1889 / 242 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Das amtliche Ergebniß der Ersatzwahl im 11. sächsischen Reichstagswahlkreise liegt zwar noch nicht vor, es steht aber die Wahl des Kandidaten der Kartellparteien, Ober⸗ Amtsrichters Dr. Giese, nunmehr fest. Wie die „Oschatzer Gemeinnützigen Blätter“ melden, sind bis jetzt gezählt worden für Dr. Giese 7934 Stimmen, für Buchheim (Deutschfreis.) 4464 und für Günther (Soz.⸗Dem.) 2093 Stimmen. Einige kleine Ortschaften fehlen bei dieser Aufstellung noch.

Baden. Karlsruhe, 9. Oktober. (Karlsr. Ztg.) Se. „Königliche 11 der Großherzog nahm gestern den Vor⸗ trag des Geheimen Raths Freiherrn von Ungern⸗Sternberg entgegen und fuhr dann zu dem zweiten Armee⸗Jagdrennen nach Jeffezheim. Heute Mittag reiste Se. Königliche Hoheit nach Pfullendorf ab, um daselbst die Zuchtthier⸗Aus⸗ stellung der Bezirke Pfullendorf, Meßkirch und Stetten zu be⸗ suchen. Höchstderselbe gedenkt morgen Nachmittag von dort wieder abzureisen und Abends auf Schloß Baden einzutreffen. Die Wahlmännerwahlen zur Zweiten Kammer der Ständeversammlung haben heute Vormittag be⸗ gonnen.

Anhalt. Wörlitz, 10. Oktober. (Anh. St.⸗A.) Ven

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Mr. Clifford Lloyd, früher Polizeirichter in Irlan ärt sich wurde zum großbritannischen Konsul in Kurdistekem 2 Paschaliks Erzecvum, Kharfut, Diarbekir, Mush und Vn In einem Artikel umfassend, ernannt. n noch Char ybdis“

Frankreich. Paris, 10. Oktober. (W. T. igendes aus: zarich n. i in Bezug auf heuti en Ebench 88 Ministerraths wgnc⸗ 19” FolgeFreisinnige Blätter egten eäüglich den eden gg vufgestellt Carnot das Dekret, welches den General Fevri das Verhalten der Feneg 8 Zeitung den sich0hten, Großkanzler der Ehrenlegion ernennt, an Steleim ver die eees schsr. zu schwächen, wie dies 1878 geschehen sei en verstorbenen Generals Faidherbe. 8 ; eine etwas schiefe Logik; sie kommt ungefähr auf die der in solchen Fragen, wo humanitäre und Brodinteressen in Konfli

Die Zölle und indirekten Steuern ergaben, ei

einem

zsbeit hi der Schiffer, damit sein Boot nur nicht kommen, mit der größten Vorsicht zu Werke zu gehen ve 8 amtlichen Berichte des Finanz⸗Ministeriums zufolge, im Mo Weshet vE von rechts her kommenden Windstoß weil er die Verantwortung für die Folgen zu tragen haben würde. September 4331. 550 Fr. weniger als im Budget vor 8

madet werde, die Segel allezeit für jeden Wind nach h 1 8 8 gesehen war und 2177 Fr. weniger als im September 1888 gesbensen soll. Da würde das Fahrzeug sehr bald in dieselbe, ja Kunst und Wissenschaft. 8. General⸗Direktio Die ersten neun Monate des laufenden Jahres ergaben

islich in ei schlimmere Lage versetzt werden. Die 9 mabweislich, in 8 3. nach, 8 eigen dies zur Genüge: der Wind en Lichthofe des hiesigen Kunstgewerbe⸗Museums DOesterreichischen Staatsbahnen. Lieferung von: 20 585 500 Fr. mehr als im Budget vorgesehen war umh Zeit lustgs die Segel des Schiffs gebläht, SnNeshte Ausstellung der von den Schülern der 1) Laschenschrauben des Systems XXI, 145,6 t, 17 872 700 Fr. mehr als in dem entsprechenden Zeitraum des Se 28 konnte sich nicht in freier Fahrt erhalten, sondern der Wind von Königlichen Kunstschule und der mit dem Kunstgewerbe⸗Museum 2) Hakennägel des Systems X/XI 462,0 t, Vorjahres. b 8 1 jeb das Schiff wirtbschaftlichen Untiefen und politischen Klippen verbundenen Unterrichtsanstalt im Laufe des verflossenen Unter⸗ 3) Fixirungsringe des Systems X/XI, 310,0 Milk⸗ ö“ Itali links fäh lichsten Art zu. Schwere Krisen waren unvermeidlich, wenn richtsjahres angefertigten Arbeiten statt. Es ist eine recht ansehnliche 4) einfache Weichen System X mit eisernen Unter agen für Loka „Italien. Monza, 10. Oktober. (W. T. B.) Der der gefähr Schiff eine Wendung gegeben ward, die ihm ge’ Sammlung, welche durch ihre Mannigfaltigkeit und die Gediegenheit stellung excl. Kreuzung, complet sammt Schienen, 114 Stück, 8 König ratifizirte heute den italienisch⸗englischen Ver⸗ licht den Wind von rechts her für seine Fortbewegung ver⸗ der gebotenen Gegenstände einen erfreulichen Beweis dafür ablegt, 5) symmetrische Weichen System X mit eisernen Unterlagen für trag wegen Unterdrückung des afrikanischen Sklaven⸗ stattete, u können. In dieser Weise sind bisher die Segel gestellt daß in den erwähnten Anstalten eine Reihe vielversprechender, künstlerisch Lokalstellung ꝛc., complet wie vor, 12 Stück, v handels. en⸗ 1 mit in der That sehr Feft n ö gut beanlagter Schüler und EET111““ 8 rer⸗ veh einfache LE1“ 8 öb Unterlagen für Cen . 82 2 E ; 8 können nichts an der atsache G ebiete der Kunst und de unsthandwerks erstre ralstellung ꝛc., com et m ör, 2. 8 „Belgien. Brüssel, 10. Oktober. (W. T. B.) A. seitigsten u. 11“ wirthschaftlichen Klippen glücklich E aus Zeichnungen und Malereien plastischen Ar⸗ 7) symmetrische Weichen System X mit eisernen Unterlagen für Eröffnung der Konferenz zur Berathung der Sklaverei⸗ änder den worden sind und das deutsche Staatsschiff in beiten und Erzeugnissen der Kunststickerei bestehen. Gleich die in der Centralstellung c, complet wie vor, 4 Stück, für Lokal⸗ frage ist auf Montag, den 18. November, verschoben 1 elf Jahren sich recht kräftig vorwärts bewegt hat. Mitte des Saales aufgestellte Vitrine verdient besondere Aufmerk. 8) einfache Weichen System XI mit eisernen Unterlagen für Loka worden. 9 ist nun der Versuch gemacht worden, dem Kurs samkeit, sie trägt auf ihren vier Flächen Proben der Email⸗ stellung ꝛc., complet wie vor, 52 Stückk, 1 Jetz schärfere Drehung nach rechts zu geben und es in ein malerei, welche unter Anleitung und Aufsicht des Hrn. Bastanier 9) svmmetrische Weichen System X. mit eisernen Unterlagen für Türkei. Konstantinopel, 10. Oktober. (Ag. de Const) 88 wasser zu bringen, das ebenfalls durch Strudel und Klippen angefertigt sind und einen hohen Grad der Vollkommenheit zeigen. Lokalstellung ꝛc., complet wie vor, 6 Stück, b für Cen⸗ Der neueste Bericht Schakir Paschas über die Lage bochst gefährlich ist. Aber es ist durchaus falsch, deshalb zu folgern, Diese Miniaturmalereien sind auf Kupferplatten hergestellt, welche 10) einfache Weichen System XI W..“ nterlagen 1“ Pgg eeäiesteat he⸗ ühcahg. wird durch blan emaillirt wurden; sauber heben sich ven dem blauen tralstellung ꝛc., complet wie vor, 13 Stück, ie hier bei den Gesandtschaften eingelaufenen Berichte be⸗ stätigt. Der bulgarische Agent Frlt veeh jt hierher zurückgekehrt und hatte mit dem Großvezir und den Minister des Aeußern Besprechungen.

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Gotthardbahn wurden die Nachforderungen bis auf 505 000 Fr., abgingen (in bereits gelieferten Zahlungen) 90 000 Fr., so 2. der Rest noch betrug 415 000 Fr. welchen Betrag das Schiedsgerich vom 8. Oktober 1883 hinweg zu 28* ziesbar Gerichts⸗ en wurden den Parteien zu gleichen Theilen auferlegt.

10. henzer⸗ (W. T. B.) Der Regierungsrath des Kantons Bern bhat die Vertreter des Staats bei der General⸗ versammlung der Aktionäre der Jura⸗Bern⸗Eis enbahn instruirt, für die Fusion der Jura⸗Bern⸗Bahn mit den Westhahnen zu stimmen unter Vorbehalt der Ratifikation durch die Behörden un das Volk des Kantons Bern.

Als solche nennt der Verfasser verschiedene Wohl⸗ fahrtseinrichtungen, Verbesserung der Wohnungsverhältnisse, Be⸗ aufsichtigung und Pflege der Kinder, Fortbildung der Heran⸗ wachsenden und Erwachsenen im Handfertigkeits⸗Unterricht, Beförderung des Sparsinns, Bekämpfung der Trunksucht u. s. w. Der Ver⸗ fasser tritt freilich auch für eine Erweiterung derz Arbeiterschutz⸗ gesetzgebungein. Wenn er aber hierbei meint, der Reichstag sei das berechtigtsteund kompetenteste Organ, über die Nothwendigkeit und auch über das Maß der Reformen auf diesem Gebiet zu entscheiden, so verwechselt er offenbar wohl den Reichstag mit dem Bundesrath,

Minister Grafen von Bismarck am Bahnhofe ein. Se. cben aus Vorgängen, welche sich der Oeffentlichkeit ent⸗] bleiben werden. Maäjestät reichte in huldvollster Weise dem Fürsten die Hand und blieb mit ihm längere Zeit in Unterhaltung.

Punkt 10 Uhr lief aus der etwa 15 Wagen bestehende Kaiserliche Sonderzug in die Bahnhofshalle ein. Die Kapelle des 1. Garde⸗Regiments intonirte die russische National⸗ hymne, und die Fahne senkte sich, während Se. Majestät der Kaiser von Rußland dem Zuge entstieg. Beide Kaiserliche Majestäten begrüßten Sich in herzlicher Weise mit Umarmung und Kuß. Se. Majestät der Kaiser von Rußland trug die Uniform Seines Garde⸗Grenadier⸗Regiments mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens; Kaiser Alexander sah sehr wohl und heiter aus. Nachdem die Fürstlichkeiten vorgestellt und die Begrüßung mit dem Fürsten Reichs⸗ kanzler und der Generalität vorüber war, schritten die Majestäten die Front der Ehren⸗Compagnie ab und ließen sie

alsdann in Sektions⸗Kolonne vorbeidefiliren; während des Vorbeimarsches stand Se. Majestät der Kaiser von Rußland zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und Könige und Sr. König⸗ lichen Hoheit dem Prinzen Albrecht.

Nach dem Vorbeimarsch begaben Sich Ihre Majestäten, gefolgt von dem Großfürsten Georg und dem Prinzen Albrecht, denen wiederum die übrigen Fürstlichkeiten sich anschlossen, den Bahnsteig entlang zu den bereit stehenden offenen Wagen und fuhren, lebhaft begrüßt von der hinter dem Militärspalier stehenden Volksmenge, zum Palais der russischen Botschaft. Auf dem Königsplatz sandten die Geschütze der Garde⸗Artillerie ihren ehernen Gruß herüber.

Vor der Boischaft stand die Ehren⸗Compagnie des Kaiser⸗

Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments. Auf den Bürger⸗ steig tretend, leß Se. Majestät der Kaiser und

König, nach Abschreiten der Front, nicht nur die

Ehren⸗Compagnie vorbeidefiliren: der Allerhöchste Gast

mit der Ueberschrift „Weder Scylla führt die „Weimarische Zeitung“

In der räsidemt

Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl hat eute, nach fast dreimonatlichem Aufenthalt hierselbst, ückreise nach Berlin angetreten.

Reuß ä. L. (+) Greiz, 10. Oktober. Ihre Durch⸗ lauchten der regierende Fürst und die Fürstin haben sich gestern Mittag mit den Prinzessinnen Emma, Marie und Karoline nebst größerem Gefolge zu längerem Aufent⸗ halt nach Schloß Burgk an der Saale in der Herrschaft gleichen Namens begeben, in deren Forstrevieren, wie alljähr⸗ lich, so auch in diesem Herbst eine Reihe von Hofjagden ab⸗ gehalten werden soll. 8

ie

febn alle Segel anzusetzen, um den liberalen Wind von links n skgen. Der einsichtige Steuermann wird sich darauf be⸗ schränken, dafür zu sorgen, daß der alte Kurs ruhig beibehalten wird. Mit anderen Worten, um die Scylla zur Rechten zu vermeiden, ist es nicht nöthig, sich in die Charybdis zur Linken treiben zu lassen.

11) symmetrische Weichen System XI mit eisernen Unterlagen für Centralstellung ꝛc., complet wie vor, 2 Stück, 12) einfache 6eige Flußstahl⸗Kreuzungen 153 Stück,

Brunde die zart aufgetragenen Ornamente und Figuren 1g Theil in weißer, zum Theil in bunten Farben ab. In einem zur Nische umgewandelten Durchgang des Lichthofes ist in geschmackvollem Arrangement eine Kollekte von

des

hatte die Freude, das ganze Garde⸗Corps, soweit es in

Spalier gestanden hatte, an sich vorüberziehen zu sehen. Es

war etwa 11 ¼ Uhr, als der Vorbeimarsch beendet war und die Majestäten in das Botschaftspalais eintraten

Fur Aufwartung und zum Ehrendienst sind auf Aller⸗ höchsten Befehl kommandirt worden:

bei Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland: der General der Infanterie und General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, von Werder, der General⸗Lieutenant von Kaltenborn⸗Stachau, Commandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗Division, der Oberst von Rauchhaupt, Commandeur des Kaiser⸗ Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1, der Oberst von Villaume, Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Militär⸗Bevollmächtigter am Kaiserlich russischen Hofe, der Oberst von Rosen, Commandeur des Ulanen⸗ Regiments Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreuß.)

Nr. 1, Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten

bei Sr. Georg Alexandrowitsch: der Major von Adlersfeld und der Second⸗Lieutenant Mueller vom Ulanen⸗Regiment Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreußischen) Nr. 1.

8 In der am 10. d. M. unter dem Vorsitz des Vize⸗ Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, Staatssekretärs des Innern Dr. von Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung er⸗ theilte der Bundesrath nachstehenden Etats⸗Entwürfen für das Etatsjahr 1890/91 die Zustimmung: für den Reichskanzler und die Reichskanzlei, das Auswärtige Amt, das Reichsamt

des Innern, das Reichs⸗Schatzamt, das Reichs⸗Eisenbahnamt, den Rechnungshof des Deutschen Reichs, ferner den Etats der

Einnahmen des Reichs an Zöllen, Verbrauchssteuern und Aversen sowie an Stempelabgaben. Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Kanshahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltung des Reichsheeres, der Marine, der Reichseisenbahnen und der Post und Telegraphen, und der Gesetzentwurf, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts⸗Etats für das Etatsjahr 1890/91 wurden dem Ausschuß für Rechnungswesen über⸗ wiesen. Mit der bereits erfolgten Ueberweisung des An⸗ trags des Königreichs Sachsen, betreffend die Ergänzung des Etats für das Königlich sächsische Militärkontingent für 1890/91, an den Ausschuß für Rechnungswesen und den Aus⸗ schuß fuͤr das Landheer und die Festungen erklärte sich die Versammlung einverstanden. Für die erledigte Stelle eines Mitgliedes der auf Grund des Gesetzes gegen die gemein⸗ gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 gebildeten Reichskommission wurde die erforderliche

Ersatzwahl vorgenommen.

S. M. Nacht „Hohenzollern“, apitän zur See von Arnim, ist am 9. in Genua eingetroffen.

In der Ersten Beilage des „Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers“ wird der Nachtrag zu den in Nr. 240 publizirten Mittheilungen über die t „Ergebnisse der diesjährigen Ernte in der preußischen Monarchie“ veröffentlicht.

Posen, 6. Oktober. Die staatlichen Ansiedelungen edeihen, wie der „Köln. Ztg.“ geschrieben wird, zusehends. mmer mehr zeigt sich, wie erfolgreich die Thätigkeit der Kom⸗

mission sewescs ist. Die Ansiedelungen machen nicht nur auf die Deutschen Eindruck, auch Polen gestehen es ein, daß sie füt liche Erfolge niemals erwartet hätten. Mit ihrer Reinlichkeit erbinden die Ansiedelungen den Eindruck der Wohl⸗ abenheit und zielbewußter, thatkräftiger Arbeitsamkeit. Allees dieses geht den polnischen Dörfern ab. Die Kolonisten siind zufrieden; viele haben sich die Verhältnisse schwieriger gedacht als sie sind. Freilich finden die Leute von Seiten er Ansiedelungskommission die denkbarste Förderung. Jeden⸗ falls haben die Ansiedler in ihrer Umgebung eine Stärkung des deutschen Nationalgefühls veranlaßt. Die Leute sind nicht von der furchtsamen Verzagtheit erfüllt, wie so viele der Angesessenen, obgleich anzuerkennen ist, daß hierin in den letzten Jahren eine Wandlung zum Bessern eingetreten ist.

Bayern. München, 10. Oktober. (W. T. B.) Der Prinz Ferdinand von Coburg ist heute Nachmittag mit Piner Mutter, der Prinzessin Clementine, mittelst des

rient⸗Expreßzuges zum Besuche des Herzogs und der Herzogin Marximilian in Bayern im Schlosse Biederstein eingetroffen. 8 Sen.Besblge des Prinzen logirt im Hotel „Zum Bayrischen of. . g Sachsen. Gesandts

Kommandant Oktober d. J.

Dresden, 10. Oktober. (W. T. B.) Die aft des Sultans von Zanzibar ist heute

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 10. Oktober. (W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser ist heute Abend von dem Jagd⸗ ausfluge nach Steiermark zurückgekehrt und hat sich nach Schönbrunn begeben.

Die außerordentliche Gesandtschaft des Sultans von Zanzibar ist, aus Dresden kommend, hier eingetroffen.

Sämmtliche auf heute einberufenen Landtage der ein⸗ zelnen Kronländer wurden in üblicher Weise eröffnet. Im böhmischen Landtage gedachte der Oberst⸗ Landmarschall Fürst Lobkowitz rühmend der Ver⸗ dienste des vorigen Landtages und wünschte unter Hinweis auf die neue, veränderte Zusammensetzung des Landtages diesem eine gleich ersprießliche Thätigkeit. In seiner An⸗ sprache gab der Oberst⸗Landmarschall sodann, unter Hervor⸗ hebung des jüngsten loyal und aufrichtig unternommenen außerparlamentarischen Ausgleichsversuchs seinem Bedauern über das Fernbleiben der deutschen Abgeordneten Ausdruck. Die patriotischen Bemühungen desjenigen, der diesen Persuch unternommen, lieferten leider nur den Be⸗ weis, daß die politischen Führer der deutsch⸗böhmischen Bevölkerung die Bedingungen für ihren Wiedereintritt in den Landtag als nicht vorhanden ansähen. Zum Schluß ge⸗ dachte der Redner des Trauerfalls, der die Kaiserliche Familie betroffen, und wies in huldigenden Worten auf die Selbstverleugnung des Kaisers hin. Statthalter Graf Thun beklagte die im Lande vorhandenen schroffen Gegensätze und gab dem Wunsche Ausdruck, es möge der Einsicht der Bevölkerung und den berufenen Faktoren gelingen, die vor⸗ handenen Gegensätze zu mildern. Die in der glühenden Liebe aller Bewohner des Landes zum Kaiser und in dem gemein⸗ samen wirthschaftlichen Wohle vorhandenen Einigungspunkte möchten eine Brücke zum Frieden des Landes schlagen, der Landtag möge durch pflichtgetreue Berathung zum Wohle des Landes und zur Macht der Monarchie beitragen.

In den Monaten Januar bis einschließlich Juli des laufenden Jahres betrugen, nach der „Wien. Ztg.“, die Zoll⸗ Einnahmen im österreichisch⸗ ungarischen Zoll⸗ gebiet 14 639 462 Fl. in Gold, 8 480523 Fl. in Silber und 114 628 Fl. in Bankvaluta, gegen 9 505 057 Fl. in Gold, 14 503 167 Fl. in Silber und 117 045 Fl. in Bankvaluta in den gleichen Monaten des Jahres 1888. Von den diesjährigen Ein⸗ nahmen entfielen auf Oesterreich 12 409 733 Fl. in Gold, 7 622 368 Fl. in Silber und 103 148 Fl. in Bankvaluta; auf Ungarn 2 206 500 Fl. in Gold, 845 871 Fl. in Silber und 10 886 Fl. in Bankvaluta; auf Bosnien und die Herze⸗ gowina 23 229 Fl. in Gold, 12 284 Fl. in Silber und 147 Fl. in Bankvaluta.

11. Oktober. (W. T. B.) Die Morgenblätter besprechen den Besuch des Kaisers von Rußland in Berlin und gehen dabei hauptsächlich von dem Wunsche aus, daß durch diesen Besuch die aufrichtigen Friedens⸗ tendenzen der Tripelallianz eine Verstärkung erfahren möchten. Das „Fremdenblatt“ siehr in dem Besuch des mächtigen Zaren die Bekundung des besten Willens, die freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland weiter zu pflegen, wobei sicherlich auch die Möglichkeit gegeben werde, die Mißverstandnisse und Mißdeutungen über die friedlichen Ziele des Dreibundes zu beseitigen. Die loyalen Friedens⸗ freunde schöpften schon aus der Mlöbglichkeit einer Annäherung Rußlands an die gemeinsamen Zwecke des Friedensbundes Friedenshoffnungen, obgleich An⸗ gesichts der fortdauernden großen nationalen Gegensätze nach den bisherigen Erfahrungen eine Aenderung der all⸗ emeinen Lage kaum zu erwarten sei. Immerhin liege in dem esuche des Kaisers von Rußland ein Symptom dafür, daß kein gewaltiger Eingriff in die Entwickelung Europas zu besorgen sei. Die „Presse“ gelangt unter Entwickelung ähnlicher Ideen zu dem Schluße, daß die Frage der Erhaltung des Thg den auch künftig von den Erwägungen der maßgebenden enker der russischen Politik abhängen werde, daß es aber das geringere Wagniß sei, sich mit dem Friedensbunde zu vertragen. Die „Neue söeie Presse“ resümirt ihre An⸗ sichten dahin, daß, wenn sich durch den Besuch des Kaisers die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland besserten, dies, da kein Friedens⸗ und Bundesinteresse dafür zum Opfer gebracht werde, ein Gewinn sein würde.

Großbritannien und Irland. London, 10. Oktober. 2. C.) Die Königin Victoria erfreut sich trefflicher Ge⸗ undheit. Am Dienstag fuhr Ihre Majestät trotz aller Kälte und Nässe, während Schneegestöber auf den Bergen wüthete, wieder in offenem Wagen von Balmoral nach Mar

Morgen 19 Wien abgereist.

Griechenland. Athen, 11. Oktober. (W. T. B.) Jr Falge eines Gerüchts, daß das daggeische Fieber m iraeus aufgetreten sei, ernannte die Regierung eine Kommission von Aerzten, um darüber Bericht zu erstatten. Aus diesem Bericht ergiebt sich, daß die epidemische Krankheit keineswegs heftig aufgetreten ist, daß jedoch einige Fälle von gefährlichem vorgekommen sind, wie dies alljährlich um diese Jahreszeit der Fall ist

Serbien. Belgrad, 10. Oktober. (W. T. B.) Die Eröffnung der Skupschtina ist auf den 13. d. M. festgesetzt.

Zur Heranbildung von Reserveoffizieren solln demnächst bei jeder Truppendivision besondere Unterrichts⸗ kurse eingeführt werden; die Dauer des Unterrichtskurses für die bei der Kavallerie und Artillerie Dienenden sel 2 Monate, für die in der Infanterie Dienenden 2 2 ½ M⸗⸗ nate betragen.

UIMnter der Ueberschrift „Der Reichskanzler und seine Gegner“ bringt der „Hamburgische Correspondent“ folgenden Artikel:

Aus Anlaß der gegen das Verhalten der „Kreuz⸗Zeitung“ aud⸗ gesprochenen Allerhöchsten Misbilligung bringt die „Freisinnige Ze⸗ tung“ eine retrospektive Betrachtung, welche darin gipfelt, daß trot der Aechtung der „Kreuz⸗Zeitung“ im Jahre 1876 wegen ihrer Ven⸗ leumdungen des Reichskanzlers dieser kurze Zeit darauf eine Politik im Innern befolgte, welche in die Richtung dieses ihm feindlich ge⸗ sinnten Blattes schlug. Die „Freisinnige Sg folgert mit der ihr eigenthümlichen Logik aus diesem von ihr aufgestellten Satz, daß, wer die „Kreuz⸗Zeitungs“⸗Politik verhindern wolle, sich hüten müsse, die liberale Opposition zu schwächen, wie dies 1878 geschehen itt Das deutsch⸗freisinnige Organ verwechselt Ursache und Wirkung. Die Schwächung der liberalen Partei im Jahre 1878 hat mit der Desavouirung der „Kreuz⸗Zeitung“ im Jahre 1876 nichts zu thun, obwohl die damals leitende liberale Partei gegen die Angriffe der „Kreuz⸗Zeitung“ auf den Reichskanzler weit entfernt war, Letzterem beizustehen; sie zog die Rolle des tertius gaudens vor. Sie hat in den Jahren 1874 bis 1878 jeden Federstrich gemieden, durch den sie die verleumderischen Angriffe auch nur hätte mißbilligen können, welche die „Kreuz⸗Zeitung“, die „Reichsglocke“ und verschiedene iu gerichtlichen Verhandlungen Anlaß gebende Broschüren damals gegen den Reichskanzler richteten. Es hatte vielmehr den Anschein, als ob man im liberalen Lager den Reichskanzler schadenfroh im Stich ließe. Diese Wahrnehmung hatte indessen die Entfremdung des Reichs⸗ kanzlers von der liberalen Partei noch nicht zur Folge; letztere ergab sich erst aus den Versuchen der liberalen Majorität, den Reichskanzler zu ignoriren (ihn an die Wand zu drücken“, wie man damals sagte), durch direkte Verständigungen, die ohne seine Mitwirkung und ohne sein Wissen zwischen der liberalen Parteileitung und eeinigen ministeriellen Kollegen des Reichskanzlers stattfanden. Es kulminirte dies in der Zeit, als mit dem Grafen Fritz Eulenburg noch zwei andere Minister in Opposition gegen den Präsidenten des Staats⸗ Ministeriums ihr Abschiedsgesuch in Aussicht stellten unter Beiug⸗ nahme auf die Nothwendigkeit der Einführung liberaler Kräfte in das Ministerium.

„Die Versuche, den Minister⸗Präsidenten durch Verständigung zwischen der liberalen Mehrheit und verschiedenen Mitgliedern des Staats⸗Ministeriums zu vergewaltigen, gaben in den Jahren 1876 bis 1878 den Anlaß zu verschiedenen Modifikationen im Bestande des Staats⸗Ministeriums, und die Herbeiführung neuer Reichstagswahlen im Jahre 1878 war kein aggressiver, sondern ein defensiver Schachzug des Minister⸗Präsidenten gegenüber der Koalition eines Theils seiner Kollegen mit der liberalen Mehrheit des Reichstages. In der Conseil⸗ sitzung unter dem Vorsitz des den verwundeten Kaiser vertretenden Kronprinzen stimmte die Mehrheit der anwesenden Staats⸗Minister Paen die Auflösung des Reichstages; der Kronprinz gab aber die ntscheidung für das die Auflösung befürwortende Votum des Minister⸗Präsidenten. Auch spätere Modifikationen im Bestande des Staats⸗Ministeriums waren in gleicher Weise nicht aggressiven, auch nicht willkürlichen Ursprungs, sondern Maßregeln der Abwehr gegen die antikanzlerischen Verbindungen, die aus ministeriellen und höfischen Kreisen bis zu Führern der heutigen Fortschrittspartei reichten. Man sprach damals in der Presse von einem zukünftigen „deutschen Ministerium Glad⸗ stone“, d h. von der Bildung einer liberal⸗klerikalen Kombination unter Betheiligung einflußreicher Personen von hoher Stellung im Staate und bei Hofe. Wenn wir auf diese Zeiten ein retrospektives Licht fallen lassen, so geschieht es, weil sie Lebren für die Zukunft enthalten und weil daraus hervorgeht, daß nicht alle Erscheinungen in unserem politischen Leben sich aus parlamentarischen Beweggründen und Eindrücken er⸗ klären lassen, sondern daß dabei außerhalb der öffentlich erkennbaren Entwickelungen auf der sichtbaren Bühne manche bewegende Kräfte hinter den Coulissen wirksam gewesen sind, und daß der Reichs⸗ kanzler seine Stellung nicht bloß gegen parlamenta⸗ rische Angriffe zu decken gehabt hat. Nach unserer Auf⸗ fassung ist er stets der Freund seiner Freunde, aber auch stets der

Lodge, um ihre Enkelin, die Herzogin von Fife, zu be⸗ suchen 8

Ansicht gewesen, daß Gegnern gegenüber der Hieb die beste Parade sei. Manche überraschende Wendung in seinem politischen Auftreten

8 liberalen Abgeordneten Wilhelm

In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“

1 v. läsen 88— Nachbestellungen der Staatsbahnen an Kohlen und deren Einfluß auf die Kohlenpreise und die „Kohlennoth“ ist in den letzten Wochen in einem Theil der Presse so viel Unrichtiges verbreitet worden, daß es angezeigt erscheint, den wirklichen Sachverhalt fest⸗ zustellen. Nach den allgemeinen Vorschriften für das preußische Verdingungswesen vom 17. Juli 1885 soll in den Lieferungs⸗ verträgen der Staatseisenbahnen der Vorbehalt einer ein⸗ seitigen Vermehrung oder Verminderung der verdungenen Lieferungen und Leistungen unter Beibehaltung der bedungenen Preis⸗ einheitssätze überhaupt nicht gemacht werden. Die Angabe, daß die Staatsbahnen von einem Vorbehalt Gebrauch gemacht haͤtten, eine Nachlieferung von ungefähr 60 % über die vertragsmäß’g be⸗ dungene Menge zu verlangen, ist also aus der Luft gegriffen. Dagegen haben sich die Staatsbahnen seit mehreren Jahren in den Lieferungsverträgen vorbehalten, die auf die Zeit vom 15. Sep⸗ tember bis 14. Dezember entfallende Lieferungsmenge zum Theil oder ganz schon in den beiden vorhergehenden Monaten vomn 15. Juli bis 14. September beziehen zu dürfen. Dieser Vorbehalt ist lediglich im öffentlichen Interesse und ungeachtet der Arbeiten und Kosten, welche der Eisenbahnverwaltung durch die Ansammlung erheblicher Vorräthe in der Zeit vom 15. Juli bis 14. September erwachsen, gemacht worden, um den Verkehrsinteressenten mit gutem Beispiel voranzugehen und durch frühzeitige Deckung des Herbst⸗ und Winter⸗ bedarfs die Verwendung der gesammten Kohlenwagen für den allge⸗ meinen Verkehr in der Zeit des stärksten Wagenbedarfs für Zwecke der Industrie und Landwirthschaft zu ermög⸗ lichen. Es wäre, nebenbei bemerkt, im Interesse der Gruben⸗ verwaltungen sowohl als auch der Kohlenabnehmer sehr erwünscht, wenn diesem Beispiele, mehr als es geschieht, gefolgt würde. Wenn nun weiter verbreitet worden ist, daß die Staats⸗ eisenbahnen unter den gegenwärtigen Verhältnissen von dem vor⸗ behaltenen Rechte einen „rigorosen Gebrauch“ gemacht, und durch Verdoppelung ihres Konsums zur Erhöhung der Preise für die übri⸗ gen Kohlenkonsumenten wesentlich beigetragen hätten, so ist auch diese Behauptung ganz und gar unzutreffend. Nach Erkundigungen an zuständiger Stelle haben die diesjährigen Bezüge der Staatseisen⸗ bahnen an Kohlen und Koks in den Monaten Juli bis September ein⸗ schließlich die Bezüge im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres um 10,12 % überstiegen, während der Kohlen⸗ und Koksversand überhaupt in der angegebenen Zeit um 8,28 % gewachsen ist. Der geringfügige Unterschied zwischen den beiden Verhältnißiahlen findet seine aus⸗ reichende Erklärung, wenn man annimmt, daß der allgemeine Verkehr (Personen⸗ und Güterverkehr), von dessen Höhe der Kohlenbedarf der Eisenbahnen abhängt, noch in etwas stärkerem Maße angewachsen ist als der Kohlen⸗ und Koksversand, und wenn berücksichtigt wird, daß die Eisenbahnverwaltungen genöthigt waren, die Lücken wieder aus⸗ zufüllen, welche durch den Arbeitsausstand im Mai und Juni in ihren Vorräthen entstanden waren. Von einer überstürzten Beschaf⸗

fung großer Vorräthe kann nach diesen Zahlen keine Rede sein.

Statistik und Volkswirthschaft.

Soziale Tagesfragen. 8

. itel ist soeben eine Broschüre von dem national⸗ Unter diesem Titel ist soeben ein rsscicheusen 1 welche insbesondere den Der Verfasser hat Thaten

Julius Springer, Berlin) erschienen, Arbeitgebern ans Herz gelegt zu werden verdient. schon wiederholt darauf hingearbeitet, seine Berufsgenossen zu; auf sozialpolitischem Gebiet anzuspornen, von der richtigen Erkenntis ausgehend, daß die Staatshülfe der wirk⸗ samen Ergänzung einer wohlorganisirten freiwilligen Thätigkeit und Selbsthülfe bedarf, weil die großen Aufgaben auf sozialpolitischem Gebiet durch die staatlichen Gesetze und Anordnungen allein nicht bewältigt werden können. Nach dieser Richtung hin sucht er auch in der vorliegenden Schrift zu wirken, indem er nachweist, welcher Segen den Arbeitgebern aus einer Annäherung zwischen ihnen und den Arbeitern erwächst. Es ist selbstverständlich, daß er es nicht unternimmt, hierfür ein Rezept aufzustellen mit Recht sagt er, vollständig vergeblich wäre es, allgemein gültige Regeln für das Zusammenwirken auffinden zu wollen —, aber er behandelt alle einschlägigen Fragen in einem Geiste, welcher zweifellos auf seine Berufsgenossen an⸗ spornend und fördernd einwirken und sie selbst mit den humanitären Ideen erfüllen wird, von denen Oechelhäuser sich theoretisch und praktisch leiten läßt. In einem Abschnitt über „Gesetz und Frei⸗ willigkeit“, den wir hier hervorheben wollen, bemerkt er:; „Die ge⸗ setzlich anerkannte Noth und die wirklich im einzelnen Fall hervor⸗ tretende Noth werden sich niemals decken. Da aber nun der gesetzliche Organismus bestimmter Schranken und mechanischer Regeln nicht entbehren kann, ohne zu willkürlichen Belastungen oder ungemessenen Ansprüchen zu führen, so folgt hieraus, daß dieser Organismus durch Einrichtungen ergänzt werden muß, welche eine freiere Bewegung gestatten, um der Noth in ihrem wirklich im ein⸗ zelnen Fall hervortretenden Maß und Umfang begegnen zu können. Diesen ergänzenden Organismus kann aber nur die Freiwilligkeit ins Leben .... Die Nothwendigkeit, überall im Wege geregelter Freiwilligkeit ergänzend einzugreifen und demjenigen Ueberschuß von Noth abzuhelfen, welchen das Gesetz nicht trifft oder nur ungenügend befriedigt, liegt auf der Hand.“ Die ergänzende Freiwilligkeit thue aber um so mehr noth auf Gebieten, wohin die Staatsfürsorge, also das Gesetz, noch nicht

hergestellt sind und die Be Die verschiedensten Arten gebracht und mit so au pracht ausgeführt, daß von goldenem Rahmen druck machen, . sam durch Aneinanderreihe harmonischen Wirkung gebr stickten Wappen sind in Leistungen, welche umsomeh

klasse für Modellire begegnen darin meistens unserem gegenwärtigen spielt. Die einzelnen

zeugen sammt und sonders v gängig in Gips gegossenen

Ar

großen ringerer Ciselir⸗Arbeiten Zeu erregen die Abbildungen geschenken die u Die Wände der einzelnen

wir dort Zeichnungen nach Schülern des Professors He Tschautsch, Müller,

Blätter, welche für die E hoffen lassen. So bietet

sowie Freunde des Kunstge Für das nach „Angelus“

verein,

erlassen werden wird. europäischen Hauptstädten

ist, nach den bei dem itali Mittheilungen, auf 22 ½ M

Qualität zu bezeichnen. des Landwirthschaftl Zustande.

durchweg in Fröste könnten

der Entwicke die Ernte in Aussicht. Der

Weizen auf 128/10, Das Wetter des letzten

8

Der

Fakturirt wurden 2 522 0

452 655 ℳ, dem 57 976 hälter und

verwendet werden sollen. Wien, 11. Oktober.

aufgeregt, Preise Sen. 10. Oktober. prozeß zwischen der B und der Gotthardba vor dem zu dessen Beur

gedrungen sei, und die ihm auch auf die Dauer theilweise verschlossen

Abschluß mittels eines

von Schülerhand angefertigt sind. n des Professors Beh

Rahmen,

Metall ausgeführt sind, können sich getro kunstgewerblichen Hand Fertigkeit legen die

ze Formenschönheit; felaufsz führung große F sch Prachtstücken, Tafelaufsätzen, wohlverdiente Abthei und Mustern aus den ver

talentirte Urheber verrathen.

veeh der „A. C.“ zufolge, amt einen Eingangszoll von dem das Bild seböre, beafsgehtzet Zolles so lange als möglich hinauszuschieben, in der Salee; 8 Mittlerweile wird der

Washington, 10. Oktober.

stand der Baumwolle 814⁄10. die Faser ist bei kräftiger Entwi Das Wetter ist schön zum

Ernte später, als es durchschnittlich ges

Der internationale Gesundheitsrath vom 22. September 1889 ab gegen (Sumatra) das Cholera⸗Quarantäne⸗Reglemen

Eeschäftsbericht Anstalt vorm. Kamp u. über das am 30. Juni abgelaufene steigenden Nachfrage entsprach in gleichem Maße die Preise

inschließlich 1841 Vortrag ergab sich 1 Eig chebläc Abschreibungen sowie 129 528 Als Reingewinn bleiben

überstehen. Unkosten gegenüberf 9 % Dividende

265 150 ℳ, wovon 216 000

w * 2 der Stickerei

ßerordentlicher Sauberkeit reizenden spanischen Wand den Ein⸗ nicht müh⸗ zu dieser

z. B. die eingefaßten

als wären die Blumen gemalt und

n der einzelnen seidenen Fäden

Auch die auf Kissen und Decken ge⸗ gediegenen Ausführung

acht.

ihrer

und Farb Füllungen

sckereien ausgestellt, welche von Schülerinnen des Frl. Seliger G undervng aller Damen erregen werden. sind hier in Anwendung

en⸗

einer

treffliche

r Anerkennung verdienen, da sie ja doch

beiten im Rococo⸗

Kunstgewerbe wieder eine so be Festons, Ornamente und Luxus on Geschmack und diejenigen der fast durch⸗ welche bronzirt oder wirklich in st in den Magazinen unserer Von nicht ge⸗ Lind ecfc st ge⸗ niß ab; sie bekunden bei solider Aus⸗ bas außer einer Sammlung Matrizen Preis⸗ Besuchers. lungen sind bedeckt mit Zeichnungen schiedenen Unterrichtsklassen. Natur und Modellen, die von seler, Maler Kips, Wilberg, Böse, ier u. A. m. angefertigt sind und gut Unter den Radirungen sahen wir einige ntwickelung ihrer Hersteller das Beste er⸗ Rundgang durch den Saal eine für Sachverständige

Millet'sche Gemälde das amerikanische Zoll⸗ Der amerikanische Kunst⸗ die Zahlung des Hoffnung, daß er

Entwürfe, von dem Ciseleur

von G Aufmerksamkeit

Gips, nach n

Ge

denn ein

überaus erfreuliche und belehrende Unterhaltung

werbes. 1 Amerika verkaufte

140 000

ausgestellt werden.

illionen

ernte zu schätzen. Hiervon sind 3 als von guter,

(W. T. B.) Nach dem Bericht Bureaus ist der Durchschnitts⸗ Der Wuchs der Pflanzen ist hoch, ckelung der Samenkapseln in gutem jedoch sind die Pflanzen

sodaß man befürchtet, jedoch Frostwetter steht eine reiche

ichen

Pflücken, lung zurückgeblieben, schädigen; falls

brigen wird der Ertrag per Acre wie Roggen auf 112⁄10, Gerste Monats war für Mais günstig Winterweizen durch heftigen Regen gelitten. 8

Egypten.

Handel und Gewerbe.

Märkischen Mas Co., Wetter a. d. Ruhr,

er obwohl auch fast

der

Geschäftsjah

70 kg, zur Vertheilung (W. T. B.) Ausweis

1. bis 7. Oktober: 938 702 Fl. Mehreinnahme

London, 10. Oktober. (2 fest, behauptet, lebhafte Betheiligung.

Bradford, 10. Oktober. ( ziehend, nceae eln. Moheh und, ö est, für Stoffe ziemlicher Begehr. (Bund.) Der weitschichtige Abrechnungs⸗ esellschaft Flüel Gesellschaft hat theilung niedergesetzten Schiedsgericht

aug hn⸗

Vergleiches gefunden.

lungen sehen lassen.

chieht, eintreten sollte, steht e G Durchschnittsstand für Mais ist 1I ü ste 222 ⁄10 Bushel. dagegen hat

die Preisaufbesserung, ol ) der Rohprodukte in die Höhe gingen. darunter 1 965 466 kg Gußeisen. ein Bruttogewinn von

(W. T. B.) Wollauktion.

des

„Angelus“ in

Land⸗ und Forstwirthschaft.

8 2 Die diesjährige Weinernte Italiens

enischen Ackerbau⸗Ministerium eingegangenen Hektoliter, gleich 61 % einer Mittel⸗ als von geringerer

folgt geschätzt:

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

chinen

r günstig aus.

von

der Südbahn vom Preise W. T. B.) Wolle stramm, an⸗

Garnmarkt ziemlich Begehr.

22 715 Fl.

Anerkannt von

Reichbaltig ist auch die Fach⸗ rend vertreten. und Barockstil, deutende Rolle d Luxusgeräthe

Wir der in

So finden

de

6

zu Alexandria hat beschlossen, Ankünfte aus Bencoelen t in Kraft zu setzen.

en⸗Göschenen letzten Dienstag seinen der

n

13) einfache 6oige Flußstahl⸗Kreuzungen des 73 Stüͤck,

14) einfache doige Flußstahl⸗Kreuzungen des Stück,

15) einfache 120ige Flußstahl⸗Kreuzungen des Stück,

16) 120ige Doppelkreuzungen aus Flußstahl nach System XI. Stück; ferner je nach Bedarf 8

17) ganze Kreuzweichen für Parallelgeleise System X mit eiser nen Unterlagen, complet sammt Schienen und

18) ganze Kreuzweichen für Parallelgeleise System XI eisernen Unterlagen ꝛc. complet wie vor, 19) ganze englische Weichen System X mit eisernen Unter lagen ꝛc, complet wie vor, 20) ganze englische Weichen System XI mit eisernen Unter lagen ꝛc., complet wie vor, 21) halbe für Muttergeleise Unterlagen ꝛc., complet wie vor, 1.“ 1 22“9 halbe Kreuzweichen für Muttergeleise System XI auf eiser⸗ nen Unterlagen ꝛc, complet wie vor. Näheres an Ort und Stelle. Spanien. 1) 24. Oktober 1889, 12 Uhr Mittags. Direccion de las Minas de azogue de Almadén: Der im Rechnungsjahre 1889/90 nothwendige Bedarf an Gußeisen. Kaution vorläufig 85, endgültig 170 Pesetas. 2) Ohne Datum. Junta de Administraciön y Trabajos del Arsenal de Ferrol: Materialien und Geräthschaften für die 7. Ab⸗ theilung, eingetheilt in 2 Loose. Voranschlag zusammen 2691,39 Pesetas. Kaution zusammen vorläufig 90, endgültig 260 Peseten. Näheres an Ort und Stelle.

1 1 1

mi

System X auf eisernen

1

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 10. Oktober. (W. T. B) Der Schnelldampfer „Columbia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft bat, von New⸗York kommend, heute Morgen

izard passirt. b 11. Okicber. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Co⸗ lumbia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist gestern Abend 6 Uhr in Southampton ein⸗ etroffen. Der Postoampfer „Allemannia“ derselben Ge⸗ sellschaft ist, von Westindien kommend, gestern in Havre eingetroffen.

London, 10. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗Damvfer „Hawarden Castle“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown

abgegangen. 8

G N ePorz, 10. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer der Inman⸗ Line „City of New⸗York“ stieß gestern nahe bei Sandyhook auf den Grund und st dort fest. Zur Aufnahme der Passagiere sind Bugsirdampfer abgesandt. 8 Esür nepf g acges. (W. T. B.) Der Dampfer „City of New⸗York’“ ist noch nicht wieder flott gemacht. Die Passagiere sind gelandet. 8

Theater und Mufsik.

Berliner Theater.

Die Vorbereitungen zu Adolf Wilbrandt's neuestem Drama „Mark⸗ graf Waldemar', welche in vfhtes Zeit die Arbeitskraft des Direktors Ludwig Barnay und der vielbeschäftigten Mitglieder seines Theaters in außergewöhnlichem Maße in Anspruch nahmen, sind jetzt soweit gediehen, daß das Werk am Dienstag, den 15. d. M., zur erstmaligen Aufführung gelangen kanä.

N

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta hat in huldreicher Erwiderung auf die von dem Vorstande des Vaterländischen Frauen⸗Vereins zu Berlin zu⸗ gleich im Namen der Zweigvereine zu Allerhöchstihrem Ge⸗ burtstage dargebrachten ehrfurchtsvollen Glückwünsche das nachstehende Handschreiben zu erlassen geruht:

„Die Glückwünsche des Vorstandes des Vaterländischen Frauen⸗ Vereins und seiner Zweigvereine für Mein beginnendes Lebensjahr habe Ich mit dem Bewußtsein dankbar entgegen genommen, daß Ich in alter Gesinnung mit der Vereinsthätigkeit eng verbunden bin, und Meine Hoffnungen und Wünsche auf das gemeinsame Ziel verständniß⸗ voller Hülfe in Noth und Gefahr stets gerichtet sind.

Bluaden⸗Baden, den 4. Oktober 1889.

annigfaltiges.

Augusta.“

Gestern Nachmittag fand in der Ausstellung für Unfall⸗ deeö ng sc feierlicher Weise die Vertheilung der den Aus⸗ stellern zuerkannten Preise statt. Zu der Feierlichkeit, welche im Kuppelsaale des Ausstellungspalastes stattfand, waren der Staats⸗ Minister Dr. von Goßler, der Chef des Großen Generalstabes Graf Waldersee, General von Rauch, die Gesandten einiger deutschen Staaten und der Präsident der Akademie der Künste er⸗ schienen. Nachdem der Vorsitzende des Vorstandes der Ausstellung Rösicke einen Rüͤckblick auf die Geschichte und die Entwickelung des Unternehmens geworfen, verkündete der Unter⸗Staatssekretär des In⸗

nern, Dr. Bosse, als Vertreter des am Erscheinen behinderten Staats⸗