Die Gestalten, welche der Verfasser geschaffen, begrüßen vornehm gewordene Sohn, die einfache, häuslich erzogene Tochter, der tüchtige, ehrenfeste Schwiegersohn, die herzensgute
Meisterin und die schwatzhafte, stolze Frau Geheim⸗Sekretär
G sie alle sind schon aus vielen anderen Volksstücken bekannt, aber der Verfasser hat alle Charaktere gefällig und humo⸗ ristisch aufzuputzen verstanden. Die Handlung ist stets lebendig und führt uns die Wechselfälle des Lebens, die einzelnen Entwickelungs⸗ phasen der. Geschehnisse gegenständlich und greifbar vor Augen,
sodaß die Antheilnahme des Publikums nie erlahmte. Ge⸗
spielt wurde vortrefflich; den alten Schlosser Hirsemann gab ein neu engagirtes Mitglied, Hr. Büller, kraftvoll und natürlich; das warme Herz, die ehrliche Empfindung, das heftige Aufbrausen der ver⸗ letzten Vaterliebe kamen ungekünstelt zum Ausdruck. Hr. Guthery gab einen gewissenlosen und lustigen Schwindler mit derb komischer Färbung; den widerhaarigen Pantoffelhelden Kaltschmidt stattete Hr. Meißner mit seinem gemüthvollen Humor aus; den gutmüthigen aber ehren⸗ festen jungen Ehemann Borstig spielte Hr. Alexander flott und gefällig. Unter den Domenrollen war die kleinste, die der
Köchin Florchen, am wirkungsvollsten besetzt. Fr. Schramm schuf aus diesem alten ostpreußischen Hausfaktotum ein wahres Kabinetsstück lachenden Humors; man bedauerte jedes Mal, wenn das alte Florchen ihren Rückzug vor dem reizbaren jungen Borstig antrat. Frl Seemann spielte die Schlosserstochter frisch und einfach; die
adlige Schwiegertochter fand in Frl. v. Hausen eine elegante Vertreterin;
Fr. Trost gab die alte weinerliche Klatschbase und Frl. Gallus den
Lehrling Stifftel zu allgemeiner Zufriedenheit. Das Publikum unter⸗
hielt sich vorzüglich und überschüttete die Darsteller mit Beifall; zum
Schluͤß erschien auch der Verfasser auf lebhaftes Verlangen der
Zuschauer vor der Gardine. wiimn eatet Morgen wird Hr. Heinrich Franker vom K. K. priv. Carl⸗Theater in Wien als „Pomerol“ in „Fernande“ debütiren.
Von dem Verein zur Begründung deutscher Volks⸗ bühnen in Berlin geht uns folgende Mittheilung zu: Die neuen Vorschläge des Ober⸗Maschinenmeisters Lautenschläger haben die Auf⸗ merksamkeit weiterer Kreise wieder auf die Vereinfachung unserer Bühneneinrichtungen hingelenkt. Der gebildete Theaterfreund wird daher gern Belehrung über diese wichtige Frage hinnehmen. Stadt⸗Baurath Sturmhoefel wird bei Gelegenheit seines Vortrages in der Generalversammlung des „Vereins zur Begrü dung deutscher Volksbühnen“ (am 30. September, Abends 8 Uhr, im Architektenhause) besonders auch dieses Thema berühren, da es im engsten Zusammenhange mit dem leitenden Gedanken des Vereins steht, nämlich durch Vereinfachung des Bühnenapparats und Ver⸗ ringerung der Kosten auch den minder begüterten Theilen der Gesell⸗ schaft den Genuß der dramatischen Kunst zu ermöglichen. 8
Mannigfaltiges.
n zu Charlottenburg. Mittwoch, 25. September. ersdorfer Flach-Rennen. Preis 1500 ℳ Dist. Hrn. Albert's 2 j. br. H. „Ophicleide“ 53 kg 1., Kapt. j. dbr. H. „Speramo“ 71 kg 2., Hrn. von Tepper⸗Laski's 3 j. „Clara“ 60 kg 3. Sicher mit zwei Längen gewonnen; drei Längen weiter zurück „Clara“ Dritte „Ophicleide“ wurde für 2500 ℳ von Kapt. Joë gefordert. Werth 1650 ℳ
II. Hunters⸗Flach⸗Rennen. Preis 1500 ℳ Dist. ca. 3000 m. Frhrn. Em. v. Oppenheim's 6 j. br. H. „Please Yourself“ (2000 ℳ) 71 kg Bes. 1., Capt. Jos's 5 j. br. St. ⸗Tactic“ (2000 ℳ) 74 kg Mr. Hill 2, Hrn. V. May's 4j. br. H. „Donar“ (6000 ℳ) 72 ½ kg Hr. v. Ravenstein 3. „Please Yourself“ führte durchweg und siegte mühelos mit einer Länge; vier Längen zwischen „Tactic“ und „Donar“, fünf Längen weiter zurück „Vagrant“. Der Sieger wurde fur 3200 ℳ zurückgekauft. Werth: 2080 ℳ dem Sieger, 560 ℳ der Zweiten, 260 ℳ dem Dritten.
III. Blankenburger Hürden⸗Rennen. Preis 1500 ℳ dem Sieger, 500 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Ver⸗ kaufs⸗Handicap. Dist. ca. 2500 m. Hrn. Albert's 4j. dbr. Stute „Calpurnia“ 65 kg 1, Hrn. Stephan's 4j. F.⸗St. ⸗„Albertine“ 54 kg 2., Hrn. Albert's 5j. br. H. „Präsident“ 64 kg 3. Hr. Albert er⸗ klärte, das Rennen mit „Calpurnia“ gewinnen zu wollen. Siegte sicher mit zwei Längen; sechs Längen zwischen der Zweiten und dem Dritten. Werth: 1820 ℳ der Siegerin, 450 ℳ der Zweiten, 250 ℳ dem Dritten. dem siegenden
uns fast alle wie liebe alte Bekannte; der ehrsame Handwerksmeister, der
Frau
dritten, 500 ℳ dem vierten Pferde. Offizier⸗Reiten. Dist. 4000 m. Rittm. v. Boddien’'s a. br. W. „Saucebox“ (Hlbl)) 78 kg Bes. 1.,, Desselben 6 j. br. W. „Kingsdene“ 80 kg Lt. v. Schierstädt 2., Lt. v. Reden's a. br. W „Schnaps“ 66 ⅞ kg Bes. 3., Rittm v. Köller's a. F⸗W. „Glanmore“ 83 kg Lt. v. Willich 4. Mit fünf Längen gewonnen; fünfzig Längen weiter zurück „Schnaps⸗Dritter vor „Glan⸗ more“. Werth: Ehrenpreis und 1375 ℳ dem Sieger, 780 ℳ dem Zweiten, 580 ℳ dem Dritten, 480 ℳ dem Vierten.
V. Jagd⸗Rennen der Dreijährigen. Preis 1800 ℳ dem Sieger, 800 ℳ dem zweiten, 400 ℳ dem dritten Pferde. Dist. 2500 m. Lt. Gf. Hallwyl's br. St. „Calmuck Maid“ 61 kg 1., Kapt. Joss br. W. „Jongleur“ 64 ½ kg 2, Mr. G. Sear's br. St. „Florence Melville“ 63 kg (2000 ℳ) 3. Leicht mit fünf Längen ge⸗ wonnen; zehn Längen zwischen der Zweiten und der Dritten. Werth: 2080 ℳ der Siegerin, 750 ℳ dem Zweiten, 350 ℳ der Dritten
VI. Herbst⸗Handicap⸗Hürden⸗Rennen. Preis 2000 ℳ dem Sieger, 600 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Dist.
Hildesheim, 24. September. (Hannov. Cour.) Die auf Anordnung Sr. Majestät des Kaisers bei seiner Anwesenheit in unserer Provinz ins Werk gesetzte Brieftaubenpost⸗Verbindung zwischen dem Jagdschloß Springe und den Städten Hannover, H ldes⸗ heim und Braunschweig hat sich in außerordentlicher Weise bewährt und die größte Anerkennung des Kaisers gefunden. Dieser hatte sich bei den verschiedenen Aufflügen von der großen Verwendbarkeit der Tauben für den Depeschendienst vollständig überzeugt, sodaß der Rest der in Springe verbliebenen Tauben infolge des herzlich schlechten Wetters der beiden letzten Manövertage gar nicht mehr fliegen ge⸗ lassen, sondern den Eigenthümern mit der Post zugesandt wurde, um zu verhüten, daß das eine oder andere Thier verloren gehe. Der Kaiser hat durch seinen Generalstabs⸗Chef, den Grafen Waldersee, den Eigenthümern der Brieftauben seinen Dank und seine Anerkennung für die vorzüglichen Leistungen ihrer Thiere aussprechen lassen.
Meiningen. Am 22. d. M. fand, wie die „Cob. Ztg.“ mit⸗
ca. 3000 m. Hrn. Hamm's 4j. br. H. „Rampton“ 64 kg 1., Rittm. v. Boddien’'s 41. F.⸗H. „Raufbold“ 67 ½ kg 2., Frhrn. Em. v. Opgen⸗ heim's a. br. W. „Nero“ 74 ½ kg 3. Mit einer Länge gewonnen; fünf Längen zwischen „Raufbold“ und „Nero“, der einen Kopf vor „Sally“ eintraf. Werth: 2500 ℳ dem Sieger, 540 ℳ dem Zweiten, 240 ℳ dem Dritten.
Das Repertoire des Wissenschaftlichen Thea ters der Urania ist gestern wieder um eine neue Nummer bereichert worden. Hr. Gustav Amberg hielt einen großen Experimental⸗Vortrag uüͤber Elektrizität und Magnetismus, welchem ein zahlreiches und aufmerksames Auditorium beiwohnte. Der Vortragende wies zunächst auf die außerordentliche Bedeutung der elektrischen und magne⸗ tischen Kräfte für unsere wirthschaftlichen Verhältnisse hin und gab in kurzen Zügen ein Bild der Entwickelung seit der Entdeckung des Galvanis⸗ mus. Sodann sprach er über den elektrischen Strom und seine Wirkungen, führte einige Experimente mit Glüh⸗ und Verbrennungserscheinungen aus, wobei die verschiedene Leitungsfähigkeit der Metalle dargethan wurde, und erklärte das Zustandekommen des elektrischen Bogen⸗ lichts. Daran schlossen sich magnetische Versuche und ein interessantes Experiment mit Knallgas, Zersetzung des Wassers in seine einzelnen Bestandtheile. An einem von ihm selbst konstruirten kleinen Modell eines Eisenbahnwagens bewies der Redner die bewegende Kraft der Elektrizität. Daran schlossen sich Vorführungen dynamo⸗elektrischer Maschinen, des von Waltenhof'schen Induktionspendels und ein Vortrag über elektrische Beleuchtung. Der zweite Theil des Programms beschäftigte sich mit der Induktions⸗Elektrizität und brachte gleichfalls eine Anzahl inter⸗ essanter Experimente, deren Beschluß diejenigen mit einem im ganzen Theater laut hörbar sprechenden Mikro⸗Telephon und mit einem elektrischen Springbrunnen machten. Aufmerksam folgten die An⸗ den Worten und Versuchen und gaben ihrem Beifall lebhaften
usdruck.
Schmiedeberg, 23. September. B —.) Den hier bestehenden „Schlesischen Sopitzensch im Riesen⸗ gebirge“ war die ehrenvolle Aufgabe zu Theil geworden, den Brautschleier für die Prinzessin Sophie von Preußen, sowie Volants, schmale Spitzen und Taschentücher für die hohe Braut in echten Brüsseler Spitzen anzufertigen. Die Vollendung der genannten Gegenstände steht in den nächsten Tagen bevor. Die Zeichnungen zu dem Brautschleier sowie zu den schmalen Spitzen sind vom Muster⸗ zeichner Max Burghold hierselbst nach den unveränderten Motiven des Volants, zu welchem die Vorlage aus dem Königlichen Gewerbe⸗ Museum zu Berlin von der Kaiserin Friedrich selbst ausgewählt worden war, angefertigt worden. Der Volant und die schmalen Spitzen sind in Point Venise höchst kunstvoll ausgeführt. Bezüglich des Brautschleiers war die Aufgabe gestellt worden, die Kante des⸗ selben vollständig den Spitzen entsprechend herzustellen. Die Lösung dieser Aufgabe ist in vollkommenster Weise gelungen; der in Rede stehende Brautschleier ist das Feinste und Zarteste, was sich in genähten Spitzen überhaupt herstellen läßt. Gerade die verschiedenen feinen, durchbrochenen Muster erhöhen den zarten, duftigen Ausdruck der Spitze. Der Fond des Schleiers ist Brüsseler Tüll mit kleinem Plein. Die Länge desselben beträgt 3 m, seine Breite 1,50 m, die in Point Gaze ausgeführte Kante desselben ist aus ungefähr 110 verschiedenen Theilen zusammengesetzt. Die in Point Venise ausgeführten Taschentücher enthalten Krone und Namenszug der hohen Braut. Alle diese Gegenstände sind in einer Zeit von vier Monaten hergestellt; es sind dazu nur schlesische Arbeiterinnen verwendet worden. 8
IV. Manöver⸗Jagd⸗Rennen. Rerolver
Reiter und 1200 ℳ dem ersten, 800 ℳ dem zweiten, 600 ℳ dem
theilt, die feierliche Einweihung der hiesigen neu restaurirten Stadt⸗ kirche statt An der Spitze der ungemein zahlreichen Festversamm⸗ lung stand Se. Hoheit der Herzog mit Gemahlin und Prinzessin Marie, deren Geburtstag zur Weihefeier ausersehen war. Prinz Gustav von Weimar hatte sich der Herzoglichen Familie angeschlossen. Vor dem Hauptportal überreichte Ober⸗Baurath Hoppe dem Herzog den Schlüssel, den Se. Hoheit dem Ober⸗Kirchenrath Goldner über⸗ gab. Hiernach betrat die Festversammlung das Gotteshaus, und wurde die Weihehandlung in erhebend feierlicher Weise ausgeführt. Bei dem Verlassen der Kirche wurden dem Herzog lebhafte Hochrufe dargebracht.
„Bremen, 26. September. (W. T. B.) Die Rettungs⸗ station Juist der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphirt: Am 25. September Abends von der auf Köpersand ge⸗ strandeten niederländischen Tjalk „Trientje“ sechs Personen durch das Rettungsboot „Magdeburg“ gerettet.
Alpenchronik. Aus dem Tessin werden zwei Unglücks⸗
fälle berichtet. Eine gewisse Maria Gambetta aus Intragna, die im Monte Cenere von einem kleinen Felsen herunterstürzte, fand so⸗ fort den Tod. Ein gewisser Antonio Piazzini, ebenfalls von Intragna, fiel beim Suchen ron Alpenblumen in eine Schlucht und blieb ebenfalls sofort todt auf dem Platze; seine beiden Töchter sahen den Sturz, hörten den Vater nachher in der Schlucht jammern und eilten heim, um Hülfe zu holen, sie fanden ihn aber bei ihrer Rückkunft bereits todt. „Reval, 25. September. (W. T. B.) Die Stelle, wo der Luft⸗ schiffer Leroux gestern verunglückte, ist etwa ¾ Werst vom Ufer ent⸗ fernt; die Leiche ist bis jetzt nicht aufgefunden. Der Fallschirm, mit welchem Leroux jäh herunterstürzte, machte heftige Schwankungen, schleppte Leroux etwa 2 Werst weit das Ufer entlang und versank, nachdem er nur wenige Sekunden unmittelbar über dem Wasser ge⸗ sehen worden war, in die Tiefe.
Mailand, 26. September. (W. T. B.) Gestern Vormittag stür zte ein im Bau befindliches Haus in der Allée Porta Victoria ein und begrub gegen 60 Arbeiter unter seinen Trümmern. 24 Todte und 13 mehr oder weniger Verletzte sind bis jetzt aus den⸗ selben hervorgezogen; gegenwärtig werden noch 17 Arbeiter vermißt. Der König hat die Verwundeten besucht und den Familien der Ver⸗ unglückten Unterstützungen gewährt.
Neapel, 26. September. (W. T. B) Durch wolkenbruchartige Regengüsse wurden gestern zahlreiche Straßen überschwemmt, auch die unteren Räumlichkeiten der Wohnung Crispi's wurden unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr wurde fast gleichzeitig nach 96 ver⸗ schiedenen Stellen der Stadt zur Hülfeleistung gerufen. Ein Kind wurde vom Wasser mit fortgeschwemmt. Die Ueberschwemmung war namentlich durch Verstopfung der Kanäle hervorgerufen worden An einem vom Wasser unterwaschenen Hause stürzte ein Balkon herab und erschlug 2 Personen.
Bellaggio. Ueber einen Unfall bei einer Regasta auf dem Comer⸗See theilt die „Nat.⸗Ztg.“ Folgendes mit: Die mit acht den höheren Gesellschaftskreisen angehörigen Personen besetzte Barke „Lampo“ kippte in Folge des hohen Wellenganges um; sechs der⸗ selben wurden durch den vorbeifahrenden Dampfer „Umberto“ ge⸗ rettet, dagegen ertranken Gräfin Vassena, Mutter von fünf Kindern, und Ingenieur Canavesio. Der Gatte und die Kinder der Verunglückten mußten den Untergang der Dame vom Dampfer mit ansehen.
Wetterbericht vom 26. September, Morgens 8 Uhr.
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haus.
Temperatur 4⁰° R.
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Leere
Stationen. Wetter.
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in ° Celsius 5⁰◻
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¹) Gestern anhaltend Regen. 1 Uebersicht der Witterung. Das Minimum, welches gestern an der jütischen Küste lag, ist ostwärts nach Südschweden fort⸗ geschritten. Seit gestern Vormittag wehen an der deutschen Nordsee stürmische Böen aus Südwest bis Nordwest, welche sich stellenweise zum vollen Sturm steigerten. Am Nachmittag in Hamburg die Winde⸗ geschwindigkeit auf 30 m pro Sekunde. Ein neues Minimum naht „nordwestlich von Schottland, wo die Winde nach Südwest zurückgedreht sind und wieder auffrischen. Das Wetter ist über Central⸗ Europa kühl und unbeständig. Oxö meldet 20, Skagen 30, Hernösand 36 mm Regen. Deutsche Seewarte 116“
Sonnabend: Sonntag:
Aafang 7 Uhr.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. 187. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper A. in 2 Akten von Mozart. Hr. Schwegler, vom Stadt⸗Theater in Frankfurt a. M., als Gast.)
Schauspielhaus. 199. Vorstellung. Hans Lange. Akten von Paul Heyse.
Sonnabend: Opernhaus. 188. Vorstell. Orpheus
nach dem Ballet von Emil Grae Schauspielhaus. Schauspiel in 4 Akten von Jwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutsche Bühne bearbeitet von Eugen Zabel.
Deutsches Theater. Freitag: Fauft’s Tod. Das Glas Wasser. onntag: Faust’s Tod. Die nächste Aufführung von Faust I. findet am Montag, den 30. September, statt.
Berliner Theater. Freitag: 4. Abonnements⸗ c Socrates und Ritter Blaubart. — Der zündende In der Kinderstube.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Flotte Weiber. Leon Musik von Franz
Die wilde Jagd. Socrates und Ritter Blaubart. — Der zündende In der Kinderstube.
Tessing-Theater. Freitag: Zum Der Fall Clémenceau. von A. Dumas und A. d’'Artois.
— Zum 1. Male: Das letzte Wort. Schauspiel in 4 Akten von Franz v. Schönthan.
Das 4 Akten von Franz v. Schönthan.
Wallner-Theater. Der rechte Schlüssel. von Francis Stahl.
Sonnabend u. folg. Tage: Der rechte Schlüssel.
Victoria-Theater. Afrika. Moszkowski und Rich. Nathanson. Raida. Ballet von 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung
Freitag:
Opern⸗
Freitag: Dichtung von Schikaneder. Anfang 7 Uhr.
Anfang Tag in Titipu. W. S. Gilbert. von A. Sullivan. Afang 7 Uhr.
8 Sonnabend: Der Mikado. Natalie. 8
Oper in 3 Akten von Gluck. des Moline. . Anfang 7 Uhr.
200. Vorstellung.
2..ges“
burg. Freitag: Zum 387. Male Pariser Sittenbild in 3 Akten von Vi Deutsch von Eduard Mautner.
Central-Theater. Direktion:
Freitag: Zum 44. Male: Gesangsposse in 4 Akten von Musik von G. Steffens. Direktor Emil Thomas.
bheil
Frau. Funke.
seine
Frau. Funke.
ein “ Freitag: Zum 37. Male: Gesangsposse in 4 Akten Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
lrania, Anstalt für volksth.
von
“ 100. Male: Schauspiel in 5 Akten
von 12 — 11 Uhr.
letzte der Erde bis zum Monde.
Wort. Schauspiel in
Zeitgemälde in 11 Bildern
C. Severini
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Freitag: Zum 177. M.: Der Mikado, oder: Ein Burleske Operette in 2 Akten von Deutsch von J. Fritzsche.
Residenz-Theater. Direktor: Sigmund Lauten⸗
2 1 Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Leichtes Blut. W. Mannstädt. In Scene gesetzt vom r Anfang 7 ½ Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet Freitag, Abends 7 ¾⅞ Uhr:
Emmy Weichsel mit Hrn. Lient. Erich Baensch (Magdeburg —Wiesbaden). — Frl Klara Selle mit Hrn. Assistenzarzt Dr. Adolf Plettner (Leip⸗ zig — Halle a. S.). 8
Verehelicht: Hr. Franz Hesemann mit Frl. Mar⸗ . garethe Hofmann (Berlin). — Hr. Otto Gericke mit Frl. Antonie Kasche (Berlin). — Hr. Marx Engel mit Frl. Johanna Frank (Berlin). — Hr. Dr. med. Karl Roeder mit Frl. Martha Müller (Bernstein — Berlin). — Hr. Wirkl. Legations⸗ Rath Ludwig Raschdau mit verw. Freifrau Christine von Magnus, geb. Magnus (Berlin). — Hr. Reg.⸗Referendar Heinrich Frhr. von Zedlitz mit Frl. Helene von Ohlen (Berlin). Hr. Kanzler des deutschen Konsulats in Kairo Julius Wilhelm mit Frl. Emmy Braun (Aachen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Vogt (Schildberg). — Hrn. Referendar Hermann Pilz (Leipzig). — Hrn. Dr. Uhlemann (Ilfeld). — Hrn. Rektor Walsemann (Celle). — Hrn C. Venettisch (Berlin). — Hrn. Rittmeister von Pritt⸗ witz und Gaffron (Hagenau). — Hrn. Grafen Breßler (Schloß Lanske). — Eine Tochter: Hrn. Premier⸗Lieutenant Heidborn (Saarbrücken).
— Hrn. Ober⸗Präsidial⸗Rath von Estorff
(Koblenz). — Hrn. Oberlehrer Preiß (Hobenstein
in Ostpr.). — Hrn. Lehrer Max Moritz (Thon⸗
berg bei Leipzig). — Hrn. Dr. med. Eugen
Müller (Schwarzenberg).
Gestorben: Hrn. Apotheker G. Becker Sohn Gustav (Köln). — Hrn. Domprediger O. Weber Sohn Gustav (Schwerin). — Hr. Ober⸗Amtmann Gustav Mansfeld (Braunschweig). — Hr. Pro⸗ fessor Dr. phil. Otifried Schambach (Altenburg).
Hr. Geheimer Kommissions⸗Rath Bernhard
Kühn (Berlin). — Frau Karoline zum Bruch
. (Berlin). — Hr. Fritz Weiß (Berlin). — Hr.
8 MNitttmeister a. D. Adolf von Motz (Warmbrunn).
Naturkunde Hr. Rittergutsbesitzer Albert Wolff (Gorki b.
* Markowitz, Posen).
Staunley in
von Alex. Musik von C. nfang
Musik
: Fernande. ctorien Sardou.
Emil Thomas.
.
8 “
Treptow.
Von
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.
“
Freitag: Zum 3. Male: Volksstück in 4 Aufzügen
Mhuf 7 Anfang 7 Uhr. Mar Könnecke (Roßleben — Kel. Eich
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Luise Wentrup mit Hrn. Pauor
furt). — Frl. Hulda Fenselau mit Hrn. Lehrer Paul Großmann (Königsberg — Hamburg). — Frl.
Berlin: 1 3 Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 22. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
stedt bei Quer⸗
No. 229.
Erste B
8-Anzeiger und Königlich Preußischen S
Berlin, Donnerstag,
eilage
den 26. September
889.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verlsosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher
Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
— 8
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[32378] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die Wittwe Starcke, Minna, geborene Stausch, am 10. Januar 1845 zu Giebichenstein ge⸗ boren, wegen Diebstahls und Betruges in den Akten II. J. 2412/86 unter dem 3. Januar 1887 erlassene und unter dem 25. Februar 1887 erneuerte Steck⸗ brief wird zurückgenommen.
Berlin, den 21. September 1889. Königliches Landgericht. II. Der Untersuchungsrichter.
2) 3 angsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[328ss] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 140 Nr. 6402 auf den Namen des Bauunternehmers Theodor Dubrow hier eingetragene, in der Gubenerstraße Nr. 16/17 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 30. Oktober 1889, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 20,25 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 14 a 37 qm zur Grundsteuer veranlagt Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen wer⸗ den. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebunge oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigk werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtig⸗ ten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni⸗ gen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizufuhren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Olto⸗ ber 1889, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben bezeichnet, verkuͤndet werden.
Berlin, den 18. September 1889.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
[31951] Bekanntmachung.
Nr. 18 621. Das Gr. Amtsgericht hier hat heute folgendes Aufgebot erlassen:
Gypsmüller Albert Gebhard in Thiengen hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes eines am 1. September d. J. in Freiburg i. B. in einem Briefumschlage zur Post gegebenen Primawechsels d. d. Thiengen, 31. August 1889, auf 1465 ℳ 25 ₰ lautend, das Aufgebotsverfahren beantragt.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 2. April 1890, Vorm. 9 Uhr, vor dem diesseitigen Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Waldshut, den 16. September 1889.
Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts. Tröndle. [30039] Aufgebot. Die Einlagebücher des landwirthschaftlichen Vereins Eichenkranz über je 600 ℳ a. ausgefertigt für den Robert Schoeneich zu Pniewitten No⸗ vember 1869, ausgefertigt für den Besitzer Friedrich Pick zu Altvorwerk unterm 8. Januar 1870 sind angeblich durch Brandschaden vernichtet worden und sollen auf Antrag a. des Gutsbesitzers Robert Schoeneich, b. des Besitzers Friedrich Pick zum Zwecke neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. 1
Es werden daher die Inhaber der Bücher aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28. März 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 13, ihre Rechte an⸗ zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Graudenz, den 3. September 188889.
Königliches Amtsgericht.
550 2 1828922 Aufgebot. Das Aufgebot ist beantragt worden: 1) Von dem Justizrath Barlach hier, Namens der Wittwe Gustävel in Ratzeburg über eine an⸗ geblich vernichtete Prioritäts⸗Obligation der Berlin⸗ Hamburger Eisenbahn — Serie IV. Nr. 1437 über 50 Thlr. = 150 ℳ, 2) von dem Schuhmacher Johannes Conrad Franz Schmidt hierselbst über ein angeblich gestohlenes
Gutsbesitzer unterm 6.
Altona Nr. 5267 (Fol. 332 V. Buch) lautend auf 2867 ℳ 85 ₰ und den Namen des Antragstellers, 3) von der Ehefrau Marie Dorothea Louise Noffke, früher verwittweten Heydemann, geb. Laue, aus Hamburg über das angeblich verlorene Spar⸗ kassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗Instituts Litt. V. Nr. 8388 lautend auf Marie Dorothea Louise Heydemann Wwe., geb. Laue, in Veddel über 900 ℳ, 4) von der Wittwe Catharina Margaretha Gesa Peters aus Ottensen über ein abhanden gekommenes Sparkassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗ Instituts Litt. U. Nr. 3054 über 3834 ℳ 63 ₰, lautend auf Joh. Bernhard Peters in Ottensen. Die derzeitigen Inhaber der Urkunden, resp. alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche auf die aufgebotenen Urkunden (Obligation wie Bücher) zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 8. April 1890, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude an der Allee, Zimmer Nr. 16, anstehenden Aufgebotstermine unter Vor⸗ legung der Urkunden geltend zu machen, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen und die aufgebotenen Ur⸗ kunden (Obligation und Bücher) werden für kraftlos erklärt werden. ] 2 Altona, den 20. September 18899. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. öhr Veröffentlicht: Hartung, Sekretär, als Gerichtsschreiber.
[32391] Aufgebot.
A. Der Büdner Heinrich Kolberg, früher in Güstow, jetzt in Naugarten bei Boitzenburg wohn⸗ haft, vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner zu Prenzlau, hat das Aufgebot der Hypothekenurkunde üͤber die Post Abth. III. Nr. 6 bez. 3 des Grund⸗ buchs von Güstow Band I. Blatt Nr. 6 und 30 über 3000 ℳ, bestehend aus den Hypothekenbriefen vom 14. Juni 1875 und der Verhandlung vom 28. Mai 1875 beantragt. 1
B. 1) Die verehelichte Hausbesitzer Bethge, Wil⸗ helmine, geb. Jagow, zu Berlin,
2) die verehelichte Bauerhofsbesitzer Witt, Friede⸗ rike, geb. Jagow, zu Friedrichshagen bei Ferdinands⸗ hof in Pommern,
3) die verehelichte Destillateur Hager, geb. Jagow, zu Berlin, r4) die Wittwe Jagow, Dorothee, geb. Seefeld, zu Roggow, .
vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner zu Prenzlau, haben das Aufgebot der Hypothekenurkunde über die Post Abth. III. Nr. 6 des Grundbuches von Schapow über 1300 Thlr., bestehend aus der Verhandlung vom 15. Oktober 1870, dem Auszuge aus dem Hypothekenbuche vom 28. Oktober 1870 und den Eintragungsvermerken vom 28. Oktober 1870 und 26. November 1873, beantragt.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Preuzlau, den 19. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
Emilie,
9
Aufgebot.
Auf Antrag des Häuslers Ignatz Krawezyk in Grabow pustkowie, vertreten durch den Rechtsanwalt Szurminski in Schildberg, wird das im Grundbuche von Grabow Stadt unter Nr. 182 verzeichnete Grundstück von 5 Hektar 93 Ar 90 Qudr.⸗Meter Größe und 2,57 Thlr. Reinertrag, als dessen Eigen⸗ thümer noch die Jacob und Marianna, geborene Tlokowska, Rossa'schen Eheleute eingetragen stehen, zum Zweck der Herbeiführung der Besitztitelberich⸗ tigung hierdurch aufgeboten.
Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 21. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls der Ausschluß der bekannten und unbekannten Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird.
Schildberg, den 20. September 1889.
Königliches Amtsgericht. Vogt. [32389] Bekanntmachung. b
Auf Antrag der verehelichten Arbeiter Hein, Maria Ottilie Mathilde, geborenen Krause, zu Köln a. R. wird deren Ehemann, Arbeiter Franz Hein, zuletzt in Ober⸗Salzbrunn, Kreis Waldenburg i. Schl. wohnhaft, welcher seit dem Jahre 1869 verschollen ist, aufgefordert, sich spaͤtestens im Aufgebotstermine am 17. September 1890, Vormittags 10 Uhr, hierselbst zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Waldenburg, den 17. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
[32394] - 3
Das Königliche Amtsgericht München I. Abthei⸗ lung A. für Civilsachen, hat unterm 20. September 1889 folgendes Aufgebot erlassen: „Ueber Leben und Aufenthalt des am 11. August 1848 geborenen Hartschierssohnes Joh. Bapt. Stein von hier sind seit dem Jahre 1872 keine Nachrichten mehr vor⸗ handen. Für denselben wurde hierorts Absenten⸗ kuratel geführt, die nun aufgehoben ist. Auf Antrag der Mutter des Verschollenen, Hartschierswittwe
1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine Montag, den 7. Juli 1890, Vormittags 9 Ühr, bei hiesigem Gerichte, Sitzungssaal Nr. 18/I. (Augustinerstock), persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Auskunft zu ertheilen vermögen, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
München, den 21. September 1889.
Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber:
(L. S.) Hagenauer.
[32386]
Der Kaufmann Eduard Constein hier, Zimmer⸗ straße 21, als Pfleger hat das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des hier, Oranienstraße Nr. 28, wohnhaft gewesenen, am 30. Juli 1889 verstorbenen Kaufmanns Rudolf Paul Wewoda beantragt. Sämmtliche Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1889, Vormittags 10 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch in so weit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichtsschreiberei, Zimmer von 11 bis 1 Uhr Nachmittags ein⸗ gesehen werden.
Berlin, den 19. September 1889. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
25 25,
Aufgebot. Antrag der verwittweten Frau Gymnasial⸗ lehrer Margarethe Arendt, geb. Rosemann, zu Sagan werden die Nachlaßgläubiger des am 2. Juni 1889 daselbst verstorbenen Königlichen Gymnasiallehrers Stanislaus Arendt aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine am 14. Dezember 1889, Vormit⸗ tags 9 ¼ Uhr, ihre Ansprüͤche und Rechte gegen den Nachlaß unter Angabe des Grundes mit Einreichung etwaiger urkundlicher Beweisstücke oder deren Ab⸗ schriften anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben Ansprüche nur noch soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem 2. Juni 1889 aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.
Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts⸗ wohlthat in der Gerichtsschreiberei I. niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist Jedermann gestattet.
Sagan, den 24. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
[32393] Auf den
32390] Aufgebot. der Nacht vom 15./16. März 1889 ist der Heinrich Theodor Gersting zu Hannover, geboren daselbst am 5. Dezember 1808 als Sohn der Henriette Hüter, gestorben. Auf Antrag des für den Nachlaß bestellten Pflegers, Justiz⸗Rath Fr. Rautenberg zu Hannover, werden Alle, welche erb⸗ berechtigt zu sein vermeinen, aufgefordert, ihre Erb⸗ ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, 28. November 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer 84), anberaumten Aufgebotstermine anzu⸗ melden, widrigenfalls die Gersting'sche Erbschaft, wenn sich kein Erbe meldet und legitimirt, für erb⸗ loses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber dem sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird und der nach dem Ausschluß sich etwa meldende Erbberechtigte alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken soll, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein wird. Hannover, 21. September 1889. Königliches Amtsgericht. IV b. gez. Jordan. (L. S.) Ausgefertigt Thiele, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Rentier
Bekanntmachun
[31983] as Aufgebot der Nach⸗
Das Verfahren, betreffend das laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 2. Juni 1888 verstorbenen Predigers Arthur Stanislaus Franke aus Tempelhof ist nach Erlaß des Ausschlußurtheils beendet.
Berlin, den 17. September 1889.
Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 9.
[32408] Bekanntmachung. 18 Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist der 3 ½ % altlandschaftliche Schlesische Pfandbrief Ober⸗ Schönfeld, Kreis Bunzlau, S8. J. Nr. 86 über 100 Thlr. für kraftlos erklärt worden. Bunzlau, den 21. September 1889. Königliches Amtsgericht.
94905 1324252 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 19. September 1889 sind folgende Sparbücher der städtischen Sparkasse zu Görlitz, nämlich:
1) Nr. 50 542, Ende März 1888 lautend über 38,63 ℳ auf den Namen des Schneiders Otto Bürger zu Görlitz, 8
2) Nr. 61 398, Ende März 1888 lautend über
Sparkassenbuch der Spar⸗ und Darlehnsbank in
die Aufforderung:
Julie Stein dahier, vom 17. lf. Mts. ergeht nun
1153,04 ℳ auf den Namen des Schlossers Wilhelm Hantusch zu Görlitz
8
8
—
3) Nr. 64 999, Ende April 1888 lautend über 900 ℳ auf den Namen des Müllergesellen Gustav Reimann in Niecha, 1
4) Nr. 39 750, im März 1888 lautend über 787,24 ℳ auf den Namen der Frau Bertha Ludwig, geb. Schubert, zu Groß⸗Biesnitz, 8
für kraftlos erklärt. 2
Görlitz, den 19. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
[32436] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 16. September 1889 ist das Sparkassen⸗ buch Nr. 8823 der Sparkasse des Kreises Steinfurt, ausgefertigt über 217,98 ℳ für den Sattlergehülfen Richard Bartsch, früher zu Burgsteinfurt, jetzt zu Groß⸗Germersleben, für kraftlos erklärt.
Burgsteinfurt, den 16. September 1889.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[32231] 8 1
Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Eisleben vom 20. September 1889 ist die Schuldverschreibung vom 21. Oktober 1859 nebst Hypothekenbuchsauszug über eintausend, dreihundert Thaler nebst 4¼ % Zinsen für die minorenne Jo hanne Friederike Pauline Hüttig zu Hedersleben, ein⸗ getragen zufolge Verfügung vom 21. Oktober 1859 Band I. Blatt 52 des Grundbuchs von Aseleben Abtheilung III. Nr. 3 für kraftlos erklärt. .
Eisleben, den 21. September 1889.
Eichner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Im Namen des Königs! Verkündet am 21. September 1889.
Ehlers, als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Wirths Michael Konieczka in Rycerzewo erkennt das Königliche Amtsgericht zu Inowrazlaw durch den Amtsgerichts⸗Rath Mützell
Der Hypothekenbrief über die auf dem Grundstück Rycerzewo Nr. 8 Abtheilung III. Nr. 14 für den Kaufmann Hirsch Samuel in Inowrazlaw einge⸗ tragenen, für den Hotelbesitzer Theodor Daniel daselbst subingrossirten Post von 75 Thalern nebst Kosten wird für kraftlos erklärt.
Inowrazlaw, den 21. September 1889. Königliches Amtsgericht.
32230
[32228] Bekanntmachung. b Auf Antrag des Arbeiters August Merseburger und dessen Ehefrau Mathilde, Hecht, zu Sandau sind die unbekannten Berechtigten mit ihren An⸗ sprüchen auf die im Grundbuche von Sandau über die Gärten Band IV. Nr. 7 Abtheilung III. Nr. 3 aus der Obligation vom 14. Januar 1828 für Demoi⸗ selle Marie Dorothee Sophie Selle eingetragene Hypothek von 50 Thalern Courant durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 19. Sep⸗ tember 1889 ausgeschlossen. Sandau, den 19. September 1889. Bodenburg, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [32236] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Pasewalk vom 19. September 1889 ist das Hypothekeninstrument vom 21. Oktober 1871 über die im Grundbuche von Pasewalk Band I. Nr. 9 Fol. 65 in Abtheilung III. Nr. 25 für den Bauerhofsbesitzer Friedrich Spandow zu Papendorf eingetragene Darlehnsforderung von 900 ℳ für kraftlos erklärt. Pasewalk, den 19. September 1889. Königliches Amtsgericht.
geb.
[32226] Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Schuhmachermeisters Heinrich Middelhaufe, genannt Beckerfeld, zu Laer, — ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Weyland zu Bochum — erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bochum durch den Gerichts⸗Assessor Westermann für Recht:
Die aus dem Hyvpothekenscheine vom 9. Sep⸗
tember 1852 nebst Urtheil vom 28. Februar 1852 und ferner dem Hypothekenscheine vom 31. Oktober 1854 nebst Urtheil vom 27. Oktober 1853 bestehenden Hypothekenurkunden über folgende im Grundbuche von Laer Band II. Artikel 25 auf den Grundstücken des Schuhmachers Heinrich Middelhaufe, genannt Beckerfeld, zu Laer in Abtheilung III. unter Nr. 5 und Nr. 15 eingetragenen Posten:
a. 55 Thlr. 19 Sgr. 2 Pfg. — gleich 166,91 ℳ — Judikat und Kosten, eingetragen für den Rent⸗ meister Buschmann zu Querenburg,
.26 Thlr. 7 Sgr. 2 Pfg. — gleich 78,71 ℳ — Judikat nebst 5 % Zinsen vom 12. September 1854 ab, 4 Thlr. 13 Sgr. 7 Pfg. — gleich
13,36 ℳ —, 8 Thlr. 1 Sgr. gleich 24,10 ℳ — Kosten und Mandatariengebühren für den Rittergutsbesitzer von der Leithen zu
Laer eingetragen, “
werden zum Zwecke der Löschung der Posten für kraftlos erklärt. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last. Verkündet am 19. September 1889. Kretschmann, b Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[32235] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 18. September 1889 sind nachstehende Urkunden: “
1) die notarielle Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 16. Januar 1852 mit angehängtem Hypotheken⸗ buchsauszug vom 28. Januar 1852 über die im Grundbuche von Zörbig Band V. Artikel 237 Ab⸗ theilung III. Nr. 17 zufolge Verfügung vom
28. Januar 1852 eingetragene und von da nach