1889 / 223 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Bei dem Dorfe Dettenheim, zwischen Weißenburg und Pappenheim, wurden, wie der „Corr. v. u. f. D. v. durch wolkenbruchartigen Regenguß mehrere Skelette nebst a 8. Waffen blosgelegt. Die von Alterthumsfreunden dortiger Gegen . vorgenommenen Nachgrabungen haben als weitere Funde ergeben: drei Urnen, bhiervon zwei ornamentirt, ein zweischneidiges Lang⸗ schwert, ein einschneidiges Kurzschwert, vier kleine Eisenmesser, 5 Pfeilspitzen, drei Gürtelschnallen, drei Beinkämme und drei 2 en, die eine aus Bernstein. Die Funde, die zur Zeit Hr. Lehrer Fellner in Dettenheim aufbewahrt, entsprechen dem, was man anderwärts in fränkischen, alemannischen und bajuvarischen „Reihengräbern vorfindet. Das Dettenheimer Grabfeld entstammt somit der Zeit zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert unserer 8 ö“ der Römer die Ansiedelung germanischer Stämme sich vollzog.

1 Der Rordpol⸗ 885— Dr. Kükenthal hat gleich nach seiner am 7. d. M. erfolgten Rückkehr nach Tromsö an die Geographische Gesellschaft in Bremen einen Bericht erstattet. Aus demselben ergiebt sich, daß die beiden Forscher, Dr. Kükenthal und Dr. Walter, nachdem das Exvpeditionsschiff „Berentina“ gescheitert, bereits am 14 Juni auf einem anderen Schiffe, „Maria Magdalena“, 9* Reise fortsetzen konnten Von dem nun folgenden Theil derselben scheint Dr. Kükenthal besonders viel Nutzen gezogen zu ö schreibt jedenfalls sehr befriedigt davon. An der Südost 28 von Stans Foreland entlang, vorbei an den Ryke Ps⸗Inseln, über die Olgastraße, östlich von den König⸗Karls⸗Inseln fuhr das Schiff, der drei bis vier Meilen breiten Festeiskante der fpibherolichen Ostküste folgend, bis zur Unicornbai, wo die Reisenden am 27. Inni an Land stiegen. Hier ist der Schauplatz der Thätigkeit der ersten

. Der Kohlenwerth dagegen ist von 1884 bis 1888 pro 8 2 5,02 auf 4,9 Si ence Das Jahr 1889 wird inbuße wohl wieder ausgleichen 8 bns. Falle ist die vermehrte Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten ein Beweis von dem kräftigen Aufschwung, den die Industrie überhaupt genommen hat, wie von der erhöhten Kon⸗ sumtionsfähigkeit zumeist des Inlandes, welches den Hauptabnehmer der Produkte der Bergwerke, Salinen und Hütten bildet und ohne welches bei den erschwerten Exportbedingungen ein so günstiges Er⸗ gebniß schwerlich hätte erzielt werden können.

Steinkohlenförderung. 8

Die Förderung an Steinkohlen im Regierungsbezirk Oppeln betrug in dem II. Quartal d. J. 3 346 329 t und war mithin um 566 887 t d. i 14,5 % geringer als in dem I. Quartal, übertraf da⸗ gegen diejenige in dem II. Quartal des Jahres 1888 um 7,4 %. Der Absatz ist im II. Quartal gegen das Vorquartal gleich⸗ falls heruntergegangen und zwar auf 3103 910 oder um 457 601 t, d. i. um 12,8 %. Der Absatz ist jedoch gegen das II. Quartal des Vorjahres und zwar um 13 % gestiegen. Die Ursache für eine Besserung des Absatzes im Vergleich zu dem II. Quartal im Vor⸗ jahre dürfte vornehmlich in einer durch den Arbeiterausstand im rheinisch⸗westfälischen Kohlenbezirk hervorgerufenen erhöhten Nachfrage zu suchen sein, sowie in dem Bestreben der meisten industriellen Werke, sich mit größeren Kohlenvorräthen zu versehen. b

Die Verkaufspreise sind in Folge der nach dem Strike ein⸗ getretenen Lohnerhöhungen von 10 12 % nicht unerheblich, und zwar

bereits vor deren Einführung aufgeliefert waren, ist nicht auf welche Fereina an Entgegenkommen der Eisenbahnen zurückzuführen, sondern unvermeidlich, da das Gesetz Ausnahmen nicht zuläßt und nicht zulassen darf, wenn nicht Willkür an die Stelle des Gesetzes ll. sretes sog diesen durch das Gesetz vorgeschriebenen Gesichtspunkten ist auch von der Staatsregierung ausnahmslos und von jeher ver⸗

fahren.“ Ueber den Mordversuch auf den italienischen Minister⸗ Präsidenten Crispi äußert sich der „Schwäbische Merkur endermaßen:

folg „Das ßeng auf Crispi hat in Italien eine tiefgehende Be⸗ wegung hervorgerufen, welche sich in zahllosen Sympathie⸗Kundgebun⸗ gen für den zum Glück nicht bedenklich verwundeten Staatsmann äußert. An diesen Kundgebungen nehmen keineswegs bloß Politiker einer bestimmten Parteirichtung Theil, sondern sie werden getragen durch die große Masse des Volkes, namentlich unterläßt auch die radikale Opposition nicht, durch ihre Preßorgane den feigen Anschlag auf den Minister⸗Präsidenten in aller Form zu verurtheilen. So wenig man die Aufrichtigkeit des subjektiven Empfindens der oppositionellen Attentatsverächter in Zweifel zu ziehen braucht, wird man doch unter⸗ scheiden zwischen ihren beredten Entlastungsversuchen und den Grund⸗ sätzen ihrer politischen Lebensführung Jedenfalls spricht die „Italie

aus der Seele aller ruhigen und besonneneren Volkselemente, wenn sie erklärt, daß die Parteien, welche unter den heftigsten Be⸗ schimpfungen zu der Opposition gegen Crispi gedrängt hätten, kein

Daneskjold⸗Samsoe bis Gjedser entgegengefahren wa trafen heute Abend 7 ½ Uhr mittels bier ein. Am Bahnhofe waren der englische Gesandte Mac Donell und mehrere Hofwürdenträger zum Em fange anwesend. Nach einem Aufenthalt von nur wenigen Minuten erfolgte alsbald mittels Sonderzuges die Weiterfahrt na Fredensborg. Auf dem Bahnhofe von Fredensborg wurden Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich und die Prinzessinnen⸗ Töchter bei der Ankunft, welche Abends 8 Uhr erfolgte, von Ihren Majestäten dem König von Dänemark und dem König von Griechenland empfangen und als⸗ bald zu agen nach dem Königlichen Schlosse geleitet. Hier wurden Ihre Majestät und die Prinzessinnen⸗Töchter von den übrigen Mitgliedern der Königlichen Familie und allen anwesenden Fürstlichen Gästen auf das Herzlichste be⸗ grüßt. Auf dem Bahnhofe von Fredensborg hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, welche Ihre Majestät die aiserin und die Prinzessinnen⸗Töchter mit ympathischen Zu⸗ rufen willkommen hieß.

Die Regierungs⸗Referendare von Unruh aus Oppeln, Hauck aus Merseburg, Dr. jur. Sander aus Hannover und Graf von Rittberg aus Magdeburg haben am 14. d. M. die Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst be⸗ tanden.

Bayern. München, 18. September. Se. Königliche Hoheit der Prinz Königlichen Hoheit dem mittag mittels Extrazugs

Im East India⸗Dock dagegen ging das Ein⸗ und Ausladen der Schiffe in Ruhe vor sich und es kam nicht zu Gewaltthätigkeiten. Anch die Lichterleute haben sich in großer Zahl eingefunden.

Die Dockgesellschaften wandten sich „an den haupt⸗ städtischen Polizei⸗Präsidenten Munro mit dem Ersuchen, mehr Polizeimannschaften nach den Docks abzusenden, da die jetzige Polizeimacht zum Schutz von Leben und Eigenthum nicht ausreichend sei. Die vom Polizei⸗Präsidenten begehrten speziellen Fälle von Einschüchterung seien jetzt in Hülle und Fülle vorhanden. Aus dem „W. T. B.“ liegen über den Dock⸗ Arbeiter⸗Strike noch folgende Meldungen vom 18. d. vor:

Der Präsident der Albert⸗Docks richtete heute ein Schreiben an den Lord⸗Mayor und an den Kardinal

(Allg. Ztg.) -Regent ist mit Sr. Prinzen Arnulf gestern Nach⸗ nach Sonthofen gereist, um sich von dort über Hindelang in das Jagdgebiet nach Hinter⸗ stein zu begeben. In der Begleitung des Prinz⸗Regenten befinden sich die Flügel⸗Adjutanten Freiherr von Wolfskeel Manning, in welchem er auf die gestern in den Docks stattgehabten und von Wiedenmann, der Akademie⸗Direktor von Kaulbach und Vorgänge hinweist und mittheilt, daß die Lage heute nicht der Universitäts⸗Professor Dr. Angerer. Se. Königliche Hoheit besser sei. Die Arbeiter, welche gestrikt hätten, verlangten wird zum Oktoberfest wieder hierher zurückkehren. Der in drohenden Worten die Entlassung der „Blacklegs.“. Der Prinz⸗Regent hat in Folge Ablebens des Fürsten Günther Präsident ersuchte den Lord. Mavor und den Kardinal Manning von Schwarzburg⸗Sondershausen eine mit heute beginnende um ihre Vermittelung Der Lord⸗Ma yor hatte beute noch eine dreitägige Hoftrauer anbefohlen. Se. Königliche Hoheit Besprechung mit den Direktoren der Dockgesellschaften und richtete

1 G nach dieser eine Zuschrift an den Präsidenten der Albert⸗ G Ludwig hat sich gestern zur Jagd nach Pfronten Docks, in welcher er die Hoffnung ausspricht, daß die den Arbeitern

gemachten Vorstellungen dieselben dazu veranlassen würden, die Be⸗ Württemberg. Friedrichshafen, 17. September.

dingungen der am Sonnabend getroffenen Vereinbarungen zu Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Therese von respektiren. Bayern hat heute Ihren Majestäten dem König und der

Zeitungsstimmen.

Königin einen Besuch abgestattet,

Diner eingenommen und ist hierauf

zurückgekehrt. Am letzten

8

des Staats⸗Ministeriums,

nebst Gemahlin die Ehre, werden.

8 Baden. Karlsruhe,

Se. Königliche Hoheit der Groß den 15. September, Abends, in

von der gesammten Montag folgte Se. von 7 Uhr

Hoheit nach Bauschlo Hoheit des Bretten zurück, zu welchem

mit Lampions statt, lichen Hoheit darbrachten.

Reuß die heutige

stattfinden muß,

zwischen dem Kandidaten der Kartellparteien und dem der chen dem sozialdemokratischen

freisinnigen Partei;

Partei; im dritten zwis und dem freisinnigen Kandidaten.

17.

September.

bei Höchstdenselben das wieder nach Villa Amsee Sonntag hatten der Präsident Dr. Freiherr von Mittnacht, zur Königlichen Tafel geladen zu

2

Oesterreich⸗Ungarn. Abdbl.) Bei den gestrigen auf der Prager Altstadt altezechischen Kandidaten.

Agram, 17. Septembe

slavonische Regnicolar⸗Deputa des an den Landtag zu erstatte

Ungarn abgeschlossenen finan 25. d. M. nach Agram einberu

Großbritannien und Irland.

(A. C.) Das Befinden der enthalt Ihrer Majestät im schottischen Hochlanden erheblich

r.

2

1

Die

fen worden.

Königin Schlosse gebessert.

Balmoral

täglich Spaziergänge und ee gefc en

In Anbetracht der strategi eröffneten Barry⸗Docks be

schlossen.

einer Mittheilung des „Reuter'schen Bureaus“ ury und der italienische i einen englisch⸗italieni⸗ avenhandel unterzeichnet, en irgend eines der be⸗ ach demselben werde der üuberei erklärt; vcifte

es

Nach haben der Premier Lord Sali Geschäftsträger Catalan schen Vertrag gegen den S

dessen Bestimmungen strenger als d

stehenden bezüglichen Verträge sei

Sklavenhandel für einen Akt der Seerä

welche Sklavenhandel treiben,

ihnen ihre Landesflagge gewährt, verlustig sein.

ländische ausgeschlossen sein. Ueber den Wiederau Strikes berichtet die Die vorgestrigen Unru

Die vom Strike in den South West

gefähr um halb 9 Uhr, könnten mit den Non⸗Unionisten, weiter zusammenarbeiten.

lungen.

8 b

als

Sie über

kl

i Cardif zelnen Docks der Welt, hat das Kriegs⸗M. Schutz derselben die Errichtung einer Vier

iejeni

isollen.

sbruch des Dockarbeiter⸗ „Allg. Corr.“: hen erneuerten sich gestern wieder in den Docks und drohen mit weiteren äußerst ernsthaften Verwicke⸗ Eö. Dockers arbeiteten ruhig

ndia 1’ „Docks bis un⸗ ie

diese in Kähne und Eisenbahn⸗Waggons

Gewalt Polizei und stellte die

herausgeschleppt und grausam

geprügelt. Ordnung wieder ler,

nehmen. Die Non⸗Unionisten kehrten alsdann

stand, sondern verließen ruhig die Lagerhäuser,

den ganzen Tag erhalten hatten. Der Dock⸗ eine Ansprache an die Leute und sagte ihn ihren Führern nicht

ihrer schäme, da sie

Wort gebrochen hätten. Die Folge

8 Zutritt in die Docks aüeeeh M rt⸗Docks kam es gestern Morgen zwischen 9 und 10 Uhr zu Schlägereien zwischen den Dockarbeitern, welche dem Gewerkverein angehören, und den sog. „Blackleas“. ihre Gegner aus den Docks vertrieben dieselben

Auch in den Albert⸗

frieden damit, verfolgten ie Gewerkvereinler Eastern Eisenbahn. Auf der Verfolgten beinahe unter kommen, Sie kamen erst zur Ruhe, als die

blieben. In

sei,

Flucht

einen und es war fast ein Wund

daherbrausenden er, daß dies nicht geschah. ihrer annahm und sie wo sie einige Stunden Polizeimannschaft zur

Polizei sich nach dem Hauptbureau der Gesellschaft brachte,

Kurzem war eine ausreichende

Stelle; die früheren Striker räumten nun gingen an die Arbeit; um 11 Uhr boten die

Arbeit in den Docks aufzugeben.

plötzlich

der von

Zug

längs

wären 20

mehr den Schauplatz und Albert⸗Docks wieder den gewöhnlichen Anblick. Viele der Blacklegs haben beschlossen, die

W1

(Karlsr. Ztg.) herzog traf am Sonntag, Bretten ein und wurde dort Einwohnerschaft festlich empfangen. Am Königliche Hoheit dem Corpsmanöver Morgens an und kam Nachmittags 2 ½ Bretten zurück. Hierauf begann die licher Staats⸗ und Gemeindebeamten,

Konfessionen, der Bezirksräthe und der Bürgermeister des Amts⸗ bezirks. Nach Beendigung des Empfanges fuhr Se. Königliche tt zum Besuch Sr. Prinzen Karl und kehrte

Uhr nach Vorstellung sämmt⸗ der Geistlichen beider

Großherzoglichen zum Diner nach der Großherzog zahlreiche Ein⸗ ladungen hatte ergehen lassen. Am Abend fand eine Serenade welche alle Vexeine der Stadt Sr.

1 L. Gera, 17. September. (Weim. Ztg. andtagswahl hatten in den drei W der Stadt Gera die Kartellparteien, und die Sozialdemokraten je einen Kandi Ergebniß war, daß in allen drei W

8 ahlkrer sen die freisinnige Partei daten aufgestellt. Das ahlkreisen eine Stichwahl und zwar im ersten und zweiten Wahlkreise

Prag, 18. September. (Prag. Landtagswahlen siegten auch und Neustadt durchgehends die (Presse.) kroatisch⸗ ion ist wegen Abfassung nden Berichts über den mit ziellen Ausgleich für den

London, 18. September. hat sich seit dem Auf⸗ 1 in den Die Königin macht

chen Wichtigkeit der vor Kurzem

1 der größten ein⸗ inisterium zum er-Batterie be—

sollen des Schutzrechts, wel . Das Mittel⸗ Meer soll von der Wirksamkeit des neuen Vertrages

erklärten, den sogenannten Blacklegs, nicht fielen die Blacklegs und als sich flüchteten, wurden sie mit Später kam die ohne Verhaftungen vorzu⸗ ehmen. v-u zur Arbeit zurück, während die Striker fortgeschickt wurden. Letztere leisteten der Polizei keinen Wider⸗ nachdem sie ihren Lohn für Superintendent hielt später en ganz offen, daß er sich gehorcht und ihr gegebenes daß Keiner von ihnen mehr

Nicht zu⸗ zu haben,

8

König⸗

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statt, haftet.

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und ihre

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Maria des Aus nichtswü

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zahlreiche vinzialstä gehalten.

hre 88 ichen Ho

und

Prinzen

Brincken

geladenen Offizier, Die Aufständischen Stadttheile und griffen wieder die haben in der Zwischenzeit nach den benachbarten Truppenverstärkung

Rohtak, aber die Ge zwischen den zwei britischen Administration die höchste brüche zu verhüten.

religiösen Fakt

zu dürfen. Bischof von Die

Genesung au hindert gewes Präsidenten

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Litteratur Cobur

CEs waren d im muhamedani

rtet:

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Bei

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jestät die Kaiserin Friedrich und Ihre König⸗ heiten die Prinzessinnen Victoria,

bei

„Herr Minister! Rundschreibens Nr. 551,

Ich

„Rom, 18. September. ziesige englische Se zeigte dem Minister⸗ räsidenten Crispi unter dem 15.

sei von Lord Sali aufhalte,

Aus Creta wird den ptember, gemeldet: Pascha erließ Er dankt der Bevölkerung für ihre Hülfe bei der Her⸗ stellung der Ordnung, droht aber mit summarischer Strafe allen Den⸗ jenigen, welche die Urheber des Bulgarien. Sofia, 18. heutige Jahrestag der Vereinigung Bulgariens und Ostrumeliens wurde in der Kathedrale mit einem feier⸗ lichen Gottesdienst bega die hohen Würdenträger ö Spalier.

er Prinz Stojanow's an Beileidstelegr warmen

Die „Times“ veröffentlicht folgende weiteren Details über den Anfang und Verlau

medanern und Hindus in R ie Hindus, die schen Friedhof Hand die Mohurrum⸗Proze offizier kommandirte seinen Hindus zu feuern, da dies jedoch ohne Erfolg blieb, ließ er auch mit Patronen schießen. wurde aber sofort von zerstreuten

telegraphirt. b schäfte sind noch geschlossen. Der religiöse Eifer verschiedenen Stämmen

In Shahdara und Umsitzsur fanden auch Unruhen und 20 Führer des Aufruhrs, meistens H Da jetzt das Mohurrumfest vorüber ist, ionen sich eher beruhigen werden.

rankreich. Paris, 17. of von La Rochelle und Kultus⸗Ministers Thévenet mit folgendem Brief

I

habe vorsichtige Haltung während der Genehmigen Sie, Herr Minister u. s. w. la Rochelle.“ Zahl der angemeldeten Kandidate 1855. Die Anmeldungsfrist läuft 19. September.

Truppenrevue in St. Minister de Freycinet Miribel, Chef des VI. Armee⸗Corps, die Offiziere, in wel stützt auf seine Armee, Stellung wieder errur mehr zu fürchten. beglückwünschte die Armee sei Frankreich in einzuflößen. Paris ein.

Italien.

alisbury, der sich gegenwärtig bei angewiesen,

Glückwünsche der er das Gelingen des feigen von unheilvollen Wie

ihm die herzlichsten und wärmsten iglischen Regierung auszusprechen;

Folgen gewesen sein.

1 2ꝗà„Riforma“

Präsident Crispi gestern den französischen welcher im Auftrage des französischen Ministers gen, Spuller, dessen tiefes Bedauern über das Attentat und die ssprach. Spuller sei en, schon früher über das Befinden des Minister⸗ Erkundigungen einzuziehen.

schafter, dem Minister Spuller 3

zu danken. Türkei. Athen, vom 16. Se Schakir

Ferdinand hat anläßlich des Ablebens den Minister⸗Präsidenten Stambulow ein amm gesandt,

Patrioten,

argarethe,

und

Kronprinz von Gri

der

Schriftstellers, des Begründers der bulgarischen tief beklagt. und der dsschreib 88 der Kathedrale fand he tatt, welchem die Ministe sowie mehrere diplomatische Vertreter beiwohnten; Menschenmenge nahm daran wurden ebenfalls Gedächtniß⸗Gottesdienste ab⸗

Dänemark. Kopenhagen,

welchen echenland Georg, sowie der

zum

1

ch habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres 51, das mir zugegangen ist, zu bestätigen. Ich habe stets meinen Geistlichen empfohlen, rie einen Antheil an dem Kampfe der Parteien zu nehmen. dings während der geistlichen Andachtsübungen ertheilt, die soeben beendigt wurden

cher er hervorhob, Frankreich habe, ge⸗ und, nachdem es ngen, Der Kriegs⸗Minister de Freyeceinet Truppen und betonte, n Sicherheit und in Der Kriegs⸗Minister traf Abends wieder in

beiwohnten.

r und andere

des Aufruhrs zwischen Muha⸗ ohtak: den Streit begannen, indem sie sich versammelten und mit bewaffneter sion störten. Der europäische Polizei⸗ Leuten, mit leeren Patronen auf die Ein fanatischer Hindu überfiel einer Ordonnanz getödtet. sich dann in die verschiedenen Muhamedaner an. Die Behörden Stationen um Gegenwärtig berrscht Ruhe in

mmen ist so groß, daß es der Mühe kostet, häufigere blutige Aus⸗

indus, wurden ver⸗ hofft man, daß die

September. (Fr. C.) Der hat das Rundschreiben des

Ich habe ihnen diesen Rath neuer⸗

allen Grund, auf ihren guten Willen nächsten Wahlperiode zählen

Etienne,

n beträgt heute St um Mitternacht ab. (W. T. B.) Nach der gestrigen Mihiel, welcher auch der Kriegs⸗ beiwohnte, hielt der General de eine Ansprache an

1 die ihm zukommende Nichts und Nie mand mit einer solchen der Lage, Respekt

(W. T. B.) Der

d. M. schriftlich an: er Dieppe

Attentats würde für ganz Europa

meldet, empfing der Minister⸗

Botschafter

besten Wünsche für baldige durch eine Wahlreise ge⸗

uziehen. Crispi bat den Bot⸗ ür seine große Aufmerksamkeit

„Daily News“ über

eine neue Proklamation an die

Aufstandes beherbergen.

September. (W. T. B.) Der

ngen, welchem der Minister und In der Kirche bildeten

in welchem er den Verlust des treuen Beamten, des be⸗ Die Prinzessin Clementine Minister⸗Präsident Stambulow en an die Wittwe Stojanow's. ute ein Requiem für Stojanow hohe Würdenträger auch eine

Theil. In den Pro⸗

18. September. (W. T. B)

Vict Sophie Königliche Hoheit der mit seinem Bruder, dem deutsche Gesandte von den

Se.

Ueber den Eindruck des Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherungsgesetzes auf die Arbeiterkreise schreibt die „Magdeburgische Zeitung“:

„Das Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetz beginnt all lt dem Verständniß der davon betroffenen 1“ laffen müblcch geführt zu werden. Dazu haben insbesondere eine Reihe populärer allgemein verständlicher Darstellungen beigetragen, welche die weiteste Verbreitung gefunden haben und, wie uns bezeugt wird, auf einen sehr empfänglichen Boden gefallen sind. Die Reden und Verhand⸗ lungen in der bevorstehenden Wahlbewegung werden weitere Gelegen⸗ heit geben, Aufflärung über das schwierige Gesetz zu verbreiten. Das Beste freilich wird dann die Praxis thun müssen, wenn das Gesetz erst einmal in Wirksamkeit getreten sein wird und seine Wohlthaten unmittelbar und persönlich empfunden werden.

daß der Eindruck dieser

Es fehlt schon jetzt nicht an Anzeichen, Gesetzgebung in verständigen Arbeiterkreisen so tiefgehend ist, wie es bei einem erst seit so kurzer Zeit erlassenen und noch nicht in Kraft getretenen Gesetz nur erwartet werden konnte. Die Agitatoren sind denn auch sehr zurückhaltend gegenüber diesem Gesetz; sie wissen wohl, daß sie mit einem schroffen Absprechen darüber bei ihren Zu⸗ hörern und Anhängern selbst viel Widerspruch hervorrufen würden, und daß ihre verneinende Haltung gegenüber jeder positiven Sozial⸗ reform auch in besonnenen Arbeiterkreisen viel Anstoß erregt. Darum gehen sie in ihren Agitationsreden meist möglichst kurz oder ganz schweigend über das Gesetz hinweg, ein indirektes Zugeständniß, daß es zur Aufstachelung der Unzufriedenheit doch nicht geeignet ist.

Wenn irgend etwas die sozialistisch erregten, dem Staat und der heutigen Gesellschaftsordnung entfremdeten Arbeitermassen versöhnen kann, so ist es der Versuch, dieselben von der Fürsorge des Staats und der bürgerlichen Gesellschaft zu überzeugen und sie mit festen Banden realer Interessen an die heutige Ordnung zu knüpfen. Diese Wirkung darf man sich in wachsendem Maße von der jüngsten Sozialreformgesetzgebung versprechen. Sie bietet doch, wenn auch die Grenzen des Möglichen und Erreichbaren eng gezogen sind. positive Wohlthaten, die Jeder mit Händen greifen kann; die sozialistische Agitation aber hat nichts zu bieten, als windige Versprechungen und unfruchtbare Unzufriedenheit. Das sagen sich doch allmählich auch Sa. die bisher hinter der sozialdemokratischen Fahne her⸗ gelaufen sind.“ 1

Die Oeffentlichkeit und Allgemeingültigkeit der Gütertarife wird von der „Hallischen Zeitung“ zum Gegenstand folgender Erörterung gemacht: „Ueber Zweck und Bedeutung der den Eisenbahnen durch die Vorschriften des Gesetzes vom 3. November 1838, Betreffs der Oeffentlichkeit und Allgemeingültigkeit der Tarife auferlegten Pflichten, besteben in den Kreisen der Verkehrstreibenden vielfach unrichtige Auffassungen. Daß diese Vorschriften mit dem den Wettbewerb auf derselben Schiene ausschließenden Charakter des Eisenbahnbetriebes in nothwendigem inneren Zusammenhange stehen, daß sie das alleinige und unentbehrliche Mittel sind, um das Publikum gegen Willkür der Eisenbahnverwaltung und den Einzelnen gegen schwere Benach⸗ theiligung in dem wirthschaftlichen Verkehr zu schützen, wird nicht genügend erkannt und gewürdigt. Auf öffentlichen Straßen und Wasserwegen ist die Zahl der Transportunternehmer unbeschränkt und der Verfrachter kann unter ihnen denjenigen wählen, welcher ihm die annehmbarsten Bedingungen bietet. Auf den Eisenbahnen würde es obne schützende gesetzliche Maßnahmen dem Ermessen des Eisen⸗ bahnunternehmers unterliegen, Güter zur Beförderung anzunehmen oder nicht, die Fracht für diesen hoch, für jenen niedrig festzusetzen und beliebig wieder abzuändern. Niemand würde in der Lage sein, die Kosten im Voraus zu berechnen, zu welchen er seine Güter ver⸗ senden oder Waaren beziehen kann; man müßte hierüber in jedem einzelnen Falle mit dem Eisenbahnunternehmer unterhandeln und sich mehr oder weniger den Bedingungen unterwerfen, welche er zu stellen für gut findet. Es liegt auf der Hand, in welchem Grade hierdurch Handel und Verkehr von den Eisenbahnen abhängig werden würden. Solchen Mißständen will das Gesetz vorbeugen; es verlangt deshalb zunächst unbedingt die Oeffentlichkeit der Tarife; der Unternehmer darf keinen Tarif, sei er höher oder niedriger als bisher, einführen, ohne denselben gleichzeitig öffentlich bekannt zu machen; für die veröffentlichten Frachtsätze muß er ferner alle aufgelieferten Waaren ohne Unterschied der Interessen befördern; er darf weder öffentlich noch im Geheimen, weder unmittelbar noch mittel⸗ bar einem Verfrachter Begünstigungen gewähren, welche nicht Jeder⸗ mann nach den veröffentlichten Tarifen zustehen. Der Unternehmer handelt wider das Gesetz, wenn er Frachtsätze anwendet, welche nicht öffentlich bekannt gemacht sind, und er verstößt wieder gegen das er nachträglich Frachtermäßigungen gewährt, welche zur Zeit der Auflieferung noch nicht öffentlich bekannt gemacht waren, sollte die Bekanntmachung auch später nach Auflieferung der Güter erfolgt sein. Wäre die nachträgliche Anwendung von ermäßigten Frachttarifen auf Sendungen, welche vor der Bekanntmachung der Ermäßigungen aufgeliefert sind, gestattet, so würde das Gesetz gänzlich unwerksam gemacht und für die Begünstigung einzelner Versender auf Kosten der übrigen freier Spielraum gewährt. Dies gilt selbst dann, wenn der später eingeführte ermäßigte Tarif auf alle vor der Einführung auf⸗ gelieferten Sendungen nachträglich angewendet würde; denn alle die⸗ jenigen, welche mit oder ohne Kenntniß der bevorstehenden nachtrãg⸗ lichen Ermäßigung Waaren versandt oder empfangen haben, würden vor den übrigen begünstigt werden, welche mit Rücksicht auf die bestehenden Tarife ihre Waaren, die sie sonst versandt haben würden, an Ort und Stelle zu niedrigeren Preisen verkauft oder welche statt der Güter, welche sie sonst von dritten Orten bezogen haben würden, an Ort und Stelle Waaren zu höheren Preisen an⸗ gekauft haben; die elche bei Ausschreibung von Lieferungen erechnet und deshalb den Zuschlag nicht 1, b trotz der nachträglichen allgemeinen Gewährun der Frachtermäßigung geschädigt, da diese allein ihrem siegreichen Mi bewerber nützt u. s. w. MNlur die strenge Beobachtung der gesetzlichen Vorschriften gewäh eine Sicherheit dafür, daß der Zweck des Gesetzes: die gleich mäßige Behandlung aller Verfrachter und die Aus schließung mißbräuchlicher Begünstigungen erreicht wird

Ehrendienst befohlenene Graf

Daß hierbei in einzelnen Fällen Härten entstehen, z. B. bei Nicht anwendung von außergewöhnlichen Frachtermäßigungen auf Sendungen

8

Recht besäßen, die mindestens mittelbare Verantwortung für einen nün Fe ate ehn der die Folge ihrer Aufbetzungen sei. Eingestandener⸗ maßen ist der Attentatsurheber ein unreifer, junger Mensch, von Parteiwegen Republikaner, von Gesinnungswegen unzufrieden. Es sind das zwei Kriterien, die sich in 999 unter 1000 Fällen vereint vorfinden und in ihrem psychischen Ineinandergreifen mit zwingender Nothwendig⸗ keit zu Schlutfolgerungen und Antrieben führen, deren geringere oder größere Gemeingefährlichkeit eben nur durch den Grad von Fanatismus bedingt wird, bis zu welchem das betreffende Individuum als ständiger Leser aufhetzender Preßorgane oder als ständiger Hörer des lebendigen Wortes der Agifatoren gegen alles Bestehende beim Eintritt des psychologischen Moments gefördert worden ist. Wer wird die angebotenen Reinigungseide der Revolutionsapostel als voll⸗ gültige Entlastungsbeweise hinnehmen können, wenn er eben 1 Zeuge der unerhörten Kundgebungen gewesen ist, welche die in Frank⸗ reich umherreisenden italienischen Revolutionäre losgelassen haben, Kundgebungen, die selbst den an starken rhetorischen Taback gewöhnten französischen Volksversammlungspolitikern zu verächtlich däuchten. Die Sache italienischer „Patrioten“, welche laut verkün⸗ deten, daß sie für den Fall eines französisch⸗italienischen Kriege; ihre eigenen Landsleute hinterrücks anfallen werden, ist auf dem Boden derselben gewissenlosen vaterlands⸗ und ehrvergessenen Agitation ge⸗ wachsen, wie die Caporalis, welche es für ein verdienstvoll es Beginnen halten, den Leiter der nationalen Politik zu steinigen. Wenn es irgend etwas giebt, was mit dem Vorgefallenen einigermaßen ver⸗ söhnen kann, so ist das einmal der verhältnißmäßig glückliche Ablauf des Mordversuchs, dann aber die Wahrnehmung des allgemeinen Ab⸗ scheues, der sich des itglienischen Volkes bemächtigt hat und nicht mit einer bloß oberflächlichen Würdigung des Geschehenen sich zu begnügen, sondern tiefer in den ursächlichen Zusammenhang genzu⸗ dringen Miene macht. Bei gewissenhafter Verfolgung dieses Weges wird die öffentliche Meinung Italiens sicher höchst lehrreiche Ent⸗ deckungen machen, Entdeckungen, die der idealen Schwärmerei für den republikanischen Zukunftsstaat den Boden unter den Füßen wegziehen

dürften.“

Statistik und Volkswirthschaft. Ueber Dauer und Umfang des Bergarbeiter⸗ k ö h der Saar und in den Steinkohlenbezirken an der Ruhr, der aa Schlef ien deßen jeßt genauere Ermittelungen vor, welche das nach⸗ de Ergebniß hatten. 1“ Ronste be⸗ dauerte der Strike insgesammt einen Monat und war fast allgemein, sodaß z. B. an einem Tage 97 % der Gesammtbelegschaft ausständig waren. An 21 Arbeitstagen feierten täglich im Durchschnitt etwa 60 000 Mann oder gegen 52 % aller Bergarbeiter. In den Staats⸗Gruben an der Saar waren über⸗ haupt 17 000 Mann oder nahezu 66 % der ganzen Belegschaft am Ausstande betheiligt. Während der 8 Arbeitstage, an denen gestrikt wurde, feierten JJLE1. etwa 10 000 Mann oder nicht 40 % der Gesammtbelegschaft. 3 Sen8e nesanmg in Schlesien betrifft, so feierten in Nieder . schlesien an 5 Arbeitstagen durchschnittlich mehr als 66 %, darunter an einem Tage fast 90 % der gesammten Belegschaft, nämlich nahezu 13 000 Mann Auf den oberschlesischen Stein⸗ kohlengruben dauerte der Strike dagegen im Ganzen 9 Tage, und zwar blieben täglich im Durchschnitt 5 6000 Mann oder etwa 12 % sämmtlicher Arbeiter von der Grubenarbeit fern. Auf den beiden in Oberschlesien vom Staate betriebenen Steinkohlenbergwerken im Besonderen wurde nur an 2 bezw. 1 ½⅞ Tagen von einem kleinen Tbeil der jüngeren Mannschaft die Arbeit eingestellt. An jedem der 4 in Betracht kommenden Tage feierten durchschnittlich nur 7,3 % von insgesammt 8800 Arbeitern. Dauer und Umfang des Strikes war demnach auf den schlesischen Staatswerken wesentlich geringer, als auf den Privatwerken, ebenso wie auch der Ausstand auf den Staatswerken an der Saar erheblich schneller und in geringerer Ausdehnung verlief, als auf den Privat⸗ werken in Westfalen. Demgemäß sind die Annahmen in dem vor einiger Zeit in der „Post“ erschienenen Artikel des Grafen Fred Frankenberg, „zur Koblenfrage“, „daß in dem Oberschlesischen Revier der Ausstand nirgends bedenklicher gewesen sei, als in den Königlichen Gruben und daß in den staatlichen Gewerkschaften (2) des Saar⸗ gebiets allein die Arbeiter mit einer größeren Hartnäckigkeit fern ge⸗ blieben seien, als irgendwo anders“, thatsächlich nicht zutreffend.

Die Produktion der Bergwerke, Salinen dg Hütten. n der Zeitschrift für das Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenwesen im

preu lchen —.e Band 37, befindet sich eine Uebersicht üher die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preußischen Staates im Jahre 8 . unwiderleglichen Beweis für irthschaftlichen Aufschwung bildet.

8 wetbschafthe sich die Bergwerksproduktion und zwar von Mineralkohlen und Bitumen, von Mineralsalzen und Erzen 8e im Jahre 1884 auf 70 643 871 t, im Jahre 1888 auf 79 482 825 t; dem Werthe nach belief sich die Produktion im Jahre 1884 auf 370 498 056 ℳ, im Jahre 1888 auf 410 811 305 8 Die Salinenproduktion stieg in denselben Jahren von

258 853 t auf 268 462 t, fiel aber dem Werthe nach von 6 183 965

5 649 810 8 b 88 Die Produktion der Hüttenwerke stieg von 3 126 991 t auf 3 658 723 t beziehungsweise dem Werthe nach von 249 061 541 auf 284 275 528 Hiervon entfallen allein auf Robeisen folgende Mengen: im Jahre 1884 wurden erzeugt 2 618 896 t, im Jahre 1888: 3 098 756 t, bezw. folgende Werthe: 131 974 087 und 2 832 232 3 1“ 1

8 Wir sehen also überall einen Fortschritt in der Produktion; freilich nicht auch entsprechend in den Preisen. Der Werth pro Tonne in der Bergwerksproduktion ist allerdings nur von 89 5,16 zurückgegangen, aber der von den Salinenerzeugnissen von 24 auf etwa 21 ℳ, während der in der Hüttenproduktion von 79,9 6 auf 77,4 zurückging. Trotz des Werthrückgangs ist, von der Salinenproduktion ahpesecen, enng sehr vier dehe Summe von zen der nationalen Produktion zu Theil gew 3 g - speziell die Steinkohlen anbetrifft, so hat sich deren

0,60 bis 1 per Tonne gestiegen. des Bezirks waren durchschnittlich 41 696 Arbeiter gegen 43 674 im Vorquartal und gegen 40 752 im II. Quartal 1888 beschäftigt.

Seidenproduktion in Frankreich. Während der Usne Jahre hat sich im südlichen Frankreich eine merkliche Hebung der Seidenwürmerzucht insbesondere des Klein⸗ betriebes in derselben, vollzogen, welche zur Folge gehabt hat, daß sich entgegen der innerhalb der letzten 20 Jahre geübten Vernachlässigung der Maulbeerbaumpflanzungen die Aufmerksamkeit der Landleute dieser Kultur wieder zuwendet. Im Jahre 1852, als die Seidenzucht noch in voller Blüthe stand, wurden in Frankreich 4 553 220 M⸗Ctr. Maulbeerblätter an den Markt gebracht, welche zum Preise von 7,36 Fr. für 100 kg einen Werth von 33 ½ Millionen Francs hatten. Im Jahre 1862 war der Preis, der Blätter auf 4 92 Fr. für 100 kg gesunken, so daß 5 984 644 M.-Ctr. nur 29 ½ Millionen Francs brachten. Die dann unter den Seidenraupen aufgetretenen Krankheiten und die dadurch unter den Seidenzüchtern erzeugte Entmuthigung hatte zur Folge, daß die Kultur der Maulbeerbäume als nicht Gewinn bringend verlassen wurde. Erst vom Jahre 1880 ab ist eine Wiederaufnahme der Seidenwürmerzucht und der Maulbeerbaumkultur im südlichen Frank⸗ reich zu verzeichnen. Im Jahre 1882 wurden 1 942 337 Meter⸗Ctr. Blätter im Werthe von 8 443 780 Fr., im Jahre 1887 bereits 2 137 277 Meter⸗Ctr. für 10 178 045 Fr. an den Markt gebracht. Auch die Seidenproduktion ist in den letzten Jahren erheblich ge⸗ wachsen, wie aus folgender, dem ““

31 istellung hervorgeht. Es betrug in Frankreich TDL gdie Probuktion der durchschnittliche Gewinn die Zahl frischer von der Unze aufgelegter der Züchter Kokons (kg) Eier (kg) 151 477 6 196 995 22,16 134 265 6 607 167 25,71

135 706 8 269 862 33,98 1887 136 388 8 575 673 3 33,28 1888 142 711 9 549 906 34,70. 8 Während des gedachten Zeitraumes hat demnach in Frankreich sowohl die Kokonsproduktion im Ganzen als auch die Durchschnitts⸗ gewinnung von der aufgelegten Unze (zu 25 g) im Ganzen stetig zu⸗ genommen. Unter der Gesammtproduktion frischer Kokons waren 1884 wie 1888 rund 92 ½ % solche französischer Rasse.

Das Kabelnetz der Erde. ““ Die allmähliche Entwickelung des Kabelnetzes zeigt, wie wir Dr. Petermann's Mittheilungen entnehmen, folgende Uebersichts⸗

tabelle: durch Staats⸗ durch Privat⸗ regierungen gesellschaften

1 Seemeilen 869 78 2 400 2 92 1899-86 6 754 47 094 53 848 99 894 851 88 10 484 114 516 125 000 = 231 889. g55 den vor 1869 gelegten Kabeln sind die meisten verloren gegangen und nur noch einige im persischen Golf in Betrieh, so 8 das gegenwärtig funktionirende Kabelnetz der Erde eine Gesamm länge von 113 038 (nach dem Berner internationalen Bureau 113 042) Seemeilen oder rund 209 700 km besitzt. Davon befinden sich 11 626 Seemeilen in staatlicher Verwaltung (am meisten hat Frankreich, 3197 Seemeilen) und 101 412 Seemeilen in den Händen von Privatgesellschaften*), von denen die Eastern Telegraph Company (18 838 Seemeilen), die Eastern Extension Australasian and China Telegraph Company (12 035 Seemeilen) und die Anglo⸗American Telegraph Company (10 438 Seemeilen) die bedeutendsten sind.

Kunst und Wissenschaft. 1 In der kommenden Nacht findet eine Konjunktion der Planeten Mars 1 Saturn statt. Die beiden Planeten stehen sich aller dings erst am 20. früh 8 ½ Uhr am nächsten, jedoch ist dann die Sonne bereits zu hoch, um noch die Strahlen ihrer Trabanten wahr⸗ nehmen zu lassen. In Amerika, wo die Sonne fünf Stunden später über den Horizont taucht, wird man die Phase der engsten Konjunktion aufs Genaueste wahrnehmen können. Diese Konjunktion ist in der That die intimste, die wohl je ge⸗ sehen worden ist, denn die scheinbare Entfernung der beiden beträgt zur Zeit nächster Annäherung nicht einmal eine ganze vFaa⸗ minute. Für uns ist die geeignetste Zeit der Beobachtung 4 ½ Uhr Morgens; dann stehen die beiden Gestirne bereits 13 Grad über bden Horizont, können also gut gesehen werden, und bleiben in ihrer Strahlenkraft noch unbeeinträchtigt von der Morgen⸗ dämmerung. Die Entfernung der beiden Planeten beträgt af 4 ½ Uhr Morgens auch nur vier Bogenminuten, das wi sagen, daß sie vom bloßen Auge nicht mehr als zwei getrennte Sterne, sondern als ein einziger gesehen werden, natürlich von beson⸗ derer Leuchtkraft und von einer ganz ungewöhnlichen verlängerten Form. Wendet man ein vergrößerndes Glas an, so wird man den Marsz etwas rechts oberhalb des Saturn bemerken. Der Zufall will es, daß ganz in der Nähe, etwas unterhalb, der Regulus steht, ein Stern erster Größe, 26 Hanr- 88 Anwesenheit den Glanz der Kon⸗ junktion beträchtlich erhöhen wird. 1 . 18t d, frh; des orientalischen Seminars hat der Vorstand des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen im esäbrisen Herbst soßt Stipendien zur Vertheilung zu bringen beschlossen. Das eine soll, dem „Hannv. Courier“ zufolge, 1500 ℳ, das andere. 600 zu welch letzterem aus anderweitigem Fonds noch 600 kommen önnen, betragen. Die Empfänger müssen im Rheinland oder Westfalen ge⸗ boren sein, ihre technischen Studien oder kaufmännische Lehre voll⸗ endet haben und sich verpflichten, halbjährlich über den Gang ihrer Studien an den Vereinsausschuß zu berichten. Außerdem sollen sie gehalten sein, die empfangenen Beträge zurückzuerstatten, wenn sie selbst in eine auskömmliche Stellung gelangt sind.

8 Die . eitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen“⸗ (1889) 8 92 istr etwas abweichende Zahlen, nämlich 10 500

im Jahre 1884

1885 1886

Summe

km 29 366 55 322 102 629

15 830

deutschen Nordpol⸗Expedition von 1868. Am 1. Juli fuhren sie bis zur Küste. Südmündung Hinlogenstraße 8dh In 8 folgenden Wochen wurden die Olgastraße und deren Küsten ründlich untersucht. chtes Gebier Ergebni hine Forschungen gedenkt Kükenthal erst später in assführlichster Weise bekannt zu geben. Am 30. Juli langten die Forscher auf den Ryke Ys⸗Inseln an. eine; G

drei anderen großen Inseln, welche auf den bisherigen Karten ver⸗

ärmlich wurde. 1 bei 8. an, und nun ging es südwärts, da unabsehbare dichte Packeismassen von . Am 2. 8 Kükenthal Land zwischen Hammerfest und Tromsö und wegen Sturmes konnte er erst am 6 September in Tromsö selbst anlangen Oktober gedenkt er in Bremen zu sein und einen oder mehrere Vor⸗ träge über seine Untersuchungen, besonders auch auf zoologischere Ge⸗ biet, in der Geographischen Gesellschaft zu halten.

und folgten der wurde an der nach Nord, die

Forscher⸗Inseln.

dicht unter dem Nordostlande Landes. Bis zum 11. Juli der Hinlogenstraße gekreuzt, dann hinaufgesegelt bis unter die

Ulvebai dieses

Hier war unerforschtes Gebiet; die Ergebnisse

Sie fanden nur drei kleine Inseln vor, die sind gar nicht vorhanden. Die Vegetation war hier ehr spärlich, keine einzige blühende Pflanze fand sich. Ebenso ist das Barentsland, das am 5,. August erreicht Am 12. August kam man wieder bei den König Karls⸗Inseln

eichnet stehen,

Norden nach Osten vordrangen. Am 2. September erreichte

Anfangs

Handel und Gewerbe. Berlin, 17. September. (Bericht über Kartoffelfabrikate

1 its f. Spirit.⸗Ind.“). Der Handel von C. H. Helmeke in der „Zeitschr f. Spirit.⸗Ind.*). Der mit Kartoffelstärke und Mehl war während der letzten acht Tage ein fhah ee abgebaltenen b lusglei esiseben Forderungen und Gegengebote im Allgemeinen nicht geschehen.

Auf dem gestern in den Räumen der früheren Waarenbörse Stärkemarkt ist eine Annäherung und ein Ausgleich

Die Zurückhaltung der Verkäufer, d. h. der Produzenten, gründet sich vae es 88 die noch nicht gesicherte Kartoffelernte, während sönft das Urtheil über dieselbe eher ein günstiges ist. Es kam daher nur zu vereinzelten Abschlüssen, verhältnißmäßig am meisten wurde in den mittleren, Tertia⸗ und Schlammsorten gehandelt, be⸗ treffs der Prima⸗Qualitäten dürften eingeleitete Unterhandlungen noch zu Resultaten führen. Die Preise sind etwa zu nor⸗ miren für hochfeine Prima⸗Stärke und Mehl 17 50 19 ℳ, üblichen Prima⸗Qualitäten 17 18 ℳ, für die Sekunda⸗Sorten 14 15,50 ℳ, für die Tertia⸗Sorten 11,50 13,50 ℳ, für Schlamm⸗ stärke 9 11 ab Station und je nach Lage derselben. Auch in feuchter Kartoffelstärke entwickelte sich kein größeres Geschäft, es wurde einiges in Parität von 8,90 frei Berlin Fessssell. 8 u notiren ist frei Berlin: Prima Kartoffelmehl, je nach Qualität 20 ℳ, Secunda Kartoffelmehl 17 18 ℳ, Prima Kartoffelstärke 8 19 ℳ, Secunda do. 16 17 ℳ, Prima weißer Kartoffelsyrup 4 prompt 23 ℳ, do do. per September 23 ℳ, do. gelber Kartoffelsyrup prompt 21,50 22 ℳ, do. do. per September 21 ℳ, do. weißer Kartoffel⸗ zucker prompt 23 ℳ. do. do. per September 23 ℳ. do. . per September 21 22,50 ℳ, do. Dextrin prompt 27,50 28 59 ℳ, krystallinischer Kartoffelzucker 99 % 44 45 ℳ, krystallinisches Nach⸗ % 22 23 1

u“ oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: In den Entnahmen des Marktes aus dem Kohlenrevier hatte sich nach dem 1. September vorübergehend geringe Abschwächung gezeigt, da vor diesem Termin eine möglich ausreichende Ausnutzung der billigeren Preise und Fent umfängliche Heranschaffung von Vorräthen stattgefunden hatte. Der Eintritt kühlerer Witterung hat jedoch den Bedarf nach Heizkohlen angeregt, und diesen Bezügen sind zvein 89 gleich höherem Maße die Bestellungen gefolgt, welche 1 er Bedarf der zur Eröffnung ihrer Arbeiten übergehenden Zucker⸗ fabriken hervorruft. Der Kohlenverkehr hat in Folge dessen einen un⸗ erwarteten Aufschwung erfahren in einem Grade, daß die eingehenden Bestellungen auf Kohlenwagen nicht voll erledigt werden Fehitenhnge Seitens der Königlichen Eisenbahnverwaltung die umfassendsten 8 2 nahmen in Kraft gesetzt wurden. Die Thätigkeit der Zuckerfa 1 en tritt eben in anderer Beziehung in Wetrbewerb mit dem 19 geschäft, insofern die beginnende Beförderung von Zuckerrüben 88 Mangel an Fahrzeugen noch empfindlicher gestalten dürfte. Die Haltung des Kohlenmarktes ist durchaus fest 85 preishaltend. Prima Flammkohlen wurden an e. mit 7 7,60 pro Tonne bezahlt. Auch für Sng 3 veig sich eine anhaltende Nachfrage, durch welche seither die Keksansta 5 derart in Anspruch genommen wurden, daß die Erweiterung & Betriebes und der Anlagen sich als unabweislich gezeigt 1 1 0 werden in Zaborze 160, je an den Porembaschächten und am Ska 69 schacht der Königin⸗Luise⸗Grube 80 neue Kammern errichtet, LS sämmtlich zur Nebengewinnung von Theer und Ammoniak eingerichte werden. der gestrigen Generalversammlung der Deutsch⸗ afiagtisSen Bank wunde der Geheime Rath Jencke, General⸗ vertreter der Firma Friedr. Krupp, zum Mitglied des Aufsichtsraths gewählt. In einer an die Generalversammlung sich ansc eneg Sitzung des Aufsichtsraths erfolgte die Bestätigung der Wahl des Hrn. Rinkel, bisher Prokurist bei der Diskonto⸗Gesellschaft, zum Direktor der Bank. br. Feker wird sich schon in den nächsten Sbanghai begeben. 1 nach, Senchan higehcha der Sächsischen Maschinen . fabrik zu Chemnitz (vormals Rich. Hartmann) vorgelegte Ab⸗ schluß für das Geschäftsjahr 1888/89 zeigt einen Bruttogewinn von 1 165 922 gegen 969 963 im Vorjahr. Die Abschreibungen wurden auf 311 698 bemessen. Nach Abrechnung der Tantièmen und Reservefondsausstattung stehen der diesjährigen Generalversamm⸗ lung 771 560 zur Verfügung, von welchen die Vertheilung einer Dividende von 10 % in Vorschlag gebracht werden soll.

Die „New⸗Yorker Handels⸗Zeitung“ schreibt unter dem 6. d. M.: Unterbrochen durch eine zeitweilige Geldknappheit, haben in der allgemeinen Geschäftslage jene günstigen Faktoren, die den Kern einer gesunden Geschäftsentwickelung bilden, von Neuem ihr Recht geltend gemacht. Die erwähnte Kontraktion am Geldmarkt hat die Mobilisirung der Ernten nicht aufgehalten, nur die Aktien⸗ börse ist der leidende Theil gewesen, und nachdem auch diese durch die großen Bondsankäufe in bessere Stimmung versetzt worden, hat das Situationsbild überall wieder einen freundlichen Anstrich gewonnen. Wir haben während der beiden letzten Wochen nicht nur bedeutend

Seemeilen für die staatlichen und 102 531 Seemeilen für die privaten

duktion von 1884 auf 1888 von 51 867 646 t auf 59 485 351 t, Prosartten der Produktion von 260 571 413 auf 291 918 935

6

Kabel.

8

mehr als in der Parallelperiode des Vorjahres exportirt,