1“
Verkehrs⸗Anstalten.
Die mittels des Reichs⸗Postdampfers „Salier“ be⸗ förderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 14. Ok⸗ tober) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin vor⸗ aussichtlich am 20. November Vormittags zur Ausgabe.
Hamburg, 17. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Gellert“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, am 15. d. M. Nachmittags in Philadelphia eingetroffen.
— 18. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia“
der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktien⸗ Gesellschaft hat, von New⸗York kommend, gestern Abend 10 Uhr Lizard passirt.
Triest, 17. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Achille' ist heute Nachmittag, aus Konstantinopel kommend, hier eingetroffen. 8 3
London, 17. November. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer
Nubian“ ist gestern auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. — Die Union⸗Dampfer „Durban“ ist gestern auf der Ausreise in Capetown angekemmen. — Der Union⸗Dampfer „Mexican“ ist auf der Heimreise heute in Southampton an⸗ gekommen.
1
Theater und Musik. Berliner Theater.
Die Berichterstattung über die am Sonnabend zum ersten Mal im Berliner Theater in Scene gegangene Tragödie „König Lear⸗ hat sich im Wesentlichen auf die Darstellung des Titelhelden durch Hrn. Direktor Barnay zu erstrecken und kann in kurzen Worten dahin zusammengefaßt werden, daß diese Leistung wohl die beste war, welche von dem berühmten Mimen bisher auf seiner eigenen Bühne geboten worden ist. Ein außerordentlich fleißiges Studium hat Hr. Barnay auf diese so schwierige Rolle verwandt, er ist dem Dichter bis in die geringsten Einzelheiten gefolgt und hält kein Wort, keine mit diesem verbundene Bewegung für zu gering, um nicht doch noch damit dem Gesammtbilde seiner Leistung einen charakteristischen Zug hinzuzufügen. Imponirend in der Würde des sich seiner unum⸗ schränkten Macht bewußten Herrschers und doch zugleich die Schwäche im Charakter desselben geschickt zum Ausdrucke bringend, führt er uns gewandt durch alle Stadien der Vernichtung dieser trotzigen, auch in dem selbstgeschaffenen Elend noch verehrenswerthen Gestalt. Meister⸗ haft verstand er es, den Beginn des Wahnsinns und dessen Fortgang zu veranschaulichen und in den lichten Augenblicken ebenso zu rühren und zu erschüttern, wie in denen der Umnachtung Grauen einzuflöten. Das, was der Dichter mit dem Lear gewollt, wird von Hrn. Barnay in genialer Weise erfaßt und wiedergegeben, und was er von seinem Eigenen hinzuthut, läßt uns in ihm den den⸗ kenden und selbstschaffenden Künstler bewundern. Das Berliner Theater ist somit wieder um eine der erfolgreichsten und werth⸗ vollsten klassischen Repertoirenummern bereichert worden. Was die übrigen Mitwirkenden angeht, so kann das Urtheil über sie kein so einfach zustimmendes sein. Am besten war wohl Hr. Drach als Bastard Edmund, welcher den Bösewicht ohne Uebertreibung spielte Tüchtig war auch Hr. Krausneck als Kent, er paßte mit seinem markigen Spiel trefflich in die raube Welt der Lear'schen Tragödie. Hr. Stahl überraschte als Narr durch die etwas rührselige Auffassung der lustigen Person, zeigte aber, daß er seiner
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stl. Von den drei Damen Baumgart, Stöhr und Hock, welche die Töchter spielten, war die letztgenannte wohl die gefälligste. Die Inscenirung war vornehm und gediegen, namentlich die Ge⸗ witterscene darf als ein Glanistück bezeichnet werden. Aufrichtig und lebhaft war der Beifall, mit welchem das Publikum diesen neuen Fortschritt des jungen Kunstinstituts begrüßte.
Sing⸗Akademie.
Frl. Marie Schmidtlein, die stets gern gehörte Concert⸗ sängerin, brachte am Sonnabend im Saale der Sing⸗Akademie wiederum eine reiche Anzahl von Liedern von Schubert und Brahms zu Gehör, in denen die seltene Klangfülle ihrer umfangreichen und wohlgeschulten Altstimme vortrefflich zur Geltung kam. Einen be⸗ sonderen Glanzpunkt des Abends bildeten die Duette von Haydn und Händel, die sie in Gemeinschaft mit der begabten, hier zum ersten Mal gehörten Sopranistin Frl. Mathilde von Schelhorn aus München ausführte. Die musterhafte Uebereinstimmung der Sän⸗ gerinnen in der Schattirungsweise, sowie die technische Sicherheit in dem durch seine feine kontrapunktische Stimmenbewegung sich auszeichnenden ziemlich schwierigen Kammerduett: „Fronda leggiera e mobile“ von Händel ließen den musikalischen Werth der Kompositionen in glänzendem Lichte erscheinen. Diese Duette sowie die ihnen folgenden von Schu⸗ mann, Rubinstein und Dvorak wurden mit lebhaftem Beifall von Seiten des zahlreich erschienenen Publikums aufgenommen. Frl. von Schelhorn, unter Leitung der Fr. Dr. Peschka⸗Leutner ausgebildet, er⸗ freute noch durch den Vortrag mehrerer Lieder von Scarlatti. Rhein⸗ berger, Weber und Schimon, die die Künstlerin mit jugendfrischer in allen Lagen wohlklingender Stimme und mit tief eingehendem Verständniß sang. Die geschickte Ausführung der Triller und Kolo⸗ raturen ist noch besonders lobend zu erwähnen. Die reizende Canzonetta von Schimon mußte wiederholt werden. Der rühmlichst bekannte, bereits vor einem Jahre in einem Concert von Eugen Gura hierselbst mit Erfolg thätig gewesene Pianist Hr. Prof. J. Giehrl aus München trug mehrere Klavierstücke von Beethoven, Liszt. Chopin und Thuille vor und riß durch seine eminente technische Fertigkeit, wie durch seine schwungvolle Ausdrucksweise die Zuhörer zu enthusiastischen Beifallsbezeugungen hin. Er hatte auch die Begleitung sämmtlicher Gesangsvorträge übernommen. .
Der erste Liederabend des Kotzolt'schen A-capella- Gesangvereins fand gestern im Saale der Sing⸗Akademie unter zablreicher Betheiligung des Publikums statt. Das mit Einsicht und Geschmack aufgestellte Programm enthielt eine reiche Anzahl älterer und neuerer Chorgesänge. Unter ersteren ist besonders ein zum ersten Mal gehörtes Madrigal von Thomas Morley (1595) bervorzuheben. Es enthält ein originell komponirtes Zwiegespräch zweier Liebenden und ist wegen des plötzlichen Wechsels der dur- und moll-Tonarten keine leichte Aufgabe für den Chorgesang. Die musterhafte Präzision in der Zusammenwirkung, die unfehlbare Sicherheit im freien Ein⸗ setzen, die an dem Verein stets gerühmte Schönheit des Stimmenklangs und die Deutlichkeit der Aussprache brachten dies interessante Werk vorzüglich zur Geltung. Unter den neueren Chorliedern, die von dem Verein gestern zum ersten Mal öffentlich gesungen wurden, war das kunstvoll gestaltete achtstimmige Chorlied von T. Heinrich (dem hiesigen Domsänger) unter dem Titel „Sommernacht“ von nachhaltiger Wir⸗ kung und wurde mit großem Beifall aufgenommen. Ganz besonders gefielen aber die drei neuen Chorlieder von H. Hofmann „Im Sommer“, deren letztes nach rauschendem Applaus wiederholt wurde. Die unübertreffliche Ausführung dieser und mehrerer anderer Chor⸗ gesänge von Mendelssohn, Schubert, Vierling. Hauser und Lachner unter Leitung des Hrn. Leo Zellner kam der Wirkung der Kom⸗
Aufgabe vollauf gewachsen war. Erwähnt seien noch Hr. Basil und
Wetterbericht vom 17. November Morgens 8 Uhr.
Wetterbericht vom 18. November, Morgens 8 Uhr.
8 8161
8 1“ 1“ ““
positionen sehr zu statten und verdient volle Anerkennung. Unterstüß wurde das Concert durch di⸗ Concertsängerin Frl. Asmus, welche mr wohlklingender Stimme und tief empfindender Ausdrucksweise Liede von Schubert, Wagner und Brahms unter großem Beifall vortru Einer ebenso günstigen Aufnahme erfreuten sich die Violinvorträg des Königlichen Concertmeisters Hrn. Struß, der mit zarter Tor⸗ behandlung und wohlthuender technischer Sicherheit mehrere Stüch von Nardini (Geigenvirtuos des vorigen Jahrhunderts) und zwei an⸗ muthige Piecen eigener Komposition zu Gehör brachte. — Der zweit, Liederabend wird am 9. März stattfinden.
1 Mannigfaltiges.
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Dienstag, den 19. d. M., findet Königliche Parforece]
agd statt. Stelldichein Mittags 1 Uhr zu Jagdschle runewald, 1 ½ Uhr an der Saubucht.
Die feierliche Einweihung des neu erbauten Vereinz⸗ hauses des „Christlichen Vereins junger Männer“, Wil⸗ helmstraße 34, wird am Mittwoch, 20. November, Abends 6 Uh stattfinden.
In der Urania wurde gestern das wissenschaftliche Ausstattungs stück „Von der Erde bis zum Monde“ zum 100. Male aufgefühn
Hanau. Die in Nr. 273 des „R.⸗ u. St.⸗Anz.“ Explosion in der hiesigen ““ wird im Journ“ folgendermaßen ausführlich geschildert: Fest
erwähnte „Frank steht die
traurige Thatsache, daß am 14. November, Vormittags um 10 Uhr
in einem Betriebswerk, in dem die Schießbaumwolle zur Verwendun des Pulvers präparirt wird, dieselbe plötzlich in Brand geriet⸗ und eine verhängnißvolle Explosion herbeiführte. Die bhelle Flammen schlugen sofort aus dem Gebäude heraus. Den schnel hinzueilenden Hülfsmannschaften sowie der sofort an da Unglücksstätte erscheinenden Feuerwehr der Pulverfabrik bot sich eir entsetzlicher Anblick dar. In dem betreffenden Betriebswerk warn fast nur Frauenzimmer, meist junge Mädchen unter 20 Jahren, be⸗ schäftigt; die Zahl derselben betrug etliche 20. Durch einen glüt⸗ lichen Zufall hatten sich im Augenblick der Katastrophe 4 Mädche aus dem Gebäude entfernt um Wasser herbeizuholen und blieben in Folge dessen vor dem Unglück bewahrt. Sämmtliche anderen Persone in dem Gebäude, der Angabe nach 20, waren von dem entsetzliche Unglücksfall betroffen worden. Zwei Frauenzimmer wurden todt aus dem brennenden Gebäude herausgeschafft, die übrigen 18 erlitter meist recht bedeutende Brandverletzungen. Die heftigen Schmerzer der entsetzlich Jammernden wurden durch Eingießen von Oel i die Brandwunden etwas gelindert. In zwei großen Omnibr⸗⸗ wagen verbrachte man alesdann die schrecklich Verstümmelten in des hiesige Landkrankenhaus; doch schon auf dem Transport nach den⸗ selben erlag eine Person ihren schweren Verletzungen Die hiesiger Aerzte ließen den Unglücklichen sofortige Hülfe angedeihen; wie wer es ihrer Kunst gelingen wird, das bedrohte junge Leben der meit Schwerverwundeten zu retten, läßt sich zur Zeit noch nicht absehen Bis zum 16. war die Zahl der Gestorbenen auf 13 gestiegen. Uebe die Ursache der entsetzlichen Katastrophe, auf welche Art überhaur bei der weitestgehenden und strengsten Beobachtung aller Vorsichte⸗ maßregeln die Schießbaumwolle in Brand gerathen konnte, liegen
bestimmte Angaben zur Zeit noch nicht vor. G
Donnerstag:
Temperatur
0 Celsius 50 C. = 40 R.
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. Stationen. Stationen.
Zar. auf 0 Gr.
8
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9.
8 2 —₰ — S S 2 S Z
u. d. Meeressp. red. in Millim.
illim. Temperatur
Tessing-Theater. gaft. Mittwoch: Henrik Ibsen.
Donnerstag:
3 (
Wind. Nora.
u. d. Meeressp. in ° Celsius 50 C= 40 R.
red. in M
Der Zanngast.
L 4
Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm Havparanda
St Petersburg Moskau..
4 wolkig
1 wolkenlos
9 Regen
2 Nebel
WNW 3 beiter still Schnee
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Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm
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22ö2ö—22ö2Oö2ðò/2
W 1 wolkig WSW S wolkig WNW 2 Dunst WSW 2 heiter
Sbo!
Verfolgt. Grangé und Bernard. Der Herr von Lohengrin. in 1 Akt von A. Günther.
Vorher:
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v. . St Petersbrg. Moskau.. Cork, QOueens- towmw.. Cherbourg. Helder.... e6 Swinemünde
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6 bedeckt
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3 bedeckt
1 bedeckt¹) 3 bedeckt
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Bictoria-Theater. Afrika. Moszkowski und Rich. Nathanson. A. Raida. Ballet von C. 7 ½ Uhr.
Memel . .. 1363 MNünster...
Karlsruhe..
Wiesbaden
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Chemnitz..
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E“““ Münster... Karlsruhe.. Wiesbaden. München.. Chemnitz. Berlin .. Wien... Breslau..
1 bedeckt still Nebel still Nebel still Nebel
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776 776 774
1 Nebel still bedeckt 3 bedeckt 1 bedeckt 2 Nebel
Dienstag: Zum 27. Male: in 3 Akten, nach Entwurfe von Musik von Louis Roth. Julius Fritzsche. mann. Anfang 7 Uhr.
Der einem G.
Breslau..
Ntzza.. E6
1) Starke Morgenröthe. ²) Reif. ⁷) Nebel. ) Gestern anhaltender Staubregen.
Uebersicht der Witterung.
Ile d'Aix .. EEEu“] Triest..
4 wolkenlos still wolkenlos
776 776
ϑ.ꝗ¶ 2C Hoœ 2CnhNhm GU; O00 bo
Wien ... V
1) Dunst. Uebers
Eine Depression liegt über den russischen Ostsee⸗ Ein barometrisches Maximum von 780 mm er⸗ streckt sich von Böhmen nordwestwärts nach der süd⸗
provinzen, während das Maximum im Westen sich über die Britischen Inseln ausgebreitet hat. An der ostdeutschen Küste wehen mäßige bis starke nördliche Winde. Das Wetter ist in Centraleuropa meist wärmer, vorwiegend trübe und vielfach neblig, ohne erhebliche Niederschläge. In Deutschland liegt die Temperatur fast überall über der normalen, in Ost⸗ deutschland bis zu 5 Grad. Deutsche Seewarte.
lichen Nordsee, u
Westfrankreich her
normalen, bietstheilen.
meist milder Witterung, ohne meßbare Niederschläge; nur in dem Gebiete südlich von den Alpen und in
land liegt die Temperatur fast überall über der am meisten in den nordwestlichen Ge⸗
4 wolkenlos 4 wolkenlos 1 wolkenlos
Mittwoch: Der Polengraf.
— +22—9emnee —oortereceennn8n
burg. Dienstag: mama. (Belle- maman.) von Victorien Sardou und Deutsch von Ernst Schubert.
icht der Witterung.
Mittwoch u. folgde. Tage:
Central-Theater. Dienstag: Zum 68. Male:
mgeben von ruhiger, nebliger und
rscht klares Wetter. In Deutsch⸗
Brentano.
Deutsche Seewarte.
Dienstag: Zum 90. Male:
v Fr. Moran⸗Olde Theater⸗Anzeigen. Is Gast)
Königliche Schauspiele. haus. 235. Vorstellung. Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Romantisch⸗ komische Oper in 4 Akten von Friedrich von Flotow. Text (theilweise nach dem Plane des St. Georges) von W. Friedrich. Dirigent: Musikdirektor Wegener. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 250. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 236. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Dritter Abend. Götterdämmerung. (Brünnhilde:
Dienstag: Opern⸗ Lustspiel
Anfang 7 Uhr.
Wildniß. Donnerstag:
findet am Freita
VBerliner The Jugendliebe.
Anfang 6 ½ Uhr. Schauspielhaus. 251 Vorstellung. Aschenbrödel. in 4 Aufzügen
Beutsches Theater. Dienstag: Der Sohn der
Mittwoch: Hamlet. 1 Der Sohn der Wildniß. Die nächste Aufführung von Faust I. Theil
Gesangsposse in 4 Akten Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 ½ Uhr.
n, vom Stadt⸗Theater in Leipzig,
von Roderich Benedix.
12 — 11 Uhr.
Circus Renz, Karlstraße.
g, den 22. November, statt. ö 7 Uhr:
ater. Dienstag: Thyra.
Mittwoch: Montjoye, der Mann von Eisen. Die wilde Jagd.
Dienstag: Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal. Schauspiel in 3 Akten von
Die nächste Aufführung des Schauspieles Der Fall Clémenceau findet Freitag statt.
Wallner-Theater. Dienstag: Zum 11. Male: Schwank in 4 Akten von Meilhac, Zum 11. Male: Dramatischer Scherz 1 Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Dienstag: Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex.
Severini. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Friedrich-Wilhelmstädtisches
Mit neuer, glänzender Ausstattung: Polengraf. de Richard Gense und J. Fritzsche. v. . In Scene gesetzt von Dirigent: Kapellmeister Feder
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Zum 25. Male: Lustspiel in 3 Akten Raimund Deslandes. . In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr. Schwiegermama.
Direktion: b : Leute von Heute. Gesangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz 1 Musik von G. Steffens. gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½⅞ Uhr.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße Flotte Weiber.
von Leon Musik von Franz
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
zlrania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet Dienstag, von 1—7 Uhr: neue Phonograph. Abends 7 ½ Uhr! Von der Erde bis zum Monde. Um 8 Uhr im Hörsaal:
Phonographisch telephon. Musikaufführung.
Dienstag, hr: Aschenbrödel, oder der gläserne Pantoffel. Großes phantastisches Zaubermärchen mit Aufzügen, Tänzen und Gruppirungen, arrangirt und in Scene gesetzt vom Direktor E. Renz. — Die großartigen
Tremplinsprünge. — Auftreten der renommirte. Künstlerfamilte Briatore. — Die beiden arab. Vel⸗ blutpferde Emir und Bim Baschi, als Gastronon⸗ pferde, dressirt und vorgeführt von Hrn. Franz Renz — Auftreten der Schulreiterin Frl. Guerra, Reit⸗ künstlerin Frl. Gierach, Geschw. Orford und Mmd Bradbury. — Mr. Melbvllle als großartiger Reite. — Mr. Metzgeh mit seinem höchst kom. dressirten Esel Mittwoch: Vorstellung. 8
Concert⸗Anzeigen.
Sing -Akademie. Sonntag: Aufführung an Todtenfest. Anfang 7 Uhr.
Der Zann⸗
Philharmonie. Donnerstag: Marrella Sen⸗
brich⸗Concert. Anfang 7 ½ Uhr. mmõᷓõõẽ6Uöü̃FñvvQ ¶ 1ñ᷑ẽOAJAAU᷑/3eV Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Freiin Eleonore v. Bodenhausen mi Hrn. Major Kuno v. Katte (Meineweh⸗Merfe⸗
Staunley in
Musik von C. Anfang
Bruno Brückner (Roßwein— Berlin). — f̃r.
Theater.
(Oberroth — Weidenhof). Frl. Alice Habll⸗ mit Hrn. Paul Mengers (Berlin). 1 Verebhelicht: Hr. Second⸗Lieutenant d. Resene Knobloch mit Fril. Klarisse Baurmeiste (Schulkeim). — Hr. Dr. Robert Koenig mit Fil Gertrud Maul (Leipzig). Hr. Rechtsanwal W. Zaucke jun. mit Frl. Alice Roth (Giebichen stein) — Hr. August Groebler mit Frl. Friedr
Mohr (Buckau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr med. B. Lite⸗ stedt (Gaschwitz). Hrn. Franz Melchiost (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Max Spure (Driesen). — Hrn. Reg.⸗Baumeister Hörnect (Siegersdorf). — Hrn. Gutspächter G. Reicher (Schloß — Hrn. von Hertzberz (Lottin). — Zwei Töchter: Hrn. Diedr. Küppa (Duisburg).
Gestorben: Hr. Kletke (Berlin). (Breslau). Frau Wittwe Emilie Meßne (Kannstatt). — Hr. Friedrich Ehrenberg (Bron⸗ berg). — Hr. Fr. Koerner (Magdeburg). — Hr. Gutsbesitzer Osw. Gotth. Klaus (Stelzer dorf). Frau Luise Goetze, geb. Cobia⸗ (Berlin). — Hr. Erich Kerksieg (Berlin). — Fr Albert Sixtus (Berlin). Gustav Troebner (Berlin).
Operette Grahl'schen
Schwieger⸗
Emil Thomas.
In Scene
72.
Treptow.
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32 Fünf Beilagen l(einschließlich Börsen⸗Beilage), (1683]ʃ
sowie eine Bekanntmachung der Reichsschulder
verwaltung, betreffend die Niederlegung der
im Etatsjahre 1888/89 durch die Tilgungs fonds eingelösten Schuldendokumente des
Berlin: von Der
Abends
burg). — Frl. Marie Brückner mit Hrn. Prediger h
Katharine Heinrich mit Hrn. Georg Schließmen
Literat und Bibliothekar Dr. 6†½ Hr. Kaufmann Max Nivpen
Hr. Hauptmam
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und
2725.
Er st
8
Königlich Preu
nzeiger.
Berlin, Montag, den 18. November
1889.
Geschäftsergebnisse der preußischen und waldeckischen Justizbehörden im Jahre 1888.
Das „Justiz⸗Ministerial⸗Blatt“ (Nr. 37 vom 18. Oktober 1889) brachte kürzlich die Hauptübersichten der Geschäfte der preußischen und waldeckischen Justizbehörden für das Jahr 1888. Wir entnehmen der umfangreichen Veröffentlichung die nachstebenden, jum Theil mit den entsprechenden Daten für das Vorjahr verglichenen Angaben.
Die Zahl der etatsmäßig gewährten richterlichen Stellen (ein⸗ schließlich der Präsidenten und Direktoren bei den Landgerichten sowie der Präsidenten und der Senats⸗Präsidenten bei den Ober⸗Landes⸗ gerichten) betrug
bei den Amtsgerichten Landgerichten. 8 „ Ober⸗Landesgerichten. 1 8 überhaupt ¼¾¼¾“
so daß eine Zunahme von 11 Stellen zu verzeichnen mar; davon kamen 7 auf die Amts⸗ und 4 auf die Landgerichte, unter den letzteren befand sich eine Direktorstelle. Dergleichen Stellen für Kassen., Bureau⸗ und Kanzleibeamte vertheilten sich in den beiden Jahren auf die Gerichte der drei Instanzen wie folgt:
Amts⸗ Land⸗ Oberl. Gerichte 8 97 93
39 97 93 4823 608 gehülfen, Kalkulatoren “ 9 607 Kanzlisten und Kanzleidiätare 7 88 ” 85 Auch hier erfolgte bei den Ober⸗Landesgerichten, ebenso wie bei den richterlichen Stellen, keine Veränderung; dagegen fanden zum Theil bedeutende Verschiebungen bei den Amts⸗ und Landgerichten statt. Dieselben erstreckten sich bei den Gerichten erster Instanz ausschließ⸗ lich auf die Gerichtsschreibergehülfen, bei den Landgerichten mit einer einzigen Ausnahme auf das Kanzleipersonal. Während erstere um 909 Köpfe zunahmen, war beim letztgenannten ein Abgang von 35 Köpfen zu verzeichnen. Die Zahl der Kassenbeamtenstellen blieb gänzlich ungeändert. Unter den Gerichtsschreibern u. s. w. befanden sich 1888 bei den Amtsgerich⸗ ten 374, bei den Landgerichten 52 Dolmetscher gegen 380 bezw. 53 im Vorjahre; auch hier ist also ein Rückgang eingetreten. Aehnlich ver⸗ hält es sich mit den Unterbeamten: während 1887 insgesammt 2519 Gerichtsdiener und Kastellane vorhanden waren, wurden im Berichts⸗ jahre deren nur 2516 gezählt; davon entfielen 1978 auf die Amts⸗, 461 auf die Land⸗ und 77 auf die Ober⸗Landesgerichte.
Die Zahl der im Bezirk der Amtsgerichte wohnenden Notare war 1888 mit 1583 größer als im Vorjahre, wo sie nur 1561 be⸗ trug. Ebenso belief sich die Zahl der Gerichtsvollzieher (mit Aus⸗ schluß der Hülfsgerichtsvollzieher) bei 1822 auf 295 Köpfe mehr als im Jahre 1887. Gerichtsvollzieher kraft Auftrags gab es im Be⸗ richtsjahre 25 gegen 34 im Vorjahre.
Von den Staatsanwaltschaften werden folgende P I berichtet. Es betrug die Zahl der etatsmäßi Stellen
245 245
Rechnungs⸗Revisoren und Rendanten Gerichtsschreiber und Gerichtsschreiber⸗
0 — 0◻ — 100
—,— — — — — 0 00 00 œ0 ☛. 00 ◻Ꝙ 00 . 00
8 - —
für Oberstaatsanwälte, erste Staatsanwälte und Staats⸗ anwälte “ 118”“”¹
Sekretäre und Assistenten Kanzlisten und Kanzleidiätare Geri chtsdiener ꝛc. 111A1e4e4“ Die hier durchgängig eingetretene Vermehrung der Beamten ausschließlich den Staatsanwaltschaften der Landgerichte zu Gute. Hier sowohl wie bei den Gerichtsbehörden sind die ausschließlich im Gefängnißdienste beschäftigten Beamten nicht mit aufgeführt worden.
Die Zahl der Referendare bei den Ober⸗Landesgerichten Bezirk derselben ist von 3426 im Jahre 1887 185 Köpfe im Berichtsjahre gesunken.
71
91812 2n
im
Kunst und Wissenschaft.
Der Geheime Regierungs⸗Rath, Professor in Berlin in, einer Mittheilung des „Journ. des Deb.“ zufolge, mit 18 gegen 15 Stimmen, die auf Mommsen fielen, zum Mitgliede der Akademie der Inschriften und schönen Wissenschaften in Paris gewählt worden. Diese Akademie ist, wie die „Nat. Ztg.“ mittheilt, ebenso wie die „Académie française“ eine der fünf Abtheilungen des „Institut de France“, unter welcher Bezeichnung die Regierung der ersten Republik die 1795 bestehenden „Académie française“ (gegründet 1635 durch Ludwig XIII.), „Aca- démie des sciences“ (gegründet 1666 durch Colbert, 1699 durch Ludwig XIV. bestätigt), „Académie des inscriptions et belles lettres“ (gegründet 1701 durch Ludwig XIV.), „Académie des sciences morales et politiques“ (gegründt 1795 bei Einrichtung des Institut de France), „Académie des Beaux-Arts“ (gegründet 1655 durch den Kardinal Mazarin) vereinigt hat. Alle Mitglieder dieser fünf Akademien nennen sich „Membre de l'Institut“ und geben sich dann den weiteren Titel als Mitglied der einen oder anderen Akademie oder der ver⸗ schiedenen Akademien, denen sie angehören. Was speziell die Académie des inscriptions et belles lettres betrifft, welche sich mit Archäologie beschäftigt, so zählt dieselbe 40 ordentliche und 11 außerordentliche Mitglieder.
— Auf der vor Kurzem geschlossenen ersten Münchener Jahres⸗Ausstellung sind verkauft worden: 198 deutsche Bilder (darunter allein 150 Münchener), ferner 36 italienische, 19 holländische, 17 französische, 16 österreichische, 6 spantsche, 6 belgische, 4 amerika⸗ nische. 3 dänische und 1 englisches. Verkauft wurden nach Amerika 54, nach England 16, nach Rußland 9. nach Holland 8, nach Italien 5, nach Oesterreich 4, nach Belgien 3, nach der Schweiz 2 und nach Spanien 1 Bild. Die Gesammtverkaufssumme beträgt 468 770 ℳ 8 Zum Kanzler der Unrversitat Tübingen ist an Stelle des verstorbenen Kanzlers Ruemelin der Professor der Theologie Weizsäcker ernannt worden.
— In Friedrichshafen hielt in vergangener Woche der Ausschuß des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung eine Sitzung. Den zur Ausschußsitzung versammelten Herren wurden vom Ingenieur Hörnlimann aus Bern, der im Auf⸗ trag der Bodenseeuferstaaten mit Ergründung des ⸗„Schwäbischen Meeres“ und Herstellung einer Tiefenkarte desselben beschäftigt ist, interessante Mittheilungen über den Stand seiner Arbeiten gemacht, denen der „Schwäb. Merkur“ entnimmt, daß bis jetzt das schweizerische, österreichische, bayerische und ein großer Theil des württembergischen Seegebietes bearbeitet ist. Die größte Tiefe, die bis jetzt gefunden wurde (zwischen Friedrichshafen und Uttweil), beträgt 252 m. Das Rheinbett setzt sich von der Rheinmündung an noch 10 km weit als ein durch seine starke Strömung leicht erkennbares Rinnsal fort. Der schweizerische Ingenieur wird seine Tiefmessungen bis nach Meersburg ausdehnen, während im Ueberlingersee badische Beamte diese Arbeit vornehmen.
— Ein glücklicher Zufall hat dieser Tage in Straßburg i E. auf die Entdeckung alter Wandmalereien geführt an einer
Ernst Curtius
1
(
Stelle, wo sie Niemand mehr geahnt, jedenfalls Niemand gesucht hat. Der Fundort liegt, wie wir der „Straßb. Post“ entnehmen, auf dem Grundstück der Regenbogengasse, auf welchem bis vor Kurzem die Kaiserliche Kreisdirektion ihren Sitz hatte und auf dem jetzt die „Elsässischen Elektrizitätswerke“ der Herren Schulze und Dr. Isenbeck eingerichtet sind. Es ist die alte, längst in Pferdeställe und Wagen⸗ schuppen umgewandelte Kapelle des Antonierklosters, an deren Wänden unter einer dicken Mörtellage farbenprächtige Wandmalereien aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts entdeckt worden sind. Die 1446 neu ausgebaute Kapelle wurde 1682, also kurz nach Beginn der Franzosenherrschaft, eingezogen. Im Jahre 1702 und 1732 wird sie aber als wieder im kirchlichen Gebrauch befindlich erwähnt. 1789 war sie Eigenthum der hier bestehenden Zweiganstalt des Malteser⸗Ordens, während 1765 noch „Antonierherren“ dieselbe besessen hatten. Dann aber wurde sie weltlichen Zwecken überant⸗ wortet. Vom Jahre 1806 bis 1870 hauste französische Gen⸗ darmerie in ihr, und noch heute ist der durch eine spätere Holzdecke in Erdgeschoß und Oberstock getheilte Kirchenraum als Pferdestall und Wagenschuppen bezw. Futterboden in Gebrauch. An der Wand, welche nach dem Montirungsdepot zu liegt, wurden zuerst die Spuren einer alten Malerei entdeckt. Vor⸗ sichtiges Klopfen und Abheben des übergetünchten Kalks brachte bald bestimmte Linien zum Vorschein, und soweit p zichis jetzt bloß⸗ gelegte Bild vermuthen läßt, ist hier eine von Muereggestalten um⸗ gebene Mutteraottes zu denken. Oder ist es der n05 1Antonius selbst? Jedenfalls sehen wir eine bartlose Mönchsgesce, Zit Glatze und schwarzer Kutte, deren im Profil gezeichnetes Gesicht ziemlich viel Ausdruck zeigt. Außer diesen Bildwerken zeigen sich aber bedeu⸗ tende Spuren architektonischer Malerei, die sich um die jetzt ver⸗ mauerten Fenster von 1446 herumzieht und oben an der Decke des alten Kirchenschiffs durch ein rothschimmerndes Sims gekrönt wird. Die deckende Tünche ist an vielen Stellen leicht zu entfernen. Die Farben sind frisch, splittern aber bei rauberer Berührung leicht ab. Die vorgefundenen Spuren lassen kaum noch Zweisel zu; das Innere der Antonierkirche war vollständig mit Bildern und Arabesken bedeckt. Es ist nun dringend zu wünschen, daß diese Wandmalereien völlig aufgedeckt werden und möglichst erhalten bleiben. Die jetzigen In⸗ haber des alten ehrwürdigen Gebäudes sind so kunstsinnig, daß alle Wiederherstellungsarbeiten von Seiten derselben die größtmögliche Förderung erhalten würden.
— Bei der Aufdeckung eines Römerlagers bei Grimling⸗ hausen zeigen sich, der „Neußer Ztg.“ zufolge, jetzt rechts und links neben der Kölner Chaussee die Fundamente eines großartigen Bau⸗ werkes. Die Grundmauern sind aus schweren Basaltsteinen und
auf diesen ruhendem steinfesten Kalkgußwerk hergestellt und haben in ihren Hauptlinien die bedeutende Breite von 2 Metern. Da dieselben in 3 ½ Meter Tiefe liegen, ist an diesen Stellen die Arbeit sehr zeit⸗ raubend und mühsam. Einer der Räume zeigt einen kunstvoll her⸗ gestellten Estrich aus kleinen, in Fischgratform zusammengefügten Ziegeln und Ziegelmörtel hergestellt. Neben demselben fand man den Kopf und die linke Hand einer Jupiter⸗Steinfigur aus Jurakalk in dreiviertel übrigen Theile der Statue hofft man noch zu finden.
— Mr. Joseph Gordon, der Ober⸗Ingenieur des Londone Grafschaftsrathes, starb am Sonnabend plötzlich am Herischlage. Der Dahingeschiedene, der ein Alter von 52 Jahren erreichte, war ein tüchtiger Wasserbauten⸗Techniker, dessen Ruf ins Ausland gedrungen war. Frankfurt a. M., Stuttgart, Aachen, Homburg, München, Nürnberg, Hanau und viele andere deutsche Städte verdanken ihm ihr Kloakensystem. Er war Mitglied des Instituts deutscher Ingenieure
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und mehrerer anderer Technikervereine auf dem Kontinent.
— Wie „Aarhus Amtstid“ berichtet, ist Direktor Dr. Voß aus Berlin kürzlich in Aarhus gewesen, um die Alterthümer⸗ Sammlung des Antiquitätenhändlers Andersen, eine der schönsten Privatsammlungen, zu besichtigen. Dr. Voß hat bei dieser Gelegen⸗ heit für mehrere Hundert Kronen Stein⸗ und Bronze⸗Alterthümer fü 8 zum für Völkerkunde in Berlin erworben.
8 “ Handel und Gewerbe.
n, 16. November. (Wochenbericht für e und Hülsenfrüchte von Max Saberst 16 — 17 ℳ, Ia. Kartoffelmehl 16 — 17 ℳ, d Stärke 14 — 15 ℳ, feuchte Karto und Parität Berlin 7,60 ℳ, Frankfurter Syrupfabri Fabrik Frankfurt a. Oder 7,50 ℳ, gelber Syrup 17 — 17 ½ ℳ, Capillair⸗ Export 19 ½ — 20 ℳ, Capillair Srruv 18 —19 ℳ Kartoffel⸗ zucker Capillair 19 — 19 ½ ℳ, do. gelber 17 ½ —9 18 ℳ, Rum⸗Couleur 34 — 36 ℳ, Bier⸗Couleur 34 — 36 ℳ, Derxtrin, gelb weiß, lIa. 27 — 28 ℳ. do. sekunda 24 — 25 ℳ, Weizen ⸗ (kleinst.) 38 — 39 ℳ, Weizenstärke (großstück.) 40 — 41 ℳ, „Schabe⸗Stärke 32 — 33 ℳ%, Mais⸗ Stärke 30 — 31 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 ½ — 47 ℳ, do. (Stücken) 43 — 44 ℳ, Victoria⸗Erbsen 18 ½ — 22 ℳ, Kocherbsen 18 — 22 %, grüne Erbsen 19 — 22 ℳ, Futtererbsen 15 — 16 ℳ, Leinsaat 22 — 24 ℳ, Linsen, große 40 — 50 ℳ, do. mittel 30 — 40 ℳ, do. kleine 20 — 30 ℳ, gelber Senf 20 — 26 ℳ, Kümmel 42 — 46 ℳ, Mais loco 13 — 13 ¾ ℳ, Buch⸗ weizen 15—16 ℳ, inländische weiße Bohnen 19 — 22 ℳ, breite Flachbohnen 23 — 26 ℳ, ungarische Bohnen 19 — 21 ℳ, galizische und russische Bohnen 17 — 19 ℳ, Hanfkörner 15 — 16 ½ ℳ, Leinkuchen 15 — 16 ½ ℳ, Weizenschale 9 ¾ — 10 ¼ ℳ, Roggentleie 9 ¾ — 10 ¼ ℳ, Raps⸗ kuchen 16 — 17 ℳ, Mohn, weißer 38 — 42 ℳ, do. blauer 36 — 40 ℳ, Hirse, weiße 19 — 21 ℳ Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.
— In der vorgestrigen Generalversammlung der Brauerei Pfefferberg, vormals Schneider & Hillig, bier, wurde der Geschäftsbericht sowie die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verlust⸗ Conto für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt und einstimmig Cenehmigt. Es wurde beschlossen, des Ueberschuß nach Dotirung des Reservefonds und nach Zahlung der statutenmäßigen Tantièmen zur Zahlung einer Dividende von 7 % zu benutzen, 13 194 ℳ de Spezialreservefonds zu überweisen und 16 074 ℳ auf neue Rechnung vorzutragen.
— Der „St⸗A. f. Württbg.“ meldet: Das Königlich württem⸗ bergische Ministerium des Innern hat, da die seit längerer Zeit unter dem Rindviehbestand des Landes verbreitete Maul⸗ und Klauen⸗ seuche neuerdings mehr zurückgegangen ist, hinsichtlich des Umfangs, in welchem wegen der Gefahr einer Verschleppung der Seuche ein Verbot der Abhaltung der Viehmärkte stattzufinden habe, eire mildernde Anordnung dahin getroffen, daß bis auf Weiteres Vieh⸗ märkte nur in den Fällen besonderer Seuchengefahr zu ver⸗ bieten seien. Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ schreibt unter dem 8. No⸗ vember: Obwohl die stattgehabten Wahlen, wie dies nicht anders zu erwarten war, für einige Tage lähmend auf das Geschäft gewirkt haben, so hat sich doch die allgemeine Lage nicht verändert. Der fortwährend gute Export, der flüssige Geldmarkt, vereint mit den vorzüglichen Ernten, geben derselben eine Festigkeit, die nur durch nicht vorauszusehende Ereignisse erschüttert werden kann. Damit wollen wir jedoch nicht cin Bild ohne Schatten geben; einzelne Zweige sind trotzdem zurückgeblieben, und in manchen Artikeln hat sich das Geschäft nur auf Kosten von anderen gebessert. Während z. B. der Export in Mais ganz enorm und, in schwächerem Maße,
der in Roggen zugenommen hat, zeigt der Export in Weizen einr große Abnahme, da Europa den Ausfall in der Weizenernte durch billigere Cerealien zu decken scheint Ein ähnliches Verhältniß zeig sich im Manufakturwaaren⸗Geschäft. Das in fremden ist zwar diese Saison gerade nicht schlecht gewesen, es ist aber im Verhältniß zu dem in einheimischen zurückgeblieben, indem diese letzteren bei stets größerer Vervollkommnung in der Arbeit und bei den durch keinen Schutzzoll belasteten billigeren Preisen die erste⸗ ren immer mehr zu verdrängen scheinen. Petroleum hat zwar in letzter Zeit keinen großen Absatz gefunden; freilich sind die Bohrungen lebhaft genug geblieben, doch ist man nur auf solche Quellen im alten Territorium gestoßen, die bald unbedeutende, bald ziemlich be⸗ deutende Produktion gezeigt haben, aber Nichts an der That⸗ sache ändern, daß die Produktion mit der Konsumtion nicht mehr Schritt hält, es sei denn, man würde auf ein ganz neues Terrain stoßen, wozu aber noch keine Aussicht. — Zum Schluß möchten wir noch des Sanirungsprozesses erwähnen, der sich jetzt bei verschiedenen großen Eisenbahnen, die bisher die Schmerzens⸗ kinder der Börse waren, vollzieht. Die betreffenden Reorganisations⸗ Pläne scheinen um so mehr Aussicht auf Erfolg zu haben als der verhältnißmäßig niedrige Geldstand und der immerhin beträchtliche Aufschwung im Eisenbahnverkehr ihnen zur Hülfe kommt und sich auch immer mehr das Bestreben kundgiebt, die Verwaltung von Bahnen rechtlichen und verantwortlichen Personen zu übertragen. 3 London, 16. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten. 18. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren trugen in der Woche vom 9 November bis zum 15. November: iglischer Weizen 2309, fremder 32 935, englische Gerste 2463, fremde 84, englische Malzgerste 15 760, fremde —, englischer Hafer 686, 41 588 Orts. Englisches Mehl 21 056, fremdes 58 380
nd 100 Faß. Stockholm, 14. November. (F.) Auf dem Hofe Julita in dem Kirchspiel Julita ist, wie die „Post och Inr.⸗Tidn.“ meldet, der
aufs Neue ausgebrochen. Der
Milzbrand unter dem Vieh die vorgeschriebenen
Landeshauptmann in Südermannlands Län hat veterinärpolizeilichen Maßnahmen getroffen und die Ausfuhr von Rindvieh, Schweinen und Pferden aus dem für verseucht er⸗ klärten Distrikt verboten. New⸗York, 16. November in der vergangenen Woche ein 8 973 897 Dou. davon für Stoff Einfuhr in der Vorwoche betrug 1 553 753 Doll. Rio de Janeiro, 16. November. (W. T. B.) Der Wee cours der Bank wurde heute nicht notirt, das Börsenges ist suspendirt, die Banken und die Privatspekulation verhalten si zurückhaltend.
Der Werth der Waaren betrug oll., der Werth der
5 L 88 davon fü
Rennen zu Charlottenburg.
Sonnabend,
1. Jahres⸗Trost⸗Rennen. is P
ist für 3000 ℳ käuflich ꝛc. Distanz 1400 m. G. Sopp's dbr. St. „Little Bella“
1 Bella“ a. (500 ℳ) 65 Dr. Lemke's br. W. „Pfungst“ Zjähr. (2500 ℳ) 66 ½ kg 2 9 5 [2*3 Lerchenfeld's
den 16. November. Preis 1500 ℳ%ℳ Der
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br. W. „Deserter“ 5jähr. 71.
Länge hinter „Pfungst“ Dritte. Werth: 2360 ℳ der Siegerin, II Perleberger Jagd⸗Rennen. Preis 1000 ℳ dem ersten, 300 ℳ dem fünften, 200 ℳ dem sechsten Pferde.
Heyden⸗Linden’s br. W. „Orcadian“ 83 2., Lt. Schmidt v. Schwind's b
littm Campe’'s
9 kg Lt. v. Schierstädt
2.
tzer von sgeritten; anderthalb n zwischen „B eine Tange
der erten 28 8 Sechsten. III. Trost⸗Handicap⸗Hürden⸗Rennen. 1 1 Rüppel's F.⸗St „Zinnia“ 3jähr. (3000 ℳ) 681 ½ I St. „Waterspray“ 3jähr. (3000 ℳ) 62 kg 3. Im Handgalopp mit gefallen Jockey von „Oroszlan“ brach die große 3 des linken Fußes. Laski gefordert. b e⸗ Ehrenpreis den Reitern des ersten und zweiten Pferdes und ventlow's F.⸗W. „Little“ a. 74 kg Lt. v. Grävenitz 1, Hrn. v. „Harzburg“ a. 74 ½ kg Hr. H. Suermondt 4., Hrn. L. Meyer gewonnen; „Fénelon“ zehn Längen hinter „Sutton“ un ℳ dem Sieger, Ehrenpreis und 1900 ℳ de dem Dritten, 400 ℳ dem Vierten, Sieger ist für 4000 ℳ käuflich ꝛc.
Dist. 2500 m. Hrn. H. Rüppel’s [(2000 ℳ) 57 kg 3. Gefallen mit vier Längen; drei T ki gef Tot.: 580: 10. 2 Albert's F.⸗St. „Ilene“ bjähr. 69 kg 2., Hrn. kurzer Gegenwehr mit zwei Längen gelandet; „Scholar“ eine Länge
F.⸗St. „Cornhill“ 6jähr. (umsonst) 58 ⅛ kg J. Coates 3. Siegte nach kurzer Gegenwehr sicher um einen Dals; „Cornhill“ eine Kange 200 ℳ dem Zweiten. — „Little Bella“ wurde für 1000 ℳ von Ritt⸗ meister Suermondt gefordert. 600 ℳ dem zweiten, 500 ℳ dem dritten, 400 ℳ dem vierten, 3 Offizier⸗Reiten. Dist. 3000 m. Rittm. v. Bes Lt. Meincke's br. W. „Brackenberry“ 6jähr. 80 ½ kg Lt. Ve br. St. „Maiennacht“ 4j Grävenitz 3, Rittm. Frhrn. v. 8 1., Lt. Gr. Hallwyl' 9 kg Bes. 5., Lt. v. Kop Besit „Maien Rennen gewinnen z len. — N. 0 und „Maiennacht“ und drei Längen weiter zurück „Peror eine Länge vor „Freckles“; dann „Volcano“. 520 ℳ dem Sieger, 580 ℳ dem Zweiten, 480 ℳ 380 ℳ der Vierten, 280 ℳ der Fünften, 180 dem Sech Preis 1500 ℳ dem ersten, 400 ℳ dem zweiten Pferde. Der Sieger ist für 3000 ℳ käuflich ꝛc. Dist. 2000 m. Hrn. H. kg Lauterbach's F.⸗W. „Mephbistopheles“ 5jähr. (1500 ℳ) 61 kg 2., Hrn. J Lau's schwbr. sechs Längen gelandet; zwei Längen trennten „Waterspray“ von „Mephistopheles“. Die drei Anderen gefallen und eatlaufen. Der e ehe Wertb: 1950 ℳ der Siegerin, 375 ℳ der Zweiten. „Zinnia“ wurde für 3050 ℳ zurückgekauft und „Oroszlan“ von Hrn. von Tepper⸗ IV. Parforce⸗Jagd⸗Rennen. 5000 ℳ dem ersten, 2000 ℳ dem zweiten, 1000 ℳ dem dritten Pferde. Herren⸗Reiten. Lr 1’“ stein's br. W. „Sutton“ a. 76 kg Bes. 2., Rittm. v. Heyden⸗L F⸗W. „Fénelon“ a. 82 kg. Bes. 3., Hrn. C. G Schilling’s b W. „Exchange“ a. 82 kg Rittm. v. Boddien 5. Mit zwet und vier vor „Harzburg“ Dritter, dann „Exchange“. Werth: 540 Zweiten, 900 ℳ 200 ℳ dem Fünften. V. Lebewohl⸗Hürden⸗Rennen. Preis 1500 ℳ dem ersten, 400 ℳ dem zweiten Pferde. Der j . F⸗St. „Zinnia“ 1500 ℳ) .1., Lt. v. Waldow's 163 LEIIPö St. Melville“ zjähr. Längen zwischen d Dritten. Wert 2120 ℳ der Siegerin, 360 ℳ d „Zinnia“ wurde für 4850 ℳ von Hrn. v. Tepper⸗Las VI. Schluß⸗ Preis 1500 ℳ dem ersten, Hen. W. Hiestrich's 8 1 br. W. „Scholar“ a. 72 kg 3., Kapt. Jos's br. H. „Extrato“ 3jähr, 55 kg 4. Nach hinter „Ilene“ Dritter. Werth: 2240 ℳ dem Sieger, 440 ℳ der