[22372
zu Marten.
Bilanz vom 31. Dezember 1888.
Actien Gesellschaft Deutschland
[22369]
Abschrei⸗ Activa. 1) Grundbesitz⸗Conto . . . 2) Coaksofen⸗Anlage⸗Conto 8 3) Ringofen⸗Ziegelei⸗Conto 4 4) Directions⸗Gebäude ˖ Conto
4
6) Eisenbahn⸗Anlage⸗Conto. 7) Wasserleitung⸗Anlage⸗Cto. 8) Utensilien⸗Conto 1“ 9) Gewinn⸗ u Verlust⸗Conto 10) Debitoren⸗Conto
11) Cassa ·⸗Conto
6 —₰ 94975,—
14671 65
4821/85 18708 42 3018 66 1694 34
4101770 b 40237 95 5) Maschinen⸗Anlage⸗Conto. 904 35 8
9530 35 1655/64
523229 61
Passiva. 1) Actien⸗Capital⸗Conto. 2) Hypotheken⸗Conto 3) Reservefond⸗Conto. 4) Creditoren
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto. Debet.
280000,— 200000 — 25250 22 17979 523229 61
39
zu Stärkefabrik bei . Bei der am 16. 1. Oktober cr. viereinhalbprozentigen Partial⸗Obli von 2 500 000 ℳ sind folgende 17 24 47 53 54 72 77 118 122 129 243 311 533 591 604 613 618 620 636 637 Jo 1015 1038 1067 54 132 1596 1721 1727 1794 1827 1905 1943 1975 2050 2090 20 .2168 2174 2264 2360 2372 2375 2376 2474 2475 2481 2490 2499. Die Auszablung
1“ dieser ausgeloosten Obligationen, 5 %, erfolgt vom 1. Oktober dieses Jahres ab mit
außer bei unserer Kasse in Salzuflen in Köln bei dem Bankhause in Bremen bei der Deutschen Nationalbank und dem in Hannover bei Herrn M. gegen Auslieferung der Obligationen und der Tage verfallen. Der Betrag der etwa fehlenden Cou Die Verzinsung Stärkefabr
Juli 1889 in
worden: 319 326 3
85 Nummern gezogen
1147 1203
ℳ 1050 pro Stück
Blumenthal's Nachf.
A 18. Juli 1889. Hoffmann's Stärkefabriken.
722 726 732 733 734 769 80
Sal. Oppenheim Jr. & Cie.,
; pons wird vom Kapitalbetrag der oben bezeichneten Obligationen hört mit dem ik bei Salzuflen, den
54 403
8 Herrn E.
e
o.,. ₰ 9284 75% 8343 38 620 87]
Saldo⸗Vortrag vom Jahre 1887 Zenen pr. 1888 andlungsunkosten Abschreibungen ö“ Verlust pr. 1888 ℳ 9423 67 ““
Credit.
ℳ
6513 98 18708,42
2₰
che Gesellschaft für Jute S in Bischweiler (E
Bilanz vom 30. Juni 1889.
8 8 „9 00 2 0 8 Stärkefabriken Salzuflen (Fürstenthum Lippe⸗ 1 Köln in Gegenwart eines Notars stat gemäß den Anleihe⸗Bedingungen und dem Tilgungsplan zur
gationen unserer hypothekarisch
Detmold). tgehabten Ziehung der am Rückzahlung gelangenden sichergestellten Anleihe
405 413 425 459 467
8 831 841 855 866 870 1263 1308 1327 1349 1373 1467 1515
91 2094 2136 2167 zuzüglich des Amortisations⸗Zuschlags von
dazu gehörigen Zinsconpons, welche später als an jenem
igationen gekürzt.
dieses Jahres auf.
6) Berufs⸗Genossenschaften. [22332] Brauerei⸗ & Mälzerei⸗ Berufsgenossenschaft.
Hiermit bringen wir zur
tenen Genossenschaftsversammlung
geschiedenen Beisitzer unseres
standes, Herrn Dr. Overbeck⸗Dortmund
Ersatzmann Herrn Freiherrn von Spiegel⸗Dortmu Herr Meininghaus⸗Dortmund als sitzer und
fůr
Frankfurt a. M., den 17. Juli 1889. F. Henrich, Vorsitzender.
2 12500) Bekanntmachung. Nach Vorschrift des §. 32 des Statuts Genossenschaft bringen wir Kenntniß, daß in der Sektionsversammlung vom
1 unser hierdurch zur öffentlichen
pinnerei und Weberei lsaß).
Cassa⸗Conto. Wechfel⸗Conto Debitoren⸗Con
25222/40
Marten, den 28. Juni 1889.
25222 40 Der Verwaltungsrath. Der Vorstand.
Zinsen
8 [19609]
„ Auf Grund der Beschlüsse
Generalversammlung der Aktionäre vom 1889 hat der Aufsichtsrath nachstehende getroffen:
Den Aktionären der Pulverfabrik Rottweil⸗Ham⸗
g — auf Grund des Besitzes von je Nominal ℳ 4800.— alten Aktien
Aktie à Nominal ℳ 1200 —
urg wird das Recht eingeräͤumt,
eine neue (Doppel⸗)
zum Course von 300 % zu beziehen.
Die Anmeldung dieses Bezugsrechts hat vom 0. bis spätestens 25. Juli 1889 einschließ⸗
der Gesell⸗ Stuttgart bei der Württemb. Vereins⸗ dem A. Schaaff⸗
lich zu erfolgen, und zwar in Rottweil auf dem Bureaun
schaft,
bank, Köln a. Rhein bei hausen’schen Bankverein, Berlin bei der Deutschen Bank,
„ den Herren Born & Busse,
Delbrück Leo
8 . v. Bei der Anmeldung sind die Aktien, numerisch
Fmednen und mit Bordereaux versehen, behufs tempelung bei einer der vorerwähnten Stellen zureichen, und es ist zugleich der ausmachende von ℳ 3600— pro Aktie,
1889 ab b
Die Anmeldeformulare, welche von den die von dem Bezugsrechte Gebrauch machen, unterzeichnen sind, köͤnnen von den die entgegennehmenden Stellen bezogen werden
Nach dem 25. Juli 1889 auf die neuen Aktien nicht mehr
selben durch diejenigen Stellen, meldung erfolgte, zu beziehen. Rottweil, den 4. Juli 1889.
Für den Aufsichtsrath der Der General⸗ Pulverfabrik 1.eEr
Direktor:
bu Heidemann.
rg. Der Vorsitende: Dr. K. Steiner.
Pulverfabrik Nottweil⸗Hamburg.
der außerordentlichen
Bestimmungen
üglich d “ .ℳ 3 „zuzügli er 4 % igen Stückzinsen aus dem Nominalbetrag vom 30. Juni is zum Tage der Bezahlung, zu erlegen. Aktionären,
Anmeldung
kann das 5Bezugesrecht 2 ausgeübt werden. Nach Fertigstellung der neuen Aktien sind die⸗
bei welchen die An⸗
22371] Juni
10.
Haben.
Immobilien⸗ u. Maschinen⸗Conto
Handlungsunkosten, Betriebsspesen u.
Materialien u. Vorräthe aller Art
ℳ ₰ 892 889 04 6 470 65
2 216 86 515 772 43 138 147 22 428 417 68 1 983 913 88
Aktien⸗Conto Vortrag 1888 Reserve⸗Conto Dividenden⸗Conto Waaren⸗Conto. Creditoren-Conto
Ellsässische Gesellschaft für Jute⸗Spinnerei und Weberei.
ℳ
1 000 000 —
751 15 4 624 03 3 032⸗—
451 541 81 523 964 89
—— — 1 983 913/88
B des Stadtkölnischen
i lan z
April 1889.
Theater⸗Aktien⸗Vereins
Fonds
Elektrische Beleu Conto. Debitoren
Aectiva. Immobilien⸗Conto, und Grunderwerb 1.“ Immobilien⸗Conto des Ausrüstu
Bibliothek⸗ und Garderobe⸗Conto Effekten⸗Conto. 1u Feuer⸗Versicherungs⸗Conto. “ chtungs⸗Einrichtungs⸗
Theatergebäude
Gewinn⸗ und — —
ngs⸗
per 30.
“ Aktien⸗Capital⸗Conto 900000,—
110337,61 71818 98 127999 08 7764 61 18600 —
13200,— 100031 78 1349752 06
Aktien⸗Amortisations⸗ Creditoren
₰ Passiva.
Aktien Conto der Stadt Köln Ausrüstungsfonds⸗Conto. Conto
.
————
1349752 06
ℳ 2 726600,— 173400— 269245 76
171072 05
₰
9434 25
b 1 b
&
Ab⸗
ein⸗
[22368] Activa.
p. 1. Juli 1889
An Uebertrag zur Amortisation
2 9000,—
Credit.
Per Uebertrag des Saldo vom Betriebs⸗Conto ..
„ Uebertrag vom Ausrüstungs⸗ fonds⸗Conto.
ℳ ₰
3982 80
9000,—
1710
Gemeinnütziger Banverein. Bilauz⸗Conto 1888/89.
zu Grundstücks⸗Cont Bau⸗Conto. Cautions⸗Conto.
Debet.
0.
½ 8₰
40787 92 185188 76 10423 96 236400 57 Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.
Contocorrent⸗Conto Actiencapital⸗Conto
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto
Passiva.
29
200000 — . 117421 238200 57
226 ,43
Effecten⸗Bestände . . . Debitoren und sonstige Activa
Eingezahltes Actiencapital Reservefonds .. Banknoten im Umlauf Taäg An Kündigungsfrist Sonstige Passiva Wechseln si
28. Juni d. Js. an Stelle des im Dezember 1877 verstorbenen Bergraths Erdmenger als Ersatzmann für den Bergrath Schrader zu Eisleben in seiner Eigenschaft als Mitglied des Vorstandes unserer Sektion der Bergmeister Schrader in Eisleben mit einer Amtsdauer bis Ende September 1891 ge⸗ wählt, und daß an Stelle des am 5. April d. Js verstorbenen Vorstandsmitgliedes, Generaldirektors Kleinschmidt, dessen Wahlperiode mit dem 30. Sep⸗ tember 1891 ablaͤuft, gemäß §§. 25 und 13 des Statuts „dessen Ersaßmann, Direktor Kuhlow in Halle a. S., in den unterzeichneten Vorstand ein⸗ getreten ist. Halle a. S., den 15. Juli 1889.
Vorstand der IV. Section der Knappschafts⸗ Berufsgenossenschaft.
Leopold.
7) Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
2
der Sächsischen B zu Dresden am 15. Inli 1889. Activa. Coursfähiges Deutsches Geld Reichskassenscheine Noten anderer Deutscher ganetene. 5 Sonstige Kassen⸗Bestände. Wechsel⸗Bestande Lombard⸗Bestände
ank
13 235 500.
838 353.
5 58 664 669. . . 4 106 385. — 675 678. — 3 755 786. —
. ℳ 30 000 000. — „ 4 039 560. — „ 44 939 100. —
12 610 420. — „ 6 488 691. —
d” 6 209 790. — Inlande zahlbaren, noch nicht fälligen nd weiter begeben worden:
ℳ 1 057 885. —
Pausiva.
lich faͤllige Verbindlich⸗ keiten. . 11“ ebundene Verbindlichkeiten. 8under
Von im
““ “ .
Die Direction.
An
31/3. 89
0 /¼ 70 .
ca. ¼
422112] Bekanntmachung. 102t.; e der Generalversammlun⸗g schaft
Badische Uhrenfabrik, schaft i —
in Furtwangen vereinigt. seitherige Vorstand,
Herr
zu melden. Furtwangen, 16. Juli 1889.
Uhrenfabrik Furtwangen Acetiengesellschaft.
Der Aufsichtsrath.
Stettiner
20646]
Liedertafel Aktien Gesellschaft. Die Herren Aktionäre werden hiermit zu einer am
Abends, anßerordentlichen Geueralver⸗
der Stettiner Gustav Adolph Straße Nr. 11,
30. Juli 1889 ünktli stattfindenden . 18
sammlung in das Vereinszimmer Liedertafel,
eingeladen. Tagesordnung: Wahl eines Mitaliedes des Aufsichtsrat Stettin, den 10. Juli 1889. ö Der Aufsichtsrath. Wiegels. Scholz.
Uhr
128889 Nachdem die Generalversammlung der Aktionä it 4. Juni 1889 beschlossen hat, bas Grundkapitak 91 Gesellschaft von 900 000 ℳ herabzusetzen auf 888388 ℳ und Altien im Nennwerthe von b „ zu vernichten, fordern wir die Gläubiger er Gesellschaft auf, sich bei der Gesellschaft zu
meld Ostend
Berlin, den 18. Juli 1889. Actien⸗Bau⸗Gesellschaft II
7 ul Anderson.
vom n wurde unsere Gesellschaft f⸗ gelöst und mit der neu 8 eng Actiengesell⸗ Als Liqui⸗ “ Carl
sere Gläubiger auf, sich bei uns
stimmend befunden.
Unkosten⸗Conto Zinsen⸗Conto 166“ „ Dividende 4 % auf 200000 ℳ vom 1./10. 88 bis
Vorstehende
S
Abschreibung auf Gebäude
Beitrag zum Reservefond Vortrag auf neue Rechnung
.
Dresden, am 1. April 1889.
H. Meller. Bilanz haben wir gep
Dresden, den 10. Juni 1889. Bruno Adam.
t Jabr
8 111““ 164 03
„ 500.—
1000.— 1674.21
Gemeinnütziger Bauverein. Der Vorstand. 1“ Rich. Mühlhaus.
Clemens Hildebandt.
[22370] Debet.
Saalbau⸗ Gesellschaft
Per Saldo von 1887/88 2 Aetiencapital⸗Conto Miethen⸗Conto 1
9
88 Gewinn⸗ und Verluft⸗Rechnnng pro 1888.
Credit.
ℳ ₰ 523/,58 180—
7159,—
rüft und mit den ordnungsmäßig geführten Büchern
mungen
8) Verschiedene Bekanntmachungen.
[22559] 8
Allgemeine Versorgungs⸗ Anstalt
i. Gr. Baden
In Vollzug von §. 2 zu den in der
zu Karlsruhe.
der Uebergangs⸗Bestim⸗ Generalversammlung vom
16. April 1889 beschlossenen Statuten⸗Aenderungen
wird eine Generalvers den 27. im oberen ruhe abgehalten.
2) Wahl des
zu Cassel.
Saldo
Steuern Unkosten 1 Hypothekenzinsen Obligationenzinsen L““ Reparaturen
Abschreibung auf G do.
Activa.
ebäude
Zurückstellung für zweifelbafte Ansprüche auf Inventar 10 %.
ℳ ₰ 3335/87 1949 23 919 82, 12367 60 3354 75 519 54 2407 75 1381/15 355 23 1903 47
28494 41
Pacht. Miethen Saldo
Bilanz am 31. Dezember 1888.
2293 333
2225,—
28494 41
354 127
5˙87
1
Vner Zusicherung erten erbeten unter M. J. 997 Mosse, Magdeburg. .
Immobilien⸗Conto I. 2
Immobilien⸗Conto 1
I.
Gebäude⸗Umbau⸗Conto
Wirthschaftsinventar⸗ Cassa⸗Conto.. . Debitoren.
Conto.
Rückständige Pacht u. Miethe
Reparaturen 8 wird
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto
deren Ersatz beansprucht
ℳ ₰ 185469 74 259262/18
80475 — 17143/80
5196 39
1657,01
6025 —
Actien⸗Capital-Conto.
bligationen⸗Conto Obligationen⸗Conto B. Hypothek. Conto. Creditoren. Einzulösende Obligationen⸗ Rückständige Rechnungen. Deleredere Conto
1 11“ “
560977 26 Der Vorstand
Passiva.
„ „ Hei
Coupons b
ℳ
292257 21396 1937
854 1381
— —
560977
3
60 27 25 99 15
Wilhelmstraße 10. —
3) R Karlsruhe,
In enienre, inlsb
Enßfehlun sschaft, des
₰ 8 137850 vernommen werden.
74400 — 33900, —
ammlung am Dienstag, Nachmittags 3 Uhr, Jahreszeiten“ zu Karls⸗
Angust I. J., Saal der „Vier
Tagesordnung:
1) Wahl des Borsegendrn Schriftführers der Generalversammlung.
l des Aufsichtsraths.
tegelung der Anstellungsverhältnisse eines An⸗
staltsbeamten (§. 75 der 1888 er Statuten).
den 18. Juli 1889.
Der Verwaltungsrath.
1
Verwalter, Inspektoren, ehem. „Reisende u. A. erhalten für die solider Bedarfsartikel der Landwirth⸗ au⸗ und Maschinenwesens Bonifikationen bezw. Provisionen
und Rabatte strengster Diskretion. Versiegelte an Rudolf
esitzer,
hohe
[22333] 88
Fleischergeselle Ober⸗Ohmen als Zeuge Derselbe bezw. die verehrlichen
n einer Prozeßsache soll der nrich Rahn aus
Polizei⸗Verwaltungen werden ersucht, den Aufenthalt desselben umgehend mitzutheilen. S.
Rechtsanwalt Staunde in Stendal. 9
19780]
„Nordland⸗Panorama“ Näheres die Anschlagsäulen!
ofoten, jetzt Sommer⸗Aufenthalt Majestät des Kaisers
26
1 öffentlichen Kennt daß in der am 17. Juni d. Js. in Berlin abgenih
den aus⸗ Genossenschaftsvor⸗ und dessen nd, Bei⸗
. Herr Brinkmann⸗Herbede als dessen Ersatzm für den Rest der Wahlperiode gewählt e sine
es sich dabei um einen für den heimischen Konsum dringend noth, und diese könnte wohl durch cin⸗
müthiges Zusammengehen der Importeure erreicht werden.
Umsätze in Rindhäuten, insbesondere von trockenen
regelmäßigem und gutem Absatze. — Für Schmaschen
schwierig, einen größeren Absatz zu erzielen, und trat der Breslauer Platz in Folge dessen mit einem alten
des Jahres 1888. Bei dieser Geschäftslage waren die Wollhändler wenig geneigt, größere Transaktionen vorzunehmen, während die Wollzüchter im Hinblick
2 Dritte
Beilage
zeiger und Königlich Preußi
I
Berlin, Sonnabend, den 20. Juli
nzeiger.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den
Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. „. 04)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Berlin auch durch die Handels. Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich
Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
„Anstalten, für reußischen Staats⸗
Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahevlan⸗Kenberungen 88 pestsches
——
8
☛—
Vom „Ceutral⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 170 A. und 170 B. ausgegeben.
Dem „Jahresbericht der Handelskammer zu Breslau für das Jahr 1888“ entnehmen wir über den Vertrieb von Produkten warmblütiger Thiere das Nachstehende: Die in den ersten Monaten des Jahres 1888 an den Hauptstapelplätzen Europas vorhandenen großen Lagerbestände an Talg ver⸗ nrsachten ein bis Juni fortwährendes Sinken des Preises. Hierdurch wurden von vielen Seiten Käufer angezogen, was eine Besserung bewirkte, und als ein Pariser Syndikat seine Operationen auch auf andere Märkte ausdehnte und die anhaltend regnerische Witterung des Sommersz einen bedeuten⸗ den Ausfall in der Produktion inländischen Talges verursachte, trat eine bis Jahresschluß fort⸗ schreitende Preiserhöhung ein. Die im Dezember bezahlten Preise waren durchschnittlich um 16 ℳ per 100 kg höher als die Julipreise. — Knochen⸗ feit profitirte zwar ebenfalls von der Hausse in Talg, jedoch konnte sich solche bei diesem Artikel nicht in gleichem Maße geltend machen, da derselbe durch andere Fette leichter als Talg zu ersetzen ist.
Der Handel in rohen Häuten und Fellen hatte auch im Jahre 1888 mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und befriedigte in seinen Ergebnissen allge⸗ mein nicht. Die im Vorjahre vorhanden gewesenen mißlichen Konjunkturverhältnisse wirkten wenn auch in beschränkterem Maße, im Berichte jahre fort und Preise stellten sich beinahe ohne Ausnahme zu Gunsten der Käufer. Die Lederfabrikanten sind während des ganzen Jahres in der Lage gewesen, ihren Bedarf an Rohmaterial so billig einzukaufen, daß sie bei der Fabrikation ihre Rechnung gefunden haben dürften, obgleich der Gang des Ledergeschäfts sehr viel zu wünschen übrig ließ. .
Die niedrigen Preise der deutschen Wildhäute und das dringende Angebot hat den Konsum von Wild⸗ häuten, trotzdem die Preise dafür stellenweise noch unter das Niveau der sehr niedrigen Preise des Vorjahres herabgegangen waren, noch mweiter ein⸗ geschränkt; es waren die Umsätze daher sehr unbe⸗ deutend. — Bei ziemlich stabilen Preisen nahm das Geschäft in ostindischen Kipsen im ersten Halbjahr einen normalen Verlauf, später waren Umsätze kleiner und Käufer drückten die ohnehin aufs äußerste kalkulirten Preise stellenweise noch weiter berunter, so daß viele Geschäfte nur unter Verzichtleistung auf jeglichen Gewinn Seitens der Importeure sich vollziehen konnten, soweit nicht in Folge Lieferung abweichender oder ungenügender Qualitäten Seitens der Kalkuttaer Lieferanten von vornherein mit Ver⸗· lust abgegeben werden mußte. Der letzterwähnte Umstand, daß, was leider so oft vorkommt, die Kalkuttaer Lieferanten den übernommenen Verpflich⸗ tungen bezüglich der zu liefernden Qualitäten und Sortimente nicht nachkommen, vielmehr zum Nachtheile der Imrorteure nicht nur ge⸗ ringere Qualitäten und Sortimente, sondern auch haufig genug selbst ganz abweichende Provenienzen akladen, gestaltet das Geschäft in dem in Rede stehenden Artikel zu einem ebenso riskanten, sowie, nachdem der Gewinn im günstigen Faälle durch scharfe Konkurrenz auf ein Minimum herabgedrückt worden ist, unfruchtbaren. Die Ablader werden nach dem bestehenden Usus nämlich vog den Importeuren in den Stand gesetzt, nach Ablieferung der Waare in Kalkutta gegen Connaissement den Fakturenbetrag zu erheben; Importeure kommen aber erst etwa zwei Monate später in die Lage, die gelieferte Waare zu sehen. Ergiebt sich nun, daß letztere nicht vertrags⸗ mäßig geliefert ist, so bleibt der geschädigte Empfän⸗ ger in Bezug auf seine Schadloshaltung — da er natürlich auf eine Prozeßführung in Kalkutta sich nicht einlassen mag — lediglich auf den guten Willen des Absenders angewiesen. Abhülfe thut hier, zumal
nicht entbehrlichen und bedeutenden Artikel handelt,
Bei weiter nachgebenden Preisen und gesteigerten Anforderungen an Qualität und Sortiment blieben
Kuhhauten, hinter denen des Vorjahres zurück. Der Umfang des Exportes war kleiner als im Vorjahre; nur gesalzene schwere Ochsenhäute und Bullenhäute behaupteten zu reducirten Preisen annahernd die frühere Position. — Roßhäute hielten sich bis zum Herbst bei schwachem, gequältem Geschäft ziemlich stabil, dann trat etwas bessere Nachfrage, jedoch auch nur nach guter, schwerer Waare ein und Preise für olche zogen etwas an. — Kalbfelle ergaben ein wo⸗ möglich noch schlechteres Resultat als im Vorjahre. Nur leichte Sorten konnten vorübergehend etwas besser placirt werden, während schwere Fälle ver⸗ nachlässigt blieben und nur unter ungünstigen Be⸗ dingungen und zu weiter reducirten Preisen schwer anzubringen waren. — Schaffelle folgten der Wollen⸗ onjunktur im Ganzen ohne große Wandlungen bei
ur Fabrikation von Handschuhleder wächst der Breslauer Markt zwar langsam, doch stetig; der Artikel lag echt gut und kam zu flottem Absatz und steigender Konjunktur. — Zickelfelle waren auch recht lebhaft und steigend. — Die Ende des Jahres 1887 herr⸗ chende Geschäftsstille im Wollgeschäft hat bis zu Anfang der Schurperiode ununterbrochen angehalten. Es war für die Eigner, selbst unter Preiskonzessionen,
Bestand von 4000 vis 5000 Ctr. in den Wollmarkt
auf die in den Auktionen zu London und Antwerpen derzeit für Kolonialwollen erzielten Avancen ver⸗ meinten, mindestens vorjährige Preise fordern und den zwischenzeitig eingetretenen Preisabschlag für inländische Wollen ignoriren zu können, so daß erst in den letzten Tagen vor Eröffnung des Marktes größere Abschlüsse zu Stande kommen. Der Juniwollmarkt verlief ziemlich ruhig. Preise waren 3 bis 8 ℳ pro Ctr. niedriger gegen das Vorjahr, und wurden am offenen Markt und auf den Lägern circa 18 000 Ctr., hauptsächlich an deutsche Fabrikanten und nächstdem an Kommissionäre für das Ausland verkauft. Gut gezüchtete und gut gewaschene Partien, welche von Jahr zu Jahr in geringerer Zahl zugeführt werden, wurden mit Vor⸗ liebe herausgesucht und auch etwas besser bezahlt, während minder gut behandelte und verzüchtete Wollen unbeachtet blieben. — Es stellt sich heraus, daß die inländische Fabrikation sich an Verwendung von überseeischen Wollen, weil deren Verarbeitung besser rentirt, in noch größerem Umfange wie bisher gewöhnt hat, und daß dieser so lange andauern dürfte, als die schlesischen Produzenten bei ihrem System der Züchtung auf Wollreichthum, unter Ver⸗ nachlässigung der Wollveredlung, verharren werden.
Der Handel in Schmutzwollen hat in Breslau während des letzten Jahres bedeutend zugenommen. Das verkaufte Quantum dürfte 16 000 Ctr. über⸗ steigen. Wollwäschereibesitzer und deutsche Fabri⸗ kanten, sowie österreichische Händler waren ständige Abnehmer für diesen Artikel, der sich, zumal in den Wintermonaten, einer gewissen Beliebtheit erfreute.
Das Geschäft in Zackelwolle gestaltete sich im Laufe des Jahres 1888 günstiger und wesentlich leb⸗ hbafter, als in den vorhergehenden Jahren. Ver⸗ anlassung hierzu gaben die russischen Wollen, welche, von Amerika und England gänzlich vernachlässigt, in Deutschland wegen des stark gesunkenen Rubel⸗ courses zu billigen Preisen dringend angeboten murden. Die exorbitant niedrigen Preise animirten vielseitig zu Ankäufen, woran sich Händler wie Konsumenten lebhaft betheiligten, so daß bei schlankem Absatz und allmählich etwas an⸗ ziehenden Preisen bis zu Ende der Saison, im August, die Breslauer Lager von russischen Wollen fast ganz geräumt waren. Mit der neuen Saison traten in Rußland die Amerikaner und Engländer wieder als Hauptkäufer auf. Alte Lager waren auch dort geräumt, der Rubelcours inzwischen bedeutend gestiegen, worauf in Folge starker Konkurrenz im Einkaufe die erwartete Ermäßigung der Preise aus⸗ blieb und dieselben langsam anzogen, um bei recht lebhaftem Geschäft bis zu Ende des Jahres weiter zu steigen. b
Gerberzackelwollen wurden mehr umgesetzt als im vorhergehenden Jahre und ganz unabhängig von den übrigen Gattungen blieben deren Preise ziemlich un⸗ verändert.
Theil beschäftigt sich der
In seinem speziellen Handelskammer zu
Jahresbericht der Koblenz für 1888 zunächst mit dem Ackerbau und dem Handel in dessen Erzeugnissen. Hiernach war für die Landwirthschaft das Jahr 1888 kein günstiges; Weizen, Roggen, Gerste und Hafer hatten durch die nasse Witterung ungemein gelitten. Mit Taback war in Sobernheim und Umgegend eine Fläche von 3718 a (gegen 3147 in 1887) bebaut, welche eine Gewichtsmenge von 68 832 kg (gegen 43 616 kg) ergab. Trotz der ungünstigen Witterung gedieben die Pflanzungen noch ziemlich gut, sodaß die Beschaffenheit der Ernte als eine gut mittlere kezeichnet werden kann. Dasselbe gilt vom Obst. Beim Weinbau waren die im Ottober 1887 ein⸗ getretenen starken Nachtfröste nicht ohne nachtheiligen Einfluß. Später trat die verheerende peronospera viticola auf, welche durch Beipritzung der Wein⸗ stöcke mit der bekannten Mischung von Kupfer⸗ vitriol und Kalk erfolgreich bekämpft wurde. Fast in allen Weinlagen des Bezirks waren die Trauben ungenügend reif geblieben und der Most zeigte geringen Zuckergehalt bei großer Säure. Es konnte daher derselbe nur durch Zusatz von Zucker⸗ lösung verwendbar gemacht werden, weshalb denn auch ansenommen werden muß, daß fast die ganze Ernte „verbessert“ worden ist; im Natur⸗ zustande würde der Wein ungenießbar geworden sein. In Betreff der Viehzucht und des Viehhandels wird berichtet, daß die Viehpreise mit Ausnahme derjenigen für frischmelkende oder hochtragende Kühe, welche fortwährend gut bezahlt wurden, gegen das Vorjahr zurückgegangen waren. Auf dem am 26, 27. und 28. Juni zu Koblenz abgehaltenen Woll⸗ markt waren angefahren 572 kg feine (ungewaschene) und 23 434 ½ kg mittlere, zusammen 24 006 ½ kg Wolle, wovon 73 kg mittlere unverkauft blieben. Der Durchschnittspreis für 1 kg feine Wolle betrug 1,14 ℳ, mittlere 1,97 ℳ, folglich für 1 Centner 57 bezw. 98,50 ℳ Im Jahre 1887 waren angefahren 382,5 kg feine und 26 754 kg mittlere Wolle, der Durchschnittspreis für erstere betrug 2,80, für letztere 2,26 ℳ das Kilogramm. Bei den Mineralien finden die Steinkohlen in erster Linie Erwähnung. Das Jahr 1888 brachte den Kohlenzechen endlich die langersehnte Preiserhöhung, welche der gesteigerten Nachfrage und der durch günstigen Rheinwasserstand erleichterten Abfuhr zu verdanken war. In Wasch⸗ erzeugnissen, als Fett⸗ und Magernußkohlen (Anthracit), erhielt sich bei steigenden Preisen genügende Nachfrage, und konnte Dank der im Sommer hier gelagerten reichlichen Vorräthe der spätere Andrang glücklich bewältigt werden. Der Versuch, aus⸗ ländische Anthracitkohlen einzuführen, brachte nicht
den gewünschten Erfolg, denn die englische Kohle stellt sich zu theuer und die belgische genügt den Anforderungen nicht. Demnach steht es außer Zweifel, daß unseren heimathlichen Erzeugnissen das bisherige Absatzgebiet erhalten bleibt. Die Gewin⸗ nung von Eisenerzen in den zum Bezirk gehörenden Bergrevieren Koblenz I. und II., Wied, Hamm und Daaden⸗Kirchen betrug im Berichtsjahre auf 72 be⸗ triebenen Werken (1888:; 75 Werke) 813 616 t (1887: 713 101 t) im Werthe von 7 284 209 ℳ (1887: 5 923 181 ℳ), bei einer durchschnitt⸗ lichen Belegschaft von 7012 Arbeitern (1887: 6629). Diese Ziffern geben ein erfreuliches Bild von der Entwickelung des Erzbergbaues in der letzten Zeit, dem die günstigere Gestaltung der Verhältnisse der Eisenindustrie im Allgemeinen und die Gewährung des sogenannten Nothstandstarifs vom 1. August 1886 im Besondern wieder zu einer recht befriedi⸗ genden Lage verholfen haben. Die erzbergbaulichen Verhältnisse haben durch die erwähnte Tarifmaßregel unstreitig eine festere Grundlage bekommen, was der ganzen Gegend zu großem Vortheil gereicht. Der Absatz der im Berichtsbezirk geförderten Blei⸗ und Zinkerze nach den rheinischen und weft⸗ fälischen Hütten war ein regeimäßiger; besonders in Zinkerzen war die Nachfrage eine sehr rege; in ungemahlenem Traß (Tufstein) blieben Nachfrage und Absatz sehr beschränkt; auch der Absatz von gemahlenem Traß war nicht so lebhaft wie im Vorjahre. Die Förderung von blauem Thon stellte sich auf annähernd 4000 Wagenladungen zu 10 000 kg und bedeutend höher als im Jahre 1887. Nach dem Auslande gingen etwa 125 Wagenladungen. Die amtliche Statistik über den Bergwerks⸗ und Stein⸗ bruchsbetrieb ergrebt folgende Zahlen: die Bergwerke des Bergreviers Koblenz I. produzirten .9⁰00 t 200 kg im Werthe von 51 272 ℳ bei einer mittleren Belegschaft von 88 Arbeitern. Der Ertrag der Steinbrüche unter der Aufsicht der Bergbehorde betrug 2 498 653 ℳ; diejenigen unter Aufsicht der Regie⸗ rung 352 210 ℳ; dort war die mittlere Belegschaft 3043, hier 291. Die Bergwerke des Bergreviers Koblenz II. förderten 9521/ t 458 kg im Werthe von 341 469 ℳ bei einer mittleren Belegschaft von 455; die dortigen Steinbrüche ergaben 89 225 ℳ; die Salinen 86 657 ℳ; dort betrug die mittlere Belegschaft 188, hier 43. Die Produktion der Bergwerke des Bergreviers Wied erreichte 46 332 t 860 kg im Werthe von 467 024 ℳ bei einer Belegschaft von 488. Die Steinbrüche unter Aufsicht der Bergbehörde erzielten 14 686 ℳ; die unter Aussicht der Regierung 175 050 2*ℳ⁴ mit 305 Mann; dort mit 44 Mann. Im Bergrevier Hamm ergaben die Bergwerke 280 243 t 806 kg im Werthe von 2225 637 ℳ und waren belegt durch 2909 Mann; im Bergrevier Daaden⸗Kirchen stellten sich die Ziffern auf 491 312 760 t 760 kg, 5 093 259 ℳ und 3959 Mann. Die Steinbrüche dort ergaben 28276 ℳ bei einer mittleren Belegschaft von 52. Das Eisen⸗ und Stahlgewerbe kann auf das Berichtsjahr ebenso wie auf das vorhergehende Jahr mit Befriedigung zuruck⸗ blicken, denn wenn es auch an störenden Schwan⸗ kungen und Verschiebungen in der Marktlage nicht fehlte, so ist doch ein regeres Schaffen bei durchschnittlich höherem Unternehmergewinn und ein größeres Vertrauen in die Zukunft als das Gesammtergebniß des Jahres 1888 festzustellen. Im Inlande nahm der Verbrauch an Eisen jeder Art erheblich zu. Die Ausfuhr von Roheisen und Eisen⸗ wie Stahlerzeugnissen erreichte die Höhe des Vorjahres nicht. Die Preise von Weichblei zeigten in dem abgelaufenen Jahre sehr bedeutende Schwan⸗ kungen. Im Großen und Ganzen war aber doch der Durchschnittspreis des Berichtsjahres etwa 2 ℳ höher als in dem Vorjahre, und da der sehr rege Verbrauch das dargestellte Blei ziemlich regelmäßig aufnahm, so tönnen die Bleihütten das abgelaufene Jahr immerhin zu den befriedigenderen Zzählen. Die in dem Bezirk übrigens nur in un⸗ bedeutendem Umfange vertretene Maschinenfabri⸗ tation hatte im Allgemeinen, entsprechend der regen Thätigkeit der meisten anderen In⸗ dustriezweige, vollauf Arbeit und wird auch zu durch⸗ weg befriedigenden Ertragsergebnissen gelangt sein. Die Hoffnungen, welche die Eisengießereien auf die Entwickelung ihrer Industrie im Anfange des Jahres 1888 setzten, sind im Allgemeinen in Erfüllung ge⸗ gangen. In Folge der in den Städten hoch ent⸗ wickelten Bauthätigkeit war die Nachfrage nach Eisen⸗ guß sehr lebhaft. Für die Fabrikation von Weißblech war das Geschäftsjahr im Allgemeinen nicht günstig; auch die Geschäftslage der Drahtniftindustrie war eine erheblich schlechtere als im Vorjahre. In Bezug auf die Mineralwaaren wird berichtet, daß der Be⸗ darf von Werksteinen sehr bedeutend war. Sämmtliche Betriebe waren anhaltend stark beschäftigt uno in den er⸗ zielten Preisen trat mehrfach ein kleiner Aufschwung ein. Das Steingewerbe des Bezirks hofft bei den noch in Aussicht stehenden großen Lieferungen für den Nord⸗Ostsee⸗Kanal in größerem Umfange betheiligt zu werden. Die Entwickelung des Besalt⸗Geschäfts im Kreise Neuwied war im Allgemeinen eine be⸗ friedigende. Das Mühlstein⸗Geschäft erreichte einen größeren Umfang als im Vorjahre; auch der Absatz von Pflastersteinen war sehr bedeutend; die Schwemmsteinherstellung hat gegen das Vorjahr wiederum an Umfang gewonnen, indem in den be⸗ treffenden Bezirken ca. 106—- 110 Millionen Schwemmsteine und 400 000 Kaminrohre an⸗ gefertigt wurden, dabei waren 2800 bis 3000 Arbeiter beschäftigt. Die Fabriken, welche feuerfeste Steine lieferten, waren voll beschäftigt; ebenso günstig
verlief das Ziegeleigeschäft. Bei den Webewaaren⸗ gewerben kliet der Umfang derselbe wie in den früheren Jahren. Das Geschäftsergebniß der Leder⸗ fabriken und Gerbereien war im zufriedenstellend; dasselbe wird von den Glaswaaren berichtet. Der Absatz der Kreuznacher Glashütte
hat abermals um 15 % zugenommen. Die Flaschen⸗
preise sind ungefähr dieselben geblieben. De gesammte Geschäftsumsatz der Reichsbankstelle in Koblenz nebst den davon ressortirenden Nebenstellen Kreuznach, Neuwied, Limburg und Wetzlar betrug beim Lombard⸗Verkehr 12 594 000 ℳ (1887 9 611 100 ℳ),
1889.
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Allgemeinen
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Der
beim Gesammt⸗Wechsel⸗Verkehr
123 493 100 ℳ (112 939 500 ℳ), beim Anweisungs⸗ Verkehr 387 300 ℳ (570 600 ℳ), beim Giro⸗
Verkehr 168 224 600 ℳ (140 500 100 ℳ) und beim Verkehr mit Reichs⸗ und Staatskassen 10 694 200 ℳ (S 000 600 ℳ).
Das Jahr 1888 war
„Deutschen Handels⸗Archiv“ durch
für Rabat nach dem einen
blühenden Einfahrhandel und ein äußerst schwaches Aus⸗ fuhrgeschäft gekennzeichnet. Die Einfuhr überstieg die des Jahres 1887 um 14 554 Pfd. Sterl. oder 12 ½ %
und erreichte die bisher noch nicht gekannte Ziffer
von 127 689 Pfd. Sterl., während die Ausfuhr einen
Ausfall von 21 215 Pfd. Sterl. oder 44 % zu ver⸗ zeichnen hatte. Der Antheil Deutschlands an der Ein⸗ fuhr sank von 7994 Pfd. Sterl. in 1887 auf 5082 Pfd. Sterl. in 1888; der Ausfall betrug mithin
2912 Pfd. Sterl., wovon auf Tuch allein 1171 Pfd.
Sterl. entfielen. Nach dem Bericht ist jedoch zu be⸗
merken, daß der Ausfall in der Tucheinfuhr nicht auf
einer verminderten Zufuhr, als vielmehr darauf beruhte,
daß die in umfangreichem Maße zugeführte Menge
von geringerer Qualität war, um der hierfür sich geltend machenden Nachfrage zu genügen. Abgesehen von Soldatentuch, einer englischen Spezialität, und einer geringen Einfuhr von Oesterreich, war das ganze zugeführte Tuchquantum deutscher Provenienz. Nähmaschinen wurden zum ersten Male für 195 Pfd. Sterl. von Deutschland eingeführt. Andere Artikel des deutschen Imports waren: Brodzucker im Werthe von 380 Pfd. Sterl., Seidenwaaren im Werthe von 230 Pfd. Sterl., Goldtressen im Werthe von 240 Pfd. Sterl. ꝛc. Von der Ausfuhr, deren Gesammtwerth sich in 1888 auf 280 060 Pfd. Sterl. belief, entfielen Därme für 60 Pfd. Sterl.
Wie das „Deutsche Handels⸗Archiv“ mit⸗ theilt, zeigte der Rückblick auf das Jahr 1888 in Folge einer fast durchgängig guten Ernte für Smyrna wieder eine Wendung zum Besseren. Die Bewohner Anatoliens begannen sich von dem durch das voraufgegangene schlechte Jahr verursachten
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auf Deutschland nur 10 Fässer
Schäden zu erholen; die Vorräthe, welche in der Periode der Hungersnoth gänzlich erschöpft waren,
konnten wieder ersetzt werden.
wohlthätigen Einfluß erst geltend zu machen, als die Produkte der neuen Ernte auf den Markt ge⸗ langten. Alsdann gestaltete sich aber die Zufuhr zu einer so bedeutenden, daß die Eisenbahnen zeit⸗ weilig mehr als je zuvor durch den Waarentransport in Anspruch genommen wurden. Das Ausfuhr⸗ geschäft hat dadurch einen bedeutenden Aufschwung genommen. Indessen vermochte dessen Zunahme bisher noch keine erhebliche Rückwirkung auf den Einfuhrhandel auszuüben. Die erlittenen Verluste sind zu decken, bevor Mittel zu anderen, als den unumgänglich nothwendigen Ausgaben zur fügung stehen. geklagt, durch welchen der Absatz der Importeure in Smyrna leidet und die Kaufkraft ist vorläufig eine geringe geblieben. Der Ge⸗ sammtwerth der Handelsbewegung Smyrnas im Jahre 1888 belief sich auf 181 115 570 Franken. Von dieser Summe entfielen auf die Einfuhr 69 541 000 Fr. und auf die Ausfuhr 111 574 570 Fr. Deutschland führte besonders folgende Artikel ein: Uhren und Bijouterien (87 Kolli), gemischte Modestoffe (1482 Kolli), Möbel (92 Kolli), Quincaillerien
Für den Handel ver⸗ mochte nach dem Bericht der Umschwung seinen
Noch immer wird über Geldmangel
(409 Kisten), Eisenwaaren (498 Kisten), Goldgespinnst
(11 Kisten), Zündhölzer (215 Kisten), Baumwollen⸗ garn (112 Ballen), Farbwaaren (56 Kolli), Stahl (184 Kisten), Lebensmittel (141 Kolli), Drognen (72 Kisten) ꝛc. Von den Gegenständen, die nach Deutschland ausgeführt wurden, sind folgende hervor⸗ zuheben: Sultaninen (5800 t), rothe Rosinen (12 000 t), schwarze Rosinen (100 t), Feigen, Sesam⸗ saat, Valonen, Schmirgel (1200 t) ꝛc.
Allgemeiner Holz⸗ und Forst⸗Anzeiger. (Hels Shbuftrie Zeienc⸗ Organ für Holz⸗Industrie,
olzhandel und Forstwirthschaft. Verlag von C. F. Gruner, Leipzig. Nr. 59. Inhalt: Teutsche Landwirthschaftliche Ausstellung in Magde⸗ burg. Zur Lohnbewegung. — Rei sgerichtliche Entscheidungen. — Submissionen. — Patentliste.
Baugewerks⸗Zeitung. (Verlag der Expe⸗ dition der Baugewerks⸗Zeitung [B. Felisch] in Berlin.) XXI. Jahrgang. Nr. 56. Inhalt: Kombinirte Rundstallbauten. — Vereins⸗Angelegen⸗ heiten — Allgemeine deutsche Ausstellung für Unfall⸗ Verhütung in Berlin 1889. — Berufsgenossenschaften. — Lokales und Vermischtes. — Soziales. — Bau⸗ Submissions⸗Anzeiger. 8