Zeit auf der Königlichen Bühne stattgefunden haben. In erster Linie muß Frl. Meyer genannt werden. Wohl selten dürfte diese bewährte Künstlerin sich so ganz in eine Rolle vertieft haben, wie in die⸗ jenige der „Natalie“, sie muß einen außerordentlichen Fleiß darauf verwendet haben, denn keiner der feinen psychologischen Züge ist ihr entgangen, oft war sie es sogar, welche von dem Ihrigen dazu gab und die vom Verfasser beabsichtigte Wirkung bedeutend verstärkte. Dabei hielt sie Maß, obwohl die Rolle sie zu Uebertreibungen hätte verleiten können, wußte überall das Rechte zu treffen und der heiklen Partie über alle Klippen glücklich hinweg zu helfen. Hr. Keßler war am besten im Zwiegespräch mit Lorin, worin er in Sprache und Haltung die Würde des Augenblicks trefflich zu wahren wußte. Eine schwere Aufgabe hatte Hr. Matkowsky als Lorin, aber auch ihm sei zugestanden, daß er alle Schwierigkeiten überwand und uns den Lorin glaubhaft zu machen versuchte. In Frl. Kramm hat das Königliche Theater eine vielversprechende Kraft gewonnen; sie erwarb der Wera die Sympatbhie der Zuschauer und behielt sie auch an der wenig angenehmen Stelle, als sie sich in erregten Worten mit ihrer Pflegemutter auseinandersetzt. Hr Vollmer war der einzige, der sich in den Mitteln vergriff und einen Lach⸗ erfolg einem wirklich künstlerischen vorzog. Lobend erwähnt seien schließlich Hr. Krause und Frl. Conrad.
Es erübrigt noch, einige Worte über die Inscenirung zu sagen. Dieselbe ist im Großen und Ganzen eine glückliche zu nennen, obgleich sie in der Schilderung eines echten russischen Haushalts manches schuldig blieb; doch wird man diesen Fehler kaum zu schwer empfinden. Das Verdienst des Hrn. Devrient beruht jedenfalls in dem trefflichen Ensemble, in welchem er das Schauspiel über die Bühne gehen ließ. Das Publikum zeigte sich durch reichlichen Beifall erkenntlich.
Deutsches Theater.
Die von Zeit zu Zeit vorgesehene Zusammenstellung von „Faust 1. Theil“ und „Faust's Tod“ findet wiederum morgen und übermorgen statt, und zwar wird „Faust I. Theil“ mit Hrn. Sommerstorff als Faust, Hrn. Friedmann als Mephistopheles, sowie Fr. Geßner als Gretchen, und übermorgen „Faust's Tod“ in der bekannten Besetzung gegeben. Am nächsten Donnerstag, 26. d. M., geht „Das Glas Wasser“, Lustspiel in 5 Aufzügen von Scribe, zum ersten Mal in Scene. Das Repertoire dieser Woche setzt sich demnach folgendermaßen zu⸗ sammen: Montag, 23.: „Faust's Tod“; Dienstag, 24.: „Die beiden Leonoren“; Mittwoch, 25.: „Faust's Tod“; Donnerstag, 26.: „Das Glas Wasser“; Freitag, 27: „Faust's Tod“; Sonnabend, 28.: „Das Glas Wasser“; Sonntag, 29.: „Faust's Tod“.
Berliner Theater. as Repertoire vom 22. bis 28. September 1889 lautet fol⸗ gendermaßen: Sonntag, 22.: „Der Kaufmann von Venedig“. Mon⸗ tag, 23: „Der Schwabenstreich“. Dienstag, 24.: „Corielanus“. Mittwoch, „Der Schwabenstreich“. Donnerstag, 26.: „De⸗ metrius“. Freitag, 27.: 4. Abonnements⸗Vorstellung: „Sokratrs und seine Frau“. „Ritter Blaubart“. „Der zündende Funke“. Lessing⸗Tyeater.
Das Repertoire ist für die kommende Woche wie folgt fest⸗ gesetzt: Sonntag: „Der schwarze Schleier“, Montag: „Der Fall Clémenceau“, Dienstag: „Der schwarze Schleier“, Mittwoch: „Der
all Cléemenceau“, Donnerstag: „Der schwarze Schleier“, Freitag: um hundertsten Male: „Der Fall Clémenceau“, Sonnabend: Zum „Das letzte Wort“, Schauspiel in vier Akten von
(Erstes Auftreten von Jenny Groß), Sonn⸗
25:
ersten Male: Franz von Schönthan. tag: „Das letzte Wort’, Wallner⸗Theafer.
Morgen findet die letzte Sonntagsaufführung von „Madame Edouard“ und „König Candaule“ statt. Wegen der am Mittwoch zum ersten Mal in Scene gehenden Novität: „Der rechte Schlüssel“, Volksstück in 4 Aufzügen von Francis Stahl, bleibt das Theater am Dienstag geschlossen.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater.
Der „Mikado“, dem das Publikum unrerbrüchlich treu bleibt, wird auch am Sonntag und an den folgenden Abenden gegeben werden. Somit wird der „Mikado“ vom Personal der Berliner Bühne gegen⸗ wärtig an zwei Orten gegeben, da jetzt auch in Leipzig die reizvolle Operette aufgeführt wird.
Residenz⸗Theater.
Morgen, um 12 Uhr Mittags, findet die Wohlthätigkeits⸗
Matinée zum Besten der Hinterbliebenen der Opfer der Antwerpener
8 1“
Latastrophe statt. Abends geht das andauernd zugkräftige Sittenbild: „Fernande“ zum 382. Male in Scene.
Pariser
Die neue Spielzeit der Scala in Mailand soll am zweiten Weihnachtsfeiertag mit Wagner's „Meistersinger von Nürnberg“ eröffnet werden. Der Kapellmeister des Theaters, Faccio, der im vorigen Monat den Aufführungen in Bayreuth beigewohnt hat, beschäftigt sich seit seiner Rückkehr von dort eifrig mit der Partitur. 8
Mannigfaltiges.
Im Köhniglichen Kunstgewerbe⸗Museum wird am Sonntag den 22., mit Erlaubniß Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich die für Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Sopbie angefertigte Brautschleppe ausgestellt werden. Dieselbe ist in weißem Atlas mit Silberstickerei im Atelier der Leiterin der Kunststickerei⸗Klasse des Kunstgewerbe⸗Museums, Frl. Seliger, aus⸗ eführt worden. Die Silberstickerei beschränkt sich hier nicht, wie es sonst gebräuchlich, nur auf eine Bordüre, sondern bedeckt die ganze Fläche der Schleppe in der Länge von 3,50 m und in der Breite von 1,75 m. Die Ornamente sind im Renaissancestil nach einer im Besitz des Kunstg ewerbe⸗Museums befindlichen italienischen Stickerei des 16. Jahrhunderts vom Maler Timmler entworfen. — Die Brautschleppe wird nur am Sonntag, während der gewöhnlichen Besuchsstunden von 12 bis 3 Uhr, ausgestellt bleiben. Rennen zu Hoppegarten. Freitag, 20. September.
I. Unverhofft⸗Rennen. Stlaatspreis 4000 ℳ Dist. 1100 m. Hrn v. Tepper Laski's br. H. „Hammerfest“ 4 jähr. 67 kg 1., Kgl. Haupt⸗Gest. Graditz’ br. H. „Brabant“ 3jähr. 65 kg 2., Major v. Mollard's F.⸗H. „Uli“ 3 jäͤhr. 63 kg 3. Im Kanter mit anderthalb Längen gewonnen; sechs Längen zwischen dem Zweiten und Dritten. Wersh: 4000 ℳ dem Sieger, 1850 ℳ dem Zweiten, 100 ℳ der Dritten.
II. Deutscher Gestütspreis. Union⸗Klub⸗Preis 10 000 ℳ Für Zweijährige. Dist. 1200 m. Hrn. V. May's br. H. „Dalberg“ 54 kg 1, K. Hpt.⸗Gest. Graditz’' F.⸗H. „Marder“ 56 ½ kg 2., Des⸗ selben F⸗St „Gustel von Blasewitz“’ 56 ½ kg 3. Siegte im Hand⸗ galopp mit fünf Längen; „Gustel von Blasewitz“ eine Länge hinter „Marder“ und anderthalb Längen vor „Bandit“ Dritte. „Raubgraf“ und „Duna⸗földy“ weit geschlagen. „Nickel“ blieb am Start stehen. Werth: 15 000 ℳ dem Sieger, 1700 ℳ dem Zweiten, 700 ℳ dem Dritten. .
III. Hertefeld⸗Rennen. Ehrenpreis und Staatspreis 6000 ℳ Für Dreijährige. Distanz 3000 m. Das dritte Pferd rettet seinen Einsatz; der Rest der Eins. und Reug, zwischen dem ersten und zweiten Pferde getheilt. K. Hptgest. Graditz’ F⸗St. „Erbtante“ 58 ½ kg 1., Frhrn. E. v. Falkenhausen’s F.⸗H. „Ruüͤbezahl“ 60 kg 2., Lt. Prinz G. Radziwill's br. St. „Vision“ 58 8 kg 3. Ober⸗Land⸗ Stallmeister Graf Lehndorff erklärte, das Rennen mit „Panther“ ge⸗ winnen zu wollen. — Von „Erbtante“ leicht mit einer halben Länge gewonnen; ein Hals zwischen „Rübezahl“ und „Vision“ und andert⸗ halb Längen weiter zurück „Panther“ Werth: Ehrenpreis und 9212,50 ℳ der Siegerin, 3212,50 ℳ der Zweiten.
I1V. Staatspreis II. Kl. 4500 ℳ Dist. 4800 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. u. Reug. K. Hpt.⸗Gest. Graditz; br. St. „Remowe“ 4jähr. 60 ½ kg 1., Hrn. E. Lindner's dbr. H. „Ambrosius“ 4 jähr. 62 kg 2., Lt. Prinz G. Radziwill’'s F.⸗H. „Illustro“ 5 jähr. 65 kg 3. Siegte mit zwölf Längen; „Illustro“ angehalten, zwanzig Längen hinter „Ambrosius“ Dritter vor „Modell“. Werth: 4900 ℳ der Siegerin, 400 ℳ dem Zweiten.
V. September⸗Verkaufs⸗Handicap. Klubpreis 2000 ℳ Der Sieger ist für 1500 ℳ käuflich. Dist. 900 m. Mr. H. Sollowap's br. St. „Freia“ 3 jähr 58 kg 1, Lt. Prinz G. Radzwill’'s schwbr. W. „Cosmopolit“ 3 jähr. 58 kg 2, Mr. G. Long’'s F.⸗H. „Balbeck⸗“ 5 jähr. 70 kg 3. Siegte sicher um einen Hals; „Balbeck“ zwei Längen hinter „Cosmopolit“ Dritter vor „Pussie“, „Bravo“, „Mandoline“ und „Bacchus“. Werth: 2510 ℳ — „Freia“ wurde für 2100 ℳ zurückgekauft. 8
VI. Trachenberg⸗Rennen. Staatspreis 2000 ℳ Herren⸗ Reiten. Dist. 2000 m. Dem zweiten Pferde die Eins. und Reug., nach Abzug des Eins. für den Sieger und des doppelten Eins. für das dritte Pferd. Mr. G. Johnson’s F.⸗St. „Mira“ 4 jähr. 72 ½ kg
“
Lt. Frhr. v. Kap⸗herr II. (3. Hus.) 1., Hrn. Ehrich's F⸗H. „Wild⸗ dieb“ 3 jähr. 70 kg 2. Hrn. Balduin's dhr. St. „Meisterin“ 8 76 ½ kg 3. Um einen Hals gewonnen: eine halbe Länge zwischen „Wilddieb“ und „Meisterin“. „Sabine“ zwei Längen zurück, Vierte vor „Venus“ und „Extrato“. Werth: 2000 ℳ der Siegerin, 270 ℳ dem Zweiten, 60 ℳ der Dritten.
„Die vom Baurath Spitta entworfenen Pläne zu der neuen Kirche für die Nazarethgemeinde in Berlin haben nunmehr die endgültige Genehmigung gefunden, nur bezüglich der Thürme und des Chores sind einige kleine Abänderungen getroffen, die aber schon von Baurath Spitta vorgesehen waren. Die Kirche wird im gothischen Backsteinbau ausgeführt und erhält die Form eines Kreuzes von 54 m Länge, 34 m Breite und 30 m Höhe. Der 722 m hohe Hauptthurm kommt an die Westseite. Die Ostfagade wird durch zwei kleinere, 36 m hohe Thürme flankirt. Im Thurmbau liegt eine achteckige Vorhalle, zu deren beiden Seiten die Treppen nach den Emporen hinaufführen. Das Mittelschiff hat eine Länge von 26 und eine Breite von 19 m, die beiden Querschiffe, die polygonal abgeschlossen sind, haben eine Tiefe von 7, eine Breite von 13 m. Die Gänge im Schiff sind 1,75 m breit vorgesehen Der gradlinig abgeschlossene Altarplatz ist 9 m breit und 8mtief. Hinter dem Altar in einem 11 m hohen Anbau liegt der 7 ½ m breite und 9 m tiefe Konfirmandensaal, links davon die Sakristei, rechts eine Vor⸗ halle. Die Zahl der Sitzplätze beträgt 1300. — Auf besonderen Wunsch Ihrer Majestät der Kaiserin, welche bekanntlich auch der Grundsteinlegung beiwohste, werden nunmehr die Arbeiten möglichst gefördert werden. Die Ausschreibung der Submissionen ist bereits in die Wege geleitet.
„Im Nordland⸗Panorama — Wilhelmstr. 10 — soll der Eintrittspreis morgen, Sonntag, nur 50 ₰ betragen und bis auf Weiteres diese Institution für die zweiten und dritten Sonntage jeden Monats, vielfachen Wünschen entsprechend festgehalten werden. Außer den drei Prinzessinnen waren in dieser Woche die von Stock⸗ holm zurückkehrenden und Berlin berührenden Kongreßmitglieder darunter exotische Gäste aus Indien und Algier, im Panorama, welche während der Reise auf die Aus stellungen in Berlin aufmerksam ge⸗ macht worden waren.
Der beschlossene Bau einer Drahtseilbahn nach dem Hexen tanzplatz und der Roßtrappe bei Thale am Harz wird bereits am 1. Oktober (von der Firma Sundtrop u. Comp. in Berlin) in Angriff genommen werden. Man hofft, wie der „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ geschrieben wird, die Anlage bestimmt bis zum 1. April nächsten Jahres dem Verkehr übergeben zu können.
Ein neuer Vulkan, der Queccia de Salsa, beunruhigt, wie die „Wes.⸗Ztg.“ mittheilt, die Stadt Reggio d'Emilia in Ober⸗Italien. Seit Wochen wirft der Berg große Massen von Lava, Steinen und Asche aus, sodaß die Fluren in seiner Umgebung ganz zerstört sind. Obgleich der Vulkan 8 km von der Stadt entfernt ist hört man die Detonationen dennoch bis nach Reggio. Dort herrscht zeitweise eine wahre Panik. Man erinnert sich mit Schrecken daran, daß ein aus Reggio stammender Gelehrter behauptet hat, seine Vater⸗ stadt werde dereinst das Schicksal Pompejis theilen.
Eisenach. Die Grundsteinlegung zum Luther⸗ Denkmal hierselbst findet, der „Weimar. Ztg.“ zufolge, Mittwoch, 3 Oktober, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Karlsplatz statt.
2 1
Paris, 19. September. In ganz Frankreich ist in den letzten Tagen starke Kälte eingetreten. In Rennes fror es gestern Morgen, in Blois erfroren die Weinberge, in Perigueux und andern Orten haben die Weinberge und der Taback sehr gelitten. Heute Morgen um 4 Uhr hatte Paris nur 3 Grad Celsius.
New⸗York, 20. September. (W. T. B.) Nach einem Tele⸗ gramm aus Saint Johns auf New⸗Foundland ist das englische Kanonenboot „Lily“ in der Nähe von Point Armour gescheitert und gesunken. 7 Personen von der Mannschaft sind ertrunken, das Schiff ist vollständig wrack. Mit demselben sind auch eine ziemlich erhebliche Summe Geldes und andere Werthe verloren gegangen.
Wagner. 6 ½ Uhr.
Julia.
Anfang 7 Uhr Montag:
Mullaghmore 7 2 3 h Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. St. Petersbrg. Moskau. Cork, Queens⸗ towmnmn.. Cherbourg. Helder... EI161X“ Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel.. Paris. 755 Münster.. 748 Karlsruhe. 753 Wiesbaden. 756 München 754 Chemnitz 7590 Berlin 7747 Wien... 753 Breslau. 750 Ile d'Aix. 761
1 wolkenlos 3 wolkig 2 Regen 2 bedeckt 1 Regen
7 Uhr.
1“ +X —y—
747
758 758 747 744 746 744 742 739
olkig 5 wolkig 2 wolkig volkig edeckt volkig edeckt bedeckt heiter 3 bedeckt 3 Regen still bedeckt 6 bedeckt 4 wolkig 4 bedeckt 2bedeckt 3 bedeckt 4 wolkig 14 Montag: Nizza 752 5 wolkig 18 Dienstag: Ariest. still Regen 16 Ueversicht der Witterung. Ein tiefes Minimum, südostwärts fortschreitend, liegt südlich von Wisby und verursacht an der süd⸗ lichen Ostsee auffrischende südwestliche und westliche Winde. Das Wetter ist über Deutschland kühl und veränderlich bei frischen südwestlichen bis westlichen Winden. Im deutscwen Binnenlande fanden mäßige, an der Küste vielfach starke Regenfälle statt, in Wilhelmshaven fielen 24, in Rügenwaldermünde 27 mm Regen. An der südlichen Nordsee kamen stellenweise Gewitter vor. Deutsche Seewarte.
QmQmÿõõõẽẽéẽégłↄ21U DV LOCLLLV22 Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 182. Vorstellung. Die Meistersinger von Nüruberg. Große Oper in 3 Akten von Richard
fang 7 Uhr.
F8 8
do —9,—9,— ‚8Z—
Stradella.
.8 R
Friedrich.
8
gang. 1 Anfang 7 Uhr.
tol Ef†¼ ¼e
4
90 8
cSe⸗
Stʒ
G. G 8
Schleier. Blumenthal. Montag:
Aufführung.
her:
7 ½ Uhr.
Vorhe
Dirigent: Kapellmeister Sucher.
Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Akten von mit Benutzung der Schlegel'schen Uebersetzung und in Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Dervrient.
Opernhaus. lustigen Weiber von Windsor. tastische Oper in 3 Akten von O. Nicolai. nach Shakespeare's gleichnamigem Lustspiele von H. S. von Mosenthal. Schauspielhaus. der Pensions⸗Anstalt der Bühnenangehöriger. Natalie. Schauspiel in 4 Akten von Iwan Turgenjew. deutsche Bühne bearbeitet von Eugen Zabel.
Dienstag: Opernhaus
Romantische Tanz von Friedrich von Flotow. Dichtung von W. “ Residenz-Theater. Direktor: Sigmund Lauten⸗ tag: Fernande. Pariser Sittenbild in 4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Eduard Sigmund Lautenburg.
e Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Volksschauspiel in 5 Akten von Paul Heyse.
Zeutsches Theater. Sonntag: Fanst, I. Theil. Montag: Faust'’s Tod. Dienstag: Die beiden Leonoren.
Berliner Theater. mann von Venedig. Der Schwabenstreich. Coriolanus.
Tessing-Theater. Sonntag:
Schauspiel
Mor Der Fall Clémenceau. Schauspiel
in 5 Akten von A Dumas und A. d' Artots.
Dienstag: Der schwarze Schleier.
in 4 Akten von Oscar Blumenthal. Aafang 7 ½ Uhr.
Montag: Zum letzten Male: Madame Edouard. K C andaul
Anfang Dienstag: Geschlossen.
Mittwoch: Zum 1. Male: Der rechte Schlüssel. Volksstück in 4 Aufzügen von Francis Stahl.
Romeo und
194. Vorstellung. ·0 Shakespeare
Victoria-Theater. B 8 1 Die Moskowski und Rich. Nathanson. Komisch⸗phan⸗ 7. 1. Ballet von C.
Dichtung „Montag: Dieselbe Vorstellung.
183. Vorstellung.
Tanz von Hoguet. Anfang
195. Vorstellung. Zum Besten Sonntag: Genossenschaft deutscher sr in Titipu. Burleske Ovperette Nach dem Russischen für die W. S. Gilbert. An⸗ von A. Sullivan. In Fritzsch. Dirigent: Unfang 7 Uhr. Montag: Der Mikado.
184. Vorst. Alessandro Oper in 3 Akten mit
196. Vorstellung. Weltunter⸗
burg. Sonntag: Mautner. Regie: 7 ½ Uhr.
Sonntag, Mittags 12 Uhr:
Antwerpen Verunglückten, unter
Sonntag: Der Kanf⸗ Metropolitan Oper in New⸗YPork. carole. des Maryan Gawalewicz. rybdis. für die deutsche Lautenburg.
Der schwarze in 4 Akten von Oscar
Central-Theater. Sonntag: Zum 39. Male: Gesangsposse in 4 Akten Musik von G. Steffens.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Vor⸗ Sonntag: Zum 32. Male: Gesangsposse in 4 Akten von Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Anfang
Sonntag: Zeitgemälde in 12 Bildern Musik von C.
Severini.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. d g Mit neuer glänzender Ausstattung, in deutscher Sprache: Der Mikado, oder: Ein Tag in 2 Deutsch von J. Fritzsche. Scene gesetzt von Hr. Kapellmeister Federmann.
Montag u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.
. 8 Wohlthätigkeits⸗ Matinée zum Besten der durch die Katastrophe in w gefälliger wirkung des Hrn. Hof⸗Cellisten Heinrich Grünfeld und des Opernsängers Hrn. Alexander Alexy von der I. Eine Bar⸗ Schauspiel in 1 Akt nach dem Polnischen n G II. Seylla und Cha⸗ Lustspiel in 1 Akt von Octave Feulllet, Bühne bearbeitet von Sigmund uten III. Ein Strafrapport. Lustspiel in 1 Akt von Julius Sommer.
Direktion: Leichtes Blut. von W. . G. In Scene 8 Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uhr.
Wallner-Theater. Sonntag: Letzte Sonntags⸗
A- ig. Zum 11. Male: Madame Edonard. Schwank in 3 Akten von G. Feydeau und M. Des⸗ vallières, frei bearbeitet von Franz Wallner. Zum 21. Male: König Candanle. Posse in 1 Akt von H. Meilhac und L. Halevy.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 70. Flotte
Leon Musik von Franz
Anfang 7 ½ Uhr.
klrania, Anstalt für volksth. Naturkunde. Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet von 12 — 11 Uhr. Sonntag, Abends 7 ½¾ Uhr: Von der Erde bis zum Monde. Montag: Dieselbe Vorstellung. kea
Stanley in von Alex.
— 222 2
Anfang Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl Maria Küster mit Hrn. Königl. Seehandlungs⸗Beamten Richard Arndt (Berlin). — Frl. Johenna Damm mit Hrn. Kaufmann Ludwig Schmidt (Charlottenburg). — Frl. Klara Schmarsow mit Hrn. Dr. Friedrich Martius (Neidenburg — Dahme). — Frl. Klara Kullack mit Hrn. Karl Drinkgern (Königsberg). — Frl. Emmy Hackenberg mit Hrn. Eduard Daubenspeck (Düssel⸗ dorff). — Frl. Ellen Karpf mit Hrn. Ger.⸗ Assesser Bauch (Schwerin). — Frl. Marie Lipinsky mit Hrn. Eisenbahn⸗Betriebs⸗Sekretär G. Haenel (Kreuzburg —Oppeln). — Frl. Else Wilkins mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Wilhelm von Jena II. (Berlin — Neu⸗Ruppin).
Verehelicht: Hr. Realschullehrer Fritz Koch mit Frl. Emilie Sondermann (St. Goarshausen). — Hr. Prof. Dr S. Brie mit Frl. Emma Karsten (Kiel). — Hr. Apotheker C. Thurn mit Frl. Mathilde Schmidt (Mainz). — Hr. Postverwalter Richard Geiler mit Frl. Helene Böhme (Ult⸗ chemnit). — Hr. Hauptmann Anton von Holleben
mit Frl. Ella von Rex (Dresden).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem Lieut. Riedel (Frankfurt a. M.) — Hrn. Architekten Richard Krebs (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Bern⸗ hard Teppich (Berlin). — Hrn. Zahlmeister Sauer (Danzig). — Hrn. Egbert Horst Böhmer (Wands⸗ beck). — Hrn. Eugen Bieler (Mailand). — Hrn. Eduard Beckmann (Hannover).
Gestorben: Frl. Ida Zacharias (Königsberg). — Hr. Buchhändler Paul Moser (Nördlingen). — Hrn. Wilhelm Schmid Tochter Matbilde (Cann⸗ statt). — Hr. Oberpfarrer Dr. phil. Hermann Korn (Taucha b. Leipzig). — Konventualin Frl. Mathilde von Rohr (Dobbertin) — Frl. Minna I“ — 1 8geg 9vS 4 (Berlin). — Frau Emilie Siecke, geb. Witze
gesetzt vomn (Hen) — Hr. Hauptmann a. H. C. Raebel
(Berlin).
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin:
Akten von Musik
Julius
Anfang
Mit⸗
Original⸗
Emil Thomas.
Mannstädt.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗B
Weiber.
Trevptow.
98
eilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 21. September
1889.
Zur Unfallversicherung.
Nach dem uns vorliegenden Verwaltungsbericht der Stein⸗ bruchs⸗Berufsgenossenschaft für das Jahr 1888 waren während dieses Jahres 12 916 Betriebe bei der Genossenschaft ver⸗ sichert mit 243 108 Arbeitern, welche insgesammt 66 575 344 ℳ Lohn verdienten. Die Zahl der Vollarbeiter, zu 300 Arbeitstagen gerechnet, belief sich auf 97 932 gegen 92 175 in 1887 mit einem Durchschnitts⸗ lohn von 679 ℳ gegen 666 ℳ im Vorjahre. Die Löhne sind bei dieser Genossenschaft sonach um 13 ℳ für den Vollarbeiter oder etwa 5 % gegen das Vorjahr gestiegen.
An Unfällen wurden im Jahre 1888 neu entschädigt 836 oder etwa 8 ½ auf 1000 Vollarbeiter, seit Beginn der genossenschaftlichen Unfallversicherung 2515. Die Summe der im Jahre 1888 gezahlten Entschädigungen belief sich auf 396 367 ℳ, der Betrag aller sonstigen Kosten auf 191 344 ℳ 8
Die laufenden Verwaltungskosten, zu welchen die Auf⸗ wenrungen für Unfallverhütung und Unfallregulirung nicht gerechnet werden, beliefen sich auf 128 399 ℳ oder 32 % der gezahlten Ent⸗ schädigungen gegen 44 % im Vorjahre. Da die Entschädigungs⸗ zahlungen in Folge Hinzutretens neuer Rentenempfänter alljährlich wachsen, die Verwaltungskosten sich dagegen gleich bleiben, so ver⸗ mindert sich der Prozentsatz der Verwaltungskosten von Jahr zu Jahr bis zur Erreichung des Beharrungs⸗ zustandes. An Reserven hat die Steinbruchs⸗ Berufsgenossenschaft gegenwärtig bereits 1 400 000 ℳ angesammelt. Die segensreichen Folgen des Unfallversicherungsgesetzes für die Arbeiterbevölkerung lassen sich daraus erkennen, daß allein bei dieser Genossenschaft nach dreijährigem Bestehen der Unfallversicherung bereits gegen 3000 Personen Rentenentschädigungen von 100 — 600 ℳ jährlich empfangen.
Die Genossenschaft ist im verflossenen Jahre auch in die Unfall⸗ verhütung eingetreten durch eine allgemeine Revision der Betriebe, welche die Abstellung vieler Mängel und Vorschriftswidrigkeiten bereits zur Folge gehabt hat, und wovon man eine Verminderung der immer noch sehr bedeutenden Zahl der Unfälle erhofft.
Dem Verwaltungsbericht sind sehr umfangreiche statistische Ta⸗ bellen, aufgestellt auf Grund der Beschlüsse des diesjährigen Berufs⸗ enossenschaftstages, beigegeben, welche werthvolle Einblicke in ie
rbeits⸗ und Lohnverhältnisse der Stein⸗Industrie sowie in die Alters⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse der Rentenempfänger gewähren.
Unglücksfälle auf Bergwerken. Auf den unter Aufsicht der Bergbehörde stehenden Berg⸗ werken Preußens sind im Jahre 1888 im Ganzen 696 Mann (von 299 130 Beschäftigten) tödtlich unglückt. Hiervon entfielen 544 Verunglückte auf den Steinko bergbau, 50 auf den Braun⸗ kohlen⸗, 77 auf den Erzbergbau und Materialien. Stand der Krank Fürstenthum Reuß j. L. Eine statistische Tabelle ül Krankenkassenwesen im
Fürstenthum Reuß j. L. für 1887 weist nach, daß im Lande 83 Kassen fungiren, die der Krankenversicherung dienen, und zwar: Gemeinde⸗ krankenkassen 46, Ortskrankenkassen 4, Betriebskrankenkassen 9, ein⸗ geschriebene Hülfskassen 23, andere freie Hülfskassen 1. Diese Kassen hatten am 1. Janvar 1888 einen Mitgliederbestand von 19 104
ersonen. Die Einnahmen der Kassen betrugen 296 475 ℳ, die 217 917 ℳ Es wurden unter Anderem 92. 425 ℳ Krankengeld, 11 38 ℳ an Wöchnerinnen, 46 068 ℳ an Aerzte, 31 034 ℳ für Heilmittel, 12 417 ℳ für Verwaltungskosten gezahlt. Hinsichtlich der Leistungen der Kassen ist noch zu bemerken, daß bei der Gemeindekrankenkasse 1,68 ℳ, bei der Ortskrankenkasse 1,75 ℳ, bei der Betriebskrankenkasse 2,21 ℳ, bei den eingeschriebenen Hülfs⸗ kassen 1,52 ℳ, bei der anderen freien Hülfskasse 1,20 ℳ täglich Krankengeld auf ein Mitglied fallen. Das Resultat ist also ein ä ußerst günstiges.
Kunst und Wissenschaft.
Restauration des Dogenpalastes in Venedig Popembe vorden je die N Zürch Ztg.“ be⸗ im November werde , mie. die „I. .Ztg. be ten der Gerüste und Stützvorrichtungen, welche seit
richtet, 1 8 1 einzelne b entfernt sein und der
zwanzig J “ Fremde den Anblick 1 Dbba
Theile verbargen, 2* des Prachtbaus uneingeschränkt genießen dürfen. Die Wiederherstellung des sehr schadhaften Gebäudes, dessen theil⸗ weisen Einsturz auf die Piazzetta oder den Großen Kanal man ernstlich hatte befürchten müssen, war sehr schwierig und mühsam, soll aber vortrefflich gelungen sein. Alle beschädigten Bestandtheile, morsche Steine, Säulen, Kapitäle, wurden durch neue ersetzt, und diese so sorgfältig und kunstreich behandelt, daß nur der Kenner nach genauer Untersuchung sie von den alten Bestandtheilen zu unterscheiden Alle Flecken, Male, welche Zeit und Witterung genau am neuen Stein nachgemacht. Die ist viel fester geworden als am
im Stande ist. hinterlassen, wurden Fügung und Verklammerung
alten Bau.
p
1“ Land⸗ und Forstwirthschaft. 8
Auf den im laufenden Jahre im Regierungsbezirk Stralsund abgehaltenen Remontemärkten waren 158 Pferde zum Verkauf gestellt, von denen 42 Pferde angekauft worden sind.
— Die Vorbereitungen für die vierte Wander⸗Ausstellung der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft, welche unter dem Präsidium des Kaiserlichen Statthalters von Elsaß⸗Lothringen im Juni nächsten Jahres zu Straßburg stattfinden soll, sind im vollsten Gang. Ein vortrefflich gelegener Ausstellungsplatz ist ge⸗ sichert. Ehe noch die definitiven Preislisten veröffentlicht werden konnten, treffen zahlreiche Anfragen bezüglich der Betheiligung bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft ein. In den Oktover⸗Versamm⸗ lungen derselben werden die Programme und Prämienlisten endgültig festgestellt, für welch letztere wie alljährlich eine Summe von 50 — 60 000 ℳ zur Verfügung steht. Nächst den üblichen Hauptgruppen der Ausstellung: Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, landwirthschaftliche Erzeugnisse und Hülfsmittel und Geräthe, soll in Straßburg auch die Geflügelzucht, die Bienenzucht, die Fischzucht, der Gartenbau und das Forstwesen vertreten sein. Besonderen Nach⸗ druck legt die Gesellschaft diesmal auf landwirthschaftliche Produkte im Gebiete der Samenzucht, auf Hopfen, Hanf und Taback und wird schon Mitte November zu Frankfurt a. M. die Vorprüfung der für Straßburg bestimmten Hopfenproben abhalten, da dieselben im Juni nächsten Jahres nicht mehr in frischem Zustande geprüft werden könnten. — Es ist zu erwarten, daß der glänzende Erfolg, welchen die Ausstellung der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft im laufen⸗ den Jahre zu Magdeburg erzielte, sich in eigenartiger und charak⸗
teristischer Form auch im Südwesten Deutschlands wiederholen wird.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 20. September. Amtliche Preisfeststellung für utter, Käse und Schmalz. Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ ztsbutter Ia. 111 — 114 ℳ, IIa. 107 — 110 ℳ, IIIa. 103 — 106 ℳ, abfallende 90 — 95 ℳ, Land⸗, Preußische 85 — 90 ℳ, Netzbrücher — 83 ℳ, Pommersche 80 — 83 ℳ, Polnische —,— ℳ, Baverische nnbutter — ℳ, do. Landbutter — ℳ, Schlesische 83 — 88 ℳ, Galizische 65 — 70 ℳ — Margarine 45 — 75 ℳ — Kase: Schweizer menthaler 90 — 95 ℳ, Bavyverischer 70 — 75 ℳ, do. Ost⸗ und West⸗ eußischer Ia. 70 — 75 ℳ, do. IIa. 60 — 65 ℳ, Holländer 85 ℳ, Limburger 42 — 50 ℳ, Quadratmagerkäse 25 — 30 ℳ — Schmalz: Primna Western 17 % Ta. 41,50 ℳ, reines, in Deutsch⸗ nd raffinirt 46 — 49 ℳ, Berliner Bratenschmalz 48,00 — 53,00 ℳ — t, in Amerika raffinirt 40,50 ℳ, in Deutschland raffinirt 44,00 — 00 ℳ — Tendenz: Butter: Feinste Qualitäten wurden gesucht, lle anderen angeboten. Schmalz: unverändert. 1 Einlösungscours für die hier zahlbaren Oester⸗ eichischen Silber⸗Coupons ist auf 170,50 ℳ für 100 7 1. Silb gesetzt worden. schlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt be⸗ .Ztg.“: Der Stetigkeit des regen Geschäfts für er Eisen⸗ und Stahlfabrikation erwiesen sich auch in der Berichtszeit die Verhältnisse in so ausnehmender Weise günstig, daß der Bestand der gegenwärtigen Marktlage auch für die fernere Zukanft gesichert erscheint und selbst für eine Steigerung in der Eisen⸗ droduktion Oberschlesiens die Möglichkeit sich darbieten würde. Es bleibt allerdings festzuhalten, daß der Roheisenerzeugung, sofern
ρ2— S 8 N. S 2
&G 17 2
S
2GOB „8
7
—₰ X 1,8
H-
2
richtet die ‚Sch die Erzeugnisse d
völlige Ausnutzung der vorhandenen Betriebsvorrichtung um der Erledigung der Aufträge zu genügen und den zu decken. f
Schlossereisen, Bandeisen wie auch auf Formeisen, namentlich Bau⸗ träger, Grobbleche und Feinbleche. läger in den größeren Plätzen bringt unablässig eine starke Nach⸗ frage mit sich und liefert den Beweis für die fortgesetzte Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes. anstandslos behaupten, und in besonderen Fabrikaten erhöhungen durch. gemeinsame Kesselbleche mit 20,50 bis 21 ℳ,
dieselbe in ihren Materialien und Leistungen bisher ziemlich unverändert geblieben, für den Umfang ihrer Betriebe nicht allein die Bedingungen der Vereinbarungen des Kartells Rücksichten auferlegen, sondern sowohl stattgehabten Steigerungen in den Preisen der Rohmaterialien
le, als noch mehr die Zufuhr schmelzwürdiger Erze gewisse Grenzen ziehen. Gerade die Erzielun gewisser, für die Zwecke der neueren Stahlfabrikation geeigneter Kohe
isensorten lassen die ver⸗ mehrte Beschaffung hochhaltiger und edler Erze durchaus wünschens⸗ werth erscheinen, und
die Bemühungen der Hüttenverwaltung sind unverwandt auf diesen wichtigen Punkt gerichtet. Roheisen bleibt stark gefragt und ist in Folge dessen sehr knapp; der Markt würde eine ausreichendere Begebung desselben sehr wohl vertragen können, und eine solche würde auch wohl vor sich gehen, wenn über die den kartellirten Werken zuzuweisende Vermehrung ein Einvernehmen würde erbeigeführt werden können. Namentlich für die besseren Gießerei · sorten, denen ein Absatz nach auswärtigen Plätzen zusteht, zeigt sich auch innerhalb des Reviers ein starker Bedarf, sodaß nicht allen Be⸗ stellungen hierin genügt werden konnte. Die Anzahl der im Feuer stehenden Hohöfen hat sich nicht geändert. — Der Betrieb der Eisengießereien war ein sehr lebhafter. Nach den durch die Versuche auf der Königlichen Eisengießerei zu Gleiwitz fest⸗ gestellten Ergebnissen für die vortheilhafte Verwendung des Ferro⸗ silieums dürfte die Herstellung von Gußwaaren in einer bisher nicht gekannten, ausgezeichneten Beschaffenheit einen unerwarteten Auf⸗ schwung nehmen; damit dürfte auch eine Aufbesserung in den Preisen sich ergeben, wenn dieselben auch schon in neuerer Zeit durchaus lohnend waren. Die Eisenwalzwerke und Stahlfabriken
Besch aftigung „
erfreuen sich einer umfangreichen Besch welche die
erfordert, d Bedarf Der Absatz erstreckt sich gleichmäßig auf Handels⸗ und
Die Versorgung der Vorraths⸗
konnten sich gehen Preis⸗ Stabeisen galt Grundpreis 15,75 ℳ für das Gebiet, Schlesien und Posen franco Bahnstation, Feinbleche bis 21,50 ℳ bezahlt. Stahlschienen und andere gegossene wie gehämmerte und gewalzte Stahlfabrikate kamen in bedeutenden Posten zur Ablieferung. — Auf dem Zinkmarkte erhält sich die feste Stimmung, und die frische Produktion der Hütten ging glatt in den Markt über. Die auf⸗ strebende Preisrichtung wurde durch die Notirungen des Londoner Marktes unterstützt. la. raffinirte Marken erzielten 45,50 ℳ, andere Raffinate 45,00 ℳ Blockblei wurde zu festen Preisen abgegeben, 25,50 — 26,00 ℳ per 100 kg.
— Dem Bericht des Vorstandes der Rheinischen Sta werke zu Meiderich bei Ruhrort über das letzte Geschäftsz entnehmen wir nachstehende Mittheilungen: Die Bilanz vom 30. Ju 1889 schließt mit 9 666 509 ℳ, das Gewinn und Verlustconto 707 639 ℳ Der Reingewinn beträgt mit Einschluß eines Saldo dem Vorjahre 514 855 ℳ, nachdem Abschreibungen in Höhe 191 309 ℳ in Rechnung gesetzt sind. Der Aufsichtsrath beantragt, aus diesem Reingewinn eine Dividende von 11 % auf das alte Aktienkapital von 4 650 000 ℳ zu vertheilen und den Ueberschuß von 3355 ℳ auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber den Betrieb des Werkes wird be⸗ richtet, daß die Produktion an Bessemer⸗ und Thomasblöcken sich mit 87 230 330 kg, an basischem und saurem Martinstahl mit 19 673 773 kg, zusammen mit 106 904 103 kg beziffert, gegen 117 185 000 kg in 1887/88 und 111 183 000 kg in 1886/87. Die Zahl der Arbeiter betrug durchschnittlich 1430, gegen 1445 im vorigen
An Löhnen wurden gezahlt 1 522 782 ℳ, gegen 1 477 010 in Der Durchschnittslohn pro Schicht mit Einschluß der Aufseher, Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter betrug 3 ℳ er Jahresverdienst 1065 ℳ
— Nach dem in der Generalversammlung der Altona⸗Kalten⸗ kirchener Eisenbahn erstatteten Geschäftsbericht pro 1888/89 betrugen die Brutto⸗Einnahmen 123 309 ℳ Der Ueberschuß des Jahres 1888/89 beziffert sich auf 49 8389 ℳ Davon werden regulativ⸗ mäͤßig zurückgelegt in den Erneuerungsfonds 11 906 ℳ, in den Reservefonds 1200 ℳ, in den Bilanz⸗Reservefonds 2492 ℳ Der dann verbleibende Reingewinn wird nach dem Vorschlag der Direktion statutengemäß wie folgt verwendet: Zur Zahlung einer Dividende von 4 ½ % auf 402 000 ℳ Stamm⸗Prioritätsaktien Litt. A gleich 18 090 ℳ, der Rest zur Zahlung von ca. 3,69 % Dividende auf 438 000 ℳ Litt. B. mit 16 151 ℳ
Essen a. d. Ruhr, 20. September. (W. T. B.) „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ meldet, erhöht der Verband der deutschen Blechwalzwerke den Grundpreis und Reservoirbleche um 15 ℳ pro 1000 kg.
Hamburg, 19. September. (Wes.⸗Ztg.) Der erste Versuch, lebendes Schlachtvieh von New⸗York nach Hamburg einzuführen, ist mit Glück gemacht worden. Ein Mitinhaber der Firma Schwarzschild u. Sulzberger aus New⸗York, welcher seit einiger Zeit zur Erholung sich hier aufhält, veranlatzte in Folge der hohen Fleischpreise die Verladung von 150 Stück amerikanischer Ochsen bester Qualität durch den Dampfer „Europa“ nach Hamburg. Der letztere kam in dieser Nacht wohlbehalten mit seiner lebenden Ladung mit einem Verlust von 13 Stück, welche auf der Reise krepirt waren, an; das Vieh befindet sich in bester Verfassung. Es ist vorläufig in den Ställen des Central⸗Viehmarkts unter⸗ gebracht worden. Ein Attest des deutschen Konsuls in New⸗York be⸗ stätigte die Gesundheit des Viehs, welches auch von den hiesigen Thierärzten als durchaus gesund befunden wurde. D
Die bisherigen Grundpreise
Dieser Transport soll zunächst nach Frankfurt a. M. gehen und dort zum Verkauf ge⸗ langen. Das Unternehmen ist im Voraus durch die mancherlei Fähr⸗ lichkeiten als ein riskantes angesehen worden; namentlich mußte der Dampfer ein bedeutendes Wasserquantum zum Tränken des Viehs mitnehmen. Weitere Sendungen derselben Firma sind, wie das „Fremdenblatt“ mittheilt, bereits unterwegs.
London, 20. September. (W. T. B.) An der Küste 1 We zen⸗ ladung angeboten.
Manchester, 20. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 7 ½, 30r Water Taylor 9 ½, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clavton 9, 32r Mock Brooke 9 ½, 40r Mavoll 9 ½⅜, 40r Medio Wilkinson 10 ½, 32r Warpcops Lees 8 ⅞, 36r Warpcops Rowland 9 ⅜, 401 Double Beston 10 ½, 60r Double courante Qualität 13 ⁄½, 32“ 116 vds 16 ¼ 16 rey Printers aus 321,46r 176. Fest.
New⸗York, 20. September. (W. T. B.) B Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 12 Ausfuhr nach Großbritannien 22 000 Ballen; Ausfuhr Kontinent 20 000 Ballen; Vorrath 177 000 Ballen.
— 1en — .
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 1 Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ges
„Berufs⸗Genossenschaften.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene⸗ Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[31439] Steckbriekfk. 1“ Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Joseph Smilowsky, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R II. 330. 89 die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Smilowsky zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 16. September 1889. Der Untersuchungsrichter — bei dem Königlichen Landgerichte I. Beschreibung: Alter 38 Jahre, geboren am 1. Januar 1851 zu Kowall, Größe 1,64 m, Statur schlank, Haare schwarz, Stirn frei, Bart: schwarzer Schnurrbart, Augenbrauen schwarz, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe ge⸗ sund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: ziemlich tiefe Stimme beim Sprechen.
Haare dunkel.
weiß.
[31438]
[31436]
[3814377 ESeteckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Schreiber Andreas Tüxen aus Altona, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch hier⸗ her Mittheilung zu machen. — J. II. 1807/89. Altona, den 19. September 1889. Königliche Beschreibung: Alter 18 Jahre.
Oeffentliche Aufforderung. In der Strassache /. Nickel — J. 1609. 89 — soll der Hausdiener Hermann Ehrentraut, bis zum April cr. in Werder, seitdem halts, als Zeuge vernommen werden. Mittheilung seines Aufenthaltsorts ersucht. Potsdam, den 17. September 1889. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.
Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, in diesem Jahre bezw. im vorigen Jahre zu Altona in einer außerpreußischen, nämlich der Hamburger Lotterie, welche nicht mit Königlicher Genehmigung in Preußen zugelassen ist, gespielt zu haben, Vergehen gegen §. 1 des Gesebes vom 29. Juli 1885, wofür als Beweis⸗ mittel bezeichnet sind: Geständniß, eine der Staatskasse gebührende Geldstrafe von je 3 ℳ, und im Falle die⸗ selbe nicht beigetrieben werden kann, eine Gefängnißstrafe
von je 1 Tage festgesetzt. Kosten mit 1,20 ℳ auferlegt. wird vollstreckbar, wenn Sie
Staatsanwaltschaft. Sttatur mittelgroß. Gesichtsfarbe gelblich
unterzeichneten Gerichte Nase groß. hiesige Gerichtskasse, Zimmer Nr.
durch Angabe nummer genau zu bezeichnen. Altona, den 28. Juli 1889.
unbekannten Aufent⸗ Es wird um
Kostenberechnung.
Gerichtskostengesetzes) . . . 2) Schreibgebühr .. . . .
Strafbefehl.
3) den 4 4) den Lohgerbergese
unbekannten Aufenthalts.
Zugleich werden Ihnen die
D nicht 1 Woche nach der Zustellung desselben bei dem schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. . strafe und die unten berechneten Kosten sind an die
Woche nach dem Eintritt der Vollstreckbarkeit bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu zahlen Bei der Zahlung ist dieser Strafbefehl vorzulegen oder Ihres Namens und
Königliches Amtsgericht. 4 a. 1) Gebühr für den Strafbefehl (§. 63 des zusammen 1,20 ℳ “ zum Zwecke öffentlicher Zustellung: n 1) den Zimmergesellen Johann Johannsen, 2) den Zimmergesellen Heinr. Petersen, Scuhmacheefesellen Albin Löf, en Adolf Petrowsky, sämmtlich hierselbst zuletzt wohnhaft und jetzt
Eichholtz, Sekretär.
[23420] Oeffentliche Ladung.
Die nachbenannten Personen:
1) Peter Misera (Stand unbekannt), zuletzt in Wessolla, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 18. Fe⸗ bruar 1865 zu Wessolla, 8 1
2) Paul Max, zuletzt in Wessolla, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 16. Juli 1865 zu Wessolla,
3) Jakob Cierpitz, zuletzt in Groß⸗Chelm, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 13. Juli 1865 zu Groß⸗ Chelm, 8
4) der Arbeiter Johann Figura, Imielin, Kreis Pleß, wohnhaft, geboren am 20. 1864 zu Imielin,
5) der Knecht Ignatz Niedziella, zuletzt in Stol⸗ larzowitz, Kreis Tarnowitz, geboren am 30. Juli 1862 zu Slupsko,
6) Johann Lehnert, zuletzt in Hanussek, Kreis Tarnowitz, geboren am 12. Mai 1866 zu Hanussek,
7) Julius Poloczek, zuletzt in Potempa, Kreis Gleiwitz, geboren am 3. Januar 1866 zu Potempa,
8) Josef Kurda, zuletzt in Brynnek, Kreis Glei⸗ witz, geboren am 18. Februar 1866 zu Brynnek,
9) Rudolf Panitz, geboren am 3. Juni 1864 zu Antonienhütte,
10) Johann Pelka, geboren am 9. Dezember 1864 zu Antonienhütte,
11) Josef Paucherz, geboren am 13. März 1864 zu Bittkow, Kreis Kattowitz,
ieser Strafbefehl
binnen einer Die Geld⸗ 20, binnen einer
zuletzt in
der Geschäfts⸗ ugust
1,00 ℳ 0,20 ℳ