1889 / 165 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Juni cr. 30 500 Rbl. mehr als in demselben Monat des Vor⸗ jahres. Die Einnahmen der Warschau⸗Bromberger Eisen⸗ bahn v im Juni cr. 2300 Rbl. weniger als in demselben Monat des Vorzahres. 13. Jul (W. T. B.) In der Aufsichtsrathssitzung der Warschau⸗Wiener Eisenbahngesell chaft wurde die nach⸗ trägliche Demissionirung des Mitgliedes des Aufsichtsraths, Majewsky, sowie die Neuwahl von Lubomirsky und Czacki mitgetheilt. Mailand, 15. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen des Ita⸗ lienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des Monats Juli 1889 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung: im Personenverkehr 1 310 215 Lire, im Güterverkehr 1 916 659 Lire, zusammen 3 226 874 Lire gegen 3 082 792 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin mehr 144 082 Lire. New⸗York, 13. Juli (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 026 254 Dollars gegen 9 610 459 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 2 297 848 Doll. gegen 2 032 504 Doll. in der Vorwoche.

Verkehrs⸗Anstalten.

bat. be g, 19. Juli. (W. T. B.) Die Postdampfer „Hammonia“ und „Hungaria“ der Hamburg⸗Amerika⸗ nischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft haben, von New⸗ York kommend, heute Morgen Lizard passirt. Der Post⸗ dampfer „Italia“ derselben Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nachmittag auf der Elbe eingetroffen.

14. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Mo⸗ ravia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Ak⸗ tiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern 4 Uhr Nachmittags in New⸗York eingetroffen.

Theater und Musik.

Die interessanten Theaterabende lösen sich in rascher Aufeinander⸗ folge ab; während Fr Etelka Gerster soeben ihr Gastspiel vollendet und Heinrich Boetel bereits als Gast angekündigt ist, weisen auch die übrigen Aufführungen eine Besetzung auf, welche der kunstliebenden Welt Abwechselung und Genuß verspricht. So fand denn auch die am Sonnabend veranstaltete Aufführung von Halevy's „Jüdin“ ein Publikum, welches von Anfang bis zu Ende mit gespannter Aufmerk⸗ samkeit den Leistungen der beiden Vertreterinnen der weiblichen Hauptrollen folgte und sich, sobald dieselben zu allgemeiner Zufrieden⸗ heit ausfielen, dankbar bezeigte. Fr. Grossi darf die Partie der Prinzessin zu denjenigen zählen, in denen sie stets des Erfolges sicher ist; ihr immer noch so ergiebiges Organ, ihr maßvolles vornehmes Spiel stellen ihre Eudora für viele ihrer jüngeren Kunstkolleginnen als eine musterhafte Leistung hin. In jeder Beziehung tüchtig war Fr. Schöller als Jüdin; daß sie treffliche Schule genossen hat, haben wir schon bei ihren früheren Gastspielen bemerkt, und fanden auch diesmal wieder eine Recha, wie man sie sich sowohl in Gesang als Dar⸗ stellung nur wünschen kann. Diese Sängerin, welche sich heute im „Troubadour“ zugleich mit dem verdienstvollen Hrn. Pichler ver⸗ abschiedet, wird in Berlin ein gutes Andenken hinterlassen und immer wieder gern gehört werden. Hr. Heller und Hr. Cronberger erfüllten ihre Aufgaben recht ansprechend; als Eleazar gefiel uns Hr. Walther durch sein seelenvolles Spiel und angemessenen Vortrag.

An der Aufführung der am Mittwoch hier in Berkin zum ersten Mal in Scene gehenden Oper „Silvana“ von Weber betheiligen sich die hervorragendsten Kräfte des Kroll’'schen Personals: die Damen Heink (Driada), Hadinger (Silvana), sowie die Herren Heller (Roland), Dr. Basch (Ratto), Cronberger (Gerold). 8

8 Mannigfaltiges.

Zur Erleichterung des Besuchs der Ausstellung für Unfall⸗ verhütung in Berlin gelangen fortan an einzelnen Tagen jeden Monats von den größeren, mindestens 75 km entfernten Staatsbahn⸗ stationen besondere „Ausstellungs⸗Rückfahrkarten für ge⸗ werbliche Arbeiter“ mit sechstägiger Gültigkeit zum einfachen Preise der vierten Wagenklasse, gültig für die dritte Wagen⸗ klasse der Personenzüge, zur Ausgabe. Diese Rückfahrkarten werden an solche gewerbliche Arbeiter oder Arbeiterinnen verabfolgt, welche durch eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde ihre Eigenschaft als gewerbliche Arbeiter und den Reisezweck (Besuch der Ausstellung für Unfallverhütung) nachweisen. Bei Arbeitern solcher gewerblicher Anlagen, welche unter Staats⸗- oder Kom⸗ munal⸗Verwaltung stehen, genügt die Bescheinigung der betreffenden Verwaltungsbehoörde. Die Tage, an welchen, und die Stationen,

von welchen diese Fahrkarten zum Verkauf gelangen, werden von den betreffenden Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen bezw. Betriebsämtern besonders bekannt gegeben werden.

Im wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird Sophus Tromholt aus Christiania, der bekannte norwegische Nordlichtforscher, der in seinem Vaterlande und auch längst in Deutschland als Popularisator der Astronomie bedeutende Erfolge errungen hat, am nächsten Dienstag und Mitt⸗ woch zwei populäre Vorträge halten und zwar am Dienstag über den Mond, am ittwoch über die Sonne. Diese Vorträge werden durch hunderte naturgetreue Lichtbilder mit Hülfe des 1” Kerzen Lichtstärke besitzenden Projektions⸗Apparates erläutert werden.

Ein hundertjähriger Gedenktag ist, wie das „Dtsch. Tageblatt“ mittheilt, der 22. d. M., der Geburtstag des Vier⸗ gespanns auf dem Brandenburger Thor. Es war im Jahre 1789 genannten Datums, als der Hofkupferschmied Wilhelm Ernst Emanuel Jury aus Potsdam den Königlichen Auftrag erhielt, die Quadriga nach einer Skizze von J. Schadow in Kupfer zu treiben. Der Preis wurde auf 9500 Thaler festgesetzt. Die Höhe der Pferde beträgt 12 Fuß. Die geflügelte Victoria trug zunächst an der Spitze eines Schwertes ein Tropaion aus einem Helm, einem Panzer und zwei Schilden, welches jetzt im Königlichen Zeughause aufbewahrt wird. Die erste Aufstellung des Vier⸗ gespanns erfolgte 1794 so, daß die Victoria der Stadt den Rücken drehte. Im Jahre 1806 mußte Jury sein Kunstwerk auf Napoleon’s Befehl auseinandernehmen, damit es nach Paris gebracht würde. Dort wurde es nie enthüllt. Nach der Zurückführung befahl König Friedrich Wilhelm III., daß der preußische Orden des eisernen Kreuzes in einem Kranze der Victoria beigefügt würde. Die Zeichnung des Ordens hat Schinkel gemacht. Mit dem Siegeseinzuge des Königs an der Spitze seiner siegreichen Truppen am 7. August 1814 ist die Quadriga der Victoria, die seitdem zur Stadt hineinschaut, das Symbol der siegreichen Beendigung des Freiheitskrieges geworden und heißt seitdem kurzweg „der Siegeswagen“.

Das alte Raubthierhaus im Zoologischen Garten, welches, zu den Bauten der ersten Periode des Gartens gehörend, früher schon einmal zum Abbruch bestimmt war, hat jetzt nicht nur ein neues äußeres Gewand in Gestalt eines freundlichen Anstrichs erhalten, sondern ist auch in seiner ganzen Einrichtung so von Grund aus umgestaltet worden, daß es kaum wieder zu erkennen und nach dieser Verjüngung geradezu einem vollständigen Neubau gleich zu achten ist. Durch kluge Ausnutzung des vorhandenen Raumes und durch sachgemäße Umänderung und Eintheilung der Innen⸗ und Außen⸗ käfige ist jetzt Platz geschaffen für eine umfassende Samm⸗ lung kleiner Raubthiere, die früher nur in sehr geringer Anzahl ge⸗ halten werden konnten, weil es an einer geeigneten Wohnung für sie fehlte: es sind dies Wildkatzen, Luchse, Waschbären, Marder, Schakale und Füchse, Hyänen und ein Paar neu angekaufte „Beutelteufel“, ebenso häßliche als merkwürdige Thiere, die zwar der Art und Weise ihrer Fortpflanzung nach zu den Beutelthieren gehören, in ihrem Charakter und Leben aber echte Räuber sind; den Namen „Teufel“ sollen sie von den australischen Ansiedlern wegen der sinnlosen Wuth erhalten haben, mit der sie auf Alles losgehen, was ihnen in die Quere kommt. Ferner ist dort der Marderhund, ein sehr seltenes dachsartig aussehendes Thier, zu sehen. Die Schakale

und Füchse sind in einer ganzen Reihe von Arten vertreten, wovon wir nur den Schabracken⸗ und Streifenschakal, sowie den afrikanischen Großohrfuchs und den nordamerikanischen Silberfuchs als besonders interessante Formen hervorheben wollen. Alles in Allem dürfte das lange vernachlässigte alte Raubthierhaus in seiner jetzigen Einrichtung und Besetzung ein vielbesuchter Punkt unseres zoologischen Gartens werden und seine Verjüngung einen wesentlichen Schritt vorwärts in der Weiterentwickelung und Ausgestaltung des schönen volksthümlichen Instituts bedeuten.

Der 12. Juli war ein für Mittel⸗Europa sehr verhängniß⸗ voller. Am Südabhange des Sudetengebirges, besonders links der Nordwestbahn, ging am Freitag Abend bei heftigem Ge⸗ witter ein furchtbarer Wolkenbruch mit Hagelwetter nieder. Alle Niederungen sind in Seen verwandelt, das Getreide ist wie aufgewalzt, die Kartoffeln zerschlagen. Der Schaden ist ein enormer. Mehrere Personen wurden vom Blitz getödtet. In ganz ähnlicher Weise wüthete das Unwetter über Pleißen⸗Murchen im Sprottenthale. Hier sind auch die Häuser arg beschädigt. In Schwaben und Mittelfranken hat ein so fürchterlich gewüthet, daß selbst der Eisenbahnverkehr dadurch

beeinträchtigt wurde. In einem Eisenbahnzuge wurhen sämmtliche Scheiben zertrümmert. Auch aus Kassel wird von einem schweren Unwetter gemeldet. Die elektrischen Entladungen waren von seltener

eftigkeit und mehrfach schlug der Blitz ein. Dabei goß es in

trömen hernieder. Auch in den angrenzenden Landdistrikten, auf Wilhelmshöhe, sowie jenseits des Habichtswaldes haben die Wetter arg getobt und großen Schaden angerichtet. Aehnliche Nachrichten von großen Gewittern und atmosphärischen Erscheinungen liegen aus Thüringen vor, woselbst im Saalethal von Kahla bis Jena das Unwetter arge Verwüstungen angerichtet hat. Desgleichen wird von Verheerungen berichtet, welche an diesem Tage in Ratibor und dessen Umgebung stattgefunden haben.

Die durch das Spielen der Kinder mit Streichhölzern verursachten Brände fangen allmählich an, eine Art Landeskalamität zu werden. Nach der Statistik der öffentlichen Feuerversicherungs⸗ anstalten in Deutschland haben diese allein in den acht Jahren 1879 1886 rund 6000 durch Kinder verursachte Brände zu ver⸗ zeichnen gehabt, welche, abgesehen von dem Verluste an Mobiliar, eine Schadenvergütung für 13 000 Gebäude in Höhe von etwas über 10 Millionen Mark erforderten.

Essen a. R., 14. Juli. (W. T. B.) Heute früh sieben Uhr wurde das vom Professor Schaper (Berlin) im Auftrage der Stadt Essen ge⸗ schaffene Standbild des verstorbenen Geheimen Kommerzien⸗Raths Alfred Krupp feierlich enthüllt. Geheimer Kommerzien⸗Rath

riedrich Alfred Krupp nebst Familie, der Regierungs⸗Präsident von Ber⸗ epsch, die städtische Vertretung, zahlreiche Offiziere, das Direktorium der Firma Fr. Krupp, Meister⸗ und Arbeiter⸗Deputationen des Krupp'schen Werks, sowie viele Bürger der Stadt nahmen an der Feier Theil, bei welcher Professor Schaper und Ober⸗Bürgermeister Zweigert Reden hielten.

Essen a. R., 15. Juli. (W. T. B.) Bei einer gestern in Bochum stattgehabten bEEE1“ von Bergarbeitern, welche von Delegirten aus den Bezirken Dortmund, Essen, Bochum und Gelsenkirchen besucht war, wurde einstimmig beschlossen, die in der Delegirten⸗Versammlung vom 19 Mai festgesetzte zweimonatliche Frist zur Regelung der Wünsche und Forderungen der Bergleute auf unbestimmte Zeit zu verlängern.

frs Hret Ks EMcLchete Tch Ms X. Zcacrs . * 8 Kreuznach, 14. Juli. (W. T. B.) Die Königin von Rumänien mit der Fürstlichen Familie aus Neuwied, der Prinz Nicolaus von Nassau nebst Familie, sowie der Kronprinz von Schweden nebst Gefolge treffen am Mittwoch, den 17. Juli, hier ein, um der Aufführung des Bungert'schen Hutten⸗Sickingen⸗Festspiels beizuwohnen.

München. Die Köriglich bayerische Staatsbrauerei Weihen⸗ stephan wurde durch die Jury der Internationalen Nahrungsmittel⸗ Ausstellung zu Köln a. Rh. am 8. d. M. mit der goldenen Medaille (höchster Preis) ausgezeichnet.

München, 12. Juli. (Allg. Ztg.) Der französische Ge⸗ schäftsträger in München hat von seiner Regierung den Auftrag erhalten, um die Ermächtigung nachzusuchen, die irdischen Ueber⸗ reste Latour d'Auvergne's (zur Beisetzung im Panthéon in Paris) nach Frankreich zu überführen. Die Gebeine Latour d'Auvergne's ruhen in Oberhausen, einem kleinen Dorfe bei Neuburg a. d. D., woselbst der erst kurz vorher mit dem Titel des „ersten Grenadiers von Frankreich“ gekrönte Held in dem Gefecht vom 27. Juni 1800 gefallen ist.

Paris, 14. Juli. (W. T. B.) In dem nahe bei Grenoble gelegenen Orte Moirans stieß gestern ein Güterzug mit einem Personenzug zusammen. Wie es heißt, sollen mehrere Personen getödtet und viele verwundet sein.

Marseille, 14. Juli. (W. T. B.) Heute früh fand zwischen dem Sekretär des opportunistischen Journals „Petit Provengçal“, Pierotti, und dem Sekretär des boulangistischen Comités, Belz, ein Duell statt, bei welchem Pierotti getödtet wurde.

Glarus, 15. Juli. (W. T. B.) In Folge schweren Ge⸗ witters trat am Sonnabend Abend der Wildbach zwischen den Dörfern Mitloedi und Schwanden aus und wälzte ungeheuere Schuttmassen in die Linth; dadurch wurde dieselbe in ihrem Laufe gehemmt und trat in dem engen Linththal aus. Das Dorf Mitloedi wurde überschwemmt, die Eisenbahn, Straßen und Brücken zerstört, viele Häuser unterwühlt. Der Schaden ist sehr beträchtlich.

Wetterbericht vom 14. Juli, Morgens 8 Uhr.

2

stattgefunden. 9 8

4 °R.

meist mit starkem Regen und stellenweise Hagel,

Wetterb

00 0

Deutsche Seewarte. Victoria-Theater.

richt vom 15. Juli,

Frau Louise v. Pöllnitz a. G.)

Uhr Morgens

in Celsirs

Tempe atur

ve Vorletzte Woche.

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Theater⸗Anzeigen.

Dienstag:

des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d’'Ennery und Jules Verne. (Lady Arabella: Anf. 7 ½ Uhr.

Familien⸗Nachrichten.

Die Kinder Prem.⸗Lieut. Bolko Frhrn. von Richthofen (Liegnitz). Frl. Marie Gloxin mit Hrn. Lieut. d. Res. Theodor Birnbaum (Staeglitz Dargislaff). Frl. Luise Bergemann mit Hrn. Gymnasial⸗ lehrer Dr. phil. Friedr. Krüner (Berlin). Frl. Luise Tänzer mit Hrn. Rudolf Henze (Hannover

Verlobt: Frl. Elisabeth von Götz mit Hrn.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.

5 °C

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund. Kopenhagen. Stockholm. 4 St. Petersbrg Moskau...

bedeckt wolkenlos bedeckt wolkenlos bedeckt bedeckt wolkenlos

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Cork, Queens⸗ em ... wolkig Cherbourg. 4 bedeckt Helder.. 2 Regen!) EE13“] 3 bedeckt Hamburg .. 2 bedeckt) Swinemünde 2Regen Neufahrwasser 1 wolkig Memel 8 Ahalb bed.

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Paris... 1 Regen Münster.. 4 wolkenl. ²) Karlsruhe. 4 wolkig ⁴) Wiesbaden. 1 wolkig München .. 1 bedeckt⁵) Chemnitz. 3 bedeckt Berlin... 1 halb bed. Wien.. 1 wolkenlos Breslau.. 2bedeckt

15 15 20 19 16 19 18 21 21

Ile dAr. i balb bed. Triest... still wolkenlos

¹) Abends Gewitter.

17 29

2) Nachts Gewitter und

Regen. ³) 6 P. Gewitter und Regen. ³⁴) Pm. und

Nachts Regen.

Regen. ⁵³) Abends Gewitter und

Uebersicht der Witterung.

starker

Durch fortdanernden Barometerfall im Nordsee⸗ gebiete hat sich daselbst eine flache Depression aus⸗

gebildet, welche schwache südöstliche Winde

von

Polen bis Norwegen, nordwestliche von Irland bis

Süddeutschland hervorruft. land haben Nachmittags

Im westlichen Deutsch⸗ und Nachts Gewitter,

Stationen. Wind.

in 0Celsius

50 C. = 4⁰09

V

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp.

red. in Millim. Temperatur

892

Mullaghmore WNW 5 wolkig Aberdeen 754 SO 1 wolkig Christiansund 758 6 heiter Kopenhagen. 753 8

Stockholm. 758 Haparanda. 762 S. Petersburg 764 1 wolkenlos Moskau 763 1 wolkenlos

Cork, Queens⸗ toww 1761 G Cherbourg. 762 3 bedeckt Helder 758 1 halb bed. Sylt 755 2 halb bed. Hamburg. 757 4 heiter¹) Swinemünde 755 4 bedeckt?) Neufahrwasser 752 1 Regen Memel. 755 4 Regen Münster 760 5 wolkenl.²) Wiesbaden. 762 1 halb bed. München 764 6 wolkig Themnitz. 759 4 bedeckt⁴) Berlin 756 3 Regen Wien 761 4 wolkenlos Breslau... 757 5 Regen

Triest. 759 3 wolkenlos

1¹) Gestern Abend schwaches Gewitter und Regen. ²) Abends Gewitter. ³) Abends Gewitter. ⁴) Nach⸗ mittags Gewitter.

Uebersicht der Witterung Eine Furche niedrigen Luftdrucks unter 755 mm erstreckt sich von Schottland bis Galizien. Demzu⸗ folge wehen über Central⸗Europa vielfach frische, westliche Winde, welche veränderliches, regnerisches und kühleres Wetter mit sich bringen. Fast allent⸗ halben fiel in Deutschland gestern Regen. In Nord und Mittel⸗Deutschland traten Gewitter ausf. Deutsche Seewarte. 8 .—

&

4 halb bed.

Friedrich -Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: Orpheus in der Unterwelt. Bur⸗ leske Oper in 4 Bildern von Hector Cremieux, neu bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jacques Offenbach.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ u. Instru⸗ mental⸗Virtuosen und des Ballets. Anfang der Vor⸗ stellung 7 Uhr.

Dienstag: Im Theater: Orphens. Im Park: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Virtuosen und des Ballet⸗Corps.

Sonnabend, den 20. Juli: Großes Parkfest.

Kroll's Theater. Dienstag: Gastspiel von

Heinrich Bötel und Fr. Carlotta Grossi. Martha. (Lady: Fr. Grossi. Nancy: Fr. Heink. Lyonel: Hr. Bötel.)

Mittwoch: Zum 1. Male: Eilvana. Roman⸗ tische Oper in 4 Akten von C. M. v. Weber, nach neuer Bearbeitung von E. Pasqus und F. Langer.

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum 237.

Male: Kyritz⸗Pyritz. Posse mit Gesang in 3 Akten von Wilken und Justinus.

Im herrlichen Sommergarten: Großes Doppel⸗ Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. An⸗ fang des Concerts 6 Uhr, des Theaters 7 ½ Ubr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Im herrlichen Sommergarten: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten.

Wissenschaftliches Theater der KArania.

Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Populär⸗astronomischer Vortra; des Hrn. Sophus Fromholt aus Christiania.

Näheres die Anschlagsäulen. 8

vrmont). Frl. Dora Meyer mit Hrn. Georg talle (Husum Nienburg).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Werner Seelmann mit Frl. Anna Zöllner (Stralsund). Hr. Rechtsanwalt Deubel mit Frl. Elise Nelles (Köln).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Jacob Kreutz (Siegen). Hrn. Landrichter A. Richter (Berlin). Hrn. Fabrikdirigenten G. Meineke (Hohen⸗ hameln). Hrn. Otto Bading (Berlin). 921 Ed. Freyhoff (Oranienburg.) Hrn.

eg.⸗Referendar Grafen von Finckenstein (Marien⸗ werder). Hrn. Major a. D. von Beerfelde (Sommerfeld). Eine Tochter: Irn. Prem.⸗Lieut. von Werner (Spandau). Hrn. Baceor Helterhoff (Langenhagen). Hrn. Landes⸗

auinspektor Paul Wernecke (Sachsenhausen bei Frankfurt a. M) Hrn. Hauptmann von Scheele (Darmstadt). Hrn. Walter von Beckerath (Krefeld).

Gestorben: Frau Geheime Justiz⸗Räthin Niethe, geb. Sauerhering (Neu⸗Ruppin). Frau Dorothee Stute, geb. Lahne (Magdeburg). Hrn. Karl Schütte Tochter Henny (Horn b. Bremen). Hr. Dr. med. Adolph Bauer (Lüttringhausen) Hrn. Oberlehrer Fr. Hülße Sohn Otto Heinrich (Magdeburg). Hrn. E. Kreipe Tochter Mar⸗ garethe (Pattensen). Hr. Wirklicher Geheimer Rath Graf Ferdinand von Alvensleben (Erxleben). Hr. Rentier Karl Haupt (Berlin) Hr. Karl Thime (Berlin). Hr. Apotheker Emil Sallbach (Berlin). Hr. Superintendent a. D. Dr. C. F. W. Altmann (Breslau). Hr. Buchdruckerei⸗ besitzer Franz Jahnke (Hütten b. Königstein a. E.)

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin: Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage).

(1075 ½¼)

zum ℳ.l) 165.

Erste Beilage

Anzeiger und Königlich Preu⸗

Berlin, Montag, den 15. Juli

ischen Staats⸗Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[21228] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Vollziehungs⸗ beamten August Louis Dempwolff, geb. 15. De⸗ zember 1843 zu Immenrode (Kreis Nordhausen), ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unter⸗ schlagung im Amte verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängniß abzuliefern, sowie hierher zu den Akten, J. I. 1264/89, Nachricht zu geben.

Altona, den 11. Julk 1889. „Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Größe 1,67 m, Statur gedrungen, Haare dunkelblond, Bart dunkelblonder. Kleidung F Strohhut, schwarzer Rock, graue Hose und

[21445] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der gegen den Zimmermann Carl Fried rich Pete Wach wegen Betruges unter dem 17. Juli 1884 ir den Akten U. R. II. 513. 84 erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 10. Juli 1889.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. Johl.

8

r

[21444] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Bäckergesellen Johann Pape wegen versuchten Diebstahls unter dem 25. April 1889 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Potsdam, den 10. Juli 1889.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

[20607] Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den hier ver⸗ hafteten Kaufmann Adolf Hanff alias Houf wegen Betruges, begangen gegen den Fabrikanten Proeschold und den Kaufmann August Luickert, ist es fraglich geworden, ob nicht der Angeschuldigte in den letzten Jahren größere Betrügereien ausgeführt hat, welche bis jetzt nicht zur Kenntniß der Behörden gelangt sind.

Diejenigen Geschäftsleute, welche von dem ꝛc. Hanff event. in Verbindung mit Hermann, Adolph Alphonse Ritter, Laurie & Comp., M. W. Salomon, Gustave, W. Jacoby, Julius Levy betrüglicher Weise geschädigt sind, werden ersucht, ihre Angaben hierüber, soweit sie den ꝛc. Hanff betreffen und noch nicht den Behörden mitgetheilt sind, dem unter⸗ zeichneten Richter innerhalb 14 Tagen einzureichen.

Altona, den 8. Juli 1889.

Königliches Landgericht. Rave, Untersuchungsrichter.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

2137 8 ; 121871] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 3 Nr. 130 auf den Namen des Architekten Eugen Zimmer⸗ mann eingetragene, Potsdamerstraße Nr. 86 belegene Grundstück am 26. September 1889, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗ stück hat einen Flächeninhalt von 6 a 7 qm und ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau⸗ bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda,

immer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

debungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗

termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. September 1889, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 1. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[3394] Aufgebot. G Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt worden: 1) der Schuldverschreibung der Preußischen Staats⸗ anleihe de 1852 Litt. D. Nr. 17 095 über 100 Thaler von Frau Fabrikbesitzer Johanna Reichenbach zu Oederan i. S., vertreten durch Rechtsanwalt Reichenbach hier, C., Königstraße 56 /57, b 2) der Schuldverschreibung der 4 % igen Preußi⸗ schen consolidirten Staatsanleihe Litt. F. Nr. 34 672

über 200

vom Arbeiter Ferdinand Teschner hier, Land⸗ wehrstraße 5/6,

3) der Schuldverschreibung der 4 % igen Preußi⸗ schen consolidirten Staatsanleihe Litt. C. Nr. 61 928 über 1000

vom Vormunde der minderjährigen Emilie Röttger, dem Vollhufner Bendix Jagemann zu Heist.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Mai 1890, Vor⸗ mittags 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Berlin, den 4. April 1889.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 49. [1446] Aufgebot.

Die Henriette verw. Richter in Krimmitschau hat das Aufgebot des Schuldscheins Nr. 1148 Ser. II. über 100 Thaler der Anleihe des Zwickau⸗Oberhohn⸗ dorfer Steinkohlenbau⸗Vereins von 1868 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. April 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Zwickau, den 21. März 1889.

Königliches Amtsgericht. (gez.) Richter. Veröffentlicht: Schönherr, G.⸗S. [60172] Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe Franziska Madeyski, geborene Kopczik zu Paulsdorf bei Zabrze, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebens⸗ versicherungs⸗Gesellschaft zu Lübeck am 20. Oktober 1876 auf das Leben der Antragstellerin in Höhe von 3000 ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 70 423, welche abhanden gekommen, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe spätestens in dem auf Freitag, den 25. Oktober 1889, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht geltend zu machen, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. uu“

Lübeck, den 13. Februar 1889. 8

Das Amtsgericht. Abth. II. Asschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[6246] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender, angeblich abhanden gekommener Urkunden:

1) der von der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine auf das Leben des Sekonde⸗ Lieutenants im Großherzoglich Hessischen Infanterie⸗ (Leibgardee) Regiment Nr. 115 Herrn Heinrich Christian Karl Eckhard in Darmstadt ausgestellte Police Nr. 3524 über 300 ℳ, d. d. Berlin, den 1. Juli 1875 nebst Nachtrag vom 1. November 1875 über die Erhöhung auf 500 ℳ,

vom Rechtsanwalt Reinbacher zu Lyck als Nach⸗ laßpfleger;

2) des dem Wagenlackirer Friedrich August Kirsch zu Charlottenburg vom Kuratorium der Neuen großen Berliner Sterbekasse Nr. 10 ertheilten Sterbekassenbuchs Nr. 15 123, d. d. Berlin, den 16. November 1860,

vom Wagenlackirer Friedrich August Kirsch zu Charlottenburg;

3) der dem Möbelpolirer Dörner zu Berlin ge⸗ hörigen Schuldverschreibung der konsolidirten 4 % Preuß. Staatsanleihe Litt. F. Nr. 61 715 über 200 ℳ,

von dem ꝛc. Dörner; B

4) der 3 Sparkassenbücher der städtischen Spar⸗ kasse zu Berlin:

a. Nr. 102 719 für Minna Krell, geb. Kertscher, über ein Guthaben von 1032,65 ℳ,

b. Nr. 110 826 für Fräulein Anna Kertscher, über ein Guthaben von 1211,88 ℳ,

c. Nr. 278 390 für Elise Krell, Tochter der Wittwe, über ein Guthaben von 667,19 ℳ,

von der unverehelichten Wirthschafterin Anna Kertscher hier;

5) der 5 Aktien Nr. 76 bis 80 des Berliner Reit⸗Institut, Aktiengesellschaft, ausgestellt auf den Namen des Herrn Landrath Jachmann, wohnhaft in Berlin, über je 1000 Thaler,

von Frau Landrath Jachmann, Johanna, geb. Wagner; 1

6) des von W. Hancke auf G. Th. Klaws ge⸗ zogenen, von diesem acceptirten, am 1. Mai 1871 zu Berlin zahlbar gewesenen Wechsels über 50 Thaler, d. d. Berlin, den 3. März 1871,

vom Speisewirth Wilhelm Hancke zu Berlin;

7) der drei 4 procentigen Berliner Stadtanleihe⸗ scheine von 1878 Litt. N. Nr. 22 499, 22 500 und 22 501 über je 200 ℳ,

vom Ackerbürger August Liepe in Nauen;

8) des auf den Namen der verwittweten Frau Hauptmann von Kalckstein, geb. von L'Egret, von der Direktion der 1. Renten⸗Versicherungs⸗ Anstalt ausgestellten Sparkassenbuchs Litt. C. Nr. 4385 über eine Spareinlage von 4053,10 ℳ,

von der verwittweten Frau Hauptmann von Kalckstein, geb. von L'Egret in Steglitz;

9) der von der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine auf das Leben des Königlichen Second⸗Lieutenants im 1. Westfälischen Husaren⸗ Regiment Nr. 8 Herrn Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering von Nesselrode⸗Reichenstein in Neuhaus ausgestellten Police Nr 6596 über 500 ℳ, d. d. Berlin, den 1. Januar 1879, 8

8

vom Grafen Hermann Droste zu Vischering von Nesselrode in Herten;

;10) des Sparkassenbuches Nr. 190 195 der hiesigen städtischen Sparkasse für Daniel, Wilhelm, Kutscher über ein Guthaben von 560,28 ℳ,

vom Conducteur Wilhelm Daniel hier;

11) der vom Komtoir der Reichs⸗Hauptbank für Werthpapiere der evangelischen Gemeinde zu Eitorf ertheilten Depotscheine Nr. 466 294, 466 295 und 466 296, d. d. Berlin, den 1. Juni 1888,

vom Presbyterium der evangelischen Gemeinde Eitorf;

12) der Schuldverschreibung der konsolidirten 4 procentigen Preußischen Staatsanleihe Litt. C. Nr. 53 344 über 1000 ℳ,

Sebastian

vom Kaufmann Iheringsfehn; 13) des von Emil Schenk hier acceptirten, auf die eigene Ordre von Lipmann Wulf, Berlin, Tauben⸗ straße 23, gestellten, am 12. Dezember 1888 zahl⸗ baren Wechsels über 200 ℳ, d. d. Berlin, den 21. November 1888, mit Indossamenten von Juillard & Mégnin zu Mülhausen und von Vve Jean Haffner zu Ste Marie aux Mines, von der Firma Vve Jean Haffner zu Ste Marie aux Mines (Elsaß);

14) der vom Komtoir der Reichs⸗Hauptbank für Werthpapiere dem Regierungs⸗Referendar Rudolf von Beckerath ertheilten Depotscheine Nr. 510 254 und 510 255,

vom Regierungs⸗Referendar Rudolf von Becke⸗

rath zu Frankfurt a. O. beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 4. Jannar 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 8. April 1889.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.

Jelten zu

[4250] Bekanntmachung. Folgende Personen haben das Aufgebot der nach⸗

stehend aufgeführten Urkunden zum Zwecke der

Kraftloserklärung derselben beantragt, und zwar:

1) der Wirth Hermann Schneemilch zu Hamburg, Hamburgerstr. 1 a, Uhlenhorst, das Aufgebot zweier Loose des Braunschweigischen Prämienanlehens über je 20 Thlr., nämlich Serie 9496 Nr. 50 und Serie 9759 Nr. 23, 1

2) der Kaufmann Adolf Willies zu Braunschweig das Arfgebot einer gerichtlichen Obligation vom 11. Januar 1838 und Dokuments vom 13. Februar 1862 über ein Kapital von ursprünglich 1800 Thlr. Gold, jetzt noch 1550 Thlr. Gold, welche als Hypo⸗ thek auf die dem Arbeitsmann Himstedt und dessen Ehefrau, Charlotte, geb. Grupe, gehörigen, im Grundbuche von Braunschweig Vol. 72 S. 272 sowie der Neupetrithorfeldmark Bl. V. Nr. 135 ein⸗ getragenen Grundstücke, zu Gunsten der Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Willies, Regine Dorothee Elise, geb. Homesser, eingetragen steht,

3) der Kaufmann August Menge in Berlin, Dragonerstr. 21 II., die Ehefrau des Schlossermeisters Albert Kirchner, Christine, geb. Menge, zu Braun⸗ schweig und die Ehefrau des Malers Schubode, Louise, geb. Menge, daselbst das Aufgebot des Ver⸗ laßscheins vom 25. Juli 1872, laut dessen für die Antragsteller auf das im Grundbuche hieselbst ein⸗ getragene Wohnhaus Friesenstraße Nr. 2200 an erster Stelle 2639 Thlr. 13 Gr. 9 Pf. = 7918 39 nebst 4 % Zinsen eingetragen stehen.

Die unbekannten Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 23. Oktober ecr., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Zimmer 26, angesetzten Aufgebotstermine ihre etwaigen Rechte anher anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos resp. ad 2 und 3 dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden.

Braunschweig, am 9. April 1889.

Herzogliches Amtsgericht. ever.

[60466] Aufgebot.

Die nachbenannten Antragsteller haben wegen der bei eines Jeden Namen verzeichneten Werthpapiere das Aufgebot beantragt:

1) Frau Emilie, verehel. Born, verw. gew. George, geb. Gey, in Sachsendorf und Gen, als Rechtsnachfolger der verstorbenen Emilie Bertha, verehel. Frölich, geb. George, wegen der K. S. 4 % Staatsschuldenkastenscheine der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Serie I. Nr. 26 820 über 500 Thaler und Serie II. Nr. 94 566, 99 332 und 116 354 über je 100 Thaler,

2 Herr Gutsbesitzer August Schmieder in Herms⸗ dorf bei Frauenstein, in abgetretenen Rechten der Frau Anna Marie, verw. Liebscher, geb. Koch, hier, wegen des K. S. 4 % Staatsschuldenkassenscheins derselben Anleihen Serie II. Nr. 152 201 über 100 Thaler,

3) Herr Privatmann Friedrich August Diersch in Leipzig wegen des K. S. 4 % Staatsschuldenkassen⸗ scheins derselben Anleihen Serie II. Nr. 15 921 über 100 Thaler, 1

4) Herr Schneider Julius ”9 Stobinsky hier, wegen der K. S. 4 % Staatsschuldenkassenscheine derselben Anleihen Serie II. Nr. 173 432 und 173 433 über je 100 Thaler,

5) Herr Oekonom Franz Richard Bauer in Frcenbesen bei Werdau wegen der K. S. 4 % Staatsschuldenkassenscheine derselben Anleihen

Serie II. Nr. 27 228, 27 229 und 27 230 über je

100 Thaler,

6) Herr Hausbesitzer Andreas Mutschink in Holscha wegen des K. S. 5 % Staatsschuldenkassenscheins vom Jahre 1867 Serie II. Nr. 23 822 über 100 Thaler,

7) Frau Margarethe Marie Elisabeth, verehel. Barth, geb. Schönburg, in Blasewitz wegen des K. S. 5 % Staatsschuldenkassenscheins vom Jahre 1867 Serie II. Nr. 602 über 100 Thaler,

8) Herr Kirchhofs⸗Inspektor Georg Wagner hier wegen der K. S. 4 % Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1869 Litt. D. Nr. 263 und 264 über je 25 Thaler,

9) Herr Schneidermeister Carl Eduard Steger in Johanngeorgenstadt wegen der K. S. 4 % Staats⸗ 1869 Litt. B.

schuldenkassenscheine vom Jahre Nr. 21 496, 27 233, 29 916 und 29 917 über je 100 Thaler, Litt. C. Nr. 5596 und 5811 über je 50 Thaler und Litt. D. Nr. 9621 über 25 Thaler,

10) Herr Bäckermeister David Friedrich Wilhelm

Vogel in Kallnberg wegen der K. S. 4 % Staats⸗

schuldenkassenscheine vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 19 309 und 19 310 über je 100 Thaler,

11) Herr Handelsmann Carl Friedrich Theodor Salzbrenner in Meerane wegen der K. S. 4 %

Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 16 524 und 16 525 über je 100 Thaler,

12) Fräulein Auguste Bertha Schuster in Striesen wegen des K. S. 4 % Staatsschuldenkassenscheins vom Jahre 1870 Litt. B. Nr. 6781 über 50 Thaler,

13) Herr Gutsbesitzer Karl August Frenzel in Oberseifers dorf bei Zittau wegen der vom K. S.

Staate übernommenen 4 % (vordem 5 %) Schuld⸗

scheine der Anleihe der vormal. Leipzig⸗Dresdner

Eisenbahn⸗Compagnie vom 1. März 1866 Litt. A. Serie 492 Nr. 24 587 und 24 588 über je 100 Thaler,

14) Herr Tischler Robert Goldhorn in Leipzig

und Gen. wegen der vom K. S. Staate übernom⸗ menen 3 ½ % Aktie der vormal. Löbau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft Litt. A. Nr. 10483 über 100 Thlr.,

.15) Herr Antiquitätenhändler August Louis Martin hier wegen des K. S. Landrentenbriefs Litt. D.

Nr. 6045 über 50 Thaler,

1889.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

16) die Handelsgesellschaft W. Leyendecker & Cie.

in Köln a. Rh. wegen des von derselben am 1. Ok⸗

tober 1886 ausgestellten, von Camillo Battmann in

Striesen angenommenen, am 31. Januar 1887 zahl⸗ baren Wechsels über 262 Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Januar 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Landhausstraße 13 II., anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte und Ansprüche auf die Urkunden anzumelden und die letzteren vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfol⸗ gen wird.

Dresden, den 7. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I b.

Dr. Neubert.

[7544] Aufgebot.

Der Vormund über den minderjährigen August Horstmann zu Holterdorf, Kolon Pötting, genannt Bredenbeck, in Barnhausen bei Borgholzhausen, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Wellenkamp und Dr. jur. Klußmann zu Osnabrück, hat das Aufgebot des für den Kolon Horstmann in Neuenkirchen bei Melle über dessen Betheiligung von 1 Kux des in 1000 Kuxe eingetheilten und in den Gemeinden Holzwickede und Wickede belegenen Steinkohlen⸗ und Eisensteinbergwerks Caroline, am 15. Dezember 1872 unter Nr. 121 ausgestellten Kuxscheins beantragt. Der Inhaber des Kurscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. November 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbeaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, es gh. 1r die Kraftloserklärung des Kuxscheins erfolgen wird.

Unna, den 2. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht.

[13185] Aufgebot.

Der Rittergutsbesitzer, Brennereibesitzer von Kn belsdorf zu Pehlitz, Kreis Friedeberg N.⸗M, hat das Aufgebot des von dem Herrn Provinzial⸗Steuer⸗ Direktor zu Berlin am 7. Februar 1889 ausge⸗ stellten, dem Antragsteller am 23. desselben Monats behändigten, angeblich verloren gegangenen Berechti⸗ gungsscheins Nr. 3482 über 1132 55 beantragt. Nach Inhalt desselben kann von jedem Inhaber dieses Berechtigungsscheins der angegebene Betrag von 1132 55 ₰, welcher dem Antragsteller gemäß der Anschreibung im Brennerei⸗Kontobuch für das IV. Quartal 1888/89 unter Nr. 1 bei einer Branntweinmenge von 566 280 Literprozenten auf die Jahresmenge Branntwein, welche derselbe zu dem niedrigen Veseennchedagabhanfage von 0,50 für das Liter reinen Alkohols herstellen darf, unter Berücksichtigung des höheren Satzes von 0,70 mehr an Verbrauchsabgabe zum Ansatz gebracht worden ist (Register des Steueramts zu Friedeberg N.⸗M. für das 4. Quartal 1888/89) als nach §. 1 des Gesetzes vom 24. Juni 1887 darauf entfallen, auf zu entrichtende, nicht früher als am 25. Juni 1889 fällig werdende Maischbottigsteuer, Brannt⸗ weinmaterialsteuer, Verbrauchsabgabe, sowie Zuschlag zu letzterer bei jeder Steuerhebestelle eines deutschen Bundesstaates statt baarer Zahlung von da ab innerhalb Jahresfrist in Anrechnung gebracht werden.

Der Inhaber der oben bezeichneten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Dezem⸗ ber 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗

termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde

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