“ — 11“ “ 1“ 8 v111Ae4“ ““ Bei der gestrigen Stadtverordnetenwahl der III. Abtheilung wurde bei der Besetzung von 16 Mandaten, von denen bisher 10 den Deutsqh. freisinnigen, 4 den Mitgliederr der konservativen Bürgerpartei, 2 der 1b. Sozialdemokraten angehörten, gewählt: 6 Deutschfreisinnig: 8* 1 und 6 Sozialdemokraten, während in 4 Bezirken Stichwahlen A 8 stattfinden müssen, und zwar in 2 zwischen Deutschfreisinnigen un lAl Sozialdemokraten, in 2 zwischen Mitgliedern der Bürgerpartei und 3 zum Sozialdemokraten. 15
Nach dem Beispiel des Märkischen Museums beabsichtigt, lam 227. .809 Mittbeilung der „Voss Ztg.“, das Provinzialständehaus in — b9 6* ““ 8 2-ü.
Städte und Adelsgeschlechter der Mark anzulegen. ies 1 1 1 sind Seitens der Direktion, so weit es möglich war, gesammelt un⸗ Königreich Preußen. sollen wie im Märkischen Museum auf Glas übertragen werden, um gürkral in den Sitzungssälen als Fensterschmuck Verwendung zu finden. Die ö“ EEEö“ 3 an die Königlichen Ober⸗Präsidenten und Regierungs⸗ räsidenten, Regierungs⸗Präsidien zu Posen und Biektern an die Königlichen Dirigenten der Mini⸗
811““
Handel und Gewerbee.
Paris, 20. November. (W. T. B.) Dem „Börsenblatt“ wird aus Rio de Janeiro vom 19. d. M, Nachmittags 4 Uhr, tele⸗ graphirt: Fonds und andere Werthe fest, Wechselcours 27 ½.
Moskau, 20. November. (W. T. B.) Die hiesige Börse begeht heute den 50. Jahrestag ihres Bestehens in festlicher Weise durch Gottesdienst sowie durch einen Festaktus, dem sich in dem zu diesem Zweck prachtvoll ausgeschmückten Börsensaale ein Diner anschließen wird. Von auswärts sind zahlreiche Deputationen zur Theilnahme an der Feier eingetroffen.
Bern, 20. November. (W. T. B.) Der Große Rath des Kantons Freiburg hat die Fusion der Jura⸗Bern⸗Eisen⸗ bahn mit den schweizerischen Westbahnen einstimmig ge⸗ nehmigt. Der Große Rath des Kantons Genf dagegen hat beschlossen, seine Einwilligung zu der Fusion so lange zu ver⸗ weigern, als die vom Kanton Genf gestellten Bedingungen nicht berücksichtigt werden. .— 1 8
1“ 1“
sozialdemokratische Grundprogramm für Strikes längst zur Tages⸗ ordnung übergegangen.“
Der „Hannoversche Courier“ behandelt gleichfalls die Frage des Arbeiterschutzes und schreibt:
. . Man sollte nicht vergessen, daß die Regierungen für ihre entgegengesetzte Meinung auch recht triftige Gründe haben und nicht leichthin einem so allgemein ausgesprochenen Wunsche sich widersetzen. Für sie gäbe es im Grunde nichts Bequemeres, als hier den Forderungen des Reichstages Gehör zu geben; wenn sie es doch nicht thun, wenn sie der Gesammtheit des Deutschen Reichstages bei einer so volksthümlichen Forderung sich entgegenstellen, so darf man annehmen, daß es nur auf Grund ernstester Erwägungen geschieht, wie sie auch wiederholt dem Reichstage schon vorgelegt worden sind. Daß dieselben, namentlich aber auch der Kaiser und seine Räthe, nicht bloß die wohlwollendsten Gesinnungen für die Arbeiter hegen, sondern auch bereit sind, soweit es irgend anlässig, dieselben zu bethätigen, daran kann kein Zweifel sein. Verkennen aber wird man deshalb nicht dürfen, daß das gänzliche Verbot der Kinder⸗
en Staats⸗Anzeiger.
— —
Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Mittwoch, den 20. November
8‿ rafitiII
2 8
“
4) Gemeinsam für die unter 1 bis 3 aufgeführten Beamten: Hut (Klapphut) nach Form des Galahutes, schwarz mit Agraffe, Kordons und preußischer Kokarde, ohne Tresse; bei 1 und 2 mit schwarzen Straußenfedern.
Beinkleider von blauem Tuch mit Tressen wie bei der großen Gala⸗Uniform 8
Achselraupen, Degen, Portepee, Knöpfe und Hut wie bei der großen Gala⸗Uniform.
Dienstmützen — von dunkelblauem Tuch mit breitem Rande von violettem Sammet und der preußischen Kokarde — nach Muster.
2) Wirkliche Geheime Räthe und Ober⸗Präsidenten.
Ausführung ist einer hiesigen Ferma für Glasmalcrei übertragen; die Wappen sollen noch bis zum Schluß des Jahres fertig gestellt werden. Die Direktion des Märkischen Museums hat sich bereit
arbeit und weitere Beschränkungen der Frauenarbeit so tief in das 1 n des Arbeiters Beschränkungen auferlegen, die aufs Schwerste empfunden werden.
wirthschaftliche und Familienleben
Man kann jedoch aus humanitaären Gründen und der Gesellschaft das Recht zu solcher regel beilegen. Wenn wir von unserem gestehen, so nimmt es uns aber Wunder, daß Baumbach, Bamberger und Genossen, die Eingriff des Staats in das wirthschaftliche und
leben aufs Entschiedenste verwerfen, in diesem Falle einem Zwange das Wort reden, der weit über diejenigen Zumuthungen geht, die die
wangsversicherungen an die Arbeiter stellen. Indem jetzt diese Herren ie eifrigsten Vertheidiger der größtmöglichen gesetzlichen Ein⸗ schränkung der Kinder⸗ und Frauenarbeit geberden, werden sie entweder ihren Prinzipien allen Versicherungen zum Trotz untreu und sie gerathen in Verdacht, lediglich um die Gunst der Arbeiter zu buhlen, oder jene Maßregel nur zu empfehlen — weil die Regierungen derselben Widerspruch entgegenstellen. So sympathisch uns auch die Arbeiterschutzanträge sein mögen, können wir doch nicht zugeben, daß die Frage eine so überaus dringende ist und die gegenwärtigen Zustände im Deutschen Reich so unerträgliche sind, wie die Sprache des Hrn. Windthorst und die der Sozialdemokraten dem Volke glauben machen wollen. jetzt bestehen erhebliche Einschränkungen der Kinder⸗ und Frauen⸗ arbeit. Die Kinderarbeit ist entschieden im Abnehmen begriffen; von der
ich als
I freilich abgesehen, besteht ein wirklicher t
and in dieser Beriehung nicht: kurz, in keinem Falle erscheint die pathetische Sprache, das drohende Gebahren des Hrn. Windthorst den
verbündeten Regierungen gegenüber berechtigt.“
Zu den Ereignissen in „Schwäbische Merkur“:
„Ob die Republik fernerhin ohne Bürgerkrieg sich befestigen oder ob ein Rückschlag erfolgen und ob die republikanische Staatsform
ungeheure Reich föderative
sei es als
im Stande sein wird, sei es als einheitliche, Fragen, die erst der weitere Verlauf jetzt ist die immerhin denkwürdige Thatsache daß die einzige Erbmonarchie, die noch jenseits des hatte, verschwunden ist. Ob die Brasilianer unter Generale und Parlamentarier, die jetzt das Heft
R
glücklicher sein werden als unter dei Scepter Dom Pedro's, das ist ihre Sache. Es gab eine Zeit, da die politischen Kämpfe der lateinischen Staaten in Amerika bei uns ein ungemeines Interesse erregten, ja eine gewisse Europa Unsere Theilnahme be⸗ schränkt sich auf den Wunsch, daß dem Lande, das von Jahren friedlichen Fortschritts und Gedeihens hinter sich hat, eine Aera der Zerrüttung und des Bürgerkrieges erspart bleiben “
Rückwirkung auf die politische Bewegung in Diese Zeit ist aber längst vorbei.
möge.“
einschneidenden Maß⸗ Standpunkt
Brasilien
epublik, beantworten kann.
eingreifen und
wohl dem Staat
dies zu⸗ gerade die Herren doch sonst jeden
in das Familien⸗ I
nseln passirt.
E1u“u“ 8 2
Jagd statt.
Schon
1 den schreiender Noth⸗
bemerkt der
üe 2 np zusammenzuhalten, tagen behandelt.
das sind Für
zu verzeichnen, Ozeans bestanden der Herrschaft der in Händen haben,
hält außerdem 4 Außenstationen.
Haushalt erforderte 55 133 ℳ, 38 989 ℳ verausgabt.
ausübten.
eine lange Reihe
88
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 20. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia' der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, gestern Abend 10 Uhr auf der Elbe eingetroffen
London, 19. November. (W T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Duart Castle“ hat gestern auf der Heimreise die Canarischen
Mannigfaltiges.
Freitag, den 22. d. M., findet Königliche Parforce⸗ Stelldichein Mittags 1 Uhr zu Jagdschloß Grunewald, 1 ½ Uhr an der Saubucht.
Zum Besten rmm.E zarus⸗Krankenhauses wurde heute im vorderen Saale des Architektenhauses ein Verkauf eröffnet, welcher der im Norden der Stadt inmitten der Arbeiterbevölkerung wirkenden Anstalt die so nöthigen Mittel zuführen soll. Majestät die Kaiserin Augusta sandte außer anderen reichen Gaben einen mit dem Reichsadler geschmückten Pokal, eine Vase und einen Schmuckkasten aus gepreßtem Leder. Kaiser und die Kaiserin machte der Geheime Rath Mießner Einkäufe. Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander ent⸗ sandte den General von Winterfeld. Königin Elisabeth erstand Gräfin Hake Armensachen, an welchen der bis zum 22. d. M. offene Bazar besonders reich ist.
Das unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta stehende Elisabeth⸗Krankenhaus feierte gestern in der geschmückten Anstaltskirche das 56. Jahresfest. In dem Kranken⸗ haus wurden im Jahre 1888 1828 Kranke mit 54 119 Verpflegungs⸗ Im laufenden Jahre betrug die Zahl der Kranken bisher 1617 mit 49 542 Verpflegungstagen. 1229 wurden geheilt oder gebessert entlassen, 103 Kranke wurden an 4608 Tagen ganz frei, an 1130 halbfrei behandelt.
geschlossenen Jahre 165 816 ℳ, darunter 103 076 ℳ Kurkosten. Die Ausgaben beliefen sich auf die Summe von für Gehälter
Im Kunstgewerbe⸗Museum ist von der Ausstellung der Stoffe und Stickereien die Gruppe II, enthaltend die Stoffe der Renaissance (XVI.—XVII. Jahrhundert) am Dienstag, den 19, eröffnet worden und wird bis zum Sonntag, den 1. Dezember, ausgestellt bleiben. Um Denjenigen, welche die Gruppe I, Alterthum und Mittelalter, nicht gesehen haben, hierzu noch Gelegenheit zu bieten, sind die vorzüglichsten Stücke dieser Gruppe, so weit der Platz rei cht, in den Schränken und Drehgestellen der oberen Galerie ausgestellt.
auf welche der
8 richte habe den
zu entsenden.
öffnungsbeschluß
Ihre gegen die ersten
a. deren Dasein,
Für Ihre Majestäten
Aus Mitteln des Fonds der
erhoben, so
Elberfeld, 18. November. (Elbf. Ztg.) der hiesigen Strafkammer der Sozialistenprozeß, in welchen 91 Personen verwickelt und zu dem 468 Zeugen geladen sind.
sei, weil dieselbe bis 1888 im Inlande an einer Verbindung theilgenommen zu haben
erklärt, für diese Anfertigung der Firma ihre Sammlung zur Ver⸗ fügung zu stellen.
Görlitz, 18. November.
Nor (Köln. Ztg.) Die Jugendspiele, Minister der Unterrichts⸗Angelegenheiten Dr. von
Goßler öffentlich hingewiesen hat, haben in unserer Stadt unter Leitung des Abg. Direktors Dr. Eitner eine so ausgezeichnete Pflegstätte gefunden, das nicht nur über 500 Ortschaften sich von der Leitung der Spiele Be. kommen lassen, bergische Regierung sich hierher mit der Bitte gewandt hat Ober⸗Turnlehrer Jordan Kursus im Jugendspiel für württembergische Lehrer nach Stuttgart
von Schenckendorff und des Gymnasial⸗
sondern daß auch die württem⸗
zur Abhaltung eines besonderen
Heute begann vor und 1. 1 Der Er⸗ der Strafkammer geht dahin, daß das Hauptverfahren 52 der unter Anklage gestellten Personen zu eröffnen n hinreichend verdächtig erscheinen, in den Jahren 1882
Verfassung und Zweck vor der Staatsregierung ge⸗
heim gehalten werden soll, b. zu deren Zwecken und Beschäftigungen es gehört, Maßregeln der Verwaltung und die Vollziebung von Gesetzen, insbesondere des Reichsgesetzes vom 21. Oktober ungesetzliche Mittel zu verhindern und zu entkräften, Vergehen gegen §§. 128, 129 und 73 des Str.⸗G.⸗B. digung sind gegen Einzelne noch Anklagen wegen besonderer Vergehen gegen den Konditor Gustav Adolf Finke zu Elber⸗
1878, durch
Außer der Gesammtanschul⸗
f feld wegen des Verdachts, durch zwei selbständige Handlungen in den
ferner
Davon verstarben 128, den Das Haus unter⸗
Die Einnahmen betrugen im ab⸗ drei Jahre im
verbreitet, bezw. 165 607 ℳ Der und Löhne wurden 2 deren bis zum
„Coburg. für die Freunde
rich Rückert lebte, wo
Jahren 1885 und durch Worte beleidigt zu haben, Vergehen gegen §§. 95, 74 Str⸗
en Bandwirker Emil Lüttringhausen, und gegen den Andreher Robert Kaiser zu Neviges, weil dieselben hinreichend verdächtig erscheinen, innerhalb der letzten
lich Hülfe geleistet zu haben, Vergehen gegen §. 19 des vom 21. Oktober 1878 und §. 49 St⸗G.⸗B.
1886 in Elberfeld den Kaiser Wilhelm I1.
Weber Robert Esplör zu
Adolph zu Mettmann,
gegen den 8 Garschagen, Gemeinde
Inlande verbotene sozialdemokratische Druckschriften Kaiser zur Verbreitung solcher Druckschriften wissent⸗ Reichsgesetzes [ 1878 1 Die Angeklagten, Schlusse der heutigen Verhandlung gegen 2 ½ Uhr
annähernd 30 vernommen wurden, bestritten sämmtlich die ihnen vor⸗ geworfenen Anklagepunkte.
Thüringischen Blättern ist zu entnehmen, daß eine der deutschen Literatur bedeutungsvolle Stätte zum
Verkauf steht: das Gut Neuseß bei Coburg, woselbst Fried⸗
die letzten Jahre seines Lebens von 1848 bis 1866
wo er viele seiner schönsten Dichtungen schuf, u. A. auch den „Liebesfrühling“
wo er auch begraben liegt.
und
Wetterbericht vom 20 Morgens 8
28 1
4⁰9%
Stationen. Wetter.
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeressp. red. in Millim in 0 Celsius
Temperatur [50 C
2 halb bed. 1 beiter 8 bedeckt
2 Dr
Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm.
SW VS
22ö2ͤö2ͤö2ö=2ͤ=2 to to 0SGvᷣ
ℛ.ꝗ ⸗2ö=g2U=8öng O0 Oote 10 i
28888
2 bedeckt 3 Dunst 2 bedeckt 2 bedeckt
2 bedeckt still Nebel
2 bedeckt
1 bedeckt
3 Nebel
2 bedeckt
1 bedeckt
3 Regen
4 wolkenlos
2 wolkenlos ONO 1 wolkenlos
Uebersicht der Witterung.
Auch heute zeigt die Wetterlage wenig Aenderung, das westliche Mittel und Süd⸗Europa steht unter dem Einflusse eines barometrischen Maximums, dessen Kern mit 782 mm über Süddeutschland liegt. Ueber Central⸗Europa dauert das ruhige, vielfach nebelige Wetter ohne meßbare Niederschläge fort. In Deutschland liegt die Temperatur im Westen unter, im Osten über der normalen, im westdeutschen Binnenlande fanden Nachtfröste statt. Moskau meldet minus 12 ½ Grad. Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 237. Vorstellung. Gioconda. Oper in 4 Akten von A. Ponchielli. Text von Tobia Gorrio. Uebersetzung von C. Niese. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr.
Swinemünde Neufahrwasser Memel
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N.W 5 20 9 SW NW WnI
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Schauspielhaus. 252 Vorstellung. Ihr Tauf⸗ schein. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Hierauf: Der Mann der Freundin. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Zum Schluß: Post restum. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 238. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Mozart. Text von Schikaneder. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 253. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Donnerstag: Der Sohn der Wildniß.
Freitag: Fausft I. Theil.
Sonnabend: Nächstenliebe.
Berliner Theater. Donnerstag: Die wilde 8 reitag: 12. Abonnements⸗Vorste,Jeng. Lear. vene Sonnabend:
König
m.⸗ Die Nibelungen. 8 .
Tessing-Theater. Donnerstag: Der Zann⸗ gast. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal. „Freitag: Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artois.
Sonnabend: Der Zaungast.
Sonntag: Der Zanngast.
Wallner-Theater. Letzte Woche. Donnerstag: Zum 13. Male: Verfolgt. Schwank in 4 Akten von Meilhac, Grangés und Bernard. Vorher: Zum 13. Male: Der Herr von Lohengrin. Dramatischer Scherz in 1 Akt von A. Günther. Anfang 7 ½ Uhr. 1
Sonntag: Einmalige Aufführung des Volks⸗
Posse in 3 Akten von
stückes: Unser Doctor. In Vorbereitung: Koko.
A. Bisson. Vorher: Der Scheidungsgrund.
Schwank in 1 Akt von E. Pansa und C. Pauli.
Bictoria-Theater. Donnerstag: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik von E. A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Donnerstag: Mit neuer, glänzender Ausstattung: Zum 29. Male: Der Polengraf. Operette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen IEntwurfe von Richard Genée und J. Fritzsche.
1 Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister Feder⸗ mann. Anfang 7 Uhr. “ Freitag: Der Polengraf.
“ 8
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Zum 27. Male: Schwieger⸗ mama. (Belle-maman.) Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag u. folgde. Tage: Schwiegermama.
Central-Theater. Direktion: Emil Thomas.
Donnerstag: Zum 70. Male: Leute von Heute. Gesangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz Brentano. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uhr.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Donnerstag: Zum 92. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
UArania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12 — 11 Uhr. — Donnerstag, von 1—7 Uhr: Der neune Phonograph. Abends 7 ½ Uhr: Von der Erde bis zum Monde. Abends 8 Uhr im Hörsaal: Phonographisch⸗telephonische Musik⸗ aufführung.
Circus Renz, Kartstraße. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Gala⸗Vorstellung unter persönlicher Mit⸗ wirkung des Direktors E. Renz. — Elimar, Strick⸗ springer, dressirt und vorgeführt vom Direktor E. Renz. — Leben und Treiben auf dem Eise. Großes Ausstattungsstück. Vorführen der S8 arabischen Schimmelhengste, oder ein Concert Hippique, in Frei⸗ heit dressirt und vorgeführt von Hrn. Franz Renz. — Auftreten einer Wiener Damenkapelle. — Auftreten der Schulreiterin Frl. E. Guerra. — Das Schul⸗ pferd Kandelaber, geritten von Hrn. Oscar Renz. — Konkurrenzreiten der Reitkünstlerinnen Geschw. Lillie und Rosa Meers, Frl. Natalie Schumann und Frl. Gierach, sowie der Reitkünstler Briatore und Orford.
Freitag: Vorstellung.
8 88
Concert⸗ Anzeigen. 3
Sing -Akademie. Sonntag, 1. Dez.: Lieder⸗ abend von Hermine Spies. Anfang 7 ½ Uhr.
Philharmonie. Donnerstag, 21. Nov.: Marcella
Sembrich⸗Concert. Anfang 7 ½ Uhr.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). Karl Meyder⸗Concert. Donnerstag, 21. Nov.: Gesell⸗ schafts⸗Abend.
Freitag, 22. Nov.: Liszt⸗Wagner⸗Abend.
Abonnement: 30 Concerte 10 ℳ, 10 Concerte 5 ℳ, 5 Concerte 3 ℳ Saison⸗Karte: Säle 20 ℳ, II. Rang 10 ℳ
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth v. Gerhardt mit Hrn. Lieutenant Eberbard Frhrn. v. Esebeck (Berlin— Potsdam). — Frl. Paula v. Behr⸗Negendanck mit Hrn. Prem⸗Lieutenant Louis v. Arnim (Torgelow —Schwerin). — Frl. Anna Heiming mit Hrn. Baurevisor G. Büsker (M⸗Gladbach). — Frl. Emma Kühn mit Hrn. Rudolf Gmelin (Gmünd — Reutlingen). — Frl. Gertrud Borchert mit Hrn. cand. theol. Theodor Pastenaci (Königsberg i. Pr.). — Frl. Bertha Dröger mit Hrn. Kaufmann Hugo Jahn (Berlin). — Frl. Lili Haberland mit Hrn. Dr. Karl Metzeler (Berlin — München).
Verehelicht: Hr. Kgl. Brandmeister Ernst Litt⸗ mann mit Frl. Wanda Koethe (Berlin) — Hr. Sec.⸗Lieutenant Hans Edler von der Planitz mit Frl. Margarethe v. Muschwitz (Dresden). — Hr. r Bergamts⸗Rendant Rob. Schreyer mit Frl.
arie Wendt (Freiberg). — Hr. Kgl. Eisenbahn⸗ Stationsassistent Emil Fischer mit Frl. Martha Grundmann (Riesa). — Hr. Kal. Oekonomie⸗Rath Albert Vollsack mit Frl. Klara Weidlich (Gros⸗ jschocher).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. A. Wannow (Danzig). — Hrn. Lehrer Spanier (Magdeburg). — Hrn. Max Schulemann (Deutsch⸗Wilmersdorf bei Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Geb. Hofrath Th. Liebig (Berlin). — Hrn. Emil Kerck (Berlin). — Hrn. P. Kröplin (Schwerin). — Hrn. Karl Ermekeit (Königswinter).
Gestorben: Hr. Lehrer W. Thomo (Staven⸗ hagen). — Hr. Rentier G. A. Hampel (Lüben).
— Hr. Rentier Arthur von (Graudenz).
rau Emilie Scheka, geb. Werlein (Berlin).
— Frl. Anna Ernst (Berlin). — Frau verw.
Rechnungs⸗Rath Emilie Siegert, geb. Ilse
(Berlin). — Frau verw. Pastor Auguste Bor⸗
mann, geb. Rose (Berlin). — Hr. Kaufmann
Otto Bracht (Berlin). — Hr. Rittmeister z. D.
Eugen von Vietsch (Düsseldorf).
—
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt. Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
sterial⸗, Militär⸗ und Bau⸗Kommission und der Direk⸗ tion für die Verwaltung derdirekten Steuernin Berlin, an den Königlichen Polizei⸗Präsidenten, sowie an den Direktor des Statistischen Bureaus daselbst vom 14. August 1889, nebst den Allerhöchsten Ordres vom 29. Juli d. J. und der Zusammenstellung, betreffend die Abänd erung der Uniformen der preußischen Staats⸗ 8 beamten.
Des Königs Majestät haben mittelst des in beglaubigter Abschrift angeschlossenen Allerhöchsten Erlasses vom 29. Juli d. J. — Anl. a. — zu genehmigen geruht, daß die Uniformen der preußischen Staatsbeamten nach Maßgabe der, nebst der dazu gehörigen Zusammen⸗ stellung — Anl c. — gleichfalls in beglaubigter Abschrift beifolgenden Verordnung — Anl. b. — von demselben Tage, abgeändert werden.
Ew. ꝛc. setzen wir hiervon zur gefälligen weiteren Veranlassung mit dem ergebensten Bemerken in Kenntniß, daß die Zeichnungen der neuen Uniformen, sowie die Muster zu den Stickereien in der Reichs⸗ druckerei werden vervielfältigt werden und von dort gegen Erstattung der Kosten bezogen werden können.
Berlin, den 14. August 1889.
Der Minister des Innern. Herrfurth.
“
Der Finanz⸗Minister. In Vertretung: Meine
a. Auf den Bericht vom 15. d. M. genehmige Ich, daß die Uniformen der preußischen Staatsbeamten nach Maßgabe der dem Berichte beigefügten „Zusammenstellung“ abgeändert werden. Zugleich bestimme Ich, daß den Beamten, welche sich bereits im Besitze einer Civil⸗Uniform befinden, gestattet sein sell, dieselbe noch bis zum 1. Oktober 1892 zu tragen. Die von Mir dementsprechend ausgefüllte und vollzogene Ver⸗ ordnung über die Uniformen der preußischen Staatsbeamten, sowie
die übrigen Anlagen des Berichtes folgen anbei zurück.
ilhelmshaven, den 29. Juli 1889. Wilhelm R. von Boetticher. von Maybach. Frhr. Lucius von Ballhausen. von Goßler. Herrfurth. von Schelling. von Verdy.
1“
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen in Abänderung des Reglements wegen Einführung der Civil⸗Uniformen bei den Departements des Staats⸗Ministeriums vom 26. Dezember 1808 (Ges.⸗S. S. 462) und der Kabinetsordre vom 12. November 1831 auf den Antrag Unseres Staats⸗Ministeriums hierdurch was folgt:
§. 1. Die Uniformen (Gala⸗, Interims⸗ und sogenannte „kleine niform*) der Staatsbeamten erhalten die aus der anliegenden Zu⸗ sammenstellung ersich liche Form und Ausstattung. ö.2. Die Zugehörigkeit eines Beamten zu einer der unter A. Nr. 3 bis 9 der Zusammenstellung aufgeführten Uniform⸗Klassen richtet sich nach den Vorschriften der Verordnung wegen der den Civilbeamten beizulegenden Amtstitel und der Rangordnung der ver⸗ schiedenen Klassen derselben vom 7. Februar 1817 (Ges.⸗S. S. 61) und der in Ergänzung und Abänderung dieser Verordnung ergangenen und noch ergehenden Bestimmungen.
Abweichungen hiervon unterliegen Unserer Genehmigung.
§. 3. Beamte, welche der Reserve oder der Landwehr als Offizier angehören, oder bei ihrem Ausscheiden aus dem Heere die Genehmigung zum Tragen der Militär Uniform erhalten haben, sind berechtigt, das zu der letzteren gehörige Portepee auch zu der Civil⸗ Uniform anzulegen. 1“]
§. 4. Die Vorschriften über die Uniformen der gesandtschaftlichen und konsularischen, sowie der Beamten der Forst⸗, Bau⸗, Eisenbahn⸗, Polizei⸗ (einschließlich der Bau⸗ und Hafen⸗Polizei), der Straf⸗ anstaltsbeamten, der Beamten der Zoll⸗ und indirekten Steuer⸗, Berg⸗, Hütten⸗, Salinen⸗Verwaltung, der Lootsen und der Beamten der Gestüts⸗Verwaltung werden durch diese Verordnung nicht berührt. 1“
Soweit für einzelne Beamte dieser Kategorien durch die für die übrigen Beamten allgemein angeordnete veränderte Rockform und durch den Wegfall der Epauletten eine Aenderung der bisherigen Uniform bedingt wird, bleibt dieselbe Unserer besonderen Bestimmung vorbebalten. 8 8 LSege —
§. 5. Zum Tragen der Interims -Uniform sind künftig nur die in der beigefügten Zusammenstellung unter A. Nr. 1 bis 6 auf⸗ geführten und zum Tragen der sogenannten „kleinen Uniform“ nur die daselbst unter C. ausdrücklich bezeichneten Beamten befugt.
§ 6. Inaktive Staats Minister, welchen beim Ausscheiden aus dem Staatsdienst der Rang und Titel eines Staats⸗Ministers be⸗ assen worden ist, sowie Beamte, welche zu Wirklichen Gebeimen Räthen mit dem Prädikat Excellenz ernannt worden sind, dürfen auch nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienste die (große) Galakleidung und die „kleine Uniform“ tragen. 1
Andere Beamte bedürfen hierzu Unserer besonderen Genehmigung.
§. 7. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.
Beamten, welche sich bereits im Besitze einer Civil⸗Uniform be⸗ finden, ist gestattet, dieselbe noch bis zum 1. Oktober 1892 zu tragen. EW“ Urkundlich haben Wir diese Verordnung Allerböchstselbst vollzogen und mit Unserem Königlichem Insiegel versehen lafsen.
Gegeben Wilhelmshaven, den 29. Juli 1889. (L. S) Wilhelm R. von Boetticher von Maybach. Frhr. Lucius v n Ballhausen. von Goßler. Herrfurth. von Schelling. von Verdyp.
“ ““
8 2 1111““ 1u“ usammenstellung der Uniformen der preußischen Staatsbeamten.
A. Gala⸗Uniformen. 1) Staats⸗Minister.
a. Große Gala⸗Uniform: 8 xrarhze. natf Kleine Gala⸗Uniform: 1 8 (An Stelle der bisherigen kleinen gestickten Uniform.) Rock von dunkelblauem Tuch nach dem Schnitte des ilitär⸗ Waffenrocks nach Muster. (Blatt I.) Stickerei und Einfassung auf Kragen, Aufschlägen und auf
den Leisten der Hinterschöße nach Muster.
Stickerei des Rockes nach Muster.
Auf den Schultern zweifach gewundene starke Raupen nach Muster. Auf denselben je ein sechszackiger Stern. Tressen nach Muster, an der Weste von 25 mm, an den Beinkleidern und am Hute von 65 mm Breite. “
Auf dem Hute Besatz von weißen Straußenfedern.
3) Räthe I. Klasse
Stickerei des Rockes und Schulterraupen wie unter 2.
Die Schulterraupen ohne Stern.
Tressen nach Muster, an der Weste von 10 mm, an den Bein⸗ kleidern und am Hute von 45 mm Breite. 1 b
Auf dem Hute Besatz von schwarzen Stro. Anfedern.
4) Räthe II. KHieveafh
Stickerei des Rockes nach Muster. 8
Auf der rechten Brustseite unterhalb der nach Muster.
Auf den Schultern zweifach gewundene schwache Raupen nach Muster, für die Chefs der Provinzialbehörden mit je einem sechs⸗ zackigen Sterne.
Tressen nach Muster, an der Weste von 10 mm, an den Bein⸗ kleidern und am Hute von 26 mm Breite.
5) Räthe III Klasse.
Stickerei des Rockes wie unter 4.
Auf den Schultern breite geflochtene Schnüre nach Muster.
Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
6) Ober⸗Regierungs⸗Räthe und Räthe IV. Klasse.
Stickerei des Rockes nach Muster.
Auf der rechten Brustseite vom Kragen abwärts 9 Knöpfe nach Muster.
Auf den Schultern Schnüre wie unter 5; Regierungs⸗Räthe mit je einem sechszackigen Stern. Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
7) Räthe v. Klasse, Assessoren und Subalternbeamte gleichen Ranges bei den Ministerien.
(§§. 5 und 6. B. 1. der Verordnung vom 7. Februar 1817.)
Stickerei des Rockes und Knöpfe wie unter 688 8 8.
Auf den Schultern schmale geflochtene Schnüre nach Muͤster
Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wi 4
8) Referendarien.
Sticke rei des Rockes und Knöpfe wie unter 6. “
Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
9) Subalternbeamte. (§. 6. B. III. und IV. der Ver⸗ ordnung vom 7. Februar 1817.)
Stickerei nur am Kragen und auf der linken Brustseite wie unter 6. Knöpfe wie unter 6. Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
10) Gemeinsam für alle Beamte:
Rock aus dunkelblauem Tuche nach dem Schnitte des altbranden⸗ burgischen Waffenrockes, nach Muster.
Grundfarbe und Stoff des Kragens und der Aufschläge:
für die Staats⸗Minister, sowie für die Präsidenten und die weltlichen Mitglieder des Erangelischen Ober⸗Kirchenraths und der Konsistorien: violetter Sammet;
für das Ressort des Staats⸗Ministeriums, des Präsidiums des Staats⸗Ministeriums, des Kriegs⸗Ministeriums, des Geheimen Ciril⸗ kabinets, der Ober⸗Rechnungskammer und der Hauptverwaltung der Staatsschulden: dunkelblauer Sammet;
für das Ressort Ministeriums der auswärtigen Angelegen⸗ heiten: schwarzer Sammet;
für die Beamten aller übrigen Ressorts: scharlachrothes Tuch. Laufende Einfassung (Schnurbesatz) nach Muster am Kragen, an den Patten und Aufschlägen für sämmtliche Beamte; an der Brust, an den Vorder⸗ und Hinterschößen nur für die Räthe III. Klasse und aufwärts
Knöpfe — unter den Patten je 3, im Rücken je 2 an den oberen und unteren Enden der Hinterschöße mit dem gekrönten preußischen Adlerschiid — nach Muster; der Stickerei entsprechend silbern oder matt vergoldet. 88 1
Rockfutter weiß, im Kragen nach dessen Farbe. Haken im Innern des Rockes, um denselben auf der Brust zusammenzuhalten.
Weste — nach altbrandenburgischem Schnitt, von weißem Kasimir, ohne Patten — nach Muster. Vorn sechs kleine goldene bezw. silberne Knöpfe mit dem gekrönten Adlerschild.
Beinkleider von weißem Kasimir bezw. von blauem Tuch.
Degen nach Muster mit nur einem Stichblatt, Griff mit Perlmutter belegt. Weiß bezw. bei dunklen Unterkleidern schwarz lackirte Lederscheide, Portepee von Gold mit Seide in den preußischen Landesfarben. —
Hut — schwarz mit Agraffe, Kordons und preußischer Kokarde — nach Muster.
Stickerei 6 Knöpfe
für die Ober⸗
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Stickerei, Raupen, Achselschnüre, Einfassung, Tressen, Agraffen und Kordons von Gold bezw. für die Ressorts des Kriegs⸗ und des Justiz⸗Ministeriums, sowie für die Präsi⸗ denten und die weltlichen Mitglieder des Evangelischen Ober⸗Kirchen⸗ 8 Aichen 22 rathes und der Konsistorien von Silber. 1“ .““ Sterne bei silberner Stickerei in Gold, bei goldener in Silber. B. Interims⸗Uniformen. “ Nur für Beamte bis einschließlich der Räthe IW. Klasse. Rock von dunkelblauem Tuche nach dem Schnitte des Militär⸗ Ueberrockes nach Muster. 8S Kragen von dunkelblauem Sammet. von Stoff und Farbe des Kragens. 1b Beinkleider von blauem Tuche mit Gala⸗Uniform. 68- Raupen, Achselschnüre, Degen, Portepee, Knöpfe und Hut wie bei der Gala⸗Uniform. . Hir, stmützen — von dunkelblauem Tuche mit breitem Rande von dunkelblauem Sammet und der preußischen Kokarde n nach
Muster.
Futter der Brustklapp en
Tressen wie bei der
2 n
C. Lleine Uniform
1) Staats⸗Minister, Wirkliche Geheime Räthe
und Ober⸗Päsidenten:
Frack von dunkelblauem Tuche. Vorn je 4, auf der Rückfeite in der Taille und am Ende der Hinterschöße je 2 v;, ISn. mit dem preußischen Adler nach Muster. Kragen und Aufschläge von
blauem Sammet. 8 Räthe I. Klasse. —
Frack wie unter 1; Knöpfe mit dem gekrönten Adlerschilde; Kragen und Aufschläge von schwarzem Sammet. 9. ,99 3) Der vortragende Rath beim Geheimen Civpilkahinet;
Frack wie vorber; Aufschläge vom Stoffe des Fracks mit zwei kleinen Knöpfen am Schlitze; Kragen von schwarzem Sammet.
b
2)
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗ Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:
1) das unterm 6. Juli 1889 Allerhöchst vollzogene Statut für die Meliorationsgenossenschaft der Geeste⸗Niederung zu Lehe durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stade Nr. 41 S. 292, ausgegeben den 11. Oktober 1889;
2) der Allerhöchste Erlaß vom 12. August 1889, betreffend die Genehmigung der revidirten Statuten der Hannoverschen Bank zu Hannover durch das Amtsblatt für den Regierungsbezirk Hannover Nr. 42 S. 231, ausgegeben den 18. Oktober 1889;
3) der Allerhöchste Erlaß vom 26. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Frank⸗ furt a. M. zum Erwerbe der zu den Erweiterungsbauten des städti⸗ schen Schlacht: und Viehhofes erforderlichen, in der Gemarkung Sachsenhausen belegenen Grundstücke, durch das Amtsblatt für den Stadtkreis und für den Landkreis Frankfurt a. M. Nr. 44 S. 365, ausgegeben den 12. Oktober 1889;
4) der Allerhöchste Erlaß vom 26. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Osnabrück behufs Ausführung der von ihr projektirten Wasserleitung, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Osnabrück Nr. 43 S. 369, ausgegeben den 18. Oktober 1889;
5) das unterm 26. August 1889 Allerhöchst vollzogene Statut für die Ent⸗ und Bemwässerungsgenossenschaft Uexheim⸗Ahütte zu Uexbeim im Kreise Daun durch das Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Trier Nr. 39 S. 255, ausgegeben den 27. September 1889;
6) das unterm 26. August 1889 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft Uedersdorf⸗Weiersbach zu Ueders⸗ dorf im Kreise Daun durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 39 S. 258, ausgegeben den 27. September 1889;
7) der Allerhöchste Erlaß vom 30. August 1889, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Landsberg a. W für die von demselben gebaute Chaussee von der Landsberg⸗Berneuchener Kreischaussee zwischen Hohenwalde und Tornow nach Gerlachsthal, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 40 S. 289, ausgegeben den 2. Oktober 1889;
8) der Allerhöchste Erlaß vom 30. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Grottkau bezüglich der zum Bau einer längs der Grenze der Kreise Grottkau und Neisse binführen⸗ den Chaussee zur Verbindung der im Bau begriffenen Chaussee von Seiffersdorf nach Groß⸗Karlowitz mit der im Kreise Neisse liegenden Chaussee von Heidersdorf über Stephansdorf, Nowag, Bechau bis zur Grenze des Kreises Grottkau in der Richtung auf Seiffersdorf erforderlichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 39 S. 274, ausgegeben den 27. Sep⸗ tember 1889;
9) der Allerhöchste Erlaß vom 30 August 1889, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Jerichow I für die Chaussee von der Leitzkau⸗Trebnitzer Chaussee bei Prödel über Bahnhbof Prödel bis zur anhaltischen Grenze in der Richtung
durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu . Nr. S. 313, ausgegeben den 12. Oktober 1889;
10) der Allerhöchste Erlaß vom 4. September 1889, betreffend die Auflösung und Umgestaltung der früheren Marienburger Groß⸗ Werder⸗Deichkommune, durch das Amteblatt der Königlichen Regie⸗ rung zu Danzig Nr. 40 S. 269, ausgegeben den 5. Oktober 1889;
11) der Allerhöchste Erlaß vom 4. September 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Weide im Kreise Wittgenstein zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des zur Anlage eines neuen Weges von dem Wohnhause des Land⸗ wirths Wunderlich zu Weide bis zu dem Kommnnikationswege bei den Grundstücken der Wittwe Schneider innerhalb der Gemarkungen Weide und Feudingen in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums,
8 Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 39
usgegeben den 28. ptember 1889;
er Allerhöchste Erlaß vom 25. September 1889, betreffend rleihung des Enteignungsrechts sowie des Rechts zur Chaussee⸗ erhebung an den Kreis Krossen a. O. für die von demselben zu auende Chaussee von der Krossen⸗Gubener Kreischaussee bei Bensch⸗ ude über Bobersberg, Seedorf und Göhren nach Sommerfeld, durch as Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 43 S. 303, ausgegeben den 23. Oktober 1889; 13³) der Allerböchste Erlaß vom 25. September 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Berlin zur Erwerbung der zur Erweiterung der Central⸗Markthalle erforder⸗ lichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 43 S. 383, ausgegeben den 25. Oktober 1889;
4) das unterm September Allerhöchst vollzogene
die Deich genossenschaft Pietzkendorf im Marienburger e, Kreis Marienburg, durch das Amtsblatt der König⸗ ung zu Danzig Nr. 44 S. 291, ausgege den 2. No⸗
g, g.
M
1889
Allerhöchste Erlaß vom 30. September 1889, betreffend
erabsetzung des Zinsfußes der von dem frühber ungetheilten
Kreise Neustadt Westpr. auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums
vom 16. Dezember 1885 aufgenommenen Anleihe 4 auf 3 ½ %,
durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 44 S. 306, ausgegeben den 2. November 1889 ;5; 8
16) das Allerhöchste Privilegium vom 7. Oktober 1889 wegen Ausfertiaung auf den Inhaber lautender Kreisanleihescheine des Kreises Löbau im Betrage von 345 300 ℳ durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 44 S. 313, aus⸗ gegeben den 31. Oktober 1889; P.
17) das Allerhöchste Privilegium vom 14. Oktober 1889 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreisanleihescheine des Kreises Ostprignitz im Betrage von 1 200 000 ℳ durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam Nr. 46 S. 401, ausgegeben den 15. November 1889.
on von
8 8 Parlamentarische Nachrichten.
Schlußbericht der gestrigen (18.) Sitzung des Reichs⸗ tages; Fortsetzung der Berathung über den Etat des Reichsamts des Innern. Bei Kap. 12 „Kaiserliches Gesund⸗ heitsamt“ hatten die Abgg. Dr. Barth und Genossen beantragt:
Den Reichskanzler zu ersuchen, die Aufhebung des Schweine⸗
Einfuhrverbotes an der dänischen Grenze zu veranlassen, und