2., Hrn. V. May's 4jähr. br. H. „Donar“ 67 ½ kg 3. Sehr sicher
csJ 4“ mit drei Längen gewonnen; zwei Längen dahinter der Dritte. Werth:
inisteriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, dem Geheimen Rebisterume, von Lucanus, dem Kapitän zur See Freiherrn von Senden, dem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Busse sowie den vier Vorstandsmitgliedern der Ausstellung für Unfallverhütung empfangen. Die Führung übernahm der Staats⸗Minister von Boetticher mit dem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Busse, wobei das vom Vor⸗
8 1“ 8 in geri eblieben ist. Nur der Handelsverkehr mit Rußland hat 8 ” Monaten Mai, Juni und August nicht ab⸗
Es wurden per Eisenbahn über Prostken allein 9029 Waggons mit Getreide aller Art, rohen Produkten, Spiritus, Oe lachen, Kleie, Mehl, Thee, Terpentin, Zucker, Butter, Eier, Eisdotter, “ 61 . in n e 6 Voꝛ 6 11 8n dem Landwege 800 Fh e1“ beragsgege ene erteichnt ö“ Silc8 “ e dii b ö Skunde dem betreffenden Raume und nahmen mit eingeführt und nach Leipzig, Berlin und einigen Städten Frankreichs 5 18 a. 8 14“ erladen. Ausgeführt wurden nach Rußland in dem gleichen sich arem Igte fe gvonh 8ncen e ö Zeitraum 1159 Waggons mit Maschinen und Maschinentheilen, ET11“ 1 h TT1 Soda, Wein, Stückgütern, Kolonial⸗, Material⸗, Kurz⸗ Ffennas 8 sas Sat 1 4028 vüanszenr vpalafies, utee Hac und Manufakturwaaren, ferner 10 Waggonladungen Dynamit, welche rufen der au 698 s 6 suchern. Qhgl sir dr. eschniaseesegezeie nach Irkutsk, Nischney, Pagils und Jekaterinoslaw befördert wurden. . demn — aisigh 9 hn.,h. e; tagen Nachmittags überfüllten Räume für die ungestörte Besichtigung durch die Allerhöchsten Herrschaften frei zu machen, was allerdings nur durch das bereitwillige Entgegenkommen des Publikums zu erreichen war.
Eine pietätvolle Stätte der Erinnerung an den Hochseligen Kaiser Wilhelm I. soll auf Allerhöchste Anregung im Thier⸗ garten geschaffen werden. An einem unweit dem Südende der großen Querallee belegenen Platze, von wo aus man einen Blick sowohl auf
2900 ℳ dem Sieger, 500 ℳ dem Zweiten, 200 ℳ dem Dritten. ur Feier des 150 jährigen Bestehens der 5 8
Berlin, Montag, den 23. September
eingeführt: 4
1889.
Friedrich Barbarossa, Friedrich II., Rudolph von Habsburg, Ludwig — 22. Sevptember. W. T. B. Der ostdampfer “ I Vunc Fart V. in da gi gehommen, b 88 e11“ chen EE1“ in der westlichen oberen Nischengruppe die Bildnisse der für die Ge- Aktienge ellschaft hat, von New⸗York komme , heute P schichte unserer Stadt bedeutsamen Fürsten Graf Adolf II. von Schaum⸗ Lihaer aftnsc. ““ burg, Herzog Heinrich der Löwe, Graf Adolf IV. von Holstein, Triest, 21. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Herzog Albrecht I. von Sachsen, Herzog Erich von Lauenburg und „Ettore“ ist, von Alexandrien kommend, heute Nachmittag hier des aus Lübeck gebürtigen um seine Vaterstadt hochverdienten lübecki⸗ eingetroffen.
schen Bischofs Heinrich Bockholt entsprechen würden. Die untere — 23. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Jupiter“ ist, von Konstantinopel kommend gestern Nach⸗ mittag hier eingetroffen. 8
3 . 1 faltigkeitskirche fand gestern Vormittag um 10 Uhr ein F gottesvienft in der genannten Kirche statt. Hr. Konsistorial⸗Rath Dryander, welcher die Festrede hielt, erwähnte in derselben die Namen der hervorragendsten Kanzelredner dieser Gemeinde. Von dem erlauchten Erbauer der Kirche, dem König Friedrich Wilbelm I, war zuerst der Prediger Hecker zum V S inter S e.
istlichen wurden Silberschlag, eiermacher, Marhein n Wi segensreiche Sdcg eit zer 18 Gehäeens, Kunst und Wissenschaft. b 1u1X““ schilderte, als die bedeutendsten bezeichnet. Zur Hebung der würdigen Zwei verdiente Gelehrte begingen dieser Tage das Fest des zie Gesänge des unter der bewährten Leitung des Hrn. zeb 2, e h ; z. 1 Vieeeanuneeh denEsinge sehr wesentlich bei, und war es besonders Renh gh Töö“ ö1“ liche Psalm: „Siehe der Hüter Israels“ von A. Becker, der Rah, Professor Dr. Wattenbach in Berlin und Professor Dr. der herrliche P ehähte. Se önigliche Hoheit der Reinhold von Köstlin. in Tübingen. Dem ersteren wurde am die andächtige er 18 h Feierlichkeit bei. Am Sonntag aus Anlaß dieser Feier Seitens der Mitglieder des Prinz E“ Feier statt, bei welcher Hr Prediger Königlichen historischen Seminars der Friedrich⸗ Wilhelms⸗Universität Nachmittage fan ” e 8” Aiich Sor ve ein vom Königlichen Hof Lithographen Hacker, Unter den Linden 29, Geß die Ansprache 814 16 Zukörer besu te künstlerisch ausgeführtes Ehrengeschenk gewidmet, dessen Haupttext⸗ einem zahlreichen Kreise andächtiger Zuhö F. blgt⸗ 8 eeex. des E“ und . E11“ ; en Litelbiatt neben dem wohlgetroffenen Bildniß des Jubilars, um⸗
Posen, 22. September. (W. 8 B.) G hehet 1““ geben von allegorischen Figuren und Emblemen der bistorischen Wissen⸗ der Bevölkerung aus Stadt und Provinz fo 2 schaft, die langjährige Wirkungsstätte desselben, die Berliner Uni⸗
Submissionen im Auslande.
Italien.
Nischengruppe endlich wird mit den Bildnissen von acht für die Ge⸗ Direktion der Geschützgießerei „Lagaccio“ in b 1
schichtsschreibung Lübecks wichtigen Chronikern: Helmold, Arnold von Lübeck, der Kanzler Albrecht von Bardewick, Detmar, Korner, Reyk⸗ mann, der Superintendent Bonnus und Reimar Kock zu schmücken beabsichtigt. Wahrscheinlich wird der Münchener Maler von Lüttgen⸗ dorff⸗Leinburg, der die Bürgermeisterbilder malt, auch die Ausführung
1) 1. Oktober. ennae 000 kg Kupfer in Stäben upfer in 1 G Voranschlag 22 200 Lire, Kaution 2200 Lire. 2) 2. Oktober. Ebendaselbst:
Mannigfaltiges. Die Kaufmännischen Fortbildungsschulen — Köllnisches
Eine andere gleiche Lieferung. Näheres an Ort und Stelle.
Theater und Musik.
Berliner Theater. “ Am Sonnabend, den 28. d. M.,, wird Ludwig Fulda s erfolg reiches Lust piel „Die wilde Jagd“ wieder aufgeführt, das seit sei er hiesigen ersten Darstellung in das Revpertoire fast aller deutschen Bühnen aufgenommen wurde. Frau Hedwig Niemann spielt die Melanie, jene Rolle, die sie mit der ganzen gemalen Frische ihres Künstlerthums geschaffen und hier fast vierzigmal mit glänzendem Erfolg dargestellt hat. Die Rolle des Crusius spielt jetzt Walter Conrad, die des Baron Troll Emil Drach. Beesch e gis ecsetede 6 Von Dienstag an beginnen die Vorstellungen wieder um * Uhr, a süg die vensta des Publikums in vielfachen Zuschriften an die irektion für diesen früheren Beginn ausgesprochen hat.
Im Saale des Hoötel de Rome stellte sich gestern Vormittag den musikliebenden Verlinern ein kleiner Concertspieler vor, wie er gleich jugendlich wohl seit langer Zeit nicht vorgekommen sein duͤrfte, denn der Zettel gab sein Alter auf fünf Jahre an. Dieser kleine Virtuos heißt Raoul Koczalski und führt den Titel eines Hofpianisten Sr. Majestät des Schahs von Persien. Es war daher erklärlich, daß das Publikum dem Concertgeber mit besonderer Spannung ent⸗ gegen sah und ihn mit Interesse betrachtete, als er, von einem älteren Herrn geführt, den Saal betrat und vor dem großen Bechstein'schen Flügel Platz nahm. Den ersten Theil des Programms machte das Konzert in D-moll von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy aus; WE“ sieht, war es keine kleine Aufgabe, welcher sich der junge Pianist unterzog, und es durfte wohl Niemand erwarten, daß er die⸗ selbe vollkommen zu lösen im Stande war. Die Schwierig⸗ keiten dieses Concertstücks sind derartige, daß ein erwachsener und tüchtig durchgebildeter. Klavierspieler zu thun bat, um sie zu überwältigen; wie viel weniger konnte dieser kleine Virtuos mit seinen verhältnitmäßig physisch schwachen Kräften und der noch unausgebildeten Technik eine befriedigende Leistung bieten. Immerhin genügte die hier gebotene Probe, um erkennen zu lassen, daß man es mit einem recht gut beanlagten Knaben zu thun hat, der bei fortgesetztem Fleiß sich in seinem Fache wohl zu einem geschätzten Pianisten heranbilden dürfte. Vorläufig läßt sich noch nicht viel üͤber ihn sagen, und es erscheint rathsam, ihn nicht durch freigebiges und verfrühtes Lob von dem durchaus nöthigen fleißigen Weiterstreben abzuhalten. Werke von Rubinstein, Spindler, Chopin
das Denkmal der Königin Luise, wie auf dasjenige König Friedrich Wilhelm's III. hat, soll eine künstlerisch gestaltete Marmorbank zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. Aufstellung finden. Der Bildhauer Heinz Hoffmeister hat bereits Entwürfe für diese weihevolle Ruhestätte angefertigt. Die Marmorbank, die den Platz im Bogen umschließen wird, soll mit hoher Rückenbalustrade versehen werden, die entsprechenden künstlerischen Schmuck tragen wird. In der Mitte ist ein Aufbau entweder für die Büste des Kaisers oder für dessen Reliefbild geplant. Die endgültige Entscheidung über den aus⸗ zuführenden Entwurf soll in die Hand der Akademie des Bauwesens
gelegt werden.
Rennen zu Hoppegarten Sonnabend, 21. September. I. E1“ Handicap. Preis 3000 ℳ Für Zwei⸗ jährige. Dist. 1200 m Frhrn. Ed. v. Oppenheim's schwbr. St. „Micaëla“ 55 kg 1, Hrn. H. Manske’'s Sch.⸗St. „Landmädchen⸗ 52 ¼ kg f, Capt. Joë's F.⸗St. „Schneekoppe“ 51 ½ kg †, Frhrn. E. v. Falkenhausen’s F.⸗St. „Renchen“ 51 ½ kg 4 „Sicher um einen Kopf gewonnen; „Landmädchen“ und „Schneekoppe endeten im todten Rennen für den zweiten Platz. Werth: 3000 ℳ dem Sieger, 730 ℳ jedem der beiden Zweiten. — II. Wilam “ nen. Stoaatspreis 3000 ℳ Für Dreijährige. Dist. 2800 m. Hrn. Spiekermann, F.⸗St. „Venus“ 55 kg 1., K. Hpt⸗Gest. Graditz'’ dbr. H. „Panther .59 kgʒ 2 desselben 4jähr. br. St. „Romowe“ 61 ½ kg 3. Um einen Kopf herausgeritten; drei Längen dahinter „Romowe“ Dritte. Werth: 5050 ℳ der Siegerin, 860 ℳ dem Zweiten, 200 ℳ der Dritten⸗ III. 1“ “ A 76 Gf. H. Henckel sen.'s 4j. F.⸗St. „Kiralyne“ 67 kg †l., Hrn. ö 4†. br. H. „Hammerfest“ 65 kg r†2., K. Hpt.⸗Gest. Graditz’ 2ij br. St. „Ahnenprobe“ 51 ½ kg 3. Zu einem todten Rennen herausgeritten; zwei Längen hinter dem Paare „Ahnenprobe“. Entscheidungslauf. — „Kiralyne“ siegte im Kanter mit dreiviertel Längen. Werth: 4000 ℳ der Siegerin, 1250 ℳ dem Zweiten, 100 ℳ der Dritten. 8 IV. Blücher⸗Verkaufs⸗Rennen. ‚Preis 2000 ℳ8 Für Zweijährige. Distanz 1400 m. Mr. W. Dean's br. St. „Marabon 52 ½ kg 1, Lt. Prinz G Radziwill's F.⸗H. „Moorcock 50 ½ kg 5 Mr. E Kelly's br. H. „Good Luck“ 50 ½ kg (tr. 51 kg) 3. Nach Gefallen mit fünf Längen gewonnen. »Marabou“ wurde für 3500 ℳ von Rittm. v. Boddien gefordert, „Orla“ für 850 ℳ von Trainer Dixon, „Milchmann“ für 700 ℳ von Hrn. v. Tiele⸗ Winckler erkauft. V. Kaulsdorfer Handicap. Preis 3000 ℳ Dist. 2000 m. Major Gf. Schlippenbach's 3 jähr. br. St. „Castagnette“ 46 ½8 kg 1.,
und Schulhoff machten den zweiten Theil des Programms aus.
Mannigfaltiges.
Am Sonntag, Nachmittags 4 ¼ Uhr, besuchten Se. Majestät der Kaiser und König mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin die Deutsche Allgemeine Ausstellung für Unfall⸗ verhütung, um die in den hinteren Sälen derselben auf⸗ gestellten Konkurrenzentwürfe zum Kaiser 16“ Denkmal zu besichtigen. Die Allerhöchsten Herrschaften
Hrn. H. Amsinck's 3 jähr. br. St. „Madame Galvani“ 50 ½ kg 2, 8 9. v. hindg. lüheh. dbr. H. ⸗„Gubat“ 57 ½ kg 3., Dr. Lemcke’s 3 jähr. br. W. „Pfungst“ 46 ½ kg 4. Kapt. Joë erklärte, das Rennen mit „Grayling“ gewinnen zu wollen. Nach scharfem Kampf um einen Hals herausgeritten; zwei Längen weiter zurück „Gubat“, einen Hals vor öö 3000 ℳ der Siegerin, 987 ℳ der
iten, 620 ℳ dem Dritten. “ Großes Hoppegartener Hürden⸗Rennen. Preis 3000 ℳ Handicap. Dist. ca. 3200 m Kapt. Jos's Zjähr. br. H.
„Ladro“ 61 ½ kg 1., Hrn. C. Kizitaff's Zjähr. br. H. „Nero“ 56 ½ kg
thüllung des Provinzial⸗Kriegerdenkmals statt. Um Enhü etfolgke der Abmarsch des hiesigen Landwehrvereins, sowie der Gewerke und anderen Vereine unserer Stadt vom Bernhardiner Platz aus durch die Stadt zum Denkmal hin, woselbst der Ober⸗Präsident, Graf von Zedlitz⸗Trütschler, der kommandirende General Freiherr von Hilgers, der Erzbischof D. Dinder, die Spitzen sämmtlicher Militär⸗, Civil⸗ und Kommunalbehörden, sowie die hohe evangelische und katholische Geistlichkeit versammelt waren. Unter stürmischem Hurrah der zu Tausenden versammelten Volksmenge, dem Donner der Geschütze und dem Geläute sämmtlicher Glocken fiel die Hülle des Denkmals bei dessen Uebergabe an den Ober⸗Bürgermeister, worauf der Vorbeimarsch des Festzuges bei demselben erfolgte. Auf dem Wilhelmsplatze nahm der kommandirende General die Parade über die Landwehr⸗ und Kriegervereine ab, worauf dieselben zum Festessen nach verschiedenen Lokalen marschirten. Die ganze Stadt ist prächtig geschmückt. Ueberall werden Vorbereitungen zu der heute Abend stattfindenden Illumination
getroffen. ““
Bochum, 21. September. (W. T. B.) Der Prozeß gegen den Bergmann Weber, den ehemaligen Vorsitzenden des Bochumer Strikecomités, ist heute unter großem Andrang des Publikums vor der hiesigen Strafkammer verhandelt worden. Das lirtheil lautet auf sieben Monate Gefängniß, und zwar wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung, wegen Aufreizung zum Klassenhaß, wegen Majestätsbeleidigung und wegen Verleitung zum Ungehorsam gegen das Berggesetz. Dem Verurtheilten wird die Untersuchungshaft an⸗ gerechnet. Es wird als festgestellt angesehen, daß der Verurtheilte in keinerlei Verbindung mit den Sozialdemokraten gestanden habe. Weber wurde auf freien Fuß gesetzt.
London, 19. September. (A. C.) Gestern Morgen wurde bei Eastbourne aus dem Meere eine Flasche herausgefischt, welche das folgende Schreiben enthielt: „Privatvacht „Firefly“, 9. Februar nahe der dänischen Küste. Liebe Freunde, in deren Hände der Zufall diese Zeilen bringen wird, wisset, daß wir eine Gesellschaft von 4 Personen waren, als ein Zweimaster in unser Fahrzeng rannte. Ich schreibe diese Zeilen in der Hoffnung, daß sie in die Hände von Leuten gerathen mögen, die uns so schleunig als möglich Hülfe schicken werden. Aber ich fürchte, es wird schon zu spät sein, denn unser Schiff ist in schnellem Sinken. Sollten unsere Ueberreste gefunden werden, so bitte unsere Freunde in Hastings, Grafschaft Sussex, England, zu verständigen, sowie auch...“ hier endet das Schreiben. Es wurde noch im Laufe des gestrigen Tages festgestellt, daß in der That die Yacht „Firefly“ seit Anfangs Februar aus Hastings fehlt, und den Familien der verunglückten Männer die Nachricht mitgetheilt. 8 Es ist hegetf kenswerth, daß die letzte Botschaft der Leute nur 14 Meilen entfern von ihrem einstigen Wohnorte aufgefunden wurde.
London, 21. September. (A. C.) Die Stadt Birmin gham ist gegenwärtig von einer furchtbaren “ gesucht. Sieben Krankenpflegerinnen und vier Aerzte des Fie er⸗ hospitals sind schon von der heimtückischen Krankheit Fhageh pggehch. Die Zahl der Scharlachkranken ist so groß, daß die Hospitalsräum⸗ lichteiten nicht ausreichen.
Wetterbericht vom 22. September, Morgens 8 Uhr.
Königliche haus.
süins
Stationen. Wind. Wetter.
Anfang 7 Uhr.
ar. auf 0 Gr u. d Meeressp red. in Millim
Tempe atur
in 0 Celi
ßang. Anfang 7 Uhr.
—
00 00 —2 00 00 00— B₰½
NNW A4 heiter WNW A halb bed. WSW 2 balb bed. WSW 2 hbeiter bedeckt Regen
Mullaghmore 756 Aberdeen 750 Christiansund 743 Kopenhagen. 745 Stockholm 742 aparanda. 7741 t. Petersbrg. 746 wolkig Moskau. 757 bedeckt Cork, Queens⸗ “ toww. 757 NN heiter Cherbourg. 755 Regen elder 749 Gewitt. ¹) SI. 745 halb bed. Hamburg 748 bedeckt Frinemünde 24* Peng) Neufahrwasser 74 wolkig Mkufa EE bedeckt’2) Münster. . 750 halb bed. Karlsruhe.. 755 Regen¹) Wiesbaden. 753 bedeckt München 757 W wolkigb) Chemnitz 753 WSW 4 wolkigs) Berlin 751 WSW Wien 757 W Breslau 753 SSW
Triest. — 756 OSR7O Zwolkenlos 14
¹) Abends Gewitter. ²) Abends Wetterleuchten. ²) Abends Wetterleuchten. ⁴) Nachts Gewitter. 5) Nachts Regen. 6) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern südlich von Wisby lag, ist nach dem Bottnischen Basen fort⸗ eschritten, während eine Theildepression über dem üdlichen Nordseegebiet erschienen ist, sodaß die Winde in Nordwest⸗Deutschland nach Südwest zurückgedreht sind. In Deutschland ist das Wetter kühl und trübe mit häufigen und ziemlich erheb⸗ lichen Regenfällen; stellenweise fanden elektrische Entladungen statt.
“ 8
studirt:
Besetzung: Leisinger.
— —
Anfang 7 Uhr. Barnhelm, 7 Uhr.
Leonoren.
Donnerstag:
V 8. 2 00 C 0OcSSU;SSU;SIhNSE
Schleier. Blumenthal.
fang 7 Uhr.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
184. Vorstellung. Romantische Oper in 3 Friedrich von Flotow.
Schauspielhaus. 1 ’1 Volksschauspiel in 5 Atten von Paul Heyse.
Mittwoch: Opernhaus. r Orpheus und Eurydike. 3 Akten von Dichtung ösischen des Moline. „b 81 Seene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Orpheus, Fr. Staudigl.
Eros, 1— Nymphen, Frls. A. Sonntag, Kaselowsky, Ur⸗ banska und weibliches Corps de Ballet.
Schauspielhaus. 197. Vorstellung. — oder: Das Soldatenglück. spiel in 5 Akten von G. E. Lessing.
Deutsches Theater. Dienstag: Mittwoch: Faust’s Tod. Lustspiel in 5 Aufzügen von Scribe.
Verliner Theater. Dienstag: Coriolanus.
Mittwoch: Der Schwabenstreich. Donnerstag: 1 Sonnabend wird Die wilde Jagd aufgeführt.
Tessing-Theater. Dienstag: Der schwarze Schauspiel
Mittwoch: Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artots. Donnerstag: Der schwarze Schleier. Schauspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthall. Vom heutigen Tage ab beginnen die Vorstellungen wieder um 7 Uhr.
Wallner-Theater. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Zum 1. Male: Der rechte Schlüssel. Volksstück in 4 Aufzügen von Francis Stahl. An⸗
Donnerstag u. folg. Tage: Der rechte Schlüssel,
Victoria-Theater. ; Afrika. Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ Alessandro Stradella. A. Raida. Akten mit Tanz von 7 ½ Uhr. Dichtung von W. Friedrich. Mittwoch:
196. Vorstellung. Weltunter⸗
I Tag in Titipu. Oper in nach dem Fran⸗ von Emil Graeb.
185. Vorstell. von 88 Fritzsch. irigent: . 7 Uhr. Mittwoch: Der Mikado.
Ballet
Eurydike, Frl. Frl. Weitz. Schatten und
burg. Dienstag:
Minna von Lust⸗ Anfang
Mautner. Regie: 7 ½ Uhr.
Mittwoch u. folgde. Tage: Central-Theater. Dienstag: Zum 41. Male:
Die beiden
Zum 1. M.: Das Glas Wasser. Musik von G. Steffens.
Demetrius. Zum 34. Male:
L Hesangsposse in Couplets von Gustav Görß.
Roth. Anfang 7 ½ Uhr.
in 4 Akten von Oscar
von 12 —11 Uhr. der Erde bis zum Monde.
Dienstag: Zeitgemaͤlde in 12 Bildern Moszkowski und Rich. Nathanson. Ballet von C. Severini.
Dieselbe Vorstellung.
Friedrich- vhaig,Cn deschee 8S ienstag: Z. 174. M.: Der Mikado, oder: Ein g Burleske Operette in 2 Akten von
W. S. Gilbert. Deutsch von J Fritzsche. Musik In Scene gesetzt von Julius Hr. Kapellmeister Federmann.
Residenz-Theater. Direktor: Sigmund Lauten⸗ Fernande. Pariser Sittenbild in
4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Eduard Sigmund Lautenburg.
Dieselbe Vorstellung.
Direktion:
Gesangsposse in 4 Akten von Delangepoff In Scene gesetzt vom
Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. h Flotte Weiber. 4 Akten von Musik von Franz
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Alrania, Anstalt für volksth. Naturkunde.
nvalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet 8 Dienstag, Abends 7 ¾ Uhr:
mann mit Hrn. Oskar Lackner (Wiesbaden — Berlin). — her Franzis ka Goetze mit Hrn. Adolf Edel (DOranienburg— Berlin). — Frl. Klara Leke⸗ busch mit Hrn. Dr. med. Hermann Kriege (Barmen —Minden i. W.) Verehelicht: Hr. Professor F. Müffler mit Frl. Jenny Schüll (Braga i. Portugal — Köln). — Hr. Fürstlicher Kammer⸗Direktor Franz Frhr. von der Reck mit Frl. Luise von Harnier (Echzell). — Hr. Adolf von Maltzan, Freiherr zu Wartenberg und Penzlin, mit Frl. Elsa von Randow (Frank⸗ furt a. O.). 8 leboren: Ein Sohn: Hrn. ax v. Wenden Gen safn, — Hrn. Prem.⸗Lieut. Riensberg (Spandau). — Hrn. Landrichter v. Alten (Straß⸗ burg i. E.). — Hrn. W. Beckmann (Barmen). — Hrn. Staatsanwalt Fuchs (Kreuzburg). — Hrn. Landrichter Dr. Karsten (Zehdenick). — Eine Tochter: Hrn. C. Kemnitz (Berlin). — Hrn. Inspector Gottlob Carl (Stuttgart). — Hrn. Gymnasiallehrer Karl Rittweger (Bochum). — Hrn. Königl. Reg.⸗Baumeister G. Uley (Giebolde⸗ hausen a. Harz). — Hrn. Eisenb ⸗Vauinspektor Kieckhoefer (Liegnitz) — Hrn. Dr. Hugo Linke (Breslau). — Hrn. Hauptmann Grafen von Kanitz (Potsdam). — Hrn. Prem.⸗Lieutenant v. Rumohr (Merseburg). — Hrn. Prem.⸗Lieutenant Rochus von Rochow (Schloß Stülpe). Gestorben: Frl. Charlotte von interfe (Potsdam). — Hr. Richard Stelzner (Berlin) — Frau Lucie Dietrich, geb. Kappel (Potsdam). — Fr. Martha Jacobi, geb. Eberlein (Driesen). — Hr. Kgl. Eisenbahn⸗Stations⸗Asszstent Fritz Kanitz (Danzig). — Frau verw. Oberst Charlotte von Lipp, geb. Reichard (Ulm). — Frau Marie Degener, geb. Lüntzel (Falkenstein). — Hr. Kgl. Reg.⸗Baumeister Chr. Wende (Mellendorf). — Frau Gutsbesitzer Luise Meißner, geb. Mitschke
Stanley in von Alex. Musik von C. Anfang
Theater.
Anfang
Emil Thomas.
Leichtes Blut. W. Mannstädt.
Leon Treptow.
3
8 Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz).
Verlobt: Frl
— Strasburg i. Westpr.). — —
Familien⸗Nachrichten Margarethe Paesler mit Hrn. Ingenieur Karl Roy (Berlin). — Frl. Paula
Weyl mit Hrn. Amtsrichter Schaefer (Lissa i. P. ö Frl. Luise Bröckel⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
für Leben und Wissen hören, dem die Heiligthümer der Dichtkunst
ggemacht, sie
(Dürr — Kamitz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
(1368 ½)
und der Winter⸗Fahrplan für den Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Hannover.
versität, zeigt. Der Text hebt die Verdienste des Jubilars, wie sie in den Eingangszeilen ausgesprochen sind, hervor. — Ueber die wissen⸗ schaftliche Thätigkeit von Köstlin's giebt der „Staatsanz. f. Würt⸗ temberg“ folgenden Hinweis: Köstlin ist nicht von Haus aus Aesthetiker. Er war, wie so mancher Sobn unseres engeren Vaterlandes, ur⸗ sprünglich Theologe, jedoch nicht ein Theologe, der nach erlangter Freiheit der 8. Theologia den Rücken wandte, weil er keinen Ge⸗ schmack an ihr gefunden, sondern ein Gelehrter von bedeutender, ja man darf vielleicht sagen, von eigenthümlich theologischer Anlage. Wenn Köstlin trotzdem von der Theologie sich abwandte und zur Aesthetik und Kunstgeschichte überging, so mag das seinen Grund wohl in der Strömung von oben gehabt haben, die in den fünfziger Jahren den Aussichten junger kritischer Theologen nicht gerade günstig war. Am augaepteg esen zeigt sich Köstlin's Eigenart in seiner Lehr⸗ thätigkeit. Seine Fausterklärung und namentlich seine Vorlesungen über Goethe und Shakespeare wird Niemand ohne reichen Gewinn
nicht überhaupt verschlossen sind.
— In der am 18. September abgehaltenen 1. Sitzung der Deutschen Naturforscherversammlung in Heidelberg empfahl Professor Virchow, als Vorsitzender des im verflossenen Jahre zu Köln gewählten Vorstandes, der Versammlung das Projekt der Statutenänderung. Wohl werde Vielen der beab⸗ sichtigte Wechsel nicht leicht werden, wohl sei von mancher Seite der Vorschlag gemacht worden, die Vereinigung überharpt auf⸗ zugeben, da sie ja in Folge des Heraufwachsens einerseits zahl⸗ reicher Spezialgesellschaften, andererseits internationaler wissenschaftlicher Kongresse ihrem ursprünglichen Zwecke nicht mehr genüge; aber es müsse dennoch möglich sein, für die allgemeinen Sitzungen einen ge⸗ meinsamen Boden zu finden, durch eine Diskussion dieselben zu beleben und zugleich die Verhandlungen der Sektionen aufs Neue an⸗ zufachen. Aus der Versammlung müsse wieder eine Gesellschaft werden, und wenn bei diesem Schritte Manchen ein Gefühl beschleiche, wie den Studenten, der die fröhlichen Hochschuljahre ab⸗ schließt, um in den Ernst des praktischen Lebens überzutreten — so sei doch, nach dem Dafürhalten des Redners, der weitere Bestand der Vereinigung nur durch diesen Schritt zu sichern. Nachdem Professor Virchow seinen Appell geendet hatte, hielt den ersten all emein⸗wissen⸗ schaftlichen Vortrag der erst kürzlich zum Nachfolger Bunsen's auf den Heidelberger Lehrstuhl der Chemie berufene Professor Viktor Meyer aus Göttingen über „Chemische Probleme der Gegen⸗ wart“. Nach diesem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage gab Dr. Otto Volger⸗Frankfurt a. M. eine Schilde⸗ rung von dem Leben und den Leistungen des Naturforschers Dr. Karl Schimper, eines Sohnes der badischen Erde, welcher, wie der Vortragende ausführte, eine Reihe wissenschaftlicher Entdeckungen
aber nie publizirt hat. — Hieran schlossen I Demonstrationen mit dem Phonographen, von dem Erfinder, 13
Edison, selbst ausgeführt, und die Konstituirung der 32 Sektionen, für welche nicht weniger als 500 Vorträge angemeldet sind.
In der 2. allgemeinen Sitzung, am Freitag, den 20. Sep⸗ tember, hielt Professor Hertz in Bonn, früher in Karlsruhe, einen Vortrag über die Beziehungen zwischen Licht und Elek⸗ trizität. Professor Hertz hat bekanntlich vor einiger Zeit experi⸗ mentell nachgewiesen, daß die Elektrizität gleich dem Licht auf Schwin⸗ gungen des Aethers beruhe. Seine Mittheilungen in der Versammlung wurden mit der höchsten Anerkennung aufgenommen, war sich doch ein jeber Anwesende dessen bewußt, was Gehetmer Hofrath Quinckt später in Worten ausdrückte, daß nämlich mit dem von Hrn. Hertz erzielten Nachweise eine neue Epoche der naturwissenschaftlichen Forschung beginnt. Nach einer halbstündigen Pause trat die Versammlung dann in die Be⸗ rathung des Entwurfs zu neuen Statuten ein, welcher unter einigen Abände⸗ rungen mit erheblicher Mehrheit angenommen wurde. Eine wesentliche Abänderung ist die Bestimmung, daß nicht die Schriftsteller⸗Eigenschaft zur Erlangung der Mitgliedschaft erforderlich. sondern daß zu letzterer jeder approbirte Arzt und Jeder, der sich mit der Natur⸗ forschung wissenschaftlich beschäftigt, berechtigt ist. Als ständiger Sitz der Gesellschaft wurde Leipzig, als Ort der im nächsten Jahre stattfindenden Versammlung Bremen gewählt. In den Vorstand wurden gewählt: von Hoffmann (Berlin) erster Präsident, Hiß (Leipeig) zweiter Präsident, ferner von Bergmann (Berlin), Hertz (Bonn), Leuckhart (Bonn), Victor Meyer (Heidel⸗ berg), Quincke (Heidelberg), von Siemens (Berlin) und Virchow (Berlin). Zum Schatzmeister wurde Lampe⸗Fischer (Leipzig), zum Generalsekretär Lassar (Berlin) gewählt.
— Der Bildhauer H. Weltring hat nach dreijährigem Schaffen sein großes plastisches Werk „Nymphengruppe“ im Kuppelbau des Großherzoglichen Schlosses zu Karlsruhe ausgestellt. Die geist⸗ volle Komposition mit ihrer großartigen, künstlerischen Durchführung erregt, wie man dem „Hann. Cour.“ schreibt, die Bewunderung aller Kunstverständigen. Weltring ist Hannoveraner.
— In München wird demnächst ein neues Museum eröffnet, welches dem Andenken Wilhelm's von Kaulbach gewidmet ist. Vor dem stillen schattigen Garten des alten Kaulbach⸗Hauses soll sich ein prächtiger Bau erheben: in einem langen Flügel, der sich nach dem „Englischen Garten“ erstreckt, wird man das Erbe des Meisters bergen. 1
— In der Rathsschulbibliothek der Stadt Zwickau ist, wie das „Chemnitz. Tagebl.“ berichtet, dieser Tage eine vortreffliche Zgeichnung von Albrecht Dürer aufgefunden worden. Sie ist auf die Innen⸗ seite eines medizinischen Buches geklebt und stellt einen hinter einem Ofen sitzenden sterbenden Mann dar, dem der Tod das Lebenslicht auszulöschen im Begriffe ist, während eine Frauengestalt (Personi⸗ fikation der Arzneikunde) rettend sich dem Kranken naht.
—— Der Burgerausschuß in Lübeck bewilligte, der „Wes.⸗Ztg.“ zufolge, in seiner letzten Sitzung die Mittel zur Ausmalung der noch freien Nischen an der prächtig renovirten Nordfagade des Rathhauses. Die Baudeputation hatte beim Senat in An⸗ regung gebracht, daß in gleicher Weise wie die unteren Nischen an der Nordfagade des Rathhauses so auch die bislang noch frei ge⸗ bliebenen oberen 12 Nischen durch geeignete bildliche Darstellungen auf Goldgrund ausgeschmückt werden möchten, da die⸗
dieser neuen Wandgemälde übernehmen.
Handel und Gewerbe.
1 Berlin, 21. September. Wochenberichtfür Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar Saberskv. la. Kar⸗ toffelmehl 18 — 19 ℳ, Ia. Kartoffelstärke 17½ — 18 ½ ℳ, IIa. Kar⸗ toffelstärke und Mehl 15 ½ — 17 ℳ, feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin — ℳ, gelber Syrup 21 ½ — 22 ℳ, Capillair⸗ Export 23 ½ — 24 ℳ, Capillair Syrup 22 — 22 ½ ℳ, Kartoffel⸗ zucker Capillair 22 ½ — 23 ℳ, do. gelber 21 — 21 ½ ℳ, Rum⸗Couleur⸗ 34 — 36 ℳ, Bier⸗Couleuxr 34 — 36 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 30 — 31 ℳ. do. sekunda 27 — 28 ℳ, Weizen⸗ stärke (kleinst.) 37 —- 38 ℳ, Weizenstärke (großstück.) 40 — 41 ℳ, Hallesche und Schlesische 41 — 42 ℳ, Schabe⸗Stärke 32—34 ℳ, Mais⸗ Stärke 30 — 31 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 ½ — 47 ℳ, do. (Stücken) 43
18 — 20 ℳ, Futtererbsen 15 — 16 ℳ, Leinsaat 23 — 24 ℳ, Linsen, große 40 — 50 ℳ, do. mittel 32 — 40 ℳ, do. kleine 22 — 32 ℳ, gelber Senf 18 — 22 ℳ, Kümmel 40 — 46 ℳ, Mais loco 12 ½ — 13 ½ ℳ, Buch⸗ weizen 16— 17 ℳ, inländische weiße Bohnen 21 — 23 ℳ, breite Flachbohnen 25 — 28 ℳ, ungarische Bohnen 20 — 21 ℳ, galizische und russische Bohnen 17 — 19 ℳ, Hanfkörner 19 — 21 ℳ, Leinkuchen 15 ½ — 17 ℳ, Weizenschale 10 ℳ, Roggenkleie 10 ℳ, Raps⸗ kuchen 16¾ — 17 ½ ℳ, Mohn, weißer 38 — 42 ℳ, do. blauer 36 40 ℳ, Hirse, weiße 19 — 22 ℳ Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.
— Die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau⸗ Aktien⸗Gesellschaft war im Geschäftsjahre 1888/89 so flott be⸗ schäftigt, daß trotz vermehrten Arbeiterpersonals nur durch Zuhülfe⸗ nahme von Ueberstunden den Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Etablissements genügt werden konnte. Die Kosten für Neuanschaffungen und Einrichtungen betragen: auf Grund⸗
Mehl,
selben ohne solche einen unbefriedigenden Eindruck hervor⸗ rufen würden. Der Senat pflichtete dieser Ansicht bei, hielt jedoch dafür, daß aus dem gleichen Grunde auch eine Bemalung der unter⸗ halb der Nischen, welche gegenwärtig mit den Bildnissen hervor⸗
stück und Gebaͤude⸗Conto 32 952 ℳ, auf Maschinen⸗, Utensilie⸗ und Werkzeug⸗Conto 33 195 ℳ Die Zahl der Arbeiter, welche durchschnittlich 466 betrug, ist seit April auf 500 gestiegen. Der Bruttogewinn in diesem Jahre stellt sich auf 340 525 ℳ (gegen 328 275 ℳ in 1887/88), hierzu tritt der Uebertrag vom Vorjahre mit 1444 ℳ, sodaß zu Abschreibungen, Tantièmen und Dividende 341 9659 ℳ verfügbar sind. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, von diesem Gewinne zu verwenden: zur Ab⸗ schreibung auf Grundstück- und Gebände⸗Conto 49 952 ℳ, zur Abschreibung auf Maschinen⸗, Utensilien⸗ und Werkzeug⸗Jonto 33 195 ℳ, als Rückstellung auf etwaige Abrechnungs⸗Aus⸗ fälle bei den Debitoren 25 000 ℳ, zur Tantisme an den Aufsichts⸗ rath 11 618 ℳ, zur Tantième an den Vorstand, die Beamten, wie zur Verwendung im Interesse der Arbeiter 23 237 ℳ; von dem ver⸗ bleibenden Restgewinn wird vorgeschlagen, ferner zur Vertheilung einer Dividende von 20 % 192 000 ℳ, zur Vertheilung an die Arbeiter als Gratifikation 5000 ℳ und zum Vortrag auf neue Rech⸗ nung 1965 ℳ zu verwenden.
Posen, 21. September. (W. T. B.) In der heutigen Aufsichts⸗ rathssitzung der Posener Sprit⸗Aktiengesellschaft wurde auf Antrag der Direktion beschlossen, der am 19. Oktober statt⸗ findenden Generalpersammlung die Vertheilung einer Dividende von 3 % nach Abschreibung von 35 000 ℳ vorzuschlagen.
Wien, 21. September. (W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ reichisch⸗ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 10. bis 16. September 835 454 Fl., Mehreinnahme 32 249 Fl.
.— 21. September. (W. T. B.) Die Börsenkammer hat be⸗ schlossen, die Feiertagsbörse und die Abendbörse vom 30. September ab wieder zu denselben Stunden wie früher abzuhalten.
London, 21. September. (W. T. B.) An der Küste
3 Weizenladungen angeboten. „,2.— 22, September. (W. T. B.) Nach dem heute veröffent⸗ lichten, auf die Gründung der Reichsbank von Hersien bezüg⸗ lichen Prospekt beträgt das Kapital des neuen Instituts 1 Million Pfd. Sterl., eingetheilt in Aktien zu 10 Pfd., welche mit 2 Pfd. Agio ausgegeben werden. Die Bank ist inkorporirt unter Königlichem Freibrief vom 2. September, welcher bestimmt, daß das Kapital auf 4 Millionen erhöhr werden kann. Die Bank hat außer der Bank⸗ konzession vom Schah auch das Recht der Ausbeutung der Bergwerke erhalten und wird mit dem Schah zur Förderung der Handelsbeziehungen mit Rußland, der Türkei, Indien und den Län⸗ dern Europas und Amerikas zusammenwirken.
— 23. September. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 14. September bis zum 20. Sep⸗ tember: englischer Weizen 4597, fremder 44 549, englische Gerste 638, fremde 12 142, englische Malzgerste 17 537, fremde —, englischer Hafer 3671, fremder 140 831 Qrts. Englisches Mehl 18 619, fremdes 38 870 Sack, 51 Faß.
Glasgow, 21. September. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores beeigfen sich auf 1 009 039 Tons gegen 1 009 695 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 84 gegen 86 im vorigen Jahre.
Paris, 23. September. (W. T. B.) Die Mäarkte für Getreide, Oel, Spiritus und Zucker
heute und morgen geschlossen.
Belgrad, 21. September. (W. T. B.) Die serbische Regierung hat sich bereit erklärt, der Pariser Bahnbetriebs⸗ gesellschaft als Ablösung fuͤr das rollende Material und die übrigen Investitionen der Bahn die Summe von 9 250 000 Fres. zu bezahlen. Der Vertreter der Betriebsgesellschaft, Hoskier, hat dieses Angebot angenommen.
New⸗York, 21. September. (W. T. B.) Der Werthder in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 697 419 Doll. gegen 8475 728 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 058 715 Doll., gegen 2 173 689 Doll. in der Vorwoche.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die mittels des Reichs⸗Postdampfers „Nürn g beförderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 17. August) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 25. September Vorm. zur Ausgabe.
Hamburg, 21. September. (W. T. B.) Der Post⸗ dampfer „Rugia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗
ragender Rathsherren geschmückt werden, befindlichen acht ischen an⸗ gezeigt sei. Zur Darstellung in der östlichen oberen Nischengruppe sind die Bildnisse der sechs um Lübeck verdienten Deutschen Kaiser:
fahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗York eingetroffen.
—44 ℳ, Victoria⸗Erbsen 17 — 20 ℳ, Kocherbsen 17 — 20 ℳ, grüne Erbsen
Gymnasium und Friedrich⸗Werdersches Gymnasium — eröffnen ihr Winter⸗Semester am 1. Oktober. Die seit dem nunmehr fünf⸗ jährigen Bestehen der Anstalt noch nie erreichte Zahl von 409 Schülern im abgelaufenen Sommer⸗Semester veranlaßte das Kuratorium, eine zweite Parallel⸗Anstalt zu errichten, welche, Dank dem Entgegen⸗ kommen des Magistrats, im Friedrich⸗Werderschen Gymnasium, NW., Dorotheenstraße 13/14, eröffnet werden kann. Hand in Hand mit dieser räumlichen Verbesserung, welche jungen Kaufleuten eines ganz anderen Stadttheils Gelegenheit zum Besuch der Anstalt bietet, geht die vom Kuratorium nun⸗ mehr durchgeführte Vervollkommnung des Lehrplans selbst: es ist einerseits den fremden Sprachen der doppelte Raum als bisher eingeräumt worden, sodaß jetzt dem Schüler als Resultat seines Fleißes auch eine wirklich vollftändige Beherrschung derselben garantirt werden kann, andererseits sind neue Kurse für Handelsgeographie und Waarenkunde eingerichtet worden, zwei Fächer, welche gerade für den Kaufmann unserer Zeit im Wettbetriebe mit dem Handel fremder Völker ungemein wichtig sind. Es ist wohl mit Bestimmtheit zu erwarten, daß die Chefs der großen Handlungshäuser selbst durch Hinweis ihrer jungen Leute auf das lediglich im Interesse der Kaufmannschaft wirkende Institut zur weiteren Förderung desselben
auch ihrerseits beitragen werden. Jede Auskunft über die Anstalt wird bereitwilligst außer bei dem Leiter der Schule, Direktor Harry
ehl treid bleiben anläßlich der feierlichen Eröffnung der neuen Produktenbörse
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Schmitt, Kleiststr. 46, bei dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Rechts⸗ anwalt Dr. Haase, Alexanderstr. 15, dem stellvertretenden Vorsitzenden, Prokuristen der Dresdener Bank, Hermann Schmid, und dem Schrift⸗ führer, Buchhändler Karl Siegismund, zu jeder Zeit ertheilt, auch werden dort, wie bei den anderen Herren des Kuratoriums An⸗ meldungen von Schülern entgegengenommen.
Der Berliner Zoologische Garten besitzt eine reichhaltige Sammlung verschiedener TDaubenarten. Unter den wilden Arten fällt durch die eigenthümliche, mähnenartige Befiederung des Halses nicht minder wie durch den wunderbaren Metallglanz des grünschimmernden Gefieders wohl am meisten die Nicobaren⸗ oder Mähnentaube ins Auge, welcher in Hinsicht auf den metallischen Glanz des Gefieders verschiedene Fruchttauben den Rang streitig zu machen versuchen, wohingegen andere Arten dieser Gruppe ein einfaches weißes oder wenig farbiges Kleid tragen. Eine besonders merkwürdige und be allen Besuchern Erstaunen erregende Erscheinung ist ferner di Dolchstichtaube, ein zierliches, oben graues unten weißes Täubchen welches mitten auf der Brust einen blutrothen Fleck, einer Wund zum Verwechseln ähnlich, trägt und mehr als einmal die Meinun erweckt hat, als habe man die sonderbare, absolut nicht zu erklärend Färbung künstlich hervorgebracht. Spitzgehaubte Schopftauben, zier 8 liche Sperber⸗ und Diamanttäubchen, anmuthige isabellfarbige und weiße Lachtauben „und zahlreiche andere Arten beleben die ver schiedenen Außenkäfige im Verein mit orientalischen Blondi⸗ netten und Satinetten, sowie Mekkatauben. Die größte aller lebenden Taubenarten, die Fächertaube, finden wir in hervor ragend schönen Exemplaren, und die durch ihren mit zwei Zähnen ausgerüsteten Schnabel von allen anderen Familiengenossen ab⸗ weichende, im Aussterben begriffene Zahntaube der Samoa⸗Inseln hat man als Seltenheit ersten Ranges ebenfalls Gelegenheit zu beachten.
Fridtijof Nansen, der kühne Reisende, welcher durch seine Durchquerung Grönlands die über das Innere dieses Landes herr⸗ schenden Ansichten als Fabeln erwiesen und dabei 40 Tage und Nächte auf dem Eise zugebracht hat, erhielt von Deutschland aus eine Anfrage, ob solche übermäßigen körperlichen Anstrengungen ohne alkoholische Reizmittel möglich seien. Darauf lief in fließendem Deutsch von Asgardsstrand folgende Antwort ein: „Meiner Ansicht und Erfah⸗ rungen nach ist es eine vollständig falsche Behauptung, daß alkoholische Getränke in einem kalten Klima nothwendig seien; sie sind nicht nur nicht nothwendig, sondern sie sind absolut schädlich. Wie allgemein bekannt, wird die Temperatur des Körpers durch Alkohol erniedrigt, und das kann man natürlich in einem sehr kalten Klima am wenigsten aushalten; wenn nun dazu sehr starke körperliche An⸗ strengungen kommen, dann kann man durch geistige Getränke ganz ruinirt werden. Um die schädliche Wirkung des Alkohols bei starken Anstrengungen zu erfahren, braucht man nicht erst in die arktischen Gebiete zu gehen, das ist ja eine allgemeine Erfahrung. Meiner Er⸗ fahrung nach sind aber nicht nur geistige Getränke, sondern die meisten Narkotika in einem kalten Klima und unter großen Anstrengungen schädlich, besonders will ich hier Kaffee und Taback nennen; darum wurden auch diese Genußmittel auf meiner letzten Expedition nur ganz ausnahmsweise erlaubt. Im großen Ganzen kann ich sagen, meine Erfahrung ist die, daß es in den arktischen Regionen sowie irgendwo sonst für die Menschen am besten ist, so naturgemäß und gesund wie möglich zu leben. Aber zu einer naturgemäßen Lebens⸗ weise gehören keine narkotischen Genußmittel.“
Ueber einen Wetterpropheten berichtet die „Acker⸗ und Gartenbau⸗Zeitung“: „Unter den Pflanzen, welche zur Dekoration der Zimmer, speziell der Blumentische verwendet werden, nimmt die Gattung Tradescantia mit den Arten viridis, zebrina und multi- color eine hervorragende Stelle ein. Vorzugsweise finden wir T. zebrina kultivirt. Dieselbe dient, wie alle übrigen, wegen ihrer guten Eigenschaften als Ampelpflanze und wegen ihres ununterbrochenen Blätterschmucks als Zierde der Blumentische, Ampeln, Konsolen ꝛc. Wenn wir nun das Arrangement derartig treffen, daß erwähnte Pflanze dem Sonnenlicht, wenn auch nur einigermaßen, aus⸗ gesetzt ist, so werden nach einiger Zeit die hellvioletten Knospen und Blüthen erscheinen, und zwar öffnen sich die Knospen stets 24 Stunden vor Eintritt von Regen, Schnee und Gewitter. Da die Pflanze, wenn einmal zum Blühen gekommen, fortwährend Knospen zum eventuellen Oeffnen in Vorrath hält, so haben wir es hier mit einem sicheren und billigen Wetterpropheten zu thun. Die Pflanze ist der leichten Anzucht wegen in den Gärt⸗ nereien zu einem ganz mäßigen Preise zu haben. Auch die Meiter⸗ kultur und Vermehrung durch Stecklinge, welche sich leicht bewurzeln, ist sehr einfach. Bei Ankauf der Pflanze achte man darauf, nur . zebrina, nicht die einfachblätterige T. viridis zu erhalten, und stecle sie in 82 hellen, sonnigen Zimmer auf, damit sie zur Knospen⸗
“