Interesse
Theater und Musik.
Kroll's Theater. Die BAeeeeeee a am Freitag darf wieder das vollste eanspruchen, da Gina Oselio als „Valentine“ und Carlotta Grossi als „Königin“ gastirt. Als „Raoul“ tritt Hr. Pichler auf.
Weber's Silvana geht am Sonnabend zum 5. Male in Scene; die
1u 8
1112 226. 120 037. 151 231. 162 557. 168 550.
bisherigen Vorstellungen hatten das Haus total gefüllt. Heinrich 110 825. 120 585. 120 712
Bötel setzt am Sonntag als „Lvonel“ in
Concertparkdes
gestellt, ein eigenes
Flotow’s Martha (einer 129 111. 134 972. 137 530. vielbegehrten Partie des Künstlers) sein Gastspiel fort. 147 894. 150 551. 156 777. riedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters. 160 902. 164 736. 181 199.
Das am Sonnabend bevorstehende große Parkfest weist ein sieben⸗ stündiges Programm auf, das an Mannigfaltigkeit; und Abwechselung nichts zu wünschen übrig lassen wird; namentlich wird eine Reihe Auch „lebender Bilder“, von hundert Mitwirkenden dar reizvolles Interesse beanspruchen.
Bayreuther Festspiele. Aus Bayreuth, 25. Juli, meldet „W. T. B.“:
Unter der Leitung des Hof⸗Kapellmeisters Dr. Hans Richter fand Zuschrift vom 7. v. M. für
ürnberg“ statt.
Empfeang statt.
Amfortas
Dieselbe verlief glänzend; die Leistungen von Betz als Hans Sachs, Gudehus als Stolzing, Friedrichs als Beck⸗ messer, Lilli Dreßler als Eva und Gisela Staudigl als Magdalena waren geradezu meisterhaft. 3 1 Aus Bayreuth, 21. Juli, läßt sich der „Fränk. Kur.“ über den ersten Festspieltag telegraphiren: h flatt, vom Festspielhaus die Fahnen des Deutschen Reichs, der Königreiche Bayern und Sachsen. 3 Uhr 20 Minuten traf der 8 fahr⸗ planmäßigen Zuge ein; da er im strengsten Incognito reist, fand keinerlei Nachts 11 Uhr reiste der König mit dem Sonder⸗ zug über Eger zurück. Das Theater war vollständig ausverkauft, die Galerie konnte Niemand mehr fassen. sich außer dem König von Sachsen und den Reuß'schen Herrschaften der Prinz Johann Albrecht von Mecklenburg, der Prinz von Hessen und Gemahlin, zwei Fürsten von Hohenlobe, dann saßen im Parket noch mehrere hohe Fürstlichkeiten, die strengstes Incognito bewahrten. Die Rollen waren besetzt wie projektirt: Kundry — Fr. Materna, Parsifal — van Dvyck, Klingsor — Fuchs; Dirigent: Levi.
„Seit heute früh flattern
önig von Sachsen mit dem fahr⸗
In den Fürstenlogen befanden
Reichmann,
Bankverkehr nicht durchführbar
widme, mit der
St6 28 1 8 8 jos kleine Störungen vor; außerdem entsprachen die Solisten allen Er diesen vetiee
wartungen;
das Orchester Vorzügliches leistete. 1 Beifall belohnte am Schlusse alle Mitwirkenden.“
Mannigfaltiges.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
8 Bei der gestern fortgesetzten Ziehung 6. 180. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:
1 Gewinn von 10 000 ℳ auf Nr. 16 243. 1
3 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 19 888. 81 341. 95 919.
1“
die Chöre ließen Einiges zu wünschen übrig, während nicht enden wollender
8
der 4. Klasse Ausland statt Cambiowechsel, Gebühr statt Provision“ u. a. m. 1 g Beziehungen weiteingreifenden Thätigkeit der Reichsbank ist das Vor⸗ gehen derselben für die Sprachreinigungsbestrebungen von außer⸗
ordentlicher Bedeutung.
130 250.
auf den Geschäftsverkehr der Deutschen 1 bank soll sich fortan die „Sprachreinigung“ erstrecken. Die Zeit⸗
lagen zu dem Schreiben zusammengestellten Vorschläge zur Ver⸗ deutschung der im Geschäftsverkehr, den Formularen u. s. w. der Reichsbank gebräuchlichen Fremdwörter habe ich einer eingehenden Prüfung unterzogen und Veranstaltung getroffen, daß diejenigen, 5 der KPaheft und Abche 8 Aus⸗ z ; drucks als rsatz der bisberigen ezeichnungen dienen können, üge brachten noch Gäste. Nachmittags fortan im Verkehr der Reichsbank zur Anwendung kommen. Ins⸗ Hermann Hoffmann.“ besondere ist die in der nächsten Zeit erscheinende neue Auflage des Heftes „Allgemeine Bestimmungen über den Geschäftsverkehr mit der Reichsbank“ schon von diesem Gesichtspunkt aus bearbeitet.
Schreiben vom 21. August v. J. hervorgehoben, und es wird dies
bahnen und dadurch der Reichsbank die Möglichkeit zu geben, auf dem betretenen Wege fortzuschreiten“. In einem Erlaß, welchen Hr. von Dechend im Sinne dieses Schreibens an die Reichsbank⸗ Anstalten gerichtet hat, wird angeordnet, daß eine Anzahl von Ver⸗ deutschungen nunmehr an Stelle der bisherigen Fremdwörter aus⸗ schließlich anzuwenden sind; so z. B.: „Versandtwechsel statt Rimessen⸗ wechsel, Auftragswechsel statt Kommissionswechsel, Wechsel auf das Rückwechsel statt Ricambiowechsel,
174 263. 186 420.
indischen Begräbnißplatz bestattet. Auf le Grabdenkmal des Kapitäns zur See von
G. 11“
130 881. 140 744. 144 381. jetzt aber nas hänn Gräͤber birgt. Bor dieser Zeit wurden die
Hecpschen F-g“ . dem . Fnnseh 8 8 einer 45 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 6006. 6414. 10 313. e i der nördlichen Hafeneinfahrt liegt, oder auf einem
10 483. 16 428. 23 769. 25 930. 31 255. 41 154. 53 327. terem erhebt sich auch das
54 040. 74 595. 74 983. 77 268. 77 973. 78 888. 82 096. 8 2 5 4 Heren 84 245. 86 384 88 427. 93 845. 99 854. 103 577. 105 127. „Gneisenau“, gestorben 1885. Endlich befindet sich noch ein einsames
Refti Kommandanten der
Marinegrab auf der kleinen flachen Koralleninsel Maziwi vor Pan⸗
121 657. 122 112. 129 017. gani. Die Kasuarinen⸗Bäaume dieses Inselchens hüten als einzige 142 036. 143 601. 143 612. Stätte, die hier von Menschenwerk erzählt, das Grab eines Matrosen
157 349. 157 932. 159 122. der „Carola“.
8
Die „Oberlau en Re 5 forderung und ’ eichs⸗ 12 ½ Jahre alte Schüler der Realschule zu Zittau, Erich Hoff⸗ ban t be. e hie 3 mann aus Neugersdorf vermißt. Derselbe war bekleidet mit schrift des „Allgemeinen deutschen Sprachvereins“ veröffentlicht fol⸗ schwarz⸗grau karrirtem Jaquet, gleicher Hose und Weste; er trug eine gendes Antwortschreiben des Präsidenten der Reichsbank, Hrn. von grüne E s Dechend, vom 3. Juni auf die Eingabe vom 7. Mai: „Dem ge⸗ in welcher ehrten Gesammtvorstande spreche ich in Erwiderung der gefälligen ist. Der Vermißte ist kenntlich an kurzgeschorenem röthlichen
scher Volksztg.“ veröffentlicht nachstehende Auf⸗
itte: „Seit Dienstag, 16. Juli, früh wird der
chülermütze, sowie an Nickelkette eine silberne Uhr,
Name eines Görlitzer Uhrmachers eingravirt
* ffß ; die erneute Anregung zur Be⸗ Haar, etwas Sommersprossen im Gesicht, er war von schwächlicher S Abend die erste Aufführung der „Meistersinger von seitigung der entbehrlichen Fremdwörter in der Geschäftssprache Statur, sonst aber von gesundem Aussehen. Da jede Spur fehlt,
der Reichsbank meinen verbindlichen Dank aus. Die in den An⸗ sind die bekümmerten Eltern in schwerer Sorge und ergeht darum an Alle, die irgend welche Auskunft über den Verbleib des Vermißten geben können, oder über den Weg, welchen derselbe eingeschlagen, die Aufforderung, dies sofort telegraphisch unter der Adresse des Unterzeichneten zu thun; alle Auslagen werden sofort zurückerstattet, außerdem wird für die Auffindung des Vermißten eine entsprechende Belohnung zugesichert. Neugersdorf, Sachsen, den 21. Juli 1889.
Schweidnitz, 24. Juli. (W. T. B) Das Schwurgericht 6 ,d 1 1 fällte heute die Urtheile gegen die erste Gruppe der aus Anlaß Daß eine vollständige Beseitigung der Fremdwörter gerade im der Excesse im Waldenburger Strikegebiet Angeklagten.
ist, habe ich schon in meinem Es wurden wegen schweren Landfriedensbruchs verurtheilt: der Ar⸗
1 1 beiter Henkel als Rädelsführer zu 7 Jahren Zuchthaus und 7 Jahren auch von dem geehrten Gesam mtvorstande selbst anerkannt. Wenn Ehrverlust, der Schlepper Sobek zu 3 Jahren, Schlepper Büttner daher auch gegenwärtig noch eine Reihe von Fremdwörtern bei⸗ und Lehrhauer S behalten werden mußte, insbesondere solche, welche hauptsäͤchlich der Schmidt zu je 5 Jabren, Schlepper Heydorn und Grubenarbeiter Rechts⸗ und Verwaltungssprache entnommen sind, so zweifle ich doch
3 (S 1 gsspra 1 1 i Im Ia “ nicht. daß es der Thätigkeit des Vereins, der ich meine vollste Behhere, Konrad zu 1 ½ Jahren Zuchthaus. Ferner wurden unter eilnahme i
chiller zu 4 Jahren, Schlepper Scholz und Schlepper mmer zu je 2 Jahren, Schlepper Wilsch zu 3 Jahren, und
Zeit gelingen wird, auch auf Bewilligung mildernder Umstände 17 Schlepper zu 1 bis 4 Jahren Reinigung der Sprache anzu⸗ Gefängniß und 5 wegen einfachen Landfriedensbruchs zu 1 bis 3 Jahren
Gefängniß verurtheilt; einer wurde freigesprochen.
Berge⸗Borbeck, 25. Juli. (W. T. B.) Der Strike auf der Zeche „Dahlbusch“ scheint der Beendigung nahe; heute früh sind wieder 480 Mann unter Tage angefahren.
München, 25. Juli. (W. T. B.) Dem gestrigen Preis⸗ wettturnen, an welchem gegen 3000 Turnknaben theilnahmen,
Bei der in alle geschäftlichen wohnten der Prinz und die Prinzessin Leopold bei.
8 der großen Augustschlachten soll
32 Gewinne von 3000 % auf Nr. 1262. 3108. 16573. Unsere Gräber in Dar⸗es⸗Salaam. Am 24. Juni schrieben wird,
23 972. 29 756. 34 164. 35 335.
53 793. 65 155.
103 400. 105 997. 147 079. 147 528. 173 424. 178 093.
29 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 13 684. 19 504. 21 586. 55 670. 64 916. 80 032.
29 185. 33 797.
85 929. 88 324. 108 182. 117 729. 132 331. 133 952. 141 800. 143 258. 144 673. 161 798. 162 370.
40 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 8686. 13 042. 13 806. baum breitet seine dichten Zweige über alle diese Ruhestätten. — Gegen Mittag war S. M. S. „Leipzig“ auf der Außenrhede zu
16 677. 22 192. 35 272. 64 118. 67 028. 68 629. 68 677. b Anker gegangen. In vier Booten wurde alsbald eine Deputation,
79 083. 80 728. 81 539. 84 782.
131 645. 134 944. 150 025. 150 304. 72 692. 179 946.
Bei der heute 180. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗
nittags⸗Ziehung:
1 Gewinn von 300 000 ℳ auf Nr. 48 347.
87 813. 99 816. 101 212.
85 822. 86 704. 87 793.
fortgesetzten
37 295. 53 689. fand, wie wir der „N. Pr. Ztg“ entnehmen, auf dem Friedhof, der 2 2 auf dem hohen Nordwestufer des Innenhafens liegt, eine einfache und . . — 138 167. 143 205. ergreifende Feier statt. Es wurde der Denkstein eingeweiht, den treue aus eigenen Mitteln sowie auch mit den aus Altdeutschlan 154 395. 170 366. Herzen in der Heimath dem am 25. Januar d. J. bei Dar⸗eg⸗Salaam kurz nach siegreichem Gefecht am Hitzschlag verstorbenen Kapitän⸗Lieutenant Landfermann gestiftet haben. Dies Denkmal besteht aus einem fast 3m . reine der, hohen Obelisken aus geschliffenem Syenit. Der Chef. der Station und Umgegend angestrebt werden. Zu diesem Zweck ist für nächste Dar⸗es⸗Salagam, Lieutenant Schmidt, hat es sorgfältig auf dem 158 221. 159 610. Grab aufstellen lassen, das ummauert und mit Blumen bepflanzt
8 ist. Auch die anderen sieben Gräber an dieser geweihten Stätte - 8 d 8 174 264. 189 605. thun von der gleichen sorgenden Liebe kund. Ein großer Mango⸗ die Gräberschmückung auch dann noch gesichert werden könnte, wenn
jene Beiträge nach und nach versiegen sollten.
6. Juni 1852 zu Koblenz, erlag er als Erster Offizier S. M. S. „Sophie“ den Anstrengungen seines Berufes, unmittelbar nach sieg⸗
Lauterbrunnen.
3 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 15 438. 22 646. 48 322. reichem Gefecht, das er geleitet, bei Dar⸗es⸗Salaam, am 25. Januar ausgeführt.
39 Gewinne von 3000 ℳ 16 424. 18 862. 21 832. 22 913. 33 871. 36 404. 45 258. 48 864. 72 808. 85 465.
70 457. 72 713. 90 163. 94 158. 96 509. 106 071. 123 616. 132 099. 137 218. 8. Mai bestattet. Lieutenant Schelle, Feldwebel Peter, Matrose b worden.
145 816. 156 012. 174 945. 184 025.
Nr. 13 310. 14 928. 1889. — Auf der Rückseite ist zu lesen: Fern der Heimath ruht 28 697. 28 804. hier der letzte und liebste Sohn und Bruder, der bravste Offizier 52 360. 63 289. 68 329. und treueste Kamerad. 1. Kor. 9. 24. — Unten am Strande ein wenig 85 704. 88 259. 89 209. südlich vom Stationshause in Bagamoyo sind die Gefallenen vom
708 74 287 Föll. Am folgenden Morgen in der Frühe fand ihre feierliche 170 629. 174 287. Beerdigung statt. Eine schwere, in Buschiri's Lager erbeutete Kanone soll als Denkmal über diesen Gräbern Each. dis werden. Eine
28 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 489. 4420. 5923. 5 ; 12 880. 27 982, f N. 3. andere Grabesreihe zeigt uns
65 114. 70 590.
77 401. 87 753. 103 514. 104 077. 108 707.
t vom 25. Juli, Morgens.
4 R.
—2. —
C
in 0Celsius 50(G
Temperatur
Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. ügennes 3
etersburg Moskau.
754 753 757
W 2 bedeckt still wolkig
1 wolkenlos
Cork, Queens⸗ tocww Cherbourg. 1“ V winemünde
Neufahrwasser Memel...
751 756 751 753 756 757 756 755
a
Perisee 8
Karlsruhe.
Wiesbaden
München.
Chemnitz.. Berlin..
Wien..
Breslau
¹) Gestern Nachmittag Gewitter.
759 756 762 760 765 761 758 763 760
764 763
Mittag Gewitter.
3 wolkenlos
³) Nachmittags Gewi
54 108. 58 617. 63 238. der Stadt Zanzibar, der erst im vergangenen Sommer von dem Sultan den Deutschen in Zanzibar zur Benutzung überlassen wurde,! worden.
Metz, 23. Juli. Der Gräberschmückung sowie der Ge.. denkfeier auf den Schlachtfeldern anläßlich der Jahrestage „ wie dem „Deutschen Tagbl.“ ge⸗ in diesem Jahre eine größere Ausdehnung gegeben werden, als dies seither der Fall war. Bis jetzt betheiligten sich an den Gedenkfeierlichkeiten nur der Turn⸗ und Kriegerverein, welch
eingelaufenen Geldbeiträgen die Schmückung der Gräber übernahmen. In diesem Jahre soll nun bei Erfüllung dieser patriotischen Ehrenpflicht eine Betheiligung sämmtlicher deutschpatriotischer Vereine der Stadt
Sonnabend eine Versammlung anberaumt. In derselben wird auch berathen werden, ob es nicht angezeigt wäre, aus den jetzt noch reich. lich eingehenden Geldbeiträgen einen Fonds zu bilden, durch welchen
In S vn Dienssg. 16. Juls, wuts 8 „Hber⸗ 95 L 7 2 V. . bestehend aus Kapitän zur See, Plüddemann, den Offizieren, land“ zum ersten Mal in diesem Jahr die Fungfrau auf dem Wege 90 482. 95 914. 99 428. 106 875. E11“ 50 Mann der Besatzung und dem Musikcorps, gelandet. Die⸗ vom Roththal, aus bezwungen, und zwar darch die Hern. G. Tohler⸗ 161 555. 164 225. selbe schritt zur Grabstätte;
dem Grab gegenüber aufgestellt.
dort wurden die Mannschaften Wild, Lehrer in Basel, A. Tobler, Gymnasiast in Basel, und H. Kunz — Darauf spielte das Musikcorps in Uster, welche begleitet wurden von den bekannten Führern Ulrich einen Choral, die Matrosen präsentirten das Gewehr. Alsdann Brunner und Adolf Graf von Wengen und Johann Graf von
iehu 4. Klasse hielt Marinepfarrer Wangemann die Weiherede. Folgende Ziehung der 1 Worte sind auf dem Denkmal eingegraben: Dem Andenken des
Trotz dem vielen Schnee wurde die Tour in ver⸗ hältnißmäßig kurzer Zeit ausgeführt. Die den Führern angehörende Kaiserlichen Kapitän⸗Lieutenants Paul Landferman. Geboren am Roththalhütte wurde in bestem Zustande angetroffen und es sprachen sich die Touristen über die Einrichtung derselben sehr anerkennend aus. Der Abstieg von der Jungfrau wurde nach dem Eggischhorn .
Rom, 25. Juli. (W. T. B.) Einer Meldung des „Messagero“ zufolge sind in Prata (Provinz Avellino) bei dem anläßlich einer religiösen Feierlichkeit veranstalteten Feuerwerk 3 Personen ge⸗ tödtet und 46 Personen, darunter 28 schwer, verwundet
Padua, 24. Juli. (W. T. B.) In Folge eines heftigen
der deutsche Friedhof, südlich Sturmes sind gestern in einigen Gemeinden mehbrere Häuser
eingestürzt und verschiedene Personen getödtet und verwundet
Uebersicht der Witterung. Ein Minimum von etwa 745 mm ist über Schott⸗ land erschienen, über Südengland starke westliche Winde verursachend; eine andere Depression liegt über Südskandinavien; über Südwesteuropa ist der Luftdruck am höchsten. Bei leichter bis mäͤßiger südlicher bis westlicher Luftströmung ist das Wetter über Deutschland trübe und kühl. Vielfach haben Gewitter und Regenfälle stattgefunden. Hamburg hatte gestern Nachmittag starken Hagelfall. Deutsche Seewarte.
— —2 Theater⸗Anzeigen. Bictoria-Theater. Freitag: Gastspiel der Fr. Louise v. Pöllnitz. Die Kinder des Kapitän
Grant. Ausstattungsstück in 12 Bildern von d'Ennery und Jules Verne. Anf. 7 ½ Uhr.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater Freitag: Orpheus in der Unterwelt. Bur⸗ leske Oper in 4 Bildern von Hector Cremieux, neu bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jacques Offenbach.
Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ u. In⸗ strumental⸗Virtuosen und des Ballets. Anfang der Vorstellung 7 Uhr.
Sonnabend: Im Theater: Orpheus. Im Park: Großes Parkfest. 4 Musikcorps. Lebende Bilder. Auftreten der Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.
Kroll’s Theater. Freitag: Gastspiel der Königl. norwegischen Kammersängerin Frl. Gina Oselio und der Fr. Carlotta Grossi. Die Huge⸗ notten. (Valentine: Frl. Oselio. Königin: Fr. Grossi. Raoul: Hr. Max Pichler.)
Sonnabend: ESilvana. 7e
Sonntag: Gastspiel von Heinrich Bötel. Martha.
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Freitag: Gefähr⸗ liche Mädchen. Lustspiel in 4 Akten von Ed. Schacht. 8
Im herrlichen Sommergarten: 12. Elite⸗ und Monstre⸗Concert. 1. Gastspiel der kleinrussischen National ⸗Sänger⸗ u. Tänzer⸗Gesellschaft „IJwanow“. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablissements. Anfang des Concerts 6, der Vorstellung 7 ½ Uhr. Sonnabend: Im Theater: Dieselbe Vorstellung. Im herrlichen Sommergarten: Achtes großes Sommernachtsfest. Großes Doppel⸗Concert. 2. Gast⸗ spiel der cleinrussischen Sänger⸗ und Tänzer⸗Gesell⸗ schaft. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten.
Wissenschaftliches Theater der KArania.
Freitag, Abends 7 ½ Uhr: „Von der Erde bis zum Monde.“ Näheres die Anschlagsäulen.
——— —— O0 Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Alma Kluth mit Hrn. Dr. phil. Georg Petschow (Danz’g). — Frl. Luise Maier mit Hrn. Apotheker Johannes Willmann (Tübin⸗ en — Balingen). — Ftl. Marie Schröder mit 15 Fritz Thielemann (Hannover—Rotenburg). — Frl. Ida Bernbardt mit Hrn. Kaufmann Leopold Durra (Berlin — z. Zt. Warnemünde). — Frl. Marie Büttner mit Hrn. Kaufmann Hermann Mahler (Altchemnitz i. S.). — Frl. Eveline Emanuel mit Hrn. Eduard Saalfeld (Hannover— Berlin).
Verehelicht: Hr. Geh. Sanitäts⸗Rath Dr. Rudolf
Liebert mit Frl. Marie Aschtevuloff (Charlotten⸗ burg). — Hr. Kammerherr von Goeben mit Freiin Mary von Wendland (Schloß Bernried bei München). — Hr. Dr. med. J. Nimsch mit se Elisabeth Prause (Schmiedeberg i. R.). —
r. Rechtsanwalt Donalies mit Frl. Stoeßel von der Heyde (Arys, Ostpr.). — Hr. Adolph Gerber mit Frl. Käthe Günther (Pristram).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. See
singer (Göttingen). — Hrn. Amtsrichter Schnabel (Striegau). — Hrn. Apotheker W. Lüdorff (Lüttringhausen). — Hrn. August Schnizer (Eß⸗ lingen). — Eine Tochter: Hrn. Paul Gieberich (Kaiserswaldau). — Hrn. Pfarrer Richter (Sternen⸗ fels). — Hrn. Major von Kameke Cieanit) — Hrn. Albert von Ruville (Berlin). — Hrn. Louis Waßmann (Berlin).
Gestorben: Hr. Hermann Conrad (Bad
Nenndorf). — Frau Direktor Julie Lange, geb. Muhr (Berlin). — Frau Emilie Ventz, geb. Brehne (Charlottenburg). — Hr. Königl. Land⸗ messer Emil Lortzing (Charlottenbrunn). — Hr. Portepée⸗Fähnrich Heinrich Hoffmann (Salzuflen). — Frau verw. Hauptmann Mathilde von Lepel, eb. Sattler (Eberswalde). — Hr. Kgl. Kanzlei⸗ nspektor Karl Arneke (Stendal). — Frau Pfarrer ulie Baumann, geb. Geiger (Kayh) — Hr. ber⸗Landesgerichts⸗Rath a. D. Stahl (Stuttgart). — Hrn. Ober⸗Reallehrer Holl Tochter Bertha (Stuttgart). — Hr. Erbherr Brunn von Neer⸗ gard (Rendsburg).
Berlin:
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
““ Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
8
*
zum Deutschen
124.
Anzeiger und Königlich Pre
Berlin, Donnerstag, den 25. Juli
Literatur. Das Buch der Hohenzollern, von Max Ring.
(Vollständig in etwa 25 Lieferungen à 50 ₰). Mit einigen hundert
Illustrationen. Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt und Carl Günther. — In den uns zugegangenen Lieferungen 9 bis 11 kommt die Biographie König Friedrich Wilhelm's I. zum Abschluß und beginnt der als gewandter Erzähler bekannte Verfasser die Geschichte Friedrich's des Großen und seiner Zeit. Auch die vorliegenden Hefte sind reich illustrirt; hervorgehoben seien die nach alten Kupferstichen facsimilirten Porträts sowie die Ansichten aus dem Berlin des vorigen Jahrhunderts. Eine Anzahl auf großen besonderen Tafeln I“ Holzschnitte veranschaulicht Schlösser aus Berlin und otsdam.
— Deutsches Fürsten⸗Buch. Lebensbilder der zeitgenössischen deutschen Regenten. Unter Betbeiligung zahlreicher Mitarbeiter herausgegeben von Dr. Anton Ohorn, Professor an den technischen Staatslehranstalten zu Chemnitz. Mit 28 Lichtdruckbildern, den Porträts sämmtlicher deutschen Fürsten, nach Zeichnungen vom Maler Herrfurth in Weimar. Leipzig, 1889. Renger'sche Buchhandlung, Gebhardt u. Wilisch. (Vollständig in 18 bäs 20 Lieferungen zu je 1 ℳ) — Diese neuesten Lieferungen des Werkes bieten zunächst eine mit Wärme und Patriotismus geschriebene Biographie Kaiser Wilhelm's II., von Hildebrandt⸗Strehlen. Dann reihen sich an die Lebensbeschrei⸗ bungen: des Königs Johann von Sachsen, von Robert Waldmüller (Eduard Duboc), des Königs Karl von Württembera, von Julius Ernst von Günthert, des Königs Albert von Sachsen, von dem Herausgeber, des Königs Ludwig II. von Bayern, von Maximilian Schmidt, und des Prinz⸗Regenten Luitpold, von G. Chr. Petzet. Die beigegebenen Bildnisse der Fürstlichen Personen sind mit sichtlich großem Fleiß ausgeführt, in der Porträt⸗Aehnlichkeit jedoch ziemlich ungleich. Als eines der bestgelungenen Bildnisse erscheint uns das⸗ jenige des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen⸗Weimar, dessen Biographie noch folgen wird.
— Hohenstaufen und Hohenzollern, oder Kaiser Roth⸗ bart's Erwachen im Kyffhäuser. Ein nationales Volksbühnenspiel von Dr. Wilhelm Falckenheiner. Kassel, 1888. Druck und Kom⸗ missionsverlag von Friedr. Scheel. Preis 1,25 ℳ, im Dutzend 1ℳ — Der Verfasser bietet hier in ansprechender, volksthümlicher Form eine Dichtung, welche zur Aufführung bei patriotischen Festen und öffent⸗ lichen Akten sehr wohl geeignet ist.
— Wie denkt das Volk über die Sprache? Gemein⸗ verständliche Beiträge zur Beantwortung dieser Frage von Dr. E“ Polle, Professor am Vitzthum'schen Gymnasium zu
resden. Leipzig, Druck und Verlag von C. G. Teubner. — Der Verfasser giebt in seiner Einleitung zunächst eine Erklärung des Begriffs Volk, indem er darthut, was unter demselben zu verstehen sei, und geht sodann auf die Schöpfungen des Volkes ein, nämlich die Sprache, die Volksdichtung, die Mythologie, von welch letzterer er die wissenschaftliche Bedeutung hervorhebt. Sodann unterzieht er sich seiner Aufgabe, die volksthümlichen Ansichten über die Sprache, über die Bedeutung des Namens und insbesondere über das Verhältniß des Namens, der Benennung eines Gegen⸗ standes zu dem Gegenstande zu untersuchen, und fragt zunächst, wer Träger der volksthümlichen Anschauungen über die Sprache sei. Im nächsten Abschnitt bespricht er die volksthümliche Auffassung des Verhältnisses von Ding und Namen zu einander und kommt am Ende seiner Untersuchungen zu folgendem Resultat: erstens, daß nicht ein zufälliges, sondern ein nothwendiges Band den Namen an den Gegenstand fesselt, der ihn trägt; zweitens, daß alles, was ist, auch müsse benannt, d. h. erkannt werden können und daß umgekehrt das, was nicht ist, auch keinen Anspruch auf einen Namen hat; drittens, daß mit der Benennung, d. h. Erkenntniß eines Dinges der Mensch sich dasselbe unterwirft, Gewalt über dasselbe gewinnt. Diese Ab⸗ handlung wird für Alle, welche Freunde der Sprachforschung sind, von Interesse sein. 8
— Anläßlich des VII. deutschen Turnfestes in München erscheint daselbst eine Festzeitung, herausgegeben unter verantwortlicher Re⸗ daktion von J. Ritter von Schmaedel, München, Verlag und Redaktion von R. Oldenburg ebendort. Die uns vorliegende Nummer ist hübsch ausgestattet und bietet mannigfaltigen Inhalt, der sich, wie naheliegt, auf das Turnwesen bezieht. So liefert Dr. Th. Georgii einen Aufsatz über die deutsche Turnerschaft, ihre Entwickelung, insbesondere in ihren Turnfesten und Turntagen; Dr. K. Wassmannsdorf spricht über turnsprachliche Sünden. Eine Reihe von Mittheilungen für das Turnfest werden die Festtheilnehmer interessiren, so das Verzeichniß der Ausschüsse, Ankündigungen über Fahr⸗ und sonstige Begünstigungen, Bekanntmachungen über die Uebungen. Die Festzeitung bringt auch Illustrationen, so z. B. eine perspektivische Gesammtansicht des Fest⸗ platzes, die Ansicht eines Turnurwaldes u. s. f. Die Zeitung erscheint während der Dauer des Festes; die einzelne Nummer kostet 35 ₰, das Abonnement für sämmtliche Nummern 4,20 ℳ 8
— Germania's Sagenborn. Mären und Sagen, für das deutsche Haus bearbeitet von Emil Engelmann. Mit vielen Bildern nach Zeichnungen von Baur, Bendemann, Camphausen, Cloß, Häberlin, Hoffmann, Hübner, Lauffer, Max, Makart, Richter, Schmidt, Schnorr v. Carolsfeld u. A. (ca. 12 Lieferungen à 50 ₰). Stutt⸗ gart, Verlag von Paul Neff. — Die neuesten Lieferungen, 4 bis 7 dieses Werks, bringen die Nibelungensage, welche der Bearbeiter in volks⸗ thümlicher Form nach dem Epos in Prosa erzählt. Die schlichte, fesselnde und stets dezente Art, in welcher dies geschieht, machen das Buch wohlgeeignet für die Jugend und den Familienkreis. Für eine gute Ausstattung durch Abbildungen hat die Verlagshandlung
bvorge getragen.
— Die wohlbekannte als Hausbuch weitverbreitete Sammlung von Sinn⸗ und Denksprüchen, Citaten unserer bedeutendsten Dichter und Schriftsteller, betitelt: „Pharus am Meere des Lebens“ (Verlag von Julius Bädeker in Leipzig) liegt jetzt in einer großen illustrirten Ausgabe vor (Pr. 9 ℳ). Die künstlerische Aus⸗ schmückung hat der als Illustrator des „Faust⸗ geschäͤtzte Adolf Schmitz besorgt. In lebendig bewegten, charakteristischen Gruppenbildern hat er den Inhalt der Hauptabschnitte allegorisirt und dem Holzschneider durch seine im Umriß mar⸗ kige, in der Schattirung weiche Manier, die sich noch an die strenge Strichlegung der alten Schule hält, eine dankbare Aufgabe gestellt. Auch in den Initialen, Textbildern, Schlußstücken zeigt der Künstler eine sinnige Erfindung und ansprechenden gedanklichen Aus⸗ druck. Die xylographische Ausführung ist würdig und sorgfältig, und das größere Format, welches das Werk erhalten hat, ermöglichte zugleich eine noch bessere typographische Ausstattung, als sie die kleine Ausgabe zeigt. Da der Herausgeber, Rudolf von Gottschall, der Sammlung auch eine Revision und Erweiterung aus den Werken der neueren Autoren hat zu Theil werden lassen, so dürfte das Werk in dem neuen Gewande des Beifalls in Haus und Familie sicher sein und sich namentlich als werthvolles Geschenk für den Büchertisch empfehlen. Dafür spricht auch die schnelle Folge der Auflagen, deren drei in kürzester Zeit erforderlich wurden. —
— Die Rekursentscheidungen des Reichs⸗Versiche⸗ rungsamts. Der Vorstand der Knappschafts⸗Berufsgenossenschaft in Berlin hat die fämmtlichen von dem Spruchkollegium des Reichs⸗ Versicherun gamts, welches bekanntlich in Unfallversicherungsangelegen⸗ heiten der 2 erufsgenossenschaften den höchsten Gerichtshof bildet, er⸗ gangenen Rekursentscheidungen gesammelt, bearbeitet und mit ausführ⸗
n.
lichen und übersichtlichen Sach⸗ und Gesetzesregistern versehen, durch
den Druck veröffentlicht. Für alle Organe und Mitglieder der Be⸗
Mfeschossenschatten ist dieses gemeinnützige Unternehmen von großem erth.
— Ergänzungsband 1889 der Rechtsgrundsätze des Königlich Preußischen Ober⸗Verwaltungsgerichts von K. Parey. Königlicher Verwaltungsgerichts⸗Direktor a. D. Berlin. Verlag von J. J. Heyne. Dieser Band hat folgenden Inhalt: Rechtsgrundsätze aus Band XV. und XVI. der Entscheidungen des Königlich Preußischen Ober⸗Verwaltungsgerichts, nach den gedruckten Entscheidungen zusammengestellt und mit Rücksicht auf die fort⸗ schreitende und auf die neuen Provinzen ausgedehnte Verwaltungs⸗ esetzgebung erläutert. Die erste Abtheilung behandelt die Angelegen⸗ eiten der Kommunal⸗ und staatlichen Verwaltungsbezirke; die zweite: Kultus, Schule und Personenstand; die dritte: Polizeiliche Ange⸗ legenheiten; die vierte: den Verwaltungsprozeß. Preis 2,50 ℳ In Leinen gebunden 3,50 ℳ Im Anschluß an diese Sammlung ist erschienen: “ und Wiedemann, Rechtsgrundsätze des Königlich Preußischen ber⸗Verwaltungsgerichts, zweite Reihe, gesammelt aus denjenigen Entscheidungen, welche in der von den Mitgliedern des Gerichtshofes herausgegebenen Sammlung nicht veröffentlicht sind. Preis 5,50 ℳ, elegant gebunden 6,50 ℳ
— Grundriß zu rechtswissenschaftlichen Vor⸗ lesungen an der Königlichen Forst⸗Akademie zu Ebers⸗ walde. Von Dr. Justus Olshausen, Kammergerichts⸗Rath. Erstes Heft. Gerichtsverfassung und Prozeß. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Der Verfasser hegte bei Abfassung vorliegenden Buches den Wunsch, den Zuhörern, welchen es doch nicht gut möglich ist, das mündlich Vorgetragene in korrekter Weise zu Papier zu bringen, einen das Wesentlichste in zuverlässigster Weise enthaltenden Grundriß in die Hand zu geben. Zunächst wurde dieser Grundriß, welcher Er⸗ gänzungen durch einzelne Notizen nicht ausschließen will, nur den Zu⸗ hörern selbst zugänglich gemacht; in den Vorlesungen war der Ver⸗ fasser bestrebt, aus seinen praktischen Erfahrungen beraus die nöthigen Illrstrationen zu geben und das gedruckt Vorliegende zur möglichst lebendigen Anschauung zu bringen. Nachdem inzwischen der erste Theil des Grundrisses seine Probe bestanden, übergiebt der Ver⸗ fasser denselben nunmehr dem weiteren Publikum; der stets wechselnde Kreis der hörenden Mitglieder der Akademie würde ohnehin allmählich eine weitere Verbreitung des Grundrisses mit sich führen, zumal der Stoff der Vorlesung des einen Semesters in anderen Semestern zum Gegenstande von Repetitionen gemacht wird; ferner dürfte dieser Grundriß auch den vor dem Forst⸗Assessor⸗Examen Stehenden, ja selbst manchem angestellten Beamten nicht unwillkommen sein. Ledig⸗ lich auf den Lernzweck hat dieser Grundriß sich nicht beschränken können; so ist namentlich im vorliegenden Heft der Abschnitt „Ge⸗ richtsverfassung“ in einer gewissen Ausführlichkeit behandelt, um eine Orientirung über den Organismus sämmtlicher mit der Rechtsprechung befaßten Behörden zu ermöglichen, ohne daß von dem Kandidaten des Forst⸗Referendar⸗Examens die Kenntniß aller mitgetheilten Details verlangt werden soll. — Der Preis des Olshausen'schen Buchs beträgt 2 ℳ
— Wie studirt man Jurisprudenz? Mitt einer tabellari⸗
schen Uebersicht über die Bestimmungen zur Erlangung der preußischen Doktorwürde an den Universitäten Deutschlands. Von einem prakti⸗ schen Juristen. Leipzig, Druck und Verlag der Roßberg'schen Buch⸗ handlung. (Preis 80 ₰.) — Der Verfasser weist bei Beantwortung dieser Frage zunächst auf Zweierlei: 1) Das Rechtsstudium darf weniger als jedes andere als sog. Brotstudium betrachtet werden, d. b. der Studirende der Rechte darf nicht erwarten, daß er bald nach ab⸗ solvirtem Studium eine Anstellung oder Remuneration erhält, und 2) dem angehenden Juristen ist dringend zu rathen, sich nicht dazu verleiten zu lassen, daß er sich für das Examen in möglichst kurzer Zeit dicht vor dem Termin „einpauken“ läßt. — Dieser Rathgeber für angehende Juristen wird Vielen von Nutzen sein. —— Von den Ausstellungsheften der „Kunst für Alle“, welche sich mit der gegenwärtig in München stattfindenden Jahresausstellung beschäftigen, ist bereits die zweite Nummer erschienen, welche in gleich eingehender und anziehender Weise die Ausstellungswerke bespricht und mit den Reproduktionen verschiedener dieser Werke geschmückt ist. An Illustrationen bringt das vorliegende Heft wieder vier Vollbilder und zwar nach Werken von Joseph Block, W. Löwith, Josef Munsch, Wilh. Frey. Friedrich Pecht behandelt in einem Aufsatz die religiöse Malerei, während Otto Brandes den Pariser Salon bespricht.
— Dekorative Vorbilder. Eine Sammlung von figür⸗ lichen Darstellungen und kunstgewerblichen Verzierungen. Dekorative Thier⸗ und Pflanzen⸗Typen, plastische Ornamente, Allegorien, Tro⸗ phäen, heraldische Motive, Vereinszeichen, Innungswappen, festliche Ausschmückungen u. s. w. Für Zeichner, Maler, graphische Künstler, Dekorateure, Bildhauer, Architekken. Verlag von Julius Hoffmann in Stuttgart. — Seit dem Emporblühen des Kunstgewerbes in neuester Zeit und dem Wiedererwachen des guten Geschmacks in künst⸗ lerischen Dingen ist auch die kunstgewerbliche Literatur in erfreulichem Maße gewachsen, und es sind eine Reihe von Werken zu verzeichnen, welche bezwecken, dem schaffenden Handwerker und Künstler die Möglichkeit zu geben, an guten Vorbildern und Mustern den Geschmack zu bilden und die eigene Phantasie zum Nachschaffen und Neuerfinden anzuregen. Die Wich⸗ tigkeit guter Vorlagen ist an allen kunstgewerblichen Instituten, Hand⸗ werkerschulen u. s. w. längst erkannt, das Bedürfniß nach derartigen Publikationen hat sich als ein ungemein großes herausgestellt und mit Auf⸗ merksamkeit werden alle Neuerscheinungen auf kunstgewerblichem Ge⸗ biet verfolgt und geprüft. Auch die von Julius Hoffmann heraus⸗ gegebene Sammlung wird überall mit Freuden begrüßt werden und dürfte sich zur Anschaffung für die Interessenten durchaus eignen. Es sollen in derfelben dem Zeichner die mannigfaltigsten Anhaltspunkte und Motive zur Benutzung geboten werden, ein Bilderwerk, in welchem er sich Rath erholen kann, wenn eine Aufgabe an ihn herantritt, zu deren Lösung ihm die Vorstudien oder die erforderlichen, in theuren Prachtwerken zerstreuten Vorbilder mangeln. Auch der großen Zahl kunstliebender und kunstfertiger Dilettanten soll ein reicher Schatz von anmuthigen dekorativen Vorbildern an die Hand gegeben werden. Es sollen in diesem Werk nicht allein moderne Kompositionen Platz finden, son⸗ dern es sollen auch dann und wann meisterhafte Darstellungen aus klassischen Kunstperioden früherer Jahrhunderte Berücksichtigung finden, soweit dies für die praktische Verwendung in heutiger Zeit wünschenswerth und nützlich erscheint. Diese dekorativen Vor⸗ bilder sollen in monatlichen Lieferungen zu 1 ℳ erscheinen. „Jede Lieferung wird fünf, meist farbige Tafeln enthalten; der vollständige Jahrgang wird aus zwölf solcher Lieferungen bestehen und ein in sich abgerundetes Ganzes bilden. Die beiden ersten Nummern des Werkes halten durchaus das, was die in ihrer An⸗ kündigung verspricht. So bringt Heft 1 etallarbeiten aus dem 16. Jahrhundert, Amouretten nach Boucher, Vignetten und Gelegen⸗ heitskarten, 286 für kunstgewerbliche Zwecke, Blumen, Friese; Heft 2 bringt Darstellung der vier Jahreszeiten, heraldische Muster, Motive in japanischem Geschmack, moderne Entwürfe, farbige Renaissancen, Einfassungen. Die Ausstattung des Werkes ist eine hochelegante, die Zeichnungen sind sauber ausgeführt.
— Die Münchener Kunst⸗ und Verlagsanstalt Dr. E. Albert u. Co. beabsichtigt, ein reich illustrirtes Ausstellungswerk über die Münchener Jahresausstellung nach Art des anjahel in
gris erscheinenden Figaro⸗Salons herauszugeben. Dasselbe führt olgenden Titel: „Müͤnchener Jahresausstellung von Kunst⸗
werken aller Nationen 1889, Text von Max Bernstein.“ Es erscheint mit ca. 75 Illustrationen in fünf rasch aufeinander folgenden schen und einer englischen Ausgabe. vornehmlich, dem größeren, kunst⸗ Anzahl einheimischer und fremder in technisch vollendeten Abbildungen zu einem billigen Preise ohne jede Bevorzugung einer bestimmten Richtung oder Schule zugänglich zu machen. G der Jahresausstellung lichen Vervielfältigunggart wird dem Kunstfreunde dem Künstler durch die große Verbreitung zu unterschätzenden Vortheil bieten. ro Lieferung 1,50 ℳ, somit im Ganzen es liegen uns von demselben vier Illustrationsproben vor, hl gelungen bezeichnen dürfen. Diese Blätter fundenen Hochdruckverfahren sich von den bisherigen ortheilhaft unterscheidet, daß es lung Maltechnik sich vollkommen an⸗ stlerischen Absichten des Malers, soweit es ohne jegliche Zuthat von fremder Weise wiedergiebt. — Das stlerischen und kunstliebenden zu erfreuen haben. s Kingsley. Autorisirte Ueber⸗ Frohe Botschaft von r. 3 ℳ%) — Es sind Pre⸗ welche sich ihrer formellen Dispo⸗ on den sonst üblichen unterscheiden. d e und gehen auf das praktische Auch unsere deutschen Geistlichen dürften in diesen 8 englischen Theologen mancherlei Erbauung für Familien sind dieselb Menschenalter eines K. K. Militärarztes K. K. Ober⸗Stabsarzt i. R. handlung. — Die eigenarti Verfasser in diesen fesselnde Unterhaltung. Zeitschrift für Agrarpolitik, und Vertretung landw. Interessen auf den gebung, Verwaltung und Volkswirthschaft, Reihe namhafter Fachleute heraus Verlag von R. von je 12 Heften à ca. 3 Bogen gr. 80. 7,50 ℳ (Abonnements bei allen — Die im Mai und Juni zur II. Bandes sätze: Das Gro genossenschaften. Ernte auf den Berliner Gesetzbuch und die Landw Fuld⸗Mainz. — Die auf dem Gebiete des M — II. Landw. Gesetzgebung und Verwaltung: des deutschen Landwirthschaftsrathes. und Wirthschaftsgenossenschaften vom 1. III. Landw. Statistik: Die Hagelschäden in Preußen.
— Die Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur: Hessenland“, herausgegeben von ihren dritten Jahrgang ein. D hessischen Geschichte und Literat lerischen Bestrebungen, die von berühren, soll in diesem Blatt Vergangenheitskunde eine Stätte finden. Erforschung der heimathlichen Sondergeschi Federn wechseln Volks⸗ und Mundartdi eine Auswahl von hbaltungsbedürfniß scheint monatlich zwei Mal, in dem Umfange von 1 ½ — 2
Lieferungen, zunächst in einer deut Der Zweck des Unternehmens ist sinnigen Publikum eine stattliche Meisterwerke der Malerei und Plastik Die Heraus⸗ besten Werke eine dauernde werthvolle Erinnerung,
seiner Werke einen nicht Ausstellungswerk kostet p
wir als wo ch einem von Dr. E. Albert erfund (D. R.⸗P. Nr. 43 098) bergestellt, welches
Reproduktionen dieser Art dadurch v b Original in Stimmung und schließt und somit die kün in Schwarz⸗Weiß mögli Hand, also nur auf photo⸗ Albert'sche Unternehmen wird sich in kün Kreisen beifälliger Aufnahme — Predigten von Charle setzung von Dina Krätzinger. Gott. II. Gotha, Friedrich Andr. Perthes. (P digten von ungewöhnlicher Kürze, sition und dem Inhalt nach v Sie stehen auf positivem Grund Christenthum ein. Predigten eines
mechanische
IV. Band.
Anregung finden; zur en durchaus geeignet. Militärarzt. Herausgegeben von Dr. Hannover, Helwing'sche Verlagsbuch⸗ gen Erlebnisse und Zustände, welche der schildert, bieten dem Leser eine
Erinnerungen W. Derblich,
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Gebieten der Gesetz⸗ unter Mitwirkung einer gegeben von Dr. Kuno Franken⸗ L. Prager, Berlin NW. Jährlich 2 Bände 8 Preis pro Band (Halbjahr) Postanstalten und Buchhandlungen.) Ausgabe gelangten Hefte 3— 5 des Abhandlungen ßherzoglich hessische Gesetz über die Landeskultur⸗ Von Regierungs⸗Rath Dr. Zeller⸗Darmstadt. — Die Rieselgütern 1887/88. — Das bürgerliche irthschaft. II. Von Rechtsanwalt Dr. L2. Thätigkeit der ungarischen Staatsverwaltung Von Heinr. Adler⸗Brixen. Die Frühjahrstagung Gesetz, betr. die Erwerbs⸗
eliorationswesens.
F. Zwenger in Kassel, tritt in er Zweck derselben ist die Pflege der ur; den wissenschaftlichen und künst⸗ Hessen ausgehen oder das Hessenland Raum gewährt werden, auch soll die In erster Reihe steht die chte; größere Aufsätze aus mit kleinen Mittheilungen ab; hessische chtung soll gepflegt werden und auch guten Erzählungen und Geschichten dem Unter⸗ Rechnung getragen werden. Das „Hessenland“ er⸗ zu Anfang und zu Ende jeden Monats, Bogen Quartformat. Der Abonnements⸗ beträgt vierteljährlich 1,50 ℳ, einzelne Nummern kosten je
Der Redaktion des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ sind folgende Druckschriften übersandt worden: Petermann's Mittheilungen aus Justus Perthes'
Geographischer Anstalt, herausgegeben von Professor Dr.
chisch⸗ungarische Monarchie in Wort 88. Lieferung, Alfred Hölder,
sten Zeiten 11.— 13. Lieferung, Paul Neff).
35. Band, 7. Heft. Die österrei und Bild. Hof⸗ und Uriversitätsbuchhändler in Geschichte der deutschen Kunst, von den frühe von Wilhelm Lübke, erlag von Ebner und Seubert ( eichs für Gesetzgebung, Verwal von Dr. Georg Hirth und Dr. Max Seydel, Verlag von G. Hirth in München und Leipzig, Nr. 7 de 22. Jahrgangs. 1 Ein deutsches Kriegsschiff in der Südsee, von B. von Werner, Contre⸗Admiral a. D. Leipzig, Brockhaus. Lie
1— utsche Literaturgeschichte, von Fünfte Auflage. Gotha, Friedrich Andreag
Lehrbuch der Gefängnißkunde Kriminalstatistik und Kriminalpolitik, anstalts⸗Direktor in Berlin. von Ferdinand Enke, 1889.
Katalog der Bibliothek der Handelskammer Leipzig. II. (Zuwachs.) Preis 7 ℳ Leipzig, 1889. Hinrichs'sche Buchhandlung. ußische Monatsschrift, neue Folge. Reicke und Ernst Wichert. 3. Königsberg i. Pr., Ferd. Beyer's Buchhand⸗
für de 8 erausgegeben Dr. jur. R. Bosse. 7. Heft des 13. Jahrgangs. —
ng, von Dr. J.
Steiermark.
bis zur Gegenwart,
à 1 ℳ, Stuttgart, V Annalen des Deutschen R
tung und Steatistik,
ferung 12 u. 13. 1 Hülfsbuch für die deuts Wilhelm Herbst. Perthes, 1889. „unter Berücksichtigung de l von K. Krohne, Mit 15 Tafeln. Stuttgart, Verlag
gegeben von 4. Heft (April — Juni). Monatsschrift
Organ des Preußischen Beamten⸗Ver Direktor im Reichsamt des Innern i. Schl., Friedr. Weiß Nachf.,
Bayerische Gewerbe⸗Zeitu egeben vom Bayerischen Gewerbe⸗Museum 8 Der Kompaß, Berufsgenossenschaft für das Deutsche Rei
Stockbauer, in Nürnberg. er Knapps
Zeitung, Nr. 31. Neu⸗ Allgemeinen Forst⸗ und eft 1, Jahresbericht über Veröffent im Gebiete des Forstwesens, der gie, der Agrikulturchemie und der rofessor Dr. Tuisko Lore
ankfurt a. M. 8
Supplemente zur Jagdzeitung, Band XIV., lichung und wichtigere Ereigni rstl. Botanik, der forstl. Zoolo eteorologie für 1888, von fessor Dr. Julius Leh