1889 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Eine nach hier consignirte Ladung mit etwas Geruch à 17 übrig. 1 Märkten eine entschieden günstigere Wendung eingetreten, die Berichte aus dem Inlande über die begonnene Ernte sollen weitere Enttäuschungen melden. Preise sehr unregelmäßig, russische Sorten 151 ¼⁄10 ½ Gerste umsatzlos, Wetterauer⸗, Ried⸗ und Franken⸗(Ochsenfurter Gau) 14 ¼ ¾ nominell. Hafer fest, mit mehr Kauflust, da die Anerbietungen von auswärts aber nur klein und auch weit über hiesige Meinung gehalten werden; die Notiz 14 ½ 15 je nach Qualität bleibt. Mais (mixed) blieb von der Befestigung des Roggenmarktes unberührt, man fordert für prima 11 ½ ℳ, kränkliches viel unter Cours. Erbsen (kleine) gefragt 16 ½ Oelsaaten noch immer leblos. Oelfabrikanten reservirt, man spricht von 29 30 ℳ, ab Erfurt 28 ½ verschlossen. Mehl schließt sich dem Geschäftsgang des Körnerhandels an und gewann in den letzten Tagen eine nennens⸗ werthe Preisavance. Unsere benachbarten Mühlen beherrschen den Markt, da ab auswärts höhere Preise gefordert wurden. Wir lassen hiesiges Weizenmehl Nr. 0 31 32 ℳ, Nr. 1 29 30 ℳ, Nr. 2 24 ½ 25 ½ ℳ, Nr. 3 23 ½ 24 ½ ℳ, Nr. 4 19 20 ℳ, Nr. 5 17 Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verbande 53 55 Norddeutsches und westfälisches Nr. 00 25 ½ ℳ, hiesiges Roggenmehl Nr. 0 24 ½ 25 ℳ, Nr. 0/1 22 ½ 23 ℳ, Nr. 1 21 ½ ℳ, Nr. 2 17 18 Weizenkleie 8 ℳ, Roggenkleie 9— ½¼ ℳ, Spelzspreu 2,40 Rüböl im Detail 63 65 ℳ. (Obige Preise verstehen sich per 100 kg ab hier, häufig auch loco auswärtiger Stationen.)

Wien, 5. Juli. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn vom 25. Juni bis 1. Juli: 925 713 Fl., Mehreinnahme 191 138 Fl.

London, 4. Juli. (Allg. Corr.) Dem Ausweis des Eisen⸗ fabrikanten⸗Verbandes von Cleveland für Juni zufolge, wurden in genanntem Monat 220 000 Tons Eisen, darunter 122 000 Tons Clevelander Roheisen produzirt, oder 22 000 Tons weniger als im Mai. Gegenwärtig sind 102 Hochöfen im Betriebe, von denen 60 Clevelander Roheisen fabriziren. Die Vorräthe ver⸗ minderten sich im Juni um 14 700 Tons.

London, 4. Juli. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen⸗ ladungen angeboten. Wollauktion. Preise fest. Schluß

am 15. d. M.

St. Petersburg, 5. Juli. (W. T. B.) Nach einer Be⸗ kanntmachung der Verwaltung der Südwestbahn gelangt eine Dividende von 2 Rubel vom 1. Juli ab zur Auszahlung.

Bradford, 4. Juli. (W. T. B.) Wolle stetig, ruhiger.

Garne ruhiger. Stofffabrikanten beschäftigt.

Verkehrs⸗Anstalten

Telegramm von Aachen. Die 1. englische Post vom 4. Juli ist ausgeblieben. Grund: Verspätete Ankunft des

Schiffes in Ostende.

Hamburg, 4. Juli. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Seilly passirt und der Postdampfer „Bohemia“ derselben Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend in New⸗York eingetroffen. 8

„— 5. Juli. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien⸗Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, gestern Nach⸗ mittag 3 Uhr in Southampton eingetroffen.

Triest, 4. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Imperatrix“ ist, von Konstantinopel kommend, heute Mittag hier angekommen.

London, 4. Juli. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Moor“ist gestern auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle“ hat heute auf der Madeira passirt, und der Castle⸗Dampfer „Roslin

astle“ ist am Mittwoch auf der Heimreise von Capetown abgegangen.

Brüssel, 4. Juli. (W. T. B.) Laut einem bei dem Marine⸗ Amt eingegangenen Telegramm ist der belgische Postdampfer „Princesse Henriette', welcher heute Morgen von Ostende nach Dover abgegangen war, in Folge einer Beschädigung der Maschine im Schlepptau nach Ostende zurückgebracht worden.

Für Roggen ist auf allen

Mannigfaltiges.

Rennen zu Charlottenburg. Donnerstag, 4. Juli

I. Preis von Dahlwitz. 1500 Distanz 800 m. Mr. G. Long's F.⸗H. „Balbeck“, 5jähr. (2000 ℳ), 67 kg, 1. Mr. J Brave's br. H. „Detective“, 2 jähr. (3000 ℳ), 45 ½ kg, 2. Hrn. von Simpson's br. St. „War Whoop“, 2 jähr. (3000 ℳ), 48 kg (tr. 49 kg), 3. Ganz leicht mit einer Länge gewonnen; eine Länge zwischen dem Zweiten und der Dritten und „Clara“ anderthalb Längen hinter „War Whoop“ Vierte. Der Rest angehalten. Werth 2250 „Balbeck“ wurde nicht gefordert. 18 II. Transsylvanian⸗Jagd⸗Rennen. Pr.is 1500 dem ersten, 600 dem zweiten Pferde. Dist. 3500 m. Lt. v. Behr’s br. St. „Nana“, 5 jähr., 79 kg, Lt. Frhr. v. Senden I. 1, Lt. Gr. Solms F.⸗St. „Ilona“, 5 jähr., 73 kg, Bes. 2., siegte verhalten mit zwei Längen. Werth: 1580 der Siegerin, 580 der Zweiten.

III. Charlottenburger Handicap⸗Jagd⸗Rennen. Preis 5000 dem ersten, 2000 dem zweiten, 400 dem dritten

aus Ostfriesland (Emden)

Pferde. Dist. 5500 m. Lt. Frhrn. v. Erlanger's F.⸗H. „Potentat“ 4 jähr., 55 kg, 1., Gr. R. C. Schönburg's F.⸗St. „Glückskind“, a. 75 kg, 2., Lt. Meincke’s F.⸗W. S 6 jähr., 70 ½ kg, 3., Lt. Pr. G. Radziwill's schwbr. W. „Farmley“, a. 62 kg, 4. Nach Ge⸗ fallen mit sechs Längen gelandet; „Freiherr“ kam, weit geschlagen, hinter „Glückskind“ als Dritter vor „Farmley“ ein. Werth: 5350 dem Sieger, 1900 der Zweiten, 900 dem Dritten, 500 dem Vierten. Zeit: 7 Min. 44 ½ Sek.

IV. Ahorn⸗Jagd⸗Rennen. Preis 1500 dem ersten, 500 dem zweiten, 400 dem dritten, 300 dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten. Dist. 3000 m. Rittm. v. Köller's dbr. St. „Busy Bee“, 6jähr. (3000 ℳ), 81 kg, Lt. v. Willich 1., Lt. K. v. Arnim's br. W. „A. D. C.“, a. (3000 ℳ), 78 kg, Bes. 2, Lt. v. Marschall's dbr. W. „Popolani“, a. (1500 ℳ), 77 kg, Lt. Schlüter 3, Hrn. H. Suermondt's F.⸗-W. „Aramis“, a. (3000 ℳ), 81 kg, Lt. v. Grävenitz 4. Verhalten mit zwei Längen gewonnen; „Popolani“ anderthalb Längen hinter „A. D. C.“ und zehn Längen vor „Aramis“ Dritter. „Vagrant“ und „Resolution“, welche gefallen, angehalten, ebenso „Consummation“. Werth: 1820 der Siegerin, 480 dem Zweiten, 380 dem Dritten, 280 dem Vierten. „Busy Bee“ wurde für 3600 von Hrn. H. Suermondt gefordert.

V. Steglitzer Hürden⸗Rennen. Preis 1800 dem ersten, 500 dem zweiten Pferde. Distanz 2500 m. Kapt. Jos's br. St. „Zauberin“, 4jähr. (2000 ℳ), 61 kg, 1., Lt. Gr. Hallwyl's br. W. „Nero“, a. (1500 ℳ), 66 ½ kg, 2., Mr. G. Long'’s br. St. „Tomasha“, 4jäͤhr. (3000 ℳ), 67 ½ kg, 3. Siegte leicht mit zwei Längen; dieselbe Distanz zwischen dem Zweiten und der Dritten. Werth: 2240 der Siegerin, 460 dem Zweiten. „Zauberin“ wurde für 2000 von Lt. Graf Hallwyl gefordert.

VI. Offizier⸗Handicap⸗Hürden⸗Rennen. Preis 1500 dem ersten, 800 dem zweiten, 500 dem dritten, 400 dem vierten, 300 dem fünften Pferde. Dist. 3000 m. Lt. Rolle's schw. St. „Economy“, 5jähr., 78 kg, Lt. Frhr. v. Senden I. 1., Lt. Weinschenck's br. St. „Modell“, 4jähr., 71 ½ kg, Lt. Schlüter 2., Major v. Tresckow's br. H. „Raubritter“, 5jähr., 68 kg, Lt. v. Grävenitz 3., Lt. Suffert’'s II. br. H. „Picollos“ a., 76 kg, Bes. 4., Lt. v. Schier⸗ städt's „Morning“, Bes. 5. Mühelos mit anderthalb Längen ge⸗ wonnen; „Raubritter“ dreiviertel Längen hinter „Modell“. „Picollos“ und „Morning Wire“ abgeschlagen. Werth: 1760 der Siegerin, 760 der Zweiten, 460 dem Dritten, 360 dem Vierten und 60 der Fünften.

„Die Ausstellung für Unfallverhütung erfreut sich eines immer regeren Besuchs. Während im Monat Mai die Ausstellung nach den stattgehabten Ermittelungen pro Tag durchschnittlich von mehr als 9000 zahlenden Personen besucht worden ist, betrug die Zahl der Besucher im Monat Juni durchschnittlich täglich 10 600. Den Vor⸗ stellungen im Theater der Ausstellung wohnten täglich durchschnittlich 1000 Personen bei. Das Bergwerk und der Gefrierschacht hatten im Juni 108 500 resp. 105 900 Besucher aufzuweisen. Bei den Taucher⸗ vorstellungen waren 99 600 Personen zugegen.

In der Bibliothek der Allgemeinen Deutschen Ausstellung für Unfallverhütung befindet sich in der Abtheilung A. III. eine kleine Wandtafel, deren Inhalt wohl geeignet sein dürfte, den Haus⸗ frauen und Müttern lebhaftes Interesse zu erregen. Dieselbe bringt nämlich eine Reihe von Rathschlägen, welche Bezug auf kleine Un⸗ fälle in der Kinderstube haben. Selbst wenn bei solchen kleinen Unfällen der Arzt sofort gerufen wird, verstreicht immerhin einige Zeit bis zu seinem Eintreffen, und der kleine Patient ist hülflos seinen Schmerzen ausgesetzt. Um nun den Hausfrauen und Wärte⸗ rinnen die Möglichkeit zu geben, vor der erwarteten Ankunft des Arztes erste hülfreiche Hand anzulegen, sind hier verschiedene beachtens⸗ werthe Rathschläge zusammengestellt. Die kurz angegebene Ueber⸗ sicht zeigt, daß es die am häufigsten vorkommenden Unfälle sind, welche rasche Hülfe nothwendig machen, wie Verbrennen und Ver⸗ brühen, Verbrennen des Mundes, brennende Kleider, Beulen, Verrenkungen und Verstauchungen, Schnittwunden, Stiche von Insekten, Nasenbluten, verschluckte Stecknadeln und Münzen, Hunde⸗ oder Schlangenbiß, fremde Gegenstände in den Augen oder Ohren oder gar in der Nase, Vergiftungen, Krämpfe, Bräune, Ohnmacht. Diese Tafel ist bereits vor einigen Jahren in England erschienen und jetzt für den Gebrauch des deutschen umgearbeitet von Harriet Friedeberg. Der Ertrag ist zum Besten des Vereins „Mädchenhort“ bestimmt. Den Verlag der zum sofortigen Aufhängen fertigen Tafel hat die Buchhandlung von Max Pasch in Berlin übernommen. Die Nützlichkeit dieser bequemen Einrichtung liegt auf der Hand und bedarf wohl kaum noch beson⸗ derer Emepsertang.

Der Geschäftsbericht der Victoria⸗National⸗Invaliden⸗ stiftung für 1889 weist folgendes Resultat auf: Bei der Central⸗ verwaltung sind insgesammt 1426 Unterstützungsgesuche eingegangen, von denen 341 abgewiesen wurden, weil die Bittsteller nicht Invaliden des Jahres 1866 waren, 230 blieben unberücksichtigt wegen mangelnder Hülfsbedürftigkeit, 85 wurden an die Zweigvereine zur Erledigung ab⸗ gegeben, 770 Gesuche, welche insgesammt 1113 Personen betrafen, berücksichtigt. Es erhielten 667 Invaliden und Hinter⸗ bliebene laufende Unterstützung in Höhe von 86 128 ℳ, 420 In⸗ validen und Hinterbliebene einmalige Unterstützuncen im Betrage von 17 633 ℳ, 14 Invaliden Kur⸗ und Badekosten⸗Beihülfen mit zu⸗

sammen 933 und 12 Invaliden neue künstliche Glieder.

Unter Hinzurechnung von 13 331 Subventionen an Zweigvereine ergiebt sich für die Centralverwaltung eine Gesammtsumme der Aufwendungen von 119 492 Im Vergleich zum Vorjahre haben sich die Auf⸗ wendungen um 8854 ℳ, im Vergleich zum Jahre 1876/77, in welchem die Ausgaben die größte Höhe erreichten, um 103 696 vermindert. Die Gesammtausgabe der Centralstiftung betrug 129 425 ℳ, die Gesammteinnahme 73 638 ℳ, darunter 50 302 an Zinsen, 3228 an Beiträgen, 15 103 an Vermächtnissen, 403 an Geschenken und 937 an Ein⸗ nahmen von den Zweigvereinen. Die Centralstiftung erforderte somit einen Zuschuß von 55 786 ℳ, infolgedessen sich der Bestand von 1 280 300 auf 1 224 514 ℳͤ verringerte. Von den 106 Zweig⸗ vereinen wurden im letzten Jahre 473 Invaliden und 492 Hinter⸗ bliebene, zusammen 965 Personen, mit 51 907 unterstützt, gegen das Vorjahr 176 Personen mit 8907 weniger. Die Verwaltung der Zweigvereine und die sonstigen Ausgaben erforderten 6489 ℳ, die Gesammteinnahme betrug 58 847 ℳ, das Vermsgen steigerte sich von 593 978 auf 594 429 Seit dem Bestehen der Stiftung sind allein von der Centralverwaltung 4 247 106 verausgabt worden.

München. Der letzte Einbaum von der Fraueninsel des Chiemsees ist seit einigen Tagen im Garten des bayerischen National⸗ Museums in München aufgestellt, wo er nun, nachdem er fünfzig Jahre lang die Fluthen des Sees durchschnitten und seine letzte Fahrt am 15. Mai 1889 gemacht hat seinen dauernden Ruheplatz finden wird. Das Fahrzeug, 7 ½ m lang und 20 Ctr. schwer, ist aus einem einzigen Eichenstamme geschnitten und ausgehöhlt, auch der dazu gehörige Fischkasten ist nur ein ausgehöhltes Stück Eichenholz mit Deckel. Da die Einbäume unserer südbayerischen Seen in kurzer Zeit ganz verschwunden sein werden, so bietet diese urälteste Form eines Schiffes heute schon das Interesse eines „Volksalterthums“.

Friedrichshafen, 3. Juli. (Schw. Merk.) Heute Vor⸗ mittag wurde das vom hiesigen Verschönerungsverein in den Kohl⸗ bachanlagen errichtete Denkmal Kaiser Wilhelm’s I. feierlich enthüllt. Dasselbe besteht aus einer vortrefflich ausgeführten Büste aus Erz, entworfen und ausgeführt von einem Sohn der hiesigen Ge⸗ meinde, Bildhauer Diamand in München, gegossen in der von Miller⸗ schen Erzgießerei in München, auf Sockel von polirtem Granit.

London, 2. Juli. Herbert Ward, einer der Begleiter Stanley's, traf am 1. Juli von Tippo Tip's Lager bei den Stanley⸗Fällen über Rotterdam in London ein. Er hatte 11 Zanzibariten, welche zum Stanley'schen Zuge gehört hatten, bei sich. Der zwölfte war auf der Reise gestorben. Ward ist ein junger Mann von 27 Jahren, welcher jedoch der Regierung des Freistaats sowohl, wie der englischen Emin Pascha⸗Expedition während seines fünfjährigen Aufenthalts am Congo schon große Dienste geleistet hat.

Paris, 4. Juli. (W. T. B.) Die Einweihung der Statue „Die Freiheit, die Welt erleuchtend“ fand heute auf der Isle des Cygnes in Gegenwart des Präsidenten Carnot und einer zahlreichen Menschenmenge statt. Von dem Präsidenten des Munizipalraths, dem amerikanischen Gesandten und dem Minister des Auswärtigen Spuller wurden Ansprachen gehalten.

„— Nach weiteren Nachrichten aus Saint⸗Etienne dauerten die Rettungsarbeiten in den Gruben, in welchen die Explosionen schlagender Wetter stattgefunden hatten, die ganze Nacht hindurch, doch konnte trotz aller Anstrengungen kein Resultat erzielt werden. Bis 10 Uhr Vormittags waren 25 von den in der Grube befindlich gewesenen Personen herausgeschafft, darunter 14 todt und 11, welche noch Lebenszeichen von sich gaben, 3 der letzteren sind inzwischen eben⸗ falls gestorben.

5. Juli. (W. T. B.) Das Aufsuchen der Leichen der verunglückten Bergleute ist gegenwärtig ganz unmöglich und es wird zunächst alle Mühe darauf verwandt, des Feuers Herr zu werden, welches an vier verschiedenen Punkten des Bergwerks aus⸗ gebrochen ist.

Bäder⸗Statistik. 3 Baden⸗Baden bis zum 28. Juni 19 948 Fremde. Cranz (Ostsee) bis zum 15. Juni 983 Badegäste. Elster bis zum 24. Juni (353 zum vorübergehenden Aufenthalt an⸗ gemeldet) 1539 Kurgäste. 8 Goczalkowitz bis zum 21. Juni (53 Durchreisende) 293 Kurgäste. Griesbach (Baden) bis zum 15. Juni (73 Durchreisende) 65 Badegäste. Hamm (Westf.) bis zum 15. Juni (112 vorübergehende Fremde) 179 Badegäste. Königsborn bis zum 11. Juni (148 Durchreisende) 328 Kurgäste. Königsdorff⸗Jastrzemb O.⸗S. bis zum 16. Juni (249 Erholungs⸗ gäste) 88 Kurgäste. Neuenahr bis zum 29. Juni 1767 Fremde. Neuhäuser bis zum 15. Juni 350 Badegäste. Neukuhren bis zum 15. Juni 157 Badegäste. Oeynhausen bis zum 28. Juni (5849 Durchreisende) 3128 (Nrn.) Kurgäste. Petersthal (Baden) bis zum 15 Juni (67 Durchreisende) 39 Badegäste. Rauschen bis zum 15. Juni 128 Badegäste. Schwarzort bis zum 15. Juni 213 Badegäste. 8 Sylt bis zum 28. Juni (einschließlich der Durchreisenden) 482 Personen. Warmbad bei Wolkenstein bis zum 24. Juni 56 Personen (39 Part.). Wiesenbad bei Annaberg bis zum 24. Juni 177 Personen (124 Part.).

b

Wette icht vo

88

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8

m 5. Juli,

r Morgens.

auf 0 Gr.

Stationen.

d. Meeressp. red. in Millim.

Bar u

V Wind. Wetter.

in °Celsius

Temperatur 50 C. = 4 R.

Mullaghmore 768 O Aberdeen. 770 O Christiansund 769 NW Kopenhagen. 761 NNW Stockholm. 765 O Haparanda. 768

S. Petersburg 767 ONO Moskau. .. 766

4 wolkenlos 1 wolkig 1 Nebel 3 bedeckt 6 Regen

still Dunst

1 wolkenlos

still wolkenlos

Cork, Queens⸗ 667 Cherbourg. 765 Helder 71766 EEq1616165 amburg.. 763 winemünde 758 Neufahrwasser 758 Memel 761

1 eiter

3 bedeckt

2 wolkenlos 3 heiter

3 halb bed. 6 bedeckt

1 bedeckt

Z heiter

18 14 18 19 18 17 14 16

Münster 764 Karlsruhe.. 764 Wiesbaden. 764 München 764 Chemnitz. 763 Berlin 760 WNW Wien 762 NW Breslau 761 W

NV

2 wolkenlos

1 wolkenlos still wolkenlos

l1halb bed.

4 wolkig

4 bedeckt

1 wolkenlos

3 bedeckt

16 19 18 17 14 16

15 14

Triest 762 O

l halb bed.

Uebersicht der Witterung.

Ein Minimum von 755 mm liegt an der pommer⸗ schen Küste, auf seiner Westseite mäßige bis starke nördliche Winde erzeugend, während das Maximum

im Norden wenig Aenderung zeigt. Ueber Deutsch⸗ land dauert im Westen das vielfach heitere, im Osten das trübe Wetter, bei durchschnittlich wenig veränderter Temperatur fort. Im ostdeutschen Küstengebiet ist überall Regen gefallen; in erbeblicher Menge, 21 mm, in Rügenwaldermünde. München hatte Nachts Gewitter. Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

Victoria-Theater. Sonnabend: Die Kinder

des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d'Ennery und Jules Verne. Anf. 7 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Sonnabend: Im Theater: Der Bettelstudent. Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Gense. Musik von Carl Millöcker.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Park⸗Fest. Auftreten erster Gesangs⸗ und In⸗ strumental⸗Virtuosen und des Ballets. Große Frei⸗Lotterie und großer Scherz⸗Rebus. Beginn des Festes 6 Uhr. Anfang der Vorstellung 7 Uhr.

Sonntag: Im Theater: Der Bettelstudent.

Im Park: Nachmittags 4 ½ Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und In⸗ strumental⸗Künstler und des Ballets. 6

Kroll’s Theater. Sonnabend: Der Trom⸗ peter von Säkkingen. „Sonntag: Gastspiel der Kgl. Bayer. Hofopern⸗ sängerin Fr. Pauline Schöller, der Fr. Carlotta ö7”; und des Hrn. Max Pichler: notten.

Die Huge⸗

Montag: Gastspiel der Kgl. Sächs. Hofopern⸗ sängerin Frl. Laura Friedmann: Lucrezia Borgia.

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang 5 ½, der Vorstellungen 7 Uhr. 1

Velle-Alliance-Theater. Sonnbend: 6. Male: Gefährliche Mädchen. Lustspiel in 4 Akten von Eduard Schacht.

Im herrlichen Sommergarten: 6. Großes Sommernachtsfest bei brillanter Illumination des ganzen GartenEtablissements, bengalisches Feuer ꝛc. Großes Militär⸗Doppel⸗Concert. Auftreten sämmt⸗ licher Spezialitäten. Anfang des Concerts 6 Uhr, des Theaters 7 ½ Uhr.

Sonntag: Zum 7. M.: Gefährliche Mädchen.

Im herrlichen Sommergarten: Großes Militär⸗ ouef–·– Auftreten sämmtlicher Spezia⸗ itäten.

Zum

AUrania. 1. Eingang: Invalidenstraße 57/62. Eingang: Landesausstellungsvark. Täglich geöffnet von 10 Morgens bis 10 Uhr Abends. Sternwarte, physikalische Sammlung, mikroskopische Sammlung, Ausstellung von Präzisions⸗ nstrumenten, wissenschaftliches Theater. Näheres ergeben die Theaterzettel an den Säulen.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Katharina v. Matzdorff mit Hrn. Hauptmann z. D. Otto v. Matzdorff (Schweid⸗ nitz). Frl. Rosa Richter mit Hrn. Pr.⸗Lieute⸗

Bülow (Muskau— Frankfurt a. O.).

Frl. Elsbeth Winter mit Hrn. Dr. med. Otto Wachsmuth (Fallingbostel —- Walsrode). Frl. Rosa Stolz mit Hrn. Apotheker Paul Beckh (Hall Bopfingen). Frl. Margarethe Wende mit Hrn. Forst⸗Assessor Maxr Schmidt (Grudschütz). Frl. Margarethe Damm mit Hrn. Ger.⸗Assessor Walter Förste (Wanzleben Magdeburg). Frl. Klara Schröder mit Hrn. Fabrikbesitzer Richard Fleck (Berlin).

Verehelicht: Hr. Pfarrer Walther Bartholdy mit Frl. Annely Felmy (Margonin). Hr. Fer⸗ dinand Hönig mit Frl. Hedwig von Bernhardi (Königsberg i. Pr.). 3

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Direktor Genest (Perttr). Hrn. Gymnasiallehrer H. Baldrich Glatz). Hrn. Prem.⸗Lieut. Otto v. Heydebreck (Köslin). Hrn. Milberg (Augustenhof). Eine Tochter: Hrn. Franz von Clavé⸗Bou⸗ haben (Vellin b. Pollnow). Hrn. A. Herrmann (Saarau). Hrn. Dr. Stölting (Hannover).

Gestorben: Hr. Kaiserl. Geheim⸗Registrator August Tiemann (Berlin). Frau Helene L'Orange, geb. Sievers (Berlin). Hr. Major a. D. Ludwig Hildebrand (Wiesbaden). Hr. Ober⸗Amtmann Karl Bleyhoeffer (Königsberg i. Pr)⸗ Frau v Eichel (Marisfeld). Hr. Fabrikbesitzer und Stadtrath Heinr. Fölsche sen. (Sudenburg). Frau Oberförster Luise Migula, geb. Engels (Karlsruhe). Frau Friederike Kohlmann, geb. Tümpler (Magdeburg).

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staate Anzeiger.

1889

No. 157.

Berlin, Freitag, den 5. Juli

Deutsches Reich.

Zuckermengen,

welche in der Zeit vom 16. bis 30. Juni 1889 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem gee. auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden sind.

[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens

90 hen. sag. sogenannte Krystalls ꝛc.

Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,

712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in

Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]

Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:

Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter

zur unmittelbaren Ausfuhr

amtlichem Mitverschluß wurden

gegen Erstattung der Vergü⸗

tung in den freien Verkehr zurückgebracht

zur Aufnahme in eine öffent⸗

liche Niederlage oder eine

Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß

ETTETLDL1“ 111“

710 Ct 7 711 712 1“] kg

Preußen.

Provinz Westpreußen. Brandenburg. Pommern. Sachsen, einschl. der schwarzb.

Unterherrschaften..

Schleswig⸗Holstein. Hannover. 1 Rheinland.

1“““

274 505 150 000 39 029

1 824 350 1 832 613

80 500 34 172 305 338 8

345 800 352 308

1 169 731¹1½ 24

48 870 153 220 140 612 133 600 20 000

44 668 194 898 480 970 2 024 387 34 609 55 752

1 558 19 200 499 949

328 050 24 738

200 000

3 006 705 2 532 627 97 600 291 380 g 19 534

178 500

223 700 158 461 799 330

1““ WWWWWI1 . 2 859 551 255 008

Sa. Preußen.

Bayern. Baden. Hessen. Braunschweig Anhalt... Bremen. Hamburg.

735 878 2 654 411 110 361 39 720 2 237 570

851 449 200 000

Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet. Hierzu in der Zeit vom 1. August 1888 bis 15. Inni 1889

7 378 306 3 257 010

154 758 13 371 831]189250809 21 445 999

352 788 1 035 307

140 361 815 993

1 051 449 775 598 292] 4 891 981

2 614 159 64 376 273

Zusammen . .. 237 573 124498822 13 526 589 190302258 22 221 597 2 615 451[69 268 254 478 338 112376008 7 757 790192 469 146/ 23 7

In demselben Zeitraum des Vorjahres. Beerlin, im Juli 1889

1 388 095 158 834

956 354 760 503

52 153 2 138 225 33 993 067

Kaiserliches Statistisches Amt.

u“ Statistische Nachrichten.

Die preußischen Landkreise einschließlich der 4 Ober⸗ ämter in den Hohenzollernschen Landen nach ihrem 16“ Flächeninbalt. 111.““

(S. Nr. 107 u. 136 des „R.⸗ u. St.⸗A.“*)

Unter den 485 preußischen Landkreisen hat Stolp den größten (2267,61 qkm), Frankfurt a. M. den kleinsten (60,39 qkm) Fläͤchen⸗ inhalt; der erstere ist 37,6 mal so groß als der letztere. Hinsichtlich des durchschnittlichen Flächeninhalts ihrer Landkreise, welcher sich zwischen 1276,65 und 409,12 qkm bewegt, zeigen die Provinzen theil⸗ weise belangreiche Ungleichheiten, indem sie sich wie folgt unterordnen: Brandenburg, Pommern, Ostpreußen, Westpreußen, Schleswig⸗Holstein, Posen, Schlesien, Sachsen, Hannover, Westfalen, Rheinland und Hessen⸗ Nassau. Was den Flächeninhalt der einzelnen Landkreise anlangt, so beträgt derselbe mehr als 2000 qkm bei 4, 1900 bis 2000 gkm bei 1, 1800 bis 1900 qkm bei 2, 1700 bis 1800 qkm bei 3, 1600 bis 1700 qkm bei 5, 1500 bis 1600 qkm bei 6, 1400 bis 1500 qkm bei 5, 1300 bis 1400 qkm bei 10, 1200 bis 1300 qkm bei 18, 1100 bis 1200 qkm bei 20, 1000 bis 1100 qkm bei 27, 900 bis 1000 qkm bei 28, 800 bis 900 qkm bei 44, 700 bis 800 qkm bei 41, 600 bis 700 qkm bei 52, 500 bis 600 qkm bei 57, 400 bis 500 qkm bei 50, 300 bis 400 qkm bei 59, 200 bis 300 qkm bei 34, 100 bis 200 qkm bei 17 und weniger als 100 qkm bei 2.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 35 ostpreußischen Landkreise, von denen 16 jenen überschreiten, berechnet sich auf 1056,06 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen dieselben sich in folgender Weise unter: Ortelsburg mit 1780 qkm, Johannisburg und Neidenburg mit 1700 bis 1600 qkm, Osterode in Ostpreußen mit 1553 qkm, Allenstein mit 1356 qkm, Mohrungen, Sensburg, Preußisch Eylau, Ragnit und Insterburg mit 1300 bis 1200 qkm, Lyck mit 1126 Heilsberg, Wehlau, Labiau, Fischhausen, Pillkallen und Königsberg in Preußen mit 1100 bis 1000 qkm, Goldap, Braunsberg, Angerburg und Heiligenbeil mit 1000 bis 900 qkm, Lötzen, Niederung, Friedland, Rastenburg, Hreubisch Holland, Rössel, Gerdauen, Memel, Oletzko, Tilsit und

eydekrug mit 900 bis 800 qkm, Darkehmen, Gumbinnen und Stallu⸗ pönen mit 800 bis 703 qakm. Unter den ostpreußischen Landkreisen ist demnach der größte Ortelsburg, der kleinste Stallupönen; der erstere übertrifft den letzteren an Ausdehnung um das Zweieinhalbfache.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 25 westpreußischen Landkreise, von denen 10 jenen überschreiten, berechnet sich auf 1019,06 qbm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Deutsch⸗Krone und Schlochau mit 2156 bezw. 2136 qkm, e mit 1669 qkm, Flatow mit 1526 gakm, Konitz mit 1416 qkm, Karthaus mit 1396 qkm, Berent mit 1237 qkm, Strasburg in Westpreußen, Preußisch Stargard und Rosenberg in Westpreußen mit 1100 bis 1000 qkm, Löbau, Marien⸗ werder und Thorn mit 1000 bis 900 qkm, Tuchel, Neustadt in Westpreußen und Marienburg i. Westpreußen mit 900 bis 800 qkm, Graudenz, Kulm u. Briesen mit 800 bis 700 qkm, Stuhm u. Elbing mit 700 bis 600 qkm, Putzig mit 582 qkm, Danziger Niederung, Dirschau u. Danziger Höhe mit 500 bis 433 qkm. Unter den westpreußischen Landkreisen ist demnach der größte Deutsch⸗Krone, der kleinste Danziger

übe 88 erstere übertrifft den letzteren an Ausdehnung um fast das ünffache.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der Z1 brandenburgischen Landkreise, von denen 13 jenen überschreiten, berechnet sich auf 1276,65 qbm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Zauch⸗Belzig mit 1n km, Ostprignitz mit 1882 akm, Ruppin und Niederbarnim m

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bis 1700 qkm, Teltow mit 1642 qkm, Lebus und Königs⸗

berg i. d. Neumark mit 1600 bis 1500 qkm, Westprignitz und Templin mit 1500 bis 1400 qkm, Jüterbog⸗Luckenwalde, Krossen und Angermünde mit 1400 bis 1300 qkm, Luckau, Arnswalde, Beeskow⸗Storkow, Sorau, Westhavelland, Oberbarnim und Landsberg mit 1300 bis 1200 qkm, Osthavelland, Soldin, Weststernberg, Prenzlau, Oststernberg und Friedeberg mit 1200 bis 1100 qkm, Guben und Lübben mit 1100 bis 1000 qkm, Kalau und Züllichau⸗Schwiebus mit 1000 bis 900 qkm, Kottbus mit 835 qakm und Spremberg mit 310 qkm. Unter den brandenburgischen Landkreisen ist demnach der größte Zauch⸗Belzig, te Spremberg; der erstere ist 6,2 mal so groß als der etztere. Der durchschnittliche Flächeninhalt der 28 pommerschen Land⸗ kreise, von denen 13 jenen überschreiten, berechnet sich auf 1072,52 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Stolp mit 2268 qkm, RNeustettin mit 2006 qkm, Schlawe mit 1583 qkm, Randow mit 1316 qkm, Lauenburg i. Pommern, Naugard und Saatzig mit 1300 bis 1200 qkm, Regenwalde, Dramburg, Rummelsburg, Kammin, Belgard und Franzburg mit 1200 bis 1100 qkm, Ppritz mit 1045 qkm, Demmin, Rügen, Greifenhagen, Greifswald, Grimmen und Kolberg⸗ Körlin mit 1000 bis 900 qkm, Ueckermünde mit 831 qkm, Greifen⸗ berg, Köslin und Bublitz mit 800 bis 700 qkm, Usedom, Wollin, Anklam und Bütow mit 700 bis 600 qkm und Schivelbein mit 502 qkm. Unter den pommerschen Landkreisen ist mithin der größte Stolp, der kleinste Schivelbein; der erstere übertrifft den letzteren an Ausdehnung um das Viereinhalbfache.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 40 posenschen Land⸗ kreise, von denen 16 jenen überschreiten, berechnet sich auf 723,39 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Bromberg mit 1389 qkm, Wirsitz und Meseritz mit 1200 bis 1100 qkm, Obornik, Kolmar i. Posen, Samter, Inowrazlaw, Wongrowitz, Bomst und Schroda mit 1100 bis 1900 qkm, Schrimm und Schubin mit 1000 bis 900 qkm, Czarnikau mit 803 qkm, Filehne, Znin, Mogilno und Jarotschin mit 800 bis 700 qkm, Schwerin a. d. Warthe, Birnbaum, Posen West, Strelno, Kosten und Gostyn mit 700 bis 600 qkm, Witkowo, Gnesen, Wreschen, Schmiegel, Neutomischel, Lissa, Schild⸗ berg und Krotoschin mit 600 bis 500 qkm, Rawitsch, Pleschen, Adelnau, Fraustadt, Kempen i. Posen, Posen Ost, Koschmin, Grätz und Ostrowo mit 500 bis 413 qakm. Unter den posenschen Land⸗ kreisen ist demnach der größte Bromberg, der kleinste Ostrowo; der erstere ist 3,4 mal so groß als der letztere.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 61 schlesischen Land⸗ kreise, von denen 31 jenen überschreiten, berechnet sich auf 659,64 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Oppeln mit 1426 qkm, Rothen⸗ burg i. d. Oberlausitz und Sagan mit 1200 bis 1100 qkm, Pleß, Bunzlau und Lublinitz mit 1100 bis 1000 qkm, Glogau, Militsch und Tost⸗Gleiwitz mir 1000 bis 900 qkm, Oels, Rosenberg i. Ober⸗ schlesien, Groß⸗Strehlitz, Freistadt, Hoyerswerda, Görlitz, Ratibor, Grünberg, Rybnik, Trebnitz, Wartenberg und Wohlau mit 900 bis 800 qkm, Neustadt i. Oberschlesien, Habelschwerdt, Löwenberg, Breslau, Sprottau, Neisse und Neumark mit 800 bis 700 qkm, Leob⸗ schütz, Guhrau, Kosel, Lüben, Liegnitz, Ohlau, Goldberg⸗Hainau Brieg und Falkenberg mit 700 bis 600 akm, Hirschberg, Schweidnitz, Ramslau, Kreuzburg, Glatz, Grottkau und Lauban mit 600 bis 500 qkm, Frankenstein und Steinau mit 500 bis 400 gkm, Landeshut, Waldenburg, Nimptsch, Reichenbach, Bolkenhain, Schönau, Strehlen, Münsterberg, Jauer, Tarnowitz und Neurode mit 400 bis 300 qkm, Striegau mit 299 qkm, Kattowitz, Beuthen und Zabrze mit 200 bis 121 qkm. Unter den schlesischen Landkreisen ist mithin der größte Oppeln, der kleinste Zabrze; der erstere ist 11,8 mal so groß als der letztere.

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Der durchschnittliche Flächeninhalt der 39 sächsischen Land⸗ kreise, von denen 16 jenen überschreiten, berechnet sich auf 643,71 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Jerichow I., Jerichow II. u. Garde⸗ legen mit 1380 bis 1300 qkm, Salzwedel mit 1212 qkm, Osterburg mit 1111 qkm, Schweinitz mit 1012 qkm, Torgau mit 987 qkm, Stendal u. Wittenberg mit 900 bis 800 qkm, Liebenwerda, Sanger⸗ hausen u Delitzsch mit 800 bis 700 qkm, Wolmirstedt, Bitterfeld, Querfurt u. Neuhaldensleben mit 700 bis 600 2 Mans⸗ felder Seekreis, Merseburg, Eckartsberga, Wanzleben, Kalbe u. Saalkreis mit 600 bis 500 qkm, Oschersleben, Mans⸗ felder Gebirgskreis, Weißenfels, Halberstadt, Grafschaft Hohen⸗ stein, Mühlhausen, Schleusingen, Aschersleben, Worbis, Heiligenstadt und Langensalza mit 500 bis 400 qkm, Weißensee, Erfurt, Wernigerode, Zeitz und Ziegenrück mit 300 bis 200 qkm und Naum⸗ burg mit 162 qkm. Mithin ist unter den sächsischen Landkreisen der größte Jerichow I, der kleinste Naumburg; der erstere übertrifft den letzteren an Ausdehnung um das Achteinhalbfache.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 20 schleswig⸗hol⸗ steinischen Landkreise, von denen 8 jenen überschreiten, be⸗ rechnet sich auf 940,72 qkm. Was die Größe der einzelnen Land⸗ kreise anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Tondern mit 1812 qkm, Hadersleben mit 1694 qkm, Rendsburg mit 1257 qkm, Herzogthum Lauenburg und Segeberg mit 1200 bis 1100 qkm, Schleswig und Flensburg mit 1100 bis 1000 qkm, Blön, Steinburg und Stormarn mit 1000 bis 900 qkm, Husum,

ldenburg und Pinneberg mit 900 bis 800 qkm, Eckernförde, Süderdithmarschen und Kiel mit 800 bis 700 qkm, Apenrade und Norderdithmarschen mit 700 bis 600 qkm, Sonderburg mit 442 qkm und Eiderstedt mit 331 qkm. Unter den schleswig⸗hol⸗ steinischen Landkreisen ist mithin der größte Tondern, der kleinste Eiderstedt; der erstere übertrifft den letzteren an Ausdehnung um das Fünfeinhalbfache.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 69 hannöverschen Landkreise, von denen 32 jenen überschreiten, berechnet sich auf 555,35 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Celle mit 1554 qkm, Uelzen mit 1447 qkm, Bersenbrück mit 1060 qkm, Fallingbostel, Bentheim und Soltau mit 1000 bis 900 qkm, Burgdorf, Meppen, Isenhagen, Rotenburg i. Hannover, Hümmling und Gifhorn mit 900 bis 800, Harburg, Lingen, Syke, Lüchow, Wittmund und Stade mit 800 bis 700 qkm, Lüneburg, Leer, Winsen, Zeven, Lehe, Diepholz, Geestemünde, Aurich und Stolzenau mit 700 bis 600 qkm, Neustadt a. Rbge, Bremervörde, Bleckede, Hameln, Aschendorf, Sulingen, Zellerfeld und Neuhaus a. d. Oste mit 600 bis 500 qkm, Nienburg, Marienburg i. Hannover, Göttingen, Osterholz, Hoya, Dannenberg, Verden, Springe und Northeim mit 500 bis 400 qkm, Goslar, Norden, Osterode a. Harz, Peine, Kehdingen, Emden, Uslar, Osna⸗ brück, Münden, Hadeln, Wittlage, Einbeck und Iburg mit 400 bis 300 qkm, Linden, Weener, Hannover, Achim, Alfeld, Ilfeld, Melle, Hildesheim, Duderstadt und Gronau mit 300 bis 200 qkm, Blumen⸗ thal und Jork mit 173 bezw. 167 qkm. Unter den hannöverschen Landkreisen ist demnach der größte Celle, der kleinste Jork; der erstere ist 9,3 mal so groß als der letztere.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 38 westfälischen Landkreise, von denen 22 jenen überschreiten, berechnet sich auf 529,72 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Münster und Tecklen⸗ burg mit 849 bezw. 812 qkm, Brilon, Meschede, Recklinghausen, Steinfurt, Büren, Koesfeld und Höxter mit 800 bis 700 qkm, Lüdinghausen, Beckum, Ahaus, Arnsberg, Altena, Borken, Siegen und Blpe mit 700 bis 600 qkm, Paderborn, Minden, Bleckede, Warendorf, Soest, Warburg und Lippstadt mit 600 bis 500 qkm, Wiedenbrück, Wittgenstein, Hamm und Herford mit 500 bis 400 qkm, Iserlohn und Halle in Westfalen mit 400 bis 300 qkm, Bielefeld, Dortmund und Hagen mit 300 bis 200 qkm, Hörde, Schwelm, Hat⸗ tingen und Bochum mit 200 bis 100 qkm, und Gelsenkirchen mit 78 qkm. Unter den westfälischen Landkreisen ist demnach der größte Münster, der kleinste Gelsenkirchen; der erstere übertrifft den letzteren um beinahe das Elffache an Ausdehnung. 1 1“

Der durchschnittliche Flächeninhalt der 38 hessen⸗nassauischen Kreise, von denen 16 jenen überschreiten, berechnet sich auf 409,12 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Biedenkopf, Gelnhausen, Hofgeis⸗ mar und Fulda mit 677 bis 600 qkm, Ziegenhain, Marburg, Frankenberg, Rotenburg in Hessen⸗Nassau, Untertaunus⸗Kreis, Dill⸗ kreis und Eschwege mit 600 bis 500 qkm, Hersfeld, Schlüchtern, Rinteln, Hünfeld, Witzenhausen, Wolfhagen und Kassel mit 500 bis 400 qkm, Unterlahn⸗Kreis, Oberlahn⸗Kreis, Melsungen, Sankt Goars⸗ hausen, Unterwesterwald⸗Kreis, Usingen, Gersfeld, Limburg, Fritzlar, Kirchhain, Oberwesterwald⸗Kreis, Homberg und Westerburg mit 400 bis 300 qkm, Hanau, Schmalkalden, Rheingau⸗Kreis, Obertaunus⸗ Kreis und Wiesbaden mit 300 bis 200 qkm, Höchst mit 143 gkm und Frankfurt a. M. mit 60 qkm. Unter den hessen⸗nassauischen Landkreisen ist mithin der größte Biedenkopf, der kleinste Frank⸗ furt a. M., der erstere ist 11,3 mal so groß als der letztere.

Der durchschnittliche Flächeninhalt der öIr heinländischen Land⸗ kreise, von denen 26 jenen überschreiten, berechnet sich auf 436,00 qkm. Was die Größe der einzelnen Landkreise anlangt, so ordnen sich die⸗ selben in folgender Weise unter: Trier mit 1011 qkm, Prüm mit 919 qkm, Schleiden und Malmedy mit 900 bis 800 qkm, Bitburg und Siegkreis mit 800 bis 700 qkm, Bernkastel, Wittlich, Alten⸗ kirchen, Neuwied und Daun mit 700 bis 600 qkm, Mayen, Simmern, Mörs, Düren, Kreuznach, Adenau, Geldern, Sankt Wendel, Wetzlar, Rees, Kleve und Kochem mit 600 bis 500 qkm, Sankt Goar, Saar⸗ burg, Saarlouis und Merzig mit 500 bis 400 qkm, Rheinbach, Kempen i. Rheinland, Mülheim a. Rhein, Saarbrücken, Bell Ahr⸗ weiler, Euskirchen, Bergheim, Düsseldorf, Montjoie, Köln, Aachen, Ruhrort, Gummersbach, Jülich, Wipperfürth, Ottweiler und Waldbröl mit 400 bis 300 qkm, Solingen, Neuß, Bonn, Erkelenz, Lennep, Mettmann, Koblenz, Hetge „Grevenbroich und Gladbach mit 300 bis 200 qkm, Geilenkirchen, Essen, Meisenheim, Eupen, Krefeld und Mülheim a. d. Ruhr mit 200 bis 102 qkm. Unter den rhein⸗ ländischen Landkreisen ist mithin der größte Trier, der kleinste Mül⸗ ein a. d. Ruhr; der erstere ist nicht ganz zehnmal so groß als der etztere. 8 Der durchschnittliche Flächeninhalt der 4 hohenzollernschen Oberämter, von denen 2 jenen überschreiten, berechnet sich auf 285,56 qkm. Was die Größe der einzelnen Oberämter anlangt, so ordnen sich dieselben in folgender Weise unter: Sigmaringen mit 441 qkm, Gammertingen mit 329 qkm, Hechingen mit 236 qkm und Haigerloch mit 136 qCkm. Das größte Oberamt ist demnach Sigmaringen, das kleinste Haigerloch; das erstere ist 3,2 mal so groß als das letztere.