1889 / 173 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

[23137

F. Schröder, Actiengesellschaft. IIII. ordentliche Geueral ammlung. Wir beehren uns hiermit, unsere

mittags 3 Uhr, in unserem

Bolhtechnisches Arbeits⸗Institut 8

herren Aktionäre zu der Donnerstag, den 8. Angust c., Nach⸗ chäftslokale

(Heinrichstraße 59

IIII. ordentlichen alversammlung ein⸗

zuladen. In derselben werden die in §. 9 der

Statuten unter Nr. 1—3 genannten Gegenstände

der Tagesordnung der ordentlichen Generalversamm⸗

verhandelt werden.

Hharmstadt, 23. Juli 1889.

Die Direction.

[23039]

Bilauz per 31. März 1889.

Aetiv a. ) Cassa-Conto .....“ 2) Wechsel⸗Conto. 3) Effecten⸗Conto:

a. Alter Bestand an diversen Obligationen fremder Gesell⸗

chaften, aufgenommen mit..

b. Bestand an diversen 4 % Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen,

vypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefen und Consols

c. Von Zuckerfabriken übernommene Actien und Obligationen, deren Minderwerth auf dem Delcredere⸗Conto berück⸗

üvchtigt it.

d. Für den Reservefonds angelegte 150000.— 4 % Eifen⸗ Pfandbrieõfe.

bahn⸗Prioritäten und e. Effecten als Caution

4) Diverse Debitores: ta. Bankier⸗Guthaben.

ypotheken⸗Bank interlegt.

d. Forderungen an nothleidende Zuckerfabriken ꝛc., deren inderwerth auf dem Delcredere⸗Conto berü

le. Sonstige Debitores. 5) Grundstück⸗ und Gebäude⸗Conto: a. Bestand am 31. März 18886 . ib. Neubauten pro 1888/89 Abschreibung 2 %.. 6) Mobilien⸗ und Utensilien⸗Conto... Abschreibung 10 % 87) Pferde⸗ und Wagen⸗Contoo Abschreibung 10 % . 8) Werkstatt⸗Utensilien⸗Conto: a. Betriebsmaschinen,

.

Transmissionen, Dampfkessel,

Gas⸗ und Wasserleitung, Geleisanlage ꝛc..

Abschreibung 5 %

b. Werkzeugmaschinen. 9 8 168“

1 Abschreibung 5 %

c. Arbeitswerkzeuge und Vorrichtungen.

Abschreibung 5 %)/,

Summa der Abschreibunge 9) Modell⸗Conto . . . . . . .. Zugang pro 1888/89.

10) Eisengießerei⸗Uten ilien⸗Conto:

sa. Betriebsmaschinen, Transmissionen, Dampfkessel, Venti⸗

latoren, Windleitung ꝛc..

Abschreibung 5 % .. b. Werkzeuge, Vorrichtungen c.. 8 Abschreibung 5 % .

nö.

Summa der Abschreibungen

11) Gelbgießerei⸗Utensilien⸗Conto... Abschreibung 5 %. 1

1)) PatenteCoóch0́0* Abschreibung..

13) Werkstatt⸗Material⸗Conto, Vorräthe

³) Werkstatt⸗Unkosten⸗Conto, 1“ 8

15) Eisengießeret⸗Material⸗Conto, W11.“

16) Eisengießerei⸗Unkosten⸗Conto,

17) Gelbgießerei⸗Material⸗Conto, 5

89 Geschaͤfts⸗Unkosten⸗Conto, 8 9

19) Pferde⸗ und Wagen⸗Unkosten⸗Conto, G

20) Werkstatt⸗Fabrikations⸗Conto: a. Auf Lager befindliche Gegenstände. b. In Arbeit befindliche Gegenstände.

Passiva. 1) Actien⸗Capital⸗Conto. 2) 5 % Prioritäts⸗Anleihe. . ... Abzüglich amortisirtertk.. 3) Reserve⸗Fonds⸗Conto: * In statutenmäßiger Höhe.. 4) vr G. onto: 8 Bestand am 31. März 1888.

Abzüglich demselben pro 1887/88 zur Completirung

entnommener .

eleredere⸗Conto:

Bestand am 31. März 1888 . 6) Modell⸗Amortisations⸗Conto.

Zuzüglich Abschreibungen pro 1888/89. 7) Beamten⸗Spar⸗Casse:

Bestand am 31. März 1889.. 8) Arbeiter⸗Spar⸗Casse:

Bestand am 31. März 1888 a 9) Arbeiter⸗Pensions⸗Casse:

Außer belegten 45000.— 4 % Deutsche Reichs⸗Anleihe, 19000.— 4 % 8s Kreis⸗Communal⸗Anleihe,

15000.— 4 % Eisenbahn⸗

h 100000.— 4 % Preuß. cons.

2 37400.— 3 ½ % 10) Arbeiter⸗Dispositions⸗Fonds: „Bestand am 31. März 1889. Diverse Creditores: a. eigener Rechnung b. Vorausbezahlungen auf Bestellungen.

geliefert habenn.

12) Actien⸗Dividenden⸗Conto: Noch nicht abgehobene Dividende... 13) 5 % Prioritäts⸗Anleihe⸗Amortisations⸗Conto:

.

c. Sublieferanten, welche durch uns an Fabriken

Noch rückständige ausgelooste Obligation Nr. 6

14) 5 % Prioritäts⸗Anleihe⸗Zinsen⸗Conto: Noch nicht abgehobene Zinsen .. 15) Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto: Vortrag aus dem Jahre 1887/88 Brutto⸗Gewinn pro 1888/ü89.

Statutarische Abschreibun Abschreibung auf . Patent⸗Conto.

Die Uebereinstimmung mit den Büchern wird auf Grund vorge⸗ ü2 Iage Prüfung damit beschei⸗

zraunschweig, den 9. Juli

den Aufsichtsrath: G. Ercberatb Emil 2 Mever

1889, MNaschinenbau⸗Ansialt. 138

J11 odell⸗gemortisctions⸗Vonto

*0 .

Brannschweig, d ’1 98 sch eig, den 4. Juli

Braunschweigische ui 4

L8. Brandt. 2. Hoffmann. Teichs

cksichtigt ist.

dahier stattfindenden

11“ Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto

Debet.

An Betriebs⸗Unkosten:

Werkstatt⸗Unkosten⸗Conto.

8 8 Werkstatt⸗Lohn · Conto..

Eisengießerei⸗Unkosten ˖ Conto Eisengießerei⸗Lohn⸗Conto.. Gelbgießerei⸗Unkosten⸗Conto.. Gelbgießerei⸗Lohn⸗Conto.. Geschäfts⸗Unkosten: (Garantirte Tantiomen...

„Versicherungen cc. . .. Zinsen. Beitrag an die

Beamten⸗Sparcasse abrik⸗Krankencasse. rbeiter⸗Pensionscasse.

Lohn an Hofarbeiter c.... Reparaturen an Gebäuden ꝛcc.. . Pferde⸗ und Wagen⸗Unkosten

Gewinn⸗Saldo: 8

8 davon Abschreibung auf: Grundstücke und Gebäude 2 % . Wagen 10 % dobilien und Utensilien 10 %. E 5 % .

Gelbgießerei⸗Utensilien 5 %. Werkstatt⸗Utensilien 5 % Modell⸗Amortisations⸗Conto.

417693 8353 8 2 1391 . 8 ö“ 1³39 . . 3092

1 48029 11““

. ... s3224 7. .. .5928019 2900 90 8527 15170575 1 . 7 sH8527 . J . 11367

t

84004

249894 2845975

1200000

64495—

Büchern wird auf Grund vorge⸗ 8.e Prüfung damit beschei⸗ nigt.

oder

gelangt vom 1. Oktober er. ab

und an unserer Casse gegen Einlieferung des be⸗ treffenden Dividendenscheines (19) zur 8

Patent⸗Contog 3 Vortrag aus dem Jahre 1887/88 Rieingewinn pro 1888/89 .

„davon:

Rückstellung auf Deleredere⸗Conto. 5 % Dividende auf 1200000 Actien. Tantième der Direction . . . . ..

5 % Tantième an den Aufsichtsrath.. 8 Fhet cation an die Beamten.

0 Vortrag auf neue Rechnung..

Effecten⸗Conto:

Gewinn und Zinsertrag an den im Portefeuille

Werkstatt⸗Fabrikations⸗Conto: Saldo am 31. März 1889

1“

Die Uebereinstimmung mit den

1889.

3araunschmmein, den 9. Juli Für den Aufsichtsrath:

Seeliger. Emil L. Meyer.

c-n; Steuern, Heizung, Erleuchtung,

Unfall⸗Berufs⸗Genossenschaft ꝛc

uper⸗Dividende auf 1200000 Actien

Credit. Per Vortrag aus dem Jahre 1887/88

Braunschweig, den 4. Juli

Braunschweigische nigt Maschinenban⸗Anstalt.

L. Brandt. L. Hoffmann.

Waff erleitung, Reisen,

89 0 0 0

31 190739 147777

111526

1115267220 —— 651424 34

96,40 36496 05 614831 89

51424 34

Die Uebereinstimmung mit den Büchern wird auf Grund vorge⸗ nommener Prüfung damit beschei⸗

befindlichen Werthpapieren..

Brannschweig, den 10. 1889.

Die von der Generalversamm⸗ lung gewählten Revisoren:

Teichs. 5 Rud. Schade. C. Schiefler.

23040]

renmschweiglsche Maschinenbau⸗Anstalt. Die von der Generalversammlung für das Be⸗ riebsjahr 1888/89 festgesetzte Dividende von 8 %

48.— pro Aktie

bei den Herren Carl Uhl & Co. hier, Ephraim Meyer & Sohn in Hannover,

dem Herrn C. L. Seeliger in Wolfen⸗ büttel

Auszahlung. Brannschweig, den 22. Juli 1880. Die Direktion.

302400 150000 der 5 % Dividende

325000

446652 78606

33784 1705

[23076]

Gmünder Aetien⸗Gesellschaft

sammlung werden auf

10 Uhr, ins Geschäftslokal freundlichst geladen.

unter a., b., c.

g. u. h. tit Aufsichtsraths⸗ und Vorstandsmitglieder) be⸗ nase. Gegenstände.

für Gasbeleuchtung.

Zur diesjährigen ordentlichen Generalver⸗ hierdurch die Herren Aktionäre Donnerstag, den 29. Angust, .1S..ve

n⸗

Tagesordnnng bilden die in §. 19 der Statuten (g. u. h. Wahlen der

chwb. Gmünd, den 22. Juli 1889. Der Aufsichtorath der Gmünder Actien⸗ Gesellschaft für Gasbeleuchtung. orsitzender: Franz Kayfel.

oritäts⸗Obligationen, Anleihe,

24 nu

für ihr eigenes Risico

153787

. 8 510

147681 147777

20383.45 6367.51 9500.—

36250 11¹⁵526 77

.I 2845975 50

Die Uebereinstimmung mit den Büchern wird auf Grund vorge⸗

raunschweig, den 10. Juli 5)

8 Die von der Generalversamm⸗ Inng E ver RNevisoren: ud. Schade. C. Schiefler.

[23044]

Obligationen I. und II. Emission der Rhein⸗ Nahe⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft ex de 18. Inli 1859 und 28. Jannar 1861 sind d Nummern bis jetzt nicht zur Einlösung gelangt:

I. Emission: Nr. 7024 7932 7933 7938 10237 10664 10665 11923 12677 12678 13022 13447 13975 13976 14442 14443 16554 18333 22381 24673 25738 à 300

II. Emission: Nr. 4983 6615 6616 6617 7190 7736 8663 8762 à 300 Die Inhaber dieser Obli mit dem 31. Dezember 18.

[22987] nachstehend aufgefübrlen Pers a. Mitglieder.

9 Fe üer H. Scharfenberg, Berlin, Vorsitzender.

nommener Prüfung damit beschei⸗ 3 shehter Mayx Stettin,

Bekanntmachung.

Von den zufolge unserer Bekanntmachung vom . Mai 1882 zur baaren Rückzahlung am 2 Ja⸗ ar 1883 gekündigten 4 ½ % igen Prioritäts⸗

ationen, deren Verzinsung

6. Juli 1884 machen wir hierdu gewählt wurden: gb

den Kreis Koschmin Koschmin. 8n

1

1889 bis 30.

Zeit vom 1. Oktober 1889 bis 30.

2 aufgehört hat, fordern

wir unter Hinweis auf die zufolge der Bestimmungen im §. 5 der vorangeführten Privilegien bei Unter⸗ lassung der zeitigen Einlösung der Obligationen ein⸗ tretenden Rechtsnachtheile wiederholt auf, dieselben nebst zugehörigen Zinsscheinen und Talons bei unserer Hauptkasse (linksrheinische) hier ein⸗

zuliefern und dagegen den Nominalbetrag der Obli⸗

gationen in Empfang zu nehmen. Köln, den 20. Juli 1889. Königliche Eisenbahn⸗Direktisn (linksrheinische).

6) Berufs⸗Genossenschaften.

[22376]

Schlesisch⸗Posensche Bangewerks⸗Berufs⸗ Genossenschaft. 1 Sektion IV. Posen. Gemäß §. 21 des Unfallversicherungs⸗Gesetzes vom bekannt, daß

A. in der Vorstandssitzung am 3. Juli 1889: zum stellvertretenden Vertrauensmann für Maurermeister Sawade,

B. in der ordentlichen Sektionsversammlung am

D als Vortandsilhnes;

a orstandsmitglied für die Zeit vo 3 Dral. 1889 bis 30. September 88523 1 8 2 Maurer⸗ und Zimmermeister Jzakiewicz, osten,

und als dessen Stellvertreter

Herr Maler Goldenbaum, Posen; 2) als Delegirte für die Zeit vom 1. Oktober 8 e 1893:

a. Herr Maurer⸗ und Zimmermeister Maetze, Bpojanowo, her Mon⸗ und als dessen Stellvertreter

8. Maurermeister Miecke, Rawitsch;

b. Herr Maurermeister Fr. Asmus, Posen,

und als dessen Stellvertreter Herr Maurermeister Goeldner, Posen; 3) als Beisitzer zum Schiedsgericht für die 1 eptember 1893: er Maurer, und Zimmermeister Müller,

Posen, und als dessen

r Stellvertreter Herr Maurermeister

Wilcke, Posen,

zweiter Stellvertreter Herr Unternehmer Jentsch, Posen. Posen, den 18. Juli 1889. Der Vorstand der Sektion IV. F. Ballmann, Vorsitzender.

Der Vorstand

onen:

halter Hermann Crueger,

2 2 stellvertt Vors btdics eeaet ch

ender. S ster. uhrherr Jakob Reichert, ttin, eschat g osthalter F. Nebelthau, Kassel.

Berlin, den 23. Juli 1889.

uhrherr

8

der unterzeichneten Genossenschaft besteht vom 1. Oktober 1889 ab aus

b. Ersatzmänner. 8 beme Müller, Berlin. 1 elix Helfmeier, Köln a. Rh.

hrherr

osthalter Rud. Italiener, Altona.

rherr Otto Kraatz, Magdeb herr Paul Fant. Berlie. g.

hr

Fnhrw 28*½ g G r e r 2 u

Dritte Beilage chs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch

Berlin, Mittwoch, den 24. Juli

en S

„Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

———,

Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. r⸗. 18)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32 bezogen werden.

Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 4. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Sorau N.L. pro 1888 entnehmen wir über die Lage der Hauptgeschäftszweige nachstehende Aus⸗ züge: Leinen⸗Weberei. Der Waarenabsatz hat egen das Vorjahr, von einzelren vorübergehenden Ekörungen abgesehen, zugenommen. Letztere begrün⸗ deten sich bezüglich des Inlandes in den schweren Heimsuchungen, von welchen unser Könisshaus und das gesammte Vaterland betroffen, bezüglich des Auslandes in der Unsicherheit, welche durch die FrSh in den Vereinigten Staaten von

ord⸗Amerika hervorgerufen wurde. Neach erfolgter Beruhigung einerseits und Klärung andererseits trat, wie im Allgemeinen, so auch in der Leinenbranche eine sichtbare Aufbesserung des Geschäfts ein. In Folge des gesteigerten Konsums waren die vor⸗ handenen Hand⸗ und mechanischen Webstühle genügend beschäftigt. Zur Erhaltung des Waarenabsatzes mußte aber dem immer mehr und mehr auftretenden Verlangen nach Neuheiten in Qualitaten, Mustern und Farbenstellungen genügt werden, was einestheils so manche Schwierigkeiten in der Erzeugung und anderentheils bei dem meist schnellen Wechsel der Geschmacksrichtung eine unvortheilhafte Verwerthung der bald uncurrant gewordenen Sorten zur Folge hatte. Die Preise der Waaren behielten ihren seitherigen niedrigen Standpunkt, während die Notirungen der Baumwoll⸗ und Leinengarne gegen Ende des Jahres eine erhebliche Steigerung erfuhren. Die mechanische Weberei, für welche das Exportgeschäft nach Nord⸗ Amerika fast zur Lebensfrage geworden ist, muß hauptsächlich in dem vermehrten Umsatz bei geringe⸗ rem Verdienst ihren Nutzen suchen, was eine Massen⸗ produktion billigerer Waaren zur Folge hat; theue⸗ rere Sorten sind in so bedeutenden Mengen nicht absatzfähig. Im Ganzen wurden, dem Gewicht nach, Waaren abgesetzt: nach dem Inlande 1 742 670 kg, nach dem Auslande 486 620 kg zu⸗ sammen 2 229 290 kg (1887 nach dem Inlande 1 769 360 19. nach dem Auslande 351 530 kg, zu⸗ sammen 2 120 890 kg), 108 400 kg mehr als 1887. Garngeschäft. Die Leinengarnspinnereien hatten im Anfang des Berichtsjahres einen schweren Kampf mit der ausländischen Konkurrenz, insbesondere im Ver⸗ kehr mit feineren Flachsgarnen zu bestehen, welche von Oesterreich und Belgien zu kaum dagewesenen Preisen nach Deutschland verkauft wurden, weniger indessen in dem Absatz der Werggarne, welche für die größeren Konsumartikel verhältnißmäßig mehr begehrt blieben und sich auch ziemlich gut in den Preisen behaupteten. Bis zum Sommer erreichten die Preissenkungen im Allgemeinen den niedrigsten Standpunkt. Trotzdem fanden die Flachsspinnereien reichliche Entschädigung durch die vorzüaliche Qua⸗ lität des Flachses von 1887, womit sie sich reichlich versorgt hatten, ferner durch den billigen Rubelcours und durch den im Sommer eingetretenen Aufschwung des Absatzes Das Geschäft gestaltete sich seitdem immer guünstiger; die Preise gewannen an Festigkeit, je mehr die Aussichten auf eine gute Flachs⸗ ernte in Belgien und den Niederlanden schwand und die Kauflust in Garnen stieg. Unter solchen Ver⸗ hältnissen fand das Jahr einen für die Flachsspinne⸗ reien guten Abschluß und gewäbrte endlich die seit den letzten Jahren entbehrten höheren Erträgnisse. Die im Handelskammerbezirk bestehende Spinnerei war, wie früher, überaus flott beschäftigt und nicht im Stande, eingehende Aufträge prompt zu erledigen. Für die Baumwollgarn⸗Spinnereien zählt das Be⸗ richtsjahr, gleichwie das vorangegangene, zu den günstigsten. Nicht nur der mit dem Zunehmen der Bevölkerung steigende Konsum, sondern auch der allgemeine Geschäftsaufschwung übten einen sehr vor⸗ theilbaften Einfluß auf den Absatz. Die Spinner er⸗ langten daher nicht nur leicht ihre nutzer bringenden Preise, sondern standen auch größtentheils unter Kon⸗ trakten, die jedes Ansammeln von Vorräthen verhin⸗ derten und überaus reichliche Beschäftigung gewährten. Die von dem Geschäftsverkehr der Leinen⸗ Industrie abhängigen Betriebe der Blleicherei, Appretur und Färberei waren durchgängig gut be⸗ schäftigt bis auf die Garnbleichen, welche unter der Konkurrenz der schlesischen Bleichereien sich nicht genügend entwickeln und auch nicht so können wie jene. Tuch⸗Industrie. Das Jahr 1888 darf für die Sorauer Tuchfabrikation im großen Ganzen als ein nicht ungünstiges bezeichnet werden. In der ersten Jahreshälfte wurde das Ge⸗ schäft unter dem abermaligen Druck politischer Beunruhigung in Etwas nachtheilig beeinflußt, doch nur vorübergehend. Nicht allein die beruhigte politische Lage, sondern auch flüssiger Geldstand, billiger Zinsfuß und vor allen Dingen die Mode, welche speziell sämmtliche Artikel für Damen⸗ konfektion wiederum begünstigte, bildeten die Grund⸗ lage für die gute Entwickelung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte. Nur war es nicht zu erreichen, daß die Preise der Fabrikate in dem annähernd gleichen Verhältniß höher gingen, als es bei Roh⸗ produkten der Fall war. Ungeachtet also der vollen Beschäftigung, die theilweise sogar Erweiterungsbauten zur Folge hatte, war der Nutzen doch ein verhältnißmäßig nur geringer. Für Damenkonfektions⸗Artikel hat in erster Reihe das Inland sehr belangreiche Aufträge ertheilt, dann aber ist auch der Absatz nach England und Amerika umfangreicher als in den Vorjahren 855 Als mehr denn schlecht aber wird das Geschäft nach China, Japan und Indien bezeichnet. Der Umsatz in Herren⸗Mode⸗Artikeln hat ebenfalls eine Ver⸗ größerung gegen die Vorjahre erfahren, jedoch waren auch bei diesen die Preise der fertigen Fabrikate mit denen des Rohmaterials nicht in Einklang zu bringen. Der Gesammtabsatz an wollenen Fabrikaten betrug: nach dem Inlande 343 330 kg (1887 377 020 kg),!

ö111“ .“

nach dem Auslande 60 460 (1887 66 230), Summa 403 790 kg (1887 443 250 kg), 39 460 kg weniger als 188è7. Erzeugung und Vertrieb von Papier, Pappen, Wachs ꝛc. Die einer Sorauer Fabrik gehörise, nicht im Bezirk gelegene Parpen⸗ und Preßspäne Fabrik hat rücksichtlich der letzteren einen lebhaften und für das Inland etwas größeren Absatz zu verzeichnen, während die Nachfrage des Avslandes die bisberige gute gewesen ist. Durch das Bestreben, den Preis in richtigem Verhältniß mir den Her⸗ stellungskosten zu erhalten, bleibt der erzielte ehrliche Gewinn in bescheidenen Grenzen. Durch die nicht regelrechte Zahlungsweise der Abnebmer wird derselbe überdies sehr geschmaäͤlert. Der Umsatz in gebleichtem Bienenwachs, Altarkerzen, Tafellichten, Wachsstöcken ꝛc ist ziemlich derselbe gewesen wie im Jahre 1887; dagegen war der Begehr nach Wachsfackeln geringer, da Festlichkeiten und Fackelzüge aus bekannten Gründen nicht statt⸗ fanden. Die Holzschuh⸗Fabrikation hatte im Berichtsjahre eine kleine Vermehrung des Um⸗ satzes gegen 1887 aufzuweisen Durch größere Konkurrenz wurden jedoch die Preise heruntergedrückt. Ziegel⸗ und Drainröbren⸗, sowie Porzellan⸗Fabrikation. Für die Ziegeleien des Handelskammerbezirks war das Jahr 1888 in Folge der bedeutenden Bauthätigkeit ein günstiges, das Geschäft in Drainröhren jedoch das ganze Jahr hindurch schlaff, sodaß dem Käufer Preisermäßigungen zugebilligt werden mußten. Das Geschäft der Ullersdorfer Werke, Fabrik feiner Verblend⸗ und Formsteine, wird als ein befriedigendes bezeichnet; eine im Frühjahr eingetretene Stockung des Absatzes wurde in den späteren Monaten durch ein um so flotteres Geschäft ausgeglichen. Die Fabrikate fanden nach Mittel⸗ und Norddeutschland Absatz, auch war es möglich, nach Schweden zu exportiren, doch wird das Geschäft dorthin durch den seit dem 1. Juli 1888 eingeführten Eingangszoll sehr erschwert. Die Ullersdorfer Werke beschäftigten am 31 Dezember 1888 151 männliche und 54 weibliche, zusammen 205 Arbeiter In Sorau ist im Laufe des Berichtsjahres eine Porzellanfabrik errichtet und im Oktober in Betrieb gesetzt worden. Glashüttenbetrieb. Im Handelskammerbezirk Sorau wurde bisher nur Tafel⸗ glas bergestellt, in neuerer Zeit aber auch Hohlglas. Für Tafelglas war das ganze Jahr hindurch eine äußerst rege Nachfrage, ohne daß sich indessen die sehr gedrückten Preise gebessert hätten. Abgesetzt wurden die Fabrikate (ca. 8000 kg im Werthe von ca. 190 000 ℳ) in Breanden⸗ burg, Posen, Mittel⸗ und Niederschlesien. Maschinenfabriken. Die Metallbranche zeigte im Allgemeinen ein erfreuliches Bild. Die Eta⸗ blissements waren vollauf beschäftigt, tbeils für Neu⸗ anlagen von Webereien, Ziegeleien, Stärkefabriken, theils für Reparaturen. Auch die Fabrik füͤr land⸗ wirtbschaftliche Maschinen in Gassen batte einen be⸗ friedigenden Umsatz, der sich auf fast 2 Millionen Mark (gegen 1887 ca. 145 000 mehr) gesteigert hat; dementsprechend ist auch die Arbeiterzahl auf nahe an 700 gewachsen. Aber alle E11 klagen gleichmäßig über vermehrte Produktionskosten und verringerten Nutzen. Auch im Eisenhandel war ein der Beschäftigung der Maschinenfabriken und der gesteigerten Bauthätigkeit entsprechender leb⸗ hafter Verkehr zu verzeichnen. Die Kupfer⸗ und Messingfabriken litten unter dem Fehlen aller Auf⸗ träge für neu einzurichtende Spiritusbrennereien. Die Gesammtförderung der Braunkohlengruben des Handelskammerbezirks ist im Berichtsjahr binter derjenigen des Vorjahres um 46 313 hl (4 389 018 hl. gegen 4 435 331 hl im Jabre 1887) zurückgeblieben; jedoch weist der Verkaufs⸗Erlös trotzdem und un⸗ geachtet der erhöhten Unkosten eine kleine Steigerung (um ca. 5000 ℳ) auf, was sich daraus erklärt, daß der Jahresdurchschnittspreis pro Hektoliter Braun⸗ kohle sich von 17,25 auf 17,75 gehoben hat. Briquettes⸗Fabrikation wurde nur von einer Grube in mäßigem Umfange betrieben. Es gelangten auf der Fabrik dieser Grube („Olga“) 240 360 hl Darr⸗ kohlen zur Verarbeitung, aus denen 7192 t Briquettes bergestellt wurden. Die mittlere Belegschaft der Gruben einschließlich des Aufsichtspersonals hat 543 Köpfe (1887 589) betragen; von diesen waren 168 Per⸗ sonen über Tage beschäftigt.

Der Jabresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer von Mittelfranken für 1888 bezeichnet den Geschäftsgang im Berichtsjahre als vorwiegend günstig. Klagen waren im Vergleich zum Jabre 1887 selten zu hören; bei den zahlreichen mit Wasserkraft arbeitenden Betrieben fand diefer günstige Zustand durch die nasse Beschaffenheit des abgelaufenen Jahres erwünschte Unterstützung. Da⸗ gegen machten sich in den in hervorragender Weise für den Export arbeitenden Industriezweigen Mittel⸗ frankens zeitweilig empfindliche Störungen des Ab⸗ satzes kemerklich, während in vielen Kreisen, namentlich der kleineren Industrie, das Steigen der Metallpreise, insbesondere des Kupfers und Zinns, bei der Unmög⸗ lichkeit einer entsprechenden Erhöhung der Waarenpreise unangenehm empfunden wurde. Der im Allgemeinen günstige Zustand des Geschäftsganges im verflossenen Jahre findet auch Bestätigung in der allenthalben etroffenen Erweiterung der Fabriken und in dem Wachsen der Arbeiterzahl, welches sich hauptsächlich auf die Ziegelei⸗, Spiegelglas⸗, Bleistiftindustrie, auf die Golddrahtspinnereien, Maschinen⸗, Möbel⸗ und Cigarrenfabriken erstreckte Die Geschäfts⸗ stockung innerhalb der mittelfränkischen Gold⸗ drahtfabrikation hat auch im abgelaufenen Jahre angehalten; dagegen haben sich die Gold⸗ spinnereien wieder gehoben; ebenso hat die Stockung im Absatze der Elfenbeinkammfabriken nicht nach⸗

gelassen und sich in der zweiten Jahreshälfte auch auf die Hornkammfabrikation ausgedehnt. Eine nicht unbedeutende Störung machte sich gegen Ende des Jahres in der ausgedehnten mittelfränkischen Blattmetall⸗ und Bronzefarbenfabrikation durch das Nachlassen der Ausfuhr nach Amerika fühl⸗ bar, da die in den letzten Jahren statt⸗ gefundene namhafte Erhöhun] der Produktion aller dieser Betriebe bei dem Werthe der erzeugten Waare ein längeres Arbeiten auf Lager nicht zuläßt; zur Hintanhaltung gegenseitigen Preisunterbietens ist eine Vereinbarung wegen gemeinschaftlicher Beschrän⸗ kung der Produktion angebahnt, die jedoch bis jetzt noch nicht zum Ziele geführt hat. Der reiche Obst⸗ segen des abgelaufenen Jahres machte sich für die Brauereiindustrie auf dem Lande und im An⸗ schluß hieran für die Malzfabrikatten durch Mangel an Absatz fühlbar, nicht minder wurden aus der Mühlenindustrie Klagen laut; dagegen erfreuten sich alle mit der Spiegelindustrie zusammenhängenden Fabrikationszweige einer hohen Blüthe. Das Jahr 1888 übernahm von den vorausgegangenen ein fort⸗ währendes Sinken der Kaffeepreise, welchen erst nach einigen Monaten Einhalt gethan wurde, nachdem eine unsinnige Baissespekulation den Werth viel weiter heruntergedrückt hatte, als es die eigentliche Lage des Artikels erheischte. Die Preise gestalteten sich so, daß sie zu sehr einer Besserung fähig waren, um nicht kem Anstoß zu einer Aufwärtsbewegung zu folgen, sobald für eine solche mit größeren Mitteln ausgerüstete Kräfte an den Terminmärkten in die Schranten traten. In der zweiten Jahreshälfte bewegten sich denn auch die Preise in aufsteigender Richtung, abgesehen von der durch lokale Speklation veranlaßten Treiberei am Hamburger Markt im September. Es kann gar nicht genug betont werden, welch ungemein schädlichen Einfluß die übertriebene Spe⸗ kulation im Terminhandel auf das regel⸗ mäßige Bedarfsgeschäft ausübt. Die künstlich er⸗ zeugten, oft ja sehr weitgehenden Preisveränderungen balten den Großbändler in steter Aufregung, während sie den Kleinhändler zwingen, bei seinen Ein⸗ käufen jeweilig nur auf die des dringendsten Bedarfs Bedacht zu nehmen. Obwohl der Hopfen im vorigen Jahre nur eine schwache Mittelernte ergab, ist die alte Klage über „Ueberproduktion“ zu wieder⸗ holen. Dazu kam in letzter Saison der Uebelstand, daß in Folge des regnerischen kalten Sommers die Qualitäten der produzirten Hopfen fast in allen Distrikten gering ausfielen. Während die englischen Landwirthe der Mahnung, die Hopfenpflanzungen zu reduziren, bereits Gehör geschenkt haben, bleibt diese Mahnung in Deutschland fortwährend unbeachtet. Im Jahre 1886 waren in England 70 127 Akres

mit Hopfen bebaut, während nach einer dem Agri⸗

kultural⸗Departement entnommenen Mittheilung die Anpflanzungen im Jabre 1888 nur noch 58 494 Akres umfaßten. Eine gleiche Reduk⸗ tion in Bayern würde sowohl den Produzenten als dem Hopfenhandel zu großem Vortheil ge⸗ reichen, namentlich wenn auf Erzeugung guter Quali⸗ täten mehr Rücksicht genommen wuürde. Wie groß die Qualitätsunterschiede der in Bayern produzirten Hopfen sind, beweist der Umstane, daß beispiels⸗ weise in letzter Saison die Marktpreise je nach Qualität von 60 bis 260 variirten. Der Export nach Amerika wird durch den dortigen sehr hohen Eingangszoll (ca. 39 pro 50 kg) ungemein er⸗ schwert. Das früher sehr oedeutende russische Absatz⸗ gebiet ist in Folge des enormen Zolles von ungefähr 100 pro 50 kg bereits größtentheils verloren gegangen, und da in Rußland selbst alle Anstrengungen zur Hebung des Hopfenbaues gemacht werden, so wird nach und nach der Export wohl ganz aufhören.

Wie das „Deutsche Handels⸗Archiv“ mit⸗

theilt, dauerte die traurige Lage des Ackerbaues in Bari das Jahr 1888 hindurch fort; in erster Linie

wurde Apulien davon betroffen. Der ersehnte Auf⸗ schwung kam trotz im Allgemeinen befriedigender Ernten nicht. Um dem Weinhandel aufzuhelfen, ge⸗ währte die Regierung seit Ende des Jahres 1888 eine Ausfuhrprämie in Höhe von 1,80 Lira für jeden Grad Alkoholgehalt über 110 Salleron. Die Haupternten waren im Jahre 1888 recht befriedigend, und besonders lieferte die Oelernte reiche Quantitäten und fast sämmtlich von guter Qualität. Die Weinlese ergab nur die Hälfte des Jahres 1887, auch war die Qualität verhältnißmäßig wenig gut. Der Hafen von Bari wurde von 937 Schiffen von zusammen 421 610 Reg⸗T., darunter 16 deutschen von 11 366 Reg.⸗T. angelaufen. Die Einfuhr aus Deutschland bestand nach wie vor in Erzeugnissen des Kunst⸗ handwerks, in Eisen, Quincaillerie⸗, Kurz⸗ und Mode⸗ waaren, Fellen, Gespinnsten, Geweben, Pianofortes, Harmoniums ꝛc. Ausgeführt wurden nach Deutsch⸗ land Wein, Oel, Mandeln, Gerste, Hafer, getrocknete Früchte, Seife, rohe Felle und Weinstein.

Nr. 28 u. 29 des Gewerbeblatt's aus Württemberg,herausgegeben von der Königl. Centralstelle für Gewerbe und Handel. 41. Jahr⸗ gang. Inhalt: Nr. 28: Der Wollmarkt in Kirchheim u./T. (21.— 26. Juni 1889). Von der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfall⸗ verhütung zu Berlin. I. Neuere Bestimmungen zum englischen Markenschutzgesetz Verschiedene Mittheilungen. Gerichtliche Entscheidung, betr. das Züchtigungsrecht des a veas Thätigkeit des chemischen Laboratoriums; Frequenz der Sammlungen der K. TCentralstelle. Neues im Landes⸗Gewerbemuseum. Reichs⸗Patente von Er⸗ findern aus (Patent⸗Anmeldur Patent⸗Ertheilungen.) Ankündigungen.

1 Reingewinne der Gesellschaft.

Nr. 29: Dienstnachricht. Bekanntmachung. Der Wollmarkt in Heilbronn (2. Juli 1889). Zum Transport von Benzin. Von der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhürtung zu Berlin. II. Verschiedene Mittheilungen 1 Ausstellungswesen. Literarische Erscheinungen. Neues im Landes⸗Gewerbemuseum. Reichspatente von Erfindern aus Württemberg. (Uebertragung eines Patentes.) Ankündigung. 3

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die

letzteren monatlich.

Berlin. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts I. Zufolge Verfügung vom 22. Juli 1889 selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Firmenregister ist unter Nr. 25, selbst die Handlung in Firma: Carl Goltdammer mit dem Sitze zu Berlin vermerkt steht, ein⸗ getragen: 8 Das Handelsgeschäft ist durch Erbgang auf die Wittwe Goltdammer, Wilhelmine Sophie harlotte, geborene Brunow, übergegangen, dasselbe unter unveränderter Firma fort⸗ Vergleiche Nr. 19 809 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 19 809 die Handlung in Firma: . Carl Goltdammer mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaberin die Wittwe Wilhelmine Sophie Charlotte Golt⸗ dammer, geborene Brunow, zu Berlin eingetragen worden.

16231012 zu Berlin. 889 sind am

wo⸗

In unser Firmenregister ist unter Nr. woselbst die hiesige Handlung in Firma: Humboldt⸗Apotheke M. Memelsdorff vermerkt steht, eingetragen: Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag auf den Apotheker Alexander Bry zu Berlin über⸗ gegangen, welcher dasselbe unter der Firma:!. Humboldt⸗Apotheke 1

*.

17918,

fortsetzt. Vergleiche Nr. 19 811 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 19 811 die Handlung in Firma: Humboldt⸗Apotheke

A. Bry .

mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Alexander Bry zu Berlin eingetragen worden. 1

In unser Firmenregister ist unter Nr. 19 810

die Firma:

Albert Schönfeld mit dem Sitze zu Berlin (Geschäftslokal: Kronen⸗ straße Nr. 47) und als deren Inhaber der Kauf⸗ 85 Albert Schönfeld zu Potsdam eingetragen worden.

Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 14 756 die Firme Pauliage Heynemann. Berlin, den 22. Juli 1889. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 56. Dr Mareuse.

Bochum. Handelsregister (22996]) des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. In das hiesige Gesellschaftsregister ist eingetragen

am 22. Juli 1889 auf Verfügung vom 21. Juli

d. J. unter Nr. 83: 8 Firma: Acetiengesellschaft Zeche

baum. 1 Sitz der Gesellschaft: Bochum. 8 Die Gesellschaft beruht auf dem Gesellschafts⸗

vertrage vom 5. Jult 1889.

sc des Dauer ist auf eine bestimmte Zeit nicht be⸗ rãnkt.

Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist:

a. Der Bergbau auf allen Gruben, welche die Gesellschaft eigenthümlich oder pachtweise oder unter einem anderen Titel besitzen oder erwerben wird und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien, 1

b. die Verwerthung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien in rohem Zu⸗ stande sowie durch Verarbeitung derselben für den Handel und Konsum,

c. die Erwerbung aller unbeweglichen Gegenstände, Sachen und Rechte, sowie Errichtung aller Anlagen und der Abschluß aller Rechtsgeschäfte, welche zur Erreichung der vorgenannten Zwecke erforderlich und förderlich sind.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt drei Minionen fünfhunderttausend Mark und wird ein⸗ getheilt in dreitause d fünfhundert auf den Inhaber lautender Aktien über je eintausend Mark.

Die Aktien gewähren gleichen Antheil an dem Eigenthum und dem zur Vertheilung kommenden

Dannen⸗