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Allegrosätze gewinnen würde. Reicher und wohlverdienter Beifall folgte am Schluß dieses vom Komponisten selbst dirigirten Concerts Frau Schulz⸗Lilie, deren Gesangsleistungen vor einigen Tagen an dieser Stelle bereits besprochen wurden, ließ erfreulicher Weise eine rößere Wärme des Ausdrucks erkennen, als in dem vorausgegangenen oncert. In einer Arie aus der Oper „Samson und Delila“ von Saint⸗Sasns sowie in den Liedern „Frühlingstrost“ von Brahms und „Rastlose Liebe“ von Schubert traten Klangschönheit der Stimme und lebendige Vortragsweise besonders wirksam hervor. Auch die Sängerin erfreute sich serr lebhaften Beifalls von Seiten sehr zahlreich erschienenen Publikums. Das Pbhilharmonische Orchester, welches das Concert mit der Ouverture zur „Zauberflöte“ von Mozart eröffnete und die Opernarie sowie beide Klavierconcerte begleitete, bewährte wiederum unter Kogel's und Scharwenka's Leitung seine anerkannte Tüchtigkeit. Philharmonie. 1 Am Freitag, den 22. November, Abends 8 Uhr, giebt die Ber⸗ liner Liedertafel (Dirigent Hr. A. Zander) unter Mitwirkung der Concertsängerin Frl. Marie Berg und des Königlichen Concert⸗ meisters und Kammervirtuosen Hrn. Fritz Struß ein Concert.
Am 24. Oktober, Abends wurden im Neuen Theater zu Athen im Beisein der griechischen Königsfamilie sowie aller noch dort weilenden Fürstlichen Gäste die „Perser“ des Aeschylos mit der von Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen⸗Meinin⸗ gen komponirten Musik aufgefuüͤhrt. Nach dem zweiten Akt über⸗ reichte der Bürgermeister von Athen dem Erbprinzen im Namen der Stadtgemeinde einen silbernen Lorbeerkranz, indem er in be⸗ redten Worten die Verdienste desselben um die griechische Literatur und Dramaturgie feierte. Nach Schluß der Vorstellung überreichte die Philharmonische Gesellschaft dem Fürstlichen Komponisten einen grünen Lorbeerkranz mit einer sinnigen Widmung. Am folgenden Tage übersandte darauf der Erbprinz dem Kapellmeister Hauthopulos in griechischer Sprache ein Dankesschreiben, welches sofort in den Athenischen Zeitungen veröffentlicht wurde und nach der „Leipz. Ztg.“ wie folgt lautet:
„Ich war gestern Abend zu sehr ergriffen, als daß ich Ihnen und den Herren des Chores sofort meinen tiefempfundenen Dank und meine Bewunderung hätte aussprechen können für die unvergleichliche Vorführung der von mir in Musik gesetzten „Perser“. Ich weiß, wie viel Mühe und Liebe zu dem Werke erforderlich war, um die Darstellung zu einer so glänzenden zu erheben, wie sie in Wirklichkeit war. Vor Allem empfinde ich es daher als meine Pflicht, Ihnen zu danken, der Sie seit Monaten mit unermüdlichem Eifer daran ge⸗ arbeitet haben, um den Rhythmus und die Musik einzustudiren, welche der Chor mit tadelloser Genauigkeit und wahrer Selbstverleugnung beobachtete. Ihre Müheleistung war in der That eine riesengroße, und mein Dank wird Ihnen bleiben, so lange ich lebe. Möge dieses vaterländische Drama des unsterblichen Atheners oftmals vor den Augen Ihrer hochherzigen Mitbürger die Großthaten Ihrer berühmten Vorfahren lebendig werden lassen. Ihr jederzeit gewogener Bern⸗ hard, Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen, dessen schönster Titel jedoch der des Philhellenen ist.“ 11“
Mannigfaltiges.
*enstag, Nn 12. d. M, finder Kulgliche Purfvored⸗“— Jagd statt. Stelldichein: Mittags 12 ¾½ Uhr zu Jagdschloß Grunewald, 1 ¼ Uhr an der Saubucht.
An der vorigen Sonnabend in der Oberförsterei Zehdenick (Oberförster von Schütz) von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen in Vertretung des Allergnädigsten Jagdherrn abgehaltenen Hofjagd nahmen der Prinz Albert von Sachsen⸗ Altenburg, der Fürst Anton Radziwill, die Minister Freiherr von Lucius, von Boetticher und von Wedell, der Chef des Stabes der
Armee, Graf Waldersee, die Generale Graf Lehndorff und von
Bronsart, der Hausmarschall Freiherr von Lyncker u. A., im Ganzen
16 Herren Theil.
im Ze⸗ungskriege 1813 8
Ein Sonderzug führte die Jagdgesellschaft Morgens 7 Uhr vom Stettiner Bahnhof nach Neubof (Station der neuen Löwenberg⸗ Templiner Bahn), woselbst sie vom Vize⸗Ober⸗Jägermeister vom Dienst, Freiherrn von Heintze, Ober⸗Forstmeister von Alvensleben und Forstmeister von Stünzner empfangen ward. .
In dem Seitens der Bahnverwaltung für Allerhöchste und Höchste Jagdgäste bestimmten, geschmackvoll eingerichteten kleinen Empfangs⸗ gebäude ward ein Imbiß gereicht. Sodann ging es zu Wagen ins Revier, und nach anderthalbstündiger anregender Fahrt durch den in seinen wechselvollen Beständen sehr interessanten Wald erreichte man das Rendez⸗vous zum 1. Treiben, eine etwas schwierige aber gut be⸗ setzte Lappstatt im Forstschutzbezirk Kappe, in der die Büchsen volle 2 Stunden recht lustig knallten. Dann folgte gegen 1 Uhr ein Früh⸗ stück im Jagdzelte, die Strecke des Jagens und eine halbstündige Fahrt zum zweiten, nicht so wohl gelungenen Lappjagen in dem Farstschuß bezirk Curtschlag. Die Strecke dieses Jagens konnte leider nicht mehr abgewartet werden, weil der Sonderzug die Jagdgesellschaft schon um 4 Uhr 45 Minuten in Vogelsang wieder aufnehmen und zu 6 ½ Uhr hierher zurückführen sollte, ist aber inzwischen gemeldet. Das Ge⸗ sammtergebniß beider Jagen beträgt 65 Stück Rothwild, 21 Schaufler, 3 Damspießer, 25 Stück Damwild, 1 Fuchs.
Die vor 140 Jahren von Friedrich dem Großen erbaute Inva⸗ lidenhauskirche ist gestern nach beendeter Erneuerung wieder in gottes dienstliche v genommen worden. Das sonst so schlichte Gotteshaus nimmt sich nunmehr recht stattlich aus. Der Grundton des Schiffes ist ein freundlich wirkendes Graurosa. Die Kanzelwand ist perlgrau gehalten und reich mit Gold verziert. Auch die 4 Säulen zu Seiten der von goldenem Baldachin überwölbten Kanzel tragen goldene Kapitäle, vergoldete Schilder sind mit dem gekrönten W geschmückt. Den Hauptschmuck der Kanzelwand aber bilden die beiden neuen Altar⸗ bilder des Prof. Händler „Ecce homo“ und der verklärte Christus am Ostermorgen. Die zwei großen bunten Fenster zu Seiten des Altars, welche Ihre Majestät die Kaiserin Augusta dem Hause geschenkt, tragen in der Mitte das gekrönte Alliance⸗Mono⸗
gramm W 4A.
Am Schiller⸗Denkmal waren gestern, als am Jahrestag der Geburt des Dichters, sieben mächtige Kränze und zahlreiche Lorbeerzweige niedergelegt.
Die Bauarbeiten an der Kaiser Wilhelm⸗Brücke sind bereits seit einigen Tagen vollständig beendigt, und es ist nur erfor⸗ derlich, daß die noch aufgestellten leichten Bretterverschläge fortgenommen werden. Mit der Uebergabe der Brücke in ihrer ganzen Ausdehnung für den allgemeinen Verkehr wird, wie die „Staatsb. Ztg.“ angiebt, bis zur Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers nach Berlin ge⸗ wartet, um von Allerhöchstdemselben die Wünsche über die Form der Uebergabe entgegen zu nehmen.
Potsdam, 11. November. Auf dem alten Kirchhof, inmitten des Rondels in der an den Charlottenburger Park erinnernden prächtigen Tannenallee, ist gestern Mittag das aus einer von einem Adler über⸗ agten Säule bestehende Denkmal geweiht worden, welches Bürger Potsdams und ehemalige Zöglinge des Ilbütsen eag rses der gefalleneg Mitbüggerin. Eleouor Procha * errichter “ Uee Tbüges Feler m auch eine nahe Verwandte der Heldenjungfrau, die Tochter von Eleonoren's Bruder, die 80 jährige verw. Britz, aus Bornstedt beiwohnen. Im Allerhöchsten Auftrage war General⸗Major von Lindequist erschienen. Das Militärwaisenhaus, in dem Eleonore erzogen worden, war durch den Kommandanten Oberst von Döring und mehrere Offiziere ver⸗ treten. Auch die Militärschüler sowie der aus Zöglingen gebildete Kirchenchor war zur Feier kommandirt. Der Sockel des Denkmals trägt den Namen der Gefeierten, die Widmung: „Der Heldenjungfrau zum Gedächtniß 1889“, sowie die Inschriften: „Geb. in Potsdam, 11. März 1785, erzogen im Königlich Großen Militär⸗Waisenhause“,
equetk über Reykjands
London, 9. November. (A. C.) Der Schraubendampfer „Queensmoore’“ gerieth am Montag auf der Reise von Baltimore nach Liverpool mitten auf dem Meere durch Entzündung seiner Ladung in Brand. Der Kapitän und die 57 Köpfe starke Mann⸗ schaft rangen 5 Tage hindurch mit den Flammen, ohne dieselben zu bewältigen. In Folge dessen wurde beschlossen, das Schiff seinem Schicksal zu überlassen. Die Mannschaft stieß in Booten von dem brennenden Schiffe ab und langte wohlbehalten in Crookhaven an. Der Dampfer ist neueren Rachrichten zufolge gestern auf der Höhe von Mizen Head gesunken.
London, 9. November. (A. C.) Das im Anfang dieses Jahres in South Shields eröffnete deutsche Seemannsheim hat durch den Anbau eines Versammlungs⸗ und Lesesaals sowie anderer Räumlichkeiten eine nöthige und höchst wichtige Er⸗ gänzung gefunden. Der Neubau wurde vorigen Sonnabend (2. No⸗ vember) durch den Kaiserlichen Konsul in Newcastle, F. Gordon, er öffnet. stehens 36 Seeleute: eine für den Anfang erfreuliche Zahl.
Giarre (Sizilien), 9. November. (Presse.) Der bereits in Nr. 268 d. „R., u. St.⸗A.“ erwähnte Cyklon verursachte an mehreren Orten Ueberschwemmungen. Durch auf die Straßen berabgestürzte ungeheure Felsblöcke ist der Verkehr gehemmt. Die Wildbäche sind aus ihren Ufern getreten. Wie verlautet, wurden sieben Personen getödtet, eine Person verwundet; der ange⸗ richtete Schaden ist beträchtlich. 8
GCe
Kopenhagen. Ueber Erdbeben auf Island, über welche nach einer Notiz der „Köln. Ztg.“ bereits in Nr. 262 des „R.⸗ u. St.⸗A.“ berichtet wurde, sind, wie das „Chemnitz. Tagebl“ meldet, mit dem letzten Postdampfer nähere Mittheilungen eingegangen. Der bekannte isländische Geologe Th. Thoroddsen berichtet darüber aus Reykjavik vom 16. Oktober Folgendes: Am Morgen des 13. Oktober wurden wir um 3 Uhr 55 Minuten von einem so starken Erdbeben geweckt, daß die Balken des Hauses krachten und die Bilder an den Wänden in schwingende Bewegung gebracht wurden. Bis 5 Uhr Morgens folgten vereinzelte leichtere Stöße, dann aber ein ebenso starker wie der erste, so daß die ganze Einwohnerschaft auf die Beine kam in der Furcht vor einer bevorstehenden Katastrophe. In Havne⸗ fiord war die ganze Bevölkerung schon um 4 Uhr auf den Beinen, da dort die Stöße noch stärker gewesen waren. Bis Mittag wurde dann nur leichtere Stöße wahrgenommen, aber um 12 Uhr 34 Minuten erfolgte dann ein sehr heftiger Stoß. In der Domkirche, die von Andächtigen gefüllt war, hatte gerade der Gottesdienst be⸗ gonnen, als der Stoß erfolgte; das ganze Gebäude erzitterte und krachte, sodaß die Gemeinde in wilder Hast das Gotteshaus verließ. Als nach einer Weile keine weiteren Stöße erfolgten, wurde der Gottesdienst fortgesetzt. In der Stadt war die Bewegung eine so heftige, daß die Bilder von den Wänden fielen. Glas und Porzellan in Stücke zerschlagen wurden; mehrere Häuser bekamen Risse und steinerne Gartenmauern stürzten um. In zwei Orten außerhalb stürzten Häuser ein. Auch auf den Schiffen im Hafen wurden die Stöße gefühlt. In der folgenden Nacht und auch noch am 14. Ok⸗ tober wurden zahlreiche leichtere Erbbewegungen wahrgenommen. Die Erderschütterungen erstreckten sich längs der vulkanischen Bruchlinien
diselde Gegenö. Trälladyngja im 14. Jahrhundert so großartige Ausbrüche hatten und die also noch nicht zur Ruhe gekommen sind.
Tokio. Wie der „Ostas. Lloyd“ berichtet, ist am 11. Juni d. J. in Tokio eine deutsche Schule eröffnet worden, die den Charakter einer deutschen Mittelschule trägt und den Zweck hat, den europäischen und amerikanischen Knabenunterricht in allen deutschen Unterrichts⸗ fächern zu ertheilen. Die Lehrweise beruht auf den allgemeinen Be⸗ stimmungen des preußischen Unterrichts⸗Ministeriums vom 15 Oktober 1872 für Mittelschulen. Als ordentlicher Lehrer ist der staatlich ge⸗ prüfte Mittelschullehrer Hr. J. Bolljahn gewonnen, der früher in
„Freiwilliger Jäger im Lützow'schen Corps, zum Tode verwundet im Gefecht an der Göhrde, gest. 5. Oktober 1813“.
Kammin, Usedom und Manchester gewirkt hat.
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Uebersicht der Witterung.
Eine ausgedehnte Depression mit einem Minimum unter 747 mm lagert über dem europäischen Ruß⸗ land. Der hohe Luftdruck über West⸗ und Central⸗ Europa hat sich wenig verändert, während über Skandinavien das Barometer stark gestiegen ist. Ueber Deutschland ist bei etwas kälterem, trübem, im Nordwesten regnerischem Wetter eine schwache westliche Luftströmung vorherrschend, vielenorts fiel gestern Regen, besonders in Süddeutschland. Deutsche Seewarte.
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Frl. Burska. Vollmer. Bergmann. Bornemann.
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des Königlichen
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Professor de
und Schmidt.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ haus. 229. Vorstell. Orpheus und Eurydike. Oper in 3 Akten von Gluck. Text nach dem Französischen des Moline. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 243. Vorstellung. Romeo und Donnerstag: Julia. Trauer spiel in 5 Aufzügen von Shakespeare — Thyra. mit Benutzung der Schlegel'’schen Uebersetzung in—
Donnerstag:
Opernhaus. Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Erster Die Walküre. 3
Olden, vom Stadt⸗Theater in Leipzig, als Gast.)
Schauspielhaus. 244 Vorstellung. Neu einstudirt: Lustspiel in 4 Aufzügen von Rode⸗ In Scine gesetzt vom Direktor Dr.
Besetzung: Graf Wilko von Rothberg, Hr. Plaschke. Graf Albrecht von Eichenow, sein Neffe, Hr. Purschian. Freiherr Friedrich von Schwarzendorf,. Hr. Dehnicke. Doctor Veltenius, Ursula, Elfriede, Kunigunde, Klotilde, Edwina, Irmgard, Ida, Bertha, Schüle⸗ rinnen in der Pension Frl. Frl. Hoppe, Frl. Magister Stichling, Hülfslehrer, Hr. Frau Gertrud, ihre Pflegemutter, Frl.
Christian,
Fritz, Diener, Hr. Berthold.
Sonntag, den 17. November, Mittags 12 Uhr: Matinée des engagirten Königlichen Opern⸗Chor⸗ Personals, unter gefälliger Mitwirkung des Klavier⸗ Virtuosen Hrn. Bernhard Stavenhagen, der König⸗ lichen Solotänzerin Frl. dell' Era, der Königlichen Hof⸗Opernsängerin Frl. Herzog, Frl. Rothauser, Fr. Staudigl, Frl. Hellmuth⸗Bräm und Frl. des Königlichen sächsischen Kammersängers Hrn. Bulß, des Königlich preuß. Kammersängers Hrn. Krolop, des Königlichen Hof⸗Opernsängers Hrn. Rothmühl,
Königlichen Hof⸗Schauspieler Hrrn. Dehnicke, Link von und Plaschke, des Königlichen Concertmeisters Hrn. Ahna, des übeck un ddes Königlichen Kammermusikers Hrn. Pönitz und der Königlichen Kapelle. Königlichen Kapellmeister Hrrn. Kahl und Sucher, Königlicher Musikdirektor Hr. Hertel, Ober⸗Regisseur Hr. Tetzlaff, Königlicher Balletmeister Hr. Graeb und Königlicher Chordirektor Hr. Graefen. Schluß der Matinée: Ein Pas de deux vor hundert Jahren (Berlin 1744). 1 Aufzug von Louis Schneider Tanz von Emil Graeb gesetzt vom Ober⸗Regisseur Hrn. Tetzlaff. Musitdirektor Hr. Hertel.
Zeutsches Theater. Dienstag: Nächstenliebe.
Mittwoch: Faust’s Tod. Nächstenliebe.
Berliner Theater. der Mann von Eisen.
Mittwoch: Ein Tropfen Gift. 8 Zum 1. Male:
Tessing-Theater. Dienstag 8 . Schauspiel in 4 230. Vorstellung. Der B“ piel in
(Brünnhilde: Fr. Moran⸗ von Oscar Blumentdal.
Dee Donnerstag: Der Zaungast.
Wallner-Theater. Dienstag: Verfolgt. Grangé und Bernard. Vorher:
in 1 Akt von A. Günther.
Vorsteher einer Pensionsanstalt, Tkekla “ 8 t Felbach K8 Moszkowski und Rich. Nathanson. A. Raida. Ballet von C. elütwoch: Dieselbe Vorstellung.
Frl. Kramm, Frl. Kester, M. Kannewurf, Fr. Anders, bich, Frl. Tegge, Frl. Conrad,
ein Bauernbursche, Hr. Jäger, Hr. Siegrist. Ein
Urkang 7 Uhr. Dienstag:
Zum 20. Male: in 3 Akten, nach
Der einem G.
Musik von Louis Roth. Julius Fritzsche. Dirigent: mann. Uhr. 3
: n 2 Wenzel. Mittwoch er Polengraf
Residenz-Theater. Direktion: burg. Dienstag: mama. (Belle- maman.) Victorien Sardou und Deutsch von Ernst Schubert. In Anfang 7 ½
Solotänzers Hrn. Burwig, der
Sigmund Lautenburg. Mittwoch u. folgde. Tage:
Central-Theater.
Kammervirtuosen Hrn.
Direktion: Die
Das lachende Berlin. Anfang Sonnabend:
hofer. Zum 65. Male:
Zum
Genrebild in Musik von Hertel In Scene
Dirigent:
Brentano.
Dienstag: Zum 83. Male: Gesangsposse in 4 Akten von Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 ½ Uhr.
Dienstag: Montjoye, “ validenstraße 57/6 12 — 11 Uhr. — Dienstag, von neue Phonograph. Abends 7 ½ Erde bis zum Monde.
““ .
Mrania,
Der Wanderer.
Akten Mittwoch: Der Zaungast. Lustspiel in 4 Akten
Schwank in 4 Akten von Meilhac, Der Herr von Lohengrin. Dramatischer Scherz
Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Dienstag: Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex.
Severini.
Friedrich -Wilhelmstädtisches Theater. Mit neuer, glänzender Ausstattung: Polengraf.
Entwurfe von Richard Genée und J. Fritzsche.
In Scene gesetzt von Kapellmeister Feder⸗
Zum 18. Male: 8 Lustspiel in 3 Raimund Deslandes.
Schwiegermama.
Direktion: Nur noch 4 Vorstellungen. Dienstag: Zum 36. M.: Wiederauftreten von Betty Dam⸗
Zum Leute von heute. Ge sangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Musik von Franz
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Scene gesetzt vom Direktor Dr. Dtto Dervrient.
Circus Renz, Karlstraße. Dienstag, Abends 7 Uhr: Wiederholung der mit großem Beifall auf⸗ genommenen Konkurrenz⸗Vorstellung, in welcher jede einzelne Nummer doppelt ausgeführt wird. Japan, oder die neckischen Frauen des Mikado. Großes equestrisches Ausstattungsstück. Mittwoch. 88— Vorstellung. 5 3 3 Donnerstag und Freitag: Leben und Treiben auf Zum 4. Male: dem Eise. 8 2 9
: Das letzte
von Franz
Zum 4. Male:
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elise Lemmlein mit Hrn. Kauf⸗ mann Max Müller (Berlin). — Frl. Therese Hilgers mit Hrn. Wilhelm Meumann (Bonn — Köln). — Frl. Martha Köppel mit Hrn. Land⸗ wirth Jakob Grob (Ustkow — Leipzig). — Frl. Ida Kayser mit Hrn. Kaufmann Martin Jacoby (Einbeck —Breslau). — Frl. Klara Gericke mit Hrn. Pastor Gustav Rauterberg (Rohrsheim — Lauenau)
Verehelicht: Hr.
Stanley in
Musik von C. Anfang
Wilhelm Wittig mit Frl. Marie Giese (Düsseldorf). — Hr. Hauptmann Theodor Fietsch mit Frl. Johanna Medicus (Trier). — Hr. Erwin Richter mit Frl. Bertha Richter (Chemnitz).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. E. Katterwe (Peuke b. Sibyllenort). — Hrn. Karl Thiele (Hannover) — Eine Tochter: Hrn. Theodor Taesler (Eichholz). — Hrn. Ludwig Hundrich (Berlin). — Hrn. Adolf Hülse (Berlin). — Hrn. M. Wolff (Berlin). “
Gestorben: Frau Henriette Heinisch (Berlin). — Hr. Hauptkassen⸗Rendant a. D. Friedr. Wilbh. Mielentz (Berlin). — Frl. Ernestine Brehmer (Berlin). — Frl. Marianne Eiselt (Berlin). — Frau Louise Fliethmann, geb. Schaum (Berlin). — Hr. Friedr. Wilh. Dehne (Berlin). — Hr. Gustav Sydow (Eberswalde). — Hr. Lehrer August Fischer (Köpenick). — Hr. Kaufmann Gustav Becker (Chemnitz). — Frau verw. Amts⸗ dekan Dr. Clement. Plieninger, geb. Malvieux (Stuttgart). — Frau verw. Geh.⸗Registrator Antonie Czernicki (Langfuhr). — Frau Sophie Edler, geb. Horstmann (Göttingen). — Hr. Brauereibesitzer Robert Heinrich Kilp (Danzig). — Hr. Fuhrwerksbesitzer Max Leibnitz (Probstheida). — Frau Friederike Preußer, geb. Witte (Stettin). — Frau Christine Bauer, geb. Franz (Enz⸗ weihingen).
Operette de Grahl'schen
Sigmund Lauten⸗ Schwieger⸗ Akten
Scene gesetzt von Uhr. Emil Thomas.
7 ½ Uhr. Ge⸗
Flotte Weiber. Leon Treptow.
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholz).
2, geöffnet von Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ 1—7 Uhr: Der Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Uhr: Von der Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
(1639 ½)
In dem Heim wohnten während der 9 Monate seines Be⸗
weschek die Vulkäne * Teigedruckten
Berlin, Montag,
den 11. November
6 9
zeiger.
er lautender Anleihe⸗
ön uhr im Betrage von
scheine der Stadt
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. MNachdem die Vertretung der Stadt Mülheim a. d. Ruhr in ihrer Sitzung vom 28. Mai und 9. Juli 1889 beschlossen hat, die zur Abstoßung der vorhandenen 4 prozentigen Schulden zur Erweiterung des Wasserwerks, zur Ausführung verschiedener Schulbauten und zu Füäloge nner ““ erforderlichen Mittel im Wege
nleihe zu beschaffen, w - f Frkhae ollen Wir auf den Antrag der zuu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗ scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗ scheine bis zum Betrage von 2 500 000 ℳ, buchstäblich: Zwei Millionen Fünfhundert Tausend Mark, ausstellen zu dürfen da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin Etwas zu erinnern gefunden hat, gemäß §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 200, 500 und 1000 ℳ, in Buchstaben: Zweihundert, Fünfhundert und Eintausend Mark, welche in folgenden Abschnitten: 250 000 ℳ zu 200 ℳ, 750 000 ℳ zu 500 ℳ, 1 500 000 ℳ zu 1000 ℳ, M zusammen 2 500 000 ℳ 8 nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 3 ½ % iu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplane mittelst Verloosung jährlich vom 1. April 1890 ab mit eineinhalb Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen und der etwaigen Ueberschüsse des städtischen Gas⸗ und Wasserwerkes, sowie der Pferdebahn, falls eine solche von Seiten der Stadt angelegt werden sollte, zu tilgen sind, durch gegen⸗ wärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser ““ die 8.29, hervorgegangenen Rechte geltend zu machen fugt ist, ohne zu dem Nachweis ertragung des Eigenthums vesflan . zweise der Uebertragung des Eigenthums urch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorb ich Rechte Dritter ertheilen, wird für die Vrcee, Wir 8 Fobaich. 8 “ eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ rfunglic vnter Unqxrgs Höchsteigenbändigen⸗ Witerscheift und 8 oniglichen Insiegel. Gegeben Neues Palais, den 16. Oktober 1889. L. S.) “ von Scholz. Herrfurth.
jaͤhrlich
8
Rheinprovinz. (Trockenstempel.)
ierungsbezirk Düsseldorf. (Stadtsiegel.)
Mark Reichswährung.
Ausgefertigt gemäß des landesherrlichen Privilegiums vom 16. Ok⸗ tober 1889 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom . ten 1889 Nr... Seite. und Gesetz⸗Samm⸗ lung für 1889 Seite . . . laufende Nr. . .
Die Endesunterzeichneten beurkunden auf Grund des von der Bezirksausschusse 2. Abtheilung zu Düsseldorf genehmigten Stabk⸗ verordneten⸗Beschlusses vom 28. Mai 1889 Namens der Stadt Mälheim a. d. Ruhr hierdurch, daß der Inhaber dieses Anleihe⸗ scheins ein dargeliehenes Kapital von . , buch täblich 1 Mark Reichswährung, dessen Empfang sie be⸗ scheinigen, von der Stadt Mülheim a. d. Ruhr zu fordern hat. Die Schuld ist von Seiten des Gläubigers unkündbar und wird mit dreiundeinhalb Prozent jährlich verzinst. Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 2 500 000 ℳ erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittelst Verloosung der Anleihescheine in den Jahren 1890 bis spätestens 1924 einschließlich aus einem Tilgungs⸗ stocke, welcher mit eineinhalb Prozent des Kapitals jährlich unter Zu⸗ wachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen und der etwaigen Ueberschüsse des städtischen Gas⸗ und Wasserwerkes und der Pferdebahn, falls eine solche von Seiten der Stadt angelegt werden sollte, gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monat August jeden Jahres. Der Stadt Mülheim a. d. Ruhr bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken, oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen. Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstocke zu. Die ausgeloosten sowie die ge⸗ kündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat 83 dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Düsseldorf und dem amtlichen Kreisblatt des Kreises Mülheim a. d. Ruhr. Geht eines dieser Blätter ein, ¹o wird an dessen Statt von der Stadtvertretung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Düsseldorf ein anderes Blatt bestimmt. Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und 1 Oktober, von heute an gerechnet, mit dreiundeinhalb Prozent jährlich ver⸗ zinst. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gege bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der Stadtkasse in Mülheim a. d. Ruhr, und Peer auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden
eit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuld⸗ verschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren älligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine Süss erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf es Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen insen verjähren zu Gunsten der Stadt Mülheim a. d. Ruhr. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 und solgende der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom e2 Seags 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 83) beziehungsweise nach §. 20 . usführungsgesetzes Zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 2 März 1879 (Gesetz⸗Sammlung S. 281). Zinsscheine können eder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll vemjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und en stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuld⸗ kerschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ab⸗ niaf er Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin icht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
9— “
Schlusse des Rechnungsjahres 1899,
geschehen ist.
Steuerkraft.
Dessen zu Urkunde haben wir Unterschrift ertheilt.
Mülheim a. d. Ruhr, den.
Rheinprovinz. 8 Zinss
zu der
zu drei und einhalb Proze Der Inhaber dieses Zinsschein
öö1.““ kasse zu Mülheim a. d. Ruhr.
1“
. innsrhalb vier Jahren nach Akslauf erhöben wird.
Rheinprovinz. (Trockenstempel.) 1““
.. te Ausgabe, Buchst
die zehn Jahre 19 .. a. d. Ruhr, sofern
hoben wird. Mülheim a. d. Ruhr, den ..
Die Anweisung ist zum Unters
in nachstehender Art abzudrucken:
Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährliche Zinsscheine bis zum
cheine werden für zehnjährige Zeiträume ausg i 1 . zehnje 1 . gegeben werden.
Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der enadir kasse in Mülheim a. d. Ruhr gegen Ablieferung der der älteren E““ Anweisung. weisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinrei
Inhaber der Schuldverschreibung, sofern
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtun f b.EEe rch einge gen haft die Stadt Mülheim a. d. Ruhr mit ihrem “ Le
811“ Die städtische Schuldentilgungs⸗Kommission. 8 (Drei Unterschriften.) Eingetragen im Kontrolbuch Fol. . .. Der Kontrol⸗Beamte. (Unterschrift.)
8 Reihe
Schuldverschreibung a. d. Ruhr.
... te Aus gabe Buchstabe...
in der Zeit vom 1. April (beziehungsweise) 1. Ok Zinsen der vorbenannten Schuldverschreibung für das Halbjahr vom
Mülheim a. d. Ruhr, den ...
(Faesimile.) Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (Faesimile.) Der Kontrol⸗Beamte. 1 .ee((Eigenhändig zu vollziehen.) Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen
Regierun zu dem Anleiheschein der S
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt ge⸗ Rüt e zu der obigen Schuldverschreibung die. 8. —— d nicht rechtzeitig weisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch
Der Bürgermeister. 1 1u¹ (Facsimile.) Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (Facsimile.) ₰△₰. 2 Der Kontrol⸗Beamte. (Eigenhändig zu vollziehen.)
unter den beiden letzten Zinsscheinen mit
1900 ausgegeben; die ferneren Zins⸗
Beim Verluste der An⸗
deren Vorzeigung rechtzeitig
diese Ausfertigung unter unserer
Mülheim
r. über Mark nt Zinsen über. Mark. es empfängt gegen dessen Rückgabe
tober 18.. ab die
der Stadt
p 5 e
... at ℳ bei der Stadt⸗
Geldbetrag nicht des „Kolenderjahres —der Fälligken †
seldorf.
Reihe von Zinsscheinen für bei der Stadtkasse zu Mülheim von dem als solchen sich aus⸗
8
1 chiede
uf der ganzen Blattbreite davon abweichenden Lettern
.. ter Zinsschein.
Anwei
Hter Zinsschein.
sung.
mit besonderer Berücksichtigung d amt Bd. V. S. 438 ff.) lichungen“ seit 1877
wohnern ersten, in der Zuerlässigkeit
minderwerthigen Jahres gewonne ziffern 1878/87 sind in bekannt gegeben. Für einige
Berichterstattung erst seit einem konnten auch nur Durchschnittsziff Jahren gewonnen werden. Dr. W eingehenden Bearbeitung unterzogen zu allgemeineren Schlußfolgerungen
Durch vergleichsweise niedrigste Ste 5 (179,9 6 197,2), Wiesbaden (198,5) und Fra die höchsten — — 8 (345,1) und Glauchau (346,9) vorlie des Nordseeküstenlandes,
Tiefebene günstigere, die zwischen
Nach der Größe der 8. der. dee. durchschnittlich eichnen. ßstädten sind es on den Großstädten sind mäßig geringen,
Königsb (310 (312,8) und (316 4) we⸗
München (316,4)
der Höhe der Sterbeziffer gleichen
keit fand sich vornehmlich in den ni
schen Orten. Was erstere anlangt,
Gesundheitsverhältnisse.
Ueber die Bevölkerungsvorgänge in deutschen Orten mit 15 und mehr Einwohnern im Durchschnitt der Jahre 187 1
Von Dr. Würzburg. (Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheits⸗
△ 2 8 25 en 7 448 4 2 8 9
Das Kaiserliche Gesundheitsamt bringt in seinen „Veröffent⸗ lichungen“ seit regelmäßige Zusammenstellungen über die Be⸗ völkerungsvorgänge in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Ein⸗ zur allgemeinen Kenntniß.
den Veröffentlichungen 1888 S.
ern für eine geringere Anzahl von
wir eine Reihe interessanter Ergebnisse der Arbeit wieder.
Nach dem zehn⸗ (bezw. sechs⸗) (1882/87) war die Sterblichkeit der im Westen des Reiches ge⸗ legenen Orte im Allgemeinen geringer, als in den östlichen Orten.
auf je 10 000 Einwohner), iffern aus Erlangen (329,8), Beuthen (338,2), Meerane der oberrheinischen und der niederrheinischen
Nachbarbezirken, im süddeutschen Hochlande und im äußersten Os⸗
im süß scher — 1 im äußersten Osten gelegenen Orte ungünstigere Gesundheitsverhältnisse dar. Orte hatten
Stuttgart (213,9), Hannover (214,6) wegen ihrer verhältniß⸗
63 und wegen ihrer verhältnißmäßig ho Sterblichkeit hervorzuheben, in der Mitte stehen u. A. Hmßig hoben Dresden (245,8), Hamburg (263,1) und Berlin (264,2).
Die Geburtenhäufigkeit 8 im Großen und Ganzen mit de 6 Schritt. für Orte mit 1e- 2s Sterblichkeit zu.
er Jahre 1885, 1886 und
Die, unter Ausschaltung des seiner Ergebnisse vermuthlich nen zehnjährigen Durchschnitts⸗ Städte, welche sich an der
kürzeren Zeitraum betheiligen,
ürzburg hat dieses Material einer und sich bemüht, aus demselben zu gelangen. Nachstehend geben
jährigen Durchschnitt 1878/87
rblichkeit zeichneten sich Ludwigs⸗ 2, Weimar (191,9), Karlsruhe nkfurt a. M. (199,0) aus, während
gen. Im Uebrigen boten die Orte
Elbe
und Saale bezw. deren
n diejenigen mit 40 000 bis⸗ niedrigere Sterbeziffern zu ver „neben Frankfurt a. M., Bremen
7), Chemnitz (312,6), Breslau
Am meisten trifft dies 1 Eine hohe Geburtenhäufig⸗ ederrheinischen und in den sächsi⸗ so ist die dortige Geburtenhäufig⸗
85
stiche 1“ diesem Herbste — Die am Kersdorfer See mit der gleichnamigen S se be⸗ ginnende 6,7 km lange Kanalstrecke au EWA“ welche, bis zum Friedrich⸗Wilhelm⸗Kanal de e eftelstrecse bildet, selbstthätigen Sicherheitsthores fertig und im Betriebe Ebenso hat die erforderliche “ des genannten Kanals um 50 Beseitigung der zu ihrem
e“ stattgefunden. Die
werden.
keit vielleicht die Ursache, daß dieselben n
lichkeitsverhältnisse aufweisen, als beispielsweif
küstenlandes; der hohen Geburtsziffer eine hohe Sterbl
icht ganz so günstige Sterb⸗ e die Orte des Nordsee⸗
in den sächsischen Orten verband sich in der Regel mit
ichkeit.
Die Orte mit niedriger und hoher Sterblichkeit besaßen meistens
auch eine entsprechende Säuglingsste Sterblichkeit der über 1 Johr alten
bestimmend auf die Höhe der Gesammtsterblichkeit wirkte.
—
den südlichen und östlichen Orten war au 1 Jahr alten Personen gewöhnlich erhebl In den Orten mit hoher Sterblichke akuten Darmkrankheiten oder Diphtherie mit Scharlach und Masern vereint, als geltend. Die Lungenschwindsucht hing
als hervorragendste Todesursache desselbe
rblichkeit, während die Personen daselbst weniger chkei Nur in Sterblichkeit der über ich.
it machten sich entweder die und Croup, letztere häufig Todesursachen besonders egen, welche zahlenmäßig n zu betrachten ist, und in
der Regel auch die akuten Erkrankungen der Athmungsorgane führten
gerade in solchen Orten häufiger zum Tode,
keit eine geringere Höhe erreichte.
— Für den Durchschnitt sämmtlicher O Sterblichkeit an Pocken und Flecktyphus 3,2, Scharlach 4,5, Diphtherie und Cr
deren Gesammtsterblich⸗
rte belief sich die mittlere auf je 0,1, an Masern auf oup 11,2, Unterleibstyphus
Lung s s 2 9 3,4, Lungenschwindsucht 34,2, akuten Erkrankungen der Athmungs⸗
organe 27,1, akuten Darmkrankheiten 25
6, gewaltsamen Todesarten
6,5 auf je 10 000 Einwohner, davo 8 ũ 2 6,5 ar 0 „davon durch Verunglückung: Selbstmord 2,9 und durch Todtschlag 0,2 0⁄%0. v1
In den Jahren 1880 bis 1887 blies an Masern, 100 von solchen an Scharl
en 149 Orte von Todesfällen ach, 3 bezw. 23 von solchen
an Diphtherie und Croup, bezw. Unterleibstyphus gänzlich verschont.
Die höchste Sterblichkeit an Unterleibsty beobachtet wurde, betrug Masern insgesammt in 2, Croup in 12 Jahren über Diese beiden letzteren Krankheiten, der Gesammtsterblichkeit
in deren nächster Nähe gelegenen Orten; in den Orten des äußersten Ostens. In Wund dem Croup 8 10,0 %0 Personen, in Aschers! Beuthen, Elbing, Halbersta
4 Jahre über 20,0 000 u. s. w. erwiesen sich vorzugsweise die Jahre akuten Darmkrankheiten, Gesammtsterblichkeit am
(8713 Ce mfttlere Sterblichkeit),“ G München (54,9), Greiz (50,8), Görlitz (
der. ntst, hkeit maßgebenden ihr Hauptverbreitungsgebiet in den zwischen Elbe und
6 Jahre hindurch über 20,0 und
phus, welche in einem Jah
Scharlach in 7, 50,0 %%. Todesfälle veranlaßten.
„Diphtherie und welche auf die Einfluß übten,
sehr häufig waren sie auch Tilsit erlagen der Diphtherie ahre ü
erie und Croup waren jn B Apoldaä (5 ver (47,8), C
9,2),
ttenburg (46 6) 2p Sw 58 5, 5,0 5 . 8 Straß lottenburg (46,6), Ludwigshafen (45,0), Königsberg (44,8), Straßburg
(43,6), Passau (42,4),
d. h. vorwiegend
Berlin (42,2), Colmar (40,5), Landshut (40,0), „ b. vorwiegend in Gebieten mit vergleichsweiser höchster Sa lingssterblichkeit, am häufigsten zu finden,
Säug⸗
genannten Orten
In den
waren Diphtherie und Croup in geringerem Grade verbreitet.
Die Typhussterblichkeit, welche im zu bezeichnen ist, erwies sich als wesentli
Allgemeinen als geringfügig ch abhängig von der Art der
Wasserversorgung und Beseitigung der Abfallstoffe 2 28 2 8 22 8 5 8 „ Ein Vergleich zwischen den Hohenlagen der einzelnen Orte und
ihrer Sterblichkeit schränkender Einflusß
—
ergab, daß ein die allenfalls für die
Schwindsuchtshäufigkeit be⸗ ganz niedrigen und für die
Fra. gessa ed.1. b tedrigen höchstgelegenen Orte (ausschließlich derjenigen der schwäbisch⸗bayerischen
Hochebene) angenommen werden kann. blieben auch verhältnißmäßig von Sch
8
Die höchstgelegenen Orte arlach und Unterleibstyphus
frei, während die akuten Darmkrankheiten daselbst häufiger zum Tode
führten.
„Von den drei letzten Berichtsjahren heitszustand am günstigsten, 1886 am ünderungen müssen in der Hauptsache a lingssterblichkeit und, den Todesursachen krankheiten zurückgeführt werden. Sie b zwischen Elbe und Saale, sowie diej Niederung und des Nordseeküstenlandes.
war 1887 für den Gesund⸗ ungünstigsten. Diese Ver⸗ uf das Verhalten der Säug⸗ nach, auf die akuten Darm⸗ etrafen vornehmlich die Orte enigen der niederrheinischen
Der Oder⸗Spree⸗Kanal.
—
Der Neubau des Oder⸗Spree⸗Kanals nähernden Baujahre 1889 bemerkenswe schritte gemacht. Die 23,8 km lange K bis zur Spree bei Große Tränke, in wel 2. I“ nebst zugehörigem Siche bei Große Tränke befinden, übergeben worden, in Folge dessen die S nach Berlin gehen, den ihnen besonders
hat in dem seinem Ende sich rthe und erfreuliche Fort⸗ analstrecke vom Seddin⸗See cher Strecke sich die Schleuse rheitsthor und die Schleuse
ist vollständig fertig und dem Betriebe
chiffe, welche von der Oder hinderlich gewesenen Spree⸗
theil von Große Tränke bis Köpenick nicht mehr zu befahren brauchen.
Nur das Spreewehr bei Eroße Tränke,
welches dazu bestimmt ist, den
Wasserstand im Kanal endgültig zu regeln, befindet sich noch in der
Ausführung; nachdem jedoch die im U tretenen Hindernisse glücklich überwunden
noch vor Eintritt des Winters wahrscheinlich. Die dem 5,5 km langen Spreelaufe
Vertiefungsarbeiten in Tränke aufwärts bis Fürstenwalde sind a
Die neue Schleuse im Mühlenstau bei Fürstenwalde in Betrieb und der Umbau der über die vorhandene Schleuse können. Die im
Brücke in Angriff genommen werden abgesehen von der neuen Schleusenanlage
ntergrunde unerwartet aufge⸗ worden, ist seine Vollendung erforderlichen gen S von Große usgeführt.
hat bereits führenden . im Mühlenstau, mit ihren geräumigen Vor⸗
häfen und von der Einrichtung eines Bauhofes in deren Nähe, theils
schon ausgeführten, theils noch beabsichtig
ten Umgestaltungen sind sehr
erhebliche, indem die bisher auf drei Wassergänge vertheilten Mühlen⸗
gerinne in nur ein Gerinne zusammengezo
gen sind und von den beiden
vorhandenen Freiarchen die eine verschüttet, die andere entsprechend
vertieft werden wird. Dadurch wird di
e Möglichkeit gewährt, den
noch zu gewinnenden Baggerboden zu Anschüttungen zu verwenden,
aus welchen werthvolle Grundstücke hervo gehen werden.
sind für den Stau der Mühlen, durch Spreewiesen oberhalb Fürstenwalde schwe den Forderungen der Landwirthschaft e
gestellt worden.
2 Zugleich dessen bisherige Höhe die r benachtheiligt wurden, die ntsprechenden Grenzen fest⸗
Von Fürstenwalde aufwärts bis zum Kersdorfer See soll auf 15 km
durch
ist einschließli
1 damit in km Länge vorzunehmenden dan
gelegt werden muß.
Länge bekanntlich die Spree als Schiffahrtsstrase beibehalten werden zu welchem Behuf sie durchgehends vertieft und, besonders im 1 Theil, vielfach gerade gel 1 noch im Gange, sie werden aber, obschon die Ausführung der Durch⸗ ein unerwartetes Hochwasser der Spree einige Be⸗
beso m oberen Diese Arbeiten sind
ganz oder nahezu beendet f dem rechten Spree⸗Ufer, führend, bereits einen Theil ch der Schleuse und eines
e
) dienenden Müllroser usammenhang stehenden, auf
iterungs⸗ und Vertiefungs⸗
Saale, bezw.
S befindlich. v9 Sch efelic „zem und die dadurch möglich gewordene südlichen Abschlusse glich geworden
111“