinenbau derjenigen Aufträge, welche ganz besonders viel Handarbeit erfordern, und wurden dadurch eine Menge Arbeiter überflüssig.é Die Aufträge, welche in den anderen Gattungen Flechtmaschinen erlangt wurden, wären genügend gewesen für die Arbeiterzahl, welche der Flechtmaschinenbau zu Anfang der 80er Jahre beschäftigte, bei weitem aber nicht für die etwa ver⸗ dreifachte Zahl in der Mitte dieses Jahrzehnts. Die Arbeiterzahl mußte deshalb fort und fort ver⸗ mindert werden und beträgt jetzt kaum die Hälfte gegen Ende 1887. Die Preise sind in Folge dessen sehr gedrückt, die Arbeitslöhne etwas ermäßigt, aber immer noch recht gut zu nennen. Kesselschmie⸗ derei. Die Barmer Kesselfabriken waren in der ersten Hälfte des Jahres 1888 gut, in der zweiten bosfte dagegen mangelhaft beschäftigt. Die Roh

sooffe stiegen circa 20 %, dem die fertigen Fabrikate bei der geringen Nachfrage nicht Schritt zu halte

vermochten. Einige Arbeiterentlassungen haben stat

gefunden. Orgelbau. Das Geschäft war ein sehr stilles. Gegen Ende des Jahres liefen jedoch größere ausländische Aufträge ein. Die Arbeiter

verhältnisse sind die gleich schlechten geblie

ben, indem tüchtige und ausgebildete Leut

nicht zu erlangen waren. Der Bestan

mußte gegen Ende des Jahres vermehrt werden.

Pianoforte⸗Fabrikation. Das Jahr 1888 kann die Barmer Pianofortefabrikation ein mittelmäßige Durchschnittsjahr genannt werden. Das in ersten Hälfte stark gedrückte deutsche Geschäft erholt

der

sich gegen Ende des Jahres zu befriedigender Leb⸗

haftigkeit. Auch der Export nach England hat seinern früheren Umfang wiedergewonnen. Die Ausfuhr nach Amerika nahm ununterbrochen befriedigenden Fortgang Der Export nach Schweden, Rußland, Oesterreich und Italien lag in Folge der Zollerhöhungen gänzlich

darnieder. 8

Dem Jahresbericht der Handelskammer z Nordhausen für 1888 sind folgende Mittheilunge zu entnehmen: der unverkennbare Aufschwung, deß

en sic Handel und Industrie im Jahre 1888 zu er⸗

reuen hatte, ist wegen der nachtheiligen Wirkung des

Branntweinsteuergesetzes auf die Nordhäuser Korn branntwein⸗Brennerei der Hauptindustrie der Stad versagt geblieben; doch hat sich auch in dieser Branch zu Ende des vorigen und beim Beginn des neuen

Jahres mehr Lebhaftigkeit gezeigt. Aus dem

Sangerhäuser Kreise lauten die Nachrichten befriedi⸗

gend; namentlich haben fast alle Aktiengesellschaften

gut prosperirt, wie dies die erzielten Gewinne und

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