1889 / 155 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Wirft man einen Blick auf die Titel der aufgeführten Werke, so be⸗ gegnet man den besten Namen, wie Shakespeare, dessen „Othello“,

„Kaufmann von Venedig“ und „Julius Caesar“ sich als Glanz⸗ nummern des Repertoire erwiesen; von Schiller wurde 39 Mal auf⸗

eführt der schon erwähnte „Demetrius“ in der Laube'schen Bearbeitung, 8 die, Braut von Messina“, in welcher gleichfalls Fr. Clara Ziegler auftrat. Von Goethe'schen Werken sahen wir „Iphigenie von Tauris“ und die „Geschwister“, Lessing war vertreten mit der ewig jugendfrischen

„Minna von Barnhelm“, Grillparzer mit der „Medea“. Von anderen namhaften älteren Autoren erwähnen wir Gutzkow, Laube, Hebbel, Wilbrandt. Der neuesten Zeit gehören Namen an, wie Richard Voß, dessen „Eva“ eine sechzehnmalige Wiederholung erlebte, Fr. von

Schönthan, der mit seinem „Cornelius Voß“ ein zugkräftiges Stück lieferte, das 27 Mal aufgeführt wurde, A. Wilbrandt, O. Blumen⸗ thal, E. Wichert, L. Fulda, der mit der 30 maligen Wiederholung

seiner „Wilden Jagd“ recht zufrieden sein kann, O. Justinus,

. Bernstein u. a. m. Daß auch Autoren wie Kotzebue

Charlotte Birch⸗Pfeiffer mit ihren veralteten Sachen

öt fehlten, hat wohl seinen Grund in der Besetzung be⸗ stimmter Rollen, welche in das Repertoire hervorragender ünstler wie Friedrich Haase u. A. gehören. Von französischen Schriftstellern sehen wir in dem Rückblick genannt Augier, Sandeau,

Scribe, Meilhac und Halévy, Banville und Pailleron. Ein Ueber⸗ blick über die Thätigkeit der einzelnen Mitglieder ergiebt, daß Friedrich Haase an 66 Abenden, Ludwig Barnay an 72, Clara Ziegler an 65, Hedwig Niemann an 64, Arthur Krausneck an 208 Abenden auf⸗ getreten sind. Am häufigsten von dem übrigen Personal trat auf der talentvolle Hr. Fee Stahl, nämlich an 242 Abenden. Vom Beginn der Spielzeit bis zum 30. Juni 1889 wurden der Direktion 629 Stücke zur Prüfung eingereicht. Die neue Saison nimmt ihren Anfang am 1. September 1889.

3 Victoria⸗Theater.

Frau Louise von Pöllnitz, das beliebte Mitglied des Residenz⸗ Theaters, ist vor einigen Tagen zurückgekehrt und eröffnet morgen in der Rolle der Lady Arabella Genarvan ein längeres Gastspiel. Die Künstlerin hat im Vorjahre diese Rolle an derselben Bühne mit großem Erfolge neu creirt, und wurde vornehmlich ihre elegante und überaus heiter wirkende Darstellung von der Presse und dem Publikum anerkannt. Mit Fr. von Pöllnitz zu⸗ gleich betritt auch Hr. Direktor Litaschi nach fast einjähriger Pause in der von ihm so oft gespielten Rolle des Kapitän Grant die Bühne des Victoria⸗Theaters.

8 Kroll's Theater.

Das Gastspiel des Kammersängers Theodor Reichmann fand gestern sein Ende in Verdi's „Maskenball“. Des Künstlers Vorzüge traten auch hier in der Rolle des Renato wieder zu voller Entfaltung und fanden gebührende Anerkennung. Die Gesammt⸗ aufführung ließ nichts zu wünschen übrig; reichlich eben⸗ soviel Beifall wie Th. Reichmann fanden und verdienten Hr. Pichler (Graf Richard), Fr. Heink (Ulrika), Frl. Schacko (Oskar); das Quintett im 2. Akt, welches diese drei im Verein mit den Hrrn. Heller und Marx sangen, war in der Ausführung hervor⸗ ragend und mußte da capo gesungen werden. Weniger sprach Fr. Hadinger als Amelia an, da ihre Mittel nicht vollkommen für diese Rolle ausreichen.

Belle⸗Alliance⸗Theater.

Die Direktion hat den Schwedischen Studenten⸗Gesangsverein aus Lund, der sich durch seine Concerte in der Philharmonie so glänzend eingeführt hat, für ein mehrtägiges Gastspiel gewonnen. Die nordischen Sänger werden nur bis Sonnabend auftreten, da sie Sonntag bereits in Leipzig gastiren.

Mannigfaltiges.

Die Sternwarte der Gesellschaft „Urania“.

Im Landesausstellungspark ist soeben das Gebäude eröffnet worden, welches die Gesellschaft „Urania“ daselbst aufführen ließ, um dem größeren Publikum Gelegenheit zu geben, sich über die Geheim⸗ nisse des Himmelszelts zu unterrichten, durch Betrachtung der physika⸗

lischen Sammlung seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse zu ver⸗ mehren, mikroskopische Beobachtungen zu machen und im wissenschaft⸗ lichen Theater populären Vorträgen beizuwohnen. Der Wunsch, sich über die astronomischen Vorgänge zu unterrichten, ist für jeden ge⸗ bildeten Menschen ein sehr naheliegender, und es ist daher erklärlich, daß in einer Stadt wie Berlin sich Leute genug finden, welche dieses Be⸗ dürfniß zu befriedigen trachten und sich daher an jene Stelle wenden, wo ihnen die zuverlässigste und eingehendste Belehrung möglich ist, nämlich an die hiecsige Königliche Sternwarte. Der Andrang der Wißbegierigen zu dieser ist aber ein derartiger, daß der Direktor der⸗ elben zu der richtigen Ansicht kam: ein privates Institut würde dem mehr für populäre Darstellung empfänglichen größeren Publikum die gewünschte Aufklärung in geeigneterer Form geben können, als das für die rein wissenschaftliche Ausübung bestimmte amt⸗ iche Institut. Sein Plan, eine populäre Sternwarte inzurichten, fand die Unterstützung des Kultus⸗Ministers und ein Platz in dem Landes⸗Ausstellungspark wurde für diese Zwecke ur Verfügung gestellt. Man beschloß, das Projekt zu erweitern und n dem zu errichtenden Gebäude Räume einzurichten, in welchen eben der Astronomie auch die Physik und Elektrizität, sowie die Werke der Präzisionsmechanik und dergl. Beachtung finden

und in einem wissenschaftlichen Theater Vorstellungen gegeben werden könnten. Dieser glückliche Gedanke, dessen Verwirk⸗ lichung der anerkennenswerthen Energie des Geheimen Regie⸗ rungs⸗Raths Professor Dr. Foerster und des Herrn Dr. Wilhelm Meyer zu verdanken ist, fand in weiteren Kreisen Förderung und so entstand eine Aktiengesellschaft, welche den Bau übernahm, eine populäre Monatsschrift „Himmel und Erde“ herausgab und das Unternehmen in der denkbar günstigsten Weise seiner raschen Vollendung entgegenführte. Der Besucher wird bei seinem Eintritt überrascht durch die stattlichen Räume, welche er beim ersten Anblick des Gebäudes von außen kaum in solcher Ausdehnung vermuthet haben dürfte. Der Bau hat eine geschmackvolle äußere Form; zwei Seitenflügel mit je drei Fenstern Front flanktren einen rotundenartig gehaltenen Vorbau. In dem Erdgeschoß sind die Verwaltungsräume und Werkstätten unter⸗ gebracht; darüber erhebt sich das schmucke und freundlich gehaltene erste Stockwerk, welches die physikalische und mikroskopische Abtheilung, eine Ausstellung von Präzisionsinstrumenten und einen Hörsaal in sich birgt; der große Ausstellungssaal gefällt durch seine einfache aber elegante und vor allen Dingen freundliche Einrichtung. Hier finden wir eine Reihe von wissenschaftlichen Instrumenten, über deren Thätigkeit und Zweck kurz und deutlich abgefaßte Notizen den Besucher informiren. Auf langen Tafeln bemerken wir ca. 50 Mikrofkope, welche in Ver⸗ wendung sind, indem Präparate darunter liegen, so daß das Auge der Laien hier die wunderbarsten Dinge zu sehen be⸗ kommt. Physikalische Apparate der mannigfachsten Art haben hier Aufstellung gefunden, desgleichen elektrische Instrumente xu. s. w. In einer Anzahl Vitrinen haben Berliner Firmen eine Ausstellung von Erzeugnissen der Mechanik ausgestellt, welche zum Verkauf stehen. Eine sehr dankenswerthe Einrichtung ist es, daß das Publikum Gelegenheit hat, durch eigene Manipulation die Instrumente in Thätigkeit zu setzen, so daß es sich durch praktische Handhabung einen wirklichen Begriff von ihren Funktionen machen kann, statt sich, wie in anderen Aus⸗ stellungen, mit dem bloßen Anschauen begnügen zu müssen. Im ersten Stock befindet sich auch ein kleines Theater, dessen Parquet 247 Plätze, im ersten Rang 78 Plüschsitze und 52 Balkon⸗ plätze enthält, sodaß also, wie man aus diesen Zahlen sieht, eine ganz stattliche Anzahl von Zuhörern den Vorstellungen bei⸗ wohnen kann; seine erste Verwendung fand dies Theater bei der am Freitag vergangener Woche vor geladenem Publikum stattgehabten ersten Vorstellung. Betreten wir das höher gelegene Stockwerk, so gelangen wir auf die Plattform des Hauses, welche drei Kuppeln trägt, eine mächtige und zu beiden Seiten je eine kleinere. Die große Kuppel hat einen Durchmesser von 8 m. In ihr wird das jetzt noch nicht rollendete Riesen⸗Fernrohr seinen Platz finden; dasselbe ist ein Refraktor, dessen Linse einen Durch⸗ messer von 12 Zoll hat, während die Länge des Rohrs allein schon 5 m beträgt. Der eiserne Kuppelbau ist beweglich und läßt sich mit leichter Mühe so um sich selbst drehen, bis der in ihrem Dach durch einen Druck erscheinende Ausschnitt genau an der Stelle steht, von wo man durch das Riesenteleskop das Himmelszelt betrachten will. Um aber leicht und bequem zum Okular gelangen zu können, wird durch hydraulische Kraft der Fußboden in die Höhe ge⸗ schraubt. Dieser Theil der Anstalt ist, wie schon bemerkt, noch nicht in Thätigkeit, bis jetzt ist nur der Unterbau für das Fern⸗ rohr sichtbar, das Fernrohr selbst geht soeben noch seiner Vollendung entgegen. Auch eine der kleineren Kuppeln, welche vier Meter Durch⸗ messer hat, birgt ein Fernrohr, welches dem eben erwähnten an Größe aber beträchtlich nachsteht und nur sechs Zoll im Durchmesser hat. In dem obersten Stockwerk, welches eine Reihe von kleineren Räumen enthält, die zu verschiedenen Zwecken dienen, befindet sich außerdem eine vollständige photographische Anstalt untergebracht.

So bietet denn das neue Unternehmen des Unterhaltenden und Belehrenden eine reiche Fülle, und das Publikum, welches sich für Naturwissenschaften interessirt, hat in täglich zweimal stattfindenden Vorstellungen im wissenschaftlichen Theater Gelegenheit, seinen Wissensdurst zu befriedigen. Im Projektionszimmer werden gleich⸗ falls täglich zwei Vorträge gehalten werden, welche physikalische Themata behandeln; daran werden sich chemische und optische Experimente schließen und an der optischen Bank Projektionen über Spektralanalyse, über Doppelbrechung und Polarisation des Lichtes ausgeführt werden.

Der Eintrittspreis für den Besuch der „Urania“ ist auf 1 pro Person festgestellt; für diejenigen Besucher, welche von der In⸗ validenstraße eintreten, beträgt der Preis 1,30 ℳ, womit zugleich die Berechtigung zum Besuch der Unfallverhütungs Ausstellung ge⸗ geben ist.

Katalog der Bibliothek der Allg. Deutschen Aus⸗ stellung für Unfallverhütung.

Es lag auf der Hand, daß auf dieser Ausstellung auch die Lite⸗ ratur, welche auf das Arbeiterwohl und die Verhütung von Unfällen, Rettung aus Gefahr u. s. w. Bezug hat, einen Bewomagensen Plas einnehmen mußte. So hat denn in einem der Säle eine Bibliothe Aufstellung gefunden, welche sich aus diesbezlichen Werken und Schriften zusammensetzt und als eine recht stattliche Sammlung repräsentirt. Um nun dem Interessenten eine klare Uebersicht über die ihm hier zu Gebote stehende Literatur zu geben, erwies es sich als noth⸗ wendig, einen Katalog zu veröffentlichen, und ist die Herausgabe desselben soeben erfolgt. Er ist 51 Seiten stark und hat folgenden

ist, die auf die Seiten

Lebensmittel in gehöriger Weise von Statten geht,

Inhalt: A. Bücher. Unter denselben befinden sich Gesetze, Ver⸗ ordnungen, Statuten, Fabrik⸗Ordnungen; Werke über Versicherungs⸗ wesen, Berichte, Entscheidungen, Statistik und Schriften sozialen Inhalts. Die zweite Abtheilung enthält Schriften über Schutzmaßregeln zur Unfallverhütung, Rettungswesen, Theatersicherheit, Feuerlöschwesen, Explosionen, Blitz, Seewesen, Berg⸗ und Hüttenwesen. Die dritte Abtheilung beschäftigt sich mit Gesundheitspflege, Gewerbe⸗, Militär⸗ und Schiffshygiene, Hülfe bei Unglücksfällen und Krankheiten; Krankenpflege, Arbeiterwohnungen, Wohlfahrtseinrichtungen u. a. m. B. Archive und Zeitschriften. C. Formulare. Den Beschluß macht ein Sachregister, welches das Thema des betreffenden Werkes angiebt und mit Zahlen versehen, s des Katalogs Bezug haben. Der Preis des Katalogs stellt sich auf 1

Dortmund, 2. Juli. (W. T. B.) In dem zweitägigen Schwurgerichts⸗Prozesse gegen die Haupturheber des Bergarbeiterkrawalls auf der Zeche „Schleswig“ ist heute das Urtheil gefällt worden: Bernhard Trautmann wurde zu 5 Jahren, Pfahl und Schwiel zu je 4 ½ Jahren, Otto Trautmann und Wowries je zu 4 Jahren Zuchthaus, Doringhoff zu 3 Jahren, Generotzky und Schnatmeyer je zu 1 ½⅛ Jahren und Krietenbrink zu 2 ¾ Jahren Gefängniß verurtheilt.

München, 27. Juni. Wie schon seit mehreren Jahren im Sommer von Straßburg, Karlsruhe und Stovttgart Vergnügungs⸗ züge nach Berlin abgelassen werden, so hat in diesem Jahre auch die General⸗Direktion der Königlich bayerischen Staats⸗Eisenbahnen bei Beginn der Schulferien am 2. August einen Vergnügungs⸗ Sonderzug von München über Probstzella nach Berlin in Aussicht genommen.

Karlsruhe, 1. Juli. (Schw. M) Eine Audienz, welche der Großherzog einer Abordnung des hiesigen Stadtrathes gewährte, hatte das Ergebniß, daß das Kaiser⸗Denkmal nunmehr auf dem Marktplatz errichtet und zu diesem Behufe die Pyramide entfernt werden soll, welche die irdischen Reste des Markgrafen Karl Wilhelm birgt. Da die städtische Behörde Bedenken trug, die Anregung hierzu zu geben, obwohl der Marktplatz vermöge seiner Größe und Lage der geeignetste Platz für ein Reiterstandbild ist, so kam der Großherzog in hochherzigster Weise entgegen, indem Höchstderselbe den fraglichen Platz zur Verfügung stellte. Wo die Asche des Gründers der Stadt künftig beigesetzt werden soll, wird Höchsten Ortes bestimmt werden.

Eisenach. (M. A. Z.) Die bedeutsamste Versammlung, welche in diesem Jahre hier tagt, dürfte die Generalversammlung des Evangelischen Bundes werden, die vom 1. bis 3. Oktober hier abgehalten werden soll. Die Versammlung erhält noch dadurch eine besondere Auszeichnung, daß während ihrer Tageng in Eisenach der Grundstein zu dem Luther⸗Denkmal gelegt wird, zu dem die Fonds jetzt in erfreulicher Weise sich mehren.

London, 2. Juli. (W. T. B.) Der Strike der Pferde⸗ bahnkutscher in Cardiff ist beendet, da den Forderungen der Kutscher stattgegeben ist.

Paris, 2. Juli. (W. T. B.) In der Fabrik von Feuer⸗ werkskörpern in Aubervilliers fand heute eine Explosion statt, wobei 7 Personen getödtet wurden.

„New⸗York Nach den letzten Nachrichten aus Johnstown fängt man dort an, wieder Hoffnung zu schöpfen. Die Zahl der Todten wird nie ermittelt werden. In Johnstown selbst sind etwa 4000 Personen umgekommen, von denen bis jetzt 2500 gefunden und beerdigt worden sind. Unter den Verstorbenen befinden sich viele Deutsche. Johnstown hatte mehrere gute deutsche Kirchen, Schulen, Anstalten, einen deutschen Turnverein, mehrere deutsche Gesangvereine und Logen der verschiedenen Orden. Große Schwierigkeiten verursacht das Sprengen und Fortschaffen der Trümmer, welche die Fluth an der Eisenbahn⸗ brücke in Johnstown angestaut hat. Unter diesem riesigen Trümmer⸗ haufen dürften noch viele der umgekommenen Personen begraben liegen. Das Säubern der Unglücksstätte von Ruinen und Trümmern haben die Staatsbehörden in die Hand genommen. Die von letzteren an⸗ gestellten Arbeiter werden bei ihrem Werke von dem Pionier⸗Corps der Bundesarmee sowie von Milizsoldaten des Staates Pennsylvania unter⸗ stützt. Der Gouverneur wird zu diesen Arbeiten 1 0.0 000 Doll. aus dem Staatsschatze hergeben; der betreffende Betrag ist vorläufig dem Staate von einer Anzahl Kapitalisten in Philadelphia vor⸗ geschossen worden. Die Befürchtung, daß in dem überflutheten Distrikt Epidemien ausbrechen würden, hat sich Dank der umfassenden, Seitens des Staates getroffenen sanitären Vorsichtsmaßregeln nicht verwirklicht. Die Ueberreste von Johnstown befinden sich unter Be⸗ wachung einer Abtheilung Milizsoldaten, welche dafür zu sorgen hat, daß kein Unberufener den Platz betritt, daß die Vertheilung der und daß über⸗ haupt die Ordnung daselbst aufrechterhalten wird. Die Zahl der in Johnstown und Umgegend zu unterstützenden Personen beziffert sich noch immer auf 22 000.

Wetterbericht vom 3. Juli, 8 Uhr Morgens.

V Wind.

normalen, 3 Grad.

8 1

Gewitter. land aus Nord.

Stationen. Wetter.

außer in den westlichen Küstengebieten unter der in München Stellenweise meisten 15 mm in Obere

und Neufahrwasser um ist Regen gefallen, am Friedrichs hafen. Grünberg hatte Wolken ziehen über Norddeutsch⸗

Deutsche Seewarte.

Direktor Sternheim.

Doppel⸗Concert. täten.

in °Celsius

50 C. = 40

Temperatur

Etablissements.

Bar. auf 0 Gr. 28 AX [u. d. Meeressp 8 red. in Millim.

5 heiter 2heiter 1 Nebel 1 wolkig Stockholm 6 heiter

Haranda. 6 bedeckt

oskau.. 1 bedeckt

Cork, Queens⸗ toww... Cherbourg Helder L“ amburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel

Münster. Karlsruhe.. Wiesbaden München. Chemnitz.. Berlin.. Wien..

1—222—22

3 heiter

5 bedeckt

1 halb bed. 766 still wolkenlos 767 1 wolkig 764 3 bedeckt 763 1 bedeckt 762 3 heiter 767 1 heiter 766 O 4 heiter 767 3 wolkig 767 4 wolkig 766 1 bedeckt 765 3 wolkig 764 2 halb bed. Breslau 764 3 bedeckt

Triest 763 ONO 3 bedeckt 8 Uebersicht der Witterung.

Unter der Wechselwirkung des barometrischen Maximums im Nordwesten und einer Depresston im Nordosten dauert über Deutschland die schwache vorwiegend nördliche Luftströmung bei ziemlich trüber Witterung fort. Die Temvperatur liegt daselbst

Freitag:

Kroll“s Etelka Gerster.

Vorstellung,

der Vor

—— I,, 8 8 . Theater⸗Anzeigen.

Victoria-Theater. Donnerstag: Die Kinder des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d'Ennery und Jules Verne.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Donnerstag: Zum 167 Male: Der Mikado oder: Lae, 1og Sa. Ee gflger1. Berteare veeete⸗ 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritzsche. Musik von A. Sullivan. 4

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Anfang der Vorstellung 7 Uhr. 1 Im Theater: Komische Operette in 3 Akten von Im prachtvollen Park: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und des Ballets.

Sonnabend: Großes Park⸗Fest.

Theater. Donnerstag: Gastspiel von

(Rosine: Fr. Gerster). „Freitag: Gastspiel der Kgl. Bayer. Hofopern⸗ sängerin Fr. Pauline Schöller. Die Hugenotten. Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. eanc⸗ 7 Uhr. 3 1

Theaters 7 ½ Uhr. Freitag:

sämmtlicher Spezialitäten. Anf. 7 ½ Uhr.

Sammlung,

physikalische Ausstellung

in Sammlung,

Burleske f Instrumenten,

Operette

Die Fledermaus. Johann Strauß.

und Instrumental⸗Künstler Säulen.

von wissenschaftliches Theater. Eintrittspreis vom Ausstellungspark her 1 ℳ, von der Invalidenstraße her, gleichzeitig zum Besuch der Ausstellung für Unfallverhütung berechtigend, 1,30 An allen Freitagen bleibt der Eingang vom Aus⸗ stellungspark her geschlossen. Der Eintrittspreis be⸗ trägt an diesen Tagen von der Invalidenstraße aus 1 Räheres ergeben die Theaterzettel an den

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag: 4. Male: Gefährliche Mädchen. 4 Akten von Eduard Schacht. In Scene gesetzt vom

Im herrlichen Sommergarten: Großes Militär⸗ Auftreten sämmtlicher Speziali⸗ Brillante Illumination des ganzen Garten⸗ Anfang des Concerts 6 Uhr, des

Dieselbe Vorstellung. Sommergarten: Großes Elite⸗Concert.

Urania. 1. Eingang: Invalidenstraße 57/62.

2. Eingang: Landesausstellungspark. Täglich geöffnet von 10 Morgens bis 10 Uhr Abends. Sternwarte, mikroskopische

(Ohligs). Frl. Ida Meyhoeffer mit Hrn. Amtsrichter Richard Neubauer (Goldap). Verevwelicht: Hr. Forstkandidat Ernst Giesecke mit Frl. Ida Krabetz (Rittergut Lohne —Burg Pürklitz). Hr. Kammerherr Hugo von Schön⸗ berg⸗Reichstaedt mit Frl. Marie von Hedemann (Hamburg). Hr. Hauptmann Gustav von Wartenberg mit Frl. Elsbeth Weißhun (Wesel). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major a. D. von der Osten⸗Jannewitz (Gr. Jannewitz). Hrn. Prem.⸗Lieut. Frhrn. von Hofmann (Torgau). Hrn. Richard Gause (Charlottenburg). Hrn. Dr. Karl Meurer jun. (Wiesbaden). Hrn. Amtzsrichter Schneider (Finsterwalde). Hrn. Apotheker G. Ritzmann (Kostenblut). Hrn. Prof. Dr. J. Witte (Bonn). Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Hans Mechtersheimer (Carlsberg i. Rheinpf.). Hrn. Ger.⸗Assessor Siemens (Hann. Münden). Hrn. Hauptmann

Paul von Wallenberg (Berlin).

Gestorben: Hr. Prof. Adolf Hoffmann (Nieder⸗ Schönhausen). Hr. Fabrikant J. Mautner (Nordhausen). Frau Geh. Ober⸗Finanz⸗Rath Moelle (Lichterfelde). Hr. Major a. D. Hans von Oertzen (Landeck i. Schl.). Hr. Baron

osef von der Ropp (Mitau in Kurland). Hr. Architekt Georg Werner Narten (Kassel). Hr. Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspektor Adolf Richter (Hildesheim).

Zum Lustspiel in

Im herrlichen Auftreten

Präzisions⸗

Der Barbier von Sevilla. 1 Marie

Frl.

Anfang

8

8

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Jeanne Motard mit Hrn. Fabrik⸗

besitzer Otto Jagenberg (Berlin—Solingen). Mau mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Georg Dargatz (Berlin —Beelitz). Frl. Klara von Kaltenborn⸗Stachau mit Hrn. Major a. D. Adolph von Chappius (Halle Berlin). Frl. Erna Löding mit Hrn. Kreis⸗Thierarzt Wilhelm Eber (Hannover —Berlin). Frl. Helene Plü⸗ macher mit Hrn. Apotheker Hans Scheunemann

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. 8* 1 Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 4.

C

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger Berlin, Mittwoch, den 3. Juli

rste Beilage

889.

Königreich Preußen. Privilegium

wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender An⸗ leihescheine der Stadt Duisburg im Betrage von

4 000 000 vom 12. Juni 1889.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.

Nachdem die Vertretung der Stadtgemeinde Duisburg in ihrer Sitzung vom 8. Februar 1889 beschlossen hat, die zur Tilgung der bei der Erwerbung des Rhein⸗Ruhr⸗Kanals übernommenen Schulden sowie für die beschlossene Erwirkung desselben und für weitere noth⸗

gegenwärtigen Anlagen, b Schleusen und Brücken, erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Gemeinde⸗

wendige Verbesserungen der

vertretung:

„zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 4 000 000 ausstellen zu dürfen“, der Gläubiger,

Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, gemäß des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum

da sich hiergegen weder im Interesse

Betrage von 4 000 000 ℳ, in Buchstaben: 3 „Vier Millionen Mark“,

ersparten Zinsen gebildet wird. namentlich

kündigen. 1 ebenfalls dem Tilgungsstock zu.

noch der öffentlich bekannt gemacht.

welche in Abschnitten von je 1000 nach dem anliegenden Muster so

auszufertigen, mit drei und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen und mittels Verloosung jährlich vom Jahre 1889 ab mit weniastens Einem Prozent des Kapitalbetrages der ausgegebenen Anleihescheine Zuwachs der durch die allmähliche Tilgung ersparten Zinsen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche

unter

Genehmigung ertheilen.

Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein daraus hervorgegangenen

Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise des

jeder Inhaber dieser Anleihescheine die

Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗

nommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und

beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais, den 12. (L. 8)

von Scholz.

Juni 1889.

Rheinprovinz. ieru Anleiheschein

der Stadt Duisburg der Anleihe von 4 000 000 vom Jahre 1889.

(Stadtwappen.)

Eintausend Mark Reichswährung.

Ausgefertigt gemäß des

N .laufende Nummer).

vom Seite..

Auf Grund des Beschlusses der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Duisburg vom 8. Februar 1889 wegen Aufnahme einer Schuld von 4 000 000 bekennen sich der unterzeichnete Ober⸗Bürgermeister und die von der Stadtverordneten⸗Versammlung hierzu ermächtigte

.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

/2

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Wilhelm R. Herrfurth.

Regierungsbezirk Düsseldorf.

landesherrlichen Privilegiums 12. Juni 1889 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf und Gesetzsammlung für 1889

dorf ein anderes Blatt bestimmt.

lich verzinst.

keitstermine zurückzuliefern. Betrag vom Kapital abgezogen.

Ausführun ·D 1879 (Gesetz⸗Samml. Seite 281).

vom

gezahlt werden.

städtische Anleihe⸗- und Schuldentilgungs⸗Kommission Namens der Stadt durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von „Eintausend Marke, welche an die Stadt baar gezahlt worden, und mit drei und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen ist.

Die Rückzablung der ganzen Schuld von 4 000 000 erfolgt mittels Verloosung der Anleihescheine spätestens 1932 einschließlich aus einem Tilgungsstocke, welcher mit wenigstens Einem Prozent des Kapitalbetrages der ausgegebenen An⸗ leihescheine jährlich unter Zuwachs der durch die allmähliche Tilgung

Die Ausloosung geschieht im Monat Dezember jeden Jahres

Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche Anleihescheine auf einmal zu Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen

zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem in Berlin erscheinenden „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“, in dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf, dem amtlichen Kreisblatt des Stadtkreises Duisburg und in der „Kölnischen Zeitung“ zu Köln. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten⸗Versammlung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Düssel⸗

gestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährigen Terminen am 30. Juni und 31. Dezember mit drei und ein halb Prozent jähr⸗

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der städtischen Hafenkasse zu Duisburg oder den sonst näher zu bestimmenden Zahlstellen, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit.

Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuld⸗ verschreibung sind die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fällig⸗ f Für die fehlenden Zinsscheine wird der

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner⸗ halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erbobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der städtischen Armenkasse zu Duisburg.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 u. ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 Seite 83) beziehungsweise nach §. 20 des

rungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März

Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden, doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor⸗ zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise dar⸗ thut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Bekrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung aus⸗

Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres 1898 ausgegeben; die feorneren Zinsscheine werden für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der

in den Jahren 1889 bis

v“

Reihe.

Bis zu dem Tage, wo solcher⸗ vom

erhoben wird.

hoben wird.

Rheinprovinz. . 17,50

8 zu der Schuldverschreibung der Stadt Duisburg der Anleihe von 4 000 000 vom Jahre 1889 Nr. . . . zu 3 ½ Prozent Zinsen über 17 50 ₰.

Der Rcs se Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe

schreibung für das Halbjahr vom bis 17 50 bei der städtischen Hafenkasse in Duisburg. Duisburg, den Der Ober⸗Bürgermeister. (Faesimile.)

Eingetragen Blatt . . . der Kontrole. Der Kontrol⸗Beamte. (Wenigstens eine Unterschrift eigenhändig zu vollziehen.)

Dieser Zins

Rheinprovinz.

zum Anleiheschein der Stadt Duisburg der Anleihe von 4 000 000 vom Jahre 1889 Nr. ..

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der obigen Schuldverschreibung die . ... Rei ge für die zehn Jahre 18. bis 18 .. bei der städtischen Hafenkasse zu Duisburg, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisen⸗ den Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch er⸗

ee eeö6 Der Ober⸗Bürgermeister. (Faesimile.)

Eingetragen Blatt. Der Kontrolbeamte.

städtischen Hafenkasse in Duisburg gegen Ablieferung der der älteren G Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. 1

Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt mit ihrem Vermögen und ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Duisburg, den.

Der Ober⸗Bürgermeister.

. ten

Die städtische Anleihe⸗ und Schuldentilgungs⸗Kommission. (Eigenhändig zu vollziehen.)

(Trockener Stempel der Stadt Duisburg.)

Eingetragen Kontrolbuch

BGtt Nr..

Die ausgeloosten sowie die gekündigten Schuldverschreibungen Der Kontrol⸗Beamte. werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, 8

sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll,

Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei,

Hierzu ist die Zinsscheinreihe .. bis Nr.. nebst An

weisung ausgereicht.

Der städtische Hafenkassen⸗Rendant.

(Eigenhändig zu vollziehen.)

Regierungsbezirk Düsseldorf. G

1 Zinsschein. insschein über „Eintausend Mark“

ab die Zinsen der vorbenannten Schuldver⸗

mit

Die städtische Anleihe- und Schuldentilgungs⸗Kommission. (Faesimile.) (Trockener Zinsschein⸗Stempel.)

G

Der Hafenkassen⸗Rendant.

b schein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit

Regierungsbezirk Düsseldorf. Anweisung

über „Eintausend Mark“.

Reihe von Zinsscheinen

Die städtische Anleihe⸗ und Schuldentilgungs⸗Kommission. 1 (Faesimile.) (Trockener Zinsscheinstempel.) —... der Kontrole. Der Hafenkassen⸗Rendant. (Eigenhändig zu vollziehen.)

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

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1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[18893] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Schuhmacher Edmund Eugen Alexander Thomsen in den Akten J. IVc. 422. 88 unter dem 16. Oktober 1888 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 28. Juni 1889. . Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[17740] Ladung. 8

1) Der Büdnersohn Johann August Rulla, ge⸗ boren am 16. November 1866 zu Gosda, zuletzt dort wohnhaft,

2) der Tuchmachersohn Albert Max Curt Schmidt, geboren am 17. Dezember 1866 zu Heinrichsfeld, zuletzt dort wohnhaft,

3) der Miethersohn Johann Gustav Tharan, geborn am 29. Januar 1866 zu Stradow, zuletzt dort wohnhaft, 8

4) der Tuchmachersohn Friedrich Gustav Finzel⸗ berg, geboren am 13. Juni 1866 zu Spremberg, zuletzt dort wohnhaft,

5) der Tagearbeitersohn Carl Heinrich Paul Graf, geboren am I. September 1866 zu Spremberg, zu⸗ letzt dort wohnhaft,

6) der Kupferschmiedesohn Arthur Wilhelm Adolf

unge, geboren am 20. Juni 1866 zu Spremberg, zuletzt dort wohnhaft, 1

7) der Tuchmachersohn Gottfried Julius Carl

linzmann, geboren am 4. Februar 1866 zu Spremberg, zuletzt dort wohnhaft, 3

8) der Tuchmachersohn Friedrich Alfred Noack, geboren am 16. September 1866 zu Spremberg, zuletzt wohnhaft daselbst, 4

9) der Tuchmachersohn Carl Emil Otto Petsching, geboren am 27. August 1866 zu Spremberg, zuletzt dort wohnhaft,

10) der Tuchmachersohn Richard Gustav Adolf Wolf, geboren am 22. Januar 1866 zu Spremberg, zuletzt dort wohnhaft, 1

11) der Tuchmachersohn Carl Heinrich Paul Zedler, geboren am 15. Februar 1866 zu Sprem⸗ berg, zuletzt dort wohnhaft,

12) der Tischler Gustav Adolf Richter, geboren SSe8 Juli 1867 zu Kirchhain, zuletzt dort wohn⸗

aft,

13) Emil Reinhard Harz, geboren am 10. August 1867 zu Münchhausen, zuletzt dort wohnh

...“

14) der Brauereibesitzerssohn Max Heinrich Wil⸗ helm Schmidt, geboren am 23. September 1866 zu Schwiebus, zuletzt zu Spremberg wohnhaft,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ halb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Straf⸗ Gesetz⸗Buchs. Dieselben werden auf den 28. Sep⸗ tember 1889, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Kottbus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗Prozeßordnung von den Civil⸗ vorsitzenden der Ersatz⸗Kommissionen a. zu Sprem⸗ berg vom 5. März 1889, b. zu Luckau vom 21. März 1889, c. zu Züllichau vom 2. Mai 1889 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärungen verurtheilt werden. Akten⸗ zeichen: M. 69. 89. 1 8 8

Kottbus, den 22. Juni 1889.

Der Erste Staatsanwalt.

[14916] Ladung. Nachstehende Personen:

9 der Schmiedegeselle Johann Bergner, am 9. Oktober 1864 zu Grimsleben geboren, katholisch, zuletzt in Zaborowo,

2) Franz Sierodzki, am 29. August 1861 zu Krotoschin geboren, katholisch, zuletzt in Schrimm,

3) Amandus Wilhelm John, am 7. Januar 1866 zu Neustadt a. W. geboren, evangelisch, zuletzt in Czolowo,

4) Andreas Szezepaniak, am 29. November 1866 zu Jaratschewo geboren, katholisch, zuletzt in Jaratschewo,

5) Andreas Manczak, am 25. September 1866 zu Chytrowo, Kreis Jarotschin, geboren, katholisch, zuletzt in Chytrowo,

6) Martin Zglinski, am 28. Oktober 1866 in Riedzwiaby, Kreis Jarotschin, geboren, katholisch, zuletzt in Füedarladfe b

7) der Käsergehülfe Gottfried Valentin Stürzen⸗ becher, am 15. Februar 1865 in Wilhelmswalde geboren, evangelisch, zuletzt in Lowencice,

8) Johann Gustav Grüger, am 10. Dezember (Februar) 1865 in Wojciechowo geboren, evangelisch, zuletzt in Wojciechowo (Bnin), 8

9) Martin Stabrowski, am 27. Oktober 1858 in Leng geboren, katholisch, zuletzt in Leng,

10) der Kommis Michael Zimmt, am 9. April 1859 zu Schrimm geboren, mosaisch, zuletzt in Schrimm, 1

11) Sigismund Spiro, am 28. Juni 1861 zu Kurnik geboren, mosaisch, zuletzt in Fions,

12) Anton Andrzejewski, am 9. Januar 1862 zu Bnin geboren, katholisch, zuletzt in Bnin,

13) der Arbeiter Carl Friedrich Begert, am 14. September 1862 zu Buin geboren, evangelisch, zuletzt in Bnin,

14) der Schuhmacher Anton Eltmann, am 12. Mai 1862 zu Kurnik geboren, katholisch, zuletzt in Kurnik,

15) Johann Sikorski, am 19. Oktober 1862 zu Kurnik geboren, katholisch, zuletzt in Kurnik, 1

16) der Tischlergeselle Vinzent Zwiernikowski, am 7. Juli 1862 zu Xions geboren, katholisch, zu⸗ letzt in Xions, 1

17) der Knecht Johann Sloma, am 5. Mai 1862 zu Pierzchno geboren, katholisch, zuletzt in Pierzchno,

18) Jacob Weichert, am 23. Juli 1862 zu Gorka geboren, katholisch, zuletzt in Gorka,

19) der Knecht Ignatz Matuszewski, am 17. Juli 1862 zu Pyszonca geboren, katholisch, zuletzt in Zbrudzewo, 8

20) der Sattler Franz Bronislaus Jordan, am 3. November 1863 zu Kurnik geboren, katholisch, 8 in Kurnik, 8

21) Kasjmir Pietrzak, am 29. Februar 1864 zu Grimsleben geboren, katholisch, zuletzt in Grims⸗

leben,

1 der Fleischergeselle Alexander Wenzel, am 17. Juli 1864 zu Dolzig geboren, evangelisch, zu⸗ letzt in Dolzig, 8

23³) Martin Przybylski, am 15. Oktober 1864 zu Dobczyn geboren, katholisch, zuletzt in Dobezyn,

24) Anton Klossowski, am 1. Juni 1865 zu Schrimm geboren, katholisch, zuletzt in Schrimm,

25) der Knecht Andreas Madajewski, am 23. November 1865 zu Konarskie geboren, katholisch, zuletzt in Konarskie,

26) Anton Döring, am 3. Januar 1865 zu Rogalin geboren, katholisch, zuletzt in Rogalin,

27) Valentin Frzekowiak, am 26. Dezember 1865 zu Nochowo geboren, katholisch, zuletzt in Nochowo,

28) der Tischlergeselle Valentin Bialkowski, am 5. Februar 1866 zu Kurnik geboren, katholisch, zuletzt in Kurnik,

29) Titus elaceszaeen

am 20. Dezember 1866 zu Kurnik

letzt in Kurni

30) Ladislaus Sikorski, am 26. Juni 1866 zu Kurnik geboren, katholisch, zuletzt in Kurnik,

31) Feibusch Schöps, am 13. September 1866 zu Kurnik geboren, mosaisch, zuletzt in Kurnik.

32) Joseph Ulewicz, am 19. Februar 1866 zu Kurnik geboren, katholisch, zuletzt in Kurnik,

33) Michael Ciesielski, am 26. Oktober (Sep⸗ tember) 1866 zu Schrimm geboren, katholisch, zuletzt in Schrimm,

34) Markus Fuchs, am 22. Januar 1866 zu Schrimm geboren, mosaisch, zuletzt in Schrimm,

35) Valentin Nowicki, am 14. Januar 1866 zu Schrimm geboren, katholisch, zuletzt in Schrimm,

36) Franz Olebinski, am 25. Oktober 1866 zu Schrimm geboren, katholisch, zuletzt in Schrimm,

37) Selmar Zimmt, am 7. Oktober 1866 zu Schrimm geboren, mosaisch, zuletzt in Schrimm,

38) Franz Koziol, am 4. Oktober 1866 zu Mieczewo geboren, katholisch, zuletzt in Mieczewo,

39) Johann Nowak, am 1. Oktober 1866 zu Prusinowo geboren, katholisch, zuletzt in Prusinowo,

40) Stanislaus Rozmiarek, am 8. Mai 1866 zu Prusinowo geboren, katholisch, zuletzt in Prusinowo,

41) Carl Reinhold Witzleben, am 13. Mai 1866 zu Radzewo geboren, evangelisch, zuletzt in Radzewo,

42) Gottfried Ferdinand Schubert, am 24. März 1866 zu Schönthal geboren, katholisch, zuletzt in Schönthal, 1 1

43) Wilhelm Ferdinand Döring, am 28. Juni 1866 zu Waldau geboren, evangelisch, zuletzt in Waldau,

44) Johann Gottlieb August Schiller, am 7. Juli 1866 zu Waldau geboren, evangelisch, zuletzt in Waldau,

45) Stanislaus Krause, am 28. April 1866 zu Lubiatowo geboren, katholisch, zuletzt in Lubiatowo,

46) Johann Nepomuk Klayn, am 18. April 1866 zu Grzybno geboren, katholisch, zuletzt in Grzybno,

47) Stanislaus Kwiatkowski, am 18. September 1866 zu Mszczyczyn geboren, katholisch, zuletzt in Mszczyczyn,

48) Michael Gruszezynski, am 6. September 1866 zu Wieszczyczyn geboren, katholisch, zuletzt in Wieszezyczyvn,

49) Johann Wilhelm Zugehör, am 23. Dezember 1866 zu Piotrowo geboren, katholisch, zuletzt in Piotrowo,

50) Richard Herrmann Marsch, am 20. März 1866 zu Drzonek geboren, evangelisch, zuletzt in Drzonek,

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