2 1“ S. 8
Schlacht nur begonnen und am folgenden Morgen fortgesetzt wurde. Umsteigestationen und die Endstation. Die Ge ammttunnellänge be⸗ weil die Worte ohne Unterbrechung fortlaufen; man vermuthet trägt 6500 m. Der vsEpef⸗ besteht aus 288 Gleis 1 1 m ferner, ddaß Nelson ihn offen ließ, um das Ergebniß des Kampfes Spurweite und ener doppelten Lamellenzahnstange. Die Wagen 2 gb nach Beendigung der Schlacht sofort beizufügen, denn der Brief enthalten drei Abtheilungen mit je 6 Sitzplätzen. Als Be⸗ r st E B E 1 1 ad g E bricht plötzlich am Anfange der dritten Seite ab Der Brief ist wegungsmittel wird statt Wasser komprimirte Luft ange⸗ auf einem großen viereckigen Bogen von dickem Papier in der festen wendet. Die ganze Tunnelstrecke, ebenso die Wagen würden b 38 1“
Handschrift Nelson's geschrieben und wird jetzt in einem eigens für elektrisch beleuchtet.. Mit 1 m. Geschwindigkeit per Sekunde n Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
ihn angefertigten Eichenschrein, zusammen mit Nelson's letztem Gebet, und unter Berücksichtigung der Umstiege würde man in zwei Stunden 92 9 6 2 Berlin, Dienstag, den 29. Oktober
deutschen Krieg aufgefunden und auf dem Massenkirchhof am Eingang des genannten Orts wieder beigesetzt worden. Wie in ver⸗ schiedenen andern Fällen, sind die Gefallenen seinerzeit provisorisch beerdigt worden, und der Grabhügel verschwand in Folge der Witterungseinflüsse oder der Feldbestellung, ehe die amtliche Aufnahme der Oertlichkeit als Kriegergrabstätte erfolgt war. Die in den letzten Wochen unter Aufsicht des Gräberwärters zu Gravelotte vorgenommenen Ausgrabungen erstrecken sich auf 40 Krieger⸗ Grabstätten, welche sich theils in unmittelbarer Nähe des Dorfes, theils an solch abgelegenen Stellen befanden, daß die gute Instand⸗ haltung derselben nicht möglich war. Die vorgefundenen Ueberreste wurden in fünf Gräbern auf dem genannten Kirchhof beigesetzt. Jedes derselben trägt ein eisernes Grabkrenz mit einer die Zahl und Nationalität der Gefallenen sowie den Tag der Schlacht an⸗ gebenden Inschrift. Bei den Ausgrabungen fanden sich neben den gut erhaltenen größern Knochen auch noch Uniform und Stiefelreste, ferner Knöpfe, Messer und Geldstücke vor. Mit Hülfe dieser Gegen⸗ stände war man in der Lage, die Nationalität der Krieger mit Sicher⸗ heit festzustellen. Eine Benachrichtigung der betreffenden Truppentheile oder der Angehörigen, daß die Ausgrabung beabsichtigt sei, hat nicht stattfinden können. Bei der Eile, mit der die in den drei großen Augustschlachten Gefallenen beerdigt werden mußten, erklärt es sich, aß zuverlässige Aufzeichnungen über die Namen der in einem Grabe vereinigten Todten nicht gemacht werden konnten, und als dann zwei Jahre später von den Pionieren der hiesigen Garnison die nothwendig
chen Staats⸗Anzeiger.
1889.
das in goldenen Buchstaben gedruckt ist, aufbewahrt. die Bergeshöhe erreichen. Mit gleicher Geschwindigkeit wird die Thal⸗ ˖˖˖ͤ·— fahrt bewerkstelligt. Die Bauzeit ist auf fünf Jahre veranschlagt. Es
„London, 24. Oktober. könnte eine tägliche Frequenz von 300 — 400 Personen bewältigt werden. artikel das Ereigniß, daß ein Als Vortheile beansprucht dieses Projekt absolute Sicherheit gegen die of Rome“ von New⸗York heute in Milford Haven anlangen Witterungseinflüsse. Sturm, Gewitter, Lawinen⸗ und Steinfall können und dort, anstatt in Liverpool, die Passagiere landen wird, die dann
ihr nichts anhaben. Der Bau wird ein acher, da die Tunnel, nahe sosort per Eisenbahn vom Quai die Reise direkt nach London fort⸗ an der Oberfläche geführt, eine keicnf Förderung des setzen können, welchen Platz sie durch den Severn⸗Tunnel in 6 Stunden materials erlauben. Die Luft als Bewegungsmittel ist bei solchen und 7 Minuten erreichen werden. Die Entfernung ist 285 engl Höhendifferenzen dem Wasser vorzuziehen. Der Bundesrath wird Meilen. Das Blatt spricht sich sehr günstig über die Neuerung nunmehr die Techniker zu Rathe ziehen, um zu entscheiden, welchem aus und theilt mit, daß ein ähnlicher Versuch, die Reise von und der beiden Projekte der Vorzug zu geben ist. nach Europa abzukürzen, in Amerika gemacht werden soll, — 8 indem ein Plan im Werke ist, transatlantische Dampfer vom Andermatt. Die Urner Regierung hat, der „N Zürch. Ztg.“ extremen östlichen Ende von Long Island, anstatt von New⸗York, zufolge, dem Schweizer Bundesrath mitgetheilt, daß die häßlichen vier zu befördern, wodurch die Reise von New⸗York um völlig 24 Stunden Reklame⸗Inschriften an der Felswand bei der Teufels⸗ abgekürzt werden wird. brücke beseitigt werden. Dagegen stoße die Entfernung jener am
Teufelsstein, weil auf Privateigenthum stehend, auf allzugroße
Die „Times“ bespricht in einem Leit⸗ roßer atlantischer Dampfer, die „City
. unbestellbar (1887 270 114 oder 31,5 %). Darunter waren 171 698 nnbest n0 8 1 Million), 104 865 Postkarten (414), 16 880 Druck⸗ sachen und Waarenproben (68), 31 Briefe mit Werthangabe (4) un 637 Packetsendungen (7). G 1“ wurden im Jahre 1888 an das Publikum 1 312 817 461 Stück im Gesammtwerthbetrage vo 7 1 230 455 990 Stück im Werthe vor
nahme des Angeklagten, daß ihm das fragliche Recht zustehe. Er irrte darin, daß er die dem Jagdberechtigten unter Umständen gesetzlich ein⸗ geräumte Befugniß zur Tödtung eines auf dem Jagdreviere befind⸗ lichen Hundes schon deshalb für begründet erachtete, weil der Hund nicht an der Leine geführt war. Darin ist aber lediglich ein Irrthum über die eivitrechtlichen Befugnisse des Jagdberechtigten zu finden, welcher, die Anwendbarkeit des §. 303 St.⸗G.⸗B. ausgeschlossen er⸗ scheinen läßt.“ 1
— Die beim Vergehen des Betruges im §. 26 des Straf⸗ gesetzöbuchs neben der Gefängnißstrafe fakultativ angedrohte Geld⸗
Der Reichshaushalts⸗Etat für 1890/91.
Der Etat des Reichsamts des Innern weist an Ein⸗ nahmen 1959 676 ℳ auf, 101 239 ℳ mehr als im Etat des laufenden Jahres. Das Mehr rührt von der Zunahme der Gebühren für Patentanmeldungen sowie von dem Verkauf von Veröffentlichungen des Reichs⸗Versicherungsamts her. Die fortdauernden Aus⸗ gaben des Reichsamts des Innern belaufen sich auf 8 516 384 ℳ
abgesetzt 139 480 024 ℳ 41 ₰ ( 131 600 749 ℳ 64 ₰).
Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse.
gewordene Tieferlegung der Gräber ausgeführt wurde, mußte man sich
London, 26. Oktober.
(A. C.)
Am 5. Novemher wird eine
Schwierigkeiten.
darauf beschränken, die Zahl und Nationalität der Gefallenen fest⸗ zustellen. So kommt es, daß man außer den Offiziergräbern nur von wenigen Grabstätten die Namen der in ihnen enthaltenen Krieger kennt. Uebrigens sind weitere Ausgrabungen zunächst nicht beabsichtigt.
Wien, 26. Oktober. (W. T. B.) Heute kam es zwischen kon⸗ servativen und progressistischen Studenten in der Universität und deren Umgebung zu Execessen, welche nur durch das Einschreiten der
marmorne Statue des Prinzen Wilhelm von Oranien in Brixham, Torbay, in der Nähe der Stelle errichtet werden, wo der niederländische König seiner Zeit landete. Auf dem Sockel der Statue, die 800 Tf gekostet, sind folgende Inschriften: „The Liber- ties of England and the Protestant Religion I will maintain.“ „England'’s Vrijheid door Oranje hersteld. Der Grundstein zu dem Monument wurde vor einem Jahre vom niederländischen Ge⸗ sandten, Grafen van Bylandt, gelegt, und die Feier des 200. Jahres⸗
Gallipoli. Stößen verbundenes Erdbeben, zu Grunde gegangen sind, hat am und deren Umgebung großen Schaden angerichtet. die dem Elementarereigniß zum Opfer gefallen sind, unbekannt.
Polizei beigelegt werden konnten ; dabei sind 14 Studenten leicht, einer Die polizeilichen Vernehmungen Die Akten werden dem Bezirksgericht
schwer verwundet worden. bereits erfolgt.
werden.
Prag, 29. Oktober. (W. T. B.) Ein Personenzug der Nordwestbahn entgleiste gestern zwischen Hlinsko und Skutsch, ohne daß dadurch ein weiterer Unfall entstand. Der von Deutsch⸗ brod nachgesandte Hülfszug fuhr trotz der Warnungs⸗ signale in den entgleisten Personenzug hinein, wodurch 4 Passagiere verletzt wurden, von denen einer bereits ge⸗ Eine Gerichtskommission aus Chrudim ist an der Stelle, wo das Unglück stattgefunden hat, eingetroffen.
storben ist.
London.
der Schlacht an Lady Hamilton geschrieben
wurde offen auf seinem Schreibpulte nach der Schlacht gefunden. Brief von Nelson am Vorabende
Man daß der
glaubt,
Dem Königlichen Marine⸗Klub ist — so schreibt man der „Tägl Rundschau“ — am Jahrestage der Schlacht von Trafalgar (22. Oktober 1805) ein hochinteressantes Andenken geschenkt worden. Es ist dies Nelson's letzter Brief, welchen der Held am Vorabende
sind Königs der Niederlande statt.
übergeben
spinnstfaser aus der Rinde Dem Maulbeerbaum werden welche früher verbrannt wurden,
dient als Brennstoff; die Rinde Fasern, Gespinnst und Geweben
heit, Glanz, Widerstandsfähigkeit Bern. Das zweite (Trau
Ztg.“ entnehmen, von demjenigen die Jungfrauhöhe nicht erklimmen sucht. Es besteht Röhrentunneln der seite
hatte. Derselbe
tages der Landung Wilhelm's III. findet unter dem
—Verona. Auf der hiesigen landwirthschaftlichen Aus⸗ stellung, welche kürzlich geschlossen wurde, war u. A. eine neue Ge⸗
jedes Jahr die dünnen Aeste abgeschnitten, Pasquali's mittels besonderer Maschinen befreit werden.
wie der „Chemiker⸗Ztg.“ aus Neapel geschrieben wird, durch Schön⸗ bahn auf die Jungfrau unterscheidet sich, wie wir der oberirdisch,
liegenden Drahtseilbahnen, der Jungfrauspitze liegen.
Patronat des
werden. des Maulbeerbaums ausgestellt.
jetzt aber nach dem Verfahren G. Das Holz wird durch weitere Behandlung zu geformt. Die Muster zeichnen sich,
beschäftigter
dort eine dem und Billigkeit aus. nehmen. tweilersche) Projekt einer Eisen⸗ „Magd. des Hrn. Köchlin dadurch, daß es
sondern unterirdisch zu einem System von in die auf der West⸗ Unterirdisch sind ebenfalls die
Drähte. aus Hand kamen d
getödtet.
New⸗York, 12. Oktober. Es ist wiederholt auf die Gefahren hingewiesen worden, welche sdadurch entstehen, daß die Drähte der schaften über der Erde Bisher sind die G
Auf diese Weise ward der S
(Frkf. Journ.) Ein heftiges, mit
bei
Der
254
welcher beauftragt war,
Werkführer nothwendig
abei mit einem
Wetterbericht vom 28. Oktober,
Wetterbericht vom 29. Obtober,
Morgens 8 Uhr.
8
Stationen. V d. Wetter.
Bar. auf 0 Gr.
9 u. d. Meeressp.
red. in Millim
Morgens 8 Uhr.
—
ssp
9 C
Stationen. Wind.
M2%
u. d. 2 in 0 Celsius
Bar. auf 0 Gr. eer Temperatur
V Wetter. 1
red. in Millim.
2
Mullaghmore 762 Aberdeen 760 Cbristiansund 763 Kopenhagen. 764 Stockholm. 771 2 halb bed. Haparanda. V 767 still halb bed. St. Petersbrg. 775 still heiter Moskau 772 1sbedeckt Cork, Queens⸗ town ... Cherbourg Helder... it... amburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel...
vParis. Münster... Karlsruhe.. Wiesbaden. München.. Chemnitz.. Berlin... Wien. Breslau..
2 heiter
3 wolkig
1 heiter
5 Regen
5
6689
6 9ᷣ 8
-
755 3 wolkig 11 758 1 Regen
759 1 wolkig 760 4 Regen 764 5 wolkig 771 S 2heiter
776 8 halb bed. 756 3 bedeckt
758 1 bedeckt 760 still Dunst 760 1 heiter
762 3 bedeckt 761 4 bedeckt 762 4 wolkig 766 4 bedeckt 766 3 bedeckt
759 5 Regen 13
761 SW 2 wolkig 15
764 ONO Z bbedeckt 16 Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Maximum, über 775 mm liegt zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere, eine Depression, unter 755 mm vorm Kanal. Dem⸗ entsprechend wehen in Deutschland mäßige südöstliche Winde, bei vorwiegend trüber Witterung. Die Temperatur ist in Süddeutschland durchschnittlich normal, in Norddeutschland liegt sie unter der normalen, in Memel um 7 Grad. In Ostpreußen dauert das Frostwetter fort.
Deutsche Seewarte.
760 heiter b 6
80 S85 S5 S88 SW.
753 754 754 759 759 760 771 777
W öé bedeckt 2 Regen 2 wolkig 2 Dunst still Nebel still bedeckt
1 bedeckt
1 wolkenlos
Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda St. Petersbrg. Moskau.. Cork, Queens⸗ towcwmwm. Cherbourg. Helder... HLamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel
Ünster... Karlsruhe.. Wiesbaden. München.. Chemnitz Berlin Wien. Breslau..
le d'Aix..
6&6 88
SG.
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-
6& 660 89
759 759 761 751 762 763 764 766 162 763 W 764 NO· 764 NO 766 W 766 SO 764 S 2 767 SO 2 766 SO 2 762 NS 4 Nizza 762 NO 4 wolkig Peitst.... still bedeckt 18
766 Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Minimum, unter 748 mm, liegt nordwestlich von Schottland, ein Maximum, über 779 mm, im südwestlichen Rußland. Bei schwacher, meist südlicher und südwestlicher Luft⸗ strömung ist das Wetter über Deutschland mild, theilweise heiter, im Binnenlande vielfach neblig; nur im Nordosten liegt die Temperatur noch unter der normalen, obere Wolken ziehen Süd bis West.
8.E8e 98 gs
G 00 98
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wolkenl. leiter Nebel wolkig Nebel volkig volkig Nebel vedeckt
bedeckt 13
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2 4 2 2 5 bedeckt 1 1 1 1 1 1
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— 80
Deutsche Seewarte.
———a———J’J ääö ᷓ,
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 216. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard FPagher. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang
hr.
Schauspielhaus. 230. Vorstellung. Die Qnitzows. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 217. Vorstellung. Gioconda. Oper in 4 Akten von A. Ponchielli. Text von Tobia Gorrio. Uebersetzung von C. Niese. Ballet von E. Graeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 231. Vorstellung. Zum 1. M.: Der Name. Schauspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner. In Seene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Besetzung. Maximilian, Herzog von *,*, Hr. Lud⸗ wig. Gräfin Waltersdorf, Fr. Seebach. Erich
Graf Waltersdorf, Hr Müller. Baron Eduard Langenberg, Hr. Sauer. Constanze, seine Frau,
Fr. von Hochenburger. Heinrich Schulze⸗Franken⸗
stein, deren Vater, Hr. Oberländer. Sabine,
Marquise von Nespoloa, Frl. Meyer. Professor Karl Olfers, Hr. Keßler. Adele Winter, Sän⸗ gerin, Frl. Kester. Aribert Fischbach, Hr. Dehnicke. Wanda, seine Tochter, Frl. Conrad. Franz Ro⸗ land, Hr. Vollmer. Bob, Geheimpolizist, Hr. Reicher. Haller, Hotelbesitzer, Hr. Berthold. Joseph, Kammerdiener des Herzogs, Hr. Will. Lorenz, Diener des Baron Langenberg, Hr. Schip⸗ pang. Ein Kellner, Hr. Hartmann 8 Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater. Mittwoch: Faust’s Tod.
Donnerstag: Der Schatten.
Freitag: Faust’s Tod.
Die erste Aufführung von Nächstenliebe, Lust⸗ spiel in 3 Aufzügen von Julius Rosen, findet am Sonnabend, den 2. November, statt.
1 6
Verliner Theater. Mittwoch: Der Kaufmann
von Venedig. Donnerstag: Montjoye, der Mann von Eisen.
Tessing -Theater. Mittwoch: Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artois. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Das letzte Wort. 4 Akten von Franz v. Schönthan.
Freitag: Das letzte Wort.
Sonnabend: Zum 1. Male: Der Zaungast. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal.
Schauspiel in
Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 18. Male: Der Dompfaff. Posse mit Gesang in 4 Akten von R. Kneisel und H. Hirschel. Musik von F. Krause. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
DHictoria-Theater. Mittwoch: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Aafang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoch: Mit neuer, glänzender Ausstattung: Zum 7. Male: Der Polengraf. Operette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen Entwurfe von Richard Genée und J. Fritzsche. Musik von Louis Roth. In Seene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister Feder⸗ mann. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Der Polengraf.
Residen;-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Zum 5. Male: Schwie⸗ germama. (Belle-maman.) Lustspiel in 3 Akren von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Secene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Mit vollständig neuer Aus⸗
Freitag: 9. Abonn.⸗Vorstellung. Demetrius.
—
stattung an Dekorationen, Möbeln und Regrisiten. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag u. folgde. Tage: Schwiegermama.
Kroll's Theater. Freitag: Zum 1. Male: Hohenstaufen und Hohenzollern. Nationales Kaiserfestspiel in 2 Abtheilungen und 10 Bildern mit Gesängen von Dr. W. Falkenheiner.
Central-Theater. Direktion: Emil Thomas.
Mittwoch: Mit neuen Bildern: Zum 23. Male: Das lachende Berlin von Ed. Jacobson und H. Wilken. Anfang 7 ½ Uhr.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. „Mittwoch: Zum 70. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplers von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7 ½ Uhr. v“
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Mranin, Anstalt für volksth. Naturkunde. Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs⸗Park, geöffnet von 12—11 Uhr. — Mittwoch, Abends 7 ½ Phr: Dr. Dreyer: Das Leben in den Tiefen des Oceans.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). 23. Concert⸗Saison. Mittwoch, Abends 7 Uhr:
Meyder mit seiner aus 70 Mitgliedern bestehenden
Kapelle. 8 Donnerstag: Gesellschafts⸗Abend. Anfang 7 Uhr.
Tircus Renz, Karäfrraße. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Im dunklen Erdtheil, oder Einnahme von Bagamoyo. Gesetzlich geschützt! Große equestrische Original⸗Pantomime, arrangirt und in Scene gesetzt vom Direktor E. Renz. — Auftreten des Sergeant Simms mit seiner jugen lichen Zuaven⸗Truppe. — Vorführen der 12 arabischen Schimmelgengste durch Hrn. Franz Renz. — Das Schulpferd Colmar, ge⸗ ritten von Frl. Clotilde Hager. — Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler.
Donnerstag: Im dunklen Erdtheil.
Sonntag: 2 Vorstellungen.
Familien⸗Nachrich
Verlobt: Frl. Marie Triepel mit Hrn Kaufmann Otto Dittmann (Berlin). — Frl. Elise Mäurer mit Hrn. Kaufmann Karl Lüdke (Berlin) — Frl. Martha Lehmann mit Hrn. Friedrich Hofmeister (Magdeburg). — Frl. Margarethe Seibert mit Hrn. Kaufmann Fedor Kern (Groß Strelitz). — Frl. Lisbeth Hertz mit Hrn. Rechtsanwalt Dr. Hübener (Amsterdam —Hamburg).
Verehelicht: Hr. General Alexander von Peters mit Frl. Josephine von Lützow (Ludwigslust). — Hr. Lieut. Frhr. von Dobeneck mit Lucy Freiin von Hanstein (Grochwitz). — Hr Erich Meißner mit Frl. Amalie von Ploetz (Zettitz bei Günters⸗ berg g. O. Hr. Berg⸗Assessor Jaeschke mit Frl. Maria Schubert (Friedrichshütte). — Hr. Apotheker Max Wende mit Frl. Helene Peuker (Friedland O.⸗S). — Hr. Ingenieur Julius von Rekowsky mit Frl. Marie Kle ke (Saarau). — Hr. Hauptmann Stephan mit Frl. Wanda Haenschke (Danzig). — Hr. Richard Rohland mit Frl. Helene Daege (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerichts⸗Assessor Semler (Berlin). — Hrn. Dr. med. P. Kellen⸗
dank (Mechernich). — Hrn. Prediger Johannes
Ebel (Ostrokollen). — Hrn. Julius Kohlisch
(Gohlis). — Hrn. Polizeidirektor Frhrn. von
Funck (Aachen). — Hrn. von Suckow (Sadelkow).
— Hrn. Arnold Plehn (Kopitkowo bei Czerwinsk).
— Eine Tochter: Hrn. Rittmeister v. Rosen⸗
stiel (Saarbrücken). — Hrn. Prof. Sonnenburg
(Berlin). — Hrn. Wilhelm Scharf (Berlin).
Gestorben: Hr. Felix Martens (Berlin). — Hr.
Fabrikant August Reimann (Berlin). — Hr.
Geh. Reg.⸗ und Baurath a. D. Hermann Wurff⸗
bain (Arnstadt). — Frau Marie Paul, geb. Lohde
(Berlin). — Hr. Dr. C. Haußmann (Wildbad).
— Hr. Amtsrichter Gustav Walther (Wismar).
— Frau Ottilie Grunwald, geb. Konsolkowitz
(Myslowitz). Hr. Chemiker Paul Brilka
(Leobschütz).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilagee,
und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗ lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche
Berlin:
Gesellschafts⸗Abend des Kapellmeistern Hrn. Karl
vom 21. bis 26. Oktober 1889.
₰
gewaltigen welchem auch Menschenleben 25. d. M. in der Stadt Gallipoli Die Zahl derer, ist zur Zeit noch
„Frankf. Ztg.“ wird geschrieben:
Elektricitätsgesell⸗ und oft sehr schlecht isolirt geführt 8 her esellschaften dem Befehl des Mayors, die Drähte unterirdisch zu legen, nicht nachgekommen. sich nun ein bedauerlicher Unglücksfall. „Lineman“ im Dienste der 1 Arbeiter Namens Feets, Drähte der Gesellschaft an der Centre⸗ war auf den an der erwähnten Ecke stehenden
1 Gestern ereignete Ein seit sechs Jahren als „Western Union Telegraph Company⸗ die und Marion⸗Str. zu repariren, nden Pfosten geklettert, um erscheinende Reparatur vorzu⸗ Oben am Pfosten waren neun Querhölzer angebracht. hatte das rechte Bein über das
hielt sich mit dem linken Arm an de sich auf einen der vielen, über, Wäh
— Feeks vierte Querholz geschwungen und m Pfosten. Seine Füße stützten über, neben und unter ihm fortlaufenden rend er sich in dieser Stellung befand, heugte er sich, wie es die Arbeit mit sich brachte, nach vorne. Sein Kinn oder seine anderen elektrischen Draht in Berührung. trom geschlossen und Feeks sofort
(+ 143 212 ℳ). Hiervon sind 1800 ℳ mehr für die in der Ge⸗ heimen Kanzlei beschäftigten Diätare ausgeworfen, zur Unterstützung für den Deutschen Fischereiverein zur Förderung der künstlichen ischzucht 40 000 ℳ (statt bisher 30 000 ℳ), entsprechend den im Füschaucn, am 6 Februar ausgesprochenen Wünschen, — die Kosten der Maßregeln gegen die Rinderpest erhöhen sich durch die in dem preußischen Staatshaushalts Etat erfolgte Erhöhung der Remonte⸗ gelder der berittenen Mannschaften ꝛc. von 439 088 ℳ auf 439 728 ℳ. Für ein neues Mitglied des Statistischen Amts sind 5700 ℳ mehr angesetzt worden; die Geschäfte in diesem Amt haben in Folge des Krankenkassengesetzes, der subventionirten Postdampfer und des Zollanschlussss von Bremen und Hamburg so erheblich zu⸗ genommen, daß sie mit den vorhandenen Kräften nicht mehr erledigt werden konnten. Zur Bewältigung der Arbeit hat auch die Zahl der Bureau⸗Hülfsarbeiter um 14 vermehrt werden müssen, wodurch ein Mehrbedarf von 22 727 ℳ entsteht. Auch im Reichs⸗Versiche⸗ rungsamt ist die Errichtung einer neuen Stelle für ein ständiges Mitglied (5700 ℳ) in Folge Zunahme der Arbeit nothwendig geworden, aus dem gleichen Grunde sind 4 neue Bureau⸗Beamte, 4 neue Kanzlei⸗Sekretäre und 2 Kanzleidiener (22 560 ℳ) nöthig. Der Dis⸗ positionsfonds für Zuziehung von richterlichen Beamten soll in Folge der Vermehrung der Rekurssitzungen von 60 000 auf 80 000 ℳ er⸗ höht werden, ebenso werden die Ausgaben für sachliche Bedürfnisse des Amts von 60 000 ℳ auf 75 000 ℳ vermehrt. Für eine neue Mitgliedstelle in der Physikalisch⸗Technischen Reichs⸗Anstalt sind 4500 ℳ mehr ausgeworfen, für Vermehrung des Bureaupersonals 3150 ℳ und zur Remunerirung von Hülfsleistungen 4000 ℳ, für Amts⸗ bedürfnisse 3000 ℳ mehr; zu experimentellen Arbeiten sind, statt wie bisher 42 000 ℳ, im neuen Etat 52 000 ℳ ausgeworfen. Die einmaligen Ausgaben dieses Etats erhöhen sich von 14 500 000 ℳ auf 25 400 000 ℳ Darunter figuriren 80 000 ℳ als Beitrag zu den Kosten des im Jahre 1890 zu Berlin stattfindenden internationalen medizinischen Kongresses, 1 800 000 ℳ als neunte Rate für den Reichstagsbau; für das Jahr 1890 ist die Fortführung der Werksteinarbeiten an den äußeren Fronten und an den Thürmen, sowie der Wandbekleidungen, der Deckengewölbe und der Treppenanlagen im Innern des Reichstags⸗ gebäudes, ferner die Herstellung der Dächer über den Mittelbauten in Aussicht genommen. Als vierte Rate für den Nordostsee⸗Kanal sind 23 600 000 ℳ eingestellt
(Fortsetzung folgt.
Archiv für Post und Telegraphie. Beiheft zum „Amts⸗ blatt rch hc sch hesn s2 Herausgegeben im Auftrage des Reichs⸗ Postamts. Nr. 19. — Inhalt: I. Aktenstücke und Aufsätze: Die Vastangte. airz, Telegraphenlinie. Das Portofreiheitswesen in Frankreich. — Verwendung von Buchenholz zur Dielung der Post⸗ diensträume. — Die transkaspische Eisenbahn (Schluß). — II. Kleine Mittheilungen: Das Postwesen der Schweiz im Jahre 1888. — Deutsche Nordpol⸗Expedition. — Japans Bevölkerung. — Die Fort⸗ schritte der deutschen Lebensversicherungs⸗Anstalten im Jahre 1888.— Neue Sparkassen in Rußland. — Ausbau des Postversendungs⸗ verkehrs in Argentinien. — III. Literatur des Verkehrswesens: Reise⸗ schule. Allerlei zu Nutz und Kurzweil für Touristen und Kurgäste. Von Arthur Michelis (Adolf Gumprecht). Vierte verbesserte Auf⸗ lage. Leipzig, Verlag von H. Haessel. 1889. IV. Zeitschriften⸗
berschau.
8 eeelblatt der Bauverwaltung. Herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Nr. 43. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Gutachten über einen allgemeinen Bauentwurf zu einem Post⸗ und Telegraphen⸗Dienstgebäude in Frankfurt a. M. — Nichtamtliches: Ueber Einheitszeit. — Die Preisbewerbung um das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. (Fortsetzung). — Ueber die Stellung der Weichen und Signale durch Wasserdruck (Schluß). — Vermischtes: Wettbewerb für die Erlangung von Entwürfen für das Kaiser Wilhelm⸗Denkmal der Rheinprovinz. — Zu dem Preis⸗ ausschreiben für ein Schulgebäude in Langensalza. — Berliner Kunst⸗ gewerbe⸗Museum. — Eisenbahnfachwissenschaftliche Vorlesungen in Preußen. — Wasserrecht im bürgerlichen Gesetzb ich. — Inhalt der Zeitschrift für Bauwesen. — Bücherschau. 6
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Der Pächter der Jagd in dem mit Promenadenwegen versehenen P hdiwanbe bei Kreuzburg O./S., E., erschoß da⸗ selbst einen seinen Herrn auf einem dieser Promenadenwege be⸗ gleitenden Hund, welcher sich in unmittelbarer Nähe und unter der Aufsicht seines Herrn befand. E. wurde wegen Sachbeschädigung angeklagt. E. erhob den Einwand, daß er der (irrthümlichen) Meinung gewesen, den in seinem Jagdrevier befindlichen fremden Hund, da derselbe nicht an der Leine geführt wurde, tödten zu dürfen. Die Strafkammer schenkte diesem Einwand Glauben und sprach ihn wegen mangelnden Bewußtseins von der Rechtswidrigkeit seiner That frei. Die Revision des Staatsanwalts wurde vom Reichsgericht, IV. Strafsenat, durch Urtheil vom 26. März 1889, verworfen, indem es begründend ausführte: „Der §. 59 Abs. 1 Str.⸗G.⸗B. („Wenn Jemand bei Begehung einer strafbaren Handlung das Vorhandensein von Thatumständen nicht kannte, welche zum gesetzlichen Thatbestande gehören oder die Strafbarkeit erhüähen, so sind ihm diese Umstände nicht zuzurechnen“) ist grundsätzlich dahin zu verstehen, daß die Straf⸗ barkeit des Angeklagten nur dann eintreten soll, wenn er sich der sämmtlichen, den Thatbestand der strafbaren Handlung bildenden Merkmale bewußt gewesen ist, und damit gestalten sich auch solche Merkmale, die, wie die Rechtswidrigkeit auf gewissen rechtlichen Voraussetzungen beruhen, zu Thatumständen im Sinne des §. 59 1 a. a. OQ.. Aus den erstrichterlichen Feststellungen geht hervor, daß der Irrthum, in welchem der Angeklagte sich befand, als er den Hund erschoß, darin bestand, daß er als Jagdberechtigter bierzu, weil der Hund in seinem Jagdreviere nicht an der Leine geführt wurde, berechtigt zu sein glaubte. Da nun, wenn der Angeklagte unter den be⸗ zeichneten Umständen in der That das Recht gehabt hätte, den Hund zu töoten, in dieser Tödtung eine rechtswidrige Handlung und somit eine nach §. 303 Str.⸗G.⸗B. strafbare Sachbeschädigung auch im ob⸗ jektiven Sinne nicht zu finden gewesen wäre, so war die straf⸗ rechtliche Auffassung des Angeklagten, welche dahin ging, daß er
trafe ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Strafsenats, 8 Mai 1889, keine Neben strafe, sondern sie bildet, wenn sie neben der Gefängnißstrafe verhängt wird, zusammen mit der Ge⸗ fängnißstrafe die Hauptstrafe; es ist demnach zulässig, wegen Betrug⸗ versuchs neben der Gefängnißstrafe auf eine Geldstrafe zu erkennen.
Statistik und Volkswirthschaft
Reichs⸗Post⸗Statistik für 1888.
Ueber die Gesammtleistungen der Reichs⸗Post im Beförd erung 8⸗ Dienst entnehmen wir der mehr erwähnten amtlichen „Statistik der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung für das Kalenderjahr 1888“ (vergl. d. Nrn. 252 u. 256 d. „R.⸗ u. St.⸗A.*) olgende Zahlen: 8
Die Bülenamtzahl der durch die Post beförderten Sen⸗ dungen bezifferte sich im Jahre 1888 auf 2 226 807 950 Stück, gegen 2 078 756 348 Stück im Jahre 1887, war also um 148 051 602 Stück größer.
8 üg kamen 2 123 457 345 Stück, gegen 1 980 614 487 im Vorjahre, also 142 842 858 mehr als 1887. Diese Briefsendungen umfaßten: 1) eigentliche Briefe (einschließlich Zustellungsurkunden) 859 821 280 Stück (47 935 950 mehr als 1887), Postkarten 280 215 490 Stück (19 014 710 Stück mehr), D. ruck⸗ sachen und Geschäftspapiere 285 342 750. Stück (16 085 650 Stück mehr), Waarenproben 20 836 990 Stück (1 937 290 Stück mehr), Postanweisungen 65 237 549 Stück (3 823 176 Stück mehr), Postauftragsbriefe 4 965 809 Stück (215 747 Stück mehr), Postnachnahmebriefe 3 090 091 Stück (137,067 Stück mehr), Zeitungsnummern 568 957 960 Stück (52 719 586 Stück mehr), außergewöhnliche Zeitungsbeilagen 34 989 426 Stück (973 482 Stück mehr).
Jahre 1888 be⸗
Päckerei⸗ und Geldsendungen wurden im
ohne Werthangabe 93 097 143 Stück (4 887 770 Stück mehr), Packete 8 Werthanagh 2 574 482 Stück (92 369 Stück mehr), Briefe mit Werthangabe 7 678 980 Stück (228 605 Stück mehr). 1
Der Gesammtwerthbetrag der durch die Post vermittelten Geldsendungen bezifferte sich auf 17 088 962 416 ℳ (53 045 471 ℳ mehr). 8 . Die durch die Post beförderten Päckereisendungen hatten ein Gesammtgewicht von 385 325 270 kg. (20 349 720 kg mehr).
Personen wurden mit den Posten befördert 2 036 538 gegen 2 107 029 im Jahre 1887, (also 70 491 weniger). Das eingenommene Personengeld betrug 2 084 363 ℳ (134 891 ℳ weniger). 8
Von den 1 446 216 510 eigentlichen Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Hrucksachen und Geschäftspapiere, Waarenproben) blieben innerhalb des Deutschen Reichs⸗Postgebiets 1 085 645 200 Stück 73,12 %); aus Bayern, Wuürttemberg und dem Auslande kamen nach dem Reichs⸗Postgebiet 112 698 040 Briefsendungen (8,37 %); nach Bayern, Württemberg und dem Auslande gingen aus dem Reichs⸗Postgebiet 128 218 750 Stück (9,23 %); im Durchgang be⸗ rührten das letztere 119 654 520 Briefsendungen (9,28 %).
Im Päckerei⸗ und Baarsendungsverkehr (insgesammt 103 350 605 Stück im Gesammtwerth von 12 677 101 920 ℳ) wurden befördert: innerhalb des deutschen Reichs⸗Postgebiets 88 004 111 Stück (85,1 %) im Gesammtwerthe von 10 719 958 800 ℳ; aus Bayern, Württemberg und dem Auslande nach dem Reichs⸗Postgebiet 6 567 401 Stück (6,4 %) im Werthe von 894 077 900 ℳ; nach Bayern, Württemberg und dem Auslande aus dem Reichs⸗Postgebiet 7 810 053 Stück ⸗(7,6 %) im Werthe von 878 619 860 ℳ; im Durch⸗ gang durch das letztere 969 040 Stück (0,9 %) im Werthe von 184 445 360 ℳ “
Die Porto⸗ und Gebühren⸗Einnahme für die Brief⸗ sendungen im inneren Reichs⸗Postverkehr ist insgesammt auf 86 355 138 ℳ (3 734 940 ℳ höher als 1887) zu veranschlagen. Der angegebe ne Werth der Sendungen mit Werthangabe innerhalb des Reichs⸗ Postgebiets war 10 719 958 800 ℳ Die Porto⸗Einnahme für die Päckereien im inneren Verkehr beziffert sich auf zusammen 36 764 329 ℳ (1 701 687 ℳ höher). Die Einnahme an Versiche⸗ rungsgebühr für Briefe und Packete mit Werthangabe ist zu ver⸗ anschlagen auf 1 737 408 ℳ 80 ₰ (44 007 ℳ 85 ₰ höher), die Porto⸗Einnahme für Briefe mit Werthangabe im inneren Ver⸗ kehr auf 1 701 059 ℳ 20 ₰ (43 910 ℳ 40 ₰ höher). .
Der Geldverkehr der Reichs⸗Postverwaltung umfaßte im Jahre 1888 89 536 992 Sendungen zum Gesammtwerthbetrage von 17 088 962 416 ℳ (gegen 84 597 968 Sendungen im Werthbetrage von 17 035 916 945 ℳ im Jahre 1887), und zwar 10 253 462 Baar⸗ sendungen im Werthbetrage von 12 677 101 920 ℳ (1887 9 932 488 im Werthbetrage von 12 903 905 600 ℳ, mithin 1888 226 803 680 ℳ weniger als 1887), 65 237 549 Postanweisungen im Werthbetrage von 3 901 953 796 ℳ (1887 61 414 373 im Werthbetrage von 3 661 932 445 ℳ), Postaufträge 4 965 809 im Werthbetrage von 434 307 500 ℳ (1887 4 750 062 im Werthbetrage von 399 869 2⁰⁰ ℳ), Postnachnahmesendungen 9 080 172 im Werthbetrage von 75 599 200 ℳ (1887 8 501 045 im Werthbetrage von 70 209 790 ℳ).
Der Postanweisungsverkehr innnerhalb des Reichs⸗Post⸗
ammtbetrage von 3 456 952 653 ℳ (1887 3 249 194 347 ℳ). Zum Prnh bis 100 ℳ lauteten davon 39 541 565 Stück oder 80,08 % (1887 37 147 106 Stück oder 79,61 %), auf mehr als 100 bis 200 ℳ 11,43 % (1887 11,83 %), auf 200 bis 400 ℳ 8,49 % (1887 8,56 %). Die Postanweisungen haben sich 1888 gegen das Vorjahr vermehrt um 6,0 % (1887 um 4,6 %), Die für Postanweisungen aufgekommene Gebühr ist zu berechnen auf 11 229 333 ℳ (1887 10 683 093 ℳ). Von der Zahl der internen Postanweisungen sind auf telegr ap hi⸗ schem Wege zur Auszahlung überwiesen worden 114 103 Stüct (1887 100 237 Stück) mit einem Betrage von 18 224 531 ℳ (1887 E isungsverkehr mit Bayern, Württemberg und dem er Postanweisungsverkehr mit Bayern, Württe 1
Auslande nach dem Rees sshebttt 3 923 564 Stück (1887 3 689 978 Stück) im Betrage von 227 971 255 ℳ (213 393 966 ℳ), aus dem Reichs⸗Postgebiet 3 497 825 Stück (3 178 504 Stück) im Be⸗ trage von 210 130 207 ℳ (192 284 711 ℳ), im Durchgang durch das Fe ge. ofigehes 116 86 8 (117 620 Stück) im Betrage von 6 899 681 ℳ (7 059 421 ℳ).
1882, (1 952 waren 921 395 Postsendungen (1887 858 497). Nachdem davon 627 284 (1887 588 383) an die vom Ausschuß zur
sich, die Existenz jenes Rechtes vorausgesetzt, durch das Erschießen des Par oe nicht strafbar mache, ganz richtig. Falsch war nur die An⸗
unbestellbarer Postsendungen ermittelten Absender zurück⸗ b“ blieben Has⸗ 111 Sendungen (31,9 %) endgültig
fördert 103 350 605 Stück (5 208 744 Stück mehr), und zwar Packete
gebieks umfaßte 57 697 568 Stück (1887 54 428 271 Stück) im Ge⸗-
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund heitsamts sind in der Zeit vom 13. bis 19. Oktober cr. vo je 1000 Einwohnern, auf den FJahresdurchschnitt berechnet, al gestorben gemeldet: in Berlin 19,8, in Breslau 20,9, in Königs berg 24,9, in Köln 19,3, in Frankfurt a. M. 15,2, in Wiesbaden 17,6, in Hannover 18,5, in Kassel 12,2, in Magdeburg 18,7, in Stettin 23,2, in Altona 14,2, in Straßburg 14,2, in Metz 11,4, in München 24,1, in Nürnberg 22,3, in Augsburg 17,3, in Dresder 20,7, in Leipzig 13,4, in Stuttgart 16,6, in Karlsruhe 18,0, in Braun schweig 13,5, in Hamburg 21,9, in Wien, 19,2, in Budapest 22,7, Prag 79,8, in Triest 21,1, in Krakau 17,3, in Amsterdam 20/4, Brüssel 19,6, in Paris 19,9, in Basel —, in London 16,9, in Glasgow 23,2, in Liverpool 21,5, in Dublin 26,5, in Edinburg 19,2, in Kopenhagen 16,6, in Stockholm 17,6, in Christiania 18,9 in St. Petersburg 18,2, in Warschau 37,2, in Odessa 22,2, in Rom 21,0, in Turin 23,0, in Venedig 29,7, in Alexandria 41,7. — Ferner in der Zeit vom 22. bis 28. September cr. in New⸗Por 21 39, in 15,6, 1“ 16,8, in Kalkutta 23,9 in Bombay 29,2, in Madras 44,0. “
8 1“ 8 Berichtswoche blieb die Sterblichkeit in den meiste Großstädten Europas eine sehr günstige und wurden auch aus eine größeren Zahl von Städten, namentlich von deutschen, zum Theil sehr kleine Sterblichkeitsziffern mitgetheilt. So war die Sterblichkeit eine geringe (noch nicht 15,0 pro M und J.) in Münster (5,5), Barmen (10,6), Kassel, Leipzig, Zwickau, Lübeck, Braunschweig, Altona Bremen, Mannheim, Darmstadt, Plauen, Metz, Mülhausen i. E. Straßburg. Sehr günstig (bis 20,0 pr. M.) war die Sterb lichkeit auch in Berlin, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Magdeburg, Hannover, Köln, Elberfeld, Düsseldorf, Stuttgart, Mainz Karlsruhe, Augsburg, Wien, Prag, Krakau, Paris, Brüssel, Kopen⸗ hagen, London, Edinburg, Stockholm, Christiania, St. Petersburg u. a Mäßig hoch (etwas über 20,0 pro Mille) war sie in Breslau, Aachen Hamburg, Dresden, Nürnberg, Budapest, Amsterdam, Liverpool Odessa u a. Sterblichkeitsziffern über 35,0 wurden aus keine dentschen Stadt gemeldet. — Unter den Todesursachen haben Darm katarrhe und Brechdurchfälle der Kinder an den meisten Orte weniger Sterbefälle hervorgerufen, nur in München, Budapes und Warschau erlagen diesen Krankheitsformen etwas meh Kinder als in der Vorwoche. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkett war meist ein verminderte, von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 57, in München 84 Säuglinge. Dagegen führten akut
Entzündungen der Athmungsorgane im Allgemeinen etwas häufige zum Tode. — Von den Infektionskrankheiten wurden Sterbefälle an Masern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken häufiger, an Unterleibstyphus etwas seltener mitgetheilt. — So waren Todes fälle an Masern in Paris und London zahlreicher, in Warschau und St. Petersburg seltener. Erkrankungen an Masern kamen aus de Regierungsbezirken Königsberg und Trier, sowie aus Wien, Buda⸗ pest, Edinburg, Christiania und St. Petersburg in größerer Zahl zur Anzeige. — Das Scharlachfieber forderte in Berlin, Königsber Halle, London, Liverpool, St. Petersburg, Warschau, Odessa ein größere Zahl von Opfern. Die Zahl der gemeldeten neuen Erkran kungen war in Hamburg, Breslau und Edinburg vermindert, dagege in Berlin, in den Regierungsbezirken Königsberg und Schleswig ferner in Wien, Budapest und St. Petersburg vermehrt. 8 Die b Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Danzig, Halle, Frankfurt a. M., München, Nürnberg, Wien Brünn, Budapest, Paris, Amsterdam, London, Warschau eine gesteigerte, dagegen in Breslau, Stettin, Königsberg, Kiel, Hamburg, Prag, Kopenhagen, Edinburg eine kleinere, in Dresden und Leipzig die gleich hohe wie in der Vorwoche. Erkrankungen an Diphtherie gelangten aus den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, i größerer Zahl zur Mittheilung. Der Unterleibstyphu wurde in Berlin, Hamburg, Budavpest, Paris, London, St. Peters burg seltener Todesveranlassung. Erkrankungen wurden aus Ham burg etwas weniger, aus Budapest und St. Petersburg etwa häufiger zur Anzeige gebracht. — An Flecktyphus kam aus Lon don 1 Todesfall, an epidemischer Genickstarre aus Berlin, St Petersburg und dem Regierungsbezirk Schleswig je 1 Todesfall, au Berlin und dem Regierungsbezirk Schleswig auch je 1 Erkrankun zur Berichterstattung. — Dem Keuchhusten erlagen in Hamburg, Köln, Magdeburg, London mehr Kinder; Erkrankungen haben in Hamburg erwas ab⸗, dagegen in Wien und Kopenhagen zugenommen. — Rosenartige Enrzündugen des Zellgewebes der Hau führten selten zum Tode. — Aus Wien kamen 1, aus Brünn und Rom je 2, aus Venedig 30, aus Warschau 52 Todesfälle an Pocke zur Mittheilung; neue Pockenerkrankungen wurden aus Wien 3, au St. Petersburg 1 gemeldet. .
Die sanitären Verhältnisse in Berlin waren auch währen dieser Berichtswoche der vorangegangenen ähnliche und auch die Sterblichkeit eine günstige, wenngleich ein wenig höher als in de Vorwoche. In nicht großer Zahl kamen Darmkatarrhe und Brech⸗ durchfälle zum Vorschein und füyrten auch „wenig Sterbefälle herbei Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb auch ei mäßig hoher. Akute Entzündungen der Athmungsorgane wurden etwas häufiger zur ärztlichen Beobachtung gebracht und endeten auch etwa häufiger tödtlich. — Von den Infektionskrankheiten wurden Er⸗ krankungen an Masern und an Unterleibstyphus nur i wenigen Fällen zur Anzeige gebracht und zeigten sich in keinem Stadttheile in nennenswerther Zahl. Erkrankungen an Scharlach und an Diphtherie zeigten gegen die Vorwoche keine wesent liche Veränderung. Erkrankungen an Wochenbettfieber kamen nur 3 zur Anzeige. Etwas zahlreicher waren Erkrankungen an rosenartigen Entzündungen des Zellgewebes der Haut, auch Erkrankungen an Keuchhusten wurden etwas mehr zur ärztlichen Behandlung gebracht Auch eine Erkrankung und 1 Todesfall an epidemischer Genickstarre
elangte zur Mittheilung. Häufig gelangten auch rheumatische Be e aller Art zur ärztlichen Behandlung. 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
(Fr.) Die nächste Versammlung des Königlichen Landes Oekonomie⸗Kollegiums wird sich in erster Reihe mit dem Ent⸗ wurf zu einem bürgerlichen Gesetzbuch beschäftigen. Behuf Vorbereitung dieser Angelegenheit haben unter dem Vorsitz des Unter Staatssekretärs Dr. von Marcard in den Räumen des landwirth schaftlichen Ministeriums Kommissionsverhandlungen stattgefunden, an denen außer dem Vorsitzenden theilgenommen haben: Professor Dr. von Miaskowski (Breslau), der Präsident des Ober⸗Landes⸗ kulturgerichts Glatzel (Berlin), Rittergutsbesitzer von Arnim⸗Kriewen,
Rittergutsbesitzer Graf von Arnim⸗Schlagenthin, Rittergutsbesitzer