1889 / 176 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

und Tiefe entstanden ist. Nur dem Umstande, daß in Folge des Ffiertanes x. .e. eingefahren waren, -ist es zuzuschreiben, daß eine Menschenleben verloren gingen. 1 u“

Im Riesengebirge wurde namentlich in Gotschdorf bei Hirschberg von der Ueberschwemmung arg gehaust, ferner nördlich der Hohen Eule, besonders in Steinseiffersdorf, Kaschbach und Heinrichau, indem der sonst ganz harmlose Klaumitzbach sich plötzlich in ein Wildwasser verwandelte, das Brücken und Häuser fortriß. b

Von im Ganzen 44 Ortschaften wurde wolkenbruchartiger Regen gemeldet, von 74 Hagel, die Mehrzahl der letzteren in Schlesien. Eine allerdings nicht auf Vollkommenheit Anspruch erhebende Unfall⸗ statistik durch Blitzschläge liefert folgende Zahlen: Getödtet wurden 6, gelähmt oder verwundet 3 Personen. 2 Stück Vieh wurden er⸗ schlagen, 11 Gebände (Scheunen, Wohnhäuser, Windmüblen) brar n⸗ ten nieder, 47 wurden von sogenannten kalten Schlägen getroffen,

davon allein je 7 in Naumburg und Erfurt, 56 Bäume und mehrere Telegraphenleitungen mehr oder weniger beschädigt.

Um quch von den gefallenen Wassermengen, welche wohl den empfindlichsten Schaden brachten, eine Vorstellung zu geben, mögen noch einige Angaben folgen, zu deren richtigem Verständniß jedoch ein paar Worte vorausgeschickt werden sollen. 8 5

Die Menge der gefallenen Niederschläge drückt man in der Weise

aus, daß man angiebt, wie hoch dieselben den Boden überdeckt hätten, wenn er undurchlässig gewesen und auch sonst keine Verluste eingetreten wären. Diese Höhen giebt man in Millimeter an, und nennt sie kurzweg die Niederschlagshöhen. Bei dieser Art zu verfahren ergiebt sich z. B für Berlin nach langjährigen Beobachtungen eine mittlere jährliche Regenhöhe von 596 mm, für den Monat Mai eine solche von 51 mm, d. i. nicht ganz der zwölste Theil der im ganzen Jahre allenden. Dies vorausgeschickt, soll nun in Kürze die Niederschlagsverthei⸗ lung an dem untersuchten Tage geschildert werden, und zwar wollen wir zunächst jene Gebiete ins Auge fassen, in welchen am 15. Mai mehr als 25 mm Regenhöhe, d. h. mehr als die Hälfte der durch⸗ schnittlich im ganzen Mai in Berlin niedergehenden Regenmenge zur Aufzeichnung kamen. Hält man diese Grenze fest, so ergiebt sich, daß sie folgende Gegenden einschlos: das Flußgebiet der Fulda und des Schwalm, den Kamm des Thüringer Waldes in der Um⸗ gebung des Inselsberges, ein kleines Gebiet südlich von Erfurt. Das bei Weitem ausgedehnteste Gebiet reicht vom Nordabhang des Harzes bis in die Prignitz, von kleineren Gebieten, welche die Lüneburger Haide sowie den unteren Lauf der Oder und die Uckermarxr bedecken, flankirt. Weiterhin zeigen sich Gebiete von mehr als 25 mm in der Umgebung von Liegnitz, wo in 34 Minuten 45 mm fielen, auf den Landshuter Bergen, und in einem Streifen von der Hohen Eule über den Zobtenberg bis Bohrau hin, endlich an der polnischen Grenze in der Gegend von Kreuzburg.

Das Hauptniederschlagsgebiet liegt in Form einer Ellipse nördlich vom Huy⸗Walde, ziemlich genau mit dem westlichen Zipfel des Kreises Gr.⸗Oschersleben zusammenfallend, mit einer Regenhoöhe von 100 mm, wovon in Hamersleben 75 mm in 1 ¾ Stunden sielen, während in Schlanstedt 153 mm in der Zeit von 3—8 Uhr Nachmittags nieder⸗ gingen.

Es fielen demnach am letztgenannten Orte während weniger Stunden Wassermengen, wie sie sonst etwa innerhalb zweier Monate beobachtet werden, und ist leicht einzusehen, daß sich solchen Massen gegenüber die vorhandenen Wasserläufe als vollkommen unzureichend erweisen mußten. Einen Begriff von dieser Wassermenge giebt fol⸗ gende kleine Rechnung. Nehmen wir das Gebiet von mehr als 100 mm Niederschlagshöhe zu 200 qkm an, was eher zu niedrig als zu hoch geschätzt sein dürfte, so steht auf jedem Quadratmeter eine Wasserschicht von 1 dm Höhe, also 1 10 cbm. Auf 200 aqkm stehen demnach 20 000 000 cbm Wasser. Damit können wir aber einen See von 2 m Tiefe und 10 000 000 qm = 10 qkm Fläche füllen, also etwa von der Oberfläche des Müggelsees bei Berlin. Die Wassermengen, mit welchen die vom Wolkenbruche betroffenen Gegenden überschüttet wurden, waren demnach ebenso groß, als wenn man die Hälfte des eben geschilderten Sees über eine Fläche von der Größe Berlins ausgegossen hätte. Welche Zerstörungen solche Massen besonders in Thaͤlern, wo sich schließlich alles in enge Rinnsale zusammendrängt, hervorbringen müssen, ist hiernach unschwer zu übersehen.

Beerlin, den 25. Juli 1889. 8

Die Glasindustrie im Hirschberger Thale.

Die von Gustav Schmoller herausgegebenen „Staats⸗ und sozialwissenschaftlichen Forschungen“ veröffentlichen eine Spezial⸗ untersuchung über die „Glasindustrie im Hirschberger Thale“ von Gustav Lange.“) An der Hand dieser verdienstlichen Arbeit wollen wir in Folgendem versuchen, unseren Lesern über die wirth⸗ schafts⸗ und sozialpolitische Seite der Glasindustrie einen Ueberblick zu gewähren. 1

Von den gegenwärtig im Hirschberger Thale vorhandenen drei Glashütten, welche sämmtlich in der Gemarkung von Schreiberhau liegen, ist die Hoffnungsthaler Hütte nicht im Betriebe. Die beiden anderen, die Hütte zu Karlsthal und die Josephinenhütte sind da⸗ gegen vollauf mit Aufträgen beschäftigt und werden regelmäßig be⸗ trieben. Alle drei Etablissements unterstehen der Gräflich Schaff⸗ gotsch'schen Verwaltung. Zwei derselben, die Josephinenhütte und die geschlossene Hütte zu Hoffnungsthal, sind im Besitz des Grafen Schaffgotsch, während die Glasfabrik zu Karlsthal von demselben gepachtet ist. 8

Ueber den gegerwärtigen 8g des Schaffgotschen Glas⸗ hüttenbetriebes geben folgende Zahlen Auskunft. Die Gesammtzahl der beschäftigten Personen betrug im Jahre 1882 417, wovon 41 oder 9,8 % auf das weibliche Geschlecht entfielen, im Jahre 1888 350. Die 91 zerfielen außer den Leitern und dem Bureau⸗ personal in 30 Glasmacher mit 27 Abtragejungen, 5 Hüttenmeister und Schmelzer, 7 Schürer, 7 Formenmacher, 3 Hafenmacher, 39 Ar⸗ beiter aller Art, 19 Arbeiterinnen, 144 Glasschleifer, 12 Glasschnei⸗ der und 47 Glasmaler und Vergolder. Die Abtragejungen stehen im Alter von 12 bis 14 Jahren und sind meist Böhmen, weil die Kin⸗ der der einheimischen Bevölkerung zu lange die Schule besuchen müssen und dann nicht mehr die Gewandtheit erwerben, die jene Jungen besitzen müssen.

Die in Josephinenhütte und Karlsthal erzeugte und veredelte Masse wird für 1887 mit 5052 Centner im Werthe von 360 540 angegeben; von der letztgenannten Summe entfallen ca. 150 000 auf das erzeugte Rohglas. Da die vereinigten Hütten in farbigen dekorirten Glaswaaren mit den böhmischen Fabrikaten theils wegen der billigeren Arbeitslöhne in Böhmen, theils wegen der ungünstigen Coursverhältnisse jetzt nur schwer konkurriren können, so hat sich die Verwaltung in neuester Zeit von dem ausschließlichen Betriebe der Kunst⸗ und Buntglasfabrikation befreit und stellt auch andere Artikel her; dazu gehört z. B. die Fabrikation von Schutzgläsern für Torpedo⸗ Dampfkessel, welche von der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven in Bestellung gegeben sind. b

Die neueste Erfindung des zeitigen technischen Leiters der Josephinenhütte, die massiven Kupferrubinglases, welches selbst von einem Fachmann von Massiv⸗Goldrubin kaum unter⸗ schieden werden kann, dürfte bei dem Interesse, welches dieser neuen, zur Patentirung angemeldeten Erfindung bei Fachmännern bereits entgegengebracht worden ist, vielleicht für die weitere Entwickelung der Gräflich Schaffgotsch'schen Hütten von wesentlicher Bedeutung sein.

Unter den in neuerer Zeit aus der Josephinenhütte

enen Kunstwerken nimmt das für 24 Personen berechnete Trink⸗ ervice, welches die Provinz Schlesien Sr. Majestät dem Kaiser bei Seiner Vermählung schenkte, einen hervorragenden Platz ein. Die ver⸗ schiedenen Trinkgläser, Karaffen u. s. w. zeigen die edelsten Formen;

2) „Die Glasindustrie im Hirschberger Thale.“ Ein Beitrag zur Wirtbschaftsgeschichte Schlesiens von Gustav Lange. Leipzig. Verlag von Duncker u. Humblot. 1889. Preis 3,20 2 1

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der Schliff und namentlich die Gravirung sind wahrhaft künstlerisch ausgeführt. Die Entwürfe zu diesem kostbaren Geschenk, das der Schreiberhauer Glasindustrie zu hoher Ehre gereicht, rübren von dem Maler Grafen Harrach her.

In Josephinenhüͤtte und Karlethal wird Sonntags im Alloe⸗ meinen weder geschmolzen noch Glas gemacht. Diese Durchführung der Sonntagsruhe ist ein besonderer Vorzug der Schreiberhauer Hütten und sonst weder in der deutschen Glasindustrie noch im Auslande üblich, weil damit nicht nur eine geringere Verwerthung der Anlage, sondern durch die theilweise unnütze Feuerung am Sonntage eine Vertheuerung der Fabrikate verbunden ist, welche billige Massenartikel nicht zu tragen vermögen. Der letztgenannte Umstand ist bei der Schreiberhauer Glasfabrikation von geringerm Einflusse als anderwärts, da bei den durch die veredelnde Bearbeitung der Gegenstände verhältnißmäßig sehr hohen Preisen die Kosten für die Feuerung einen nur geringen Bruchtheil derselben darstellen.

Die für die im Hirschberger Thale betriebene Fabrikation und Veredelung nöthigen Glasarbeiter können nur durch langjährige, möglichst in früͤher Jugend beginnende Uebung die zu ihrem Berufe er⸗ forderliche Geschicklichkeit und Fertigkeit erwerben und sind desbalb bei eintretendem Arbeitermangel bezw. in Zeiten geschäftlichen Auf⸗ schwungs nicht so leicht zu ersetzen wie in vielen anderen Industrie⸗ zweigen, auch in einigen Spezialzweigen der Glasindustrie. Diese Schwierigkeit des Ersatzes ist zugleich mit der größern oder geringern Tüchtigkeit bestimmend für die Höhe des Lohnes wie für die dauernde Beschäftigung der meisten Glasarbeiter. Es darf des⸗ halb nicht überraschen, daß die dort gezahlten Löhne häufig diejenigen der Handwerker und Fabrikarbeiter in großen Städten nicht bloß erreichen, sondern auch übertreffen. Der durchschnittliche Lohnsatz pro Woche beträgt: für Glasmacher 21— 24 (höchster Lohnsatz 30) ℳ, für Glasschleifer 11 14 (15 20) ℳ, für Glasschneider ꝛc. 15 18 (20) ℳ, für Glasmaler ꝛc. 12 15 (18 25) ℳ, für Arbeiter ver⸗ schiedener Art 10 (12 —- 13) und für Arbeiterinnen 4,50 (6) Selbstrerständlich kommen die höchsten Lohnsätze nur ausnahmsweise vor. Namentlich gilt dies von den Glasschneidern und Glasmalern, bei denen nur wirkliche Künstler die Maxima erreichen, während die höchsten Lohnsätze bei den Glasmachern und besonders bei den Glas⸗ schleifern häufiger vertreten sind. 8 1

Verschiedene Zweige der Glasindustrie, namentlich die Glas⸗ veredlung, gehören zu den gesundheitsschädlichen Beschäftigungen, da⸗ gegen ist die Glasmalerei mit besonderen, dem Gewerbebetriebe eigentbümlichen Krankheiten nicht verbunden. Diejenigen Organe, welche bei den Glasarbeitern hauptsächlich und dauernd ungünstig beeinflußt werden, sind die Athmungsorgane und die Augen. Chronische Erkrankungen der ersteren kommen namentlich bei den Glasschneidern und ⸗schleifern sehr häufig vor, am häufigsten bei denen, welche gleich nach Beendigung der Schulpflicht, mit dem 15. Lebens⸗ jahr, ihren Beruf ergriffen haben. Den Keim dazu tragen sie ge⸗ wöhnlich schon von Kindheit an in sich, da der Sohn meist mit dem Gewerbe auch die Gewerbekrankheiten des Vaters bezw. die günstige Disposition dazu ererbt. Man kann annehmen, daß unter 100 kranken Glasschleifern 70 an Brustkrankheiten aller Art leiden. Die Sterb⸗ lichkeit an Lungenkrankheiten aller Art ist denn auch sehr groß.

Daß die bäufig an mehr oder weniger schweren Krankheiten leidenden Glasarbeiter auch großentheils kranke und elende, kaum lebensfähige Kinder erzeugen, erscheint von vornherein einleuchtend. Folgende Verhältnißzahlen bringen die exakten Beweise dafür. Von je 1000 im Durchschnitt der Jahre 1875 82 überhaupt geborenen ehelichen Kindern sind todtgeboren bezw. gestorben vor Vollendung des ersten Lebensjahres: im preußischen Staat 37,8 bezw. 224,7, in der Provinz Schlesien 41,3 bezw. 274,0, im Regierungsbezirk Liegnitz 53,6 bezw. 317,1, im Kreise Hirschberg 64,0 bezw. 407,0, und von Berufsthätigen in der Industrie der Steine und Erden des genannten Kreises 77,7 bezw. 351,2. Daß es hierbei nicht die Thätigkeit in der Glasindustrie an sich, sondern die im Hirschberger Thale ausgeübte besondere Art der Arbeit, nämlich die Glasveredelung ist, welche eine so hohe Todt⸗ geborenenziffer und eine so große Säuglingssterblichkeit verursacht, folgt aus der Thatsache, daß von je 1000 überhaupt geborenen ehe⸗ lichen Kindern, deren Eltern in derselben Berichtsperiode im Land⸗ kreise Görlitz in der Industrie der Steine und Erden (ebenfalls faft ausschließlich Glasindustrie) thätig waren, nur 42,5 todtgeboren wurden und 255,7 vor Vollendung des ersten Lebensjahres starben.

Da die Bedeutung der Glasindustrie für die ganze Provinz Schlesien, sowie besonders die vielfachen Wechselbeziehungen zu dem angrenzenden Böhmen, dessen gesammte wirthschaftliche Verhältnisse durch die Glasindustrie von altersher ganz bedeutend beeinflußt wurden, es wünschenswerth erscheinen lassen, die Entwickelung jenes Industriezweiges auch für die übrigen Theile Schlesiens zu verfolgen, so hat Gustav Lange die nöthigen Vorarbeiten bereits gemacht und hofft, in nicht allzu ferner Zeit die vorliegende Ab⸗ handlung in jener Richtung fortsetzen zu können.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 26. Juli. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz. Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 107 110 ℳ, Ia. 103 106 ℳ, IIIa. 99 102 ℳ, do. abfallende 90 95 ℳ, Land⸗, Preußische 90 95 ℳ, Netzbrücher 85 88 ℳ, Pommersche 85 88 ℳ, Polnische 85 88 ℳ, Bagperische Sennbutter ℳuℳ, do. Landbutter ℳ, Schlesische 90 95 ℳ, Galizische 75 78 Margarine 45— 70 Käse: Schweizer Emmenthaler 85 90 ℳ, Bayerischer 65 75 ℳ, do. Ost⸗ und West⸗ preußischer Ia. 65 70 ℳ, do. IIa. 55 65 ℳ, Holländer 75 85 ℳ, Limburger 35 42 ℳ, Quadratmagerkäse 20 26 Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 42,50 ℳ, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 46,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz 48,00 51,00 Fett, in Amerika raffinirt 42,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 44,00 46,00 Tendenz: Butter: Bei schwachem Verbrauch haben sich Preise behauptet.

In der gestern stattgehabten außerordentlichen Generalversamm⸗ lung der Deutschen Bank, in welcher ein Aktienkapital von 12 338 600 mit 5089 Stimmen vertreten war, wurden die vor⸗ geschlagenen Statutenänderungen gemäß dem Antrage des Verwaltungs⸗ raths und der Direktion sämmtlich einstimmig angenommen. Die Direktion machte der Versammlung die Mittheilung, daß die letzte am 15. d. M. fällige Rate auf junge Deutsche Bank⸗Aktien nunmehr voll eingezahlt sei. Damit ist die Kapitalserhöhung der Deutschen Bank beendigt und arbeitet dieselbe also vom 16. Juli cr. ab mit einem voll eingezahlten Aktienkapital von 75 000 000 Diese Mit⸗ theilung wurde von der Versammlung zur Kenntniß genommen.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: Der Betrieb der schmelzenden Hohöfen wurde mit der bisherigen Anzahl fortgeführt. Das Ausbringen von Roheisen hat sich während mehrerer regnerischer Tage vorüber⸗ Pbend wechselvoller gestaltet und wurde deshalb stellenweise mehr Brennmaterial gebraucht. Das Einsatzmaterial für die Puddel⸗ werke hatte regen Absatz; ähnlich verhielt es sich mit dem Aufgang von Roheisen bei dem Bessemer⸗ und Thomas⸗Hütten⸗ betrieb. Weiches Gießerei⸗Roheisen war fortgesetzt gut begehrt. Ueber die Landesgrenze hinaus sind in letzter Zeit mehr⸗ fache Versendungen in verschiedenen Roheisensorten erfolgt. Die F. sind zum größten Theil nach aufwärts gerichtet. Die

isengießereien sind bei ihrem jetzigen Beschäftigungspensum zur Fortführung eines intensiven Betriebs sowohl der Kupol⸗ als Flammöfen genöthigt, und nur deshalb in etwas schwieriger Lage, weil es an den erforderlichen Arbeitskräften mangelt. Die neueren Ablieferungen von Gußstücken weisen bei der flotten Fortsetzung ver⸗ schiedener bergbaulicher Unternehmungen, Konstruktionsarbeiten über Tage, infolge der Ausbauten auf Hütten und der Neueinrich⸗ tungen in mehreren industriellen Etablissements eine größere Mannigfaltigkeit gegen die letzte Zeit auf. Der Palz. eisenmarkt behielt seine bisherige feste Haltung bei. Die

auf gröbere Eisensorten eingerichteten Walzeifenstraßen sind allent⸗ halben stark besetzt. Für Flacheisen in diversem Kaliber und unter⸗ schiedlichen Breiten ist der Begehr ein äußerst vielseitiger; auch die anderen, aus den Mittelstrecken der Eisenwalzwerke hervorgehenden Erzeugnisse finden eine ausgedehntere Verwendung. Im engeren Lokalverkehr wie im Versandt nach Schlesien und den Nachbar⸗ provinzen ging es recht lebhaft zu. Die Zuführung von gewalztem Eisen nach den Oderhäfen erfolgte ausgiebiger. Profilirte Fabrikate beschäftigten die betreffenden Walzstrecken fortdauernd angespannt. Von Schiffswerften wurden weitere Bestellungen aufgegeben, deren Effektuirung einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Der Bedarf in Blechen fährt fort, ein recht lebhafter zu sein. Die Abnehmer fügen sich demnach willfährig in die Seitens der Werke auch bezüglich der höheren Preise gestellten Bedingungen. Der Metallmarkt verfolgte weiter eine günstige Richtung. Die größeren Verbrauchsstätten von Zink und Blei entlasten in Folge ihrer regen Beschäftigung die Schmelzwerke mehr als bisher Der Auslandsbedarf ist an den Entnahmen ebenfalls stärker wie sonst betheiligt. Durch die vielseitigeren Anforderungen der Abnehmer wurde der Geschäftsgang natur⸗ gemäß lebhaft erhalten. Die Schmelzwerke konnten sich somit ihrer Erzeugnisse leicht entledigen und auf höhere Fretse halten; ein gleiches gilt von den Festsetzungen für Ganzerzengnisse. Das Zinkwalzwerk Hohenlohehütte befindet sich gegenwärtig in recht flottem Betriebe; es wird in demselben Tag und Nacht gearbeitet, um den Bedarf zu decken. Notirungen: W. H⸗Zink von Giesches Erben 40,00 ℳ; schlesische Vereinsmarke 38,20 ℳ, auch höher; Spezialmarken 38,40 Ia. Blockblei 27,00 bis 27,50

Im Jahre 1888 hat die Sächsische Rentenversiche⸗ rungs⸗Anstalt zu Dresden sich wiederum einer sehr lebhaften Betheiligung zu erfreuen gehabt. Die 1888er Jahresgesellschaft ist die achtundrierzigste der bisher überhaupt begründeten und insgesammt noch bestehenden Jahresgesellschaften. In derselben sind abge⸗ sehen von drei im vergangenen Jahre eingetretenen, vor dessen Ablauf jedoch verstorbenen Personen 1659 verschiedene Personen mittelst Baarzahlungen im Gesammtbetrage von 470 857 ℳ, beziehentlich durch 944 Volleinlagen mit 283 200 und 2245 Stückeinlagen mit 187 657 oder überhaupt 3189 Einlagen im Nennwerthe von 956 700 versichert worden. Die Jabhresgesellschaft 1888 zählt sonach eben so wie seit 1882 jede neue Jahresgesellschaft mehr als 3000 Ein⸗ lagen. Bei solcher andauernd zahlreichen Betheiligung hat das Wachsthum der Anstalt in den letzten Jahren sehr rasche Fortschritte gemacht und es ist z. B. die Summe der vorhandenen Renten⸗ kapitalien, welche Ende 1876 5 121 660 nach 36jährigem Bestehen der Anstalt betragen hatte und bis Ende 1884 auf 9 624 657 ℳ, d. i. um rund 4 500 000 in 8 Jahren, gestiegen war, bis Ende 1888 auf 12 593 612 ℳ, d. i. um rund 30 20 000 allein in den letzten 4 Jahren angewachsen. Die Stückeinlagen aller bestehenden Jahresgesellschaften sind im Sammeljahre 1888 um 230 964 baare Nachzahlungen und 143 239 durch Rentengutschrift vermittelte Nachzahlungen gewachsen. Der zu Gunsten von 65 345 Voll⸗ und Stückeinlagen angelegte Kassenbestand der Anstalt betrug am 31. Dezember 1888 13 955 550 Die Nutzungen der Anstalt im Jahre 1888 haben nach Deckung sämmt⸗ licher Jahresrenten, Schlußabfertigungen, Verwaltungskosten, Steuern u. s. w. cinen Ueberschuß von 98192 ergeben, welcher nach §. 34 der Statuten als Zuschuß zu den, den einzelnen Mitgliedern gebüh⸗ renden Zinsrenten in den Jahresbezügen für das Jahr 1889 Ver⸗ wendung gefunden hat. Bis Ende 1888 sind überhaupt 2 394 276 an Jahresüberschüssen verwendet worden.

Bautzner Tuchfabrik und Kunstmühle (vormals C. G. E. Mörbitz). In der Generalversammlung, welche von 7 Aktio⸗ nären mit 1005 Aktien und ebensoviel Stimmen besucht war, wurde einstimmig die vorgelegte Bilanz pro 1888/89 genebmigt, die Ent⸗ lastung der Verwaltung ertheilt und die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths, Stadtrath Bösenberg (Dresden) und Kaufmann Grabowsky (Berlin) wieder gewädlt.

Luüͤttich⸗Limburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Nach dem von der Generalversammlung am 17. d. M. vorgelegten Ge⸗ schäftsberichte schloß die Bilanz per 31. Dezember 1888 mit einem Gewinn von 125 183 Fr. ab, welcher zum ersten Male seit Gründung der Gesellschaft die Vertheilung einer Dividende ermöglicht. Es sollen 2,25 F. pro Aktie vertheilt werden, wobei indeß zu bemerken ist, daß die Bilanz die Ueberschüsse der beiden Jahre 1887 und 1888 enthält. Die Auszahlung der erwähnten Dividende findet laut Be⸗ schluß der Generalversammlung am 1. August cr. statt, und zwar in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft.

Transport von Benzin nach Italien Die Straß⸗ burger Handelskammer lenkt die Aufmerksamkeit der in Frage kommenden Handelskreise auf nachfolgenden Gegenstand: „Von dem Kaiserlichen Konsul in Livorno war seiner Zeit mit Rücksicht auf die auf den deutschen Eisenbahnen für die Beförderung von Benzin bestehenden Bestimmungen beklagt worden, daß bei Versendung dieses Artikels keine Tisternenwagen zur Verwendung gelangten. Auf Mittheilung des Berichts des Konsuls in Livorns äußerte sich der EChef des Reichsamts in Berlin für die Verwaltung der Reichs⸗Eisenbahnen dabin, daß durch die auf den deutschen übrigens auch auf den österreichisch⸗ungarischen Bahnen in Geltung beündlichen Bestimmungen über die Annahme und den Transport von Benzin keineswegs die Benutzung von Bassin⸗ (Cisternen⸗) Wagen zur Beförderung dieses Artikels ausgeschlossen würde. Vielmehr sei diese Transportart ausdrücklich als zulässig zu bezeichnen. Der hiervon in Kenntniß gesetzte Konsul in Livorno hat nun in neuerer Zeit nochmals die Benutzung von Cisternen⸗Wagen für die Versendung von Benzin, wie solche namentlich in Oesterreich geschehe, anempfohlen. Diese Versendungsart führe eine nicht unbedentende Ersparniß in der Fracht und in den Kosten für Fässer, sowie eine Zollersparniß mit sich. Außerdem sei die Waare dem Entstehen von Untergewicht, wie bei der Versendung in Fässern, nicht ausgesetzt. Bei Einführung der vortheilhafteren Versendungsart ließe sich eine Hebung des deutschen Handelsverkehrs in diesem Artikel erhoffen. In Folge dieser neuer⸗ lichen Anregung gewinnt es den Anschein, als ob die betreffenden Transportvorschriften in den betheiligten deutschen Interessentenkreisen nicht genügend bekannt seien.“

Wien, 26. Juli. T. B.) Bei den sowohl in diesem wie im Vorjahre im Betriebe gestandenen 177 km langen Lokalbahnen der Oesterreichischen Lokal⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft be⸗ trugen die provisorisch ermittelten Einnahmen im Monat Juni d. Z. 62 068 Fl., und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni 1889 461 174 Fl., während die definitiven Einnahmen in der gleichen Periode des Vorjahres 66 707 Fl., bezw. 406 978 Fl. betragen haben. Die provisorisch ermittelten, oben nicht inbegriffenen Einnahmen der 57 km langen Lokalbahn Hannsdorf—Ziegenhals betrugen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni 1889 83 660 Fl.

London, 26. Juli. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten. 8

Manchester, 26. Juli. (W. T. B.) 12r Water Taylor 7, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 8 , 32r Mock Brooke 8 ¾, 40r Mavyvoll 9, 40r Medio Wilkinson 10 ½, 32r Warpcops Lees 8 ½, 36r Warpcops Rowland 9, 401 Double Weston 9 ⅞, 60r Double courante Qualität 13 ½¼, 32“ 116 vyds 16 % 16 grey Printers aus 32r/46r 174. Stetig. 2

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 26. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer

„Gellert“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗

Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute 5

in New⸗York eingetroffen. ondon, 26. Juli. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer

„Drummond Castle“ ist auf der Ausreise in Capetown angekommen

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1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 98

8 Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

1““ 1“

1

Oeffentlicher Anzeiger.

1“

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Tachen.

[23420] Oeffentliche Ladung.

Die nachbenannten Personen:

1) Peter Misera (Stand unbekannt), zuletzt in Wessolla, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 18. Fe⸗ bruar 1865 zu Wessolla, 8

2) Paul Max, zuletzt in Wessolla, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 16. Juli 1865 zu Wessolla,

3) Jakob Cierpitz, zuletzt in Groß⸗Chelm, Kreis Pleßh wohnhaft, geboren am 13. Juli 1865 zu Groß⸗ Chelm,

4) der Arbeiter Johann Figura, zuletzt in Imielin, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 20. August 1864 zu Imielin,

5) der Knecht Ignatz Niedziella, zuletzt in Stol⸗ larzowitz, Kreis Tarnowitz, geboren am 30. Juli 1862 zu Slupsko, 8

6) Johann Lehnert, P in Hanussek, Kreis Tarnowitz, geboren am 12. Mai 1866 zu Hanussek,

7) Julius Poloczek, zuletzt in Potempa, Kreis Gleiwitz, geboren am 3. Januar 1866 zu Potempa,

8) Josef Kurda, zuletzt in Brynnek, Kreis Elei⸗ witz, geboren am 18. Februar 1866 zu Bronnek,

9) Rudolf Pauitz, geboren am 3. Juni 1864 zu Antonienhütte,

10) Johann Pelka, geboren am 9. Dezember 1864 zu Antonienhütte, 8

11) Josef Paucherz, geboren am 13. März 1864 zu Bittkow, Kreis Kattowitz,

12) Karl Anton Cyba, geboren am 24. Februar 1864 zu Bogutschütz, Kreis Kattowitz.

13) Franz Gurnieczek, geboren am 27. April 1864 zu Bogutschütz, Kreis Kattowitz,

14) Franz Friedrich Holzheimer, geboren am 30. März 1864 zu Bogrtschütz, Kreis Kattowitz,

15) Philipp Kubosch, geboren am 1. Mai 1864 ebenda,

16) Alexander Johann Kaluza, 12. Juli 1864 ebenda,

17) Schlepper Peter Leks, zuletzt zu Myslowitz wohnhaft, geboren am 26. Juni 1864 zu Bogutschütz,

18) Paul Kaspar Schmety, geboren am 4. Januar 1864 ebenda,

19) Johann Dubiel, geboren am 24. Juli 1864 zu Brzenskowitz, Kreis Kattowitz, 8

20) Theofil Duda, geboren am 8. April 1864 ebenda,

21) Karl Paul Veit, geboren am 23. Januar 1864 zu Slupna, Kreis Kattowitz, 8

22) Reinhold Anton Scholz, geboren am 26. August 1864 zu Chorzow, Kreis Kattowitz,

23) Paul Johann Skrzypietz, geboren am 19. Ok⸗ tober 1864 zu Chorzow, Kreis Kattowitz, 8

24) Johann Karl Kozub, geboren am 10. August 1864 zu Domb, Kreis Kattowitz,

25) Franz Golombowski, geboren am 23. März 1864 zu Klein⸗Dombrowka, Kreis Kattowitz,

26) Johann Heyduk, geboren am 21. Oktober 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

27) Karl Kalla, geboren am 24. Februar 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

28) Franz Mazur, geboren am 30. Januar 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

29) Albert Nierychlo, geboren am 1. Februar 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

30) Lorenz Ignatz Radlik, geboren am 27. Juli 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

31) der Gewerbeschüler Karl Anastasius Siedlak, geboren am 8. September 1864 zu Klein⸗Dombrowka,

32) Jakob Dudek, geboren am 17. Juli 1864 zu Georgshütte, Kreis Kattowitz,

33) Viktor Grysczik, geboren am 17. September 1864 zu Georgshütte,

34) Franz Mrozik, geboren am 6. März 1864 zu Georgshütte,

35) Paul Soika, geboren am 20. März 1864 zu Georgshütte, 88

36) der Schlepper Johann Josef Made, zuletzt in Josefsdorf, Kreis Kattowitz, wohnhaft, geboren am 12. Dezember 1864 ebenda,

37) der Kommis David Böhm, zuletzt in Kattowitz wohnhaft, geboren am 20. Februar 1864 ebenda,

38) Johann Bradek, geboren am 6. Februar 1864 zu Kattowitz,

39) Georg Richard Leopold Beier, geboren am 11. April 1864 zu Kattowitz,

40) der Tuchfabrikarbeiter Karl Johann Blonke, geboren am 26. März 1864 zu Lawitsch, Kreis Petrikau in Polen,

41) Friedrich Ernst Franz Gnielinski, geboren am 11. Juni 1864 zu Kattowitz,

42) Lehrer Alfried Karl Ernst Kuntze, zuletzt in Kattowitz wohnhaft, geboren am 6. März 1864 ebendaselbst,

43) Jakob Musiol, zuletzt in Kattowitz wohn⸗ haft, geboren am 6. Juli 1864 ebenda,

44) Adam Roschez, geboren am 14. Februar 1864 zu Kattowitz, 1

45) Anton Stossek al. Stoschek, zuletzt in Za⸗ wodzie, Kreis Kattowitz, wohnhaft, geboren am 13. September 1864 zu Janow in Russisch⸗Polen,

46) Benjamin Wachsmann, geboren am 16. No⸗ vember 1864 zu Kattowitz,

47) Eugen Rosenbaum, geboren am 1. Januar 1864 zu Kattowitz,

48) Anton Broll, geboren am 1. Januar 1864 zu Laurahütte, Kreis Kattowitz,

49) Dominik Dypcezyk al. Dupczyk, geboren am 3. August 1864 zu Laurahütte,

50) Herrmann Gora, geboren am 16. November 1864 zu Laurahütte,

51) Josef Knechallik, geb oren am 16. Mai 1864 zu Laurahütte,

52) Seminarist Karl Mlüller,

16. August 1864 zu Laurahütte,

53) Eduard Swierzy, geboren am 9. Januar

864 zu Laurahütte,

54) Paul Wlnczka, geboren am 23. Januar 1864 m sntahätte. Jul NR letzt

5 er t ins Rosczinsky, zuletzt in Michalkowitz, Kreis Kattowitz, wohnhaft, geboren am 22. Mai 1864 zu Michalkowitz Gut,

56) Stefan Alexander, geboren am 25. Dezember 1864 zu Michalkowitz Gut,

57) Josef Fitzek, geboren am 20. März 1864 zu Michalkowitz Gut,

geboren am

geboren am

58) Anton Teuber, geboren am 25. Februar 1864 zu Michalkowitz Gut,

59) Stefan Pietrassek, geboren am 22. Dezember 1864 zu Michalkowitz Gemeinde,

60) August Adamik, geboren am 23. August 1864 zu Mpslowitz, Kreis Kattowitz,

61) Ernst Herzberg, geboren am 30. Oktober 1864 zu Myslowitz,

62) Ignatz Janost, geboren am 30. Juli 1864 zu Myslowitz,

63) Karl Kubitza, geboren am 30. April 1864 zu Myslowitz,

64) Julius Johann Kislik, geboren am 18. Mai 1864 zu Myslowitz,

65) der Arbeiter Karl Julius Pierek, zuletzt in wohnhaft, geboren daselbst am 12. Äpril

64,

66) Maximilian Viktor Pieprzyca, geboren am 24. September 1864 zu Mpslowitz,

67) Franz Theophil Pieprzyca, 24. September 1864 zu Mpslowitz,

68) Thomas Sieja, geboren am 12. 1864 zu Myslowitz,

69) Albert Krupa, geboren am 28. zu Janow, Kreis Kattowitz, 1

70) Stefan Przendziok, geboren am 1. Sep⸗ tember 1864 zu Janow,

71) Alexander Smieja, geboren am 29. Mai 1864 zu Janow,

72) Johann Zylka, geboren am 20. zu Janow,

73) Paul Albert Gruner, geboren am 15. Januar 1864 zu Neudorf, Kreis Kattowitz,

74) Johann Tauczyk, geboren am 12. Mai 1864 zu Neudorf,

75) Wilhelm Paul Frunczek, geboren am 11. Februar 1864 zu Rosdzin, Kreis Kattowitz,

76) Johann Kuter, geboren am 15. Februar 1864 zu Rosdzin,

77) Simon Gatzka, geboren am 24. Oktober 1864 zu Schoppinitz, Kreis Kattowitz,

78) Hugo Kleinwaechter, geboren am 18. Juni 1864 zu Zalenze, Kreis Kattowitz,

79) Johann Paul Sezyrba, geboren am 24. Juni 1864 zu Zalenze,

80) der Commis Hieronymus August Blaik, zu⸗ letzt in Beuthen O.⸗S. wohnhaft, geboren am 16. Juli 1864 zu Oppeln, 8

81) der Fleischer Alexander Karl Golly, zuletzt zu Lagiewnik, Kreis Beuthen O⸗S., wohnhaft, ge⸗ boren am 26. Februar 1864 zu Oppeln,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ ebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Absatz 1 St.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf Mittwoch, den 30. Oktober 1889, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor die II. Strafkammer des

geboren am September

März 1864

Juni 1864

verhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Civil⸗Vorsitzenden der Königlichen Ersatz⸗ Kommissionen zu Pleß, Gleiwitz, Kattowitz und Oppeln über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurthei lt werden. IV. M. 97. 89. 9

Beuthen O.⸗S., den 12 Juli 1889

Der Konigliche Erste Staatsanwalt.

[23422] In der Strafsache

gegen den Musketier Ernst Gundermann, geboren zu Halberstadt, wegen Fahnenflucht, wird gegen den Beschuldigten zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 3000 in das gesammte bewegliche und unbeweg⸗ liche Vermögen des Beschuldigten angeordnet. Durch Hinterlegung von 3000 (in Buchstaben: drei⸗ tausend Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.

Halberstadt, den 10. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. Kramer.

Dieser Beschluß wird hiermit bebufs Zustellung an den Beschuldigten gemäß §. 40 Reichs⸗Straf⸗ Prozeß⸗Ordnung öffentlich bekannt gemacht.

Halberstadt, 16. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. Kramer.

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2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl. [23554]

Das K. Amtsgericht München I. Abth. A. für Civilsachen hat gestern folgendes Aufgebot erlassen.

Es ist angeblich zu Verlust gegangen die Lebens⸗ versicherungspolice der bayer. Hypotheken⸗ und Wechselbank in München, Generalagentur Berlin, A. 3 b. Nr. 2883/6064 d. d. München, 28. Juni 1886, unterzeichnet von den Direktoren Sendtner und ppr. Krüll und dem Generalbevollmächtigten für Preußen, Großmann, inhaltlich deren das Leben des Auguft Christian Heinrich Schmalfeld, Bäckermeisters in Berlin, für die Summe von 10 000 versichert ist, welche Summe gezahlt wird, wenn Genannter den 13. Mai 1913 erlebt. Auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Schuster hier als be⸗ vollmächtigten Vertreters des Kaufmanns A. W. T. Conradi in Berlin, Konkursverwalters in dem Kon⸗ kursverfahren über das Vermögen des obigen Schmal⸗ feld vom 20./24. Ilf. Mts. wird nun der Inhaber dieser Lebensversicherungsurkunde aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine am Montag, den 24. Febrnar 1890, Vorm. 9 Uhr, im dies⸗ erichtlichen Sitzungssaale Nr. 18/1 (Auguftinerstock) seine Rechte bei dem gefertigten Gerichte anzumelden und die Lebensversicherungsurkunde vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos erklärt würde.

en, den 25. Juli 1889. Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber.

8 (L. S.) Hagenauer.

Königlichen Landgerichts Beuthen O.⸗S. zur Haupt⸗

[68886] Aufgebot. Der Flaschnermeister Christof Kern zu Schw.⸗ Hol in Württemberg hat das Aufgebot der von der reußischen Lebens⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft zu Berlin unterm 24. Mai 1871 für seine Tochter Katharine ausgestellten Police Nr. 21772 über 600 Gulden (zahlbar am 1. Juni 1896) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Berlin, den 20. März 1889. Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 48.

[13435] Aufgebot. Der Justiz⸗Rath von Eicken für die Geschwister Morschbach aus Dahle:

a. Johanna Antonie Friederike Agnes, jetzt Ehe⸗

frau Oberförster August Gericke zu Hambach, b. Marie Wilhelmine Friederike Emma Eli⸗ sabeth,

c. Charlotte Louise Justine Marie Wilbelmine,

d. August Eduard Friedrich Johann Simeon, hat das Aufgebot des über die auf den Namen des Predigers Peter August Morschbach im Gewerken⸗ buche der Zeche Gottessegen zu Löttringhausen pag. 36 eingetragenen 9 Kuxe der Zeche Gottessegen gebildeten Kuxscheins vom 12. Dezember 1879 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1889, Vor⸗ mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dortmund, den 21. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht.

Das Kgl. Amtsgericht München I., Al⸗ theilung A. für Civilsachen, hat am 19. Jul 1889 folgendes Aufgebot erlassen:

Es ist angeblich auf unerklärliche Weise zu Verlust gegangen ein dahier unterm 3. August 1887 von Achille Castellani auf Michael und Therese Meyer dahier Obsthalle gezogener am 1. No⸗ vember 1888 zahlbarer Primawechsel.

Auf Antrag des Kgl. Advokaten und Rechts⸗ anwalts Prenner dahier als bevollmächtigten Ver⸗ treters des Früchtenhändlers Achilles Castellani dahier wird nun der Inhaber dieses Wechsels aufge⸗ fordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 14. März 1890, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale Nr. 18/I. Augustinerstock anzumelden und den Wechsel eventuell auch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen würde.

München, den 20. Juli 1889. 8

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Hagenauer.

[23556]

Kgl. Amtsgericht München I., Abtheilung A.

für Civilsachen.

In Sachen des Redakteur Karl Lutz in Rosen⸗ heim, vertreten durch Rechtsanwalt Angstwurm hier, Klägers, klagend im Wechselprozeß, gegen den Rentier Johann Heizmann, früher hier, nun unbekannten Aufenthaltes, Beklagten, wird Letzterer zur münd⸗ lichen Verhandlung über den klägerischen Antrag, den Beklagten als Keceptanten eines von dem Kläger auf denselben gezogenen, am 7. Mai 1889 fälligen, am 8. Mai 1889 mangels Zahlung protestirten Wechsels d. d. München, den 7. März 1889, über 84 40 kostenfällig zu verartheilen, an den Kläger 84 40 Hauptsache nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Protesterhebung, sowie 3 25 Protestkosten und 1 20 Porto und Spesen zu bezahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, in die öffentliche Sitzung des vorbezeichneten Prozeßgerichts vom Mittwoch, den 11. September 1889, Vorm. 9 Uhr, Sitzungszimmer 16, geladen, nachdem die öffentliche Zustellung der Klage bewilligt wurde.

München, den 24. Juli 1889.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) A11AeA“ [23555]

Aufgebot. Die Urkunde:

Schuldschein vom 23. Juni 1860 über 80 Fl. = 137 14 Heirathskaution für die Gemeinde Patersholz auf Werner Josef und Walburga von Patersholz als Gläubiger und die Sparkassa Hil⸗ poltstein als Schuldnerin lautend, eingetragen in deren Hauptbuch sub Nr. 1572 Tagebuch Nr. 5167, ist zu Verlust gegangen.

Auf Antrag der Hirtenswittwe Walburga Werner von Patersholz, nun in Allersberg, wurde mit Ver⸗ fügung des k. Amtsgerichts Hilpoltstein vom Heu⸗ tigen Aufgebotstermin anberaumt auf Mittwoch, den 26. Februar 1890, Vorm. 9 Uhr, im Sitzungssaale des k. Amtsgerichts Hilpoltstein, und wird der Inhaber der bezeichneten Schuldurkunde aufgefordert, seine allenfallsigen Rechte an dieselbe spätestens im vorerwähnten Aufgebotstermine unter Vorlage der Urkunde anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Hilpoltstein, den 22. Juli 1889.

Gerichtsschreiberei am Königlichen Amtsgerichte.

(L. s.) Hierholzer, k. Sekretär.

[234901] Aufgebot.

Der Häusling Christoph Lütge aus Rethen hat das Anfgebot des Quittungsbuches (über Spar⸗ Einlagen) des Vorschuß⸗ und Spar⸗Vereins zu Gifhorn (eingetragene Genossenschaft) über eine am 18. Dezember 1879 gemachte Spareinlage von 450 HeFeedec Mark) Fol. 132 des

uptbuchs 1V., ausgestellt für den Häusling

hristoph Lütge in Rethen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. April 1890, Vormittags 10 Uhr

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf.

2 ““

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urk⸗- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Gifhorn, den 11. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht. II.

Beglaubigte Abschrift.

Aufgebot. Auf dem Anwesen der Bauerseheleute Georg und Clara Kindl Haus⸗Nr. 4 in Weinrieth sind im Hy⸗ pothekenbuche für Altentreswitz Band III. Seite 494 die nachstehenden Hypothekforderungen eingetragen: a. 28. Februar 1828.

270 Fl. unverzinslicher dem Verkäufer Jo⸗ hann Zimmerer gehöriger Kaufschillingsrest in 6 Nachfristen, wovon die erste Nachfrist mit 45 Fl. zu Jakobi 1841 verfällt, lt. Verhand⸗ lung vom 8. Februar 1828 u. 3. Juni 1841,

b. eodem.

300 Fl. Aversalsumme für die obigem Zim⸗ merer lebenslänglich abzugewährende Natural⸗ ausnahme lt. Austragsbrief vom 20. Januar 1826.

Der genannte Johann Zimmerer ist längst gestor⸗ ben, dessen Erben sind nicht bekannt und die Nach⸗ forschungen nach denselben sind fruchtlos geblieben. Zufolge Antrags der Besitzer des Pfandobjektes und auf Grund des §. 82 des baver. Hvp.⸗Ges. im Zusammenhalt mit Art. 123 Ziff. 3 des b. Ausf.⸗ Ges. z. R.⸗C.⸗P.⸗O. ergeht hiemit an alle Diejeni⸗ gen, welche ein Recht auf die vorbezeichneten Hypo⸗ thekforderungen zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte innerhalb sechs Monaten, spätestens aber im Aufgebotstermin vom

Mittwoch, den 9. Oktober 1889,

Vormittags 9 Uhr,

bei hiesigem Gerichte anzumelden, widrigenfalls di in Frage stehenden Hypothekforderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden

Vohenstrauß, 21. März 1889.

Königliches Amtsgericht. Rattinger. Zur Beglaubigung:

Vohenstrauß, 23. März 1889.

Keith, K. Gerichtsschreiber.

[68304]

[23053] Auf Antrag der hiesigen Pfarre, welche glaubhaft gemacht hat, daß dieselbe das Eigenthum des au Bündheimer Feldmark belegenen, 1 ha 37 a 59 m = 5 Mrg. 60 Q⸗Rthn. großen Ackerplanes „der Schmiedecamp“, welcher im Süden von dem Silber⸗ borner Kommunikationswege und Bündheimer Inter⸗ essentschaftsanger, im Westen von demselben Anger und dem Garten des Kleinkothhofes Nr. 6 zu Bünd⸗ beim, im Norden von diesem Garten und demjenigen des Großkothhofes No. ass. 5 daselbst und im Osten von den Gärten der Gehöfte No. ass. 4, 124 und 3 daselbst begrenzt wird, inne hat, werden alle Die⸗ jenigen, welche Rechte an das bezeichnete Ackerstück zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 19. September cr., Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine anzumelden und zwar unter dem Rechts⸗ nachtheile, daß nach Ablauf der Frist die Pfarre hierselbst als Eigenthümerin in das Grundbuch ein⸗ getragen werden wird und daß, wer die ihm ob⸗ liegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück er⸗ worben hat, nicht mehr geltend machen kann. Harzburg, den 9. Juli 1889. Heerzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[22440]

Die Erben des weiland Böttchermeisters Enno Krull zu Larrelt, als: a. dessen Ehefrau Antje, geb. Ulferts, b. dessen 6 Kinder, Gerhard, Helene, Carl, Johann, Jan und Enno, sämmtlich zu Larrelt, be⸗ sitzen den Band VI. Blatt 3 (früher Tom. I. Nr. 22) des Grundbuchs von Larrelt als Parzelle 30 Karten⸗ blatts 8, Artikel 18 der Grundsteuermutterrolle, Hofraum im Dorfe, groß 1 ar 34 gm registrirten, zur Zeit noch für Mathias Lehling Ehefrau, Bauke Mennen, eingetragenen Grundbesitz, und wollen den⸗ selben auf ihren Namen umschreiben lassen.

Auf Antrag der genannten Wittwe Krull, der durch das Testament ihres weiland Ehemannes die freie Disposition über den gesammten Nachlaß ver⸗ macht ist, werden hierdurch Alle, welche das Eigen⸗ thum an diesem Grundstücke beanspruchen, aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Mitt⸗ woch, den 9. Oktober 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren etwaigen Eigenthumsansprüchen ausgeschlossen werden.

Emden, den 11. Juli 1889.

Königliches Amtsgericht. II.

[20941] Oeffentliche Aufforderung. 1 Zweite Bekanntmachung. Alle und Jede, welche Ansprüche auf den Genuß des von dem wail. Königlich dänischen Kammerherrn und Landrath Ludwig Christoph v. Thienen durch Testament vom 10. Juni 1806 gestifteten Fidei⸗ kommisses zu haben glauben, insbesondere der un⸗ bekannt abwesende Sohn des letzten Nutznießers, Rittmeisters a. D. und Kammerjunkers Ludwig Carl Friedrich v. Thienen, Namens Claus Thienen, werden aufgefordert, diese Ansprüche binnen 12 Wochen nach der letzten Bekanntmachung dieses Auf⸗ gebots bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und zwar Claus Thienen unter der Verwarnung, daß im Falle seines Stillschweigens die etwa ihm ge⸗ bührenden Zinsen bis zum Nachweis seines Todes oder seiner Todeserklärung von dem Fideikommiß⸗

Exekutor in Verwaltung genommen werden.

Kiel, den 28. Juni 1889. Königliches Oberlandesgericht. Civilsenat II. Christensen.

[12010] Aufgebot.

Der am 17. Dezember 1851 als ehelicher Sohn der Komornik Johann und Marianna, geborenen Frzckowiak, Jarmuzkiewicz'schen Ehelente in Klein⸗

ogaczewo, Kreis Kosten, geborene taubstumme