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ꝓt Görlitz, 30. November. In der gestrigen vierten Plenarsitzung des Kommunal⸗Landtages der preußi⸗ schen Oberlausitz gelangte der Bericht einer Kommission, welche das hiesige Rettungshaus besucht und dasselbe in guter Ordnung befunden hatte, zur Kenntnißnahme des Landtages. Derselbe beschäftigte sich sodann mit der Verleihung einer Anzahl von Stipendien auf Grund der Vorschläge, welche der mit der Vorberathung der Angelegenheit betraute Ausschuß nach eingehender Prüfung der eingegangenen Gesuche gemacht hatte. Außerdem bewilligte der Lank⸗ tag einer Anzahl wohlthätiger und gemeinnütziger Institute Beihülfen für ihre Zwecke. Insbesondere wurde für die landwirthschaftliche Winterschule, welche sich günstiger Er⸗ folge erfreut, der bisherige Beitrag auf fernere 5 Jahre fort⸗ gewährt. Nachdem nunmehr die Geschäfte des Landtages er⸗ ledigt waren, schloß der Landeshauptmann und Landesälteste Graf von Fürstenstein in üblicher Weise den Landtag mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, in welches die Versammlung dreimal begeistert einstimmte.
Wernigerode, 2. Dezember. Die Mutter Sr. Erlaucht des Grafen Otto zu Stolberg⸗Wernigerode, die ver⸗ wittwete Erbgräfin Emma zu Stolberg⸗Wernigerode,
eborene Graäfin von Erbach⸗Fürstenau, ist gestern nach ängerem Leiden verschieden.
Bayern. München, 2. Dezember. Die Hofjagden zu Rohrbrunn nehmen, wie der „Allg. Ztg.“ aus Frank⸗ furt a. M. gemeldet wird, da Schneefall eingetreten ist, einen sehr guten Verlauf; es ist bereits eine beträchtliche Anzahl Schwarzwild erlegt. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗ Regent wohnte am Sonntag dem Gottesdienst in der Pfarr⸗ kirche zu Weibersbrunn bei. Die Rückfahrt nach München erfolgt voraussichtlich am 6. Dezemher. — Herzog Karl Theodor, Königliche Hoheit, begab sich gestern Mittag nach Tegernsee. — Se. Kaiserliche und Königliche Hohbeit der Erz⸗ herzog Ludwig Victor hat sich gestern Vormittag nach Salzburg, bezw. auf sein nahe bei Salzburg gelegenes Schloßgut Klesheim, zurückbegeben.
Bei der Fortsetzung der Berathung des Etats des Staats⸗Ministeriums des Innern wurden im Finanz- ausschuß sämmtliche neue Postulate für die Sicherheit ge nehmigt. In der Debatte wurde von mehreren Ausschuß⸗ mitgliedern der Regierung u. A. die Verbesserung der Civil⸗ anstellungsverhältnisse der Gendarmen empfohlen.
Sachsen. Dresden, 2. Dezember. Bei Ihren Maäjestäten dem König und der Königin fand, dem „Dresd. Journ.“ zufolge, gestern in der Villa zu Strehlen eine Familien⸗ tafel statt, an welcher auch Ihre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin Reuß ä. L. theilnahmen. — Gestern Abend trafen der Prinz und die Prinzestin Arisugawa Takehito von Japan von Berlin zu einem mehrtägigen Aufenthalt hier ein und stiegen im Viktoriahotel ab. Ihre Kaiserlichen Hoheiten werden heute Nachmittag von Ihren Maäjestäten in der Königlichen Villa zu Strehlen empfangen und nehmen sodann an der Königlichen Hoftafel Theil. Zu dieser ist auch der Königlich preußische außerordentliche Ge⸗⸗ sandte, Wirkliche Geheime Rath Graf Dönhoff, sowie das Prinzliche Gefolge geladen worden.
Den Ständen ist ein Nachtrag zu dem Staats⸗ haushalts⸗Etat zugegangen, in welchem für die Ein⸗ verleibung der Landgemeinde Strehlen in den Stadt⸗ gemeindebezirk von Dresden 21 520 ℳ, davon 3450 ℳ transitorisch, gefordert werden.
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eine erfreuliche Uebereinstimmung aller Fraktionen der Rechten sowohl in der Auffassung der gegenwärtigen politischen Lage, als auch über ihre Thätigkeit in der bevorstehenden Session ergeben. ““
Nach dem vom Finanz⸗Minister dem Abgeordneten⸗ hause vorgelegten Skaatsvoranschlag pro 1890 beträgt das Gesammterforderniß 545 475 660 Fl., die Bedeckung 546 418 477 Fl., es ergiebt sich somit ein Ueberschuß von 942 817 Fl. Unter den Ausgaben befinden sich exceptionelle im Gesammtbetrage von 14577022 Fl. vor, darunter Erforder⸗ nisse für Eisenbahnbauten und für den Triester Hafen⸗- bau, die auf die diesseitige Hälfte entfallende Quote für die Anschaffung neuer Gewehre für das Heer im Be⸗ trage von 9181 904 Fl. und die Erforderniß für die Neu⸗ bewaffnung der Landwehr im Betrage von 1 041 460 Fl. Dieser Betrag ist somit bei Ermittelung des Resultats der laufenden Gebahrung nicht in Anschlag zu bringen. Nach Ausscheidung desselben ergiebt sich für 1890 ein Ueber⸗ schuß von 15 519 839 Fl. Nach dem vorliegenden Budget sind somit die veranschlagten Einnahmen nicht nur zur Bestreitung der laufenden Ausgaben, sondern auch zur Auf⸗ wendung von Investitionen im Betrage von über 14 500 000 Fl. bestimmt. Der Finanz⸗Minister erklärt, die wirthschaftliche Lage der Bevölkerung zeige eine langsame, aber siegreich fortschreitende Besserung, was sich aus der Zunahme der Konskription, des Eisenbahnverkehrs und der Ersparnisse ergebe. Er stellt hierauf die Schaffung einer mäßig progressiven Einkommensteuer in Aussicht.
Budapest, 2. Dezember. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses wies, bei der Berathung des Etats des Minister⸗Präsidii, der Minister⸗Präsident von Tisza die Angriffe der Opposition entschieden zurück und bekämpfte den von der äußersten Linken eingebrachten Schluß⸗ antrag auf Vorlegung einesGesetzentwurfs über die Inartikulirung der Eidesformel für die Minister. Der Ministe.⸗Präsident be⸗ zeichnete es als unpatriotisch, daß die äußerste Linke seine Erklärungen hinsichtlich der Pariser Ausstellung absichtlich falsch interpretirt habe, und fügte hinzu, er bedauere, der Oppo⸗ sition nicht so bald seine Demission in Aussicht stellen zu können. Der Abg. Horvath (Rechte) konstatirte, daß die Majorität von einer Ministerkrisis absolut keine Kenntniß habe. Der Wunsch der Ovpposition sei lediglich, die Aufregung in Permanenz zu erhalten und die Reformarbeiten und jedes unbefangene Urtheil unmöglich zu machen.
Großbritannien und Irland. London, 2. Dezember. (A. C.) Im Hofbericht liest man: „Die Königin empfing häufige Berichte über Prinz Albert Victor's Reise in Indien, wo er allenthalben begeistert empfangen wurde und sein Befinden ein ausgezeichnetes ist. Alle Geschichten über Unfälle mit Elephanten u. s. w. sind gänzlich unbe⸗ gründet.“ 8
Graf Deym, der österreichisch⸗ungarische Botschafter am Hofe von St. James, kehrte gestern nach zweimonatlicher Abwesenheit von Wien nach London zurück.
— (W. T. B.) In der vom national⸗liberalen Verein heute in Manchester abgehaltenen Versamm⸗ lung hielt Gladstone seine angekündigte Rede. Er erinnerte daran, daß im Jahre 1880 vom englischen Volke ein Ministerium zum Rücktritt veranlaßt worden sei, weil dasselbe auswärtigen Völkern gegenüber durch die Duldung von Unterdrückungen es an Sympathie habe fehlen lassen. Die parlamentarische Opposition müsse zwar dem Ministerium gegenüber immer Langmuth üben und den
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Rußland und Polen. St. Peters burg, 3. Dezember. (W. T. B) Der „Regierungs⸗Anzeiger“ veröffentlicht die Ernennung des Gesandten von Buetzow in Athen zum Gesandten in Teheran. An Stelle des Letzteren ist der Botschaftsrath in Konstantinopel, Onu, zum Gesandten in Athen ernannt worden. 1b
— Die Kommission zur Ausarbeitung der Frage von der russischen Unterthanschaft hat nunmehr, wie die „St. Pt. Ztg.“ den „Nowosti“ entnimmt, festgestellt, unter welchen Bedingungen Verlust der russischen Unterthanschaft eintritt: 1 “ Nämlich: 1) im Falle des Uebertritts zu einer ausländischen Unterthanschaft, ohne daß bierfür die Erlaubniß der russischen Re⸗ gierung eingeholt wurde; im Falle, daß man ohne Erlaubniß der russischen Regierung im slande in den Civil⸗ oder Militärdienst i 3) wenn man nicht zur bestimmten Frist nach Ruß⸗ 1 4) wenn gerichtlich belangte Kriminal⸗
Citation des einheimischen Gerichts nicht Folge
as das weibliche Geschlecht betrifft, so ist Folgendes festgestellt: 1) Verheirathung mit einem Ausländer zieht Verlust der russischen Unterthanschaft nach sich; 2) geschiedene und verwittwete Frauen können, ebenso wie volljährige Mädchen, wofern diese die Einwilligung ihrer Eltern beibringen, um Entlassung aus dem rus⸗ sischen Unterthanverband nachsuchen; 3) die Frau eines aus dem russischen Unterthanverband Ausgetretenen kann ihrerseits aus diesem nur mit ihrer besonderen Einwilligung ausscheiden (dieser Punkt scheint dem Punkt 1 zu widersprechen); 4) verwittwete oder g. schiedene Frauen, die mit dem einstigen Gatten gemeinsam aus dem Verbande 1 können binnen Jahresfrist, vom Tode des Mannes oder
um Aufnahme in den russischen
2 8 1
2 1
ausschieden, der Scheidung an gerechnet, wieder Unterthanverband nachsuchen.
Italien. Rom, 2. Dezember. (W. T. B.) Der Kriegs⸗Minister hat der Deputirtenkammer einen Gesetzentwurf vorgelegt, in welchem 17 ½ Millionen Lire als außerordentlicher Kredit zur Fabrikation des neuen für die Gewehre bestimmten Pulvers in der Pulverfabrik zu Terni gefordertwerden. Ferner verlangt der Minister einen außer⸗ orbentlichen Kredit von 10 600 000 Lire auf Grund des Ge⸗ setzes vom 2. Juli 1885 über die Landesvertheidigung. Endlich hat der Marine⸗Minister einen Gesetzentwurf vor⸗ gelegt, durch den er ermächtigt wird, das Ausgabebudget für 1889/90 um 3 ½ Millionen Lire zum Ankauf von Steinkohlen zu überschreiten, sowie zur Beschaffung von Munition nach dem neuen Muster 1 ½ Millionen Lire mehr zu verausgaben. Sämmtliche Gesetzentwürfe wurden der Budgetkommission überwiesen.
Wie verlautet, wird der Papst am 16. oder 19. Dezember ein geheimes, am 19. oder 22. Dezember ein öffentliches Konsistorium abhalten. In denselben werden die russischen, dann einige französische Bischöfe und wahrscheinlich auch der Erzbischof von München konsekrirt werden. Ende Dezember wird eine Encyclica erscheinen, welche vermuthlich über die sozialen Pflichten handeln wird.
Nach einem Telegramm des in Neapel „Piccolo“ aus Massovah griffen Ras Alula und Mangascha am 26. November Aduah an. Ras Alula wollte seinen Bruder rächen, welchen Seyum an der Spitze der Garnison von Aduah zurückgelassen hatte und der bei der Vertheidigung der Stadt fiel. Die Garnison flüchtete nach neunstündigem Widerstand; die Truppen Ras Alula's und Mangascha's plünderten die Stadt und machten selbst die Verwundeten nieder. Seyum, welcher mit 2000 Mann Ver⸗ stärkung von Makale kam, erfuhr die Niederlage unterwegs.
Schweiz. Bern, 2. Dezember. (W. T. B.) Der
erscheinenden
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Besitzer und Arbeiter der Bergwerke, Salinen, Aufbereiturgs⸗ anstalten und unterirdisch betriebenen Brüche oder Gruben. 8 Abg. Schmidt (Elberfeld) führte zur Begründung des Antrags aus, daß der letzte große Strike der westfälischen Bergleute zur Erwägung auffordere, ob nicht gesetzliche Maß⸗ nahmen getroffen werden könnten, den Mißständen in den Verhältnissen der Bergleute vorzubeugen. Der Strike sei vornehmlich in dem Abhängigkeitsverhältniß der Arbeiter von den Arbeitgebern begründet, das Ab⸗ hängigkeitsverhältniß der Arbeiter aber sei zurückzu⸗ führen auf das obligatorische Arbeitsbuch der Berg⸗ leute. Das Arbeitsbuch sei nach Einführung der Abkehrscheine völlig entbehrlich. Das Arbeitsbuch werde auf Grund verein⸗ barter Noten der Arbeitgeber zu einer mißbräuchlichen Kontrole der Arbeiter benutzt. Dies übe einen schweren Druck auf den einzelnen Bergmann, der dadurch machtlos und verhindert werde, in Bezug auf die Gestaltung der Arbeitsverhält⸗ nisse sich selbständig zu äußern. Unzufriedenheit der Bergarbeiter müße das Refultat solcher Verhältnisse sein und Explosionen seien schließlich unvermeidlich. Um so weniger streng solle man mit den Bergarbeitern im eintretenden Falle wegen Kontraktbruchs ins Gericht gehen, der ihnen ja aufgezwungen werde. Davon, daß der Ausstand von außen in die Bergarbeiterkreise hineingetragen worden sei, könne keine Rede sein, die Friedfertig⸗ keit der Arbeiter habe ihnen die Sympathie der weitesten Kreise zugezogen. Die Grubenverwaltungen würden wohl auch zu Anfang des Strikes schon eine freundlichere Haltung eingenommen haben, wenn sie nicht durch das Auf⸗ gebot von Polizei und Militär und durch die unrichtigen und unwahren telegraphischen Nachrichten zu der Meinung verleitet worden wären, daß die Regierung auf ihrer Seite stehe. (Bei Schluß des Blattes dauerte die Rede fort.)
(Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.D)
— Die dem Reichstage zugegangene neue Sammlung von Akten⸗
stücken, betreffend Ost⸗Afrika, ist, soweit die Aktenstücke bieber noch
nicht publizirt waren, in der Ersten Beilage abgedruckt.
rLandratb, Major a. D. von Gerlach, Mitglied der Abgeordneten für den 3. Frankfurter Königsberg), ist am 1. Dezember nach kurzer
gestorben.
Zeitungsstimmen.
der „Kölnischen Zeitung“ lesen wir: ganz bedenkliche und unerfreuliche Erscheinung, welche im Geheimbundprozesse hervortritt, bildet die ewissen Schichten der Bevölkerung die Furcht und eineiden in unerquicklicher Weise unahme der Meineide ist be lich der Kriminalstatistik seit einer Reihe von beobachtet und festgestelt worden, und es hat auch nicht daran g fehlt, sie auf bestimmte Ursachen zurückzuführen. Allein wir e innern uns keines Beispiels, das in solcher Weise für die s Entartung gewisser Kreise genügende Beweise geboten hã Prozeß, der sich soeben im Wupperlande abspielt. Es ist empörend mit welcher Leichtfertigkeit in diesem Augenblick Zeugenaussagen unter eidlicher Erhärtung gemacht werden, um im nächsten wider⸗ rusfen zu werden, und es ist im höchsten Maße betrübend, wie wenig Gewicht man vielfach darauf legt, daß die beschworene Aussage mit der Wahrbeit und den Thatsachen in Widerspruch steht. Wenn auch die Sozialdemokratie, so weit sie überbaupt auf
politik wie folgt:
deutschfreisinnigen Partei zu geführt, Hges ist einmal so recht klar geworden, Richter im Reichstage vorbringt, gemeint ist. will dieser Mann? Die deutschfreisinnige alleinige Hort der Steuerzahler erscheinen, Reichsinteressen dem Auslande gegenüber.
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auf die zukünftige Entwickelung Central⸗Afrikas kommen mehr und mehr ins Gedränge, ihr An völkerung schwindet in dem Maße, wie sich die5 ihnen mit Erfolg die Spitze zu bieten Di und des Gebiets von durch die Stanley's groß — e gemacht welche aus dem Congo die Kolonisirung wichtige Fortschritte gemacht hat. Deutschland seinen Fuß nicht nach Of jetzt im Gange befindliche Entwickelung iehen, die Engländer würden ihre Hand etzt der deutschen Thatkraft und dem . eiste erschlossen sind. Gerade jetzt ist die reichen und gedeihlichen Thätigkeit, deutscher Kol⸗ boten, und das deutsche Kapital zuwenden
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der beeinflussen, hat Hrn. Richter zu wei wie Alles, wa bezweckt
28
l⸗
Zur Arbeiterbewegung. gleber die große Bergarbeiterversamm I . Dezember, wie bereits nach einem Telegramm berichtet wurde, in Essen f Ruhr. Ztg.“ noch folgende wei
ere Mittheilungen:
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entnehmen wir der
Statistik und Volkswirthschaft.
ung, 98 des „W.
8 g R. “ S s des Essener Bezirks zu einer Besprechung zusammengetreten,
„
Am letzten Freitag waren bereits die Bergarbeiter⸗ Delegirten
deren
Königlichen Steinkohlengruben in
statistik für das dritte Vierteljahr
ist insofern von besonderem Interesse,
erhöhungen in Folge der 9
zu ersehen sind. Während
3. Vierteljahr nur von
2 %, und die Zahl der erfahrenen
1 982 650, also um rund 10 % stiegen, vermehrte
der verdienten neuen Löhne von 5 262 509 auf 6 758 102,
Der Durchschnittsverdienst für die Schicht stieg von
oder mehr als 17 % Noch günstiger gestaltete s⸗
bei eigentlichen unterirdisch beschäftigten Bergl
70, % Belegschaften ausmachen. Für ’ A bzug 1 ADPzug.
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berheft der Amts“ enthält Die Produktion der Bergwerk hen Reich und in Luxemburg für 8 en Wo ßen in den Bierbesteuer 1888/89; di
5 „ 0
Submissionen im Auslande
“ Demnächst. Generaldirektion der Società italiana per le S ferrate meridionali. rete adriatica. in Florenz: 8 Güterwagen mi Seitenwände Tragkraft 12 1 110 Stück flache Hemmvorrichtung; anschlag im Ganzen
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eft ce Leine Zusammenstellung, 2 für kkehrspunkte (Schmaleningken an der Memel, eichsel, die zweite Schleuse des Bromberger Ka als an der Oder, Berlin, Hamburg — Oberelbe, Schandan, Bn weser, die Koppelschleuse an der Ems, Emmerich. Man und Neckarverkehr, Güdingen an der Saar und Rhein⸗Marne⸗Kanals) in de durchgegangenen bezw. Güterverkehr verzeichnet. N Herrn Von den Berlin ist nur die ör und Abfuhr dagegen rtung unberücksi Im Fabhre sgün gering⸗ Floßholz, zu Gütern sowie 7000 t Fl.
1875
2bö11* 1812
Jal waren 25 647 Richtung hat nach abgenomme
. zugenommen 8 durchsch nittlich angekommen 11 221 beladene Schiffe mit
iftzahl wie der Gütermenge n. zugenommen, in letzterer Hinsicht um mehr als 100. er 8 Thal hat die Zufuhr von Floßbolz, welche 1875 äbrlich im Durchschnitt noch 64 000 t betragen erheblich abgenommen
1 baenommen agen ch abgenommen.
742 000 t
zu Berg 93„ zu
kationalrath berieth heute den Antrag Curti, wonach e
Frage geprüft werden soll, ob nicht die Bundes⸗ Bffierschaftliche Würdiguns Anspruch erhebt, ebenso wie jede andere Frage g 1b Staats⸗ und Wirtbschaftslehre den Meineid rerwirft, so läßt sich doch 1 g, daß fanatisirte Köpfe unter dem Einfluß jener ver⸗ dammenswerthen Rathschläge, wie sie Seitens mancher extremen Organe
der Sozialdemokratie gegeben werden, dazu gelangt sind, den Meineid
zegenftond dij Spo 8 „, 7. p 2 Was di 3 8 “ gpe war, das heißt der angeblich Seitens der Was die Gattung der in Berlin zu Waf rten Güter an⸗ Zechen aufrecht erhaltene Ausschluß gewisser Bergleute (namentlich Dele⸗ belangt, so kamen im Jahre 1888 Gesammt⸗Wassereinfuhr 1 2 8 . 82 8 0 2 1 — 88 1089.
nach 71,6 % auf Steine, 9,3 auf Brennmaterial
) 12 trter und Mor 8ö 51„ * „ 3 ¹ 71 8 ich girter und Wortführer). Besprechung kam eine Reso⸗ dem Gewicht auf Nahrungsmittel, 6,1 % und 4,1 % auf Kauf⸗
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Württemberg. Stuttgart, 2. Dezember. (St.⸗A. f. W.) Im Laufe der letzten Woche fanden bei Ihren Majestäten dem
König und der Königin kleinere Diners statt, zu welchen
N Handlungen desselben eine wohlwollende Auslegung geben, di . 8 38 und auch die jetzige Opposition sei in den letzten drei Jahren verfassung dahin abzuändern sei, daß bei den Wahlen nicht bestreiten, daß von diesem Grundsatz geleitet worden; überdies habe sie in zum Nationalrath diejenigen 6 Kandidaten als gewählt rthen Ro dem ganzen Vorgehen des Ministeriums eine Annäherung an zu erklären sind, welche, ohne irgendwo eine absolute Mehrheit
ene.
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lution zu Stande, in welcher re als thatsächlich bestehend be- 8,9 % trachtet und der endgültige über etwa gegen die Sperre —
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28
u. A. der Präsident der Centralleitung des Wohlthätigkeits⸗ die besten Prinzipien der englischen Politik erblicken zu müssen
Vereins Staatsrath von Köstlin, der Konsistorial⸗Präsident Freiherr von Gemmingen mit Gemablin und Prälat von Schmid aus Heilbronn eingeladen zu werden die Ehre hatten.
Mecklenburg⸗ Schwerin. Sternberg, 2. Dezember. (Meckl. Nachr.) Die schwerin’'sche Regierung hat heute die Ausführungsverordnung zu dem Invaliditäts⸗ und Altersversorgungsgesetz dem Landtage vor⸗
Oldenburg. Oldenburg, 1. Dezember. (H.) Nach⸗ dem zu dem zwischen Preußen, Oldenburg und Bremen getroffenen Abkommen wegen Errichtung eines Laichschon⸗ reviers in der Weser und wegen Bestellung eines gemein⸗ schaftlichen Fischerei⸗Aufsehers für die untere Weser von Kommissarien der genannten drei Staaten ein Nachtrag
wegen Anstellung eines zweiten Fischerei⸗Aufsehers vollzogen worden, ist vom Großherzoglichen Staats⸗Ministerium unterm 23. November d. J. eine diesbezügliche Bekanntmachung im Gesetzblatt erlassen worden.
Sachsen⸗-Meiningen. Meiningen, 30. November. (Weim. Ztg.) Der Landtag genehmigte gestern zwei Nach⸗ wahlen und wahlte die früheren Schriftführer wieder. Auf der Tagesordnung stand der Bericht des Rechnungsausschusses über die Prüfung der Staatsrechnungen vom Jahre 1887. Hierbei nahm der Geheime Rath Heim Gelegen⸗ heit, über den Stand der neuen Eisenbahnbauten Aus⸗ kunft zu geben. Als fertig und dem Betrieb übergeben wurden bezeichnet: Immelborn — Liebenstein, Hildburg⸗ hausen — Hildburg — Friedrichshall, Tannroda — Kranichfeld,
üdewein (Pößneck) — Hallermünde; demnächst fertig wird Eisfeld — Unterneubrunn; bald beginnen wird der Bau von Arnstadt —Saalfeld; wegen Eichicht —-Sonneberg hat die Werra⸗ bahn ob der hohen Kosten sich ablehnend verhalten, doch will sie Sonneberg —Stockheim bauen, worüber Verhandlungen ein⸗ geleitet sind; die Linie Lauscha —Wallendorf — Probstzella be⸗ treffend, so steht hierüber die Erklärung der preußischen Re⸗ gierung noch aus. Aus der Mitte des Landtages wurde die Linie Sonneberg —Stockheim befürwortet und dann die Rech⸗ nungsprüfung fortgesetzt. v
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 3. Dezember. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin ist auf dem Aviso „Miramar“ heute früh in Miramar eingetroffen. .
Der König von Dänemark erviderte gestern den Besuch des Grafen Kaälnoky durch einen Gegenbesuch.
Ein von den Vertrauensmännern des Klubs der Rechten ausgegebenes Communiqué konstatirt, die gestern
geglaubt. Indeß sei es doch zu beklagen, daß Lord Salis⸗ bury die beiden Posten des Premiers und des Staatssekretärs des Auswärtigen in seiner Hand vereinigt habe. Für die liberale Partei sei jetzt der Zeit⸗ punkt gekommen, wo sie in Bezug auf die auswärtigen Angelegenheitend enämliche Wachsamkeit anwenden müsse, die in den Jahren von 1876 bis 1880 von ihr geübt worden sei. Aus Anlaß der Vorgänge auf Kreta sei große Unzufrieden⸗ heit entstanden, während sich in Armenien Dinge zugetragen hätten, auf welche die Aufmerksamkeit des englischen Volkes gelenkt werden müsse. Er hoffe, daß die Regierung That⸗ sachen, bei denen es sich um das Eigenthum, um Menschen⸗ leben und um die Ehre von Frauen handele, nicht beschönigen und sich weder durch Apologien, noch durch Ausflüchte, in denen die Dinge als innere Angelegenheiten behandelt wür⸗ den, hinhalten lassen dürfe. Mit dem von anderen Rednern seiner Partei vorgeschlagenen Programm für wirthschaft⸗ liche und politische Reformen erklärte sich Gladstone durchaus einverstanden.
— Die Stimmung in Canada, welche durch die Vorgänge in Brasilien kürzlich als sehr aufgeregt bezeichnet wurde, erhält durch nachstehendes Telegramm eine wesentlich andere Dar⸗ stellung. Der „A. C.“ wird aus Toronto, vom 30. v. M., per Kabel gemeldet:
Einem Berichterstatter des „Petit National“ gegenüber sprach sich Hector Fabre, früͤherer Senator des canadischen Parlaments, einer der einflußreichsten französischen Canadier, dahin aus, daß Canada gar nicht an eine Revolution denke. Eine solche habe keinen Zweck, da das Land völlige Unabhängigkeit genösse und der General⸗ gouverneur derselben keine Hindernisse in den Weg lege, vielmehr seine Macht sehr platonisch ausübe. Die Canadier wollten deshalb gar keine Aenderung und würden durch eine solche nur verlieren.
Frankreich. Paris, 2. Dezember. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer richtete der Deputirte Hubbard heute die von ihm angekündigte Anfrage über die Vorgänge in Brasilien an die Regierung. Der Minister des Aus⸗ wärtigen, Spuller, erwiderte: Nach den eingegangenen Depeschen sei die Ordnung nicht gestört worden, die neue Regierung habe die Wahrung aller Interessen und die Respektirung aller Verpflichtungen zugesichert. Die in Rio thatsächlich bestehende Regierung habe sich mit dem diplomatischen Vertreter Frankreichs in Verbindung gesetzt; Letzterer habe Befehl erhalten, die guten Beziehungen, die er mit der Kaiserlichen Regierung unterhalten habe, auch mit der jetzigen Regierung fortzusetzen. Dieser Entschluß der fran⸗ zösischen Regierung sei von der neuen brasilianischen Regierung mit großer Genugthuung aufgenommen worden. Eine offizielle Anzeige sei weder Seitens der französischen, noch Seitens der brasilianischen Regierung erfolgt. Die neue brasilianische Regierung werde wahrscheinlich erst nach dem Zusammentritt
erhalten haben. abgelehnt. — Staatsvertrages
Der Antrag wurde mit 68 gegen 44 Stimmen Die Konferenz zur Entwerfung eines über die Rhein-Regulirung tritt
am 9. Dezember in Feldkirch zusammen.
Amerika. Washington, 2. Dezember. (W. T. B.) r Kongreß ist heute zusammengetreten. Zum Präsidenten s wurde der Republikaner Präsidenten
e der Repräsentantenkammer eed ernannt. Die Botschaft des Harrison gelangt morgen an den Kongreß. — Der Sekretär des Schatzamts Windom hat der „A. C.“ zufolge, beschlossen, den in den National⸗ banken deponirten Betrag von Staatsgeldern, ohne Störung für das Geschäft des Landes, zu reduziren. — 3. Dezember. (W. T. B.) Der Sekretär der Marine Tracy empfiehlt in dem Jahresbericht an den Kongreß den Bau von 2 Flotten, bestehend aus 20 Panzerschiffen, für die Vertheidigung der Küsten, ferner den Bau von 3 Kanonenbooten von je 1000 Tonnen Tragtraft und 5 Torpedobooten erster Klasse. Von den Kriegsschiffen sollen 8 für den Stillen und 12 für den Atlantischen Ozean bestimmt werden. Für die Bestreitung der Bedürfnisse der Marine im nächsten Jahre sind 25 599 253 Dollars ausgeworfen worden.
Afrika. Egypten. Aus Kairo, 30. November, meldet ein Telegramm des „Reuter'’schen Bureaus“: 1
Sir Evelyn Baring empfing heute in Assuan eine Ab⸗ ordnung von Kaufleuten und sagte ihr: die egyptische Regie⸗ rung habe beschlossen, den Handel mit dem Sudan in gewissen namhaft gemachten Orten, ausgenommen Waffen und Getreide, zu gestatten. Dies geschehe indeß nur versuchsweise, und sollte Contra⸗ bande vorkommen, so würde die Regierung gezwungen sein, den Handel gänzlich zu verbieten. Die Erklärungen des britischen General⸗Kon⸗ suls verursachten große Befriedigung unter den Kaufleuten.
Parlamentarische Nachrichten.
In der heutigen (28.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär Dr. von Boetticher, der Ge⸗ heime Ober⸗Regierungs⸗Rath Lohmann, sowie andere Be⸗ vollmächtigte zum Bundesrath nebst Kommissarien beiwohnten, stand auf der Tagesordnung: die erste Berathung des von dem Abg. Dr. Barth und Genossen eingebrachten Gesetz⸗ entwurfs, betreffend Abänderung der Gewerbeord⸗ nung vom 1. Juli 1883 (Beseitigung des obliga⸗ torischen Arbeitsbuchs für Bergarbeiter). 88
Der Antrag ist auf die Annahme folgenden Gesetzentwurfs gerichtet:
Die Bestimmungen der §§. 107 bis 114 der Allgemeinen Gewerbeordnung vom 1. Juli 1883, sowie die darauf bezüglichen
und vorgestern abgehaltenen gemeinsamen Besprechungen hätten
der Kammern eine offizielle Anzeige erstatten. An die Antwort Spuller’s knüpfte sich keine weitere Diskussion.
Strafbestimmungen in derselben finden Anwendung auch auf die
u erreichen, in verschiedenen Wahlkreisen je 10 000 Stimmen in einem politischen Prozeß, wenn auch nicht geradezu für erlaubt, so wenn diese nicht am 1. De‚ ember aufhöre —
doch für minder strafbar zu halten als in einem gemeinen. Wir glauben, daß die Aufgabe der Strafjustiz, die Wahrheits⸗Ermittelung, durch diese Erscheinung ganz wesentlich erschwert und beeinträchtigt wird und daß, wenn sich eine weitere Ausdehnung derselben zeigen sollte, der Staat sich der Aufgabe nicht wird entziehen können, auf Mittel und Wege zu sinnen, durch welche der Justiz die Erreich
maßregeln ver auf den 1. Dezember in Essen Versammlung über
eine stürmische, aber dennoch war das Bemühungen der gemäßigten Elemente einem Telegramm zum Ausdruck kommt, das an schicken beschlossen wurde und welches lautete:
. ¹ e 92 G 1 elchung ihres Ziels er möglich gemacht wird. Vor allen Dingen müßte aber gegen die Personen, welche mit dem Eide ein so frevles Spiel treiben, die strengste Strafe erkannt werden; die Ver⸗ hängung des Höchstbetrages der Zuchthausstrafe wäre unseres Erachtens dringend geb daß Mein der schwersten Verbrechen ist, das der moderne demgemäß ein heilsamer Schreck vor seiner Ver⸗-
In demselben Blatt finden wir folgende Betrachtung über Kolonialpolitik: B In den Kreisen der Gegner unserer deutschen Kolonialpolitik wird immer, sobald einer der Pioniere dieser Bewegung am Fieber erkrankt oder stirbt, oder gar in einem blutigen Gefecht vor dem Feinde fällt, ein Jammergeschrei darüber erhoben, daß wieder ein⸗ mal ein theurer Landsmann das Opfer einer „Abenteurerpolitik“ oder einer Chimäre“ geworden. Daß jede außergewöhnliche Be⸗ thätigung des Schaffensdranges auch in unserer friedlichen Heimath solche schweren Menschenopfer verlangt, daß in unseren Bergwerten in unserem Eisenbahnbetriebe, in den verschiedenartigsten Maschinen⸗ werkstätten tagtäglich beklagenswerthe Verluste an Menschenleben zu verzeichnen sind, wird noch keinen jener tarfern Worthelden daiu geführt haben, eine Einstellung dieser Indunriearbeit zu fordern. In England, wo die Kolonialpolitik tagtäglich zu weiteren Gebiets⸗ erwerbungen führt, weil man dort an der Hand einer mehrbundert⸗ jährigen Erfahrung den wirthschaftlichen Nutzen der Kolonien all⸗ eitig erkannt hat, weiß man nicht minder gut den Werth cines Renschenlebens zu schä zen als in Deutschland; die Verluste, welche je Erwerbung und Entwickelung der Kolonien den Engländern rfänglich verursacht hat, sind mit den bisherigen deutschen über⸗ pt nicht auf einer Linie in Vergleich zu stellen, soviel größer und stiger sind jene; dennoch findet die Ausdehnung der Kolonten, wo Re Vergrößerung derselben noch möglich ist, fortgesetzt mit vollem bdruck statt. Neuerdings finden wir in der amtlichen „London baete Reingehende Berichte des General⸗Majors Sir G. White, der Uriis April 1889 mit großem Erfolg den Oberbefehl über die en Truppen in Ober⸗Birma geführt und dort in wenigen ahn ein Gebiet von weiteren 50 000 englischen Quadratmeilen durch mannigfache Züge und Kämpfe der britischen Herrschaft untervrfen und nunmehr auch gesichert hat. Er berichter daß er bei dem Unternehmen in der Zeit vom 1. Mai 1887 bis zum 9002 9. 1889 einen Gesammtverlust von 202 Mann (darunter 703 0„ffßiere) gehabt hat, von denen 29,7 % getödtet, u 8 o verwundet worden sind. Wenn man aber die Zahl — berücksichtige, die in den letzten vier Jahren durch die 2 nftrengagen und Entbehrungen der Züge invalide geworden seien, sa v man auf die Summe von 6000 Offizieren und Mann⸗ Und trotz dieser gewaltigen Verlustzahlen ist uns auch nicht 8 — Engländer bekannt, der nach Art des deutschen Reichstags⸗ 1-- 226 . Dr. Barth die Erwerbung von Birma als eine anti⸗ 1 Zat gebrandmarkt und die Wiederaufgabe des errungenen Besitzes veingt hätte.“ ö““ 8
Anschein sich auch
mit dem Befriedigt sei man auch hinsichtlich des scheinend ziemlich allgemein 25 ₰ der Centner), aber durchweg stoße man auf eine völlig ausgesprochene Erb G egen die „Gemaßregelten“, deren Zahl als „jetzt noch 20 Mana“* (im Essener Bezirk) in der Versammlung angegeben wurde. bitterung fand nicht unbedeutende Nahrung durch die bezw. durch in derselben gehaltene Reden, 2 allgemein erscheinende Ruf: „Striken!“ gegen s
gegentheilige (zustimmende ein bezeichnender Vorfall war sammlung Seitens des Vorsitzenden Fischer.
den, daß nunmehr auch für
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L 9 z „ G — ; Arbeit am morgigen Tage abzusehen, und wäͤhlte eine Kommission, welche beauftragt wurde,
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zu ergreifende Gegen er anberaumten g uͤberlassen wird. Diese Versammlung nun wa Ergebniß ein den nicht lei entprechendes, wie
in
den Reichstag zu
werksbesitzer, Hrn. Dr. Natorp, in Verhandlung zur friedlichen 2
seitigung der Sperre einzutreten. — Am nächsten S wieder eine große Versammlung abgehalten werden fälligen Beschlüsse zu fassen. Inzwischen sind di Aeltesten bemüht, im Knavppschaftsvorstande die Strei schlichten. Man hofft, daß es in der rächsten am 1 stattfindenden Sitzung des Knappschaftsvorstandes
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tfrage gü⸗ 1. d. M. in
„ — „ 8 den Knapp
schicken und 1 Die heutige von über 3000 Bergleuten besuchte Versammlung beschloß, von der Einstellung der
8 siebengliedrige mit dem Vertreter der Berg⸗
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Aeltesten in Vermittelungsversuchen gelingen werde, mit den zum Knaxpschaftsvorstande gehörigen Vertretern der Zechenverwaltungen
über die Sperre Einigung zu erzielen Hand darauf hingearbeitet, erst am Sonntag nach der Sitzung des Knappschafts setzt werde. In die Kommission, einer Kommission der Zechenverwaltungen verhandeln wählt die Bergleute Fischer, Bockum, Margraf,
erzielen. Dieserhalb wurd daß die nächste Bergleute⸗Versammlung
unter der
vorstandes ange⸗
welche mit dem Vertreter oder mit
soll, wurden ge⸗ aus
Massenberg
8 nesso drig dus B 9 SCos 2 7 Altenessen, Harig aus Borbeck, Foecker von Rotthausen
und Müller
ein⸗ und Ruhr-⸗Ztg.“ glaubt nach der in der Versamm⸗ getretenen Stimmung konstatiren zu können, daß der
bezüglich des persönlichen Ansehens
jetzigen Verdienst sowie mit der
inem friedlichen Arbeitsverhältniß unter den Bergleuten ei und daß nur eine verhältnißmäßig kleine und allem bezüglich des nicht gewichtige, Schreier im Hintergrunde haltende Zahl noch strikelustig beinen. Vorherrschend sei auch die leidliche Zufriedenheit
Schichtdauer.
Diese Er⸗
Preises der Lohnkohlen (an⸗
1 M. fertig gestellt worden ist e ven da ab ebenfalls unteri bis Karlsruhe in Baden führt, St.⸗A. f. W „Württemberg den längst als empfundenen groß ltsch he Kabelnetz. Mit el, rund 42 km auf badischem Gebiet war 5 1 ten und Guilleaume Mülheim am Rhbein n größeren Theil des
deutschen unterirdischen Telegraphe h
1% ehi eah 2r K £ „ Verwendung gekommene Telegraphen
Leitungsadern Karlsruhe und zum Theil
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Stuttgart und Berlin benutzt werden wird.
itterung über die „Sperre“
Versammlung,
was thun wir dagegen?“ erscholl als Antwort der dem Ohr als fast
sprach, wurde verhöhnt.
Die „Nat.⸗Ztg.“ schreibt: „Es scheint,
entlassenen Bergleute abgehalten werden,
einen der wichtigsten “
greift. N 2 - Sonntag auch vei in St. Johann a d. Saar angesetzte Versammlungen in konnten aber
meldet,
gestellten a
It.⸗ daß die neue Bewegt nter den rheinisch⸗westfälischen Bergarbeitern immer Freife ergreift. Nach telegraphischen Meldungen sollten am z]
Sachen der nicht stattfinden, weil, wie die „Köln. Volks Zeitung vorher zugesagten Lokale verweigert wurden.
18 Nachdem bereits früher auf das Ergebniß der für das Vierteljahr 1889 für die Kohlenbergwerke Preußens auf nen lichen Lohnstatistik hingewiesen ist, mag daran
die
zweite
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erinnert wer⸗
Distrikte,
die
1“ Wer von den Rednern da⸗ Bei anderen Gelegenheiten wurden und protestirende) Zwischenrufe laut und eine heftige Zurechtweisung der Ver⸗
und so oft gefragt wurde: V I
Fr. von Poellnitz die „Mama
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wurde. Ueber schritten,
chönstem Wetter bis Stuttgart.
Schneesturmes ist zug nicht abgegangen.
es umschließt 7 von ei
I — 12 8 Am 1. Oktober wurde mi belverlegung begonnen; durch die schwierigen Bodenverhältni 59 sehr ungünstiges Wetter behindert, konnten die Arbeite n Baden niece so raf gefördert erwartet Durlach, Wilferdingen Pforzheim wurde m 2. Nove die württembergische Grenze erreicht, bezw. über . 8 on da arbeitete die Legungskolonne über Mühlacker Wlingen und Vaihingen (Enz) bei stellenweise felsigem Terrain aber
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n⸗d 8 und
s 8 Ueber die Verwendung der neuen eitungen schweben noch Verhandlungen zwischen der ürttembergischen nd der Reichspost⸗Verwaltung, sicher ist aber, das je eine Ader ür en Verkehr zwischen Stuttgart und Frankfurt a M. und Zwischen Wien, 3. Dezember (W. T. B.) In Folge des an der gestern Abend fällige Orient⸗Erxp
Theater und Musik. Residenz⸗Theater.
„Die Schwiegermama“ hat bveorn 1 ie „Maꝛl Filoche“ übernommen; sie ese Rolle mit unwiderstehlicher Komi⸗ wiederzugeben.
zu Nen
In dem Lustspiel
Im Metropolitan Opera House
30. November der „A. C.“ zufolge die deutsch ½ 58 —¼ ; g . mit Wagner's Oper „Der fliegende Holländer“
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Königin hat sich heute in dem Vereins junger Männer (Wilhelmstr.
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eichmann sang den Vanderdecken und senta, Beide mit großem Erfolge.
Mannigfaltiges. Unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiseri neuen Hause is
rkauf aufgethan, dessen Ertrag die Mittel bieten soll, in der
Zwölfapostelgemeinde eine Kinderbewahranstalt zu begründen.
ter den edlen Spenderinnen ist in e Kaiserin Augusta zu nennen. Gleichzeitig hat der unter dem Protektorat Ihrer König⸗
erster Reihe Ihre Majestät
lichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Carl stehende Preußische Frauen⸗ und Jungfrauenverein im Abgeord
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