1889 / 204 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Aug 1889 18:00:01 GMT) scan diff

.“

[28138]

Baumwollenspinnerei Mittwei

Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der

Montag, den 16. September dss. Js., Vormitta

in Mittweida im Sitzungssaale der Spinnerei stattfindenden

sechsten ordentlichen Generalversammlung

eingeladen.

Tagesordnung:

1) Vortrag des Geschäftsberichtes und der Bilanz per 30. Juni 18899. 2) Bericht der vom Aufsichtsrathe nach §. 32 unserer Statuten gewählten Revisions⸗

kommission.

3) Antrag des Aufsichtsrathes auf 8 1““ 1 a. Ertheilung der Decharge für Direktion und Aufsichtsrath für das Geschäftsjahr

1888/89.

b. Verwendung des Reingewinnes in Gemäßheit des Berichtes. 8

4) Neuwahl eines Mitgliedes des Aufsichtsrathes in Stelle des nach Bestimmung des Looses ausscheidenden Herrn Oscar Meyer in Leipzig, welcher jedoch sofort wieder wählbar ist

Diejenigen unserer Aktionäre, welche an der Generalversammlung theilzunehmen beabsichtigen,

haben ihre Aktien, von denen jede zu einer Stimme berechtigt, bei dem am Eingange des Saales befind⸗ lichen Notare vorzuzeigen und von demselben Stimmkarten in Empfang zu nehmen. Der Bericht der Direktion über das abgelaufene Rechnungsjahr, sowie Bilanz⸗ und Gewinn⸗

und Verlust Conto liegen vom 2. September ab im Comptoir der Spinnerei und bei der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt zu Leipzig und am Tage der Generalversammlung im Verhandlungslokale für die

Aktionäre aus. 8 Mittweida, den 27. . 3

Cichorius, Vorsitzender.

August 1889.

5

Decker, stellvertr. Vorsitzender.

Der Aufsichtsrath.

1“

da.

gs 11 ½ Uhr,

[28010] Activa.

Göppingen.

Bilanz per 30. Juni 1889.

Passiva.

An Fabrik⸗Conto

Kapital⸗Conto Cassa⸗Conto Bau⸗Conto... Bankguthaben. Vorrath. Debitoren

1114. 79 8486.— 8656. 45 4200.

ℳNℳ 192147 90 11460 1290 86 61683 74 15315 50 15862 96 6184 64

Per Actien Interessen⸗Conto... Schuldschein⸗Conto ... Erneuerungsbau⸗Reserve⸗Conto Gesetzliche Reserre... Spezial⸗Reservre. Frevditoveeece1 Gewinn und Verlust⸗Conto.

303945 60 .

Gewinn und Verlust⸗Conto.

Gesetzliches Reserve⸗Conto.

Intekessen⸗Conto.

Für Tantièmes u. Spezial⸗Reserve⸗Conto. 8

Ausloosung von 42 Schuldscheinen I. Emission.

22457. 24.

146400 1997 82700— 27385 58 6205 21 15014 32 1786 25 22457 24

1303945 60

Der Coupon Nr. 46 wird vom 1. September ab bei Herrn G. U. Schuler hier, und an

erer Gesellschaftskasse mit Mk. 14. eingelöslt. Bei der Verloosung von 42 Schuldscheinen I. Emission wurden nachstehende Nummern gezogen,

welche ebenfalls bei obengenannten beiden Stellen vom 1. Oktober ecr. ab, gegen Rückgabe der

Obligationen sammt Couponsbogen

außer Verzinsung. ☚—

zurückbezahlt werden,

und sind dieselben von diesem Tage an

Nr. 302 146 97 114 201 113 101 335 360 152 126 140 252 354 40 344 183 333 42 5 289 327 304 247 261 267 60 225 160 330 207 74 314 98 473 52.

lktiengesellschaft für Gasbeleuchtung.

118 313 76 172 75 145

Der Vorstand: H. Breyvogel.

[28013]

Hannoversche Brodfabrik,

Bilanz vom 30.

Activa.

Jüuni 1889.

Linden vor Hannover.

Passiva.

Grundstück⸗Conto ... Gebäude⸗Conte..

Maschinen⸗ und Geräthe⸗Conto.

Abschreibung 5 % 4200 70

Mühlen⸗Inventar⸗Conto

Bäckerei⸗Inventar⸗Conto ...

Abschreibung 20 %

Allgem. Inventar⸗Conto

Wagen⸗ und Pferde⸗Conto . ..

Abschreibung 15 % V

EJ ““ Wechsel⸗Conto... . Banquier⸗Guthaben. Assecuranz⸗Conto Roggen⸗Conto . Bäckerei⸗Conto ..

Diverse Debitoren.. Mühlenbetriebs⸗Conto Bäckereibetriebs⸗Conto. .. Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.

Debet.

Abschreibung 1 %

Abschreibung 10 %

Abschreibung 10 %

4“ F52000 —- 91244 V 912 90332 . HS57 75 Y

Actien⸗Conto.. Hppotheken⸗Conto Accepten⸗Conto. Zinsen⸗Conto.

79804 Diverse Creditoren

5916 10 591 64 12098 50 299 30 1287 22 7575 10 686 30

1924 85 1197 20 1155 80

3888 80 3000 3348 97 600,— 1642 30 659 20 13935 80 4616 48 33320 78 285— 234 631152

301656 70

V 1

ö8 216000,— 53350 30000 759 50 1547 20

1““

Zu der am Mittwoch, den 11. September cr., Nachmittags 4 Uhr, im hiesigen Schützenhause stattfindenden ersten Generalversammlung laden wir die geehrten Aktionäre hierdurch höflichst ein.

Tagesordnung:

1) Beschluß über die Anzahl der zu wählenden Aufsichtsrathsmitglieder.

2) Wahl des Aufsichtsraths.

3) Bericht des Aufsichtsraths über Prüfung des Gtbvöbe und Gründung der Ge⸗ sellschaft.

4) Beschluß über Errichtung der Gesellschaft. Könnern a. S., den 28. August 1889.

Vorschuß-Verein von Thorwest, Tetz & Co. G. A. Thorwest. Eduard Letz jun.

[26839] Zschipkan⸗Finsterwalder Eisenbahngesellschaft.

Zur Generalversammlung am Donnerstag, den 12. September 1889, Nachm. 2 Uhr, in Krappe's Hotel „Zum Deutschen Kaiser“ zu Finster⸗ walde werden die Aktionäre unserer Gesellschaft ergebenst eingeladen.

Auf die Tagesordnung ist gesetzt:

1) Bericht der Direktion über den Stand des

Unternehmens.

2) Feststellung der Bilanz bezw. des Reingewinns und der Dividende, sowie Ertheilung der Decharge.

3) Wahl von Mitgliedern des Aufsichtsraths.

4) Antrag des Aufsichtsraths, an Stelle der beschlossenen Anleihe von 500 000 insoweit das Grundkapital zu vermehren durch Aus⸗

gabe vo 500 Aktien Litt. B. 8

Zur Beschlußfassung über diesen Antrag schließt sich unmittelbar an eine besondere Generalversamm⸗ lung der Inhaber der Aktien Litt. A., zu welcher dieselben hiermit eingeladen werden.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien entweder spätestens 2 Stunden vor Be⸗ ginn der Versammlung bei der Gesellschaftskasse zu Finsterwalde oder spätestens am 10. Sep⸗ tember ecr. bei der Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaftlichen Darlehnskasse in Berlin, Wilhelmsplatz 6, hinterlegt haben.

Wegen des Verfahrens bei Hinterlegung der Aktien bezw. Ertheilung der Einlaßkarten, sowie wegen der Vertretung eines Aktionärs wird auf die §§. 21, 22 des Gesellschaftsstatuts verwiesen.

Berlin, den 17. August 1889.

Der Aufsichtsrath. Gerhardt, 8 Landes⸗Syndikus der Provinz Brandenburg.

[28125) Actiengesellschaft Steingutfabrik Niederweiler.

Generalversammlung.

Die Aktionäre der Aectiengesellschaft Steingut⸗ fabrik Niederweiler werden hiermit zu der am Mittwoch, den 18. September 1889, Nach⸗ mittags 3 Uhr, im Gesellschaftssitze zu Nieder⸗ weiler stattfindenden ordentlichen Generalversammlung ergebenst eingeladen.

Tagesordnung:

1) Verification und Annahme nach Gutbefinden des im Monat Juli 1889 abgeschlossenen Inventars.

2) Feststellung der Vertheilung des Gewinnes und des dem Aufsichtsrathe zu bewilligenden Honorars.

3) Wahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes.

Niederweiler, am 26. August 1889.

Der Vorstand.

28122] Die Herren Aktionäre der Steinbruch⸗Actien⸗ Gesellschaft Diabas werden hiermit zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein⸗ geladen, welche Montag, den 16. September 1889, Vormittags 11 Uhr, im kleinen Saale des Staatsbahnhofes zu Braunschweig stattfindet. Zur Theilnahme ist jeder Aktionär berechtigt, welcher seine Aktien spätestens eine halbe Stunde vorher bei der Bankfirma Carl Uhl & Co. in Braun⸗ schweig hinterlegt hat Tagesordnung: 8 1) Beschlußfassung über freihändigen Verkauf des gesammten Werkes auf Grund eines ein⸗ gegangenen Gebotes und eventuell 2) Ertheilung der Entlastung an die Liquidatoren. Neuwerk bei Rübeland, den 27. August 1889.

Steinbruch⸗Aetien⸗Gesellschaft Diabas in Liquid. Die Liquidatoren. Fr. Fischer. W. Münch.

301656 70 Credit.

1888 Juli 1. 1889 Juni 30.

An Saldo⸗Vortrag..

Gebäude⸗Conto.

Zinsen⸗Conto.. Assecuranz⸗Conto Gehalt⸗Conto Reparaturen⸗Conto

verbrauchs⸗Conto. Handlungsunkosten.

Hannover⸗Linden, den 30. Juni 1889. Geprüft und mit den Büchern der Gesellschaft

übereinstimmend befunden.

8 86 Moritz Berliner, beeid. Bücherrevisor.

5 % Abschreibung auf Masch.⸗ u. Ger.⸗Cto. 10 % Abschreibung auf Mühlen⸗Inv.⸗Conto 20 % Abschreibung auf Bäckerei⸗Inv.⸗Corn 10 % Abschreibung auf Allgem. Inv.⸗Conto 15 % Abschreibung auf Wagen⸗ u Pferde⸗Cto

to

Mühlenbetriebs⸗Conto Bäckereibetriebs⸗Conto Pferde⸗ und Fuhrwerks⸗

Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.

1889 17742 64] Juni 30.

Saldo

6818 36

4687 90 1266 93 4729 60 326,48 13884 94 9252 77

. 4503 81 3 3397/32

66610/75

L. Thoma.

Per Roggen⸗Conto Bäckerei⸗Conto

1 %6 Abschreibung auf .

Hannoversche Brodfabrik. Die Direction.;

3305877 27240 46

6311 52

66670 75

7) Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. AUaebersicht

der Sächsischen Bank

zu Dresden 8 am 23. August 1889. 1 Activa.

Coursfähiges Deutsches Geld. 16 298 103. Reichskassenscheien 457 835. Noten anderer Deutscher

111“ 7 512 500. Sonstige Kassen⸗Bestände.. 305 458. Wechsel⸗Bestände.. 59 975 321. Lombard⸗Bestände... 4 455 505. Effecten⸗Bestände.. 576 592. Debitoren und sonstige Activa 4 580 626.

Passiva.

Gingezahltes Actiencapitua 30 000 000. Reservefondds 4 039 560. Banknoten im Umlauf . . . Täglich fällige Verbindlich⸗ An Kündigungsfrist gebundene

Verbindlichkeiten Sonstige Passiva..

7 317 037.

weiter begeben worden:

1 561 247. 20

Wochen⸗Uebersicht

der Bayerischen Notenbank

vom 23. August 1889.

[28034]

40 339 000.

250 432. im Inlande zahlbaren, noch nicht fälligen

Activa.

Metallbestanad . . . ... 32,525,000 Bestand an Reichskassenscheinen. 75,000 8 Noten anderer Banken 2,503,000 e“ 45,730,000 Lombard⸗Forderungen 1,910,000

Effecten 186,000

sonstigen Activen. 1,388,000 Passiva.

Das Grundcapital... Der Reservefonds. 1“ Der Betrag der umlaufenden Noten Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ v“ Die an eine Kündigungsfrist gebun⸗ denen Verbindlichkeiten.... Die sonstigen Passiva.. 2,046,000 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechselnl.. 1,013,397. —. München, den 26. August 1889. Beayerische Notenbank.

Die Direction. 8) Verschiedene Bekanntmachungen.

[271561 Generalversammlung . der Leipziger Kranken⸗, Invaliden⸗ und Lebens⸗Versicherungsgesellschaft

Gegenseitigkeit zu Leipzig Sonntag, den 1. September 1889, Vormittags 111 Uhr, in der neuen Börse,

Eingang von der Promenade, Hauptportal, Parterre links.

Tagesordnung:

1) Geschäftsbericht.

2) Neuwahl für die ausscheidenden Ausschuß⸗ mitglieder Herren Stadtrath Dr. jur. Günther, Kaufmann Bürckner, Oberlehrer Trebe, Schneidermeister Dietze und Schlosserober⸗ meister Thiele.

Das Directorium der Leipziger Kranken⸗, In⸗ validen⸗ und Lebensversicherungs⸗Gesellschaft „Gegenseitigkeit“. 8 Dr. med. H. Th. Kretzschmar. Dr. phil. Wilh. Wolf.

Preußische Centrala Bodencredit⸗Aectiengesellschaft.

Status am 31. Juli 1889. Activa.

Cassa⸗Bestand (incl. Giro⸗Gut⸗

haben bei der Reichsbank). 1187 609. 96. Wechsel⸗Bestand. 104 000. —. Anlage in Lombard⸗Darlehns⸗

W“ 488 084. 65. Laufende Rechnung mit Bank⸗

häusern gem. Art. 2 sub 8

4“* Anlage in Hyvpotheken⸗Dar⸗

lehnsgeschäften Anlage in Communal⸗Dar⸗

lehnsgeschäften

2 520 441. 58. 252 778 718. 47. 15 170 831. 47.

462 391. 59. 1 343 509. 03.

Gesuch

Verwaltungen,

Anlage in Werthpapieren ge⸗ mäß Art. 2 sub 8 des “*“ Grundstücks⸗Conto (Unter den Central⸗Pfandbrief⸗Communal⸗ Obligationen⸗Zinsen Conto 4 478 283. 63 noch nicht ab⸗ . 8 gehoben 1 842 587. 58 2 635 696. 05. Verschiedene Activa 8 5 995 804. 89. 282 835 424. 99. Passiva. Eingezahltes Actien⸗Capital 17 927 940. —. Emittirte kündbare Central⸗ IE 849 300. Emittirte 5 % unkündbare Central⸗Pfandbriefe 8 937 300. Emittirte 4 ½ % unkündbare Central⸗Pfandbriefe 2 865 900. Emittirte 4 % unkündbare 8 Central⸗Pfandbriefe ... 134 758 700. Emittirte 3 ½ % unkündbare Central⸗Pfandbriefe ... 100 890 700. Emittirte 4 % Communal⸗ Jo““ 78 300. Emittirte 3 ½ % Communal⸗ -en1J“ 13 330 300. Depöts gemäß Art. 2 sub 7 des Statuts (mit Einschluß des Check⸗Verkehrs)). Reservefonds⸗Conto. .. Hypotheken⸗ und Communal⸗ Darlehnszinsen und Ver⸗ waltungsgebühren⸗Conto . 5 137 990. 04. Verschiedene Passirva. 4 253 094. 33. 282 835 424. Berlin, den 31. Juli 1889. Die Direction.

[26941] Artmann's Creolin. Gewissen marktschreierischen Annoncen und auf Täuschung berechneten Machinationen als Henle

Auszüge gegenüber: an hohe Behörden, Aerzte und Apotheker: 1 nicht ferner das englische Creolin ohne jeglichen Grund zu bevorzugen, sondern das bessere und billigere Artmann's Creolin zu bestellen, zumal Jedermann dasselbe unter dem Vermerk „phenol⸗ haltig“ auch in englischer Zusammensetzung er“⸗ halten kann. Adolph Artmann, Braunschweig. D.-R.-P. 45 799 Preiswürdig zu verkaufen. Otto Kiel, Schüft Nr. 2

[27283] von 1888. W

Wenn auch zu Anfang

6

zum D

No. 204.

8*

11“ 1 S

n Rei

Berlin, Mittwoch, den 28. August

1889.

——

Der Inhalt dieser Beilage,

in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗

Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32 bezogen werden.

Abonnement beträgt 1 50

„Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen

das Deutsche Reich. nr. 201)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der onne eträg. 1 für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

. Regel täglich. Das Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Textilindustrie im Handelskammer⸗

bezirk Lauban.

Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Lauban für 1888 waren in dem Bezirk derselben vorhanden 5351 selbständige Weber, welche 172 männliche und 770 weibliche Gehülfen hielten; die Anzahl der Webstühle betrug 6293, und zwar arheiteten in Leinen 5156 Stühle, auf welchen Taschentücher und Leinwand fabrizirt wurde, in Baumwolle 735 Stühle, auf welchen Taschentücher und Kattun, in Wolle 20 Stühle, auf welchen Rock⸗ zeuge, und in gemischten Stoffen 382 Stühle, auf welchen Taschentücher, Halbleinen und Rockzeuge gefer⸗ tigt wurden. Was die Leinenindustrie anbe⸗ trifft, so hat sich die Nachfrage für leinene Taschen⸗ tücher lebhafter als seit mehreren Jahren gestaltet; der Eingang von Aufträgen kann für das ganze Jahr 1888 als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die erzielten Verkaufspreise waren aber wenig nutz⸗ bringend, weil den Preissteigerungen des Roh⸗ materials gegenüber nur selten ein geringer Preis⸗ aufschlag des Fabrikats erzielt werden konnte. Im Beginn des Jahres zeigte sich ferner eine erhöhte Kauflust für rohe Leinen zum Färben und zum Be⸗ drucken, für starke weiße Leinen und für ordinäre Handtücher. Es gingen so reichliche Aufträge ein, daß das in der vorhergegangenen stillen Zeit angebäufte Lager größtentheils Abgang fand. Das Geschäft blieb auch später lebhaft, sodaß es an Arbeit nicht fehlte. Die Garnpreise, besonders stärkere Werg⸗ garne erfuhren eine Steigerung, welche aber nur den Spinnern zu Gute kam, da für Leinenfabrikate keine besseren Preise erzielt wurden. Halbleinen wurde wie im Vorjahre nur wenig gearbeitet. Die Löhne blieben im Allgemeinen unverändert und wurden nur in Ausnahmefällen unbedeutend erhöbt. Der Leinengarn⸗Handel hatte befriedigenden Absatz; überhaupt hat sich das Geschäft gegen 1887 wesent⸗ lich erholt und gebessert. Der Verlust ar⸗ Garnvorräthe hat aufgehört, da die Preise fest und steigend waren; das Jahr schloß für diesen Artikel mit guten Aussichten. Die Leinengarnspinnerei hat in Folge der billigen Preise der 1887er Flachsernte im letzten Jahre unter ziemlich günstigen Verhältnissen gearbeitet; die Preise für die 1888er russische Flachsernte sind dagegen, entsprechend dem höheren Rubelcourse, wesentlich gestiegen, was bei dem Fabrikat Garn nicht annähernd der Fall ist. Die Flachsspinnerei zu Röhrsdorf produzirte mit ca. 6000 Spindeln 12 660 Schock Flachs⸗ und Werggarn. Die Leinen⸗ zwirnerei hat durch bedeutende aus ländische Konkurrenz sehr zu leiden. Was den Flachsbau bhetrifft, so war die Aussaat von Lein auch in 1888 nicht unbedeutend, die Ernte ziemlich gut und der Absatz des Flachses bei besseren Preisen als im Vorjahre bequem. Die Lage der Baumwollen⸗ weberei war im verflossenen Jahre sowohl für die Fabrikation roher als bunter Waaren eine ungünstige. Während die Spinnereien mit einer Preiserhöhung für ihre von der Weberei voll beanspruchte Produktion durchdringen konnten, war für Fabrikate eine Preisbesserung nicht zu erzielen. Erst gegen Ende des Jabres, als sich für einzelne Artikel der Buntweberei eine nicht unerhebliche Nach⸗ frage zum Theil auch für den Export zeigte, lehnten die Fabrikanten vorliegende groͤßere Ordres für buntkarrirte Artikel zu alten Preisen ab, konnten aber eine nennenswerthe Erhöhung nicht erreichen, obwohl gleichzeitig in West⸗ und Süddeutschland verschiedene Versammlungen von Interessenten statt⸗ fanden. um durch gemeinsames Vorgehen einen Auf⸗ schlag der Gewebe durchzusetzen. Die Fabrikation von buntkantigen baumwoltenen Taschentüchern auf mechanischen Webstühlen war eine sehr beschränkte, weil sie fuͤr diesen Betrieb un⸗ lohnend war; für die Handweberei hielt sich die Fabrikation des Artikels auf der vorjährigen Höhe, doch sind die Verkaufspreise äußerst gedrückte und das Geschäft ist in keiner Weise nutzbringend. Der Geschäftsgang in den Bleich⸗und Appretur⸗ Anstalten war, foweit es sich um Leinenwaaren handelte, durchschnittlich befriedigend und normal. Das Hochwasser verursachte in den verschiedenen Bleichen sehr erhebliche Schäden und Betriebs⸗ störungen. Da immer mehr Baumwollwaaren als Druckwagren verlangt werden, so mußten die Druckereien sich mehr für die Bearbeitung baum⸗ wollener Gewebe einrichten, um voll beschäftigt zu sein. Von Baumwollenwaare wurde annähernd die gleiche Anzahl Stücke wie im Vorjahre gebleicht und appretirt; trotz höherer Materialienpreise haben die Bleich⸗ und Appreturlöhne im Allgemei⸗ nen eine Besserung nicht erreichen können. Die Arbeitslöhne haben sich nicht ermäßigt, fondern sind theilweise erhöht worden. Die Druckerei war für Baumwollwaaren auch im vergangenen Jahre reich⸗ lich beschaͤftigt, und die Produktion konnte, namentlich durch den Export⸗Absatz, vergrößert werden. Die Erzeugnisse fanden ihren Absatz außer Deutschland noch in England, Holland, der Schweiz, Belgien, Rumänien, Schweden und Norwegen, Türkei, Nord⸗ und Süd⸗Amerika, Süd⸗Afrika und Australien. des Jahres über Beschäf⸗ tigung geklagt wurde, so wäre für die Garn⸗ »leicherei das Gesammtresultat des Jahres ein zufriedenstellendes gewesen, wenn nicht das Hoch⸗ wasser so bedeutende Schäden und Betriebsstörungen veranlaßt hätte. Von wollenen Waaren hatte die Buckskin⸗Fabrikation nur theilweise erfreuliche Erfolge. Die Strumpfwaaren⸗Fabrikation hat im vergangenen Jahre wieder eine kleine Besse⸗ rung des Absatzes ihrer schweren Walkwaaren zu verzeichnen. Auch in ungewalkten Strumpfwaaren,

die nur aus bestem Kamm⸗ und She se fabrizirt 8

1 2 8 28 8 werden, war flotter Begehr; ebenso agingen Jacken

und Westen befriedigend ab. Die Verkaufspreise

blieben nach wie vor gedrückte.

Drogen⸗ und Chemikalienmarkt im Jahre 1888.

Die Handelskammer zu Stuttgart bezeichnet den Geschäftsgang auf dem Drogen⸗ und Chemi⸗ kalienmarkt während des verflossenen Jahres in ihrem Jahresbericht als etwas lebhafter im Großen und Ganzen. Nach der Schweiz und Oesterreich wird zwar der Absatz durch die Veränderung der Zölle bezw. durch Erleichterung der Verbindungen mit den eigenen Landestheilen von Jahr zu Jahr schwieriger. Die Preise waren schon 1886 so herabgedrückt, daß sich eine gewisse Festigkeit und ein Aufwärtsstreben bemerklich machte, das aber durch die Konkurrenz zurückgehalten wurde. Wo sich ein anhaltender Aufschlag einstellte, war er durch Konvention oder durch Spekulation veranlaßt. Die Reihe derjenigen Artikel, deren Preis und Produktion nicht durch An⸗ gebot und Nachfrage, sondern durch willkürliche Konvention der Fabriken geregelt wird, ist immer noch im Zunehmen begriffen; heute gehören min⸗ destens 3 bis 4 Dutzend Grundartikel dem Gebiete dieser spekulativen Operationen an, welche im Verein mit den bedeutenden Fort⸗ schritten im Verkehrswesen die Stellung des Zwischenhandels immer unbehaglicher gestalten. Beispielsweise wird lediglich durch Koalition der Fabrikanten der Preis geregelt für: Cyankali (vor⸗ jaͤhriger Durchschnittspreis 270 ℳ). Alaun (13 ℳ), Manganpräparate (80 ℳ), chromsaures Kali (85 ℳ)], Oxalsäure (80 ℳ, am Jahresschluß 94 ℳ), Sali⸗ cylsäure (1300 ℳ), Brom (325 ℳ), Bromkali (240 ℳ). Borax (45 ℳ, am Jahresschluß 61 ℳ), Jod (2600 ℳ) ꝛc. Im Winter 1888 war es namentlich Chloroform, dessen Preis plötzlich, ohne daß seine Erböhung etwa durch den Preisstand der Rohmaterialien (Spiritus und Chlorkalk) gerecht⸗ fertigt gewesen wäͤre, um ca. 20 % im Koalitions⸗ weg hinaufgetrieben wurde. Eine namhafte Steige⸗ rung erbrachten ferner die Konventionen z. B. auch für Kupfervitriol (stieg von 29 auf 48 in Folge des Kupferrings, nach dessen Zusammenbruch die Preise sich doch noch hielten, weil die Fabri⸗ kanten mit Aufträgen überhäuft waren), Kampfer (von 125 auf 175 ℳ) ꝛc. Für Salicvlsäure und deren Natronsal; trat nach Ablauf des Patents eine Preisermäßigung ein; im Verhält⸗ niß zu den Produktionskosten wird es zwar immer noch zu hoch gehalten und nunmehr gleichfalls durch Konvention geregelt. Auch der Preis der Weinstein⸗ fäure ist in Folge der bedeutenden Werthverminde⸗ rung der Rohstoffe und Abnahme des Verbrauchs für Färbereizwecke zurückgegangen. Von den Fa⸗ brikaten der chemischen Großindustrie haben wenig⸗ stens sämmtliche Sodasorten, nachdem sie im Laufe des Jahres 1888 noch weiter im Preise gefallen waren, wieder einen stabileren Stand erreicht, so daß man am Jahresschluß auf eine Besserung hoffen durfte; die geplante Koalition kam nicht zu Stande. Für Chlorkalt hat die bestehende Konvention den Preis nicht weiter erhöht. Auch für Thonerde sind die mäßigen Preise beibehalten worden. Die Konsumsteigerung für sämmtliche Säuresorten setzte sich 1888 fort; die Preise für Schwefelsäure tannten etwa 1 pro 100 kg gewinnen, die für Salzsäure, durch Konventionen geregelt, sind die gleichen geblieben; Salpetersäure hat von der Hausse in Salpeter gevortheilt und mußte ca. 2 pro 100 kg theurer bezahlt werden. In Schhellack setzte sich in Deutschland die Verbrauchsverminderung auch im Jahre 1888 fort im Gegensatz zu Amerika, das eine regere Nachfrage aufwies; die letztjährigen Ablieferungen und Vorräthe in London gelangten zu der höchsten Ziffer, die überhaupt je erreicht wurde; die Spekulation hielt sich, vorsichtig gemacht durch die zu Ende 1887, vom Markte fern bis Mitte Dezember, in welchem Monat sie einen Auf⸗ schwung herbeiführte. Sekunda Orange werthete Mitte Februar 1889 ca. 83 Sh. gegen 54 Sh. im Dezember 1888. Terra Japonica (Gambier) stieg 1888 successive weiter, weshalb sich die Gerbereien den Sprrogaten, als Myrabolanen, Algarobilla ꝛc., zuwandten. Auch für Terra Catechu (Cutch) verminderte sich der Absatz im ersten Halbjahre, da die Preise sich ziemlich hoch hielten. Erst im De⸗ zember gingen sie um mehrere Schilling zurück, da sich die Festigkeit des Marktes an dem stetig an⸗ wachsenden Stock brach, und standen —“ Dezember 1888 auf 27 Sh. gegen 31 Sh. im März 1888. Die steigende Richtung der Indigopreife in Kalkutta und der verhältnißmäaͤßig feste Ablauf der Londoner Januar⸗Auktion einerseits, andererseits der in dieser Zeit sich regelmäßig einstellende Bedarf ge⸗ statteten in den ersten Monaten des Jahres 1888 einen befriedigenden Absatz der neuen Indigsimporte, besonders soweit sie aus dem ersten, billigen Drittel der Kalkuttakampagne stammten. Die feste Stimmung hielt indessen in London nicht lange an, ungewöhnlich große Aufstellungen zu der Anfangs März regel mäßig stattfindenden Guatemala⸗Indigoauktion brachten schon die Preise dieser Sorte ins Weichen; diesem Vorgang folgten in der April⸗Auktion auch die ost⸗ indischen Sorten, für welche ein Abschlag von 3—4 Pence gegen Januarwerth quotirt wurde. Von April bis Juli ist für den Indigohandel stets eine ruhige Zeit. Dementsprechend brachte die Londoner Juli⸗Auktion abgesehen von einzelnen Qualitäten, welche im Assortiment unge⸗ nügend vertreten waren weitere Rückgänge und damit die Preise auf einen so niedern Stand, daß die Aufmerksamkeit der Käufer geweckt wurde und eine allmähliche Belebung des Absatzes, freilich nur zu

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sehr gedrückten Preisen, eintreten konnte. Im Ver⸗ lauf der folgenden Monate befestigte sich der Markt allmählich wieder, zumeist unter dem Eindruck un⸗ günstiger Berichte über die neue Ernte in Kalkutta, welche die Anfangs sehr hoch gespannten Schätzungen auf das Maß eines guten Mittelertrages reduzirten. In der Oktoberauktion konnte daher ein Aufschlag von 2—3 Pence für sämmtliche Sorten quotirt werden. Ein Gesammtüberblick läßt eine Verminde⸗ rung des Verbrauchs im Großen und Ganzen trotz des weniger befriedigenden Geschäftsganges der Blau⸗ druckfabriken in gewissen Distrikten nicht erkennen; auf der andern Seite war aber eine Besserung der Preise, so sehr wünschenswerth sie ge⸗ wesen wäre, wegen der scharfen der Indigohändler unter sich, nicht zu erreichen. Indigopräparate leiden einerseits unter Ueber⸗ produktion, andererseits unter dem Einfluß der Aniline. Die Rohstoffe der übrigen Erzeugnisse haben theilweise erhebliche Preisschwankungen er⸗ fahren. Blauholz hat seinen hohen Werth behauptet, für einzelne Sorten sogar noch gesteigert in Folge verminderter Zufuhren und durch den Einfluß der andauernden Unruhen auf Hayti. Die Erzeugung von Farbholzextrakten ist innerhalb Deutschlands in entschiedener Zunahme begriffen, trotz des niederen Eingangzzolls und trotz des Kampfes, welchen die Anilinprodukte mit erneutem Anlaufe auch gegen Holzextrakte aufgenommen haben. Das vom Paraña und dessen Nebenflüssen kommende Quebrachoholz, welches in der Gerberei fortwährend an Bedeutung zunimmt, ist eher etwas theurer geworden. Sumac erfuhr gegen Ende des vergangenen Jahres einen ganz erheblichen Aufschlag.

Nach dem „Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Mühlhausen i. Thür., Worbis und Heiligenstadt“ stiegen im Preise während des vergangenen Jahres die Fabrikate aus Bloi, Zink und Kupfer, sodaß sie zu den wenigen Artikeln der Chemikalienbranche gehören, welche eine Besserung erfuhren und sich erhielten. Während der für die chemische Industrie größte Artikel, Soda, kalcinirt und krystallisirt, in früheren Jahren zum größten Theil vom Auslande, hauptsächlich von England, ein⸗ geführt wurde, leidet derselbe schon seit einigen Jahren in Deutschland durch Ueberproduktion, in Folge welcher und der Weigerugg einiger namentlich süddeutscher Fabriken, einer Vereinigung behufs Festsetzung der Produktions⸗, Absatz⸗ und Preis⸗ verhältnisse beizutreten, die Preise des Jahres 1887 nicht behauptet werden konnten. Für Schwefelsäure, welche während der letzten 15 Jahre successive um die Hälfte im Preise zurück⸗ gegangen war, trat insofern eine Besserung ein, als die Fabrikanten für neue Abschlüsse höhere Preise verlangten, die für 1889 auch bewilligt werden mußten.

Das Geschäft in Drogen und Chemikalien wäh⸗ rend des Jahres 1888 kennzeichnet die Handels⸗ kammer zu Posen in ihrem Jahresbericht dahin, daß es sich in den gewohnten engen Grenzen bewegte, indem es den Kleinkonsum im Haushalt, den Ver⸗ brauch im Handwerk, in der Landwirthschaft und in der im Posener Handelskammerbezirk nur schwach vertretenen Großindustrie versorgte. Die Erschei⸗ nung der Konventionen und Syndikate bildete sich im Jahre 1888 noch weiter aus und gab zeitweise Ver⸗ anlassung zu erheblichen Preisschwankungen vieler Artikel, während der wiederholt erfolgte Zusammen⸗ bruch der Haussebestrebungen dem Zwischenhandel Verluste brachte. Der Preisrückgang der künstlichen Düngemittel, welcher Jahre lang an⸗ gedauert und sich auf alle Phosphorsäure haltenden Fabrikate erstreckt hatte, erreichte im Vorjabre sein Ende. Im letzten Vierteljahre kamen die Preise in steigende Bewegung, was theils auf den günstigen Verlauf des Herbstgeschäͤftes, theils darauf zurück⸗ zuführen war, daß die Anschaffung aller über⸗ seeischen Phosphate höhere Kosten bedang, insofern die Seefrachten erheblich gestiegen waren und Knapp⸗ heit des Materials sich geltend gemacht hatte. Seit Jahren werden gute, in der Fabrikation leicht ver⸗ wendbare Pbosphate immer seltener. Der Ver⸗ brauch von Superphosphat ließ ungeachtet der Kon⸗ kurrenz von Thomasmehl nicht allein nicht nach, sondern nahm im Gegentheil zu. Die Ver⸗ wendung von Thomasmehl hat eine Höhe er⸗ reicht, die bei dem Mangel an Rohschlacke kaum steigerungsfähig ist. Die alten, seit langer Zeit auf den Stahlwerken angehäuften Bestände von Thomasschlacken sind aufgearbeitet, und der landwirthschaftliche Konsum fängt an, nunmehr von der laufenden Produktion zu zehren, die für einen steigenden Verbrauch unzureichend ist. Die bedeutend erhöhten Rohstoffpreise haben eine starke Preis⸗ besserung des Fabrikats hervorgerufen. Der Konsum von Knochenmehl hat in Folge der Konkurrenz des Thomasmehls eine Einschränkung erfahren. Die Preise für Stickstoff im Chili⸗Salpeter waren überaus schwankend, während der Stickstoff in anderen Materialien zu ziemlich gleichmäßigen Preisen erhältlich war.

Vom Staate Nuevo Leon.

Wie das „Deutsche Handels⸗Archiv“ mit⸗ theilt, ist das wichtigste Ereigniß, welches sich in letzter Zeit für den Staat Nuevo Leon (Mexiko) vollzogen hat, unbedingt die Fertigstellung der Nationalbahn „Ferrocarril Nacional Mejicano“, welche von Laredo am Rio Grande ausgehend, den nördlichen Theil des Staats der Länge nach durch⸗ schneidet und ihn in direkte Eisenbahnverbindung mit der Hauptstadt Mexikos bringt. Die haupt⸗ sächlichsten Häfen für die ganze Nordgrenze Mexikos sind jetzt Galveston und New⸗Orleans, von wo aus

Konkurrenz

die Waaren entweder über Laredo, Piedras Negras oder El Paso nach Mexiko eingeführt werden. Für deutsche Waaren ist dieser Weg in Folge des Mangels regelmäßiger Dampfschiffsverbindung zwischen Deutsch⸗ land und den genannten Häfen mit höheren Unkosten und größerem .“ verbunden. Hierzu kommt noch,

8e6 die Waaren über England hefördert werden. er

Staat Nuevo Leon besitzt keinen eigenen Hafen; der Grenzhafen, über welchen derselbe seine Waaren bezieht, ist Laredo im Staate Tamaulipas. Die Einfuhr deutscher Waaren erfreute sich während der letzten Jahre einer stetigen Zunahme, und zwar bezog sich dieses hauptsächlich auf Halb⸗ wollen⸗, Wollen⸗, Galanterie⸗, Eisenwaaren und Droguen. Ein größerer Aufschwung könnte, wie der Bericht ausführt, dem Geschäft gegeben werden,

wenn es gelänge, die Lieferzeit abzukürzen und die

lange Reihe von Spesen, welche auf deutschen Waaren in den Ausgangshäfen lasten, zu verein⸗ fachen. Die Haupterwerbszweige des Staates Nuevo Leon bilden Handel, Ackerbau, Industrie und Viehzucht.

Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗ Zeitung. Offizielles Organ des deutschen Brauer⸗ bundes ꝛc. (Verlag von J. Carl in Nüraberg.) Nr. 114. Inhalt: Von der Pariser Weltaus⸗ stellung. Ueber Betriebsverbesserung und Kontrol⸗ in den Brauereien. Die Kwasbrauerei. Feuilleton. Kleine Mittheilungen. Tages⸗Chronik. Hopfen⸗ markt.

Thonindustrie⸗Zeitung. Wochenschrift für die Interessen der Ziegel⸗, Terrakotten⸗, Töpseroc⸗ aren⸗, Steingut⸗, Porzellan⸗, Cement⸗ und Kalkindustrie. (Berlin NW. Kruppstraße Nr. 6.) Nr. 34 Inhalt: An die Mitglieder des Deutschen Vereins für Fabri⸗ kation von Ziegeln, Thonwaaren, Kalk und Cement. Abschneide⸗Apparat für profilirte Ecksteine. Zur Beseitigung von Ruß⸗ und Rauchbelästigung. Protokoll der XII. Generalversammlung des Vereins deutscher Portland⸗Cement⸗Fabrikanten. (Fortsetzung.) Die Vorgänge im Innern eines Dampfkessels. Brief⸗ und Fragekasten. Ein⸗ und Ausfuhr von Thonwaaren und Cement vom 1. Januar bis Ende Jani 1889. Allerlei. Patente. Submissionen. 8

Dampf, Organ für die Interessen der Damp⸗ Industrie. (Verleger: Robert Teßmer, Berlin SW. 19.) Nr. 34. Inhalt: Von der Unfallverhütungs⸗ ausstellung. Lokomobile oder stationäre Dampf⸗ maschine. Patentschau Verschiedene Mit⸗ theilungen.

Das Rheinschiff, offizielles Organ der west⸗ deutschen Binnenschiffahrts⸗Berufsgenossenschaft ꝛc. (Dr. H. Haas, Mannheim.) Nr. 35. Inhalt: Wettbewerb zwischen Antwerpen und Bremen⸗Ham⸗ burg. Kohblenverkehr auf dem Rheine im ersten Halbjahre 1889. Aus dem Jahresbericht der Central⸗Kommission für Rhein⸗Schiffahrt pro 1888. Aus der Wormser Handelskammer pro 1888. Der Emmericher Sicherheitshafen. Werthangaben der Waarengattungen bei Havariefällen. Wer trägt die Verantwortung in Havariefällen bei Nacht⸗ fahrten auf dem Rhein? Schiffer⸗Schulen. Aus dem Jabresbericht der Wiesbadener Handels⸗ kammer pro 1888.

Handels⸗Register. e Handelsregistereinträge aus dem Königreich achsen, dem Königreich Württemberg und em Großherzogthum Hessen werden Dienstags ezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik eipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt eröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. [27947] Altona. In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 1082 die Firma Dr. Kuehn & Gerstenkorn zu Altona eingetragen worden. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft. Die Gesell⸗ chafter sind 1) Apotheker Dr. Rudolf Julius lexander Kuehn zu Altona und die Viehkommissio⸗ näre 2) Johann Diedrich und 3) Ernst Wilhelm Gerstenkorn zu Hamburg. Die Gesellschaft hat am 1. August 1889 begonnen. Altona, den 24. August 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IIIa.

Berlin. Handelsregister [28101] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 26. August 1889 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Firmenregister ist mit dem Sitze zu Berlin unter Nr. 19 875 die Firma: 8 Carl Schapski 1 (Geschäftslokale: Mohrenstraße Nr. 17/18 und Jäger⸗ straße Nr. 38/39) und als deren Inhaber der Kauf⸗ mann Carl Schapski zu Berlin eingetragen worden.

Der Mechaniker Wilhelm Rudolf Auerbach zu

Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma: R. Auerbach

bestehendes Handelsgeschäft (Firmenregister Nr. 15 503 dem Robert Franz Adolf Benecke zu Berlin Pro⸗ kura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 8081 des Prokurenregisters eingetragen worden.

Berlin, den 26 August 1889.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 56.