1889 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Mullaghmore

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Cork, Queens⸗

Münster.. Karlsruhe. Wiesbaden München.. Chemnitz. Berlin.. Breslau

Submissionen im Auslande. ö1““ Oesterreich⸗Ungarn. 28. Oktober. Mittags. reichischen Staatsbahnen. Wien. Lieferung von: 1I. Tvyres (Radreifen): circa 1500 Stück Lokomotiv⸗Tyres aus Tiegel⸗Gußstahl mit

a. 555 000 kg, Stüc Tender⸗Tyres aus Tiegel⸗Gußstahl mit

circa 800 a. 220 000 kg,

8 circa 3000 Stück Wagen⸗Tyres aus Martinstahl mit

750 000 kg.

II. Achsen:

circa 60 Stück Lokomotiv⸗Achsen aus Martinstahl mit 27 600 kg, circa 180 Stück Tender⸗Achsen aus Martinstahl 52 200 kg, ecirca 1200 312 000 kg.

mit Stück Wagen⸗Achsen aus Martinstahl

III. Metallabgüsse:

circa 15 000 kg weichen Rothguß,

circa 18 000 kg harten Rothguß,

circa 12 000 kg Phosphorbronce. . Näheres bei der General⸗Direktions⸗Unter⸗Abtheilung 3.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn⸗Aktiengesellschaft sind im Monat September 1889 9 850 846 Personen befördert und dafür 1 138 974,89 oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 37 965,83 eingenommen. Die Einnahme im Monat September 1888 betrug 1 044 965,89 oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 34 832,20

Hamburg, 8. Oktober. (W. T. B) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nach⸗ mittag auf der Elbe eingetroffen. 8 4

Theater und Musik.

1 Berliner Theater. G 8 Adolf Wilbrandt's reizender Einakter „Jugendliebe“ wurde von dem General⸗Intendanten, Grafen Hochberg, auch für die laufende Spielzeit in liebenswürdigster Weise dem Direktor Ludwig Barn zur Aufführung überlassen; er geht im „Berliner Theater“ am Sonntag, den 13. d. M., neu einsturirt in Scene, und zwar zugleich mit den drei Einaktern „Sokrates und seine Frau“, „Ritter Blau⸗ bart“ und „Der zündende Funke“. 8

15 Central⸗Theater.

An Stelle der Mannstädt'schen Posse „Leichtes Blut“ ist mit dem gestrigen Abend ein anderes lustiges Werk getreten, das den Be⸗ suchern des ehemaligen Walhalla⸗Operetten⸗Theaters noch in Erinne⸗ rung sein dürfte, nämlich die von E. Jacobson und H. Wilken unter dem Namen „Das lachende Berlin“ zusammengestellte Auswahl aus alten Berliner Volksstücken und Possen. Diese beitere Uebersicht hatte damals Beifall gefunden, und es war daher kein übler Gedanke dieselbe im Central⸗Theater zu neuem Leben zu erwecken. Es ist mancherlei geändert worden, ob zum Vortheil, wollen wir dahingestellt sein lassen, fast könnte man versucht sein, der damaligen Gestalt, in welcher das „Walhalla⸗Theater“ dieses dramatische Allerlei bot, den Vorzug zu geben. Freilich war es bei der Bearbeitung für das Central⸗Theater darauf abgesehen, Hrn. Direktor Thomas mög⸗ lichst Gelegenheit zur Bethätigung seines vielseitigen Talents zu geben, und das ist denn auch in der ausgiebigsten Weise ge⸗ schehen. Lediglich der außerordentlichen Gewandtheit des Hrn. Thomas ist es zu verdanken, wenn das Publikum sich dem „Lachen⸗ den Berlin“ gegenüber freundlich verhielt und über manche auffällige Schwächen und Längen hinwegsah. Beim jedesmaligen Auf⸗ treten in einer anderen Rolle beschäftigt, bot der ge⸗ schätzte Komiker immer wieder Neues und Ueberraschen⸗ des und erwarb sich den lebhaften Beifall der Zuschauer. Auch die übrigen Mitwirkenden waren jeder auf seinem Platz. Die drastische Komik des Hrn. Ferdinand Meyer, der joviale Humor des Hrn. Tyrkowsky, das belebte Spiel Hrn. Bollmann's und der anderen Mitglieder, von denen die Damen Gerber, Kröchert, Bohna und Dora erwähnt seien, trugen gleichfalls zum Gelingen der Aufführung bei.

mit

K. K. General⸗Direktion der öster⸗

Mannigfaltiges.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta hat die Glückwünsche des Central⸗Comités der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz in Berlin mit folgendem Schreiben beantwortet:

„Die Glückwünsche des Central⸗Comités der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz habe Ich um so dankbarer entgegengenommen, als Ich hoffen darf, in der kommenden Zeit, auf die Erfahrungen einer fünfundzwanzigjährigen Vergangenheit gestützt, die Aufgabe der

„Das meteorologische Institut von Tokio veröffentlicht Aufstellungen über Erdbeben in Japan. Wie die „K dem Bericht entnimmt, wurden danach in Tokio während der s vergangenen neun Jahre nicht weniger als 592 stärkere und schwät⸗ „Erderschütterungen des Landes beobachtet. Auf das Jahr 1888 kamen 191, so daß also im Durchschnitt an jedem zweiten Ta Erdbeben stattfand.

Meißen. Der Kirchsaal der Albrechtsburg ist, mi⸗⸗ „Chemnitz. Tagebl.“ mittheilt, mit den Fahnen, Elsabe nn dekorirt worden, welche beim Wettinfestzuge von Vertretern ie

ge

Vereine immer verständnißvoller gelöst, die einheitliche Organisation der freiwilligen Hülfsbereitschaft unter dem Rothen Kreuz immer leistungsfähiger sich gestalten zu sehen. Wenn die Preisbewerbung dieses Jahres ein der Krankenpflege förderliches Ergebniß gehabt hat, so freut es Mich, bei diesem Anlaß noch einmal Allen denen danken zu können, welche sich um den Verlauf derselben so erfolgreich bemüht haben.

Baden⸗Baden, den 5. Oktober 1889. Augusta“

Der feierliche Akt der Preisvertheilung an die Aussteller der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfall⸗ verhütung beginnt am Donnerstag, den 10. d. M., Nachmittags 2 Uhr; um 3 Uhr findet das Festessen statt. Der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, wird die Verkündigung der mit den Kaiser⸗ und Staats⸗Medaillen Prä⸗ miirten selbst vornehmen. Zur Theilnahme an dem Fest sind die Spitzen der Reichs⸗ und Staatsbehörden, die diplomatischen Vertreter der bei der Ausstellung betheiligten Länder, die hervor⸗ ragenden Vertreter der deutschen und fremdländischen Presse, die Or⸗ gane des Unternehmens, und vor Allem sämmtliche Aussteller und nicht nur, wie hier ausdrücklich hervorgehoben werden soll, die ver⸗ hältnißmäßig kleinere Zahl der zu Prämiirenden eingeladen. Weder am Festakt noch am Festessen werden Damen Theil nehmen.

Am Mittwoch, den 9 Oktober, Abends 9 Uhr, hält der Verein Stolze scher Stenographen eine Versammlung ab, in welcher ein Vortrag über Stenograpben und Stenographen⸗Kongresse gehalten und Mittheilungen über Edison's Phonographen gemacht werden sollen. Am Donnerstag, den 10. Oktober, Abends 8 ½ Uhr, beginnt im Köllnischen Gymnasium wieder ein Unterrichtskursus in der ver⸗ einfachten (Neu⸗) Stolze'schen Stenographie, mit einem einleitenden Vortrag über „Nutzen und Wesen der Stenographie“, zu welchem der Eintritt unentgeltlich freisteht. 6

Am Donnerstag, den 10. Oktober, Abends 8 Uhr, findet eine außerordentliche Hauptversammlu⸗g des Stolze'schen Steno⸗ graphen⸗Vereins im Saale des Brandenburger Hauses, Mohren⸗ straße 47, statt. Hr. Angel Menchaca aus Buenos Ayres, der

die Lausitzer Ritterschaft, dem König Alber

Ritterschaft den verschiedenen Abtheilungen vorausgetragen wuren Diese Gegenstände hat die Ritterschaft der Meißner Erblande da

. 1 t zum Ges gemas. und auf Allerhöchsten Befehl ist eben 8 Abehh grnas Burg damit geschmückt worden. Links am Eingange zu N. selben sind ein kostbares Banner und 20 Trompetentücher aufgehanes Auf der blauen Seide des Banners stehen die goldenen Zahlen le⸗ und 1889, sowie die Worte „Heil dem Haus Wettin“, ebenfalls Gold gestickt. Quasten, Fransen, Schnuren und Spitzen sind gleit falls aus echtem Gold angefertigt. Von den 20 Trompetentüch 4 tragen 10 Stück die Landsberger Farben, blau und gelb, und 10 S. den Meißner Löwen; die Tücher sind aus Seide und sehr reich ee mental ausgestattet. An der einen Seite des Saales ist ferner g. Banner angebracht, welches auf violettem Grunde den Reichsadler i goldenem Felde trägt, und diesem Banner gegenüber hängen zm⸗ Standarten, reich mit Gold verziert. Die eine Standarte trär wiederum die Landsberger Farben, die andere Standarte den Meikne⸗ Löwen. Die bis jetzt genannten Gegenstände sind sämmtlich von de Ritterschaft der Erblande gestiftet. Zwei weitere kostbare Standarte⸗ hat die Lausitzer Ritterschaft geschenkt. Dieselben haben ihren Plas am Eingange zur Kapelle gefunden. Die eine Standarte zeigt de Meißner Löwen und die Landsberger Farben, die andere Standarn. den roth weißen Thüringer Löwen auf blauem Felde. Beide sind reich mit Gold gestickt und eingefaßt. .

London. (A. C.) In der Nacht vom 6. zum 7. Oktokhe haben an den Küsten Großbritanniens heftige Stürme gewütbet welche an verschiedenen Orten beinahe zum Orkan ausarteten. 32 Holphead mußten die Rettungsboote 3 Segelschiffen Hülfe leiste Auch in Lymington wurden die Hienste der Rettungsman schaften in Anspruch genommen. In Blackpool, Lancasbine richtete die See großen Schaden an und wusch die Eir⸗ friedigungen hinweg. In Dublin wurden Telegraphenpfäbl⸗ und Drähte und Bäume von dem Sturm umgeweht und die Fenster eingeschlagen. Gleiche Heftiakeit entfaltete der Orkan in den irischen Grafschaften Armagh, Cork, Kilrufh und Clare. In Liverpecl konnten die Fährboote nicht fahren und in Blackpool ging die See hoch über die Uferpromenade. Auch der Manchester Schiffskanl hatte bei Eastham unter der Gewalt des Sturmes zu leider und die Dämme wurden vom WVasser stark beschädigt. Der Dampfer „Northwall“, welcher Morgens um 6 Uhr I

Oktob⸗

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Mittwoch, den 9

rägungen von

Reichsmünzen.

Goldmünzen

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ilbermünzen

Nickelmünzen

Im Monat September 1

Halbe Kronen

Doppel⸗ kronen

Kronen nung

Hiervon auf rivatrech⸗

Zwanzig⸗ pfennig⸗ stůcke

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stůcke

Ein⸗ markstůcke

Zwei⸗ markstůcke

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pfennigstuͤcke

Zwei⸗ pfennigstücke

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Festoper am Tage Prinzen Friedrich Leopold durch at nach der „Börs.⸗Zig.“ am können.

Die franz Zu diesem Zwecke wird, in Frankreich eine Pe

Havet, Professor

Mitglieder des Instituts

Lausanne und die Unterzeichnung gewirkt.

Wetterbericht vom 9. Oktober, Morgens 8 Uhr.

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haus.

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Stationen. Wind.

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1 d. Meeressp. red. in Millim. in ° Celsius

Temperatur

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Schauspielhaus.

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1 bedeckt

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Wildenbruch. Freitag: Schauspielhaus.

schein. Lustspiel

Hierauf: Zum 1.

der Freundin.

Wichert.

Post festum.

Wichert.

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Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda. St. Petersbrg.

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Jagd. Freitag: 6. Tropfen Gift. Sonnabend:

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Hagel und Regenschauer. ³) Dunstig. häufig Regen.

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Regen.

Schottland, einen Ausläufer nach der jütischen Halb⸗

strömung bei trüber, westlichen Deutschland östlichen kälter geworden. gebiet fanden Gewitter,

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¹) Nachmittag Regen und Hagel. ²) Nachmittag ¹) Gestern

von Francis Stahl. Uebersicht der Witterung.

1 888 6. 8 Sonna : Ein Minimum unter 731 mm liegt westlich von v.

Posse mit Gesang

Hirs 3 nsel entsendend. Ueber der H. Hirschel. Musik

der der Nordwesthälfte Deutsch⸗ südöstliche bis südwestliche Luft⸗ regnerischer Witterung. Im ist es meist wärmer, im Im westdeutschen Kuüsten⸗ tellenweise in Begleitung In Keitum sfielen 23 mm

Moszkowski und Ri A. Raida. 7 ½ Uhr.

on Hagelfällen statt.

Deutsche Seewarte. 2

leske Oper in 4

Theater⸗Anzeigen. 1““ Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ 199. Vorstellung. 4 Akten von G. Verdi. des S Piave. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Anfang 7 Uhr. Opernhaus. Geschlossen.

Zum Schluß: Zum 1. Male wiederholt: Anfang 7 Uhr. Deutsches Theater. Donnerstag: Fauft's Tod.

Freitag: Die Journalisten. Fauft’s Tod.

Berliner Theater. Donnerstag: Die wilde

Abonnements⸗Verstellung.

Demetrius.

Tessing-Threater. Donnerstag: Das letzte Schauspiel Anfang 7 Uhr.

Nora. Schauspiel in 3 Aufzügen von

Sonnabend: Das letzte Wort.

Wallner-Theater. Donnerstag: Zum 16. Der rechte Schlüssel.

Freitag: Dieselbe Vorstellung. Zum 1. Male:

Victoria-Theater. Donnerstag: Afrika. Zeitgemälde

Ballet von C. Freitag: Dieselbe Vorstellung. 8 Friedrich - Wilhelmstädtisches

Donnerstag: Orphens in der Unterwelt. Bur⸗ Bildern von Hector Cremieux, neu

Vorsteber des stenographischen Bureaus im wird in französischer Sprache einen

Brandwunden 1 7. Oktober dem Krankenhause nach der elterlichen W

argentinischen

““ 1*““ Die Königliche Solotänzerin Frl. Sonntag, welche bei der der Vermählung

Sr. Königlichen Hoheit schwer verletzt w zur weiteren Pflege

ösische Orthographie soll vereinfacht werden ist gegenwärtig, wie der

Spitze.

8 wen Iüch Wiosle Mitglieder des 1 In der französischen Schweiz und Belgien cirkulirt eine eigene, übrigens ganz gleichlautende Petition.

Rigoletto. Oper in Text nach dem Italienischen Tanz von Paul Taglioni. 5l. Anfang 7 Uhr. 212. Vorstellung. Die Quitzows.

213 Vorstellung. Ihr Tauf⸗ in 1 Akt von Ernst Wichert. Male wiederholt: Der Mann Lustspiel in 1 Akt von Ernst

Lustspiel in 1 Akt von Ernst

Ein

in 4 Akten von Franz

6

ve. M.: Volksstück in 4 Aufzüg Anfang 7 ½ Uhr.

Der Dompfaff. in 4 Akten von R. Kneisel und von F. Krause

18

Stanley in in 11 Bildern von Alex. Nathanson Musik von C. Severini Anfang

ch.

Theater.

Offenbach. Freitag : Sonnabend:

Anfang 7 Uhr

Sittenbild in Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: vacances du mariage.) Albin Valabrègue und M. Zum 1. Male: spiel in 1

4 Akten von

Central-Theater. Donnerstag: Mit vollständig neuen Bildern: Zum 3 M. Berlin. Heiteres aus der Be mit Gesang und Tanz in einem (6 Bildern) von Eduard Musik von G. Steffens

7 ½ Uhr. 85

Adolph Ernst-Theater.

Gesangsposse in 4 Akten Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 ½ Uhr.

Urania, Anstalt für vo Invalidenstr. 57/62 und

Gustav Amberg:

7 Uhr: Zuaven⸗Truppe in Schlachten⸗ und Lagerbildern. 8 e der Briatore. Das Schulpferd von Hrn. Oskar Renz. K Jockey⸗Reiterinnen Geschwister der Schulreiterin Frl. Guerra Robin und Vollblutspringpfer Auftreten der Reitkünstlerin

renom

16 Damen. Freitag: 2 Vorstellungen. E

ür hen Senat. . 1 Vortrag halten über die Steno⸗ einem Heimathlande.

ohnung überbracht werden

t. FFrf. Itg. geschrieben. wird, 6 etition an die Académie française in Cirkulation gesetzt, welche sehr viel Unterschriften findet. e essor am Collège de France, steht an der hervorragendsten französischen Grammatiker, Mevxer, Brunot, Gillieron u. A. haben sich angeschlossen, ebenso

Louis Gaston Paris, Bréal,

In Genf, Neuenburg wird von gelehrten Kreisen aus lebhaft für

bearbeitet von Eduard Jacobson. Musik von Jacques

Orpheus in der Unterwelt. Pariser Leben.

Residenz-Theater. Direktor: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Z. 400. M.

Zum 1. Male: Schwank in 3 Akten von

Funken unter der Asche. Lust⸗ Akt von Heinrich Stobitzer’

Direktion:

Jacobson und H. Wilken.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Zum 50. Male: Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Ausstellungs⸗Park, geöffnet von 12 11 Uhr. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Ueber Elektricität.

Circus Renz, Karlstraße. Auftreten des Sergeant Simms' jugendliche ihren neuen staune erre enden

12 arabischen Schimmelgengste durch Hrn. Fraaz

Natalie und Adsle. Gigerl⸗Quadrille, geritten von Vorstellung. Sonntag:

Holvybead nach Dublin abfuhr, zurück, weil mochte. An den Felsen füdlich von Averffraw scheiterte „Expreß“. der Ostküste Englands war der Westen. Auf der Höhe von

Schooner „Lymington“. Mannschaft zu retten.

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Lowestofft scheiterte Nur mit knapper Noth gelang

des urde, aus

London, 8. Oktober.

Cornwall wurden gestern ö einem fielen die Teller in der Küche von, den Brettern. scheint die Richtung von Osten nach Westen 1

London, 8. Oktober. (A. C.) Der Signal 8 11 8. 8 ber. (A. G. Der Signalmann J Swift, welcher das Eisenbahn⸗Unglück bei Manchester letzten Freitag durch seine Unachtsamkeit verursacht hat, wurd fanchester gestern des Todtschlags angeklagt.

mehrere Erdstöße verspürt. gehabt zu haben. Die viele

Bewegung gesetzt habe. Fünf Leute sind schon i 8 2 2 2 . 2 82 n stoßes der beiden Züge gestorben.

21*

kehrte um 11 Uhr nach Holybend er nicht gegen den riesigen Seegang aufzukommen ver⸗ blit 8 der Dampfe Von dem Schicksal der Besatzung weiß man nichts. Un

g Sturm nicht weniger heftig als in der dreimastige

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In Camelford und Boscastle in

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Dorfe bei der Eisenbahnstation Doublebojs, Das Erdbeben

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8., Der Mann gab z, daß er an dem Unglück schuld sei, indem er der unrechten Hebel in

Folge des Zusammen⸗

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: mann Franz Schachtrupp

8 (Liegnitz) Adelheid Cramer mit Hrn. A

: Fernande. Pariser Victorien Sardou.

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Heino

von

Eheferien. (Dan⸗ G heferien Toepfer (Dannenbüttel).

mit Hrn. Landgerichtsrath (Köniasberg —Colmar i.

Hennequin. Vorber:

Els.).

Frl. (Berlin). F mann Karl Schramm (Berlin).

Verehelicht: Hr. Dr.

Emil Thomas. neuer Ausstattung und ale: Das lachende rliner Theatergeschichte Vorspiel und 3 Akten

Luise Bergemann (Berlin) Otto von Zaborowski (Berlin). Hr. Henning von

H. Grau. Anfang (Freienwalde g. O.). Hr. Lieut. Otto

Hr. Wilhelm Teetz mit

Dresdenerstraße 72. Flotte Weiber.

Frl. Cäcilia Kehren (M.⸗Gladbuch). Geboren: Ein Sohn: Leon Treptow. (Ludwigsburg). —2 Musik von Franz Seger (Mergentheim).

8 Sander (Kiel). Hrn. in Italien). Eine Tochter: von Czettritz und Neuhaus (Berlin).

von

Amtsrichter

lksth. Naturkunde.

Petersdorff (Freiburg i. B.).

eninga (Kassel). Hr. Stellbaum (lelta fen).— Müller (Magdeburg). (Stuttgart). Fr. (Berlin). Hr. Karl Landgerichts⸗Präsident (Hirschberg i. Schl.).

Rittergutsbesitzer Donne stag, Abends Minna Nehls, geb. Gr

Maaß (Berlin). a. D. Lothar

Vorführen der

mirte Künstlerfamilie

Frl. Gertrud Jaekel mit Hrn. Haupt⸗

Frl.

1 8 Pastor Albert Liesche (Brandenburg a. H. Mannsfeldt b Putlitz). Frl. Emma von Vietingheff mit Hrn Prem.⸗Lieut. Heino von Basedow (Berlin— Dessau). Frl. Luise Paetsch mit Hrn. Dr. phil. Paul Krüger (Danzig). Frl. Else Biermann mit Hrn. Lieut. Frl. Helene Loeffke Dr. Wolfgang Weber Mavet mit Hrn. Reg.⸗Baumeister Walther Körber Frl. Gertrud Krause mit Hrn. Kauf⸗

2 Friedrich Krüger mit Frl. Hr. Prem.⸗Licut. mit Frl. Helene Birtner 1 - Bonin mit Frl Anna von Löbbecke (Braunschweig). Hr. Reg.⸗Assessor Dr. Trautvetter mit Frl. Alice von Rodbertus

von

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Hr Bassenge

Kandelaber, geritten onturrenz der beiden Meers. Auftreten mit dem Schulpferde d Fleiat Flegh. Frl. Orford. Frl.

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee G Berlin: 8

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)

Renz, Direktor.

Hr. Dr phil Rudolph Frl. Luise Butterstein

Buchdruckerei und Verlags⸗

Schrader mit Frl. Hedwig Kiegel (Berlin). 2. Frl. Marie Rassau (Sternberg). Hr. Apotheker Joseph Pomp mit

Hrn. Major Hardegg Eduard Hrn. Ober⸗Stabsarzt Pfarrer Hartwich (Messina Hrn. Major Hrn.

Sec.⸗Lieut. Frhrn. v. Maltzahn I. (Schleswig).

Gestorben: Hr. General⸗Lieut. z. D. Ludwig von 8 Hr. Landrath Waldemar von der Hagen (Stöllen bei Rhinow). Regierungs⸗Rath Dr. Antonie Lantzius⸗

15 367 2r

München. Muldner Hütte

Stuttgart Karlsruhe ..

15 367 320

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4) Hiervon wieder eingezog. 1 016 880% y1 011 440 8 9 53³⁵ 5) Bleiben. Nn755 SSSESOF 855v' 2280 25820 *) Vergl. den „Reichs⸗Anzeiger“ vom 9.

Berlin, den 8. Oktober 1889.

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Hauptbuchhalterei des Reichs⸗S Biester.

10 920 579,73

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Mittheilungen über die Ergebnisse der diesjährigen Ernte in der preußischen Monarchie.

Provinz Ostpreußen. Reg.⸗Bez. Gumbinnen: An Wintergetreide ist, ab⸗ gesehen von den litthauischen Kreisen, wo das Ergebniß der diesjährigen Ernte immerhin annähernd noch einer schwachen Mittelernte entspricht, kaum die Hälfte, stellenweise nicht einmal ein Drittel der in den Vorjahren gewonnenen Erträge geerntet worden. Die Qualität des eingebrachten Winter⸗ getreides ist bei gutem Körneransatz eine recht befriedigende, wogegen ein fühlbarer Mangel an Langstroh zu konstatiren ist. Was das Sommergetreide anbetrifft, so hat sowohl der Qualität als auch der Quantität der Erträge nach ein Ernteausfall nicht gerade stattgefunden. Die Futter⸗ ernte ist fast überall eine besonders ergiebige gewesen, sowohl der erste, als auch der zweite Schnitt der Wiesen und der Kleefelder hat reichliche Erträge geliefert und ist gut ein⸗ gebracht worden. Der Stand der Kartoffeln ist ein vorzüglicher und gewährt quantitativ und qualitativ Erträge, welche in den Vorjahren bei Weitem nicht erreicht worden sind. Die Herbstbestellung ist überall in zufriedenstellender Weise von statten gegangen und sind auch die jungen Saaten bereits gut eingegrünt. Provinz Westpreußen. Reg.⸗Bez. Danzig: Das Einbringen der Ernte wurde durch starke Niederschläge sehr erschwert. Roggen hat, soweit er nicht ausgewachsen ist, an Körnern ungefähr drei Viertel einer Mittelernte ergeben, der Strohertrag ist gering. Weizen ist ebenfalls vielfach durch Auswuchs beeinträchtigt, giebt durchschnittlich 75 Proz. einer Mittelernte, der Strohertrag ist ebenfalls gering. Gerste ist mittelmäßig, Hafer, ungleich gereift und schlecht eingeerntet, giebt sehr leichtes Korn. Kartoffeln versprechen eine gute Ernte, Zuckerrüben, welche anfänglich ungleich aufgegangen, haben sich gut entwickelt. Der zweite Schnitt an Klee und Wiesenheu hat sich aus⸗ gezeichnet entwickelt, die Einerntung ist jedoch durch Regen wesentlich beeinträchtigt. Die Weiden waren gut. Die Obst⸗ ernte an Aepfeln und Pflaumen ist eine reichliche. Die Winterbestellung ist, soweit sie in den Höhenkreisen frühzeitig erfolgt, bei der Anfang September herrschenden trockenen Witterung günstig verlaufen, in den Niederungen ist sie durch Regenwetter wesentlich beeinträchtigt. Provinz Posen. Reg.⸗Bez. Posen: Das Ergebniß der Getreideernte ist ein fast durchweg unerfreuliches. Die Folgen der anhaltenden Trockenheit zeigten sich namentlich in der Verkümmerung des Halmes, aber auch die Entwickelung der Aehren blieb unter dem normalmäßigen Stande. Es macht sich Strohmangel recht fühlbar. Die Körner selbst sind bei Roggen und Weizen bünstig entwickelt, während sich bei der Gerste sowie auch eim Hafer nur eine sehr leichte Qualität findet. Die Ernte auf dem Gebiet der Körnerfrüchte ist in ihrer Gesammtheit jedenfalls als unter dem Durchschnitt, zum Theil sogar als recht schlecht zu bezeichnen. Das Ergebniß der Heu⸗ und Grummeternte ist ein günstiges, nur in den Warthe⸗ kreisen ist in Folge der Ueberschwemmungen die Grasnarbe vielfach ausgefault und hierdurch ein empfindlicher Ernteausfall hervor⸗ gerufen. Die Erbsen⸗ und Wickenernte ist meistens mißrathen. Bessere Resultate versprechen Gemenge, Lupinen und Seradelle, welche einen guten Stand haben. Die Kartoffeln lohnen in höheren Bodenlagen von durchlässiger Beschaffenheit vor⸗ trefflich. Die Rübenernte ist ebenfalls im Allgemeinen günstig. Der in einigen Kreisen betriebene Hopfenbau hat qualitativ gute Resultate geliefert. Die Bestellung der Winterung hat ungewöhnlich früh begonnen werden können, sodaß sie im Großen und Ganzen bereits als beendigt anzusehen ist. Die Wintersaat selbst zeigt günstigen Wuchs. Vom Obst sind Pflaumen gut gerathen. Reg.⸗Bez. Bromberg: Die Getreideernte ist eine sehr geringe. Im Allgemeinen bleiben die Erträge hinter einer Mittelernte bedeutend zurück. Der Strohertrag ist durchweg noch verhältnißmäßig geringer, als der Körnerertrag. Auch die Güte der Körner ist gering, beim Roggen, in Gegenden mit leichtem Boden, dürftig. Weizen und Gerste zeigen vielfach Auswuchs, der Hafer hat geringes Gewicht. Ueberaus verschieden, vor⸗

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wickelt. Die Kartoffel⸗ und Rübenernte wird im Allgemeinen

Die Obsternte, mit Ausnahme der Birnen, ist eine befriedigende. Die Vorarbeiten für die Herbstbestellung sind durch den Witterungsverlauf und den frühzeitigen Beginn der Ernte sehr begünstigt worden. Die frühesten Saaten sind gut aufgegangen, die späteren fangen erst jetzt an, sich zu be⸗ grünen. Provinz Pommern. Reg.⸗Bez. Stettin: Die diesjährige Ernte ist im All⸗ gemeinen gut eingebracht worden, kann aber im Ganzen nur als eine schwache Mittelernte bezeichnet werden. Die Oel⸗ früchte sind entweder ganz mißrathen oder geben kaum ein Drittel einer normalen Ernte. In der Winterung ist der Strohertrag gering, befriedigender hingegen der Körnerertrag. Unter dem V Sommergetreide ist das Ernteresultat bei der Gerste das schlechteste, während das des Hafers, der Erbsen und des Ge⸗ menges mehr befriedigt, in einzelnen Gegenden sogar ein guter Erdrusch erwartet wird. Die Kartoffeln lohnen gut. Ebenso versprechen die Hackfrüchte reichliche Erträge. Der zweite Schnitt der Wiesen ist nicht so befriedigend ausgefallen, wie der erste. Die Obsternte ist, namentlich was Aepfel und Pflaumen anbetrifft, eine reichliche. Die Bestellung der Wintersaaten ist weit vorgeschriten. Reg.⸗Bez. Stralsund: In demjenigen Theile des Regierungsbezirks, wo die Ungunst der Witterung nicht erade in ihrem ganzen Umfange sich fühlbar gemacht, hat Roggen und Weizen einen befriedigenden, an einzelnen Stellen guten Körnerertrag geliefert, wähkend der Strohertrag gegen den gewöhnlicher Jahre zurückgeblieben ist. Der Ertrag von Gerste und Hafer ist durchweg ein geringer. Wiesen⸗ und Kleeheu sind gut eingebracht und haben gute Erträge geliefert. Die Hackfrüchte versprechen einen hohen Ertrag, der aber wieder bei den Kartoffeln durch die auftretende Fäule herabgedrückt wird. Die Herbstbestellung ist vielfach beendet, auch zeigen die Saaten einen befriedigenden Stand. Provinz Schlesien. Reg.⸗Bez. Breslau: Das Ergebniß der Ernte ist im Allgemeinen unbefriedigend, und ist die letztere theils mehr, theils weniger in den verschiedenen Theilen des Bezirks hinter einer Mittelernte zurückgeblieben. Die Quantität der Halm⸗ früchte, namentlich des Roggens, ist durchweg gering und die Qualität der Körner nicht befriedigend. Die Kartoffelernte verspricht zwar an Quantität einen guten Ertrag, leider aber hat die Kartoffelfäule eine große Ausdeh⸗ nung gewonnen. Zuckerrüben versprechen beinahe durch⸗ gehends eine gute Ernte. Raps ist als mißrathen zu be⸗ zeichnen. Die Heu⸗ und Kleeernte ist meistens eine reichliche gewesen. Flachs war meistens befriedigend, der Ertrag der Hülsenfrüchte dagegen ein sehr mäßiger. Auch die Obsternte läßt zu wünschen übrig, da Birnen fast gar nicht vorhanden

als gute bezeichnet.

sind und bei Pflaumen und Aepfeln der Ertrag nur ein öö“ ist. sowohl 20 Stroh, als im Korn durchschnittlich hinter einer Mittelernte zurückgeblieben. Die Roggenernte fiel überall am schlechtesten aus. Hafer, Gerste und Weizen brachten stellenweise einen mittleren Ertrag. Die Erträge an Wiesenheu und Klee waren im ersten Schnitt durchweg gut, der Ausfall des zweiten Schnitts war nur mäßig. Die Aussichten auf die Kartoffel⸗ und Rübenernte sind als gut zu bezeichnen, obwohl theilweise Klagen über Fäulniß laut werden. Der Wein verspricht in Folge der günstigen Witterung in der Qualität eine selten gute Ernte, während die Quantität wenig befriedigt. Die Herbstbestellung ist weit vorgeschritten, theilweise sogar schon beendet. Wrovinz Brandenburg. 8

Reg.⸗Bez. Frankfurt: Das Gesammtergebniß der Ge⸗ treideernte ist als weit unter dem Durchschnitt stehend, das der Heu⸗ und Kartoffelernte als gut zu bezeichnen. Der Stroh⸗ ertrag ist ein sehr geringer. Im Allgemeinen ist der Ertrag des Winterkorns sehr gering, besonders gilt dies von dem Roggen, der in den meisten Gegenden sowohl an Körner⸗, als auch an Strohertrag nur 50 bis 60 Proz. einer Mittelernte ergeben hat, etwas besser stellt sich der Ertrag des Weizens. Hafer und Gerste, die sehr ungleichmäßig gerathen, lohnen ebenfalls schlecht. Die Kartoffelernte ist in vollem Gange, und wenn auch zum Theil die Kartoffeln auf leichterem Boden klein geblieben sind, so ist die Zahl der unter einer Staude sich findenden Kartoffeln meist eine ganz ungewöhnlich große, den Stärke⸗ gehalt derselben verspricht ein vorzüglicher zu sein. Die Obst⸗

wiegend jedoch sehr unbefriedigend, sind die Erträge bei den 38 Die später gesäeten Wicken haben sich besser ent⸗

ernte ist nur mäßig ausgefallen, den verhältnißmäßig besten

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iegnitz: Die Ernte an Halmfrüchten ist

Ertrag liefern Aepfel und Pflaumen. Die Herbstbestellung hat frühzeitig begonnen. Die ersten Roggensaaten sind gut aufgegangen. 8 Provinz Sachsen. Reg.⸗Bez. Magdeburg: Der Ausfall der Ernte ist im Allgemeinen als ein wenig günstiger zu bezeichnen. Von den Halmfrüchten hat der Weizen einen so geringen Ertrag ge⸗ liefert, daß derselbe stellenweise geradezu als Mißernte be⸗ zeichnet werden muß. Etwas besser ist im Allgemeinen der Ertrag des Roggens. Die Gerste ist nicht unerheblich unter dem Ertrage einer Mittelernte zurückgeblieben, während der Hafer meist den Ertrag einer guten Mittelernte erreicht. Bei allen Halmfrüchten ist der Strohertrag sehr gering. Erbsen, Linsen und Bohnen sind im Allgemeinen in befriedigender Menge und Güte geerntet worden. Der Ertrag der Kar⸗ toffeln ist sehr verschieden, im Durchschnitt der einer Mittel⸗ ernte, stellenweise sogar einer guten Mittelernte. Die Futter⸗ rüben versprechen einen guten Ertrag, diese sowie die Zucker⸗ rüben sind jedoch in Folge der anhaltenden Trockenheit meist klein ge⸗ blieben. Bei den Gräsern und Futterkräutern war der erste Schnitt reichlich und wurde gut eingebracht, der zweite Schnitt hingegen weniger günstig. Die Obsternte ist im Allgemeinen als eine durchaus ungünstige zu bezeichnen, die Birnen sind gänzlich ausgefallen. Nur Pflaumen sind ziemlich reichlich

nen. Merseburg: Fast durchgängig hat das Winter⸗ und Sommergetreide unter anhaltender Trockenheit gelitten und die sogenannte Nothreife erhalten. Selbst da, wo anscheinend eine normale Ernte auf dem Halme gestanden, waren die Körner klein und nur mangelhaft ausgebildet. Ganz besonders gilt dies von Roggen und Weizen. Auch die Gerste ist im Körnerertrage zurückgeblieben, während Hafer relativ am günstigsten gelohnt, theilweise sogar eine befriedigende Ernte ergeben hat. Der Strohertrag ist fast allerorts gering. Im Allgemeinen ist die Getreideernte im hiesigen Bezirk weit hinter einer Mittelernte zurückgeblieben. Die Oelsaatenernte ist auch gering ausgefallen, da die Blüthe durch den Glanzkäfer sehr gelitten hat. Die Heuernte war größtentheils befriedigend, zum Theil gut, die Grummeternte dagegen überwiegend gering. Der zweite Schnitt vom Klee ist meist ausgefallen. Die Kartoffelernte wird im Allgemeinen über mittel stehen, während die Zuckerrüben zurückgeblieben sind, und einen nur mäßigen Ertrag versprechen. Der Zucker⸗ gehalt ist ein hoher. Alle vorhandenen Obstarten haben an Güte und Gewicht eingebüßt,

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wogegen der Wein bei gutem Anhang sich vorzüglich entwickelt hat. Reg.⸗Bez. Erfurt: Die Aussichten auf eine im Großen und Ganzen gute Ernte sind nur zu einem geringeren Theile bestätigt worden. Die Erntearbeiten sind bei trockenem Wetter gut von Statten gegangen. Die Halmfrüchte haben im Allgemeinen eine knappe Mittelernte ergeben. Der Körner⸗ ertrag ist zufriedenstellend. Weizen und Gerste sind fast allgemein hinter den Erwartungen zurückgeblieben, dahingegen ist Roggen zufriedenstellend und Hafer als gut gerathen zu bezeichnen. Das Stroh ist kurz geblieben. Wiesenheu und Klee ist genügend gewachsen und gut eingebracht. Wenn auch der Grummetertrag verhältnißmäßig spärlicher ausgefallen ist, so ist doch die Heuernte als die seit langen Jahren beste zu be⸗ zeichnen. Die Kartoffelernte ist recht befriedigend ausgefallen, doch wird aus einigen Gegenden über Fäulniß geklagt. Runkeln und Zuckerrüben geben guten, Kohlrüben und Kohl dagegen nur geringen Ertrag. Der Kohl hat im Sommer viel durch Erdflöhe gelitten. Auch der Raps hat durch Käfer, hauptsächlich in der Blüthezeit, viel gelitten. Obst hat es nur wenig gegeben. Mit der Winterbestellung hat überall recht⸗ zeitig begonnen werden können. Provinz Schleswig⸗Holstein. Die Ernteerträge sind zufriedenstellend. Besonders gut war die Ernte von Raps und Rübsen. Der Roggen hat seines dünnen Standes wegen weniger Fuderzahl gebracht, er schüttet aber an Körnern besser, als zu erwarten war. Auch der Weizen und in der Marsch zum Theil die Bohnen haben einen guten Körnerertrag geliefert. Der Ertrag des Sommer⸗ getreides wird im Ganzen als unter mittel zu be⸗ zeichnen sein. Auf der Geest hatte man eine besonders schöne uchweizenernte. Die Weiden erhalten sich bei dem anhal⸗ tenden en. Steinobst und Aepfel liefern reichliche Erträge, Birnen sind weniger vorhanden. Der junge Klee in den Stoppeln steht gut, ebenso die Oelsaaten. Die Wintersaaten sind größtentheils bestellt. Die Kartoffelernte liefert reichliche Erträge. Eine gute Ernte steht auch in Zuckerrüben bevor,

sowohl in quan itativer als auch in qualitativer Beziehung.