1889 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

des Tons lebenswahr und sympathisch zu gestalten. Hr. Sommer⸗

stcoorff als Brück befriedigte gleichfalls, erschien uns indessen bis⸗

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Karlsruhe.

weilen zu theatralisch angehaucht. Mit guter Charakterisirung gab Hr. Pobl den alten Nehringen, Frl. Sorma war eine anmuthige Ellen, Frl. Meyer fand sich mit Geschick in die überaus dankbare Rolle der Ada. Eine etwas befremdliche wohl auch zu jugendliche Er⸗ scheinung bot Hr. Kadelburg in der seinem eigenartigen Talent wenig entsprechenden Rolle des Waldhofen. In den lebhaften Beifall, welchen der Autor nach dem 2. und 3. Akt gefunden hatte, mischte sich am Schlusse einiger Widerspruch. Letzterer galt indessen wohl mehr den bereits erwähnten Mängeln des 4. Aktes, als dem ganzen

Werke. Berliner Theater.

Neben Ludwig Barnay, der die Titelrolle in Feuillet'⸗ „Montjoye“ spielt, sind fast sämmtliche ersten Schauspielkräfte in diesem, am Sonnabend, dem 19. d. M., zum ersten Male in Scene ehenden Schauspiel beschäftigt so Marianne Bedekowics, Nuscha Putze, Helene Odilon, Walter Conrad, Siegfried Jelenko, Gustav Kober, Arthur Kraußneck, Theodor Weiß.

Sing⸗Akademie.

Der rühmlichst bekannte Violinvirtuos Hr. Waldemar Meyer, der, in London lebend, von Zeit zu Zeit größere Concert⸗ reisen unternimmt, gab gestern im Saale der Sing⸗Akademie sein erstes diesjähriges Concert. Die schon früher an dem sehr begabten Künstler gerühmten Vorzüge seines Spiels, die eminente technische

ertigkeit, der große markige Ton, die bestimmte Ausprägung des

hythmischen, sowie die sorgfältige, auch den komplizirtesten Inhalt einer Komposition stets klar hinstellende Phrasirung bewährten sich auch an diesem Abend wieder in glänzender Weise. Das unter den neueren Violinspielern so beliebt gewordene, bereits mehrfach öffent⸗ lich gehörte Concert in D-dur (op. 77) von Brahms gab Hrn. Mexyer die günstigste Gelegenheit, die schönen Eigens⸗aften seines Spiels zur Geltung zu bringen. Sein Vortrag war zündender Wirtung. Weniger gelungen erschien uns der des reizenden Adagios von Viotti (1753 zu Fontanetto da Po geboren), bei dem eine zartere Behandlung des Tons und eine größere Wärme des Ausdrucks zu wünschen blieb. Die Ausführung der dritten Suite (op. 34) von Franz Nied verdient dagegen ungetheiltes Lob. bewegte sich der Künstler auf seinem günstigsten Gebiete, be⸗

onders war seine Virtuosität in dem Prestosatz, einem wahren „perpetuum mobile“, in hohem Grade bewundernswerth. Reicher, oft stürmischer Beifall belohnte seine künstlerischen Leistungen. Das Philharmonische Orchester, das sich mit sehr diskretem Eingeben auf die Solopartie an den genannten Werken betheiligte, trug außer⸗ dem die „Hebriden⸗Ouverture“ von Mendelssohn, sowie den so beliebt gewordenen „Tanz Anitra's“ aus der Suite „Peer Gynt“ von Grieg vor und erntete gleichfalls die lebhaftesten Beifallsbezeugungen von Seiten des leider nicht sehr zahlreich erschienenen Publikums. Das zweite Concert ist auf den 26. Oktober angesetzt.

Concerte finden statt: am Sonnabend, 19. Oktober, Abends Uhr, von Rosa Schindler; am Montag, 21. Oktober, 7 ½ Uhr, von Adeline Herms, Dienstag, 22. Oktober, Abends 8 Uhr, von Gustav Berger und Walter Presting.

Philharmonie.

Montag, den 21. Oktober, Abends 7 ½ Uhr, wird der Schnöpf'sche Gesangverein das Oratorium: Simon Petrus, von Ludwig Meinardus zur Aufführung bringen.

Concerthaus.

Zur Erinnerung on die erste Aufführung der Oper „Tannhäuser“ in Dresden, am 19. Oktober 1845, veranstaltet Kapellmeister Meyder am Sonnabend den Zweiten Wagner⸗Abend. Das Programm dieses Abends enthält u. A. die Ouverturen „Rienzi“ und „Tann⸗ häuser“, ein Albumblatt, Vorspiel zu der Orxer „Die Meister⸗ singer“, Abendstern aus der Oper Tannhäuser“, Marsch aus der Oper „Tannhäuser“, Vorspiel zu „Parsifal“, Walter’s Preislied (12 erste Violinen), Träume, Solo für die Violine (Hr. Concertmeister Kramer).

Cirkus Renz. „Stets darauf bedacht, den zahlreichen Freunden des Instituvts ein möglichst abwechslungsvolles Repertoire zu bieten, hat die Direk⸗ tion nunmehr wieder mit der Aufführung der so außerordentlich be⸗ liebten Ausstattungspantomimen begonnen und bringt gegenwärtig die

gutem Andenken stehende Pantomime: „Leben und Treiben auf dem Eise“ zur Darstellung. Diese ist wie keine zweite geeignet, den Pomp und Apparat, über welchen der Cirkus Renz verfügt, in ganzem Umfang zu zeigen. Der prächtige Schlittenkorso bei Schneewetter, welcher den Beschluß machte, fand lebhaften Beifall, welcher sich in lautester Weise kund gab. Hr. Direktor Renz, welcher sich in der Vorführung der beiden von ihm auf ganz eigene Art in Freiheit dressirten arabischen Schimmel⸗ hengste „Zyska“ und „Zanta“ wieder als den anerkannten Meister der Dressur zeigte, wurde gleichfalls lebhaft applaudirt und wiederholt hervorgerufen. Das Programm der weiteren Vorstellung war wieder reichhaltig wie immer, namentlich erfreute sich Mr. Simm mit seiner uniformirten Knabenschaar lebhafter Anerkennung; aufmerksam folgt das Publikum den Exercitien und Evolutionen der kleinen Soldaten. Von den übrigen Mitwirkenden seien die Damen Hager, Renz und Kemp hervorgehoben; der englische Clown Tom tom versteht es, durch seine drolligen Leistungen die Lacher auf seine Seite zu bringen. Am nächsten Sonnabend wird wieder eine neue große Pantomime in Scene gehen, und zwar unter dem Namen: „Im dunklen Erdtheil“. Dieselbe hat in Hamburg bereits außerordentlich gefallen und soll an Pracht der Ausstattung und Mannigfaltigkeit der Scenerien alle bisher in genanntem Cirkus zur Aufführung gelangten Ausstattungsstücke übertreffen.

von früher her noch in

Mannigfaltiges.

Aus Anlaß des Geburtstages des Hochseligen Kaisers Friedrich waren heute auf dem Königlichen Schloß sowie den Palais Ihrer Majestäten der Kaiserin Augusta und der Kaiserin Friedrich die Flaggen auf Halbmast gehißt.

Der Umbau des Mausoleums in Charlottenburg ist nunmehr unter Dach gebracht. Die „N. A. Ztg.“ schreibt darüber: Die Einfügung der vier großen Schlußsteine, welche die Ecken flan⸗ kiren, erfordert ganz besondere Maßnahmen, da jeder dieser Steine ein Gewicht von 50 Centnern aufweist. Ueberhaupt zeigt der Bau eine ganze Reihe interessanter technischer Eigenarten. Viel Schwierig⸗ keiten machte schon die Fundamentirung in dem durch seinen hohen Grundwasserstand bekannten Terrain. 400 Tonnen Cement waren erforderlich, um das Grabgewölbe, dessen Mauern weit über 1 m Stärke zeigen, gegen das Eindringen des Grund⸗ wassers zu schützen. Die Decke des eigentlichen Mausoleums, mit Ausschluß des unverändert gebliebenen Vorbaues, hat ein Gewicht von 990 Centnern und ist aus 18 em starken Sandsteinplatten zusammen⸗ gefügt, welche auf mächtigen eisernen T⸗Trägern ruhen. Die Träger werden noch mit Marmor bekleidet, während die freiliegenden Theile des Sandsteins Steinmetzschmuck tragen. Zur Zeit ist man dabei, den Sandstein abzuschleifen. Die Seitenwände werden im Innern mit Marmor belegt, das Dach ist mit Kupfer eingedeckt.

Ueber die Ruhmeshalle des Zeughauses theilt die „B. Börsen⸗Ztg.“ Folgendes mit: Die Ruhmeshalle ist wieder um einen Schritt ihrer künstlerischen Vollendung näher gekommen. Der Düsseldorfer Maler Fritz Röber hat sein Bild „Schlacht bei Leuthen“ fertiggestellt, und bereits konnte von diesem neuen Gemälde das Gerüst entfernt werden. Die westliche Feldherrnhalle ist damit um eine fesselnde Schöpfung reicher. Das Bild bringt einen Augenblick aus dem glänzenden Siegeszuge zur Darstellung, mit welchem nach der verlorenen Schlacht bei Kollin und dem Gefahr drohenden

eranrücken der Russen und der Franzosen das Jahr 1757 schloß. Rach der Vollendung dieses Bildes fehlt in der westlichen Feldherrn⸗ halle nur noch „Hohenfriedberg“, mit dessen Ausführung Pro⸗ fessor Peter Jansen⸗Düsseldorf alsbald beginnen wird. Die untere Feldherrnhalle steht mit ihrer malerischen Ausschmückung bereits fertig da. In der geschlossenen Kuppelhalle sind gegen⸗ wärtig probeweise unter Glas einige Gegenstände aus dem Nachlaß Kaiser Wilhelm's I. aufgestellt. Unter den dem Zeughause überwiesenen militärischen Andenken befinden sich auch die 56 Orden des glorrreichen Kaisers. Die Gegenstände aus dem Besitze Kaiser Friedrich's enthalten u. A. auch die Uniform, welche der edle Herrscher am Vermählungstage des Prinzen Heinrich getragen hat. Die in gebranntem Thon auszuführenden Büsten, etwa 40 an der Zahl, die in den tiefrothen Medaillon⸗Nischen der „Waffensammlung“ ihren Platz erhalten sollen, sind zum Theil fertiggestellt. In der

Kuppel schreitet Geselschap' s Carton zu dem letzt Gemälde daselbst ⸗Friede auf Erden“ sichtbar oüen graßn Ausführung dieses großen Gemäldes dürfte vor Jahresfrist nicht erwarten sein. in

Ueber Neuerwerbungen des Hohenzollern⸗Museums macht das „Dtsch. Tagebl.“ folgende Mittheilung: Die Kaiser Wilhelm] gewidmete Abtheilung im Hohenzollern⸗Museum ist in jüngster Zei wiederum um einige werthvolle Stücke bereichert worden, waäct sämmtlich in den beiden großen Glasschränken des letzten, links vom Eingange gelegenen Zimmers Platz gefunden haben. 89 Majestät der Kaiser hat ein ovales, wunderbar fer gemaltes Pastellbildniß überwiesen, welches seinen Großvaten in den Jugendjahren, etwa im Alter von zehn bis zwölf Jahren es stellt. Wahrscheinlich ist dieses in schmalen Goldrahmen gefaßte Brnft⸗ bildniß von Isabey oder von Lieder gemalt. Weiter fesselt eine schlicht Gänsefeder, noch geschwärzt von Tinte, welche Hr. Alfred Schwerd feger in Dresden geschenkt hat. Kaiser Franz Joseph und der damali Prinz⸗Regent von Preußen bedienten sich dieser Feder bei 8 Konferenz in Teplitz am 27. Juni 1860. Ein Couvert enthält Haare des Kaisers mit der Aufschrift des verstorbenen Kaisers Friedrich: „Haare von Papa. Breslau, den 7. Juli 1857.“ Weiter sind die in schwarzes Leder gebundenen und mit Aufschriften in Gold⸗ druck geschmückten Schießlisten und Jagdrapporte des Kaiserz hinzugekommen. Auch jene Doppelflinte, mit welcher sich der Kaiser im Jahre 1819, also vor 70 Jahren während einer Jagd in der Lanke bei Biesenthal beim Laden die rechte Hand stark verletzte hat in diesem Schrank eine bleibende Stätte gefunden. Etliche Medailten, welche geschenkt worden sind, nehmen auf wichtige Gedenkrage im Leben des Verblichenen Bezug. So erinnert eine mit dem Doppel⸗ bildniß von Prinz und Prinzessin geschmückte silberne an die Silberhochzeit, eine zweite an das Kaiser⸗Manöver in Schlesien vom Jahre 1882 und eine dritte, geschmückt mit entsprechenden Porträts trägt die Aufschrift: „Hurrah! Vier Kaiser!“ In dem zweiten Schrank ist nunmehr neben der Uniform des Monarchen auch der schlichte, einfache Mantel ausgestellt, welchen derselbe während der Feldzüge getragen hat.

Breslau, 17. Oktober. Ueber das Hochwasser meldet die „Schles. Ztg.“”: Im Quellengebiet der Oder sind in den letzten Tagen so erhebliche Regengüsse niedergegangen, daß der Strom in seinem Oberlauf rasch steigt. Aus Ratibor wird von heute früh 8 Uhr ein Wasserstand von 3,88 m, d. i. 8 cm über der Ratiborer Aus⸗ uferungshöhe und weiteres Steigen gemeldet.

Bremen, 15. Oktober. (Frkf. Ztg.) Am heutigen Tage ist der neue Centralbahnhof dem Verkehr übergeben worden. Gebaut wurde er von der preußischen Staatsbahnverwaltung für ihre Rech⸗ nung, wozu sie durch den Vertrag mit dem bremischen Staate wegen Uebernahme des bremischen halben Antheils an der Bahn Wunstorf— Geestemünde verpflichtet war. Die Konstruktion ist die eines Tunnelbahnhofs nach Art der meisten neueren Bahnhöfe für große Stationen. Fünf Personengeleise und ein Gütergeleise durchziehen die Einfahrthalle, die von einem einzigen Gewölbe aus Bindern, Wellblech und Glas überspannt wird. Dieses Genölte ist eines der weitgespanntesten, die wir in Deutschland haben. Es mißt in Höhe 28,38 m, in Breite 59,3 m; seine Länge beträgt indeß nur 140 m. Eine besondere Eigenthümlichkeit dieses Bahnhofs ist ein eigener Wartesaal für Auswanderer, dessen Wände aus naheliegenden Rücksichten ganz mit glasirten Fliesen be⸗ deckt sind, während die Möbel aus Eisen bestehen. Das Aufhören der Uebergangszeit, während welcher der ganze Verkehr auf den un⸗ zulänglichen ehemaligen Köln⸗Mindener Bahnhof angewiesen war, wird allgemein als eine große Wohlthat empfunden.

Hamburg, 18. Oktober. (W. T. B.) Der Strike der hiesigen Stauer ist so gut wie vollständig beendigt; alle größeren Stauergeschäfte arbeiten, während die kleineren den Strike fortsetzen. Die Hafenarbeiten sind nicht beeinträchtigt.

London, 18. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Daily Chronicle“ aus Durban herrscht in Folge der Unterbrechung des Frachtverkehrs wegen Dürre in Johannesberg großer Mangel an Nahrungsmitteln. Die Preise sind um 40 bis 50 % gestiegen.

Wetterbericht vom 18. Oktober, Morgens 8 Uhr.

haus. 200.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp

Stationen. Wetter.

in ° Celsius

red. in Millim. Temperatur

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Tell.

6=R.

746 754 763 759

Mullaghmore Aberdeen.. Cbristiansund Kopenhagen. Stockholm 766 aparanda. 770

St. Petersbrg. 770

5 Regen

3 wolkig 2wolkig

3 Regen

4 bedeckt

2 bedeck 2 wolkenlos

Anfang 7 Uhr. Sonntag:

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Cork, Queens⸗ towcwwu.. Cherbourg. Ser.. Sylt.. amburg..

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Sonntag: Montag:

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Wiesbaden München. Chemnitz. Berlin.. Wien.. Breslau.. Ile d'Aix Nizza.. Triest..

Sonntag: Montag:

Wort. v. Schönthan. Sonntag: Montag: Dienstag:

¹) Nachts wenig Regen. 2) Gestern öfters Regen.

Uebersicht der Witterung.

Ein Minimum von etwa 743 mm liegt in West⸗ Irland, ein barometrisches Maximum von etwa 772 mm in Finnland. In Central⸗Europa ist bei gleichmäßiger Luftdruckvertheilung und schwacher Luft⸗ beweguns das Wetter meist wärmer, trübe und neblig; in Deutschland ist vielfach Regen gefallen, am meisten, 15 mm, in Breslau; auf den britischen Inseln und in Frankreich haben ausgedehnte Regenfälle statt⸗ gefunden.

2) Nachts etwas Regen. ⁴) Nebel. 8

Krause.

Deutsche Seewarte.

A. Raida.

7 ¼ Uhr. Sonntag:

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ . Vorstellung. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Dirigent: Kapellmeister Kahl.

Schauspielhaus. Schauspiel in 5 Akten von Schiller. Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.

1 Opernhaus. 207. Vorstellung. Tann⸗ häuser und der Sängerkrieg auf der Wart⸗ Große romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Gast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. lichen Verwandten. Roderich Benedix.

Beutsches Theater. Sonnabend: Der Schatten.

Der Schatten.

kontag: Der Widerspänstigen Zähmung. Die nächste Aufführung von Faust’s Tod findet

am Mittwoch, den 23. Oktober, statt.

Verliner Theater. Sonnabend: Zum 1. Male:

Montjoye, der Mann von Eisen. Markgraf Waldemar. Montjoye, der Mann von Eisen.

Tessing-Theater. Sonnabend: Das letzte Schauspiel in 4 Akten

Das letzte Wort. 52 var T. aan.

er Fa émencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. .eg

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 7. Male:

Der Dompfaff. Posse mit Gesang in 4 Akten von R. Kneisel und H. Hirschel. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Bictoria-Theater. Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Allex. Moszkowski ür” 1 Nathanson.

zalle

Dieselbe Vorstellung.

Tag in Titipu.

Der Waffenschmied. ,

von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Der Mikado.

Anfang 7 Uhr. Voranzeige.

219. Vorstellung. Wilhelm In Polengraf.

J. Fritzsche.

Hr. 220. Vorstellung.

(Landgraf: Stammer, als

Die zärt⸗

Lustspiel in 3 Akten von

Anfang 7 Uhr. Anfang 7 ½ Uhr.

Central-Theater.

Ausstattung und neuen Bildern: fang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum 59. Male: Gesangsposse in 4 Akten Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend:

von Franz

Dr. Körber:

23. Concert⸗Saison.

Musik von F. stehenden Kapelle.

Sonnabend: Stanley in

Musik von C. 7 Uhr:

von C. Severini. Anfang

heitspferde.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Sonnabend: Z. 189. M.: Der Mikado, oder: Ein in Ti Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritzsche. Musik

Donnerstag, den 24. Oktober: durchaus neuer Ausstattung, zum 1. Male: af. Operette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen Entwurfe von Richard Genée und

Musik von Louis Roth. B

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend: Z. 405. M.: Fernande. Pariser Sittenbild in 4 Akten von Victorien

Sonntag u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Direktion: Sonnabend u. folgde. Tage: Mit vollständig neuer Das lachende Berlin von Ed. Jacobson und H. Wilken.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Flotte Weiber. von Leon

Musik von Franz

Dieselbe Vorstelluunng.

Urania, Anstalt für volksth. Naturkunde. Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet von 12 11 Uhr. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Kometen und Sternschnuppen.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). Sonnabend, Abends 7 Uhr: II. Wagner⸗Abend zur Erinnerung an die erste Auf⸗ führung der Oper „Tannhäuser“ in Dresden am 19. Oktober 1845. Concert des Kapellmeisters Hrn. Karl Mevyder mit seiner aus 70 Mitgliedern be⸗

Sonntag: Gesellschafts⸗Abend. Anfang 6 Uhr.

Circus Renz, Karlstraße. Sonnabend, Abends Gala⸗Vorstellung unter Mitwirkung von den vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstlern. Reiten und Vorführen der bestdress. Schul⸗ und Zum 1. Male: Im dunklen Erdtheil,

oder Einnahme von Bagamoyo. Gesetzlich geschützt! Novität! Große equestrische Ori ginal⸗Pantomime arrangirt und in Scene gesetzt vom Direktor E. Renz. Tänze, Gruppirungen, Evolutionen und militärische Exercitien vom Balletmeister A Knoll. Musik vom Kapellmeister A. Cahnbley. Sonntag: 2 Vorstellungen. 4 Uhr Nachm. 1 Kind frei. Abends 7 Uhr: Extra⸗Vorstellung. E. Renz, Direktor.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth Schultz mit Hrn. Paul Fischer (Danzig). 18 Verehelicht: Hr. Amtsrichter Waldau mit Frl. Agnes Sievers (Hildesheim). Hr Hermann Lock mit Frl. Agnes Bernecker (Düsseldorf). Hr. Max Fasbender mit Frl. Katharina Krer (Düsseldorf). Hr. Rudolph Damert mit Frl. Lisette Grube (Zinten). Hr. Ernst Knoͤdgen mit Frl. Netty Thelen (Köln). Hr. Kammer⸗ gerichts⸗Referendar Hans von Hülsen mit Freiin Enny von Rosen (Berlin). Hr. Prem. Lieut. Udo von Selchow mit Frl. Else Kranold. Geboren: Fin Sohn: Hrn. Oberst⸗Lieut. Frhrn. von Reibnitz (Frankfurt a. D.) Hrn. Fabrik⸗ besitzer Holland (Ludwigsdorf b. Neurode). Eine Tochter: Hrn. Julius Peters (Elber⸗ 1o 9 Drn. Hauptmann Bodo von Ditfurth esel). Gestorben: Frl. Elise Schwen (Busenlaublin⸗ gen). Frau Wilbelmine Winkler, geb. Stein⸗ berg (Berlin). Frau Postsekretär Dorothes Wegener, geb. Imme (Berlin). Hr. Haus⸗ besitzer 8 Wilh. Hermann Grantzow (Pankow). Hr. Karl Grunack (Tempelhof). Hr. Kanzlei⸗ rath a. D. Adolf Windmüller (Görlitz). Frau Luise Peter, geb. Mohrmann (Peine). .⸗ Eisenbahn⸗Materialverwalter a. D. Chr. Friedr. Hemme (Hannover). Hr. Konrad Närten (Ricklingen). Hr. Karl Bartels (Oldendorf . Elze). Frau Johanna Korn, geb. ntan (Osterode i. Ostpr.) Frau Friederike Haad, geb. Steinke (Uderwangen). Hr. Medizinal rath Dr. Franz Piper (Schwerin). Frau 8 thilde Schuhardt, geb. Bollmann (Elberingerode).

Theater.

Mit Der

Sardou.

Emil Thomas.

An⸗

Treptow.

Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz). 85

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagf⸗ Anstalt, Berlin SWV., Wilbelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilagaea).

Frei⸗

Die

eisernen

chen Rei

Erste Beilage

s-Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Freitag, den 18. Oktober

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. FWwenagevolgrecnngen. Aufgebote Vorladungen u. dergl. 3. 2

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc.

von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Berufs⸗Genossenschaften.

„Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[37784] Bekanntmachung. 8 Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts bier vom 22. Februar 1889 an⸗ geordnete Beschlagnahme des Vermögens der:— 1) Goettelmann, Johann Paul, geb. 9./11. 1867 zu Neubreisach, 2) Bremsinger, Heinrich, geb. 9./1. 1867 zu EKürkheim, ist durch Beschluß der Kaiserlichen Landgerichts vom 10. wieder aufgehoben worden. Colmar, den 14. Oktober 1889. Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt. F. d.: Gombart, Staatsanwalt.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[37678) ““

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Meyer'schen Büdnerei Nr. I. zu Altheide, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklä⸗ rung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf den 15. No⸗ vember 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt. Der Theilungs⸗ plan und die Rechnung des Sequesters liegen vom 5. November d. Is. ab auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht aus.

Ribnitz, den 15. Oktober 1889. Großberzogliches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: R. Renn, A.⸗G.⸗Dtr.

Strafkammer des hiesigen Oktober 1889

[37680] Aufgebot.

Auf den Antrag der verwittweten Frau Dr. Nidrée, geb. Schaumann, zu Kolonie Fürstenwal e, früher zu Berlin, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen rierprozentigen Westpreußischen Pfand⸗ briefs I. Serie Emission B. Litt. B. Nr. 2809 über 2000 aufgefordert, sein Recht auf den Pfandbrief spätestens im Aufgebotstermine den 5. Juli 1896, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, anzumelden und den Pfandbrief vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird. Marienwerder, den Königliches

[37643] Aufgebot.

1) Die Firma Bayer u. Leibfried zu Eßlingen a. N., 2) die Firma Steinbach u. Vollmann zu Spröckhövel i. W., Beide vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Bargmann zu Oldenburg, haben das Aufgebot der von der Kassenverwaltung der Kaiser⸗ lichen Werft zu Wilhelmshaven unter dem 14. April 1886 und 10. Mai 1886 ausgestellten beiden Kautions⸗ Empfangscheine über die von dem Tischlermeister G. Sündermann, früher in Oldenburg, dann in Ham⸗ burg, jetzt unbekannten Aufenthalts, am 1. bezw. 27. April 1886 bei der genannten Kassen⸗Verwaltung als Kaution auf Grund des Kontrakts mit der vor⸗ maligen Kaiserlichen Marine⸗Hafenbau⸗Kommission hierselbst auf Lieferung von Tischlerarbeiten hinter⸗ legten je 700 Siebenhundert Mark, be⸗ stehend in:

2 Anleihescheinen des Deutschen Reichs à 200 d. 1878 Litt. E. Nr. 2132/33 = 400 nebst Talon ohne Coupons, 1 Königlich Preuß. konsoli⸗ dirte 4 % Anleihe zu 300 Litt. E. Nr. 954 483. nebst Talon und Coupons 4 20, und bezw. 100 baar, 1 Oldenburgischen konsolidirten 4 % Staats⸗ Anleihe Litt. A. D. Nr. 2749 mit Talon und Coupons Nr. 13 20 über 600 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1890, Vormittags

Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Wilhelmshaven, den 8. Oktober 1889

Königliches Amtsgericht.

8. Oktober 1889. Amtsgericht. I.

[34058] Aufgebot. Das Sparkassenbuch Nr. 21549 der städtischen Sparkasse zu Schwelm, lautend auf den Namen des Bandwirkers Carl Guthmann in Langerfeld ist an⸗ geblich vernichtet worden und das Aufgebot desselben zum Zweck einer neuen Ausfertigung von dem Band⸗ wirker Carl Guthmarnn in Langerfeld beantragt. Der Inhaber des gedachten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 1. Mai 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Schwelm, den 1. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht.

[37642] Bekanntmachung. 8 Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Staßfurt Nr. 2290, ausgestellt für den minorennen Strube, über 103,65 ℳ, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termine am 2. Mai 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 20, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden

Staßfurt, den 11. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht.

[37641] Aufgebot.

Behufs Eintragung des Eigenthums haben be⸗ antragt:

Der Ackerbürger Lesser Loewe zu Usch, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Glaß in Schneidemühl, und der Handelsmann Moses Cohn in Usch und seine Ehefrau Rebecca, geborene Machol, das Auf⸗ gebot des zu Usch belegenen Grundstücks Usch Band 1 Blatt Nr. 4 bestehend aus:

1) Kartenblatt 1, Parzelle Nr. 6, Gemarkung Usch, in der Osina Nr. 21 a., Holzung 8. Klasse, 1 ha 15 a 90 qm, 0,15 Thlr. Reinertrag,

2) Kartenblatt 1, Parzelle 344, Gemarkung Usch'er Netzbruch links des Dammes Nr. 34 Acker 5. Klasse, 0 ha 03 a 10 qm, 0,10 Thlr. Reinertrag,

3) dem dazu gehörigen Antheil an ungetrenntem Hofraum,

als dessen Eigenthümerin die Wittwe Hanne Moses, geborene Philipp Lewin, am 3. August 1844 ein⸗ getragen ist.

Die Eigenthumsprätendenten des gedachten Grund⸗ stücks werden aufgefordert, ihre Rechte und An⸗ sprüche bez. unter Vorlegung der Urkunden spätestens in dem Termine den 30. Januar 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichte, Zimmer Nr. 3, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen ausgeschlosfeen und die Eintragung des Eigenthums der Antragsteller für zulässig erklärt werden.

Schneidemühl, den 10. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. [37677] Ausfertigung. Aufgebot.

Nachgenannte Kinder der Söldners⸗Eheleute Valentin und Barbara Winkle in Weißenhorn, nämlich:

1) Andreas Winkle, geboren 29. März 1802, Schuhmacher, welcher nach Ungarn aus⸗ gewandert sein soll,

2) Michael Winkle, 1803, Gerber,

3) Elisabeth Winkle, geboren 24. Oktober 1808, welche mit ihrem Bruder Michael in den zwanziger Jahren nach Pest verzogen sein soll,

4) Thekla Winkle, geboren 12. September 1811, welche an verschiedenen Orten gedient haben soll,

und über deren Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht mehr vorhanden ist, werden hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, 8. August 1890, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgericht Weißenhorn anberaumten Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden.

Die Erbbetheiligten haben ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen.

An alle Diejenigen, welche über das Leben der oben genannten Verschollenen Kunde geben können, ergeht die Aufforderung, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. 8 8

Weißenhorn, 5 Oktober 1889.

Karl, A.⸗-R.

Den Gleichlaut bescheinigt: Gerichtsschreiberei des K. Amtsgeri Weißenhorn, 13. Oktober 1889. (L. S.) Ott, K. Sekretär.

1876753 Bekanntmachung.

Der Maurer August Lehmann hat im März 1867 seinen letzten inländischen Wohnsitz Güstebiese a. O. verlassen und sind seitdem von seinem Leben oder Tode keinerlei Nachrichten eingegangen.

Die Ehefrau desselben, Luise Lehmann, geb. Spremberg, jetzt zu Zellin a. O. wohnhaft, hat daher auf Todeserklärung des ꝛc. Lehmann angetragen.

Derselbe wird daher aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 22. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder schrift⸗ lich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt

werden wird. Bärwalde N./ M., den 12. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht.

137644] Aufgebot.

Auf Antrag der Ehefrau des Metzgers Adam Schmerbach, Elisabeth, geb. Patzig, zu Wannfried, vertreten durch deren Bevollmächtigten, Privat⸗ sekretär F. Schneider zu Hofgeismar, wird der am 26. Januar 1818 zu Carlsdorf geborene Johann Gottlob Patzig, Sohn des am 21. Januar 1846 verstorbenen Ackermanns David Patzig, welcher vor vielen Jahren nach Amerika ausgewandert und ver⸗ schollen ist, sowie die sonst zur Sache etwa be⸗ rechtigten Personen aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgerichte auf den 25. Februar 1890, Vormittags 11 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen an die nächsten Erben ausgehändigt werden wird.

Hofgeismar, den 12. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. I.

geboren 29. September

[37797] Aufgebot. 8 Auf den Antrag der verehelichten Schneidermeister Catharina Galas, geb. Peczynska zu Niewierz, Kreis Samter, wird deren Vater, der Schneidermeister Andreas Peczynski, welcher am 17. November 1838 zu Niewierz geboren ist und im Jahre 1870 seinen damaligen Wohnort Komornik (Kreis Posen⸗West) verlassen hat, aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 21. Angust

1890, Vormittags 11 ½ Uhr, im hiesigen Amts⸗ gerichts⸗Gebäude, Wronker⸗Pla 2, 3

Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden; widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Posen, den 12. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[37646] Aufgebot. 3

Auf Antrag des Rechtsanwalts Deutschbein zu Kulmsee als Pfleger des erblosen Nachlasses der am 18. Juni 1889 zu Dorf Birglau im Kindesalter verstorbenen Anna Hintzmann, uneheliche Tochter der vor ihr verstorbenen unverehelichten Wirthin Leokadia Hintzmann, werden die unvekannten Erbberechtigten aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem Königlichen Amtsgericht zu Kulmsee spätestens im Aufgebots⸗ termine den 13. August 1890, h. 10, im Zimmer Nr, 2 anzumelden, widrigenfalls der Nach⸗ laß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden wird.

Kulmsee, den 9. Oktober 1889. 8

Kghnigliches Amtsgericht.

Meyer.

[37647] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. A. Berthold als Testamentsvollstrecker von Clementine, geb. Rosenthal, des Julius Isak Baer Wwe,, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der hieselbst wohnhaft gewesenen, am 2. Juli 1889 zu Würzburg verstorbenen Clementine, geb. Rosen⸗ thal, des Julius Isak Baer Wwe., Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 28. September 1888 errichteten, mit Codi⸗ cill d. d. Würzburg, 30. Juni 1889 versehenen, am 18. Juli 1889 hieselbst publicirten Testa⸗ ments, wie auch den dem Antragsteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Donnerstag, 5. Dezember 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigteen bei Strafe des Ausschlusses. 8

Hamburg, den 3. Oktober 1889.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

[37648] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von David Martienssen, David Bloch und Alfred Israel als Testamentsvollstreckern der Eheleute Perez Bloch und Maria Anna, genannt Sara Bloch, geb. Sauton, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte John Alexander und Dr. A. L. Wex, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 23. April 1889 hieselbst verstorbenen Kaufmanns Perez Bloch oder seiner am 28. Juni 1889 hieselbst verstorbenen Ehefrau Maria Anna, genannt Sara Bloch, geb. Sauton, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von den genannten Ehe⸗ leuten am 15. April 1884 errichteten, am 9. Mai 1889 hieselbst publicirten Testaments, wie auch dem Inhalte der von der überlebenden Ehefrau am 3. Juni 1889 errichteten, am 18. Juli 1889 hieselbst publieirten letztwilligen Verfügung, oder der Bestellung der Antragsteller zu Testamentsvollstreckern und den denselben als solchen ertheilten Befugnissen, insbesondere der Umschreibungsbefugniß derselben, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Donnerstag, 5. Dezember 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Aus⸗ wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustel⸗ lungsbevollmächtigten bei Strafe des Aus⸗ schlusses.

Hamburg, den 3. Oktober 1889.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Zur Beglaubigung: 8 Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des am 24. Dezember 1888 zu Wilhelmshaven verstorbenen Baumeisters Eugen Richard August von Hagen, Louise Wil⸗ helmina, geb. Gätke, als Benefizialerbin ihres genannten Ehemannes, werden die Gläubiger des Erblassers aufgefordert, ihre Ansprüche an den Nach⸗ laß desselben spätestens in dem auf den 27. Fe⸗ bruar 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls sie gegen die An⸗ tragstellerin ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten An⸗ sprüche nicht erschöpft wird. -

Wilhelmshaven, den 8. Oktober 1889.

Königliches AmtsgerichF.

[37650] Der Kellner Heinrich August Ernst Zacharias

Lauenstein aus Argestorf ist durch Urtheil vom

10. Oktober 1889 für todt erklärt.

Wennigsen, den 15. Oktober 1889.

[37659) Verschollenheits⸗Erklärung.

Das Gr. Amtsgericht Pforzheim hat unterm 1. Oktober 1889 Nr. 32 920 beschlossen: Juliane Mößner, ledig, von Brötzingen, welche auf die diesseitige Aufforderung vom 27. August 1888 Nr. 27 525 keine Nachricht von sich gegeben hat, wird für verschollen erklärt und ihr Vermögen ihren muthmaßlichen Erben:

1) Goldarbeiter Karl Koblenzer Ehefrau Elisa⸗

betha, geb. Mößner,

2) Goldarbeiter Wilhelm Fränkle Ehefrau Agnes,

geb. Mößner,

3) Emilie Mößner, ledig, Alle in Brötzingen, gegen Sicherheitsleistung in fürsorglichen Besitz gegeben.

Pforzheim, den 1. Oktober 1889.

Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts:

(L. S) Sigmund.

[37649]

Durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts, Ab theilung 16, zu Köln vom 14. Oktober d. Js. is das auf den Namen Hermann Baus

Dans,

klärt worden. Köln, den 14. Königliches

[37247] Oeffentliche Bekanntmachung. Das K. Amtsgericht Nabburg hat in seiner ö lichen Sitzung vom 18. April 1888 folgendes schlußurtheil erlassen: Nr. 1532 des

Oktober 1889. Amtsgericht. Abtheilung 16.

Das Sparkassenbuch b eine Einlage der Armenpflege Stein zu 43 bei der Distriktssparkasse dahier kraftlos erklärt.

Nabburg, den 12. Oktober 1889.

Der K. Sekretär am K. Amtsgerichte: Ausschlußurtheil. Im Namen des Königs! Verkündet am 28. September 1889.

Beilicke, als Gerichtsschreiber.

In der von Henning'schen Aufgebotssache von Vehra F. 4/88 erkennt das Königliche Amts⸗ gericht za Weißensee, Abtheilung I., durch den unterzeichneten Gerichts⸗Assessor für Recht:

1) Dem Verlagsbuchhändler Heinrich Voigt in Weimar werden seine Rechte auf die im Hypotheken⸗ buche von Vehra Band I. Fol. 7 Rubr. III. sub 3 aus dem rechtskräftig gewordgien Zahlungsmandate vom 8. Oktober 1834 für den” Hofbuchhändler Voigt in Weimar zur Eintragung gelangte Post von 2000 Thalern nebst fünf Prozent Zinsen vorbehalten.

2) Die etwaigen übrigen Rechtsnachfolger des bereits verstorbenen eingetragenen Gläubigers der vorstehend bezeichneten Post werden mit ihren An⸗ sprüchen und Rechten auf diese Post ausgeschlossen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Provocanten auferlegt. ö

Von Rechts Schencke.

[37653]

[37657] Durch Ausschlußurtheil vom 10. Oktober 18889 die unbekannten Interessenten mit ihren Ansprü guf die im Grundbuche von Nr. 35 Lorzendorf Abtheilung III. Nr. 2 für das General⸗Pupillar⸗ Depositorium von Lorzendorf aus der Schuldurkunde vom 2. Juli 1825 haftende Post von 9 Thalern 12 Silbergroschen nebst 5 % Zinsen, und auf die daselbst Abtheilung III. Nr. 4 für Joseph Hoehl⸗ mann aus der Schuldurkunde vom 23. Juni und 30. August 1856 haftende Post von 27 Thalern 7 Silbergroschen 857 Pfennig zum Betrage von 10 Thalern, ausgeschlossen und Antragstellerin zur Hinterlegung der noch nicht gezahlten 17 Thaler 7 Silbergroschen 857 Pfennig verstattet worden. Wansen, den 12. Okrober 1889. 8

Königliches Amtsgericht.

Ausschlußurtheil sind die unbekannten Interesse Kauern Abtheilung III. Nr. 3 haftenden Forderung von 100 Thalern rückständiger Kaufgelder für Jo⸗ hann Georg Mücke und seine Ehefrau Johanna Eleonore, geb. Stephan, mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen worden. 8

Wansen, den 12. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht.

Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann und Pfandleih⸗Institutsbesitzer Eduard Braun zu Breslau, vertreten durch den Rechtsanwalt Fabritzi zu Breslau, klagt gegen seine Ehefrau Clara Braun, geborene Schwartze, früher zu Breslau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs bezw. unerlaubten Umgangs und böslicher Verlassung, mit dem Se das zwischen den Par⸗ teien bestehende Band der Ehe zu trennen, die Be⸗ klagte für den allein schuldigen Theil zu erklären und derselben die Kosten des Rechtsstreits aufzu⸗ erlegen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Breslau, Ritter⸗ platz Nr. 15 im I. Stock, Saal 1, auf den 31. Januar 1890, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Breslau, am 14. Oktober 1889.

[37699]

Königliches Amtsgericht. I.

Stache, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 1““