1889 / 161 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

7] 6. August, 12 Uhr Mittazs. Bestuur van het Waterschap van den Oude Yssel in der Sekretarie zu Terborg (Provinz Gelderland): 1“ 2 Loos Nr. VI. Lieferung von Eisen für die Kunstarbeiten zur KaIanalisation des Oude Yssel. 3 Auskunft bei den Ingenieuren J. van Hasselt und de Koning, St. Annalaan zu Nymegen. II. Egypten. b 1) 16. September. Kairo. Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Maschinen und Kessel für die 2 Boote: „Tahta⸗el⸗Mustogad“ und „Masrathieh“. . 2) 2. Dezember, Mittags. Kairo. Sekretariat der Verwaltung der egyptischen Eisenbahnen: Bau und Material für folgende Eisen⸗ bahnlinien: Assiut -Girgeh (125 km), Chibin -—el⸗Kom⸗Menuf (23 km), Damanhur bis Rahmanieh (20 km), Medinet el⸗Fayum bis Sennuris (11 ½ km). Bau einer Nilbrücke zwischen Bular und

Embadeh (550 m). III. Rumänien.

24. Juli. Bukarest. Kultus⸗Ministerium (Strada Faàntânei 6): Zau des bischöflichen Palasts in Galatz. Voranschlag 180 000 Fr. Näheres an Ort und Stelle. 1 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Zwei Theilstrecken des Oder⸗Spree⸗Kanals sind seit An⸗ ang dieses Monats dem öffentlichen Verkehr übergeben worden, die 7,5 km lange Strecke vom Friedrich⸗Wilhelm⸗Kanal bis zur Spree beim Forsthause an der Fluth mit der Kersdorfer Schleuse und die 23,8 km lange Strecke von der Spree bei Groß⸗Tränke und Werns⸗ dorf. Wenn schon vor der Vollendung der gesammten Kanalanlage größere Fahrzeuge als bisher zwischen der Oder und Berlin nicht zu verkehren im Stande sein werden, so ist doch, wie das „Centrbl. d. Bauv.“ ausführt, für eben diesen Verkehr die Eröffnung jener beiden Strecken aus dem Grunde von außerordentlicher Wichtigkeit, weil dadurch die für die Schiffahrt am meisten unzureichenden Theile des Spreelaufs umgangen werden und es nunmehr möglich sein wird, so weit es der Wasserstand der Oder gestattet, auf der Fahrt von Breslau nach Berlin und darüber hinaus bis zur Elbe die volle Tragfähigkeit der Schiffe auszunutzen, auch die Fahrt erheblich schneller als bisher vor sich gehen wird. Auf der Theilstrecke des Kanals von der Oder bis zum Friedrich⸗Wilhelm⸗Kanal mit den drei Schleusen bei Fürstenberg, ferner in Bezug auf die noch erforderlichen Erweite⸗ rungen des Friedrich⸗Wilhelm⸗Kanals und Verbesserungen des Spree⸗ laufes von der Fluth bis Fürstenwalde, endlich beim Schleusen⸗ und Hafenbau am letztgenannten Orte wird zur Zeit eine so lebhafte und erfreuliche Bauthätigkeit entwickelt, daß die Eröffnung des ganzen Kanals und damit die Einrichtung eines Großbetriebes für das nächste Jahr in sichere Aussicht genommen werden darf.

London, 9. Juli. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Dunbar Castle“ ist gestern auf der Ausreise in Capetown

angekommen.

Theater und Musik.

Kroll's Theater.

Laura Friedmann schließt am Freitag ihr sehr beifallsreiches Gastspiel als „Norma“, während am Sonntag ein neuer Gesangs⸗ stern aus der Heimath der „Lind und Nilsen“, Frl. Gina Oselio, in Sicht steht. Diese junge Schwedin hat bisher an der italienischen Oper in London künstlerische Erfolge erzielt und wird ihren Ruf am Sonntag auch vor dem Berliner Publikum als „Margarethe“ er⸗ proben. Frl. Oselio singt die Partie in deutscher Sprache. Morgen (Donnerstag) geht der „Troubadour“ in Scene und giebt Gelegen⸗ heit, die ausgezeichneten Kräfte Pauline Schöller, Ernestine Heink und Max Pichler im Verein wirken zu sehen.

Theater der „Urania.“

Die „Reise zum Monde“', welche alltäglich vor ausverkauftem Hause in Scene geht, übt eine ganz besondere Anziehungskraft auf das Publikum aller Gesellschaftsklassen aus und es ist wirklich hoch⸗ erfreulich zu sehen, wie die in diesen Darstellungen nach allgemeinem Urtheil so glücklich gefundene Verbindung von Wissfenschaftlichkeit und malerisch ergreifender Wirkung auch in unserem sogenannten blasirten Zeitalter den lebhaftesten Beifall einer das allerdings nur kleine Theater dicht gedrängt erfüllenden andächtigen Zuhörerschaar allabendlich findet.

Anschließend weisen wir auf Wunsch der Direktion der „Urania“ auch an dieser Stelle darauf hin, daß von jetzt ab der Eintrittspreis bei beiden Eingängen, dem von der Invalidenstraße und dem vom Landes⸗Ausstellungspark, 1 beträgt. Den Besuchern, welche vom letztgenannten Eingang kommen, steht der Rücktritt in den Park gegen Vorzeigung des Eintrittsscheines frei, die von der Invalidenstraße Kommenden können, um in den Park zu treten, das gewöhnliche Entrze von 50 für den Besuch der Ausstellung für Unfallverhütungen an eine besonders für diesen Zweck an dem Parkausgange geöffnete Kasse entrichten. Endlich sei noch erwähnt, daß die Direktion den humanen Zwecken folgend, welche den Begründern dieser Anstalt für volksthümliche Naturkunde vorschwebten, eine Anzahl von Plätzen im Theater den⸗ senigen Besuchern reservirt hat, welche nicht in der Lage sind, das esondere, bisher beanspruchte und nunmehr nur für die nummerirten Plätze beibehaltene Zuschlags⸗Entrée für das Theater zu zahlen.

Jedoch kann der Eintritt in dasselbe ohne reservirten Sitz selbst⸗ verständlich nur insoweit gewährt werden, als der dazu bestimmte Raum ausreicht.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg besuchte gestern das „Nordland⸗Panorama“, Wilhelmstraße 10, und weilte dort über ¾ Stunden. Der Besuch des Panoramas, welches die Lofoten, den Raftsund und die Vesteraalen⸗Inseln zur An⸗ schauung bringt, ist bei dem regen Interesse, welches die Reise Sr. Majestät des Kaisers und Königs nach Norwegen hervorruft, gerade jetzt ein besonders lebhafter.

Den Tod Dr. Bernhard Förster's meldet das „D. T.“ aus San Bernardino, Paraguay. Derselbe ist am 3. v. M., Mor⸗ gens 8 Uhr, in Folge eines Gehirnschlages erfolgt.

Braunschweig, 8. Juli. (K.) Am vergangenen Sonnabend, den 6. Juli cr., fand das Richtfest der Burg Dankwarde⸗ rode hieselbst statt, welches der Bauhberr, Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Braunschweig, angeordnet hatte. Der Hohe

err, welcher gegenwärtig in Kamenz i. Schl. weilt, ließ sich durch den Ober⸗Hofmarschall, General⸗Hof⸗Intendanten, Freiherrn von Löhneysen, vertreten. Nachmittags zogen die Gewerke vor das Residenzschloß und wurde durch Se. Excellenz den Ober⸗ Hofmarschall die von vier Lakaien auf den Schloßplatz getragene reich geschmückte Richtkrone mit folgender Ansprache von demselben dem Stadt⸗Baurath Winter übergeben: „Verehrter Herr Stadt⸗ Baurath! Im Allerhöchsten Auftrag und auf Befehl Sr. König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogthums Braunschweig, des erhabenen Bauherrn der Burg Dankwarderode, übergebe ich Ihnen diesen Richtbaum. Möge das Grün seines Gezweigs, der bunte Schmuck seiner Bänder und Tücher nicht allein für die Gegenwart und heute, sondern für alle Zeiten der Burg glückverheißendes Zeichen sein.“ Der Stadt⸗Baurath übergab die Richtkrone den Gewerken mit folgenden Worten: „Genossen vom Baugewerke, Mitarbeiter am Wiederaufbau der Burg Dankwarderode! Wie Ihr soeben gehört, ist mir auf Allerhöchsten Befehl der geschmückte Richtbaum für die Feier, zu der wir uns hier versammelt haben, ausgehändigt worden. Indem ich Euch denselben zur bestimmungsgemäßen Verwendung hiermit überantworte, bringe ich Euch ins Gedächtniß, daß dieser Kranz zur Krönung eines Werkes bestimmt ist, zu dem Se. König⸗ liche Hoheit, als wahrer Förderer von Kunst und Wissenschaft, zur Wohlfahrt der Stadt und des Landes Braunschweig hochherzig Befehl ertheilt hahen, und fordere Euch auf, Höchstseiner hier in Dankbarkeit zu gedenken und mit mir einzustimmen in den Ruf: Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, unser Durchlauchtigster Regent und hoher Bauherr, leben hoch!“

Nachdem das Hoch verklungen war, setzte sich der 300 Köpfe zählende Zug nach der Burg Dankwarderode in Bewegung. Nachdem der Richtbaum auf dem 40 m hohen Kapellenthurm befestigt war, bestieg Hof⸗Zimmermeister Gerecke das Gerüst und sprach nach alter Zunftart einen reizenden, vom Turn⸗Inspektor Hermann verfaßten Richtspruch, der mit dem Zerschmettern des Glases an dem Gemäuer der wieder erstandenen alten herrlichen Burg seinen Schluß fand. Zuvor intonirte die Musik den feierlichen Choral: „Nun danket alle Gott!“ Der Festzug bewegte sich dann nach der Wolfen⸗ büttelerstraße, wo der hobe Bauherr ein prächtiges Mahl der Fest⸗ versammlung in dem großen Saale des „Hofjäger“ reichen ließ. Das Tischgebet sprach der Hof⸗ und Domprediger Bichmann und bald darauf erhob sich der Stadt⸗Baurath Winter und hielt mit lauter fester Stimme die folgende Rede:

„Verehrte Festgenossen! Eine seltene Feier vereinigt uns hier. Nach löblicher alter Sitte ist zum Zeichen der Freude am glücklich erreichten Ziel der Richtbaum auf der höchsten Spitze des neu erstandenen Burggebäudes befestigt, eines Bauwerks, wohl einzig in seiner Art. Von dem mächtigen Herzog des Sachsenlandes, Heinrich dem Löwen, vor mehr denn 700 Jahren begründet, stand es lange in ursprünglicher Pracht und Herrlichkeit da, dann aber folgte eine Zeit der Verwüstung durch Brand und andere elementare Ereignisse, es folgte sein Wiederaufbau in veränderter Gestalt und seine abermalige Zerstörung. Trotz dieser und nach mehrfachen Umwandlungen, welche das Bauwerk späterhin noch erfahren, blieb doch von seiner ursprünglichen Schöpfung soviel erhalten, daß eine Grundlage gewonnen werden konnte für den Bau, welcher nunmehr seiner Vollendung entgegen geführt wird. Ihr Alle, die Ihr nach freier Wahl im Bauhand⸗ werk die Thätigkeit Eures Lebens entfaltet, habt mit mir, als Glieder eines einigen Körpers und in dem Bewußtsein, daß selbiger nur dann in Gesundheit bestehen und sich gedeihlich weiter entwickeln kann, wenn jedes Glied auch seine Schuldigkeit thut, ein Jeder nach seinen Kräften, seinem Wissen und Können an der Förderung und Voll⸗ endung dieses Bauwerkes mitgewirkt. Zu meiner Freude habe ich gesehen, der gute Geist, welcher von alter Zeit her dem Bauhandwerke innewohnt, ist noch nicht aller Orten ent⸗ schwunden. Rühriger Fleiß, einmüthiges Handeln, gedanken⸗ volles Streben: darin bekundete sich auf unserem Bauplatze die Gemeinschaft der Arbeiter, Lehrlinge, Gesellen und Meister,

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bezeugte sich ein Geist der Arbeit, des Hirnes und der Hand,

durch den, unter Gottes gnädigem Schutze und Beistand, die Vollen⸗ dung des Bauwerkes bis zu dem gegenwärtigen Abschnitte allein möglich gewesen ist. Befriedigung aber empfindet der arbeitsame Mensch nur in der Ausübung der Thätigkeit seines Berufs und dankbar erkennt er, wenn ihm dazu Gelegenheit sich bietet. Als ein freudiges Feethi begrüßten denn auch wir, daß Se Königliche Hoheit, Prinz Albrecht von Preußen, zum Regenten des Herzogthums Braunschweig erwählt, Sich bald nach Seinem Einzuge in unserer Stadt der verfallenen Herrscherstätte einer ruhmreichen Vergangenheit mit besonderer Liebe treulich annahm, den Befehl zu ihrem Wiederaufbau ertheilte und so in befriedigendster Weise den anscheinend unlösbaren Streit schlichtete, welcher über das Schicksal dieser denkwürdigen Reste entbrannt war. Höchstihm danken wir dann aus vollem Herzen dafür, daß es uns vergönnt war, zu schauen, welch glückliche Wendung dem Geschicke dieses Bauwerks be⸗ schieden; Ihm danken wir, daß wir berufen waren, dazu als Arbeiter mitwirken zu dürfen, und nun am Ende eine Feier begehen, welche vor anderen ihrer Art dazu angethan ist, überlieferten löblichen Sitten und Bräuchen neues Leben zu verleihen. Geben wir denn diesem unseren tief empfundenen Dank den hergebrachten Ausdruck, erheben wir die Gläser, stimmen wir zusammen ein in den Ruf: Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, unser Durchlauchtigster Regent und erhabener Bauherr, und mit Ihm Sein Königliches Haus, Sie leben hoch!“

Bald darauf erhob sich Se. Excellenz der Freiherr von Löhn⸗ eysen und sprach Folgendes:

„Se. Königliche Hoheit, mein Allergnädigster Herr, haben mich beauftragt, Seinen fürstlichen Dank auszusprechen dem kunstsinnigen Baumeister der Burg, dem genialen Architekten, sowie seinen ver⸗ ständnißvollen Mitarbeitern, den so tüchtigen und gewissenhaften Werk⸗ meistern, den kunstfertigen Gesellen, den strebsamen Lehrlingen und den freudigen fleißigen Arbeitern. Mit Dankbarkeit gedenten wir aber auch der Vertreter unserer Stadt, welche durch ein⸗ müthigen Beschluß die Wiederherstellung der Burg ermöglichten, mit Dank der Männer, welche durch eifrige Studien dieser Wieder⸗ herstellung Bahnen und Wege wiesen. Wie aber die Ueber⸗ reste der Burg uns Kunde geben von längst entschwundener Herrlichkeit, in ihren schlanken Säulen, mit ihren reich gezierten Capitälen, in ihren Bogen und Pfeilern stumme Zeugen einer hohen Blüthe der Baukunst vor mehr denn sieben Jahrhunderten, so hoffe ich zu Gott, daß diese Burg, Ihr Bauwerk, von Geschlecht zu Ge⸗ schlecht Zeugniß geben soll von Ihrem Kunstsinn, Ihrer Kunstfertigkeit durch lange Zeiten in vielen Jahrhunderten. Aber ich hoffe auch zu Gott, daß die Einigkeit des Baugewerks, wie sie sich hier bewiesen, fort und fort leben und dadurch sich zu höchster Blüthe entfalten möge, Ihnen selbst zum Heil, unserm Vaterland zur Ehre! Das walte Gott. So trinke ich denn im A⸗ftrage Ihres erhabenen Bau⸗ herrn, meines Allergnädigsten Herrn, auf das Wohl der Herren Werkmeister, Gesellen und Lehrlinge vom Baugewerk. Sie leben 0

Im weiteren Verlause des Abends wurde auf Vorschlag des

Maurerpoliers Koch das nachstehende Telegramm an Se. Königliche Hoheit den Regenten nach Kamenz abgesandt: . „Durchlauchtigster Prinz, gnädigster Regent und Herr! Ew. König⸗ liche Hoheit hatten die Gnade, den beim Wiederherstellungsbau der Hofburg Heinrich's des Löwen beschäftigten Baugewerken jeden Standes ein Richtfest zu bereiten. Zu dieser schönen und für uns Alle un⸗ vergeßlichen Feier vereinigt, gedenken Ew. Königlichen Hoheit und Höchstihres Königlichen Hauses wir freudig bewegten Herzens und bitten Höchstdieselben, den Ausdruck unseres aufrichtigen wie unter⸗ thänigsten Dankes, den wir soeben hier beim Festesmahle laut ver⸗ kündet haben, allergnädigst entgegennehmen zu wollen. Ew. König⸗ lichen Hoheit unterthänigste Festtheilnehmer der vereinigten Baugewerke. J. A.: Koch, Maurerpolier.⸗

An das Mahl schloß sich ein Tanzvergnügen, das bis Mitter⸗ nacht währte und an dem auch die Frauen der Gewerksleute theil⸗ nahmen. Ohne jeden Mißton verlief die in jeder Beziehung als gelungen zu bezeichnende Feier, für welche jeder Theilnehmer dem hohen Bauberrn von Herzen dankbar ist. Am Sonntag früh ging von Sr. Königlichen Hoheit bei dem Ober⸗Hofmarschall ein Tele⸗ gramm ein, durch welches der Befehl ertheilt war, den versammelt gewesenen Gewerken für das übersandte Telegramm zu danken und auszusprechen, wie Se. Königliche Hoheit es mit Freuden begrüßt habe, wie sein Festhalten an dem alten guten Brauch, das Richtfest zu feiern, auch wiederum Freude gemacht habe und wie die Worte, in welche der Dank gekteidet war, ihm eine wahre Befriedigung ge⸗ wesen seien.

Jägerndorf, 9 Juli. (W. T. B.) Die Arbeitseinstel⸗ lungen nehmen zu. Seit heute Nachmittag striken die Arbeiter der Fabrik Flämisch⸗Weißkirchen und nahezu 200 Arbeiter der der Anglo⸗ bank gehörigen Etablissements in Wiese. 1

Paris, 9. Juli. (W. T. B.) Die Zahl der Opfer bei der Katastrophe in St. Etienne beträgt nach der endgültigen Fest⸗

stellung 208. (W. T. B.)

New⸗York, 10. Juli. Furchtbare Regen⸗ güsse haben im östlichen Theil des Staates New⸗York großen Schaden angerichtet, Brücken und Fabriken fortgespült. Ein Verlust an Menschenleben ist bisher nicht zu beklagen.

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Wetterbericht vom 10. Juli, Morgens.

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nach Nordnordost gezogen ist, das heute früh noch in Magdeburg und Wilhelmshaven beobachtet wurde, Hamburg jedoch nur als leichter Regen erreichte.

Belle-Alliance-Theater. fährliche Mädchen. Lustspiel in Eduard Schacht.

Deutsche Seewarte. Sternheim. Im

Wind. Wetter.

Stationen. V

in 0‧Celsius

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim. Temperatur 5⁰0 C. = 40 R

WNW 2 bedeckt ONO 3 bedeckt NNO 2 Regen

S 2 heiter

2 wolkig 2halb bed. 1 bedeckt

Mullaghmore 750 Aberdeen.. 7 Christiansund 757 Kopenhagen. 760 Stockholm. 756 aparanda. 750 oskau. 759

Cork, Queens⸗ toww 752 Cherbourg. 755 Wer 755 TEq16686 amburg 758 Swinemünde 760 Neufahrwasser 762 Memel 762

Münster 758 Karlsruhe.. 761 Wiesbaden. 761 München 7764 Chemnitz. 761 SW Berlin 760 SO Wien 762 still wolkenlos 762 OSO I wolkenlos

764 still wolkenlos 1¹) Nachts Gewitter. ²) Nachts Gewitter.

Donnerstag: 3 wolkig 4 Regen 2 wolkig 1 wolkig 3 Regen 2 heiter 1 wolkig 3 wolkenlos 8 halb bed. ¹) 1 heiter still bedeckt²) 5 heiter 2 halb bed. 2 halb bed.

Carl Millöcker.

Freitag: Im Park: treten

SW

a. Gäste.)

Obgleich das Minimum bei Cornwall seinen Ort wenig geändert, hat sich sein Einfluß über West⸗ deutschland ausgedehnt, wo warme südliche Winde herrschen und in der Nacht ein Gewitter vom Elsaß

Theater⸗Anzeigen.

Victoria-Theater. Donnerstag: Die Kinder

des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d’'Ennery und Jules Verne. (Lady Arabella: Frau Louise v. Pöllnitz a. G.) Anf. 7 ½ Uhr.

Wissenschaftliches Theater der Krania.

Täglich Abends 7 ½ Uhr Vorstellung. 1 Näheres die Anschlag⸗

FTriedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Der Bettelstudent. 3 Akten von F. Zell und R. Genée. Anfang 7 Uhr.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Elite⸗Doppel⸗Concert. und Instrumental⸗Virtuosen und des Ballets. Im Theater: k: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. 1 sämmtlicher Gesangs⸗ Künstler und des Ballets.

Sonnabend: Großes Parkfest.

Kroll’s Theater. Donnerstag: Gastspiel der Kgl. bayr. Hofopernsängerin Fr. Pauline Schöller. Der Troubadour. (Leonore: Fr. Schöller; Acuzena: Fr. Heink; Manrico:

Freitag: Letztes Gastspiel, der Kgl. sächs. Hof⸗ peensfngerbe Frl. Fh 1. Norma. äglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Uebersicht der Witterung. Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.

Ende des Concerts 11 Uhr. 4 Akten von Wilken und Justinus.

sämmtlicher Spezialitäten.

Operette in

Erde bis zum Monde.“ Musik von 3

Donnerstag: Ge⸗

In Scene gesetzt von Direktor herrlichen Sommergarten: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Anfang des Concerts 6 Uhr, des Theaters 7 ½ Uhr.

Freitag: Kyritz⸗Pyritz. poft mit Gesang in Sommergarten: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten

Wähner mit Frl. Lucie Ueberfeldt (Göttingen Essen a. Ruhr). Hr. Rechtsanwalt Emil Mesch mit Frl. Therese Koehler (Berlin). Hr. Pastor Dr. Julius Hildebrand mit Frl. Marie

Mensching (Kleve).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. Liebeskind (Schweidnitz). Hrn. Major von Rosenberg (Neustrelitz). Hrn. Ametsrichter Pfeffer (Geldern). Hrn. Dr. Renoldi (Essen). Hrn. Gymnasiallehrer Rauterberg (Wilhelms⸗ haven). Eine Tochter: Hrn. Reichsbank⸗ Assessor Schreiber (Königsberg i. Pr.). Hrn. Apotheker Busch (Neuwied a. Rh.). Hrn, Forst⸗ assessor Caesar (Grund i. Harz). Hru. Joseph Hildebrand (Friedenau b. Berlin). Hrn. U. Frhrn. von Richthofen (Gutschdorf).

Gestorben: Freifrau Ella von Maltzahn, geb. von Reppert⸗Bismarck (Stendal) Frau Gräfin Helene Kalnein, geb. Coopmann (Schloß Domnau).

4 Akten von

Im herrlichen

„Von der

Großes

Frau Christiane Petag, geb. Rößler (Berlin).

Auftreten erster Gesangs⸗ Der Bettelstudent.

Auf⸗

und Instrumental- Verlobt: Frl. Anna Oster mit 1“

Frl. Martha

berg Berent).

Hr. Kammersänger Pichler,

mann (Liebthal Oranienstein). Verevelicht:

(Breslau).

11“ 86

Familien⸗Nachrichten.

besitzer Eugen Krebs (Allenstein Mehlsack). Holthausen mit Hrn. Weyers (Köln). Frl. Maria Weickhmann mit Hrn. Gymnasiallehrer Wilhelm Keup (Königs⸗ rl. Luise Zuelzer mit Hrn. Gerichts Assessor Ernst Wolff (Berlin). Frl. Bertha Nichterlein mit Hrn. Fabrikbesitzer Emil Ladewig (Berlin —Rathenow). Frl. Margaretha Schreiber mit Hrn. Paul Reinhardt (Friedrichs⸗ hagen). Frl. Ute Metzler mit Hrn. Lieut. z. S. Rudolf Engel (Königsberg). Freiin Helene von Blomberg mit Hrn. Lieut. Georg von Zimmer⸗

Hr. Hugo von Oppen mit Frl. Eva von Busse (Dresden) Hr. Prem.⸗Lieut. Erdmann mit Frl. Margot Moriz⸗Eichhorn Hr. Gymnasiallehrer Walter

Hr. Apotheker Albert Otto (Frankfurt a. O). Hrn. Reg.⸗Baumeister Julius Hennicke Sohn Hans (Berlin). Hr. Rentier Franz Erb⸗ recht sen. (Ermsleben). Frau Johanne Christiane Jahr, geb. Schütze (Leipzig). Hrn C. Golz Tochter Trudchen (Schippenbeil). Hr. Konsul Th. Weber (Hamburg).

Hrn. Mühlen⸗ Heinrich

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

ee(eiinschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie das Verzeichniß der gezogenen Serien des vormals Kurhessischen Staats⸗Lotterie⸗ Anlehens vom Jahre 1845.

1“ 8

1“

eg.

Staats⸗Anzeiger.

Deutsches Reich. Uebersicht

Goldmünzen

Silbermünzen

Nickelmünzen Kupfermünzen

1) Im Monat Juni 1889 sind geprägt worden in:

Doppel⸗ Halbe kronen Kronen

Kronen

iervon auf rivatrech⸗ nung

Zwanzig⸗

b Füͤnfzig⸗ Ein pfennig⸗

Fünf⸗ Zwei⸗ 8 markstücke markstücke markstücke pfenmig

2 Zehn⸗ stücke vpfennig

Fünf⸗ Zwei⸗ Ein⸗ tücke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke

2₰

111111“*“*“]; 13 559 400 München.. .. Muldner Hütte. Karlsruhe.. Hamburg .

13 559 400

100 179 90 35 984 20 29 595 05 70 129 80% 26 812 05 11“ 3 960— 30 000 —0 19 014 60 1 000 A1X1.“ 1 251,49

285 597 750 80 85 35 806 54

Summe 1. 13 559 400

1 8— 15555 5— 2) Vorber waren geprägt*) 1 828 779 2409476 294 290 27 969 925 1011771490,74 104 195 104 964 606 178 990 334

71 486 552 35 717 922 80

26 071 702 40 12 633 361 35 6 213 207 44] 4 547 910 78

3) Gesammt⸗Ausprägung

4) Hiervon wieder eingezog. 996 800 943 690 9 460

1822 338 670 76 2572590 27 960 925 1025330890 77 107 195 107 967 505 178 590 337

71286 552 35 717522 80 6 905 7 412 6 730 2 762 50 13 002 367 80

2 337 300 1012 715 172 20 6 23207 77583 717 52

694 10 247 26 42 22 95

EEEEITE 2' 322652 D .

5) Bleiben.

AEEEEEEEEAEA

2 336 606 17 777925 20 627318 52 2 583 607 37

452 237 432,50

*) Vergl. den „Reichs⸗Anzeiger“ vom 11. Juni 1889 Nr. 136.,

Berlin, den 9. Juli 1889

Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Schaede i. V.

42 054 703,20 10 796 875,39

Königreich Preußen. Privilegium en Ausgabe auf den Inhaber lautender Anleihe⸗ ine der Stadt Altona im Betrage von 7000 000 Reichswährung.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. urkunden und bekennen hiermit was folgt:

Nachdem die städtischen Kollegien der Stadt Altona gebeten haben, der Stadtgemeinde behufs Rückzahlung der mittelst Allerhöchster Privilegien, vom 10. August 1870 und 4. November 1874 genebmigten Inhaber⸗Obligationen⸗Anleihen zum Betrage von resp. 1 500 000 und 2 400 000 Ges.⸗Samml. 1870 S. 554 und Amtsblatt 1874 S. 450 und anderer städtischer Schulden, sowie zum Zweck der ferneren Betheiligung an der Altonaer Quai⸗ und Lagerhaus⸗ Gesellschaft und der Bestreitung der durch die Erweiterung des Stadt⸗ bezirks erwachsenden außerordentlichen Aufwendungen durch ein Privilegium die Ausgabe auf den Inhaber lautender Anleihe⸗ scheine im Betrage von 7 000 000 ℳ, in Worten: „Sieben Millionen Mark“, zu gestatten, wollen Wir der Stadt⸗ gemeinde das erbetene Privilegium auf Grund des Gesetzes vom 17. Juni 1833 (Ges.⸗Samml. S. 75) und der Verordnung vom 17. September 1867 (Ges.⸗Samml. S. 1518) unter folgenden Be⸗ dingungen hierdurch ertheilen. Es werden ausgegeben:

2800 Stück Anlethescheine Buchstabe A zu 500 1 400 000 2100 B 1000 2 100 000 700 2 1“ C 5000 3 500 000 zusammen 7 000 000 in Worten: „Sieben Millionen Mark“. Die Anleihescheine sind nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit dreieinhalb vom Hundert jährlich zu verzinsen und von Seiten der Gläubiger un⸗ kündbar, Seitens der schuldnerischen Stadtgemeinde nach näherem Inhalte der Anleihescheine jährlich mindestens mit Ein ein Zehntel Prozent des Gesammtkapitalbetrages, unter Zuwachs der Zinsen von den zurückgezahlten Anleihescheinen zu tilgen.

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anlei hescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und

beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais, den 28. Juni 1889. Wilhelm R. von Scholz. Herrfurth Provinz Schleswig⸗Holstein. 8 Anleiheschein der Stadt Altona

Mark Reichswährung.

Regierungsbezirk Schleswig.

Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom

28. Juni 1889 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig vom Seite, Stück und Gesetz⸗Sammlung für 188. Seite . ). Der Magistrat und das Stadtverordneten⸗Kollegium der Stadt Altona beurkunden und bekennen hierdurch, daß der Inhaber dieses Anleihescheins von der Stadt Altona ein derselben dargeliehenes Kapital von geschrieben Mark Reichswährung zu fordern hat, welches mit dreieinhalb vom Hundert jährlich verzinst wird. Der Gesammtbetrag der Anleihe, zu welchem dieser Anleihe⸗ schein gehört, beträgt 7 000 000 Ueber die Tilgung dieser Gesammtschuld enthält der umstehend abgedruckte Plan die näheren Bedingungen. Altona, den Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Kollegium. (Facsimile des Ober⸗Bürgermeisters und eines anderen Magistrats⸗ mitgliedes sowie des Bürgerworthalters und des stellvertretenden Bürgerworthalters unter Beifügung der Amtstitel.) Der Kontrolbeamte.

(Eigenhändige Unterschrift)

Plan, betreffend die Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Anleihescheinen der Stadt Altona zum Gesammtbetrage von 7 000 000

Das Kapital wird mit dreieinhalb vom Hundert jährlich verzinst und werden die Zinsen halbjährlich am 1. April und 1, Oktober jeden Jahres gegen Einlieferung der zu jedem Anleihescheine auf zehn vanfe. ausgefertigten Zinsscheine von der Altonaer Stadtkasse aus⸗ ezahlt. 8 Fällige Zinsscheine werden ungültig, wenn sie nicht vor Ablauf der durch das vom 9. Februar 1869 (Ges.⸗Samml. Seite 341) für die Provinz Schleswig⸗Holstein eingeführten vierjährigen Ver⸗ jährungsfrist zur Zahlung vorgelegt worden sind.

Jedem Zinsscheinbogen wird eine Anweisung beigegeben, gegen deren Einlieferung die folgende Reihe der Zinsscheine an den Inhaber der Anweisung verabfolgt wird. Erhebt der Inhaber des Anleihe⸗ scheines gegen die Aushändigung der Zinsscheinbogen an den In⸗ haber der Anweisung rechtzeitig Widerspruch, so wird die Aus⸗ lieferung und Auszahlung der Zinsscheine so lange aufge⸗ schoben, bis über diesen Widerspruch rechtsgültig entschieden ist. Zinsscheine oder Anweisungen können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust

von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat der Stadt Altona anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungs⸗ frist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Zur Tilgung dieser Anleihe wird am ersten Wochentage im April jeden Jahres, und zwar zuerst am 1. April 1890 mindestens Ein und ein Zehntel vom Hundert des Gesammt⸗Kapitalbetrages der Anleihe unter Zurechnung des Betrages der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen, öffentlich durch zwei hiesige Notare ausgeloost und am ersten Wochentage des folgenden Monats Oktober, zuerst also am 1. Oktober 1890 auf der Altongager Stadtkasse ausbezahlt. Die gezogenen Nummern werden gleich nach der Ziehung im „Deut⸗ schen Reichs⸗Anzeiger“, im Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gierung zu Schleswig, den „Altonaer Nachrichten“, dem „Altonaer Tageblatt“, den „Itzehoer Nachrichte“ und in der „Ham⸗ burgischen Börsenhallenliste“ bekannt gemacht. Sollte eines dieser Blätter eingehen, so bestimmen die städtischen Kollegien mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Schleswig, welche Zeitung an Stelle des eingegangenen Blattes zu treten hat.

Mit dem Ablauf des angekündigten Zahlungstages hört die Ver⸗ zinsung der betreffenden Anleihescheine auf. Den Inhabern der An⸗ leihescheine steht ein Recht auf Kündigung nicht zu.

Dagegen behält sich die Stadt Altona das Recht vor, größere Beträge durch verstärkte Ausloosung zurückzuzahlen, oder auch sämmt⸗ liche Anleihescheine zur Auszahlung nach 6 Monaten zu kündigen.

Eine etwaige Kündigung und der Tag der Rückzahlung wird in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemacht. G

Die Rückzahlung des Kaäpitals erfolgt nur gegen Ausli eferung des betreffenden Anleihescheines nebst Anweisung und den noch nicht fälligen Zinsscheinen. In Ermangelung letzterer wird der Nennwerth der fehlenden vom Kapitale abgezogen. AÄusgelooste oder gekündigte Anleihescheine, welche nicht binnen dreißig Jahren nach dem Fällig⸗ keitstermine zur Zahlung eingeliefert, oder als verloren beziehungs⸗ weise als vernichfet, behufs Ertheilung neuer Anleihescheine, binnen dieses Zeitabschnitts zum Aufgebot und zur Kraftloserklärung an⸗ gemeldet werden, sind als zu Gunsten der Stadt Altona verjährt anzusehen. Solche ausgelooste oder gekündigte Anleihescheine werden bis zum Verjährungstage jährlich einmal in den oben genannten öffentlichen Blättern aufgerufen werden. Das Aufgebot und die Kraft⸗ loserklärung verlorener oder vernichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 und folgende der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (R.⸗G.⸗Bl. Seite 83) bezw. nach §. 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. Seite 281).

Für alle durch dieses Verfahren vorgeschriebenen Bekanntmachun⸗ gen sind die vorgenannten Blätter zu benutzen.

Zur Sicherheit der durch diese Anleihe übernommenen Verpflich⸗ tungen haftet die Stadtgemeinde Altona mit ihrem gesammten Ver⸗ mögen und ihrer Steuerkraft.

Altona, den

Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Kollegium. (Facsimile des Ober⸗Bürgermeisters und eines anderen Magistrats⸗ mitgliedes sowie des Bürgerworthalters und des stellvertretenden

Bürgerworthalters unter Beifügung der Amtstitel.)

8⸗Bezirk eswig.

18 Provinz Regier Schleswig⸗Holstein, 88

Zinsschein ůüber

16 eihe zu dem Anleihescheine der Stadt Altona 1 Buchstabe Nr... 8 8 über zu 3 ½ % Zinsen. 6

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe . 18 ‧. die Zinsen des obigen Anleihescheins für den Zeitraum vom l1H 18. bis zum 1. 18 .. mit .. aus der Altonaer Stadtkasse.

Dieser Zinsschein wird ungültig, wenn der Betrag nicht vor dem Ablaufe der durch das Gesetz vom 9. Februar 1869 für die Provinz Schleswig⸗Holstein eingeführten vierjährigen Verjährungsfrist erhoben wird.

Altona, den....

Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Kollegium. (Faecsimile des Ober⸗Bürgermeisters und eines anderen Magistrats⸗ mitgliedes sowie des Bürgerworthalters und des stellvertretend en

Bürgerworthalters unter Beifügung der Amtstitel.) Der Kontrolbeamte

8 (Eigenhändige Unterschrift.)

Ungültig, wenn eine Ecke abgeschnitten oder der Zins⸗ schein durchlocht ist.

Ungültig, wenn die Vorder⸗ seite durchkreuzt ist.

Provinz Regierungsbezirk Schleswig⸗Holstein. . SXchleswig. Anweisung

zum Stadtanleihescheine Buchstabee Nr.... über ℳ. Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe an die Altonaer Stadtkasse am „die. . te Reihe von zwanzig Zinsscheinen zu dem obigen Stadtanleihescheine. 8

Wird von dem Inhaber des Stadtanleihescheines Widerspruch gegen die Aushändigung der Anweisung rechtzeitig erhoben, so erfolgt dieselbe nicht eher als bis eine rechtsgültige gerichtliche Entscheidung über diesen Widerspruch vorliegt.

Altona, den 1

Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Kollegium. (Faecsimile des Ober⸗Bürgermeisters und eines andern Magistrats⸗ Mitgliedes sowie des Bürgerworthalters und des stellvertretenden Bürgerworthalters unter Beifügung der Amtstitel.)

b Der Kontrolbeamte (Eigenhändige Unterschrift.)

Personalveränderungen

Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Im aktiven Heere. Magdeburg, 28. Juni. v. Konarsky, Sec. Lt. a. D., zuletzt im damaligen Hohenzollern. Füs. Regt. Nr. 40, die erledigte Second⸗Lieutenantsstelle beim Invalidenhause zu Stolp verliehen. Im Sanitäts⸗Corps. Neues Palais, 30. Juni.

Dr. Knoevenagel, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Großherzogl. Mecklenburg. Gren. Regt. Nr. 89, beauftragt mit Wahrnehmung der divisionsärztlichen Funktionen bei der 17. Div., zum Gen. Arzt 2. Kl. und Corps⸗Arzt des XI. Armee⸗Corps, Dr. Peltzer, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Anhalt. Inf. dkegt. Nr. 93, Dr. Lückerath, Ober⸗Stabsarzt 2. Klasse und Regiments⸗Arzt vom Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 31, Dr. Batzer, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom 4. Bad. Inf. Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, Dr. Maeder, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollen⸗ dorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, zu Ober⸗Stabsärzten 1. Kl., Dr. Gut⸗ jahr, Stabsarzt von der Unteroff. Schule in Biebrich, zum Ober⸗ Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Kür. Regts. Königin (Pomm.) Nr. 2, Dr. Fritz, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. 4. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 67, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Kurmärk. Drag. Regts. Nr. 14, Dr. Wenzel, Stabsarzt vom Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des 2. Bad. Drag. Regts. Nr. 21, Dr. Liedtki, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 1. Bat. 3. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 62, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regiments⸗Arzt des Ulanen⸗Regiments von Schmidt (1. Pommersches) Nr. 4, befördert. Dr. Hartmann, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 1. Bat. 6. Branden⸗ burg. Inf. Regts. Nr. 52, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des 3. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 50, Dr. Adrian, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. von Schill (1. Schles.) Nr. 4, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. des Füs. Regts. von Gersdorff (Heff.) Nr. 80, Dr. Heyse, Assist. Arzt 1. Kl. vom Garde⸗Füsilier⸗ Regt., zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. 4. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 67, Dr. Kranzfelder, Assist. Arzt 1. Kl. vom Garde⸗Pion. Bat., zum Stabs⸗ und Abtheil. Arzt der 2. Abtheilung des Thuüring. Feld⸗Art. Regts. Nr. 19, Dr. Steinhausen, Assist. Arzt 1. Kl. vom Festungsgefängniß in Köln, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Nr. 99, Dr. Kreysern, Assist. Arzt 1. Kl. vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, zum Stabs⸗ u. Bats. Arzt des 1. Bats. 3. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 62, Dr. Machatius, Assist. Arzt 1. Kl. vom Bezirks⸗Kommando II. Berlin, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Großherzogl. Mecklenburg. Gren. Regts. Nr. 89, Dr. Hauptner, Assist. Arzt 1. Kl. von der Art. Schießschule, zum Stabsarzt bei dem Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, Dr. Prasse, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus. Regt. Graf Goetzen (2. Schles.) Nr. 6, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, befördert. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Dr. Wagemann vom Landw. Bezirk Göttingen, Kobrack vom Landw. Bezirk I. Breslau, Seldner vom Landwehr⸗Bezirk Rastatt, Dr. Plettner vom Landwehr⸗ Bezirk Halle, Dr. Hesse vom Landwehr⸗Bezirk I. Berlin, Dr. Haegele vom Landw. Bezirk Gleiwitz, Hartwich vom Landw. Bezirk Küstrin, Dr. Forschner vom Landw. Bezirk Mainz, Dr. Matthias vom Landw. Bezirk Neuhaldensleben, Dr. Wie muth vom Landw. Bezirk Barmen, Dr. Schleuß vom Landw. Bezirk Ruppin, Dr. Roberg vom Landw. Bezirk I. Münster, Dr. Leusser vom Landw. Bezirk Meiningen, Dr. Steinert vom Landw. Bezirk Allenstein, Voelsch vom Landw. Bezirk Königsberg, Dr. Schulte⸗ Steinberg vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Jacke vom Landw. Bezirk Frankfurt a. O., Dr. Schuchardt vom Landw. Bezirk Halle, Dr. Sobolewski vom Landw. Bezirk Königsberg, Dr. Born⸗ drück vom Landw. Bezirk Worms, Dr. Oppermann vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Utpadel vom Landw Bez. Mühlhausen i. Th., Dr. Starck vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Martin vom Landw. Bezirk Mühlhausen i. Th, Dr. Floeck vom Landw. Bezirk Neuwied, Dr. Zillmer vom Landw. Bezirk Schlawe, Dr. Guggenhe im vom Landw. Bezirk Stockach, Dr. Regel vom Landw. Bezirk Alten⸗ burg, Dr. Kühne vom Landw. Bezirk Marienburg, Dr. Alexander vom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr. Schopp vom Landw. Bezirk Essen, Dr. Werner vom Landw. Bezirk Krossen, Dr. Abel vom Landw. Bezirk I. Berlin, Dr. Mangelsdorff vom Landw. Bezirk Inowrazlaw, Betcke vom Landw. Bezirk Rostock, Dr. Auch vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Bellinger vom Landw. Bezirk Eisenach, Dr. Koziol vom Landw. Bezirk Beuthen, Dr. Lilienfeld vom

Versetzungen.

Landw. Bezirk Teltow, Dr. Nonne

Landw. Bezirk Hamburg,