1889 / 258 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

von Below⸗Saleske, Rittergutsbesitzer von Bismarck⸗Kniephof, Ober⸗ u“ Dr. Danckelmann (Eberswalde), Professor Dr. Dieckerhof Berlin), Geheimer Justiz⸗Rath Professor Dr. Gierke (Berlin), Freiherr von Gustedt auf Berßel, Landesdirektor Freiherr von Hammerstein (Hannover), Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Hermes (Berlin) Landesdirektor Klein (Düsseldorf), Ober⸗Landes⸗ kulturgerichts⸗Rath Metz (Berlin), Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Poschke (Berlin), C“ von Reden (Franzburg), Professor Dr. Schmoller (Berlin), Ober⸗ orstmeister Schultz (Berlin), Ober⸗ Landeskulturgerichts⸗Rath Siber (Berlin), Rittergutsbesitzer Graf von Stosch (Hartau), Geh Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Thiel (Berlin), Rittergutsbesitzer von Roeder (Ellguth) und Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Dr. Struckmann (Berlin). Die Kommission beschäftigte sich u. A. in sehr eingehender Weise mit dem im En wurf angenommenen Grundsatze: „Kauf bricht Miethe“ und einigte sich mit 15 gegen 2 Stimmen zu folgendem Antrage: . 3

„Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium wolle beschließen: 1) Anstatt des im Entwurf angenommenen Grundsatzes: „Kauf bricht Miethe“ ist der entgegengesetzte Grundsatz: „Kauf bricht nicht Miethe“ zu billigen. 2) Die Eintragung des Mieth⸗ und Pachtrechtes in das Grundbuch muß gestattet sein. 3) Es empfiehlt sich, bei der Zwangsversteigerung das Mieth⸗ und Pachtrecht wie andere Realrechte zu behandeln, jedoch mit der Maßgabe, daß das nicht eingetragene Mieth⸗ oder Pachtrecht allen Hypotheken und Grundschulden im Range nachsteht.“

Im Weiteren beschäftigte sich die Kommission mit der Schaden⸗ ersatzpflicht und nahm folgenden Antrag an:

„Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium wolle beschließen: die Be⸗ stimmungen in den §§. 704 ff. und 722 Abs. 2 des Entwurfes über den Umfang des zu ersetzenden Schadens sind zu weitgehend und in ihrer öu““ gefährlich für die Interessen der Landwirthschaft.“

Steppenhühner.

Die Steppenhühner haben, wie man der „Kiel. Ztg.“ ars Aal⸗ borg schreibt, die dortige Gegend noch nicht ganz verlassen. Am Sonnabend wurden dort zwei sehr hübsche Exemplare dieses seltenen Vogels feilgeboten. Ein Jagdfreund aus Möllensdorf schreibt der „Neuen deutschen Jagdzeitung“ unterm 6. August 1889: „Nachdem ziemlich allgemein angenommen worden, daß das Steppenhuhn uns wieder verlassen habe, kann ich bestimmt mittheilen, daß in hiesiger Gegend Möllensdorf⸗Wörpen im Kreis Zerhst (Anhalt) sich noch Steppenhühner aufhalten. Anfang Mai sah ich sechs derselben, und am Sonntag, den 4. d. M., konnte ich wieder drei derselben beobachten. Ich traf die Hühner nördlich von dem Hubertusberg auf den Brachländereien zwischen Möllensdorf und Wörpen.“

Handel und Gewerbe.

Berlin, 27. Oktober. (Wollbericht des „Centralbl. f. d. Text.⸗Ind.“) Die Nachfrage hielt sich auf gleicher Höhe wie in der Vorwoche. Der Absatz dürfte ca. 1000 Ctr. betragen, welche von Lausitzer und sächsischen Fabrikanten aus dem Markte genommen wurden; die Preise variiren je nach Quglität und Wäsche von 50 bis 55 Thalern fuür bessere Stoffwollen. Es sind in letzter Zeit doch größere Quantitäten Wolle herangekommen, als man vorausgesetzt hatte, und in Folge dessen die hiesigen Läger ziemlich kompletirt worden, auch sind ansehnliche Posten, welche wegen zu hoher Forde⸗ cungen bisher für die Käufer unzugänglich waren, in Folge der Preis⸗ steigerung nunmehr in den Markt gestellt worden. Aus diesem Grunde finden diejenigen Konsumenten, welche ihre Aufmerksamkeit dem deut⸗ schen Produkt zuwenden wollen, hierorts noch immer eine Auswahl gut behandelter, schöner Partien, in denen sie ihren Bedarf nach ihrem Geschmack zu decken vermögen.

Der Einlösungscours für die hier zahlbaren öster⸗ reichischen Silbercoupons ist auf 171 für 100 Fl. österr. Silber erhöht worden. 1

In der gestrigen Generalversammlung der Berlin⸗An⸗ haltischen Maschinenbau⸗Aktien⸗Gesellschaft wurde die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto pro 1888/89 genehmigt und der Verwaltung Decharge ertheilt. Die auf 7 ½ % festgesetzte Dividende gelangt vom 1. November cr. ab zur Auszablung.

Dem Aufsichtsrath der Norddeutschen Brauerei

Aktiengesellschaft wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr

888/89 vorgelegt. Der erzielte Reingewinn gestattet, nach erfolgter Abschreibung von 75 091 ℳ, statutenmäßiger Dotirung des Reserve⸗ onds und Rückstellung der Tantièmen, eine Dividende von 5 % an ie Aktionäre zur Vertheilung zu bringen.

In der heutigen Generalversammlung der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte war ein Kapital von 9 304 200 mit 15 507 Stimmen vertreten. Die vorgelegte Bilanz und der Antrag des Gesellschaftsvorstandes auf Zahlung einer Dividende von 6 ½ % oder 39 pro Aktie wurden genehmigt. General⸗Konsul Behrens und Bankdirektor Rauers wurden wieder⸗, und Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Glauer neu in den Aufsichtsrath gewählt.

Vom rheinisch⸗westfälischen Kohlenmarkt be⸗ richtet die „K. Volks⸗Ztg.“ unterm 27. d. M.: Die Geschäftslage auf dem Kohlenmarkt ist gegenwärtig so günstig, wie sie es bisher wohl niemals gewesen. Die Gruben befinden sich selbstverständlich sämmt⸗ lich in angestrengtester Thätigkeit, und es kann mit Genugthuung festgestellt werden, daß ihre Leistungsfähigkeit im laufenden Monat, nachdem schon in der zweiten September⸗Hälfte die Förderung einen wesentlich höhern Arbeitserfolg geliefert, hinter dem in den vorigjährigen Herbst⸗ und Wintermonaten erreichten Höhepunkt kaum zurückbleiben dürfte. Leider hat sich mit der Zunahme des Verkehrs wieder das alte Uebel „Wagenmangel“ in empfindlicher Weise bemerkbar gemacht. Allerdings muß zugegeben werden, daß die Anforderungen plötzlich einen sehr starken Umfang angenommen haben und die Bedürfnisse bei dem gegenwärtigen guten Gang aller Geschäfte im Allgemeinen ohnehin viel umfangreicher, wie gewöhnlich, sind; ebenso verdienen die umsichtigen Verfügungen des Eisenbahn⸗Wagenamts alle Anerkennung. Das Hauptübel liegt eben darin, daß überhaupt noch nicht genügend Rollmaterial vorhanden ist. 88 8

Die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Die Tendenz des rheinisch⸗ westfälischen Eisengeschäfts ist eine anhaltend steigende. Auch in der verflossenen Woche war der Markt sehr belebt; die erhöhten Preise wurden überall durchgesetzt, und für viele Fabrikate trat eine abermalige Preissteigerung ein. Eisenerze finden im Siegerlande und im Rassauischen andauernd flotten und die Gruben sind überall in der lebhaftesten Förderung. as Gleiche gilt für Lothringer Minette. Neben den beiden genannten Erz⸗ sorten kommen jedoch noch bedeutende Posten spanischer Erze auf den Markt. Das Roheisengeschäft war „an⸗ dauernd rege, und die Preise zeigen eine weitere Aufwärts⸗ bewegung. Die Kauflust ist für alle Sorten eine ungemein rege, und die Hütten sind kaum in der Lage, dem an sie tretenden Bedarf zu entsprechen. In Spiegeleisen ist die inländische sowie die aus⸗ ländische Nachfrage sehr lebhaft, und es wird diese Sorte bereits für das zweite Quartal sehr stark begehrt. Die Preise sind daher gegen den letzten Bericht wieder, und zwar für 10 12 % mangan⸗

haltige Sorten um 3 pro Tonne, in die Höhe gegangen. In

Puddelroheisen ist außerordentlich starke Nachfrage, da die Walz⸗ werke desselben in großen Posten benöthigen. Die Preise eilen, wie bereits mehrfach bemerkt wurde, den vom Verbande festgesetzten voraus; doch sind die Hütten durch die unverhältnißmäßig rasch steigenden Kohlenpreise zu ihren Mehrforderungen gezwungen, wenn sie nicht mit weniger Gewinn arbeiten wollen. Abschlüsse in Puddelvcoheisen sind bis zum Mai 1890 bekannt geworden. Lagervorräthe sind an den meisten Hütten so gut wie gar keine vorhanden. Giezereiroheisen ist ebenfalls stark gefragt und findet zu steigenden Preisen flotten Absatz. Dasselbe gilt für Thomaseisen und Bessemereisen, deren Preise eben⸗ falls in stetiger Zunahme begriffen sind. Das Walzeisengeschäft ist außerordentlich lebhaft. Für Stabeisen ist anhaltend starke Nachfrage. Die Preise sind fest, doch wird von den Walzwerken geklagt, daß die Preise der Rohmaterialien rascher steigen als die der fertigen Fabrikate. Die Vertheuerung der ersteren ist auch die Ursache, daß der Absatz im Auslande gegen früher nur ein mäßiger ist, wiewohl er sich vereinzelt noch gebessert hat. Die bis jetzt gebuchten Aufträge sichern den Werken für die nächsten Monate einen angestrengten Be⸗ trieb. Die Lagervorräthe sind entweder rasch abnehmend oder, wie dies vielfach der Fall ist, gänzlich geräumt. Auch in Formeisen gehen die Aufträge fortwährend stark ein, und ist die Nachfrage im Allgemeinen gegen die Vorwoche unverändert. In Kesselble chen und Grobblechen überhaupt ist flotter Absatz bei festen Preisen; dasselbe gilt auch für Feinbleche. Das Bandeisengeschäft ist außerocdentlich rege und hat in letzter Zeit an Lebhaftigkeit wo⸗ möglich noch zugenommen. Die diesen Artikel produzirenden Werke sind nicht nur für das laufende, sondern auch für das nächste Viertel⸗ jahr gänzlich ausverkauft. Die Preise sind weiter gestiegen. Erfreu⸗ lich ist es, daß auch die Preise im Auslande wesentlich besser geworden sind. Es ist überhaupt als mstan für unsere gesammte Eisenindustrie zu betrachten, daß gleichzeitig mit uns auch das Ausland in die Höhe gegangen ist, da sonst nicht nur der Absatz dorthin in noch höherem Grade lahm gelegt worden wäre, sondern auch der ausländische Wettbewerb sich recht bald auf unserem eigenen Markte fühlbar gemacht haben würde.

ein glücklicher Umstand

In Walzdraht,

gezogenen Drähten und Drahtstiften hat sich die Geschäfts⸗ lage wenig verändert. Die Preise gehen trotz der steigenden Roh⸗ produkte kaum in die Höhe. Die Eisengießereien und Maschinenfabriken sind flott beschäftigt. Dasselbe gilt auch von den Bahnwagenfabriken.

Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ schreibt unter dem 18. d. M.: Wenn das Geschäft am Waaren⸗ und Produkten⸗ markte im Export eine Abnahme zeigt, so liegt dies hauptsächlich daran, daß große Posten von Baumwolle, die für diese Woche bestimmt waren, nicht mehr rechtzeitig zur Verladung eintrafen. Sonst kann jedoch das Geschäft, wenn auch im Allgemeinen ruhig, als zufriedenstellend und als saisongemäß bezeichnet werden. Was den Verkehr in seinen Einzelheiten betrifft, so ist Baumwolle sowohl in Terminen wie in Loko⸗Waare langsam zurückgegangen; doch während letztere in schwachem Verkehr stand, hat sich in ersteren ein ziemlich lebhaftes Geschäft entwickelt. Brodstoffe haben im Ganzen große Veränderungen nicht durchgemacht und nur Weizen hat einen ziemlichen Rückgang erfahren, der einerseits auf die großen Abliefe⸗ rungen an den inländischen Märkten und andererseits auf schwächere Kabelberichte zurückzuführen ist. Die billigeren Notirungen haben indessen größere Exportordres nicht herbeigeführt. Termine waren sehr lebhaft. Mais und Weizenmehl schwach im Preise, aber in regelmäßigem Exportbegehr. Am Kaffeemarkte hat sich auch diese Woche keine entschiedene Tendenz gezeigt, und nach kleinen Schwankungen haben die Preise wieder ungefähr den vorwöchentlichen Stand eingenommen. Von Metallen ist eine Steigerung in Zinn, verknüpft mit einem ziemlich lebhaften Geschäft, zu berichten; in den übrigen Artikeln sind jedoch wesentliche Ver⸗ änderungen nicht vorgekommen. Provisionen waren durchweg ruhig, doch sind sowohl in Schmalz wie in Schweinefleisch und Rindfleisch die Umsätze von durchschnittlichem Umfang ge⸗ blieben. Petroleum still und vernachlässigt. Pipe line Certificates 100 ½ c-c und fest am Schluß. Für Wolle zeigte sich geringe Kauflust, die zwar den Markt etwas ab⸗ schwächte, aber niedrigere Preise nicht herbeiführte. Rohzucker hat wiederum unter der Fläue, die für raffinirte Waare herrscht, zu leiden gehabt, ist jedoch im Verhältniß zu letzterer nur wenig zurückgegangen. Das Geschäft in einheimischen wie in fremden Manufaktur⸗ waaren ist recht zufriedenstellend gewesen. Der Import fremder Webstoffe -betrug für die am 18. Oktober beendete Woche 2 650 007 Doll. gegen 1 987 794 Doll. in der Vorwoche und 2 120 775 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Wien, 28. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen außer⸗ ordentlichen Generalversammlung der Karl⸗Ludwigsbahn wurden mit 1037 gegen 87 Stimmen die Anträge des Verwaltungs⸗ raths angenommen. Durch dieselben wird das Uebereinkommen mit der Regierung Betreffs Herstellung eines zweiten Geleises auf der Linie Krakau —Lemberg genehmigt; gleichzeitig wird der Verwaltungsrath ermächtigt, die erforderlichen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen und die Aufnahme dieses Anlehens event. mit der Unifizirung resp. Konvertirung sämmtlicher gesellschaftlichen Anlehen in Verbindung zu bringen und die erforderliche Anlehens⸗

operation durchzuführen.

Glasgow, 28. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9100 gegen 8700 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 28. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest, Mohair⸗ wolle anziehend, Garne und Skoffe thätig.

St. Petersburg, 29. Oktober. (W. T. B.) Die Staats⸗ bank macht bekannt, daß sie bei Darlehen gegen Unterpfand von zinstragenden Papieren 6 ½ %, auf Spezial⸗Conto⸗Corrent, das durch zinstragende Papiere sichergestellt ist, 7 ½ % Zinsen erheben wird.

Sofia, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Abschluß der An⸗ leihe zwischen der hulgarischen Regierung und einem Finanzkonsortium mit der Länderbank und dem Wiener Bankverein an der Spitze ist nunmehr offiziell bestätigt. Die Anleihe beträgt 30 Millionen Franken, wird mit 85 emittirt, mit 6 % verzinst und ist nach 33 Jahren zurückzahlbar. Als Garantie dienen die Eisenbahnlinien Zaribod Sofia Vakarel und Jamboli Burgas.

New⸗York, 28. Oltober. (W. T. B.) Visible Supply an Weizen 24 508 000 Bushels, do. an Mais 9 387 000 Bushels.

Verkehrs⸗Anstalten.

London, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗Dambfer „Methven⸗Castle“ hat gestern auf der Heimreise Canary Islands passirt. Der Castle⸗Dampfer „Garth⸗Castle“* hat heute auf der Ausreise Lissabon passirt.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. ET“ Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

——q

Oeffentlicher Anzeiger.

AEB 8

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. MX“ Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

gewöhnlich.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[40352] Steckbrief.

Gegen die unten beschriebene verehelichte Instru⸗ mentenmacher Johanna Meyerholtz, geb. Pietsch oder Piecke, zuletzt hier wohnhaft, welche sich ver⸗ borgen hält, ist in den Akten U. R. II. 381. 89. die Untersuchungshaft wegen wiederholten Ver⸗ brechens gegen §§. 218, 219 Strafgesetzbuchs ver⸗ hängt. Es wird ersucht, die ꝛc. Meyerholtz zu ver⸗ haften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Alt⸗ Moabit 11/12 abzuliefern.

Berlin, den 22. Oktober 1889.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 51 Jahre, am 19. Septem⸗ ber 1838 zu Lieberose geboren, Größe 1 m 56 em, Statur mittel, Haare dunkelblond mit grau, Stirn hoch, Augenbrauen blond, Augen graubraun, Nase lang, Mund groß, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gemischt, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Auf dem linken Wangenbein einen kleinen Leberfleck, der linke Ohrzipfel ist durch⸗ gerissen.

[40353] Steckbrief.

untersetzt. Maler. Gang. (Jaquett).

[40351]

eckung der

18) Gesichtsbildung: rund, 1 sichtsfarbe: unreine Haut, aufgedunsen. 20) Gestalt: 21) Sprache: deutsch. 23) Besondere Kennzeichen: schlotternder 24) Bekleidung: Kopfbedeckung: 2. Gollnow, den 26. Oktober 1889. 1. Abtheilung 1. Pommerschen Feld⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 2.

In der Strafsache gegen den Reirknech Karl August Wilhelm Meyer, geb. den 11. August 1865 zu Gr⸗Burgwedel, zuletzt zu Hannover wohn⸗ haft, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur ten den Angeschuldigten treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Hannover, den 19. Oktober 1889.

Königliches Landgericht, Strafkammer II. a. gez. Meder.

(L. S.) Huck, Staatsanwaltschaftssecretair.

19) Ge⸗

bedingungen önnen in der

22) Profession: 6 die nicht von gehenden Ansprüche, deren Betrag aus dem Grundbuche

Schwarzer Civilanzug

vorging, ;es⸗ Kapital, Zinsen, . oder Kosten, spätestens im Heinrich vor tun H anzumelden und, falls widerspricht, dem Gerichte

Gebots theilung des

Ansprüche möglicherweise

im Deutschen Reiche befindliche Stelle des Grundstücks tritt. v. d. Beck Beglaubigt:

Lindenberg.

stelle verkündet werden. Berlin, den 21. Oktober 1889.

Der unten näher bezeichnete Kanonier Gronemann der unterstellten 1. Batterie hat sich gestern Vor⸗ mittag heimlich von hier entfernt und liegt Ver⸗ dacht der Fahnenflucht vor.

Alle Militär⸗ und Civilbehörden werden ergebenst ersucht, auf den ꝛc. Gronemann zu fahnden, ihn im Betretungsfalle festnehmen und an die nächste Militär⸗Behörde zum Weitertransport hierher ab⸗ liefern zu lassen.

Signalement des Kanoniers Gronemann der 8 1. Pommerschen Feld⸗Artillerie⸗Regiments

r. 2:

1) Familienname: Gronemann. 2) Vorname: Otto. 3) Religion: evangelisch. 4) Größe: 1,675 m. 5) Geboren: 1. Juli 1870. 6) Geburtsort: Neu⸗ stettin. 7) Kreis: Neustettin. 8) Regierungsbezirk: Köslin. 9) Haare: blond. 10) Augenbrauen: blond. 11) Stirn: hoch. 12) Augen: braun. 13) Nase: gewöhnlich. 199 Mund: 15) Zähne: gesund. 16) Bart: —.

17) Kinn: Abse. chätzungen

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

140384]1 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 152 Nr. 6787 auf den Namen des Kaufmanns Eugen Kitt zu Berlin eingetragene, hierselbst in der Straße III. belegene Grundstück am 31. Dezember 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 6 a 53 qm und ist weder zur Grundsteuer, steuer veranlagt. St gewöhnlich. Ffonbigt⸗ Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

4 und andere das Grundstück be⸗

burg, jetzt zu Berlin, Rathenowerstraße belegene

mittags 11 Uhr, richt an Gerichtsstelle Flügel C., versteigert werden. noch zur Gebäude⸗ nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ blatts, Grundstück betreffende

treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ Gerichtsschreiberei, ebenda, Hof, Flügel D, Zimmer 42, rechtigt Alle Realberechtigten werden aufgefordert, fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ selbst auf den

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. 140883] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 66 Nr. 2949 anf den Namen des Maurermeisters Robert Metzig aus Rummels⸗ eingetragene, in der Grundstück in neuen Termin, am 16. Dezember 1889, Vor⸗ vor dem unterzeichneten Ge⸗ Neue parterre, Das Grundstück ist mit 0,33 Reinertrag und einer Fläche von 9 a 59 qm Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ etwaige Abschätzungen und achweisungen,

Ersteher Vorhardensein oder zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ insbesondere derartige Forderungen von wiederkehrenden Versteigerungstermin der Aufforderung zur Abgabe von Geboten der betreibende Gläubiger glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ Kaufgeldes gegen die im Range zurücktreten. gen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 31. Dezem⸗ ber 1889, Mittags 12 Uhr, an obiger Gerichts⸗

sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗

über⸗

Hehungen

treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des 9 8 Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range treten. Diejenigen, welche das Eigenthum Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezu ausf den Anspruch an die Stelle des Grundstück tritt. Das Urtheil über die Ertheilung de Zuschlags wird am 16. Dezember 1889 Mittags 1 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben be zeichnet verkündet werden. Berlin, den 21. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

1 2] ₰‿ 2 140753]*1%ßyZwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 84 Nr. 3495 auf den Namen des Malermeisters Adolf Abraham hier eingetragene in der Straße 17 b (Stephanstr.) belegene Grund⸗ stück in einem neuen Termine am 23. November 1889, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,78 Reinertrag und einer Fläche von 8 ar 47 qm zur Grund⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstückbetreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41,

berücksichtig⸗ Diejeni⸗

einem

Friedrich⸗ Saal 36,

andere das sowie be⸗

Nr. beantragt. ich werden aufgefordert, spätestens in dem auf den

gabe von Geboten anzumelden und, falls der be-

zuruͤck⸗

eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗

fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. No⸗ vember 1889, Nachmittags 12 ½ Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 26. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[40760] 1 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur Erbpächter Niendorff⸗Boddiner Konkursmasse gehörigen Erbpachtgehöfts Nr. V. in Boddin mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Donner⸗ stag, den 16. Januar 1890, Vormit⸗ tags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 6. Fe⸗ bruar 1890, Vormittags 11 Uhr,

) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse des⸗ selben gehörenden Gegenstände am Donner⸗ stag, den 16. Januar 1890, Vormittags

Ur,

im Zimmer Nr. 5 gebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 2. Januar 1890 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Herrn Gutspächter Peitzner zu Pogreß, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Wittenburg, den 26. Oktober 1889. Großherzogl. ecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung:

Der Gerichtsschreiber: Dannehl, Akt.⸗Geh.

[40358]

Von Frau Christiane verehel. Lehmann, verw. gew. Gräfe, geb. Troppa, hier, ist das Aufgebots⸗ verfahren zu Kraftloserklärung der Königl. Sachsischen 4 % Staatsschuldenkassenscheine der vereinigten An⸗ leihen von den Jahren 1852/68 Serie II. Nr. 69 316, 175 396 und 175 397 über je 100 Thaler hier an⸗

des hiesigen Amtsgerichts⸗

hängig gemacht worden.

Dresden, den 26. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ib. chönert.

[40362] Aufgebot. 1) Der Portier Johann Lepke zu Berlin 2) der frühere Sergeant, jetzige Bahnhülfswärter

Franz Heinrich Emil Mickley, zu Pudewitz,

3) die verwittwete Bäckermeister Johanne Hen⸗ riette Kahl, geb. Sievert, zu Wandsbeck, für sich und als Erbin ihres verstorbenen Ehemannes, des Bäckermeisters Eduard Hermann Ludwig Kahl,

haben das Aufgebot der angeblich verlorenen bez. vernichteten Policen über Kapitalversicherungen auf en Todesfall bei der Deutschen Lebens⸗Pensions⸗ nd Rentenversicherungs⸗Gesellschaft auf Gegenseitig⸗ eit in Potsdam,

zu 1: vom 26. August 1880 über 275 Nr. 49 638, zu 2: vom 22. Dezember 1879 über 1500 Nr. 47 930, zu 3: vom 14. März 1872 über 50 Thaler Nr. 012 610 bezw. über 100 Thaler 012 612, Die bezüglichen Inhaber der Urkunden

9. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzei chneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Potsdam, den 8. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Veröffentlicht: Kokkot, als Gerichtsschreiber.

Aufgebot.

[40366]

Das Aufgebot I. folgender Policen der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ zesellschaft Germania zu Stettin:

a. Nr. 1383 über 200 Thaler, lautend auf den

Namen des Färbermeisters Friedrich Wilhelm Eduard Haase zu Blankenhain,

Nr. 154 059 über 100 Thaler Pr. Crt., lautend auf den Namen des Klempnermeisters August Friedrich Bolle zu Berlin,

.Nr. 206 754 über 300 Gulden S. W., lautend auf den Namen des Maschinenschlossers Johann Heinz zu Regensburg,

.Nr. 167 386 über 100 Thaler Pr. Crt., lautend auf den Namen des Kaufmanns und Post⸗ expediteurs August Emil Howeg zu Schwanebeck,

. Nr. 214 394 über 2000 Gulden S. W., lautend auf den Namen des Schullehrers Albert Welte zu Wißgoldingen,

.Nr. 335 600 über 1000 ℳ, lautend auf den Namen des Kaufmanns Heinrich Kühnert zu Rudolstadt,

II. folgender Depositalscheine der Lebensversiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin:

a. vom 25. Mai 1881 zur Police Nr. 203 149,

lautend auf den Namen der Frau Wilhelmine

Fey, geb. Becker,

b. vom 5. März 1882 zur Police Nr. 240 511, lautend auf den Namen der Frau Ernestine Wilhelmine Redlich, geb. Wichner,

c. vom 21. November 1870 zur Police Nr. 113461, lautend auf den Namen der Frau Kunigunde

Weber, geb. Falkner, zu Seiboldshoff b. Lauf,

d. vom 10. November 1877 zur Police Nr. 57 904, lautend auf den Namen des Max Waegele,

e. vom 7. Oktober 1872 und 7. Oktober 1872 zu den Policen Nr. 81 447 und 81 448, beide lautend auf den Namen des Färbers Carl Ernst Stegmann zu Lichtenstein,

f. vom 28. September 1876 zur Police Nr. 215 515, lautend auf den Namen des Kürschnermeisters Carl Kaboth zu Kattowitz,

ist, und zwar: ad Ia. 1) von der verwittweten Färbermeister b Haase, geb. Rosenberg, zu Blanken⸗ ain,

2) von dem Fäbermeister Hermann Haase in Blankenhain,

3) von der Frau Bertha Tyroff, geb. Haase, im Beistande ihres Ehemannes, des Carl Tyroff „in Apolda,

sämmtlich vertreten durch den Justizrath Bohm

zu Stettin,

ad Ib. 1) von der Wittwe Auguste Bolle, geb.

Becker, zu Berlin, Dresdenerstraße 6, 2) von der verehelichten Clara Vester, geb. Bolle, 3) von der Betty Bolle, Beide zu Berlin,

ad Ic. von dem Maschinenschlosser Johann Heinz in München, Landsbergerstraße 5/4, vertreten durch den Rechtsanwalt Oppenheimer zu München wieder vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Delbrück zu Stettin,

ad Id. von dem Postverwalter a. D. Emil Howeg in Schwanebeck, Bez. Magdeburg, vertreten 1 den Rechtsanwalt Dr. Fromme zu Halber⸗ stadt,

ad Ie. von dem Schullehrer Albert Welte in Schwäb.⸗Gmünd,

ad If. von dem unmündigen Carl Emil Max Kühnert, vertreten durch seinen Vormund, den Posamentier Adolf Birkner zu Rudolstabt, wieder vertreten durch den Justizrath Leistikow in Stettin,

ad IIa von dem Bäcker Justus Fey zu Pfungstadt im Großherzogthum Hessen, z. Zt. im Großen Landeshospital zu Hofheim, verkreten durch den Rechtsanwalt Grützmacher zu Stettin,

ad II b. von der Frau Redlich in Berlin, Swine⸗ münderstraße Nr. 21, Hof JI., vertreten durch den Rechtsanwalt Bade in Stettin,

ad IIc. von der Oekonomenwittwe Kunigunde Weber, geb. Falkner, zu Seiboldshof bei Lauf, vertreten durch den Justizrath Bohm in Stetiin,

ad IId, von dem Königlichen Offizial a. D. und Oberinspektor Max Waegele in München, ver⸗ treten durch den Justizrath Bohm in Stettin,

ad IIe. von dem Färbereibesitzer Carl Ernst Steg⸗ mann in Lichtenstein in Sachsen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Delbrück zu Stettin,

ad IIf. von dem Kürschnermeister Carl Kaboth zu Kattowitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Ritschl zu Stettin,

beantragt.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. April 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Stettin, den 1. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III ““ 1“

[28151] Aufgebot.

Der von Jul. Dahlhaus in Elberfeld am 4. No⸗ vember 1888 ausgestellte gezogene Prima⸗Wechsel, laut dessen die Herren Moritz Litten und Comp. zu Stolp (Pommern) am 10. Februar 1889 an die Ordre des Ausstellers selbst 138 50 zahlen sollten, und welcher mit Indossamenten vom 21. Ja⸗ nuar, 29. Janugr, 23. April und 24. April 1889 versehen war, scheint verloren gegangen zu sein.

Das Indossament vom 24. April 1889 war von dem Kaufmann C. Glaszmann in Barenbach voll⸗ zogen. Dieser betreibt das Aufgebot des bezeichneten Wechsels.

Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, welcher am 26. März 1890, Vorm. 9 Uhr, an Gerichtsstelle (Zimmer Nr. 17) abgehalten werden wird, seine Rechte anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, wibdrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird.

Stolp (Pommern), den 22. August 1889.

Königliches Amtsgericht.

[33313] Aufgebot. Der Kirchenvorstand zu Kirchtimke, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Vollhöfner Cord Blanken in Wiste, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 1013 der Zevener Sparkasse, in welchem bis Ende 1888 als belegt 1604,17 (einschließlich Zinsen) aufgeführt waren und welches dem Pfarrwittwenthum zu Kirchtimke gehört, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Zeven, den 24. September 1889. Königliches Amtsgericht.

[40364]

Ueber nachstehend bezeichnete Grundstücke:

1) das dem Freischulzen Ludwig Manzel in Leussow gehörige, daselbst belegene Freischulzen⸗ gut ehemaligen Wesenbergischen Antheils,

2) das dem Eigenthümer Heinrich Soldwisch zu Granzin gehörige, daselbst sub Nr. 9 belegene Wohnhaus c. p.,

sollen antragsmäßig Hypothekenbücher werden.

Es werden daher Alle, welche Realrechte an diese Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintra⸗ gung in die niederzulegenden Hypothekenbücher ver⸗ langen, peremtorisch hierdurch geladen, solche in dem dieserhalb auf Donnerstag, den 19. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anbeeaumten Aufgebotstermine anzumelden und zu rechtfertigen unter dem Nachtheile, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungs⸗ pflicht nicht ausgenommenen Realrechte an die pro⸗ klamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als alle künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.

Mirow, den 25. Oktober 1889.

Großherzogliches Amtsgericht. DPhr. Müller.

niedergelegt

[40368] 1 Der Rentier August Richter hieselbst hat die Er⸗ richtung eines Stadtpfandbuchs und Eröffnung der 3 Rubriken desselben für den vor dem Strelitzer Thore allhier belegenen (früher Schuhmachermeister H. Ewert'schen) Garten sub Nr. 326 von 49 Quadr.⸗Rth. mit dem darin unter Nr. 261 neu erbauten Wohnhause nebst Stallungen beantragt. Demgemäß werden alle Diejenigen, welche Real⸗ rechte irgend einer Art an diesem Grundstück zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche spätestens in dem auf Donnerstag, den 30. Ja⸗ nuar 1890, Vormittags 11 Uhr, vor uns an⸗ gesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls für sie der Nachtheik eintritt, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgeschlossenen Realrechte sowohl gegen den jetzigen als den künf⸗ tigen Besitzer des eingeführten Grundstücks c. p unter Ausschluß jeder Restitution für erloschen wer⸗ den erklärt werden. Fürstenberg, den 24. Oktober 1889. Der Magistrat. 1409467

H. Bahr. Nachdem Hermine Knabner, geb. Zeh, hier die Ediktalladung behufs Todeserklärung ihres Vaters, des Metzgers Philipp Elias Zeh von hier, hier ge⸗ boren am 9. Juli 1837 als Sohn des Metzgers Friedrich Christian Zeh und dessen Ehefrau Anna Elisabetha, geb. Koch, beide weiland hier, mit dem Bemerken beantragt hat, daß ꝛc. Zeh im Jahre 1864 von hier, wo er sein Metzgergeschäft bis dahin be⸗ trieben, sich entfernt, später aus Nordamerika von verschiedenen Stellen, zuletzt am 1. August 1869 aus San Francisco in Californien geschrieben, seitdem aber nichts mehr von sich habe hören lassen, so werden der Abwesende, Philipp Elias Zeh, und dessen ihrer Existenz nach unbekannte Erben zu dem auf den 14. Mai 1890, Vormittags 9 Uhr, an⸗ beraumten Anmeldetermine vor das unterzeichnete Gericht unter dem Rechtsnachtheil vorgeladen, daß widrigenfalls der Abwesende Zeh für todt erklärt und sein in etwa 1000 Kapital bestehendes Ver⸗ mögen als vererbt angesehen und behandelt werden wird, seine ihrer Existenz nach unbekannten Erben aber, wozu namentlich etwaige Kinder aus seiner zweiten ir Amerika vermuthlich abgeschlossenen Ehe gehören würden —, die sich nicht gemeldet, mit ihren Erbansprüchen werden ausgeschlossen werden.

Zur Publikation eines Präklusiverkenntnisses wird Termin auf den 21. Mai 1890, Vormittags 9 Uhr, anberaumt.

Jeder Betheiligte, der nicht am Sitze des Gerichts seinen Wohnsitz hat, hat hier zur Annahme gericht⸗ licher Ausfertigungen einen Bevollmächtigten zu be stellen.

Sonneberg, den 23. Oktober 1889.

Herzogliches A Abtheilung I. otz.

[40361] Bekanntmachung.

Der Handlungslehrling Alwin Engelmann, geboren am 8. Februar 1848 zu Nebra, Sohn des Lehrers Franz Friedrich Engelmann und dessen Ehefrau Emma Laura, geborene Stützer, welcher im Jahre 1863 nach Amerika ausgewandert ist und welcher zu⸗ letzt, vor länger als 20 Jahren, aus Montevideo Nachricht gegeben hat, wird hiermit öffentlich auf⸗ geforbert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgerichte späteftens im Termine am 24. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, zu melden, da andernfalls die Todeserklärung des Genannten erfolgen wird.

Nebra, den 22. Oktober 1889. b

Königliches Amtsgericht. [39119]

Auf den Antrag: 3

1) der verehelichten Maurer Roß, Ernestine, geb. Röbert, aus Jatznick, der verehelichten Arbeiter Stolzen⸗ 8 burg, Ernestine, geb. Röbert, Schö⸗ 8 des Pferdeknechis Wilhelm Röberts Schön des Arbeiters August Röbert des Büdners Carl Schröder aus Zollchow, als Vormund des seit 1858 verschollenen Schäfers Christian Röbert, des Kanzleigehülfen Otto Szymkowski aus Prenzlau, als Pfleger der Ehefrau des vor⸗ genannten Schäͤfers Christian Röbert und der vier Kinder der genannten Röbert'schen Eheleute,

werden nachbenannte Personen, nämlich:

1) der Schäfer Christian Röbert,

2) dessen Ehefrau, Friederike, geb. Krause,

3) deren vier Kinder:

a. Christine Wilhelmine,

b. Karl August,

c. Wilhelm Christian,

d. Ferdinand August, welche angeblich im Jahre 1858 nach dem Caplande ausgewandert und seitdem verschollen sind, aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 16. Sep⸗ tember 1890, Vormittags 11 Uhr, anbe⸗ raumten Termin bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden widrigenfalls die Todeserklärung der⸗ selben erfolgen wird.

Prenzlau, den 18. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. [40047] Aufgebot.

Behufs Todeserklärung der nachstehend verzeichneten Personen nämlich:

1) des Joseph Klüber, angeblich von Rügshofen, Sohn eines gewissen Heinrich Klüber, Dienstknecht in Dingolshausen, zuletzt in Rügshofen und seit den 40 ger Jahren verschollen,

2) der Christina Spiegel, Frau eines Geometers Spiegel, angeblich geboren am 30. September 1775 in Herlheim, verwittwete Poly, geborene Heß, zuletzt in Wien wohnhaft und bereits seit 1860 verschollen,

3) des Andreas Lindwurm, geboren am 7. Sep⸗ tember 1805 zu Herlheim, Sohn des Bauern Georg Lindwurm und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Böhnlein, zuletzt in Oberspiesheim seit Mitte der 40 ger Jahre verschollen,

4) des Kaspar Betz, geboren am 18. Mai 1822 zu Herlheim, zuletzt wohnhaft dortselbst und seit den 40 ger Jahren verschollen,

5) des Johann Georg Dresch, geboren am 23. August 1846 zu Donnersdorf, außerehelicher Sohn der Barbara Dresch von dort, im Jahre 1858 nach Amerika ausgewandert,

6) der Eva Dresch, geboren am 30. Oktober 1831 zu Traustadt, Tochter des Bauern Nikolaus Dresch

Medizin und Kanonikus zu Breslau

gründeten

und seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Filbig, seit cireca 1854 nach Amerika ausgewandert,

7) der Magdalena Gebisch, geboren am 19. Fe⸗ bruar 1827 zu Sulzheim, Tochter der Fürstlich Thurn Taxischen Fruchtmesserseheleute Johann Gebisch und Elisabetha Fritz, Mitte der 50 ger Jahre nach Amerika ausgewandet,

für welche bei dem unterfertigten Gerichte Ver⸗ mögen kuratelamtlich verwaltet wird, ergeht hiemit auf Antrag der nächsten gesetzlichen Erben der Ver⸗ schollenen bezw. der vom Pflegschaftsgericht hiezu an⸗ gewiesenen Kuratoren beim Vorhandensein der ge⸗ setzlichen Voraussetzungen

Aufgebot mit der Aufforderung: 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine, als welcher Donnerstag, 18. Sep⸗ tember 1890, früh 10 Uhr, bestimmt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich aanzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen und 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der hier in Frage stehenden Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Gerolzhofen, 18. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht. gez. Seidenschwarz. Zur Beglaubigung: Gerolzhofen, 24 Oktober 1889. Königliche Gerichtsschreiberei. (L. S.) Mack, K. Sekretär.

Nachdem die Ehefrau des am 19. Oktober d. Irs. verstorbenen Metzgermeisters Carl Schlick hier, die Wittwe Mathilde Schlick, geborene Scheidmantel, den Nachlaß ihres Ehemannes für sich und ihre 2 minderjährigen Kinder Ella und Fritz Schlick hier mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreten und das Aufgebotsverfahren beantragt hat, werden die Gläubiger des Verstorbenen hiermit aufgefordert, ihre Forderungen unter Darlegung etwa bean pruchter Vorzugsrechte innerhalb drei Monaten, spätestens aber in dem auf Dienstag, den 11. Februar 1890, Vormittags 11 Uhr, anberaumten, vor dem unterzeichneten Gericht stattfindenden Aufgebots⸗ termin bei Vermeidung des Ausschlusses ihrer For⸗ derungen anzumelden und zu bescheinigen. 8—

Coburg, den 25. Oktober 1889.

Herzogl. S. Amtsgericht. V. (Unterschrift.)

1960 Aufgebot.

Am 24. Mai 1886 verstarb hieselbst der frühere Schuhmacher, spätere Kuhhirte Christian Friedrich Christoph Brandt aus Gr. Freienholz, soviel be⸗ kannt, ohne eine letztwillige Verfügung zu hinter⸗ lassen. Der frühere Restaurateur Friedrich Brandt zu Linden vor Hannover, ein Sohn des Verstorbenen, hat die Erbschaft rein angetreten und zur Verpollständigung seiner Erbenlegitimation den Erlaß eines Erbschaftsproklams beantragt. In Ge⸗ mäßheit §. 6 der Landesverordnung vom 30. Mai 1857 werden daher alle Diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an den Nachlaß des Kuhhirten Brandt zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 21. Dezember 1889, Nachmit⸗ tags 12 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Aufgebotstermine rechtsgenüglicher Weise anzumelden und zu bescheinigen unter dem Rechis⸗ nachtheile, daß der Antragsteller oder die sich Mel⸗ denden und Legitimirenden für die rechten Erben ange⸗ nommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden wird, daß ferner die nach Erlaß des Ausschlußurtheils sich meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über nehmen schuldig sein sollen.

Tessin, den 12. Oktober 1889.

Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.

[36787]

Zu dem aus dem Testamente des Licentiaten de und Glogau Franz Cunradi in Breslau vom Jahre 1564 be und von uns verwalteten Universitäts⸗ Stipendio von jährlich etwa 300 auf 4 Jahre

(hat sich seit längerer Zeit kein Bewerber gemeldet

und ist dasselbe zur Zeit nicht vergeben. 3

Wir fordern daher hierdurch alle Berechtigten zur Meldung auf und bemerken, daß nach dem Testa- mente berufen sind die Nachkommen der Bruder⸗ söhne des Stifters Adam und Andreas Cun⸗ radi (Söhne des Georg Cunradi) männlicher Linie und gleichen Namens, sobald sie wirklich auf einer approbirten Universität studiren.

Der dem Grade nach Nächste schließt den Ent⸗ fernteren aus und bei gleicher Nähe der den Jahren nach Aeltere den Jüngeren. 11“

Sorau i. L., den 2. Oktober 1889.

Kooönigliches Amtsgericht. Abtheilung II.

40380% Amtsgericht Hamburg.

In Aufgebotssachen Ferdinand Ludwig Lautz und Johann Friedrich Franz Schäfer als Vormündern von Heinrich Johann Theodor Friedrich Kröpelin Minorennen, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Nolte und Schroeder,

ist durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 10. Oktober 1889, der von der Norddeutschen Bank in Hamburg auf Namen von H. F. Kröpelin am 7. Januar 1887 aus⸗ gestellte Depotbrief Fol. 10 Nr. 14 892, für kraftlos erklärt worden. Den 23. Oktober 1889. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. gez. Lion Dr. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichtssecretair

1.“

[40386] v“X““ Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 21. Oktober 1889 ist die von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft auf Gegenseitigkeit zu Potsdam ausgestellte Police Nr. E. 24 702 vom