B. Kautschuks chläuche.
Circa 2500 m Dampfheizungsschläuche mit 30 mm licht Durch⸗
messer.
mit 45 mm I. D. .“ b 3 Circa 1600 m Kautschukschläuche mit Spirale hremsen mit 52 mm l. D
Circa 30 m Kautschukschläuche mit Spirale für Bacuumbremsen 5— Roy brachte die Vorzüge ihres
mit 58 mm Il. D.
Cirea 40 m Keautschukschläuche für Westinghousebremsen
C. ZinuJu. 70 000 kg Vancablockzinn.
6000 kg Vancazinn (englisch refined) mit Lammzeichen.
500 kg Stangenzinn. D. Kupferwaaren. 10 000 kg Kupferbleche.
106 000 kg Kupferplatten (ebene und aufgebogene).
30 000 kg Kupferstutzen.
Circa 16 000 kg Kupferrohre. Circa 40 000 kg Kupferstangen. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 22. Oktober. (W. T. B.)
6 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
angekommen. London, 21. Oktober. „German“ und „Durban“
Southampton angekommen. Kopenhagen, 20. Oktober.
Hafen⸗Direktion u. s. w. statt.
erzielt worden.
Staats betrieben werden. Theater und Musik. 3 Berliner Theater. Gegenwärtig wird an der Einstudirung „König Lear“ gearbeitet. Sing⸗Akademie. Die vortheilhaft bekannte Concertsängerin
line), Frl. Lüdtke (Sopran), sowie der Schmalfeld (Baß).
4 Wetterbericht vom 21. Oktober, Morgens 8 Uhr.
Circa 70 m Kautschukschläuche mit Spirale für Vacuumbremsen
Der Postdampfer „Wieland“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Morgen Der Postdampfer „Saxonia“ derselben Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern in Colon
(W. T. B.) Die Union⸗Dampfer sind heute auf der Heimreise in
(F.) Am Mittwoch fand hier in der Angelegenheit, betreffend die Errichtung einer Dampffähre über den Sund zwischen Helsingör und Helsingborg, eine Konferenz zwischen Delegirten der General⸗Direktion der dänischen Staats⸗ bahnen, der in Helsingborg mündenden Eisenbahnen, der Helsingborger s- Wie „Hels. Dagbl.“ berichtet, ist be⸗ züglich der Prinzipien der Anordnung der Dampffähre volle Einigkeit Wenn Seitens des schwedischen Staats kein Wider⸗ spruch erhoben wird, soll die Dampffähre füͤr Rechnung des dänischen
von
Frl. Herms gab am Montag im Saale der Sing⸗Akademie ein Concert, und zwar unter Mitwirkung der Damen Frl. Ga rielle Roy (Vio⸗ Herren Grahl (Tenor) und Die wohlklingende, ausgiebige und gut geschulte
für Vacuum⸗
ompositionen von Nardini,
mit Tschetschulin zur Geltung,
licher Zahl erschienen.
von Ludwig Meinardus, in gutem Andenken steht.
so sind doch Chöre wie: „Der lich Gottes Sohn“, auch der
den Zuhörer stets wieder zu ei Was die Solopartien betrifft, so
Die einzelnen Duette erquicket
wirken. und der
beiden und „Er
schwächend „Petrus- sowie die gerufen“
Shakespeare's Ausführung der Chöre wie u“ die Herren: Adeline
Altstimme der Sängerin kam in der großen Arie aus „Arminius⸗ von M. Bruch vortrefflich zur Geltung. Empfindung erhöhten den Reiz ihres Vortrags. 1 2 wurden das Ständchen von Brahms und das hübsche Wiegenliedchen von Stange mit ganz besonders lebhaftem Beifall aufgenommen, so daß die Künstlerin sich bewogen fühlte, letzteres zu wiederholen. Die bereits durch manche künstlerischen Leistungen wohlbekannte Violinistin
Wieniawoͤki,
die sie sämmtlich b und sinniger Ausdrucksweise ausführte. Den Beschluß des Abends machte das beliebte „spanische Liederspiel“ den obengenannten Sängern und Sängerinnen ganz getragen, sich wiederum des lebhaftesten Beifalls zu erfreuen hatte. Das Publikum war ohngeachtet des gleichzeitigen Zusammentreffens mehrerer Concertunternehmungen für diesen Abend in recht ansehn⸗
Mittwoch, den 23. Oktober, Abends 7 ½ Uhr, findet ein Concert von Annette und Helene Rombro, Abends 7 ½ Uhr, das zweite Concert von Waldemar Meyer statt.
Philharmonie.
Gestern veranstaltete der Schnöpf'sche Gesangverein unter Mit⸗ wirkung der Orgel und des Philharmonischen Orchesters im Saal der Philharmonie eine Aufführung des Oratoriums „Simon Petrus⸗
dessen Luther in Worms“ hier noch Das gestern gehörte Werk, das erste Oratorium dieses fleißigen Komponisten, welches gleichfalls vor einer langen Reihe von Jahren dem hiesigen Publikum vorgeführt worden ist, läßt bereits eine lobenswerthe Beberrschung aller dabei betheiligten vokalen und instrumentalen Mittel erkennen. kalische Ausdrucksweise des Textes mehrfach von der Erhabenheit des Kirchenstyls ab und nähert sie sich mitunter sogar dem Opernstyl,
fugenartig gehaltene Volks⸗Chor „Siehe, sind nicht diese aus Galiläa?“ von sehr ergreifender Wirkung. Diese, wie die Chöre der Gemeinde mit den Choralabschlüssen erheben einer andächtigen Stimmung empor.
daß die durch das ganze Werk in längeren Episoden sich hindurch⸗
ziehende Partie der Erzählerin durch die häufige Wiederholung der⸗
selben Textesworte zu arsgedehnt erscheint, und ih⸗
Recitativ und Arienform sich bewegenden Melodien auf die unmittel⸗
bar darauf eintretenden Arien der Hauptpersonen des Oratoriums ab⸗
Solopartien des D Stimmen
„Der
von entschieden künstlerischem Werth und nachhaltiger Wirkung. Die die der Solopartien, an denen sich die Damen Frau Müller⸗Ronneburger, Ad. Schulze, Rud. von Milde aus 1 (Königlicher Kammersänger), der noch im letzten Moment für den er⸗ krankten Hrn. Zarneckow eingetreten war, und Hr. Oskar Vetter be⸗ theiligten, war eine ganz vortreffliche. Hrn. Mvbsikdirektors Scknöpf, sowie und das Orgelspiel des Hrn. Dr. Reimann sind noch ganz besonders
Zartheit und Tiefe der Unter den Liedern
Spiels im Vortrag mehrerer Brahms⸗Joachim und mit tadelloser Technik
von Schumann, das, von vorzüglich vor⸗
ist trotz der nicht Sonnabend, den 26. Oktober,
bringen.
Weicht auch die musi⸗
Fischerzug“ und „Du bist wahr⸗
reiche
ist hier vor Allem zu erwähnen,
und daß ihre zwischen s beleuchtet sind.
„Jesus“, des aus der Gemeinde dich bei Namen
Herr hat sind dagegen
meine Seele“
Frl. Schwarz, Frl. Cassius und Weimar, Lederer vim. entsetzlich war.
Die umsichtige Leitung des die Tüchtigkeit des Orchesters
lobend anzuerkennen. r we Komponist selbst befand, war sehr zahlreich erschienen, und gab mehr⸗ fach seine lobende Theilnahme zu erkennen.
Zur Feier des Geb Kaiserin und Königin ha zahlreiche Privatgebäude geflaggt.
Das Museum der deutschen Volkstrachten in Berlin ist so weit in der Aufstellung und Einrichtung beendet, daß bereits in etwa 14 Tagen die Eröffnung erfolgen kann. Das sieben Zimmer des Hauses Klosterstraße 36. Obgleich erst sieben Monate seit der ersten Anregung zur Gründung der Anstalt vergangen sind, ist die Zahl der zusammengebrachten Ausstellungsobjekte doch schon so groß, daß alle sieben Räume bereits gefüllt sind.
Das Publikum, unter welchem sich auch der
Mannigfaltiges.
Fhur. Ihrer Majestät der en heute die öffentlichen und
Museum umfaßt
efüllt sind. Die Ausstellung günstigen lokalen Verhältnisse eine recht anschauliche.
Das Winzerfest in Vevey hat, wie dem „Berl. Fremdenbl.“ geschrieben wird, zur Folge gehabt, daß die Waadtländer lebhaft daran denken, ihre alte hübsche Nationaltracht wieder in Aufnahme zu Es bildete sich bereits ein Comité, Gesellschaften junger Leute im Kanton, namentlich mit den Tanzgesell⸗ schaften, ins Einvernehmen setzen will, damit bei Festen und öffent⸗ lichen Bällen dieses Kostüm getragen werde. “
Stuttgart, 21. Oktober. (W. T. B.) Gestern wurde auf dem Friedhofe das dem früheren Minister des Innern Hölder ge⸗ widmete Denkmal enthüllt. Der Verein „Liederkranz“ führte dabei die Gesänge aus, Dr. Lang und der frühere Vorstand der Deutschen Partei hielten Gedächtnißreden.
welches sich mit allen
(A. C.) In mehreren Theilen des
New⸗York, 19. Oktober. neuen Staates Dakota sind Präriebrände ausgebrochen. Zahl⸗ Meiereien und die Stadt Bismarck ist bedroht. — Der Streit zwischen dem Bürgermeister von New⸗York und den Gesellschaften, welche die Stadt mit r worunter die Einwohnerschaft sehr leidet. der sich indeß soweit gebessert, daß die Straßen jetzt theilweise mit Gas
und Dörfer sind bereits verheert worden
elektrischem Licht. versehen, dauert fort, Die Lage der Dinge hat
Japan. Die neueste Post aus Japan übermittelt detaillirte Berichte über den furchtbaren, welcher am 12. September die P. wodurch die Zerstörung von 328 Häusern 400 Menschenleben verursacht wurde. 1 8 angekommenen portugiesischen Kanonenboots erzählt, daß das Schiff auf einer 90 Meilen langen Fahrt die Küste entlang durch Massen schwimmender Trümmer und Leichen fuhr und daß der Anblick wirklich
von Hochfluthen begleiteten Orkan, Provinz Mikala verheerte und und der Verlust von über Der Kapitän eines in Kobé
Man sah Menschenrümpfe ohne Gliedmaben und
Leichen von Kindern, die an Bäume gebunden waren, wahrscheinlich in der Hoffnung, daß sie die Fluthen überleben dürften. bevölkerung der Provinz war mit der Bergung und Beerdigung der Leichen beschäftigt.
Die Fischer⸗
G“ vom 22. Oktober,
—
Wetter.
“
Stationen.
50 C= 45 R.
Temperatur in ° Celsius
88
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.
Uhr Morgens.
40 R.
Wetter.
Stationen.
in “ Celsius
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim Temperatur
5⁰ C.
—
Mullaghmore 747 wolkig Aberdeen. 753 wolkig Christiansund 759. heiter Kopenhagen. 754 wolkig Stockholm. 759 Regen Haparanda. 769 bedeckt
St. Petersbrg. 761 Regen Moskau 759 bedeckt
Cork, Queens⸗ v Cherbourg. EBr. “ amburg.. winemünde Neufahrwasser Memel. Paris.. ünster... Karlsruhe.. Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlin 750 Wien. 7748 Breslau .. 7749 Ile d'Aix.. 747 Nizza N750 Triest 752
Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern über dem Georgs⸗ Kanal lag, ist südwärts nach dem Biscayischen Busen fortgeschritten, während das Maximum über Nord⸗Europa sich wenig verändert hat. Ueber Central⸗Europa ist das Wetter wärmer, im Norden bei leichten bis frischen östlichen Winden, theils heiter, theils nebelig, im Süden bei leichten variablen Winden, trübe und regnerisch. In West⸗ Europa haben wieder ausgedehnte Regenfälle statt⸗ gefunden. Ile d'Aix meldet 51 mm.
—,—
0+‿8 =O 90o—2OAS
743 744 746 751 750 75² 75³ 756
745 746 747 746 748 750
wolkig 2 Dunst
wolkig bedeckt bedeckt wolkig Regen Nebel
1 Gewitter 4 bedeckt 2 Regen still Regen 2 wolkig still wolkenlos 4 bedeckt 3 bedeckt 1 bedeckt 4
wolkig 3 Regen still V Regen
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Deutsche Seewarte.
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6 wolkig 5 wolkig
1 wolkenlos 4 wolkig
6 bedeckt
2 wolkig“
2 Nebel
1 bedeckt
754 758 760 753 759
Mullaghmore Aberdeen
Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda. 769 St. Petersbrg. 759 Moskau 757
Cork, Queens⸗ toww... Cherbourg Helder... Sylt Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel
Heric “ ünster... Karlsruhe .. Wiesbaden
München.. Chemnitz.. Berlin.. Wien.. Breslau.. Ile d'Aix.. Nizza.. FPeiest ....
—20ooonSS
4 Regen 3 Regen 1 wolkig 4 bedeckt be) 1 Dunst 1 bedeckt 1 bedeckt 1 wolkig 1 bedeckt 3 Regen 2 Regen 3 bedeckt 1 wolkig 2 Regen²) 10 749 1 wolkenlos 11 750 still Nebel 9 749 NW 4 wolkig 13 749 SW 4 Regen 17 753 1 bedeckt 19
750 746 747 750 750 751 750 748
747 748 745 746 746 749 750
G
ASSSSS9GS 09SSe G.S8s 895
1) Gestern und Nachts Regen. Nachts Regen.
Uebersicht der Witterung 8 Eine flache umfangreiche Depression mit schwacher Luftbewegung und trüber, regnerischer Witterung liegt über Frankreich und Deutschland. Im Nord⸗ und Ostseegebiete wehen unter dem Einflusse des barometrischen Maximums im Norden starke östliche und nordöstliche Winde bei sinkender Temperatur. In Deutschland ist es meistens etwas wärmer ge⸗ worden, und liegt die Temperatur fast allenthalben über der normalen.
²) Abends und
Deutsche Seewarte.
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Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 209. Vorstellung. Zum 1. Male: Gioconda. Oper in 4 Akten von A. Ponchielli. Text von Tobia Gorrio. Uebersetzung von C. Niese. Ballet von E. Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗ W Tetzlaff. Dirigent: ge. Kahl. Anfang
hr.
Schauspielhaus. 223. Vorstellung. Natalie. Schauspiel in 4 Akten von Jwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutsche Bühne bearbeitet von Eugen Zabel. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Aafang 7 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 210. Vorstellung. Das Rheingold von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 224. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater. Mittwoch: Faust’s Tod.
Donnerstag: Der Schatten. Freitag: Das Glas Wasser. Verliner Theater. Mittwoch: Montjoye, der Mann von Eisen.
Donnerstag: Markgraf Waldemar.
Freitag: 8. Abonnem.⸗Vorstellung. Montjoye, der Mann von Eisen.
Tessing -Theater. Mittwoch: Die Fremde. Schauspiel in 5 Akten von Alexander Dumas.
Deutsch von Paul Lindau. Donnerstag: Das letzte Wort. Schauspiel in Schauspiel
Freitag: Der Fall Clémenceau.
Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 11. Male: Der Dompfaff. Posse mit Gesang in 4 Akten von R. Kneisel und H. Hirschel. Musik von F. Krause. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Donnerstag u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Mittwoch: Stanley in
in 11 Bildern von Alex. Musik von C. Anfang
“
DVictoria-Theater. Afrika. Zeitgemälde Moszkowski und Rich. Nathanson. Mu A. Raida. Ballet von C. Severini. 7 ½ Uhr. 3 1 Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoch: Z. 193. M.: Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritzsche. Musik von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag, den 24. Oktober: Mit durch⸗ aus neuer Ausstattung, zum 1. Male: Der Polengraf. Operette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen Entwurfe von Richard Genée und J. Fritzsche. Musik von Louis Roth. 86
— OꝗPV—PO—— 8
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. — Mittwoch: Zum 3. Male: Eine Barcarole. Schauspiel in 1 Akt nach dem Pol⸗ nischen des Maryan Gawalewicz. Hierauf: Secylla und Charybdis. Lustspiel in 1 Akt von Octave Feuillet. Deutsch von Sigmund Lautenburg. Zum Schluß: Ein Strafrapport. Original⸗Lustspiel in 1 Akt von Julius Sommer. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Sonnabend: Zum 1. Male: Schwiegermama. e) Lustspiel in 1 Akt von Victorien
Central-Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Mit neuen Bildern: Zum 16. Male: Das lachende Berlin von Ed. Jacobson und H. Wilken. Anfang 7 ½ Uhr. ö X“
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Mittwoch: Zum 63. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Mrania, Anstalt für volksth. Naturkunde. Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet von 12 — 11 Uhr. — Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Dr. Körber: Kometen und Sternschnuppen.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). 23. Concert⸗Saison. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Lortzing⸗Abend unter Se he Mitwirkung von Fr. Waibel und Hrn Alffermann. Concert des Kapell⸗ meisters Hrn. Karl Mevyder mit seiner aus 70 Mit⸗ gliedern bestehenden Kapelle.
Donnerstag: Gesellschafts⸗Abend. Anfang 7 Uhr.
Circus Renz, Karlstraße. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Im dunklen Erdtheil, oder Einnahme von Bagamoyo. Gesetzlich geschützt! Stags equestrische Original⸗Pantomime, arrangirk und in Scene gesetzt vom Direktor E. Renz. — Vor⸗ führen der 4 großartigen irländischen Pracht⸗ Jagdperde nach einer vollständig neuen Art in Freiheit dressirt und vorgeführt von Hrn Franz Renz. — 1. Auftreten des Frl. Louise Gierach als graziöse Reiterin. — Das Schulpferd Galgenstrick, geritten von Frl. Clotilde Hager. — Auftreten der renommirten Künstlerfamilie Briatore. — Der kleine 7jährige François mit seinen arabischen Ponnys Polichinette. Donnerstag: Erdtheil. — Sonntag:
Große Vorstellung: Im dunklen 2 Vorstellungen. E. Renz, Direktor.
Verlobt: Frl. Antonie Hertel mit Hrn. Arthur Weiße (Leipzig). — Frl. Cecilia Teuge mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Winsloe (Schloß Holte⸗Kassel). — Frl. Elisabeth Most mit Hrn Kammergerichts⸗ Referendar Günther Itzerott (Stralsund —Perle⸗ berg). — Frl. Gertrud Schultze mit Hrn. Kauf⸗ mann Emil Schultze (Berlin). — Frl. Klara Krünitz mit Hrn. Kaufmann Paul Lehmann (Berlin—-Greiffenberg i. Schl. — Frl. Margarethe Roder mit Hrn. Eugène Godet (Berlin).
Verehelicht: Hr. Paul Mehlert mit Frl. Hedwig Bieganowski (Berlin). — Hr. Staatsanwalt von Benzon mit Freiin Anna von Bülow (Verden). — Hr. Hauptmann Wehrmann mit
rl. Anna von Steinau⸗Steinrück (Berlin). — r. Pastor Hermann Ehrhardt mit Frl. Hedwig Ramser (Beuthen O.S.). 8
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Karl Scheibler (Köln). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Theodor von Paczensky u. Tenczin (Mainz). — Hrn. Amtsrichter Predari (Kreuzburg O.⸗S.). — Hrn. Robert Berger (Leipzig).
Gestorben: Frau verw. Pastor Rottwitt, geb. Bierhold (Stroppen). — Frl. Adelheid Gruͤner (Breslau). — Frau Wittwe Wilhelmine Rieckert (Tübingen). — Frau verw. Wilhelmine Kregel, geb. Schaufuß (Naunhof b. Gohlis). — Hr. Ru⸗ dolf Richter (Sacharzowitz b. Tost). — Hr. Otto Max Kühn (Chemnitz). — Hr. Hauptmann g. D. Max von Witzleben (Stargard). — Frau Oberst⸗ Lieut. Auguste Freifrau von Buddenbrock, gevb, Jordan (Kl. Tschirne bei Glogau). — Hr. Karl Ludwig Kuhtz (Berlin). — Frau Auguste Brand, geb. Rummel (Berlin). — Frau verw. Marie Berger, geb. Eschenbach (Berlin). — Hr. Schrift⸗ steller Rudolph Hahn (Schöneberg bei Berlin).— Hr. Lehrer Albert Koch (Berlin).
8 Reeedacteur: Dr. H. Klee. Berlin: . Verlag der Expedition (Scholz).
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 3
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent, lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften au Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche
4 Akten von Franz v. Schönthan. in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artois
vom 14. bis 19. Oktober 1889.
8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Berxlags.
Erste Beilage
nzeiger und Königlich Preuß
Berlin, Dienstag, den 22. Oktober
1“
ischen Staat
8 11“
Königreich Preußen.
vI1“ vO“
wegen Ausfertigung aufden Inhaber lautender Anleihe⸗
scheine der Stadt Aken a. E., Regierungsbezirk Magde⸗ burg, zum Betrage von 275 000 ℳ
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Stadtbehörden zu Aken a. E. beschlossen haben, die zu Grunderwerbungen für die projektirte Eisenbahn Aken— Cöthen, zur Ausführung eines Schulhausbaues, sowie zum Ausbau der Nikolai⸗ kirche daselbst und zur Erweiterung der städtischen Ausladeplätze am Elbufer ꝛc. erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des Magistrats, zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗
cheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗
scheine im Betrage von 275 000 ℳ ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen im e⸗ trage von 275 000 ℳ, in Buchstaben: Zweihundert fünf und siebenzig⸗ tausend Mark, welche in folgenden Abschnitten:
200 000 ℳ zu 500 ℳ, 75 000 „ „ 200
“ 275 000 NR ö nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit drei und einem halben Prozent jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungs⸗ plane mittelst Verloosung jährlich vom 1. Januar 1890 ab mit wenig⸗ stens einem und einem halden Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen, zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung er⸗ theilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.
Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Secitens des Staats nicht über⸗ nommen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unt beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Neues Palais, den 30. September 1889.
(L. S.) Wilhelm R. Zugleich für den Finanz⸗Minister: Herrfurth.
“ Regierungsbezir Anleiheschein 8
der Stadt Aken a. C te Ausgabe Buchstabe Nr...
über . Mark Reichswährung.
Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 30. September 1889 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu eb . .18. Nr. . . Seite . .. und
Gesetz⸗Sammlung für Geitt s N.. .
Auf Grund des von dem Bezirks⸗Ausschuß zu Magdeburg ge⸗ nehmigten Beschlusses des Magistrats und der Stadtoerordneten⸗ Versammlung vom 25. März und 11. April 1889 wegen Aufnahme einer Schuld von 275 000 ℳ bekennt sich der Magistrat zu Aken Namens der Stadtgemeinde durch diese für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns⸗ schuld von ℳ, welche an die Stadtgemeinde baar gezahlt E““ mit drei und einem halben Prozent jährlich zu ver⸗ zinsen ist.
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 275 000 ℳ erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplanes mittelst Verloosung der Anleihescheine in den Jahren 1890 bis spätestens 1925 ein⸗ schließlich aus einem Tilgungsstocke, welcher mit wenigstens einem und einem halben Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebilszet wird. Die Aus⸗ loosung geschieht in dem Monate Mai jeden Jahres.
Der Stadtgemeinde bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.
Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗ falls dem Tilgungsstocke zu.
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Magdeburg, der Halleschen Zeitung und dem Akener Wochenblatte.
Sollte eines dieser Blätter eingehen, so wird von den Stadt⸗ behörden mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Magdeburg ein anderes Blatt bestimmt und die Veränderung in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“ bekannt gemacht. 1
Durch die vorbezeichneten Blätter erfolgen auch die sonstigen diese Anleihe betreffenden Bekanntmachangen, insbesondere die Be⸗ zeichnung der Einlösestellen für die Zinsscheine und die ausgeloosten Anleihescheine. Bits zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. Januar und am 1. Juli, von heute an gerechnet, mit drei und einem halben Prozent jährlich in Reichsmünze verzinst.
„Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der ausgegebenen Zinsscheine, bezw. dieses Anleihescheines bei der Kämmerei⸗Kasse in Aken und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind auch die dazu gehori en Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurück⸗ zuliefern. ür die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigken Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Aken.
„Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener und ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der 88. 838 ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 — R⸗G.⸗Bl. S. 83 — bezw. nach §. 20 des Ausführungsgesetzes 8 „Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 — G.⸗S.
Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjaͤhrigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat 8 Aken anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch
orzeigung des Anleihescheines oder sonst in glaubhafter eise darthut, ch Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag
Provinz Sachsen. Magdeburg.
der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit diesem Anleihescheine sind 20 halbjährliche Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres ... ausgegeben; die ferneren Zins⸗ scheine werden für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämmereikasse zu Aken gegen Ablieferung der der älteren Zinsschein⸗ reihe beigedruckten Anweisung Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des An⸗ leihescheines, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Aken mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. 18
Aken, den.... ten.. Der Magistrat (Eigenhändige Unterschrift des Magistrats⸗Dirigenten und eines Magistrats⸗Mitgliedes unter Beifügung ihrer Amtstitel.) Eingetragen im Anleihescheinbuche der Stadt Aken.
Provinz Sachsen. Regierungsbezirk Magdeburg. 3
—
zu dem Anleiheschein der Stadt Aken Nr. ... zu 3 ½ % Zinsen über
Der Inbaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückga in der Zeit vom 1. Januar (bezw. 1. Juli) 18 ‧.. ab die Zinsen d vorbenannten Anleihescheines für das Halbjahr vom .. .. ten it ℳ C8 bei der Kämmereikasse zu Aken. 8 Aken, den.. “ Der Magistrat. 5 (Unterschriftenlnl) ““ Ddieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.
9 8 8
„
b e e
Regierungsbezirt Magdeburzg. Anweisung zum Anleiheschein der Stadtgemeinde Aken. .. Ausgabe, Buchstabe.. Nr.. . über ℳ Reichswährung.
Provinz Sachsen.
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleiheschein die .. . te Reihe Zinsscheine für die zehn Jahre vom. ten 18. bis . . ten .18 . bei der Kämmereikasse zu Aken, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch er⸗ hoben wird. “ ö“
Aken, den .. 18 ..
(L. S.) Der Magistrat. “ Anmerkung: Die Namensunterschriftmn des Magistrats⸗ Dirigenten und des Magistrats⸗Mitgliedes können bei den Zinsscheinen und Anweisungen mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein und jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
88
... ter Zinsschein. .. ter Zinsschein.
Anweisung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Verbreitung der Maul⸗ und Klauenseuche im Jahre 1888.
Nach dem soeben erschienenen, im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten Jahresberichte über die Verbreitung von Thierseuchen im Deutschen Reiche für das Jahr 1888 schließt sich das Auftreten der Maul⸗ und Klauenseuche im Berichtsjahre unmittelbar an die im dritten Vierteljahre 1887 durch Einschleppung von auswärts veranlaßte Invasion als deren Fortsetzung an. Sie hat seit dieser Zeit fort⸗ während zugenommen, so daß im vierten Vierteljahre 1888, dem sechsten Vierteljahre der Invasion, etwa die doppelte Anzahl der Re⸗ gierungs⸗ ꝛc. Bezirke, die vierfache Zahl der Kreise ꝛc., fast die drei⸗ fache der Gemeinden ꝛc. gegenüber dem Stande vom dritten Viertel⸗ jahre 1887 betroffen waren. Wenn auch die Zahl der betheiligten Gehöfte nur verhältnißmäßig wenig größer war, als im Vergleichs⸗ vierteljahre, so war doch die Stückzahl des in den betroffenen Ge⸗ höften vorhandenen Rindviehs doppelt, der Schweine zwanzigmal, die⸗ jenige der Schafe und Ziegen dagegen etwa nur halb so groß. In den Begleitberichten ist mehrfach hervorgehoben, 9 die Seuche im Allgemeinen einen milden Verlauf hatte und daß bösartige Klauen⸗ erkrankungen selten waren. Ueberhaupt betroffen waren 21 Staaten (freigeblieben sind Oldenburg, Waldeck, Schaumburg⸗Lippe, Lippe und Lübeck) mit 1205 Gemeinden ꝛc. und 3295 Gehöften. Die Gesammt⸗ stückzahl der Thiere in 2935 neu betroffenen Gehöften betrug 37 164 Stück Rindvieh, 19 477 Schafe, 309 Ziegen, 25 884 Schweine, zu⸗ sammen 82 834 Thiere. Von weiteren 250 neu betroffenen Gehöften konnte die Stückzahl der Bestände nicht angegeben werden. Als größere zusammenhängende Seuchenbezirke traten besonders hervor: Eine Gruppe von Kreisen an der südöstlichen Grenze von Ostpreußen, mit dem Hauptherde in Ortelsburg, desgl. zwischen Weichsel und Warthe mit dem Hauptherde in Inowrazlam, desgl. im südöstlichen Grenzgebiete des Regierungsbezirks Oppeln, östlich der Oder, mit den Hauptherden in Tarnowitz und Beuthen, desgl. nordwestlich hiervon im Regierungsbezirk Breslau, zumeist links der Oder, mit dem Landkreise Breslau als Seuchenmittelpunkt; die Gebietstheile um Berlin zwischen Oder und Havel nördlich bis Neustrelitz bezw. Ran⸗ dow, westlich der Spree bis Jüterbog⸗Luckenwalde, in welchen Berlin gleichzeitig den Hauptherd bildete; das Königreich Sachsen mit Ausnahme einiger Amtshauptmannschaften, sowie der Ostkreis Altenburg, mit den Mittelpunkten in letzterem und in Auerbach; die nordwestlich von den vorigen, mit diesen zusammenhängenden und zumeist westlich der Elbe liegenden Gebietstheile bis Gifhorn, mit dem Haupt⸗ herde im Stadtkreise Magdeburg; die westlich bezw. südwestlich an jene sich anschließenden Theile in Thüringen bis Meiningen und sowie das ganze nördliche Bayern mit den Haupt⸗ herden in Nabburg und Amberg; der östliche Grenzwinkel an der Donau in Bayern und Donauaufwärts bis Regensburg mit dem Hauptherde in Straubing; das südliche Bayern mit dem württem⸗ bergischen Algäu, mit den Seuchenmittelpunkten in v Stadt, sowie in Memmingen, Sonthofen und Wangen; die rauhe Alb in Württemberg; nordwestlich hiervon der größte Theil des Neckarkreises mit Theilen des Schwarzwaldkreises und des Landeskommissärbezirks
Karlsruhe mit dem Mittelpunkte in Stadt Stuttgart, Ludwigsburg
und Besigheim; die Kreise am linken Rheinufer und dessen Nähe von Mülhausen bis Mainz mit wenigen Ausnahmen, den Hauptherd bil- deten Saarburg⸗Molsheim⸗Erstein; endlich vereinzelte, zerstreut liegende kleinere Bezirke, von denen besonders der Siegen Oberwesterwald
kreis hervorzuheben ist. — Bemerkenswerth ist die Verseuchung von 67 Grenzkreisen: 16 derselben grenzen an Rußland, 34 an Oesterreich, 2 an die Schweiz, 6 an Frankreich, 1 an Luxemburg, 3 an Belgien und 5 an offene Flußhäfen oder an die See. Von Interesse ist ferner, daß 38 Stadtkreise verfeucht waren, insbesondere kommen als Seuchen⸗ herde in Betracht die Schlachtviehhöfe in Berlin, Magdeburg, Gleiwitz, Hannover, Düsseldorf, Köln, Altona, Frankfurt a. M
Leipzig. Chemnitz, Stuttgart, Mainz und Hamburg. Die höchsten Thierbestände in den neu betroffenen Gehöften wiesen auf die Re⸗ gierungsbezirke ꝛc. Magdeburg (8031). Mittelfranken (7661), Berli
(7105), Potsdam (5572); die Kreise Magdeburg (4807), Stadt Nürnberg (4565), Osthavelland (3000).
Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gefund heitsamts sind in der Zeit vom 6. bis 12. Oktober cr. von je 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 17,2, in Breslau 22,5, in Königs⸗ berg 25,4, in Köln 17,7, in Frankfurt a. M. 17,7, in Wiesbaden 18,4, in Hannover 14,7, in Kassel 16,0, in Magdeburg 19,0, in Stettin 20,8,U, in Altona 19,2, in Straßburg 21,3, in Metz 12,3, in München 24,3, in Nürnberg 19,8, in Augsburg 24,1, in Dresden 21,5, in Leipzig 21,9, in Stuttgart 20,5, in Karlsruhe 20,3, in Braun⸗ schweig 18,6, in Hamburg 24,9, in Wien 18,5, in Budapest 20,5, in Prag 21,5, in Triest 25,3, in Krakau 27,7, in Amsterdam 18,6, in Brüssel 17,9, in Paris 22,6, in Basel —, in London 15,8, in Glasgow 21,6, in Liverpool 19,3, in Dublin 23,2, in Edinburg 16,0, in Kopenhagen 16,4, in Stockholm 21,6, in Christiania 27,1, in St. Petersburg 21,5, in Warschau 33,5, in Odessa 19,7, in Rom 23,6, in Turin 23,5, in Venedig 21,6, in Alexandria 48,0. — Ferner in der Zeit vom 15. bis 21. September cr. in New⸗York 22,7, in Philadelphig 18,9, in Baltimore 16,3, in Kalkutta 29,2, in Bombay 27,8, in Madras 42,4.
„In der Berichtswoche blieb die Sterblichkeit in den meisten größeren Städten Europas, namentlich in den deutschen, im All⸗ gemeinen eine günstige, wenn auch aus vielen derselben nur wenig größere Sterblichkeitsziffern gemeldet werden als aus der vorher⸗ gegangenen Woche. So war die Sterblichkeit eine sehr geringe (bis 15,0 pro Mille und Jahr) in Plauen, Freiburg i. B., Frankfurt a. O., Dortmund, Bremen, Hannover, Krefeld, Elberfeld, Darmstadt, Metz. Günstig (bis 20,0 pro Mille) war sie in Berlin, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Köln, Barmen, Düsseldorf, Magdeburg, Kassel, Altona, Braunschweig, Nürnberg, Mannheim, Wien, Kopenhagen, London, Liver⸗ pool, Edinburg, Amsterdam, Brüssel, Odessa u. a.; mäßig hoch (etwas über 20,0 pr. M.) blieb sie auch in Dresden, Leipzig, Stuttgart, Karls⸗ ruhe, Straßburg, Stettin. Aachen, Mainz, Prag, Parts, Glasgow, St. Petersburg, Stockholm, Venedig u. a. O. Sterblichkeitsziffern über 35,0 pr. M. wurden aus keiner deutschen Stadt ge⸗ meldet. — Unter den Todesursachen haben Darmkatarrhe und Brechdurchfälle im Allgemeinen weniger Opfer gefordert, nur in wenigen Städten wie in Hamburg, Nürnberg, Brüssel überstieg die Zahl der Sterbe äll die der Vorwoche. Akute Entzündungen der Athmungsorgane führten gleichfalls seltener zum Tode, wiewohl Erkrankungen nicht selten waren. Die Theil⸗ nahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war eine geringere, als in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 46, in München 91 Säuglinge. — Von den Infektionskrankheiten wurden Todesfälle an Masern, Scharlach und Diphtherie mehr, dagegen an Unterleibstyphus, Keuchhusten und Pocken weniger zur Anzeige gebracht. So waren Sterbefälle an Masern in Paris und St. Petersburg seltener, in Wien, Lyon, London, Warschau häufiger als in der Vorwoche. Auch Erkrankungen an Masern zeigten sich in Berlin, Edinburg, St. Petersburg und Christiania zahlreicher, in Breslau nur wenig seltener als in der vorangegangenen Woche. — An Scharlachfieber wurden aus Budapest, Stockholm, St. Petersburg etwas mehr, aus Königsberg, London, Warschau weniger Todesfälle gemeldet. Erkrankungen kamen aus Hamburg, Budapest und Edinburg in größerer, aus Berlin und Breslau in etwas kleinerer, aus St. Petersburg in gleicher Zahl wie in der Vorwoche zur Meldung. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Breslau, Frankfurt a. M., Königsberg, Danzig, Stettin, Altona, Kiel, Braunschweig, München, Dresden, Leipzig, Wien, Budapest, Prag, Edinburg, Christiania eine gesteigerte, in Hamburg die gleiche, in Berlin, Magdeburg, Kopenhagen, Paris, London, Warschau, St. Petersburg eine geringere als in der Vor⸗ woche. Neue Erkrankungen kamen jedoch aus Berlin, Breslau, Buda⸗ pest, Christiania etwas seltener zur Mittheilung. — Der Unter⸗ leibstyphus forderte in Berlin, Paris, London, St. Petersburg weniger, in Hamburg die gleich große Zahl von Opfern wie in der vorhergegangenen Woche. Neue Erkrankungen wurden nur aus Ham⸗ burg in gesteigerter Zahl berichtet. — An Flecktyphus kam aus London 1 Todesfall, aus St. Petersburg 1 Erkrankung zur Kenntniß, an epidemischer Genickstarre aus Berlin 1 Todes⸗ fall, aus Berlin und Elberfeld auch je 1 Erkrankung. — Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Hamburg, London weniger, in Paris und Warschau etwas mehr Kinder; aus Hamburg wurden auch zahlreiche neue Erkrankungen gemeldet. Am Kindbettfieber starben in Paris eine größere Zahl von Frauen. — Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut wurden mehrfach häufiger beobachtet. — Vereinzelte Todesfälle an Pocken wurden aus den Vororten Wiens, ferner aus Brünn, Lemberg, Triest und Odessa, mehrfache aus Paris und Rom (je 2), aus Venedig 12, aus “ 27 berichtet; Erkrankungen aus Budapest und St. Peters⸗ urg je 1. b
Der Gesundheitszustand in Berlin blieb auch in dieser Berichts⸗ woche ein guter und die Sterblichkeit eine geringe. Seltener als in der Vorwoche kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane zur Behandlung und nahmen auch meist einen milden Verlauf. Auch Darmkatarrhe und Brechdurchfälle kamen weniger zum Vorschein und führten seltener zum Tode, sodaß die Theilnahme des Säuglings⸗ alters an der Sterblichkeit eine kleine war. — Von den Infektions⸗ krankheiten gelangten Erkrankungen an Masern in etwas gegen die Vorwoche gesteigerter Zahl (in 17 Fällen) zur Anzeige. Erkran⸗ kungen an Scharlach und Diphtherie kamen etwas seltener zur Meldung, und zwar zeigten sich erstere in der jenseitigen Luisenstadt und in der Rosenthaler Vorstadt am häufigsten, letztere in der Rosenthaler Vorstadt und im Stralauer Viertel. Erkrankungen an Unterleibstyphus und an Wochenbettfieber wurden weniger als in der Vorwoche zur Meldung gebracht. Dagegen waren rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut zahlreicher, auch Erkrankungen an Keuchhusten waren nicht selten, die Zahl der Opfer an letzterer Krankheitsform blieb jedoch eine kleine (5), Eine Erkrankung und ein Todesfall an epidemischer Genickstarre gelangte aus den Kranken⸗ häusern zur Mittheilung. Rheumatische Beschwerden der Muskeln und Gelenke wurden erheblich seltener als in der Vorwoche zur ärzt⸗ lichen Behandlung gebracht. mm. 8