68 234. 74 035. 83 421. 100 293. 102 676. 106 030. 112 309. 114 486. 116 470. 127 095. 147 671. 159 979. 165 127.
69 927. 173 000. 175 472.
34 Gewinne von 500 ℳ auf Nr. 11 405. 14 384. 15 065. 22 781. 27 659. 29 369. 44 785. 50 968. 52 248. 53 647. 58 670. 65 054. 73 602. 74 128. 74 891. 90 332. 90 712. 92 300. 94 375. 94 775. 108 916. 119 585. 121 175. 122 837. 123 853. 125 212. 129 843. 146 296. 148 070. 152 359. 156 281. 160 910. 164 901. 189 978.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 180. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung:
-1 Gewinn von 30 000 ℳ auf Nr. 132 659. 1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 21 589. 3 Gewinne von 10 000 ℳ auf Nr 91 470. 110 140.
5 Gewinne von 5000 ℳ auf Nr. 19 096. 28 342. 102 755. 123 474. 165 639.
24 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 7824. 12 853. 23 206. 31 396. 40 421. 44 261. 46 472. 47 769. 48 497. 49 570. 51 181. 59 966. 63 364. 75 259. 90 209. 99 150. 105 149. 119 415. 128 575. 138 886. 139 894. 178 478. 180 012.
185 212.
28 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 1029. 16 467. 20 020. 22 985. 25 219. 27 265. 27 407. 29 814. 42 295. 48 448. 54 357. 57502. 62 545. 90 731. 93 194. 108 804. 110 008. 110 551. 111 551. 117 998. 123 495. 126 706. 143 803. 148 505. 161 809. 164 878. 171 874. 175 459.
32 Gewinne von 500 ℳͤℳ auf Nr. 12 710. 15 220. 19 085. 20 902. 21 044. 25 093. 26 372. 29 485. 40 641. 41 820. 44 527. 60 822. 61 920. 73 339. 78 569. 85 066. 89 547. 89 831. 91 512. 91 730. 103 667. 126 452. 127 483. 131 323. 135 563. 152 993. 153 448. 155 876. 158 019. 165 279. 175 957. 185 307.
Der Anklang, welchen die Veranstaltungen der Gesellschaft
„Urania“ finden, hat, wie uns mitgetheilt wird, neuerdings einigen Vereinen Anlaß gegeben, für ihre Mitglieder um gewisse Ver⸗ günstigungen zum Zwecke der Erleichterung wiederholten und zahl⸗ reichen Besuches zu bitten. Die Gesellschaft beabsichtigt, allen diesen Wünschen zu entsprechen. Aber im Interesse des Publikums und der Veranstaltungen selber, welche bei übergroßer Fülle des Besuches nicht zur vollen Wirkung gelangen, erscheint es unerläßlich, für die Berück⸗ sichtigung jener Gesuche eine besondere Form zu finden. Voraussichtlich wird das in solcher Weise gelingen, daß für bestimmte, durch Verabredung festzusetzende Zeitpuntte eine größere Zahl von zusammengehörigen Besuchern fest angemeldet wird. Für einen solchen Gesammtbesuch wird dann zwischen den Vorständen der Vereine, Schulen u. s. w. und dem Vorstande der Urania jedesmal eine gewisse Reihe von Vorträgen und Vorführungen sowie die nach der Gesammtzahl der angemeldeten Besucher zu berechnende gung des Eintrittspreises vereinbart. Die Gesellschaft hofft, in ähn⸗ licher Weise späterhin noch stärkere Ermäßigungen für entsprechende Vereinigungen von weniger bemittelten Besuchern ermöglichen und diesen alsdann in besonderen Tagesstunden geeignete Vorträͤge und Anschauungen für ein sehr geringes Eintrittsgeld bieten zu können. Für sogenannten Massenbesuch werden auch die mit Hülfe der Photographie in immer größerer Fülle vorhandenen bildlichen Darstellungen der Himmels⸗ erscheinungen einen sehr schönen Ersatz an Stelle des vom Wetter abhängigen und daher zu bestimmter Stunde nicht zu verbürgenden Anblickes im Fernrohr gewähren, welcher letztere nur unter den günstigsten Verhältnissen seine vollen, alsdann aber unvergleichlichen Wirkungen entfaltet.
Aus dem sogenannten vorderen Vogelhause unseres Zoologischen Gartens, in dessen Inneren jetzt, wie bekannt, passende Wohnungen für kleine Vierfüßler hergerichtet sind, haben wir wieder eine ganze Reihe von neuen Erwerbungen mitzutheilen, die, wenn sie auch mehr zu den unscheinbaren Zwergen als zu den prächtigen Riesen der Thierwelt gehören, doch die Besucher lebhaft interessiren dürften, weil sie eben in anderen Gärten wenig oder gar nicht zu sehen sind. Da sind jetzt in der unteren Käfigreihe des Hauptraumes zunächst eine Anzahl der allerkleinsten unter den Raubthieren, für die
8— 8
groß und die Gitter zu weit sind: der hübsch goldgelb gesprenkelte Wickelbär mit langem Greifschwanz, ein eigenthümliches nächtlich lebendes Baumraubthier der füdamerikanischen Urwälder; dann mehrere Arten Ichneumonen, darunter der indische Mungos, der in seinem Vaterland als eifriger Mäuse⸗- und Schlangenjäger vielfach zahm gehalten wird und an Ruhm beinahe seinen alt⸗egyptischen Verwandten erreicht; ferner der Grison oder Band⸗Iltis, ein kleiner flinker Strandräuber der südamerikanischen Flußufer, auffallend durch seine merkwürdige Färbung, helle Ober⸗ und dunkle Unterfeite, und schließlich 2 Vertreter der sog. Rollmarder, langschwänziger nächtlicher Raubthiere aus den Tropen Asiens und Afrikas, mit hübscher Zeichnung des Felles, wovon der eine, ein sehr seltenes Stück, den Namen Parderroller erhalten hat. An diese eigentlichen Raubthiere schließen sich einige räuberische Beutel⸗ thiere an: die von dem amerikanischen Farmer, wie Marder und Wiesel von dem deutschen Landmann, bitter gehaßte Beutelratte oder Opossum in 3 Arten, in der Gefangenschaft unglaublich träge und stumpfsinnig, den ganzen Tag in einer Ecke verschlafend; daneben der kleine, zierlich weißgefleckte Beutelmarder aus Australien, und neben diesem die harmlose, pflanzenfressende Känguruhratte, ein Känguruhzwerg mit langen hinteren Sprungbeinen und kurzen, handartigen Vorderpfoten. Daneben hausen einige langhaarige Angora⸗Meerschweinchen, eine besondere nach dem Muster der Angorakatze künstlich herausgebildete Zuchtvarietät des bekannten possirlichen kleinen Nagers, und den Schluß machen 2 Arten Gürtel⸗ thiere, welche durch die Verschiedenheiten ihres Panzers, Kopfes und Schwanzes auffallen.
SöEn 28. Juli. (W. T. B.) Gestern Abend be⸗ endete das hiesige Schwurgericht die Verhandlungen gegen die dritte Gruppe der anläßlich der Waldenburger Exzesse Angeklagten. Die Rädelsführer Tagearbeiter Leichtmann und Schlepper Förster wurden wegen Landfriedensbruchs zu je 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, der Schlepper Springer zu Jahren, der Schlepper Paul Klesse zu 3 Jahren, Schlepper Franz Klesse zu 4 ½ Jahren, Schlepper Freytag zu 3 Jahren, Schlepper Zeisbrich zu 2 Jahren, Schlepper Weid zu 3 Jahren Zuchthaus mit entsprechendem Ehrverlust verurtheilt. 16 Angeklagte erhielten unter Annahme mil⸗ dernder Umstände eine egrhe von 1 bis 3 Jahren, 11 An⸗ geklagte wurden wegen einfachen andfriedensbruchs zu 1 bis 1 ½ Jahren Gefängniß verurtheilt. 9 Angeklagte wurden freigesprochen.
München, 29. Juli. (W. T. B.) VII. Deutsches Turn⸗ est. Gestern Nachmittag fand ein Musterturnen der aus⸗ ländischen Turnriegen statt, woran sich insbesondere die Londoner und die rumänischen Turner betheiligten. Bei dem am Abend veranstalteten Concert wirkten 500 Sänger von den Münchener Singvereinen mit. Der Vorsitzende der Münchener Sänger, Ober⸗Regierungs⸗Rath Rutz, überreichte dem Vorsitzenden der Turner, Boettge, mit patriotischen Worten einen Ehrenkranz, worauf Letzterer mit warmen Dankesworten erwiderte. Der aus 8 Abtheilungen bestehende Turner⸗ Festzug setzte sich heute Vormittag 9% Uhr, von gutem Wetter begünstigt. in Bewegung. Von den hier an⸗ wesenden 21 000 Turnern nahmen etwa 12 000 an dem Zuge Theil; in demselben befanden sich gegen 1000 Fahnen, Musikkapellen, 2 prachtvolle Festwagen, 3 altrömische Gespanne und mehrere Kostümgruppen. Der Prinz⸗Regent und die Mitglieder der Königlichen Familie, welche von den Parterre⸗ fenstern des Königlichen Residenzschlosses aus dem Vorbeimarsch des Festzuges zusahen, wurden von den Turnern mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Alle Straßen, durch welche der Festzug sich be⸗ wegte, waren von dichten Menschenmassen angefüllt; die Turner wurden überall mit jubelnden Zurufen empfangen und vielfach durch Blumen⸗ und Kranzspenden ausgezeichnet. Der Vorbeimarsch dauerte 2 Stunden und verlief ohne jede Störung.
„Graz, 27. Juli. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Trifail sind daselbst 76 Arbeiter, theils wegen Betheiligung an Angriffen auf die Gendarmerie⸗Kaserne in der Nacht vom 23. d. M., theils wegen Uebertretung des Versammlungsgesetzes heute verhaftet worden.
Pest, 27. Juli. (Presse.) Aus der Provinz laufen fortwährend grauenerregende Nachrichten über Verheerungen ein, welche durch den Orkan am verflossenen Mittwoch verursacht wurden. Auch sind zahlreiche Menschen dabei zu Grunde gegangen.
fest.
hinten im neuverjüngten kleinen Raubthierhause die Käfige noch zu
Wetterbericht vom 28 Wette r
Morgens 8 Uh
L. 0*⁸ας =an —
richt vom 29. Juli, r Morgens
2 M.
Stationen.
I Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp Tempe atur in ° Celsius 5 0 C= 409
red. in Millim Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim
— Bictoria-Theater. Dienstag:
5 8.
Grant. Ausstattungsstück d'Ennery und Jules Verne.
in ° Celsius
Temperatur 50 C. =ü 4⁰09
SSW 3 bedeckt Aberdeen.. WNW I bedeckt Christiansund. W 3 Nebel Kopenhagen. NNW 3 wolkig Stockholm. still wolkig
aparanda. SO 2 bedeckt
t. Petersbrg SSO I bedeckt
Mullaghmore Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St Petersburg Moskau. ..
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764 763 762 755 2 bedeckt 754 N 6 heiter
756 754 O 1 bedeckt 755 %
3 halb bed. 1 balb bed. 2 1 Nebel Offenbach.
Doppel⸗Concert. still bedeckt der Vorstellung 7 Uhr.
1 heiter Montag: Im Theater:
Moskau... SO 1
Cork, Queens⸗ toww... 3 Regen Cherbourg. 64 3 wolki Helder... NW 3 halb I“ 5 -3 bedeckt Hamburg .. Swinemünde
Cherbourg. Helder 11““ Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel...
765 761 759 759 753 6 Regen 747 2 bedeckt 748 1 Regen
Großes Elite⸗Doppel⸗Concert.
2D Dusf sangs und Instrumental⸗Künstler.
1 wolkig 3 wolkig 6 wolkig
Kroll's
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Neufahrwasser Memel ... Paris.. WNW Münster... NW Karlsruhe.. SW Wiesbaden. NW München.. SW Chemnitz.. NW
Münster
Karlsruhe.. Wiesbaden München.. V Chemnitz.. Berlin.. Wien.. Breslau..
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1 wolkenlos 2 Regen
4 Regen²) wolkig) Regen⁴) Regen)
761 759 755
762 765 764 765 760 756 759 753
Oselio.
Die Hugenotten. Oselio.) 8
3 halb bed. 5 wolkig
1 bedeckt
5 wolkig
4 bedeckt) 7 bedeckt
3 heiter
Der Troubadour.
des Co
Berlin.. WSW Wien 754 WNW Breslau 753 NW . Rizza 756 stillhalb bed. 21.
1¹) Nachmittags Gewitter. ²) Nachmittags Ge⸗
witter und Regen. ³) Gestern Mittag Gewitter, am ganzen Tage Regen. ⁴) Nachts Regen und Sturm. 5⁵) Dunst.
„Uebersicht der Witterung.
Während die über Südschweden liegende Depression sich ausfüllt, ist das gestern über der Adria erschie⸗ nene Minimum mit einer Tiefe unter 747 mm nach Polen fortgeschritten. Ein Maximum über 768 mm liegt über der Biscaya⸗See, über herrscht demzufolge, bei meist trübem, regnerischem und kühlem Wetter, eine nordwestliche Luftströmung 85 Belesacts. Shbe daselbst gfefte Regenfälle
ewitter statt. Eine neue Depression naht im Westen Schottlands heran. vr Deutsche Seewarte.
754 heiter Regen
bedeckt
Eriest
—,——hhOé 00 00OS”OG
Uebers
lich. In Rügen
759
1) Gestern Nachm. Gewitter.
Das Minimum, welches gestern über Polen lag, ist etwas nordwärts nach dem nordöstlichen Deutsch⸗ land fortgeschritten, auf seiner Westseite starke west⸗ liche bis nördliche Winde verursachend. waldermünde meldet Nordnordoststurm. Das Wetter ist über Deutschland andauernd kühl und veränder⸗
Deutschland Friedrichshafen 25 mm Regen gefallen. 1e 758 gestern Nachmittag Gewitter.
7Regen 2 halb bed.
Schacht. Im herrlichen Sommergarten: Concert. Auftreten
icht der Witterung. 8
7 ½ Uhr.
Mittwoch: Im Theater: Im herrlichen Sommergarten: Concert. Gastspiel der Sänger⸗ und Tänzer⸗Gesellschaft. treten sämmtlicher Spezialitäten.
Rügen⸗
sind 23, in Neufahrwasser 25, in Chemnitz
Deutsche Seewarte.
Der Mond.
Theater⸗Anzeigen.
Fr. Louise v. Pöllnitz. Die ev des Kapitän in 12 ry un 1 Anf. 7 ½ Uhr. Friedrich-Wilhelmstödtisches Dienstag: Orphens in der Unterwelt. Bur⸗ leske Oper in 4 Bildern von Hector Cremieux, neu bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jacques
Im prachtvollen Park um 6 Uhr: rt. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Virtuosen und des Ballets.
Mikado. Auftreten der Ge⸗
8 Theater. Dienstag: Königl. norwegischen Kammersängerin Frl. (Valentine:
Mittwoch: Gastspiel des Hrn. Heinrich Bötel.
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang rts 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Dienstag: liche Mädchen. Lustspiel in 4 Akten von Ed.
Großes Doppel⸗ — sämmtlicher Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablisse⸗ ments. Anfang des Concerts 6, der Vorstellung
Dieselbe Vorstellung. Großes Doppel⸗ I. russischen National⸗
Wissenschaftliches Theater der Krania. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Sophus Fromholt:
London, 26. Juli. (A. C.) Der englische Botschafts⸗ sekretär Malcolm Macmillan, der Sohn des Londoner Ver⸗ legers, welcher auf einem am 11. Juli nach dem Berge Olympus bei Brussa (Kleinasien) unternommenen Ausfluge verscholl, ist noch nicht aufgefunden worden. Obwohl sowohl der Berg wie die um⸗ liegende Gegend ohne Ergebniß sorgfältig abgesucht worden sind, ist 1 Hoffnung dennoch nicht aufgegeben worden, ihn noch lebend auf⸗ zufinden.
„London, 26. Juli. (A. C.) In Regent⸗Street ist gegen⸗ wärtig die reiche Sammlung SIhaSkogiget afrikanischer Gegenstände ausgestellt, welche der junge Engländer Herbert Ward am oberen Congo während seines fünfjährigen dortigen Aufenthalts gesammelt hat. Da sind aus Elep antenzähnen ge⸗ schnittene Kriegshörner, welche 6 Fuß 4 Zoll messen, seltene Messer, Schwerter, Speere, Bogen und feile aller Arten, wie sie die Stämme bis 1500 englische Meilen ins Innere des Erdtheils brauchen. Die meisten dieser Waffen sind bisher noch niemals nach Europa gebracht worden. Die Wurfmesser von Uchua sind Unica. Sie werden ähnlich wie der australische Bumerang geschleudert. Weiter gehören der Samm⸗ lung an: geflochtene Schilder, Gewebe, aus Rinde gefertigte Kleider der Kannibalen in der Gegend von Stanley Falls. Von den Ptisch Bildern sind einige Glücksgötter, andere Regengötter, andere Götter, welche gegen Gefahren schützen. Das eiserne Geld, welches die Form von Speerspitzen, manchmal 6 Fuß lang, hat, wird in den Gegenden zwischen Stanley Falls und Nyangwe gebraucht. Höchst kunstfertig geschnitzt sind einige aus Mahagoni verfertigte Ruder, womit die Eingeborenen ihre Canoes im Stehen treiben. Diese Canoes ent⸗ halten häufig Platz für 60 Menschen. 8 8
St. Petersburg. Ueber das Erdbeben im Ssemi⸗ retschje⸗Gebiet am 30. Juni (12. Juli) veröffentlicht der „Russ. Inv.“ nachstehendes Telegramm des General⸗Lieutenants Babkow an den Kriegs⸗Minister aus Omsk: Der Gouverneur des Ssemiretschje⸗ Gebiets telegraphirt, daß durch das Erdbeben am 30. Juni in Przewalsk die Häuser Risse erhielten und die Kirche sowie die Wände des Gefängnisses und der Kreisverwaltung beschädigt sind. Im Hause des Kreischefs stürzte ein Theil der Wand zusammen; in der ganzen Stadt sind die Schornsteine ein⸗ geftürnt. In Tevplokljutschisst haben die Häuser starke Risse erhalten, in Sliwkinaja und Dsherges sind die Be⸗ schädigungen minder stark. Die Schornsteine sind überall ein⸗ gestürzt, die Landhäuser, außer zweien, alle zerstört. Das hohe Ufer ist etwas abgebröckelt, drei Brücken in Dshergallan zertrümmert. Das Bett der Flüsse hat sich geändert, die Ufer sind zerrissen und stellenweise gesunken; aus den Bodenerhebungen trat Wasser hervor. Bis Ssasanowka hat der Weg Risse, von denen einige 1 Arschin breit und 4 Arschin tief sind. In Preobrashensk sind die Kirche und Schule theilweise stark beschädigt, theilweise geborsten; die Station ist zerstört, die neue Brücke über die Tjura zerbrochen. In Uital sind alle 29 Häuser und das Magazin zerstört, ein Greis und sechs Kinder erschlagen, vier Pers onen verwundet. In Ssasanowka sind alle 167 Häuser, die Station, die Schule und das Magazin theils eingestürzt, theils haben sie ungeheure Risse bekommen; leicht verwundet sind 23, schwer 10 Personen. Die Gebäude des Klosters sind eingestürzt. In den kirgisischen Gemeinden Kenssuiskaja und Turanagyrskaja sind 14 Menschen erschlagen. In Werny, wo das Erdbeben um 3% Uhr Morgens stattfand, wurden durch dasselbe Schornsteine berab⸗ geschleudert und Gebäude beschädigt; die Hauptwache⸗Kaserne ist gänzlich unbenutzbar. In Oscharkand wurden durch das Erdbeben sämmtliche Gebäude beschädigt, so heftig war der Erdstoß. In Pawlodow hielt die Erderschütterung, in der Richtung von Südwest nach Nordost, volle zwei Minuten an; auf dem Landungsplatz hörte man dumpfes Getöse, und der Fluß Irtysch gerieth in stürmischere Bewegung. In den Dörfern Michalowskoje und Seizewskoje wurden viele Gebäude, im Dorfe Malowsduose fast sämmtliche Häuser zerstört; in der Karawskaja⸗Landgemeinde stürzten in sämmtlichen Dörfern die Häuser ein, wobei siebzehn Personen umkamen. Im Talparski⸗Forst wurden zwei Menschen durch herabstürzende Steine erschlagen. In Werny wiederholte sich das Erdbeben in der Nacht auf den 2. (14.) Juli. Im Gebirge ist viel Vieh umgekommen. Starke Erderschütterungen dauerten ununterbrochen fort. Das Centrum der stärksten Erschütterungen befindet sich zwischen Ssasanowka und Preobrashensk, von Kungeij⸗Alatau gegenüber Werny bis Przewalsk. Westwärts von Ssasanowka sind die Erschütterungen schwächer gewesen. Beschädigungen an Gebäuden und Verwundungen sind dort nicht vorgekommen.
Faäamilien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Minna Bentscher mit Hrn. K. K. Grundbuchsführer Karl Edelstein (Berlin — Czernowitz). — Frl. Benina Glogau mit Hrn. Kgl. Kreisgerichts⸗Sekretär Otto Altmann (ETilsit — Bischofsburg). — Frl. Katharine Bär mit Hrn. Apotheker Arthur Scholtz (Zschopau —Crone a. Br.). — Frl. Marie Göppingen mit Hrn. Postsekretär srit Gänßlen (Metzingen⸗Freudenstadt — Reut⸗ ingen) — Freiin Klara von dem Bussche⸗ Hünnefeld mit Hrn. Ernst von Bülow (Hünnefeld — Demmin).
Verehelicht: Hr. Ger.⸗Assessor Bernard Deffte mit Frl. Antonie Nardenkötter (Münster i. W.). Hr. Gymnasial⸗Oberlehrer Dr. phil. Broschmann mit Frl. Elisabeth Haubold (Zwickau —Leipzig). — Hr. Hans Kaspar von Klitzing mit Frl. Malie
t (ScSchoeller (Breslau). — Hr. Gustav Krahé
mit Frl. Marie Gehlen (Mülheim a. Rh. —
“ Köln). — Hr. Forstmeister v. Amsberg mit Frl.
Gast Elise v. Vieregge (Steinhausen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt
Thissen (Düren). — Hrn. Prof. Benrath (Bonn).
—., Hrn. Richard Drechsler (Berlin). — Hrn.
Felix Albu (London). — Eine Tochter: Hrn.
Wilhelm Backhaus (Wildpark). — Hrn. Dr.
Gaede (Danzig). — Hrn. Kgl. Reg.⸗Baumeister
Herzig (Kreiensen). Hrn. Gymnasiallehrer
Emil Franke (Hirschberg). — Hrn. Regierungs⸗
Rath von Knebel⸗Doeberitz (Misdroy). Gestorben: Hr. Landschaftsrath Hugo Freymark
(Bromberg). — Hr. Ludwig Frhr. von Elverfeldt
(Haus Villigst b. Schwerte). — Hr. Komponist
Gustav Lange (Wernigerode a. Harz). — Hr. immermeister H. Selcke (Pasewalk). — Hrn. otheker A. Homann Sohn Edu (Hannover).
— Frau verw. Grubendirektor Wilhelmine Mey⸗
land, geb. Löhner (Mülheim a. Rhein). — Hr.
Friedrich Rentsch (Hannover). — Frau Wittwe
F. 8S” Schiefer, geb. Meißner (Magdeburg — uckau).
Gastspiel der Bildern von
Theater.
Großes Elite⸗ Anfang Im Park:
Gina Frl.
Gefähr ·
Spezialitäten.
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin: “ Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
anow“. Auf⸗
[auch billiger bewirkt werden können als bisher. Je eine Fuhrunternehmung zu bewältigen habe, und je intensiver sie zu
eingeführt.
lallein am schnellsten undssichersten, sondern auch am billi
1“
zum
†
Berlin, Montag, den 29. Juli
„Anzeiger und Königlich Preußi
]
en Staats⸗Anzeiger. 1889.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 30. — Inhalt: Umtliches: Personal⸗Nachrichten. — Nichtamtliches: Neubau des Staatsarchivs in Aurich. — Trockenlegung von Kellermauerwerk. — Amtlicher Bericht über den Fortbau des Domes in Köln. — Fluß⸗ äsen im Brückenbau. — Vom Nicaragua⸗Kanal. — Tunnelgewölbe mit unsymmetrisch vertheiltem Schrägdruck. — Vermischtes: Erthei⸗ lung von Reiseprämien an Regierungs⸗Baumeister und Regierungs⸗ Bauführer in Preußen. — Bebauung der Museumsinsel in Berlin. — Preisausschreiben zur Errichtung eines Kaiser Wilhelm⸗Denkmals in der Rheinprovinz. — Wettbewerb zur Erlangung von Modell⸗ sügen für ein Reiterstandbild Kaiser Wilhelm's I. in Breslau. — Baumeister des Karlsruher Residenzschlosses. — Ermittelung des Fommas bei einem Rechnungsergebnisse auf dem Rechenstabe.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Ab⸗ und Anfuhr der Eisenbahnstückgüter in den großen Städten mit besonderer Rücksicht auf Berlin bhat Hr. de Terra in dem neuesten Heft des „Archivs für Eisenbahnwesen“ (herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten) zum Gegenstande einer eingehenden Erörterung gemacht, welche in dem Vorschlage der bahnseitigen Uebernahme des Rollfuhr⸗
betriebes gipfelt.
Der Verf. weist auf die großen Erschwernisse und den Aufwand an Beamten⸗Personal und Zeit hin, welche mit der gegenwärtigen Art der Güterabfertigung verbunden ist, und führt aus, daß die Nach⸗ theile dieses Zustandes nicht allein auf Seiten der Eisenbahnverwal⸗ tung, sondern auch des Publikums liegen. Das Interesse der ver⸗ hältnißmäßig geringen Zahl gewerbsmäßiger Fuhrunternehmer (Spe⸗ diteure) an der Aufrechterhaltung desselben könne nicht allzu schwer ins Gewicht fallen, wenn es sich um die Erreichung wesent⸗ licher Vortheile für die große Menge des Publikums und des Gesammtverkehrs handele. Nach Absatz 7 §. 59 des Betriebsreglements könne die Befugniß der Empfänger, die Güter fälbst abzuholen oder durch andere, als von der Bahnverwaltung be⸗ stelte Fuhrunternehmer abholen zu lassen, im allgemeinen Verkehrs⸗ interesse“ mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde beschränkt oder auch aufgehoben werden. Eine solche Beschränkung bestehe bereits für die Stationen Altona, Kiel, Flensburg, Hadersleben, Husum, Rendsburg und Schleswig insofern, als dort für bestimmte Güter, z. B. für leicht verderbliche Gegenstände, die Befugniß der Empfänger zur Selbstabholung bestehen geblieben ist, alle übrigen Güter dagegen der „Zwangsbestätterung“ unterliegen. In Elberfeld und Barmen sei die Zwangsbestätterung sogar ohne Einschränkung eingeführt.
Die Vortheile dieser Maßregel für die Eisenbahnverwaltung in Bezug auf Vereinfachung, Beschleunigung und Verbilligung des Güter⸗ auslieferungsgeschäfts lägen offen zu Tage. Daß aber die Einführung der Zwangsbestätterung auch im Interesse des Publikums liege, agebe sich daraus, daß in Berlin Selbstabholer nur rund 30 % (darunter die Fuhrunternehmer mit der an ihre eigene Adresse zerichteten Gütermenge), 70 % aber in Betreff der Ab⸗ und Anfuhr der Eisenbahngüter auf die bahnamtlichen und sonstigen Fuhrunter⸗ nehmer angewiesen seien. Diesem weitaus überwiegenden Theil könnte aber die Zwangsbestätterung zweifellos nur zum Vortheil gereichen. Die Abfuhr würde in Folge der Ansammlung größerer Gütermengen für die einzelnen Stadttheile einmal schneller und ferner vermöge der hierdurch erreichten besseren Ausnutzung der Rollgeschirre Je größere Mengen
arbeiten vermöge, um so besser werde sie ihre Betriebsmittel aus⸗ nutzen könner, und um so billiger würden sich — unter sonst gleichen Verhältnissen — ihre Betriebskosten stellen. Aus diesem Satze, welcher einer näheren Bechesncen kaum bedürfe, erhelle zur Genüge, daß bei Zwangsbestätterung die schnellste und billigste Bedienung des Publikums bezüglich der Güterzustelluug zu erreichen sei.
Das Bedenken, welches darin liege, daß durch Einführung der Zwangsbestätterung ein Fuhrmonopol für einige wenige Fuhrunter⸗ nehmer zum Nachtheil der übrigen geschaffen würde, könnte ohne große Schwierigkeit dadurch entkräftet werden, daß die Eisenbahnverwaltung selbst sich zur Inhaberin dieses Monopols mache und den gesammten Rollfuhrbetrieb für eigene Rechnung übernehme. Daß dieser Gedanke an sich nicht unausführbar sei, zeige einmal das Beispiel der Post⸗ rerwaltung, welche denselben für ihre Packetbeförderung mit bestem Erfolge und zur vollsten Zufriedenheit des Publikums in den rößeren Städten durchgeführt habe, dann aber auch das gedeihliche Bestehen üönlicher Verhältnisse in Elberfeld, wo die Rollwagen durch die Ver⸗ waltung beschafft worden sind, die Pferde und Kutscher durch ver⸗ tragsmäßig verpflichtete Unternehmer gestellt werden, und das ganze Fuhrgescheft bahnseitiger Leitung und Beaufsichtigung untersteht. Auch in England, dem Lande der Privatbahnen, sei eine Art zwangs⸗ weiser ö Bestätterung (Ab⸗ und Anfuhr) seit einer langen Reihe von Jahren in weitestem Umfange und mit bestem Erfolge n So wenig ein bahnseitiger Rollfuhrbetrieb undurchführbar erscheine, so wenig könne ein Zweifel darüber bestehen, daß dieser den Interessen des Publikums und der Eisenbahn⸗Verwaltung am besten und rollkommensten dienen würde. Es werde dabei als selbstver⸗ ständlich betrachtet, daß die Eisenbahn⸗Verwaltung diesen Betrieb nicht vom Standpunkt der Erzielung eines Geschäftsgewinns, sondern nach dem sogenannten Gebührenprinzip dermaßen handhabe, daß lediglich auf Deckung der Selbstkosten Bedacht genommen werde.
„Die Härten, welche die bahnseitige Uebernahme des Rollfuhr⸗ betriebes für eine Reihe von Interessenten unvermeidlich zur Folge haben würde, könnten dadurch wesentlich gemildert werden, daß bei Einrichtung des bahnseitigen Rollfuhrbetriebes die erforderlichen Betriebsmittel (Fuhrwerke und Pferdematerial), soweit thunlich, durch Ankauf aus den überflüssig wer⸗ denden Beständen der bisherigen Unternehmer beschafft werden. In ähnlicher Weise würde eine Uebernahme des für die Fuhrwerke erforderlichen Personals nicht ausgeschlossen sein. Der ner eehe Vortheil eines bahnseitigen Rollfuhrbetriebes würde vor Allem in sder völlig einheitlichen Gestaltung für jeden größeren Verkehrsplatz zw erblicken sein, welche es ermöglichen würde, den zu einzelnen Zeiten und an einzelnen Stellen verschteden auftretenden Anforderungen des Verkehrs zu jeder Zeit und an jeder Stelle schneller und sicherer ge⸗ ngdan . als irgend eine Privat⸗Unternehmung es bisher ver⸗
9 2.
Da nicht abzusehen sei, aus welchem Grunde die Eisenbahn⸗
Verwaltung wesentlich theurer wirthschaften zsollte als eine Privat⸗
[unternehmung, und bei einer staatlichen Verkehrseinrichtung die Rück⸗
sichtnahme auf einen zu erzielenden Geschäftsgewinn ohne Weiteres außer Betracht bleiben könne, so dürfe es als zweifellos feststehend erachtet werden, daß bei ihr die Betriebskosten sich am niedrigften stellen und sie somit im Stande sein würde, das Publikum nicht sten zu bedienen. Bezüglich der Anfuhr habe die Eisenbahn⸗Verwaltung das gleiche lebhafte und dringliche Interesse an thunlichst einfachen und einheitlichen Gestaltung, wie ezüglich der Abfuhr, weil bei Abfertigung der zur Be⸗ förderung angelieferten Güter nicht alle die Gesichtspunkte in Betracht kämen, welche die Einführung der bahnseitigen Zwangs⸗
bestätterung für die ankommenden Güter im Interesse des allgemeinen
Verkehrs, der Eisenhahn ⸗Verwaltungen und des Publikums als geradezu geboten erscheinen ließen. G eichwohl werde im Hinblick auf die durch einheitliche Gestaltung der Güteranfuhr zu erreichende Ver⸗ einfachung, Beschleunigung und Verbilligung der Güterabfertigung die Ausdehnung der bahnseitigen Zwangsbestätterung auch auf die An⸗ fuhr als für die Eisenbahn⸗Verwaltung und das Publikum durchaus wünschenswerth bezeichnet werden müssen.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Kräfte und Stoffe der freien Luft im Monat März 1889.
Oxydirende Kraft des elektrisirten (Fremy und Beeguerel 1852).
elektrischen (Meißner 1869), Ozon⸗ oder negativ⸗elektrischen (Schoen⸗
bein 1849 und Schulze⸗Berge 1881), des 14,8 kleine Calorien (Berth elot
1876), sechs elektrische Ladungseinheiten aufspeichernden (von Helm⸗ holtz 1883) Sauerstoffs (0²).
Ablesung, sum⸗ Morgen⸗Ablesung.
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Werthzahl f d. h. drei
Mittag⸗
D Pazbsch
Kolberg (Ostsee), Gymnasial⸗ WZ. 34,1. Oberlehrer Dr. H. Ziemer M. 8,5.
Wien (hohe Warte), Central⸗ WZ. 35,. station f. Meteor. u. Erdm. 9,5. Prof. Dr. Hann
Lemberg (Univ.) Prof. d. Phys. WZ. 28,0. u. Math. Dr. Stanecky M. 6,.
Reinerz, Bad, Bürgermeister WZ. Dengler M. 10,5.
Pola (K. K. hydr. Amt d. WZ. 40,7. K. K. Kriegsmarine) Dr. M. 10,à1. A. Müller
Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil⸗Scala mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhof'schen Werthzahl nicht zulassen:
Prag (Sternwarte), Direktor W. 7, ⸗„. N. 45. Prof. Dr. L. Weinek 8,1. O. 7,8. N. 4,1. T. 3,2. W. 16,1. N. 8,1. 17,2. T. 8
8,0. W. 9,7. N. 3,3. 11,8. T. 6,4.
90 8
III. 23,.. II.
VI.21,2. IV.
V. 21,0.
. .
7
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S 8888 Sn
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7,6. 21,8. III. .6,9. 111,2. Tgsmaxim. Tgsminim. 10 521o3,— 1365. 74.
0,9 34,8. III. 26,,o. VI. „5.
—
1 8*
888 0
I. 14,2.
Oberdrauburg (Kärnthen), Pfarrer Unterkreuter
Kaschau, K. K. Garnison⸗ ospital Nr. 20, Ober⸗ Stabsarzt Dr. Szeliga
Berlin (Statist. Amt der Stadt, Königsstraße Nr. 7, Hof, Geheimrath Prof. Dr. Böckh) einmalige Ablesung in 24 Stunden. Irrenanstalt Dalldorf V 10%%. 112,0o. III. 5,0. II. ö1“ Friedrichshain 10,3. I. u. VI. Weinbergsweg 11 b. 49. 5,3. III. 33.. VI. Mechanische Kraft. März. Kolberg 5,2 mps. (grßt. tglch. 1390, stündl. 66, total 13 926 km).
Wien (h. W. J. Liznar) 6,2 mps. Pola 4,s8 mps.
Kolberg. März. Luftdrckm. 760,04 (60,0; 60,06; 60,06), 745,5 bis 770 mm. Tmprtrm. — 0,8 (— 2,; + 1,0; — 0,55), (— 1,10° C. unternormal) + 7,5 bis — 13,5 °C. Insolat.⸗Max. 28 0° C. am 30. (Wien 38,5). Relat. Fchtgktsm. 69,8 (75,3; 60,0; 74,1), 40 bis 99 %. Dunstdruckm. 3,1 (2,9; 2,9; 3,4), 1,5 bis 6,8 mm. Bewölkngm. 6,8 (6,9; 6,2; 7,4), 0 — 10. Ndrschlg. 35,2 mm an 16 Tagen. Tage mit Regen 7, mit Schnee 10, mit Nebel 7.
Reinerz. März. Luftdrckm. 708,32 (691,04 bis 716,45) mm. Tmprtrm. — 1,3 (— 14, bis + 81) %C., Bwlkngm. 6,7. Ndrschlg. 56,8 mm. Dnstdrckm. 3,8 mm. Dunstfeuchtgkm. 88,7 %. 2
Berlin. (Landwirthschaftliche Hochschule, Invalidenstr. 42, Prof. Dr. Börnstein; — Weinbergsweg 11 b, Dr. Perlewitz). März. Luftdruckm. 755,3 u. 755,5 (übernormal 0,4 u. 0,0) mm, am 16. 767,s u. 767,1, am 21. 738,2 u. 738,59. Tmprtrm. 1,2 ° C. (unter⸗ normal — 2,2), am 25. 8,8; — 6,1 und — 6,z/ am 5. Dnstörckm. 4,3 mm (8,3 am 25.). Rel. Fchtgktm. 82,2 u. 82,8 % (Minimum 37,0 am 28.). Ndrschlg. 36,8 u. 36,⸗ mm. Bwlkngm. 7,8 (7,7 Perlewitz). Mittlere Windrichtung 3 ° 53“ von NW. nach N.
Potsdam. März. Luftdrckm. 751,09 (733,8 bis 763,¹) mm. Temprtrm. + 0¼ (— 14, bis + 10,¹) °C. ANdrschlg. 48,6 mm. Bwlkngm. 8,3. Mttl. Windstärke 1,8.
Pola. März. Lftdrckm. 756,38 (743,7 bis 766,0) mm. Tmprtrm. 7,19 (— 2,3 bis + 15,1) 0 C. Radiat. Min. — 6,8. Insol. Max. 50,%. Bewkngm. 5,3. Rel. Fchtgktm. 75,7 %. Dnstdrckm. 5, mm. Norschlg. 38,4 mm 14,5 m hoch und 50,2 mm 1,3 m hoch.
Rudolf Lender.
Mannigfaltiges.
Ueber eine auffallende Form von Meeresleuchten berichtet, wie das „Chemnitz. Tgbl.“ mittheilt, Geh. San.⸗Rath Dr. Valentiner in Salzbrunn Folgendes: Auf einer kürzlich beendeten Seereise, nach Ostasien und zurück, hatte ich Gelegenheit, die nachfolgend beschriebene, auf wiederholten Reisen in tropischen Meeren von mir niemals wahrgenommene Form von Meeresleuchten zu beobachten. Am 31 März d. J., Abends zwischen 10 und 12 Uhr, etwa 80 — 100 See⸗ meilen SSO. zu O. von Socotra, also ungefähr in 12 ° 30 n. Br. und 575 östl. L. v. Gr., durchfuhr der Reichs⸗Postdampfer, die „Sachsen“ des Nordd. Lloyd, auf der Rückreise von Shanghai nach Bremen, bei völlig klarer Luft und intensivem Sternenglanz, eine nur leicht bewegte See, auf deren dunkler Fläche einige breite Reflexe von tief am Horizont stehenden größeren Sternen lagen. Bei der Fahr⸗
eschwindigkeit von 14— 15 Knoten in der Stunde schossen, vom Bug besbmenb, die gewöhnlichen apfel⸗ bis kegelkugelgroßen leuchtenden Ballen (Leuchtmedusen) in ziemlich beträchtlicher Anzahl, neben zahlreichen kleineren funkelnden Partikeln im und am Furchungs⸗ wasser des Schiffskörpers vorüber, ohne daß jene in der See der heißen Zone bisweilen auftretende Intensität des Meeres⸗ leuchtens bestand, in welcher jeder leichterschütterte Wellenkamm in greller Phosphoreszen; aufblitzt, wie 18 dies am pracht⸗ vollsten bei ebenfalls fast ruhiger See Ende Januar 1882. vor dem Meerbusen von Rio de Janeiro beobachtet hatte. Auch im Kielwasser hinter der Schraube traten die leuchtenden Körper nicht viel zahlreicher auf, als man dieselben allnächtlich seit der Abreise
IIT.
Jder Insel zu suchen.
von Hongkong wahrnehmen konnte. Zwei Mal jedoch während der angegebenen Abendstunden fuhren wir durch Seeflächen von ½ bis ½ Stunde Fahrzeit, in welcher ein für alle auf der Kom⸗ mandobrücke, dem besten Beobachtungspunkte, zeitweise anwesenden Offiziere und Beamten des Schiffes 5ö überraschendes Phänomen in häufiger Wiederholung auftrat. Bald gleich⸗ zeitig an mehreren Punkten der Umgebung des Schiffes, bald mit kurzen Zeitintervallen, bisweilen nach längerer, bis 5 Minuten währender Pause, und veranlaßt, wie es schien, durch den Anprall des rasch laufenden Schiffes, am häufigsten nahe am Bug des Dampfers, oft direkt seitwärts unter der Kommandobrücke, quollen intensiv phos⸗ phoreszirende Materien an die Meeresfläche und vertheilten sich mit großer Schnelligkeit wie dünnflüssiges Oel über das Wasser, in wenigen Sekunden Flächen von mehreren hundert Quadratmetern in meistens oblong abgerundeter Form mit phosphoreszirendem Schein bedeckend. In der bald matter glimmenden, gleichmäßig geschlossenen Fläche wurden dann, namentlich bei Anwendung der Ferngläser, Tausende intensiv leuchtender, ziemlich gleichmäßig vertheilter, sternähnlicher Punkte sichtbar.é Nach durchmessenen 2 bis 4 Schiffslängen verdunkel⸗ ken sich diese Felder wieder, während bald 3 bis 7 neue derartig mit Pbosphorglanz überrieselte Flächen, fast immer sehr nahe am Schiff, bisweilen aber auch in 50 — 60 m Entfernung vom Bug nach vorne und links, selten nach rechts, erschienen. Die Dauer des Leuchtens eines solchen phosphoreszirenden Seefeldes übertraf niemals ½ Minute. Bisweilen schien es, als ob das Phänomen so hervorgerufen würde, daß im Strudel des Kielwassers die feurigen Kugelformen, welche man für Leucht⸗ medusen erklart, bovistartig zerplatzten und ihren Inhalt, die dünnflüssige leuchtende Materie, ergössen. Oefters wiederum schien es mir, als ob eine solche Kugelform berstend einige Dutzend heller Sterne entstehen ließe, ungefähr wie eine Rakete, welche Leuchtkugeln von intensiv gelbem Feuer auswirft. An Backbordseite oder links, also füdlich der Fahr⸗ richtung, und direkt unter diesem Ende der Brücke, waren alle diese Er⸗ scheinungen am häufigsten und am besten wahrzunehmen. Zwei bis drei Mal entstand dort aus dem oben geschilderten Sternenbouquet ein ganz kleines 6—8 qm großes phosphoreszirendes Feld, zwei Mal aber schien gerade diese sternförmige Sprengmasse zu genügen, um in wenigen Sekunden zu einem jener oben geschilderten ausgedehnten phospho⸗ reszirenden Felder auseinanderzufließen. Stets war dies Zerfließen viel schneller als die Fortpflanzungen der Schiffswelle. Nicht immer, wenn auch meistens, schien der Stoß der Schiffsbewegung bedingend für die Erscheinungen zu sein, doch waren bei sorgfältigstem Ausguck über 80 bis 100 m vom Schiffe entfernt gar keine phosphoreszirenden Felder zu sehen. Mehrfach wurde vermuthet, daß bei den in mäßiger Entfernung auftretenden Feuerfeldern große Fische, welche durch die Annäherung des Dampfers beunruhigt wurden, die nöthige Er⸗ schütterung der Leuchtmaterie besorgt hätten.
London, 25. Juli. (A. C.) Der Schraubendampfer „Fijian“ war auf der Reise von Melbourne nach den Neuen He kas begriffen, als er auf einen Felsen bei Tanne, einer
nsel, die, wie es heißt, von den blutdürstigsten Wilden im südlichen Stillen Ozean bewohnt ist, strandete. Der aus 35 Köpfen be⸗ stehenden Mannschaft blieb nichts Anderes übrig, als eine Zuflucht auf Die Eingeborenen fielen zu Hunderten, mit modernen Schußwaffen bewaffnet, über das Wrack her und plünderten Alles, woran sie Hand legen konnten; aber ehe die Mannschaft das Wrack verlassen, hatte sie auf Weisung des Kapitäns alle Spirituosen an Bord vernichtet, da, wenn sich die Eingeborenen berauscht hätten, es um die Mannschaft vielleicht geschehen gewesen wäre. Die Seeleute verbrachten manche sorgenvolle Nächte, da man nicht wissen konnte, welche Wendung die Stimmung der Eingeborenen nehmen konnte. Ehe die Mannschaft indeß von den Eingeborenen überhaupt behelligt wurde, kam der Dampfer „Tenterden“ an und nahm sie nach Sydney mit.
San Francisco, 24. Juli (A. C.) Der von China hier einge⸗ trofftene Dampfer „Belgic“ hat Einzelheiten über die große LEE in Su⸗Chow überbracht. Die Flammen ver⸗ reiteten sich mit so großer Geschwindigkeit, daß 1200 Menschen ver⸗ brannten und 400 unter den Trümmern begraben wurden. Nicht weniger als 87 000 Häuser wurden zerstört und 70 000 Personen obdachlos. Es herrscht die größte Noth unter ihnen. Als der „Belgic“ abfuhr, starben jeden Tag 100 Leute an Krankheiten und Nahrungsmangel.
Rio de Janeiro. Ein interessantes Resultat haben die neuesten Vermessungen der Ströme Brasiliens ergeben. Es hat sich herausgestellt, daß es dort Wasserfälle giebt, von denen einige den Niagara⸗ fall an Höhe übertreffen; zunächst die sogenanntenSieben Wasserfälle“ — Sete Quedas — des Parans. Auf eine Entfernung von 100 m beträgt die Breite des Flußbettes 1500 m, die durchschnittliche Tiefe 12 m und die Strömungsgeschwindigkeit 1 m pro Sekunde; plötzlich verengt sich das Flußbert, und die Wassermenge, durch eine enge Schlucht von 70 m zusammengedrängt, stürzt unter einem Winkel von 50 Grad 17 m tief hinab. Die Wassermenge, die in einer Sekunde herabstürzt, beträgt nicht weniger als 18 000 cbm. Der Wasserstaub, welchen die Gewässer in ihrem An⸗ prallen gegen die Wände der Granitspalte und gegen die aus dem Strombette emporrragenden Felsen erzeugen, bildet Dampfsäulen, die auf viele Meilen hin sichtbar sind. Das Getöse des Wassersturzes ist 33 km weit noch vernehmbar. Wenn die herunterstürzende Wasser⸗ menge der Sete Quedas der des Niagarafalls mindestens gleichkommt, so wird er in seiner Höhe durch den Wasserfall von Sipotuba um das Doppelte übertroffen. Derselbe befindet sich im Strome gleichen Namens, einem Zuflusse des Paraguay und stürzt 132 m in senkrechter Linie hinab. Außer den Wasserfällen von Balto⸗Augusta, Itapura und Itͤ im glus Tieté in der Provinz St. Paulo sind noch die majestätischen Wasserfälle von Paulo Affaoso im San Fran⸗ ciscostrom zu nennen. Es sind sieben Wasserfälle, von denen 3 mitten im Strom und die 4 anderen zwischen schroffen Felseneinfassungen rastlos einhertoben. Die größte Höbe beträgt 80 m. Von wunder⸗ barer Wirkung sind die beiden Wasserfälle Anquinho und Don Amores. Weiter unter diesen die berühmte Höhle Furnados⸗Morcegos, zu welcher man auf steilen Klippen hinabgelangt. Die eigentliche Höhle ist 48 m lang, hat eine Höhe von 88 m und kann etwa 2000 Menschen aufnehmen. J1“
— Bäder⸗Statistik. “ Aachen seit dem 1. Jan. bis zum 21. Juli 20 487 Fremde und Kurgäste. 11“ Ahlbeck bis zum 15. Juli 3400 Personen. Alexisbad bis zum 1. Juli 328 Kurgäste. Altefähr bis zum 15. Juli 38 Personen. . Altenau (Harz) bis zum 12. Juli 309 Kurgäste. I vützehd⸗ bis zum 17. Juli (305 Durchreisende) 266 Kurgäste. Altheikendorf bis Ende Juni 68 Kurgäste. b St. Andreasberg bis zum 13. Juli 1292 Kurgäste. 1 Frendsee bis zum 15. Juli (211 sonstige Fremde) 82 Kurgäste. Üürnstadt bis Mitte Juli 24 (Personen) Kurgäste. Baden⸗Baden bis zum 19. Juli 25 851 (Personen) Fremde. Bentheim bis zum 15. Juli 287 Fremde. 9
Berka (Ilm) bis Mitte Juli 756. (Personen) Kurgäste. Binz bis zum 15. Juli 1608 Personen. 221