1889 / 164 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

haben sich rasch und kräftig entwickelt. Futterrüben und Kohl stehen auch befriedigend.

Reg.⸗Bez. Lüneburg: Der Stand der Feldfrüchte entsprach dem ungewöhnlichen Verlauf der Witterung. Roggen und Weizen, welcher letztere für den Bezirk weniger in Be⸗ tracht kommt, schossen, ohne sich gehörig zu bestauden, im Monat Mai schnell in die Höhe, blieben dann aber in Folge der Dürre zurück, so daß sie dünn bestanden und kurz im Stroh sind; die Aehren dagegen haben sich normal ent⸗ wickelt, so daß bezüglich der Körner eine Mittelernte zu er⸗ warten ist. Hafer und Gerste haben unter der Dürre sehr gelitten und werden höchstens den dritten Theil einer Mittelernte geben. Ebenso haben die Erbsen und Bohnen zwar gut ge⸗ blüht, in Folge der Dürre aber schlecht angesetzt, fangen schon an zu vertrocknen und versprechen nur eine geringe Ernte. Auch die Oelsaaten stehen mittelmäßig und sind theilweise ganz mißrathen. Buchweizen und Kartoffeln dagegen stehen gut; die letzteren haben sich rasch und kräftig entwickelt, zeigen eine große Ueppigkeit und versprechen eine volle Ernte. Am meisten zugesagt hat die Witte⸗ rung den Wiesen und dem Klee, welche schon etwa drei Wochen früher als sonst einen nach Quantität und Qualität vorzüglichen ersten Schnitt ergeben haben. Für den zweiten Schnitt jedoch ist baldiger Regen erwünscht. Die Weiden waren bisher gut, haben aber jetzt angefangen, unter der Dürre zu leiden. Ebenso standen die Futterkräuter sehr schön; die Dürre ließ sie jedoch zu früh reifen, so daß sie vorzeitig ge⸗ mäht werden mußten und nicht den vollen Ertrag gaben. Die Birnen⸗ bäume werden nur eine ganz geringe Ernte liefern, während die Apfel⸗ und Steinobstbäume, ebenso wie auch das Beeren⸗ obst, einen mittleren Ertrag versprechen. Hiernach ist eine

gute Ernte zu verzeichnen, bezw. zu erwarten bei Heu, Klee, Bluchweizen und Kartoffeln, eine Mittelernte bei Roggen und Weizen und eine geringe Ernte bei Hafer, Gerste, Erbsen, Bohnen und Oelfrüchten.

Reg.⸗Bez. Stade: Der Stand des Roggens, welcher fast durchweg schlecht war, hat sich in Folge des warmen Wetters im April allerdings erholt, ist aber doch ein dünner geblieben. Die Aehren sind gut entwickelt und haben voll angesetzt, wogegen nur eine geringe Strohernte zu erwarten Gleiches ist von dem Stande des Weizens zu berichten. Raps und Rübsen versprechen gute Erträge. Hafer und Gerste leiden sehr unter der Dürre und dem üppig aufgeschossenen Unkraut. Die Ernte wird eine sehr geringe werden. Dagegen steht der Buchweizen fast durchweg vorzüglich. Ebenso versprechen die Kartoffeln reiche Erträge. Sämmtliche Hackfrüchte haben

und stehen im Ganzen nicht schlecht. Erbsen und Bohnen haben gut angesetzt und werden woahrscheinlich reiche Erträge liefern. Selten ist der erste Schnitt der Heuernte so ergiebig gewesen, wie in diesem Jahre. Auf den Weiden, welche zis Ende Mai dem Vieh reiche Nahrung boten, sieht es, abgesehen von besonders nassen Lagen, gegen⸗ wärtig traurig aus. Der üppige Stand ist verschwunden. Wenn das trockene Wetter nur noch kurze Zeit anhält, ist Grasmangel auf den Weiden unausbleiblich. Die Obsternte wird, abgesehen von der befriedigenden Ernte an Kirschen und Strauchobst, voraussichtlich eine geringe werden. Provinz Westfalen.

Reg.⸗Bez. Arnsberg: Die große Wärme des Mai und Juni, verbunden mit genügenden, aber abgesehen von vereinzelten Fällen nicht übermäßigen Niederschlägen hat eine Entwickelung aller Vegetation herbeigeführt, wie solche seit langen Jahren nicht stattgefunden hat. Die etwas kümmerlichen Wintersaaten haben sich erholt und bieten einen guten Ertrag. Das Sommerkorn hat sich gut und schön entwickelt und ebenso alle Hackfrüchte. Ganz außergewöhnlich hoch ist der Ertrag der Wiesen und Weiden. Klee und andere Futterkräuter geben für den ersten Schnitt ebenfalls hohen Ertrag. Der Ertrag der Obstbäume wird ein sehr mäßiger sein.

Uebersicht.

Nach den vorstehenden Nachrichten wird der gegenwärtige Stand des Getreides in den verschiedenen Gegenden der Monarchie sehr verschieden dargestellt.

Am wenigsten günstig lauten die Meldungen aus den sechs östlichen Provinzen. Der Stand der Halm⸗ früchte wird im Allgemeinen, sowohl bezüglich der Sommersaaten, als auch der Wintersaaten als wenig zu⸗ friedenstellend bezeichnet. Fast allgemein wird ein unzu⸗ reichender Strohertrag in Aussicht gestellt. Namentlich werden die Sommersaaten in dem größeren Theile der Pro⸗ vinzen Pommern und Schlesien als sehr dürftig und unbe⸗ friedigend dargestellt. Weizen ist meist besser gediehen, als Roggen. Für die sechs östlichen Provinzen läßt sich hiernach im Durchschnitt eine Mittelernte nicht erwarten.

Günstiger, wenn auch bezüglich der einzelnen Distrikte sehr verschieden, lauten die Nachrichten in Bezug auf den Stand und die Aussichten des Getreides aus den mittleren und westlichen Landestheilen. Aus der Provinz Sachsen wird für Roggen, Gerste und Hafer ein günstiger

unter günstigen Wetterverhältnissen gepflanzt werden können

Stand gemeldet, so daß ein guter Ertrag erhofft wird. Weizen dagegen steht in den Regierungsbezirken Magdeburg und Merseburg durchschnittlich schlechter als Roggen. In Schleswig⸗Holstein berechtigt Weizen zu guten Hoffnungen, während Roggen auf schwerem Boden einen dünnen Stand zeigt. Auch aus der Provinz Hannover lauten die Mittheilungen im Ganzen zufriedenstellend. In den Regierungsbezirken Lüneburg und Stade, sowie in Theilen des Regierungsbezirks Hannover haben Hafer und Gerste unter der anhaltenden Trockenheit sehr ge⸗ litten. Den Nachrichten aus Westfalen zufolge steht daselbst im Durchschnitt eine gute Mittelernte in Aussicht. Ferner wird aus der Provinz Hessen⸗Nassau ein günstiger Saaten⸗ stand berichtet. Im Regierungsbezirk Wiesbaden wird aller⸗ dings theilweise der Ertrag an Stroh nicht befriedigen.

Am günstigsten lauten die Mittheilungen aus der Rhein⸗ provinz. Sowohl Winter⸗ als Sommergetreide berechtigen in allen Getreidearten zu einer vollen Ernte, und zwar nach Qualität und Quantität, im Körner⸗ und Strohertrag.

Bemerkenswerth ist schließlich noch im Allgemeinen, daß

mit dem Abernten des Roggens in Folge der dem Wachsthum besonders förderlich gewesenen warmen Frühjahrswitterung in vielen Gegenden außergewöhnlich frühzeitig, gegen Ende des Monats Juni, hat begonnen werden können. Die Erträge des ersten Klee⸗ und Heuschnitts sind fast allgemein zur Zufriedenheit ausgefallen. Insbesondere in Sachsen, in den Regierungsbezirken Liegnitz, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Aurich, in Hessen⸗Nassau, Westfalen und der Rheinprovinz ist das Resultat ein besonders ergie⸗ biges gewesen.

Die Kartoffeln haben sich fast allenthalben gut ent⸗ wickelt und versprechen nach dem gegenwärtigen Stande bei günstiger Witterung eine gute, mindestens befriedigende Ernte.

Fast ebenso günstig wird der Stand der Rüben, ins⸗ besondere der Zuckerrüben beurtheilt. Nur in Westpreußen scheint der Ertrag der letzteren ein sehr mäßiger zu werden.

Die Oelfrüchte (Raps und Rübsen) dagegen sind, soweit Nachrichten vorliegen, mit wenigen Ausnahmen un⸗ günstig entwickelt, haben vielfach umgeackert werden müssen und lassen einen bedeutenden Ausfall befürchten.

Auch auf eine nur einigermaßen befriedigende Obsternte ist fast nirgends zu rechnen, obgleich der Blüthenansatz ein

reichlicher gewesen und die Blüthezeit günstig verlaufen ist.

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. E111 Aufgebote, Vorladungen uàb dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Deffentlich er Anzeiger. F. Waser Neaseechere he tscen Zertelbanken

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe

und Untersuchungs⸗Sachen.

unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden. 8 5 Fehrbellin, den 28. Mai 1889. 8 a. zur

Wohn⸗ Notar

und Aufenthaltsort, Culmann Versteigerung des Obermeyer,

hat der beauftragte zu Forbach Termin bestimmt: Immöbels 27. September 1889, Nachmittags 3 ½ Uhr,

von hier, hat das Aufgebot des ihm vom hiesigen Königlichen Haupt⸗Steueramt am 4. August 1887 über von ihm an demselben Tage im hiesigen Pack⸗ hofe niedergelegte neun Kolli im Bruttogewicht von

auf den

[20607] Bekanntmachung. In der Untersuchungssache gegen den hier ver⸗ hafteten Kaufmann Adolf Hanff alias Houf wegen Betruges, begangen gegen den Fabrikanten Proeschold und den Kaufmann August Luickert, ist es fraglich geworden, ob nicht der Angeschuldigte in den letzten Jabren größere Betrügereien ausgeführt hat, welche bis jetzt nicht zur Kenntniß der Behörden gelangt sind. Diiejenigen Geschäftsleute, welche von dem ꝛc. Hanff event. in Verbindung mit Hermann. Adolph Alphonse Ritter, Laurie & Comp., M. W. Salomon, Gustave, W. Jacoby, Julius Levy betrüglicher Weise geschädigt sind, werden ersucht, ihre Angaben bierüber, soweit sie den ꝛc. Hanff betreffen, und noch nicht den Behörden mitgetbeilt sind, dem unter⸗ zeichneten Richter innerhalb 14 Tagen einzureichen.

Altona, den 8 Juli 1889.

6 8 Königliches Landgericht.

Rave, Untersuchungsrichter.

[18095] Oeffentliche Zustellung. Der Schlosser Ernst Karl August Windberg, gebürtig aus Scherbitz, zuletzt hier, z. Z. unbekannten Aufenthalts, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr I. ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein (Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs). Derselbe wird auf Donnerstag, den 29. August 1889, Vormittags 10 Uhr, vor das Herzogl. Schöffengericht zu Altenburg, Burg⸗ straße 11, III. Etage, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Königl. Bezirks Kommando zu Weimar ausgestellten Erklärung verurtheilt werdben. Altenburg, den 18. Juni 1889. Der Herzogl. Amtsanwalt. J. V.: Lots, Rfdr.

Ladung.

1 Schlosser Georg Meinert, geboren am 10,. Mai 1862 zu St. Petersburg, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird, da auf seinen Antrag die Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens beschlossen ist, zur Haupt⸗ verhandlung über die wider ihn erhobene Anklage der Verletzung der Wehrpflicht auf Dienstag, den 24. September 1889, Vormittags 10 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Altona, Justizgebäude, Zimmer Nr. 58, geladen Im Falle uncntschuldigten Ausbleibens wird seine Verhaftung oder Vorführung erfolgen.

Altona, den 3. Juli 1889.

(I56 Ladung.

Der Reservist stud. med- Otto Borchmann, geboren am 8. Januar 1855 in Betzin, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, als beurlaubter Reservist ohne Erlaub⸗ niß und ohne davon der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, ausgewandert zu sein Ueber⸗ tretung gegen §. 360 Nr. 3 d. Str.⸗G.⸗B. wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 10. Oktober 1889, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu

i

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[21023] Königliche Staatsanwaltschaft Heilbronn. Bekanntmachung.

In der Strafsache gegen den flüchtigen 34 Jahre alten Weber Wilhelm Böckle von Michelbach, O.⸗A. Brackenheim, wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung, ist durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 6. d. M. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Ange⸗ schuldigten gemäß §. 332 St.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt worden, was hierdurch bekannt gemacht wird.

Den 9. Juli 1889.

Staatsanwaltsv. (Unterschrift.)

[21022] K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Die unterm 6. Mai 1876 bezw. 26. Mai 1887 wegen Verletzung der Wehrpflicht verfügte Beschlag⸗ nahme des Vermögens des am 13. November 1852 geborenen Küfers Konrad Kern von Hailkfingen, O.⸗A. Rottenburg, ist durch Beschluß der K. Strafkammer vom 8. Juli 1889 wieder aufgehoben worden.

Den 8. Juli 1889.

H.⸗Staatsanwalt (Unterschrift.)

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[21155]

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 12. Februar 1889 auf Anstehen des Ferdinand Mann, Seifenfabrikant zu Ensisheim, als Gläubiger gegen die Eheleute Franz Georg Stöcklin und Philippine Bilger aus Hirzbach, z. Zt. unbekannt wo abwesend, als Schuldner, durch den Versteigerungsbeamten, Notar Beck zu Hirsingen vorgenommenen Zwangsversteigerung ist der Thei⸗ lungsplan auf der Gerichtsschreiberei des Kaiser⸗ lichen Amtsgerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf Dienstag, den 10. September 1889, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokale des Amtsgerichts hier⸗ selbst bestimmt. Zugleich werden die Schuldner auf⸗ gefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben. Hirsingen, den 5. Juli 1889.

Kaiserliches Amtsgericht. gez. Leuchert. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die Schuldner wird dieser Auszug richterlicher An⸗ ordnung gemäß bekannt gemacht. 11“ Der Amtsgerichts⸗Sekretär:

J. V: Wenck.

[21176] Oeffentliche Zustellung.

In der Theilungssache der Margaretha Her⸗ mann, ohne Gewerbe in Altglashütte wohnend, Wittwe des daselbst verlebten Holzschneiders Peter Gothier, und Gen., Kläger, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Engelhorn, gegen 1) Elisabeth Hermann, 2) Johann Baptist Hermann, 3) Johann Jakob

zu Altglashütte, im Wirthslokale des Johann Beck, b. zur Liquidafion und Auseinandersetzung auf den 8. November 1889, Morgens 9 Uhr, auf seiner Amtsstube zu Forbach. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Terminbestimmung bekannt gemacht. Saargemünd, den 9. Juli 1889. Der Obersekretä 8 Der Obersekretär Erren. [21143] In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Universitäts⸗ Sekretär Bernhard Nadbyl zu Breslau aus dessen Gehalt beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 848,41 ist zur Erklärurng üͤber den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 18. September 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, im I. Stock, Zimmer Nr. 66, bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom 10. September cr. ab auf der Gerichtsschreiberei IV., Zimmer 30, zur Ein⸗ sicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts geladen mit dem Bemerken, daß nach Aus⸗ weis des Theilungsplanes die vorhandene Masse nach Abzug der Kosten dem Kaufmann D. Mendelsohn zu Breslau zufallen soll. Breslau, den 2. Juli 1889. 4 Schur, des Königlichen Amtsgerichts. An 1) den Steinsetzmeister Gerlach aus Breslau oder dessen Erben, den Kaufmann Theodor Sturm aus Breslau oder dessen Erben, den Arbeiter Richard Wanschoch aus Breslau, Fräulein Emmi Kolshorn, Tochter des Spe⸗ diteurs Adolf Heinrich Traugott Kohlshorn aus Techichherzig, die Geschwister Ida, Anna, Valeska und Arnold Willsch, Kinder der verwittweten Partikulier Johanna Willsch, geb. Niepage, zu Breslau, 6) den Julius Beil, genannt Fröhlich, aus Breslau oder dessen Erben. 8

[21154] 18 K. Amtsgericht Stuttgart Stadt. Aufgebot. ö.“ In der Aufgebotssache des Flaschners Jakob Schmohl in Reichenbach wird zufolge Gerichts⸗ beschlusses von heute der Inhaber des verloren ge⸗ gangenen, auf den Inhaber lautenden Pfandbriefs der Allg. Rentenanstalt hier Serie Ia. Litt D. Nr. 40 à 1000 ℳ, pro 30. April und 31. Oktober à 4 % verzinslich, aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, 4. Mai 1891, Vorm. 9 Uhr, anberaumten Termin seine Rechte hierorts anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen würde 8 Den 12. Juni 1889. 1 Gerichtsschreiber Neuburger.

[15362 2) ALufgebot. 1 Der hies. Kaufmann Johann Georg Laux, alleiniger Inhaber der hiesigen Firma „Geor

Fehrbellin zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei

Hermann, Holzschneider, alle ohne bekannten

781 Kilogrammen, gezeichnet 5654 bis 5662 und enthaltend unbearbeitete Tabaksblätter, ausgestellten, angeblich in Verlust gerathenen Niederlagescheines beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 6. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[211480 Alufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender ang gekommener Urkunden beantragt worden:

1) der Police Nr. 8794 der Lebensversicherungs⸗ Anstalt für die Armee und die Marine über 500 vom 1. Jauuar 1881, lautend auf den Königlichen Seconde⸗Lieutenant im Garvdbe⸗Füsilier⸗Regiment Joachim Friedrich Alexander von Wachholtz, geboren 23. September 1859,

von Fräulein Bertha von Wachholtz zu Braun⸗ schweig, vertreten durch den Justizrath C. Leiste ebenda,

2) der Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse hier Nr. 63 786 und 105 199, ersteres über 308 33 auf das Fräulein Emilie Dieckow, letzteres über 1120 81 auf das Hausmädchen Emilie Dieckow hier lautend,

von Frau Emilie Offermann, geb. Dieckow, hier.

3) der Police Nr. 2535 der Lebensversicherungs⸗ Anstalt für die Armde und Marine über 100 Thlr. vom 1. Januar 1874, lautend auf den Königlichen Seconde⸗Lieutenant im 6. Ostpreußischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 43 Bernhard Louis Walter Wollen⸗ berg in Königsberg i. Pr., geboren 6. Juni 1855,

von dem Oberstabsarzt Dr. Wollenberg, Divi⸗ sionsarzt der 1. Division zu Königsberg i. Pr., vertreten durch den Justizrath Engelmann hier,

4) des Sparkassenbuches der Sparkasse des Kreises Teltow Nr. 14 412 über 650 55 ₰, lautend auf den Dienstknecht Johann Piela zu Kerzendorf, Dom. Bötzow bei Hennigsdorf (Ost⸗Havelland),

von dem Kutscher Johann Piela hier, Wrangel⸗

straße 60 a.,

5) der Police Nr. 9365 der Lebensversicherungs⸗ Anstalt für die Armee und Marine über 500 vom 1. April 1881, lautend auf den Königlichen Seconde⸗Lieutenant im 3. Großherzoglich Hessischen Infanterie⸗Regiment Nr. 117 Carl Ludwig Paul Simons zu Mainz, geboren 22. Juli 1859,

von den Erben des Königlich Preußischen

Seconde⸗Lieutenants Carl Johann Paul Simons

1) des Rentierz Ludwig Gustav Heinrich

Simons, 2) dessen Ehefrau Augustine Wilhelmine, geb. Schüßler, Beide zu Wiesbaden,

3) des Seconde⸗Lieutenants Walter Wilhelm

„Otto Simons zu Mainz,

sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte

Justizrath Dr. Brück und Dr. Fleischer zu

Wiesbaden,

6) des Depotscheins des Comtoirs der Reichs⸗ hauptbank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 112 324 vom 22. Juli 1879 über von Friedrich Maurer in

Keller“, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Neukir

Darmstadt deponirte 14 400 4 % Prioritäts⸗

Obligationen der Rheinischen Eisenbahn mit Coupons

per 1. Oktober 1879 bis 1. April 1882 nebst Talons, von dem ꝛc. Maurer zu Darmstadt, vertreten durch die Rechtsanwälte Lisco und Dr. Springer ier,

7 18 beiden Interimsscheine Nr. 7485 und 27 2.8 der 4 ½ % Portugiesischen Staatsanleihe vom Jahre 1888 über je 406 oder 500 Franken oder 19 Pfund Sterling 18 Sh. oder 238 holländische Gulden vom 1. September 1888,

von dem Rentier Gustav Titius zu Goldberg in Mecklenburg, 1 1 8*

8) der 4 ½ % Berliner Pfandbriefe Nr. 5877 und 23 852 über 100 Thlr. bezw. 300 ℳ, ausgefertigt am 1. Januar 1872 bezw. 1. Januar 1875.

von dem Schlossermeister Friedrich Maudrey

zu Britz. . Die Irbözer der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. März 1890, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden

erfolgen wird. Berlin, den 4. Juli 1889. Königliches Amtsgericht I.

[65722]

Abtheilung 49 6

Aufgebot. 11e““

Auf Antrag des Staarsanwalts Paul Havenstein zu Tilsit wird der Inhaber der von der Direktion des Preußischen Beamten⸗Vereins zu Hannover aus⸗ gefertigten Lebensversicherungs⸗Police Nr. 8776 vom 1. April 1885 über 12 000 aufgefordert spätestens in dem auf Mittwoch, 2. Oktober 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer 84⁴) anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hannover, 8. März 1889. Königliches Amtsgericht. IV b.

gez. Jordan.

(L. S.) Ausgefertigt: Thiele,

crichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[13970] Aufgebot. 1“

Das Bankbaus Hermann Bartels in Hannover, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. J. und A. Wolffson und O. Dehn, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des 5 % per 1. Ja⸗ nuar 1887 zur Auszahlung gekündigten Pfandbriefes der Hypothekenbank in Hamburg, Serie 4, Nr. 3136, Litt. B., im Betrage von 500,— sowie der zu diesem Pfandbriefe gehörigen Zinscoupons vom 1. Januar 1887 bis 1. Juli 1889 und des Talons.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem 8 Donnerstag, den 6. März 1890,

Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthor⸗ straße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen 1S

amburg, den 30. Mai . 8 Nrscbeicht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: . Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

[21182] Bekanntmachung. Das auf Antrag der verehelichten Professor Eugenie Genauck, geb. Gregor, zu Reichenberg in Böhmen im Beistande ihres Ehemannes, des Pro⸗ essors Karl Genauck, ebenda, durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 21. Januar 1889 ein⸗ geleitete Aufgebotsverfahren, betreffend die auf den Inhaber lautenden, auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 21. Dezember 1874 ausgefertigten Prioritats⸗Obligationen Litt. K. der Breslau⸗ Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn „Gesellschaft Breslau—Stettin —Swinemünde) Emission de 1874 Nr. 8189 8192 und 8193 über je 600 ist einge⸗ stellt und der auf den 12. Januar 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Termin aufgehoben worden. Breslau, den 3. Juli 1880. Königliches Amtsgericht.

[9071] Aufgebot. 8 Die nachstehend bezeichneten, von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Iduna“ zu Halle a. S. ausgestellten Urkunden sind angeblich verloren gegangen: 8 8 I. Der Depositalschein Nr. 17 836 d. d. Halle a. S., den 5. März 1887, Inhalts dessen der Johann Franz Karl Reith jun., Bäckermeister in Insterburg, die auf sein Leben über 10 000 nach Tabelle I. b. ausgefertigte Police Nr. 133 135 a. ‚d. d. den 11. Februar 1886 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 1. März 1887 gewährtes Darlehn von 360 bei der „Iduna“ deponirt hat, II. die nach Tabelle VI. A. ausgefertigte Police Nr. 110 523 d. d Halle a. S, den 30. November 1872, über 100 Thaler Versicherungssumme, zahl⸗ bar am 1. Januar 1889, falls Ernst Emil Hermann Sturm zu Gerbstedt, geboren am 1. Januar 1865, am 1. Januar 1889, Mittags 12 Uhr, noch am Leben ist, 1 1 III. der nach Tabelle A. ausgefertigte Versicherungs⸗ schein Nr. 58 808 d. d. Halle a. S, den 4. Mai 1864, über 100 Thaler Versicherungssumme, zahl bar nach dem Tode der am 28. März 1823 geborenen Frau Franziska Redlich, geb. Leysener zu Posen, IV. die nach Tabelle I. A. ausgefertigte Police Nr. 99 525 d. d. Halle a. S., den 24. Februar 1873, über 600 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach Vollendung des 85 Lebensjahres des am 8. Juni 1822 geborenen Handelsmanns Eduard Baumgaertel zu Unterstützengrün oder bei früherem Ableben nach dem Tode desselben, 8 8 V. der Depositalschein Nr. 4863 d. d. Halle a. S., den 30. August 1875, Inhalts dessen der Zimmer⸗ mann Johann Friedrich Günther und dessen Ehefrau Louise Friederike Günther, geb. Westphal, in Wil⸗ mersdorf die auf ihr Leben über je 150 nach Tabelle XI. B. ausgefertigten Policen Nr. 14 661. und Nr. 14 662 als Unterpfand für ein ihnen laut Schuldschein vom 25. August 1875 gewährtes Dar⸗ lehn von 75 bei der „Iduna“ deponirt haben, VI. der Devpositalschein Nr. 16 591 d. d. Halle a. S., den 21. Dezember 1885, Inhalts dessen der Käsefabrikant Joseph Casper Aloys Benz zu Gumbinnen die auf sein Leben über je 3000

““

als Unterpfand für ein ihnen laut Schuldschein vom

der Iduna deponirt haben,

Insterburg,

Sturm zu Gerbstedt,

anberaumte

den 27. Januar 1874 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 16. Dezember 1885 gewährtes Darlehn von 680 bei der Iduna deponirt hat,

VII. der Depositalschein Nr. 14 809 d. d. Halle a. S., den 13. Mai 1884, Inhalts dessen die Wittwe Christiane Marie Louise Vogel, geb. Meyer, zu Weißensee bei Berlin die auf ihr Leben über 1500 Versicherungssumme nach Tabelle Ib. ausgefertigte Police Nr. 129 268 de dato Halle a. S., den 7. Juni 1880 als Unterpfand für ein ihr laut Schuldschein vom 8. Mai 1884 gewährtes Darlehn von 120 bei der Iduna hinterlegt hat, 18

VIII. Versicherungsschein Tabelle I. Nr. 884 über 100 Thlr. Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des am 20. September 1821 geborenen Regie⸗ rungskanzlisten, früheren Gendarm Friedrich Eduard Werle zu Danzig an den legitimirten Inhaber des Versicherungsscheins, ausgefertigt zu Halle a. S. am 21. März 1855,

IX. der Depositalschein Nr. 11 178 d. d. Halle a. S., den 18. März 1881, Inhalts dessen der Schuh⸗ machermeister Friedrich Ernst Dietmann und dessen Ehefrau Marie Dorothee Elisabeth, geb. Weihe, zu Roitzsch die auf ihr Leben über je 600 nach Ta⸗ belle I. ausgefertigten Policen 80 321 und 80 322

14. März 1881 gewährtes Darlehn von 75 bei

X. der Depositalschein Nr. 6071 d. d. Halle a. S., den 15 März 1877, Inhalts dessen der Arbeiter Karl Friedrich Rohrlack und dessen Ehefrau Hen⸗ riette Auguste Friederike, geb. Trautmann, zu Berlin die auf ihr Leben über je 50 Thlr. Versicherungs⸗ summe von der Iduna nach Tabelle XI. ausgefertigten Policen Nr. 25 734 und 25 741 d. d. den 30. März 1860 als Unterpfand für ein ihnen laut Schuldschein vom 11. März 1877 gewährtes Darlehn von 35 bei der Iduna hinterlegt haben.

Auf Antra zu I. des Bäckermeisters Carl Reith jun. zu

zu II. des Maschinenbauers Ernst Hermann Emil im Beistande seines Vaters, des Gutsbesitzers Wilhelm Sturm zu Gerbstedt, zu III. der Erben der Frau Franziska Redlich zu Posen: b 1) des Haushälters Carl Otto Redlich zu Posen, 2) des Arbeiters Heinrich Gustav Redlich daselbst, 3) ““ Johann Hermann Redlich da⸗ selbst, 4) des minderjährigen Wilhelm Marquardt zu Beuthen a. O, zu IV. der Erben des Handelmanns Eduard Baumgärtel zu Unterstützengrün: 1) dessen Ehefrau, 2) dessen Kinder: .“ Johann Gustav, Ernestine, jetzt verehelichte Seidel, Albine, jetzt verehelichte Glöckner, Albin Geschwister Baumgärtel —2, zu V. des Zimmermanns Fr. Günther und dessen Ehefrau zu Berlin, zu VI. des Verwalters Alois Benz zu Polixen bei Christburg W.⸗P., 1 zu VII. der Wittwe Louise Vogel, geb. Mevyer, zu Neuweißensee, zu VIII. der Erben des Gendarm Friedrich Eduard Werle in Danzig: 1) dessen Wittwe, geb. Lange, zu Schidlitz, 2) dessen Kinder: a. Johanna Henriette Mathilde, jetzt verehe⸗ lichte Klempnermeister Heinrich Klaus in New⸗York, b. Ernst Oskar Eugen geselle in Berlin, c. Friedrich Eduard Oskar Werle, Civil⸗ Ingenieur in Hamburg, 1 zu IX. des Schuhmachermeisters Friedrich Ernst Dietmann und dessen Ehefrau, geborene Weihe, zu Staßfurt, 1 zu X. des Arbeiters Carl Rohrlack und dessen Ehefrau zu Berlin, 18 werden die Inbaber der bezeichneten Urkunden hier⸗ durch aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 16. Dezember 1889, Vorm. 10 Uhr, an Gerichtsstelle, kleine Steinstraße Nr. 8, Zimmer Nr. 31, anberaumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. Halle a. S., den 1. Mai 1889. 38 Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

Werle, Schlosser⸗

8 .

[15361] Aufgebot.

Der Kaufmann Julius Schnadig zu Frankfurt a. M., Inhaber der gleichnamigen Firma dahier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Goldschmidt hier, hat das Aufgebot eines Wechsels mit folgendem Wortlaut: Julius Schnadig, Frankfurt a/M., den 13. Mai 1889 Für 6000.— drei Monat dato zahlen Sie gegen diesen Primawechsel an die Ordre meiner Eigenen die Summe von Mark: Sechs⸗ tausend, den Werth in mir selbst und stellen solchen auf Rechnung laut Bericht. Industrie- und Com- merz-Bank in Frankfurt am Main. No 3287 ) Julius Schnadig Angenommen für Mark Sechstausend, zahlbar bei der Reichsbank⸗Hauptstelle in Frankfurt a/M. Frankfurt a/M den 13. März 1889. gez. Industrie & Commerzbank (gez.) Fried- laender (gez.) Reitz beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 18. Dezember 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer 27 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Frankfurt a. M., den 5. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht. IV.

[19475] Aufgebot.

Die Elise Wredt aus Laase hat das Aufgebot des Spareinlagenbuches 8632 des hiesigen Vorschuß⸗ vereins beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. April 1890, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 1

Rostock, den 7. Juni 1889.

Ses. Weh Amtsgericht.

[10277 Aufgebot. 1 Für die Kirchenstiftung Büchold wurden bei der Distrikts⸗Spar⸗ und Hilfskasse Arnstein verschiedene Beträge zu in Summa 142 69 unter dem Titel „Sammlung für das ewige Licht“ eingelegt. Das hierüber ausgestellte Sparkassebuch Nr. 1432 ist aber zu Verlust gegangen, weshalb der dermalige Inhaber aufgefordert wird, spätestens in dem auf Samstag, den 15. März 1890, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte auf besagtes Sparkassebuch anzumelden und solches vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird. Arnstein, den 14. Mai 1889.

8 Der Königliche Gerichtsschreiber:

Blum.

[9087] Aufgebot. 6

Der Johann Kleinschmidt zu Altendorf bei Essen hat das Aufgebot des für den Bergmann Johann Kleinschmidt zu Wattenscheider⸗Haide ausgestellten Bescheinigungsbuches Nr. 402 (Jahrgang 1884) der städtischen Sparkasse zu Bochum, lautend auf den

Mark 35 Pfennig beantragt.

fordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 3, anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden, und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Bochum, den 6. Mai 1889. Königliches Amtsgericht

[21153] Bekanntmachung.

Das Sparkassenbuch Nr. 6290 der Sparkasse für den Kreis Saarbrücken, ausgestellt auf den Namen Elisabeth Wollbold zu Saarbrücken im Betrage von 320 64 nebst Zinsen vom 1. Januar 1889 ist verloren gegangen. Jeder der an dem verlorenen Sparkassenbuch irgend ein Anrecht zu haben ver⸗ meint, hat sich bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens am 21. Oktober 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, zu melden und sein Recht näher nachzuweisen, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt und dem Verlierer oder dessen Rechtsnach⸗ folger ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden soll. 1u““

Saarbrücken, den 8. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht I.

[19980] Aufgebot. 6 Die folgenden Sparkassenbücher: a. der Oberlausitzer Nebenspar auban

Litt. D. Nr. 21345 über 48 71 ₰, aus⸗ gefertigt für das Dienstmädchen Auguste Meusel in Lauban, jetzt Fabrikarbeiterin in Schwerta, 8 1 der städtischen Sparkasse zu Lauban Iitt. E. Nr. 5715 über 218 16 ₰, ausgefertigt für die verw. Sattler Henriette Schober, geb. Kutsch, in Seiffersdorf, 3 sind angeblich verloren worden und sollen auf An⸗ trag der vorbezeichneten Verliererinnen behufs neuer

Ausfertigung aufgeboten werden.

Die Inhaber der Bücher werden daher aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermin am 13. Fe⸗ bruar 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 14) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Laubau, den 28. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht. 6

[21162] Aufgebot. 1

Folgende Personen haben das Aufgebot der nach⸗ stehend aufgeführten Urkunden zum Zwecke der Kraft⸗ loserklärung beantragt:

1) die Ehefrau des Großkoͤthers Hermann Wede⸗ king, Juliane, geb. Strüber, zu Harderode das Auf⸗ ebot:

8 a. der Obligation vom 27. Januar 1834, laut welcher dieselbe als Eigenthümerin des Großkoth⸗ hofes No. ass. 37 zu Harderode dem Kaufmann Ferdinand Lutterloh zu Dohnsen 170 Thlr. Preuß. Tourant gegen 4 ½ % jährlicher Zinsen und mit halbjährlicher Kündigung schuldet,

b. der Obligation vom 18. Juni 1836, laut welcher für den unverehelichten August Fehlis zu Bremke 200 Thlr. Courant gegen 4 % Zinsen mit halbjährlicher Kündigungsfrist auf den Großkothhof No. ass. 37 zu Harderode eingetragen stehen,

c. der Obligation vom 24. September 1839, laut welcher für den Kaufmann Ferdinand Lutterloh zu Dohnsen 55 Thlr. nebst 4 ½ % jährlicher Zinsen mit halbjährlicher Kündigung auf den Großkothhof No. ass. 37 zu Harderode eingetragen sind, 8

d. des Kaufvertrages vom 10./17. Oktober 1855, resp. der Cession vom 6. April 1856, laut welcher für den Handelsmann Marcus Oppenheimer zu Adelebsen 600 Thlr. Restkaufgeld auf den Groß⸗ kothhof No. ass. 37 zu Harderode eingetragen sind,

2) der Anbauer Heinrich Morro zu Dohnsen das Aufgebot der notariellen Schuldverschreibung vom 1. November 1859, laut welcher für den Großköther Ernst Kirchhof zu Münchehoff 300 Thlr. nebst 5 % Zinsen vom 15. September 1859 und etwaigen Kosten auf die Anbauerstelle No. ass. 50 zu Dohnsen hypothekarisch eingetragen sind, 8

3) der Leibzüchter Heinrich Eilert zu Dohnsen das Aufgebot der Obligation vom 14. Dezember 1864, laut welcher für den Antragsteller 900 Thlr. nebst 3 ½ % Zinsen und etwaigen Kosten auf die Anbauer⸗ stelle No. ass. 50 zu Dohnsen hypothekarisch ein⸗ getragen sind, 8

4) der Gemeindevorsteher Wilhelm Becker zu Scharfoldendorf Namens der Gemeinde daselbst das Aufgebot der Obligation vom 21. Februar 1807, laut welcher für die Ehefrau des Freisassen Wil⸗ helm Fischer, Johanne Charlotte Louise, geb. Brand⸗ horst, zu Scharfoldendorf ein Hypothekkapital von 285 Restdarlehn nebst 5 % Zinsen auf die Band I. Blatt 56 des Grundbuches von Scharfoldendorf verzeichneten der Gemeinde Scharfolden⸗ dorf eingetragen ist,

5) der Viertelmeier Conrad Ahlbrecht zu Halle a. W. das Aufgebot der Schuldurkunde vom 13. Juni 1816, laut welcher für den Superinten⸗ denten Lutterloh zu Halle a. W. 225 Thlr. auf den Pe dae ass. 18 zu Halle hypo⸗ thekarisch eingetragen sind,

6) die Wittwe des Palbmeiers und Ziegeleibesitzers August Wedeking, Johanne, geb. Wallbaum, zu

Betrag von 344 dreihundert vier und vierziuig

Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufge⸗

jährigen Kinder August und Heinrich Wedeking das Aufgebot der Obligation vom 18. November 1807, laut welcher für den Großköther Johann Friedrich Heinemeyer in Bremke 750 Darlehn nebst 4 % Zinsen und sechsmonati zer Kündigung und der Obli⸗ gation vom 13./17. Mai 1833, resp. Cession vom 8. Januar 1862, laut welcher für den Großköther Conrad Loges in Bremke 450 Darlehn nebst 4 % Zinsen und halbjährlicher Kündigung auf den Halbmeierhof No. ass. 35 zu Harderode hypothekarisch eingetragen sind. Die unbekannten Inhaber der Schuldurkunden und alle, welche auf die Hypotheken Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche späte⸗ stens in dem auf Donnerstag, den 6. Februar 1890, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls die Hypothekurkunden den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegen⸗ über für kraftlos erklärt, die Hypotheken aber ge⸗ löscht werden. Eschershausen, den 3. Juli 1889. Herzoglich Braunschw. Amtsgericht Ribbentrop.

[21149] Aufgebot. 8 Bei dem unterzeichnelen Gericht sind folgende Aufgebote in Antrag gebracht worden: 8 .

a. Im Grundbuch von Seitenberg sind auf Blatt 16 in Abtheilung III. unter Nr. 1 für Ernst Schmidt 12 Thaler 10 Silbergroschen und unter Nr. 8 für die verwittwete Elisabeth Schmidt, ge⸗ borene Schindler, 49 Thaler 10 Silbergroschen rückständige Kaufgelder, sowie unter Nr. 3 für den Brauergesellen Franz Zierl 49 Thaler Darlehn hypothekarisch eingetragen. Die Eigenthümerin des Pfandgrundstücks, Elisabeth Wagner, verwittwet ge⸗ wesene, Kolbe, geborene Stenzel, beantragt das Auf⸗ gebot ieser drei Posten behufs Löschung derselben im Grundbuche mit der Behauptung, daß dieselben getilgt sind. ““

b. Im Grundbuch von Schreckendorf ist auf Blatt Nr. 19 in Abtheilung II. unter Nr. 4 ein Woh⸗ nungs⸗, Wartungs⸗ und Pflegerecht für Johann, Franz und Augustin Weidlich eingetragen. Als Be⸗ vollmächtigter der Eigenthümer des Pfandgrundstücks, der Wittwe Elise Losky, geborenen Rasselt, und der Geschwister Wilhelm, Theresia und Eberhard Losky zu Schreckendorf, beantragt der Rechtsanwalt Felscher zu Hirschberg das Aufgebot dieser Post behufs Löschung derselben im Grundbuch mit der Behaup⸗ tung, daß das Recht erloschen ist.

c. Im Grundbuch der Häuser von Landeck ist auf Blatt 73 in Abtheilung III. unter Nr. 20 für die unverehelichte Anna Erdelt, früher zu Raiersdorf, jetzt zu Altbatzdorf wohnhaft, eine Darlehns⸗ forderung von 1620 60 eeingetragen. Das über diese Post gebildete, aus dem Hy⸗ pothekenbrife vom 25. Januar 1876 und der Ausfertigung der Schuldurkunde vom selben Tage bestehende Hypotheken⸗Instrument ist angeblich verloren gegangen. Der Eigenthümer des Pfandgrundstücks, der Fleischermeister Paul Wehse zu Landeck, beantragt das Aufgebot desselben zum Zweck seiner Kraftloserklärung. 1 d. Im Grundbuch von Raiersdorf ist auf Blatt 8 in Abtheilung III. unter Nr. 5 für Caroline Furche zu Raiersdorf eine Darlehnsforderung von 100 Tha⸗ lern eingetragen. Das über diese Post gebildete, aus dem Hypothekenbuchsauszuge vom 28. Februar 1855 und der Ausfertigung der Schuldurkunde vom 13. Februar 1855 bestehende Hypotheken⸗Instrument ist angeblich verloren gegangen. Der Eigenthümer des Pfandgrundstücks, der Bauer Anton Furche zu Raiersdorf, beantragt das Aufgebot desselben zum Zweck seiner Kraftloserklärung.

e. Im Grundbuch von Neugersdorf ist auf Blatt 19 in Abtheilung III. unter Nr. 13 für das Fundations⸗ vermögen der Pfarrkirche zu Neugersdorf eine Dar⸗ lehnsforderung von 50 Thalern eingetragen. Das über diese Post gebildete, aus dem Hypothekenbuchs⸗ auszuge vom 2. Januar 1863 und der Ausfertigung der Schuldurkunde vom selben Tage bestehende Hypotheken⸗Instrument ist angeblich verloren gegan⸗ gen. Der katholische Kirchenvorstand zu Neugersdorf als Vertreter des Gläubigers beantragt das Aufgebot desselben zum Zweck seiner Kraftloserklärung und Bildung eines neuen Instruments.

Demgemäß werden die Rechtsnachfolger der vor⸗ stehend genannten Hypothekengläubiger und diese selbst bezw. die Inhaber der vorbezeichneten Hypo⸗ thekenurkunden aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗

11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre An⸗ sprüche und Rechte auf die vorgenannten Posten an⸗ zumelden und die Hypothekenurkunden vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die ge⸗ nannten Posten ausgeschlossen werden und die Löschung derselben im Grundbuche bezw. die Kraftlos⸗ erklärung der erfolgen wird. Landeck, den 8. Juli 1889. 1 Königliches Amtsgericht. Nischkowsky.

[65171] Aufgebot. 8 Auf dem dem Bierbrauereibesitzer Josef Mathias Rösch gehörigen Wohnhaus Litt. A. Nr. 337 in der Bäckergasse dahier ist seit 1834 für einen ge⸗ wissen Andreas Ragner von Gerolding richtig Ergolding im Hypothekenbuch f. Augsburg Litt. A. Bd. VI. S. 451 noch eine Kaution von 33 Fl. 20 kX. südd. Währung eingetragen. Da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothek fruchtlos geblieben, und seit dem letzten darauf bezüglichen Eintrag mehr als 30 Jahre verstrichen sind, werden auf den von J. M. Rösch unterm 27. vor. Mon. gestellten An⸗ trag alle Diejenigen, welche auf seine Forderung ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, ihre An⸗ sprüche binnen sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Montag, den 7. Oktober 1889, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 12, links, anberaumten Aufgebotstermin bei Gericht an⸗ zumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen

Angsburg, am 4. März 1889. Der K. Amtsrichter: gez. Würth. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Kgl. Sekretär: Kühn. 8

Versicherungssumme ausgefertigten Policen Nr. 109 88 8 113 660 d. d. den 28. Juni 1872 bezw.

Beglaubigt: Vietense, Ger.⸗Dtr.

. hehesrsaesreses e9.

Harderode für sich und Namens ihrer beiden minder⸗

termin den 23. Jannar 1890, Vormittags

vorbezeichneten Hypothekenurkunden

erklärt und im ö gelöscht würde.

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