Veranstaltung neue Mittel schaffen für das Pestalozzi⸗Waisen⸗ haus in Eberswalde sowie zur Unterstützung von Lehrerwittwen und Waisen und erwerbsunfähigen
Am Dienstag Morgen, nicht geöffnet war, herzogin von lten dort nahezu zwei Stunden.
Hotel de Rome. Die Concertsängerin Fr. Hedwig H. W
vor einem Jahre hier öffentlich hören ließ, für welches sie Lieder von Sch Leßmann, H. Hofmann und O. Ei Die Künstlerin ist im Besitze eine Mezzo⸗Soprans mit der Klan Tiefe derselben. sprache verbindet sie zugleich ei Ausdrucksweise. weilen hörbares Athemgeräusch, das dem Binden ist, zu beseitigen, so d und wohlverdienter Pianistin Frl. Helene Möller, reilich noch nicht mit den in spielerinnen messen kann, stein, Chopin und Raff beeinträchtigte die R Schumann so sehr, verloren gingen. des melodiösen
olfradt, die sich schon gab gestern ein Concert, Jensen, Brahms, chberg zum Vortrag gewählt hatte. s sehr klangvollen und kräftigen doch ohne die
als die Urania für das Publikum noch besuchten der Mecklenburg⸗Strelitz das Institut und
ubert, Schumann,
farbe einer Altstimme, ntonation und Deutlichkeit der Aus⸗ ne sehr belebte und verständnißvolle erin gelänge, ein zu⸗ der Töne nicht günstig Vortrag dadurch noch gewinnen. Beifall folgte ihren künstleris
Mit reinster
Wenn es der begabten Säng emeldeten Plan einer Ueberbrückung des Kanals zwi „Voss. Ztg.“: über welchen das hiesige · as Projekt einer Eisenbahnstraße über den Kanal taucht jetzt
cke aus Eisenkonstruktion, auf Mauer⸗
- ist der Plan der englischen Gesellschaft chen Leistungen. Reife betrifft, ten Concert⸗
die, was technische letzter Zeit hier gehör n Schumann, Gebrauch des Pedals nheit des Spiels z B. in der Novellette von daß die schönen Bässe des Hauptmotivs gänzlich as Pedal darf in diesem Stück Mittelsatzes gebraucht werden. Grünberg eröffnete das certsatzes für Violine von sehr anmuthige Stücke von Sein Spiel ließ bedeutende as mehr Wärme des Ausdru Das nicht sehr zahlreich erschienen spenden und da capo-Rufen.
wieder auf in Gestalt einer Brü Die Breite des Calais, etwa 40 km. Die Pfeiler sollen so daß also 80 Pfeiler erforderlich wären. st durchschnittlich 8 bis zösischer Seite eine Rinne von 50 bis 60 m Tiefe, te an diesen Stellen bis um den Wasserspiegel zu erreichen; hierzu käme noch um das Mauerwerk so weit über den Wasserspiegel bei unruhigem Wetter und hohem Seegang das montirten eisernen Pfeiler berührt. ücke soll 30 bis hrt kein Hinderniß geschaffen wird.
trug einige Piecen vo werk fundirt. Stelle zwischen Dover und 500 m auseinanderstehen, Die Tiefe des Wassers i englischer und fran so daß die Fun werden müßten,
eine gewisse Höhe, zu bringen, daß
Wasser nicht die darauf Fahrbahn der Br damit der Schiffa
Wilhelmshaven, 3. Dezember. Afrikareisende Haup „Lulu Boblen“ zurü für Erdkunde, Kund wird
nur beim Eintritt Der Hof Concert⸗ Concert durch den Spohr, dem er später R. Eichberg und Lotto Fertigkeit erkennen, cks zu wünschen bli e Publikum kargte nicht mit
Vortrag eines Con noch einige neuere,
bei der nur etw
tmann Kund
Mannigfaltiges. Dampf ck und reiste in Begleitung des Generalsekretärs
Der Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums, Rath von Dechend, beging h Berufung als Deutschen Rei reiche Ehrenbezeugungen und König sandte aus
Wirkliche Geheime 25. Jahrestag seiner der früheren preußischen, wurden aus diesem Majestät der Kaiser Dessau folgendes Telegramm:
„Zu dem heutigen Tage, an welchem Sie auf eine fünfund⸗ zwanzigjährige, an Erfolgen und Ehren reiche Thätigkeit als Leiter des Bank⸗Direktoriums zurückblicken, kann ich Mir nicht versagen, Ihnen Meine besten Glück⸗ und Segenswünsche auszusprechen. Wilhelm.“
n Ständchen, von Mitglie⸗ lsdann erschienen die überaus
amten des Centralbureaus der Mitglieder des Reichs⸗
Frerherrn von Danckelmann, nach Berlin. Präsident sich Ende Januar zu seinen Angehörigen chsbank. Dem Jubilar
Aus dem oberen Elbthale, 3. Dezember. (Dresd. Journ.) Am Montag, den 2. Dezember, f stellte sich ein anhaltendes Schnee⸗ und Wehwetter ein, welches Mittag dauerte. st Schlitten bewerkstelli gt,
allgemein mittel den böhmischen
ebenen und der Schneemassen liegen.
Wien, 2. Dezember. heute mit unverminderter Heftigkeit an und Weise den Stadtverkehr. o trieb ihn der Wind sofort wieder hin und vereitelte alle die Bahn frei zu machen, und so viele Kräfte auch zur Straßenreinigung aufgeboten waren, blieb doch alles Bemühen er⸗ Die Tramway hatte den Für Fiaker,
den angrenzen
Der Jubilar wurde am Morgen durch ei (Presse). dern des Opernchors ausgeführt, erfreut. anten, zuerst die Be⸗ die Bureauvorsteher, ferner die in dessen Namen der Vize⸗Präsident Dr. Koch auf elche der Präsident während s Der Centralausschuß der Reichsbank, gleichmäßige Beiträge aller
zahlreichen Gratul War an einer
Reichsbank, sodann bank⸗Direktoriums. die großen Erfolge hinwies, w rigen Thätigkeit erzielt habe. als Jubelgabe eine durch von Dechend⸗Stiftung“ Die Stiftung soll zur Ergänzung der Mittel Reichsbank⸗Beamten nach Bestimmung des jedesmaligen eichsbank⸗Direktoriums dienen. hiesigen Kaufmannschaft che, wie auch zugleich im Für den Centralverband deutscher der Geheime Kommerzien⸗Rath Schwartz⸗ Verlauf des Tages erschien auch der Vorsitzender
1 a. Bemühungen, einer langjäh⸗
schwersten zu bestehen. war das Fahren in den Straßen der Stadt und der Vorstädte ebenso te, denn wo die Schneepflüge fuhren, da l'sie die Straßen sperrten, und wo sie
Mitglieder aufgebrachte „ im ungefähren Betrage von 30 000 ℳ
Unterstützung
peinlich wie für ihre Fahrgäf kam man nicht vorwärts, wei nicht fuhren, da kam hatten gegen den Wind und Häusern zu kämpfen.
hülfsbedürftiger und deren Präsidenten des R Aeltesten der merzien⸗Rath Frentzel Glückwüns des „Deutschen Handelstage Industrieller beglückwünschte kopff den Jubilar. Staats⸗Minister des Reichsbank⸗Kuratoriums. 6 häuser brachten gleichfalls Glückwünsche dar. Im Kultus⸗Ministerium haben die Majestät ehenden Pestalozzi⸗Frauen
von Goßler ste
mit dem Zustande des Trottoirs vor den überbrachte
(A. C) Die Verwaltung der City von London hat die Submission der Anglo Brush Electric Light Company für die Beleuchtung der mit elektrischem Licht angenommen.
St. Petersburg. burg, wie die „Königs epidemisch auf
London, 4. Dezember.
Im weiteren Dr. von Boetticher als stellvertretender Zahlreiche Vertreter hiesiger Handels⸗
Seit einiger Zeit herrscht in St. Peters⸗ erger Hartung'sche Zeitung“ tretende Krankheit, welche alle Klassen der Bevölkerung iese Krankheit wird in der genannt. Sie zeigte sich zuerst im Jahre 1602 und verbreitete sich
durch Europa, dann durch In Rußland trat dann die
Damen des Kaiserin Friedrich ereins einen reich ausgestatteten Vorsitz der Frau Staats⸗Minister rag der viertägigen
Der unter hende Verein will durch den Ert
einfach Lehrerinnen und Erzieherinnen.
Erbgroßherzog und die Erb⸗ Die Krankheit
und England schreibt die zubringen. Es
„Börsen⸗Patent⸗Bureau“ uns be⸗ wäre.
Kanals beträgt an seiner schmalsten
selten zerstreuen 10 m, jedoch ist auf
70 m hoch gebaut Waily getheilt.
Die 40 m über d serspiegel li m über dem Wasferspiegel liegen, sein werde.
(Wes.⸗Ztg.) Der erkrankte 1 kehrte heute mit dem Dampfer und Händen auf Hauptmann
rüh, bei heftigem Norstwestwinde Folge dessen wird der Verkehr zumal auf den Hoch⸗
Landschaften bedeutende 82
Ein Schneetreiben hielt störte in empfindlicher Stelle der Schnee fort⸗
wollte, berührte
Schrei aus und
1732, 1780 und 1848. Die Behandlun sie bestebt 1 Krankheit äußert sich durch beftige Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Ohnmachtsanfälle. ungewöhnlich hoher Temperatur (40 bis 410 in den ersten Tagen), die dann allmählich fällt jedoch einen großen Schwächezustand zurügläßt.
Das Herbstwetter leistet der Epidemie großen
durch die mephitischen Ausdünstungen Straße liegenden Schlammes, hüllt die ganze Stadt in ein graues Leichentuch, sodaß man
New⸗York. - S in Minneapolis (Minnesota) werden der ews“ Schon als das Gebäude der Zeitung „Tribune“ aufgeführt wurde — in dem Hause befanden sich noch der „Tribune Star“ und die Minneapolis Filiale der St. Paul „Pioneer Preß“ — wurde vorhergesagt, daß, wenn ein Brand ausbreche, kein Ausweg vorhanden Das Feuer leiter für die bedrängken Setzer nicht früh genug aufgestellt werden konnte. Die übrigen Insassen des
im Setzersaal befand, ebenfalls zu einem Fenster Tausende von Menschen Scenen zu, ohne helfen zu können. ¼ Mill. Dollars geschätzt.
New⸗York, in einem Laden der 3. Avenue wurde gestern Abend durch einen elektrischen Schlag getödtet. Schaukasten, der vor dem Laden auf dem Bürgersteig stand, wegrücken
Laden hängenden elektrischen Lampe.
des Leidens ist ziemlich
in dem Gebrauch starker Dosen Chinin. Die
Gewöhnlich dauert sie vier bis fünf Tage, bei
endet selten mit dem Tode. Seitens der Stadt⸗
verwaltung sind energische Mittel er riffen worden, um das Uebel erfolgreich zu bekämpfen, 8 sind; die zahlreichen Hospitäler sind bereits derartig überfüllt, daß man genöthigt ist, Privathäuser zu miethen,
von dem bereits viele Tausende befallen um die Kranken unter⸗ giebt fast kein Haus, das von der⸗Krankheit verschont Entwicklung der orschub. Ein dichter erstickender Nebel, verdickt der Kanäle und des auf der
drei Schritte weit nichts sehen kann. Nur
sich die Nebel und die Sonne wird sichtbar. Ueber den vorgestern erwähnten Brand eines
noch folgende Einzelheiten aus Minneapolis mit⸗
griff so schnell um sich, daß die Rettungs⸗
Hauses stürzten mit verbrannten Gesichtern
die Straße. Der Chefredacteur befand sich im sechsten
Stock, als das Feuer ausbrach, hatte aber noch Zeit, die Treppe zu benutzen, doch erhielt er ebenfalls Brandwunden. stand in Flammen, noch ehe
Der untere Theil e die Insassen des 6. und etwas davon erfuhren. Ein Kaufmann, welcher sich um nach einem Inserat zu sehen, stürzte sich hinaus und wurde eine unkenntliche Masse. sahen von der Straße diesen schrecklichen Der Schaden wird auf ungefähr
1. Dezember. (A. C.) Ein Handlungs⸗ Als er einen metallenen das Metall desselben den Kohlenstift einer vor dem
stürzte als Leiche zu Boden.
Kampf mit den Elementen am Einspänner und Privatfuhrwerke
Schnee nicht vom Fleck. Fußgänger liche Hoheit
Norwegen
dauern
Hauptstraßen der City St.
mittheilt, eine dem
Medizin „Influenza⸗ beziffern sich
Amerika und berührte zuletzt Epidemie noch dreimal auf,
Baden⸗Baden, 5. Dezember.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
5. Dezember. (W. T. B.) Die
also Die gesammten Reichsausgaben
„Rosamunde“, Fr. Schubert. Fr. Kauffmann. d aus „Tristan und Jsolde“, 4) Jupiter⸗Sinfonie C-dur, Mozart.
ünfter Sinfonie⸗Abend am 23. Dezember. Schauspielhaus 267. Vorstellung G 4 Aufzügen von Otto Vischer.
vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Opernhaus. 252 Vorstellung. Zum
Aennchen von Tharau. Aufzügen von Heinrich Hof⸗ Tanz von Emil
1) Ouverture 2) Sinfonie C-moll, und Isolde's Liebesto
Wetterbericht vom 5. Dezember,
orgens 8 Uhr. 3) Vorspiel
S
83 ₰ 7
Stationen. Schausp audeamus. Lustspiel in
in 0 Celsius 50 C = 40 R
Bar. auf QGr. u. d. Meeressp. red. in Millim.
Temperatur
Sonnabend: wiederholt: Lyrische Oper in 3 mann. Text von Roderich Fels. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. lichen Verwandten. Roderich Benedix. Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater.
Mullaghmore
Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda. St i
268. Vorstellung. Die zärt⸗
Lustspiel in 4 Aufzügen von
-— —boddeessee
—,—8 bn=n — S
Cork, Queens⸗ Freitag: Faust’s Tod.
Sonnabend: Neu einstudirt: Der letzte Brief. Der letzte Brief. Die nächste Aufführung von Faust, I. amburg.. findet am Montag, den 9. Dezember, statt. winemünde —= Neufahrwasser
Berliner Theater. Freitag: 14. Abonnements⸗
Schlechte Rasse. Sonnabend: König Lear.
Vorstellung.
HParis.. .
Karlsruhe 82
Wiesbaden
Tessing-Theater. Der Fau
Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas Schauspiel in 4 Akten
Chemnitz 8—
und A. d'Artois. Sonnabend:
von Hermann Sudermann. Sonntag: Die Ehre.
Wallner-Theater.
Die Ehre.
v7 SND 767 ONO
Zum 8. Male: in 3 Akten von G. von Moser Vorher: Zum 10. Male: Der
Schwank in 1 Akt nach einer Pansa und Carl Pauli.
6 wolkenlos
Uebersicht der Witterung.
und Otto Girndt. Wechselwirkung 89
Scheidungsgrund. französischen Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend und Sonntag: Scheidungsgrund.
des barometrischen im Nordosten und des Depressions⸗ Mittelmeere, wehen über Europa stlicher Richtung, unter deren heblich gesunken
Maximums gebietes über dem schwache Winde aus ö die Temperatur im Osten er as trübe, neblige Wetter ohne meßbare Centraleuropa fort. herrscht Frost⸗ erg melden minus 90. Deutsche Seewarte.
dee von Eugen
Niederschläge dauert in Deutschland, außer Memel und Königsb
Victoria-Theater.
Zeitgemälde in Moszkowski und Rich. Nathanson. A. Raida. Ballet von C. Severini.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Mit neuer, Zum 44. Male: n 3 Akten, Entwurfe von Musik von Louis Roth. Julius Fritzsche. Anfang 7 üb
im Nordwesten, 10 Bildern von
Musik von Anfang 7 ½¼ Uhr.
Ausstattung:
. Grahl'schen Richard Genée und J. Fritzsche. In Scene gesetzt von Kapellmeister Schmidt.
Königliche Schauspiele. Polengraf. Keine Vorstellung.
Im Concert⸗Saal, A Sinfonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. r. Sucher, Königlicher Kapellmeister. r. Rosa Sucher, Königliche Kammersängerin.
bends 7 ½ Uhr: Vierter
Sonnabend: Zum 1. M.: Prinzessin Pirouette⸗ Komische Operette in 3 Akten von M. Ordonneau und E. Andrée. Deutsch von R. Gense. Musik von R. Planquette. v 8
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Freitag: Zum 42. Male: Schwieger⸗ mama. (Belle-maman.) Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend u. folgde. Tage: Schwiegermama.
Direktion: Emil Thomas.
Freitag: Zum 8. Male: Historischer Possen⸗ abend. (Dritter Cyelus des lachenden Berlin“.) Heiteres aus der Berliner Theater⸗Geschichte mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel u. 3 Akten (sechs Bildern) von Ed. Jacobson. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uuhr.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Freitag: Zum 1907. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth.
Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Central-Theater.
Urania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12 — 11 Uhr. — Freitag, von 1—7 Uhr: Der neue Phonograph. Abends 7 ½ Uhr: Von der Erde bis zum Monde. — Abends 8 Uhr im Hörsaal: Phonographisch⸗telephonische Musik⸗ aufführung.
Circus Renz, Karlstraße. Freitag, Abends
7 Uhr: Große Komiker⸗Vorstellung unter Mit⸗ wirkung von sämmtlichen Clowns in ihren höchst komischen Intermezzo's und Entrées mit einem aus⸗ erwählten Programm. — Leben und Treiben auf dem Eise. Großes Ausstattungsstück. — Emir und Bim⸗Baschi, arab. Vollblutpferde, ersterer als Kellner zur Bedienung des Gastronompferdes Bim⸗Baschi, sämmtl. in Freiheit dressirt und vorgeführt von Hrn. Franz Renz. — Das Schulpferd Colmar, geritten von Frl. Clotilde Hager. — Auftreten einer Wiener Damen⸗Kapelle. — Mr. Metzgeh mit seinem höchst komischen dressirten Esel. — Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler.
Sonnabend: Gala⸗Vorstellung. Auf vielseitiges Verlangen (ganz neu arrangirt): Die lustigen Heidel⸗
berger.
Sonntag: 2 Vorstellungen. 4 Uhr Nachm. (1 Kind frei): Auf allgemeines Begehren: Aschen⸗ brödel. — Abends 7 ½ Uhr: Die lustigen Heidelberger.
Cponceert⸗Anzeigen.
Sing-Akademie. Freitag, 6. Dez.: Lieder⸗ und Balladen⸗Abend von Eugen Gura Anf. 7 ½ Uh
Karten 5, 3, 2 ℳ bei Bote u. Bock. 1 Freitag, 6. Dez.: Concert des
Philharmonie. Besten der deutschen
Grafen Goͤza v. Zichy zum Vereine vom rothen Kreuz.
Concert-Haus, Leipiigerstr. 48 (früher Bilse Freitag, 6. Dez: Karl Mevyder⸗Concert.
Dienstag, 31. Dez. (Sylvester⸗Abend): Sub· seriptions⸗Ball.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Else Kienast mit Hrn. Sec.⸗Lt. Daum (Tammendorf) — Frl. Rosa Göcks mit Hrn. Lehrer Hugo Hübner (Festenberg). — Frl. Ida vom Bauer mit Hrn Max Melchior (Elber⸗ feld). — Frl. Gertrud Seiler mit Hrn. Paul Alsleben (Berlin) — Frl. Elisabeth Philipp mit Hrn. Pastor Paul Hempel (Berlin— Bärenstein).
Verehelicht: Hr. Rittmeister Hans v Arnim mit Frl. Anni v. Wietersheim (Neuhof bei In⸗ gramsdorf). — Hr. Rittergutsbesitzer H. Ohlsen mit Frl. Martha Haensch (Maßlich — annover). — Hr. Ernst Mäüller mit Frl. Luise Zintzsch
(Leipzig). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Dr. Grohmann (Leisnig). — Hrn. G. Schaumburg (Königsberg). — Hrn. Rektor Markus (Posen). — Hrn Dr. med. Klose (Kostenblut). — Hrn. Benno Frank (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Amts⸗ richter Rothe (Peitz). — Hrn. Revierförster Eugen v. Delffen (Herby). — Hrn. Dr. med. W. Poten hannoßer) — Hrn. Friedrich v. Massow (Groß⸗ öllen). — Hrn. Professor D. Johannes Gloël Hrn. Pastor A. Wetzel (Gr.⸗
Hr. Zimmermeister Aug. Emmerich (Berlin). — Frau Therese Sepdel, geb. Scheel (Berlin). — Hrn. Rudolf Olbrich Sohn Otto (Berlin). — Hr. Phbotgarcce Theodor Guiremand New⸗York). — Hrn. Polizei⸗Lieut. v Eckartebesg Tochter Gertrud (Berlin). — Hrn. Geh. Hofrat Otto Faull (Schwerin). — Hrn. J. Krüger Tochter Florentine (Zuckau). — Hr. Zimmermeister Max Rübsamen (Sialwpönen). — Frau Alwine Buchta, geb. Metelmann (Rendsburg).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Berlin: — “ Verlag der Expedition (Scholz). 8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags“ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
“
(Erlangen). — Zarnow). Gestorben:
—
Der Gehülfe stieß einen lauten
der. (W. T. B.) Ihre König⸗ die Kronprinzessin von Schweden und hat heute die Reise nach Meran angetreten. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗ b; begleiteten sie bis Durlach und kehrten alsbald zu em Aufenthalt nach Karlsruhe zurück.
Petersburg, Reichseinnahmen betragen in den ersten 8 Monaten dieses Jahres nach nunmehr erfolgter amtlicher Feststellung insgesammt 551 373 000 Rubel gegen 518 394 000 Rubel in entsprechenden Zeitraum des Jahres 1888, 32 979 000 Rubel mehr. vom 1. Januar bis 1. September 1889 auf 537 114 000 Rubel, gegen 556 986 000 Rubel in dem gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1888, d. i. 19 872 000 Rubel weniger.
„Westfälischen Volks⸗Zeitung“ ist
Anfang 7 ½ Uhr. ).
Anzeiger und
s⸗Anzeiger.
Nuo 291.
Parlamentarische Nachrichten.
Schlusbericht der gestrigen (29.) Sitzung des Reichs⸗ tages; Shluß der ersten Berathung über den Barth'schen Antrag: seitigung des obligatorischen Arbeits⸗ buches für Bergarbeiter.
— Abg. Dr. Hammacher: Mit dem Schlußwort des Vor⸗ redners bn ich vollkommen einverstanden. Der vorliegende Gegenstam kann nicht ohne Feststellung der thatsächlichen Verhältnise entschieden werden, die Art und Weise, wie der Antrag hier behandelt wird, konstituirt den Reichstag gewissernaßen als einen Gerichtshof, der entscheiden soll, ob gewisse in einem Industriezweige bestehende Verhältnisse unerträgich und schädlich sind. Die Aeußerungen darüber sind verschieden, der Eine schildert die Ver⸗ hältniss als einen Nothstand ohne Gleichen, der Andere läßt se im hellsten Licht erscheinen. Was ist die Wahrleit? Ich sage dies, weil die preußische Regierung auf Kniglichen Befehl eine Untersuchung über die Ursachen des Mosstandes in Westfalen, Saarbrücken und Schiesien ver⸗ anlast hat und die Ergebnisse der Enquete schon seit längerer Zeit an der Centralstelle in Berlin vorliegen. Das Resultat der Enquete giebt uns vermuthlich ein getreues Bild der Ver⸗ hälttisse. Die preußische Regierung hat bis jetzt nicht für gut befunden, über diese Enquete das Geringste verlauten zu lassen, wir sehen nicht einmal den Vertreter der Regierung hier, der sonst bei sozialpolitischen Fragen nich zu fehlen pflegt. Ich muß mich wundern, daß die Re⸗ gierung sich bei dieser wichtigen Verhandlung so negativ ver⸗ bätt. Der Gegenstand sollte die Aufmerksamkeit aller deutschen zegierungen auf sich ziehen, die Frage ist von der akutesten Bedeutung für die gegenwärtige Krisis in einem Theile des Vergbaues. Vielleicht entscheiden die Reden hier nicht nur über
das Schicksal der deutschen Montanindustrie, sondern auch an⸗
zerer weiter Industriezweige. Steht die Steinkohlenindustrie schlecht, so erliegen auch die übrigen Gewerbe. Hr. Kleine hat gestern mit Recht gesagt: die soziale Revolution beginnt mit der Stillsezung des Bergbaus. Doppelt ernst ist die Sache im Winter, wo die Menschen auf dieses Material angewiesen sind. In dem Bezirk, wo heute das Feuer wieder zu brennen droht, in Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund, werden jährlich 30 bis 40 Mill. Tonnen zu Tage gefördert gegenüber 65 Mill. in Deutschland überhaupt. Erliegt dieser Betrieb, so er⸗ lahmt die wirthschaftliche Thätigkeit in den weitesten Kreisen. — Sie Vertheidigung des Abg. Stötzel zu Gunsten der mißlungen, diese Zeitung nach dem Stiike eine klassenaufhetzende Zei⸗ und vertritt eigentlich nicht die Interessen des Centrums, sondern den Standpunkt der Sozialdemokratie. Während die gestern aus dieser Zeitung verlesenen Stellen von allen Parteien mit Stillschweigen angehört wurden, er⸗ schollen Bravorufe aus den Reihen der Sozialdemokraten. Dieselbe Zeitung brachte während des Strikes die Nachricht, der Repräsentant der Zeche „Eintracht Tiefbau“ sei mit der die Löhnung der Arbeiter enthaltenden Grubenkasse durchgebrannt und
ist vor wie tung gewesen
ins Gefängniß in Essen eingebracht worden. Diese aufregende Nach⸗
richt betraf einen der ehrenwerthesten Manner der Provinz, und die Zeitung mußte dafür büßen. Eine Zei ung, die während eines Strikes eine solche Nachricht bringt, ohne ihre Zuverlässigkeit sorgfältig geprüft zu haben, kann man wohl deschuldigen, zur Fortsetzung des Strikes beigetragen zu haben. Hr. Fusangel hat sich jetzt durch einen Sitzredacteur gedeckt, was er aber für ein Mann ist, sieht man daraus, daß die Centrumspartei ihn schon auf dem Würzburger Kathol kentag abgeschüttelt hat, weil er sich Feindseligkeiten gegen die Leitung desselben erlaubt hatte. In einem Privatbeleidigungs⸗ prozeß hat ganz neuerdings das Essener Gericht die Un verbesserlichkeit des angeklagten Fusangel, der keine Achtung bei seinen Mitmenschen erzielen konne, als strafverschärfend angesehen. Dieser Mann hat wesent⸗ lich zum Unfrieden beigetragen. Allerdings hat er jene von dem bekannten Delegirten Weber der Bergarbeiterver⸗ sammlung in Bochum vorgelegte Resolution, die den Frieden besiegeln sollte, verfaßt, aber sie strotzte von Zorn gegen die Arbeitgeber und machte den Eindruck, daß man nur mit zußerstem Widerstreben die dargebotene Hand zum Frieden annahm. Bezüglich der ersten vermittelnden Zusammenkunft mit der Arbeiterdeputation hier im Reichstage bekunder ich gern, daß dabei die Abgg. Schmidt und Baumbach auch lediglich von den objektiven Rücksichten der Humanität und der Erkenntniß der hohen Bedeutung der zu übernehmenden Auf⸗ gabe getragen gewesen sind und durch eine loyale Förderung der Verhandlungen sich ein großes Verdienst um die Bei⸗ legung des Strikes erworben haben. Die Behauptung aber, daß ich zuerst den Verhandlungen mit den Arbeitern abgeneigt gewesen sei, beruht auf einem Mißverständniß. Als der Abg. Baumbach mit der ersten Anregung dazu an mich herantrat, war ich sofort bereit. Nach der weiteren Darstellung des Abg. Schmidt hat es den Anschein, als ob die Deputation der Arbeitgeber damals in der Auf⸗ fassung der Sachlage schwankend gewesen wäre. Das ist nicht der Fall. Der prinzipielle Standpunkt der Ueren stand mit dem meinigen, der damals in dem Berliner Protokoll niedergelegt war, im Einklang. Ebenso unrichtig ist die Behauptung des Abg. Schmidt, daß die Erklärung des Fürsten Reichskanzlers, daß er mit der Einsetzung der Arbeiterausschüsse nicht einverstanden sei, dazu beigetragen habe, die Abneigung der Herren gegen die Ausschüsse zu verstärken oder erst hervorzurufen. Bei unserem Besuch im Auswärtigen Amt haben wir keine Mittheilung über das Urtheil des Reschskanzlers über das Berliner Protokoll erhalten. Thatsächlich stellten sich die Ver⸗ treter der Bergwerksbesitzer in Westfalen am 18. Mai auf den Boden des Berliner Protokolls und verließen ihren früheren prinzipiellen Standpunkt, daß Verhandlungen mit den Arbeitervertretern unzulässig seien. Freilich haben sie das Berliner Protokoll in einzelnen Punkten modifizirt. Es war ein Widerspruch im Berliner Protokoll, denn im Anfang des⸗ selben war eine Normalschichtzeit von 8 Stunden festgestellt, und am Schlusse heißt es, es solle kein Arbeiter länger als
Berlin, Donnerstag, den 5. Dezember 8 Stunden unter Tag bleiben. Es war also die Zeit für Einfahrt und Ausfahrt von der letzten Stelle nicht mit berück⸗ sichtigt worden. Der Beschluß der Essener Bergwerksvertreter ist also nur eine nothwendige Korrektur des Berliner Protokolls in dieser Beziehung. Ueber die Frage der Arbeiterausschüsse sind prinzipielle Meinungsverschiedenheiten unter den westfälischen Bergwerkseigenthümern, und auch aus prinzipieller Abneigung ist dieser Punkt des Protokolls nicht angenommen worden; man fürchtete, wenn man die Entscheidung über die wirth⸗ schaftlich tief eingreifenden Ueberschichten den Ausschüssen überlasse, damit ein Präzedenz für weitergehende Forderungen zu schaffen. Die Beschlüsse vom 18. Mai wurden also als bündig veröffentlicht und fanden am 19. Mai die Zustimmung der Bergarbeiter in Bochum, am 21. Mai sollten danach die Ar⸗ beiten überall aufgenommen werden. An diesem Tage kamen aber telegraphische Nachrichten hierher, der Strike sei wieder aus⸗ gebrochen, weil die Grubenbesitzer das den Arbeitern gegebene Wort nicht gehalten hätten. Am 22. Mai suchte ich mit den Ar⸗ beiterdelegirten an Ort und Stelle festzustellen, auf welche that⸗ sächlichen Vorgänge sie den Vorwurf der Untreue gegen die Zechenverwaltungen stützten. Keine einzige Zeche konnte mir an⸗ gegeben werden, deren Verwaltung es abgelehnt hätte, die Abmachungen als verpflichtend für sie anzusehen; auch der größte Theil sonstiger Beschwerden konnte sofort als unbe⸗ gründet widerlegt werden. So erzählte der bekannte Berg⸗ arbeiler Weber, eine der bedeutendsten und beachtenswerthesten Personen aus dem Strike, daß auf der Zeche „Constantin“ noch während der ersten Schicht mehrere Arbeiter abgelohnt worden seien. Thatsächlich war dies geschehen, weil sie entgegen
der Anordnung des Obersteigers mit anderen beurlaubten Arbeitern während der Schicht ausgefahren waren, und später wurden sie sogar trotz dieses schweren Vergehens gegen die Disziplin auf Wunsch des Direktors wieder angenommen. Hr. Weber und die anderen Arbeiterdelegirten erklärten mir auf diese Dar⸗ stellung, wenn sie Obersteiger gewesen wären, hätten sie die Leue nicht wieder angenommen. Ungeachtet jener unglück⸗ seligen Delegirtenversammlung in Bochum, die sich, wenn auch mit unbedeutender Majorität, für die Aufrechterhaltung des Strikes aussprach, hielten sich die Grubenbesitzer an die Abmachungen für gebunden und forderten die Arbeiter auf, bis zu einem bestimmten Tage zur Arbeit zurückzukehren; wer bis dahin nicht die Arbeit aufnehme, würde als ausgeschlossen an⸗ gesehen werden. Kein Arbeiter, der sich während dieser Zeit meldete, ist zurückgewiesen worden. Es mögen aber immerhin wie auf Seiten der Arbeiter Ungezogenheiten, Ungerechtigkeiten Seitens der Grubenbeamten vorgekommen sein. Wer kann dafür bürgen, daß in 150 — 160 Betrieben überall bis zu dem untersten Steiger die Stellen mit taktvollen Menschen besetzt sind? Einer der Redner meinte gestern, in Schlesien sei es nicht so schlimm wie in Westfalen. Nirgends sind ab die Leidenschaften tumultuarischer hervorgetreten als in Zaldenburg. Im niederrheinischen Bezirk finden sich alle guten und schlechten Seiten der Großindustrie, aber den Vergleich mit dem fiskali⸗ schen Bergbau in Saarbrücken und dem Privatbergbau in Schlesien kann der Zustand in Rheinland⸗Westfalen wohl be⸗ stehen. Der westfälische Bergbau hat Jahre lang unter den größten Schwierigkeiten gearbeitet; es war von 1877/78 bis 1887 der reine Kampf ums Dasein; man suchte nur das nöthige Geld zur Löhnung zusammen zu bekommen. Das war für die Grubenbesitzer keine Zeit, um an die humanitären Aufgaben heranzutreten. Ich kann zugeben, daß sie mehr in dieser Beziehung hätten thun können, und ich stimme Hrn. Dolfus bei, daß mit der Zahlung des Lohnes die Pflichten des Arbeitgebers nicht beendet sind. hunderts, in einem Staate, wo der allgemeine Volksunterricht seit einem Jahrhundert besteht, in einer von mit einem patriarchalischen Imperialismus den Frieden zwischen Arbeitern und Arbeitgebern aufrecht zu erhalten. Die Arbeit⸗ geber müssen die Arbeiter als gleichberechtigt anerkennen; sie müssen auch mit dem besten Herzen von der Welt⸗ urtheil aufgeben, durch Befriedigung der äußeren Bedürfnisse allein für die Aufrechterhaltung des Friedens sorgen zu können. Ein freundliches Wort dem Arbeiter gegenüber wirkt oft viel
ich habe das in jenen Nächten im Mai erfahren, wo ich mit nicht gerade friedfertig gesinnten Arbeitern zu verhandeln hatte. Am Wenigsten kann für die Ablenkung der Gefahren die Gesetzgebung des Reichs, des Staats, die Verwaltung thun; das Meiste müssen wir von einer freudigen, muthigen Mit⸗ wirkung der Arbeitgeber erwarten. Insofern als die gestrigen und heutigen Verhandlungen dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber auf die Erkenntniß und Erfüllung dieser Auf⸗ gabe zu richten, bin ich für dieselbe im hohen Maße dankbar, und ich spreche die Erwartung p bringen werden. Was die Industriellen Westfalen und die Grubendirektoren betrifft, so halte ich mich verpflichtet, Zeugniß davon abzulegen, daß sie an Ehrenhaftigkeit, Tüchtigkeit und wirklicher Humat ität allen
von Rheinland und
übrigen Industriellen und Grubendirektoren sich an die Seite⸗ über diese ehrenhaften
stellen können. Es ist ein Verbrechen,
Männer hier so zu sprechen, wie es gestern von einer Stelle aus geschehen ist, und ich als ihr Landsmann müßte mich schamen, Jahre lang in anständigen Formen und freundlicher Weise mit ihnen verkehrt zu haben, wenn wirklich jene elende Karikatur zuträfe, die gestern hier von ihnen gegeben ist.
Präsident von Levetzow: Ich muß den Herrn Redner darauf aufmerksam machen, daß das Wort „elende Karikatur“ mit Bezug auf Aeußerungen von Mitgliedern dieses Hauses nicht angebracht ist.
Abg. Dr. Hammacher (sortfahrend): Ich kann alle ein⸗ zelnen Anschuldigungen hier nicht widerlegen. Ich schließe mit dem Wort: discite moniti! Es gilt das sowohl für die Arbeiter und deren Vertreter hier im Hause, als für die Arbeitgeber. Mögen die Arbeiter im Auge be⸗ halten, daß sie nur, wenn sie auf dem Boden der gegen⸗ wärtigen Gesellschaftsordnung bleiben, und daß sie nur in einem friedlichen Zusammenwirken mit dem Kapital, mit Umsicht und Besonnenheit ihr Lebensglück befördern können, und mögen die Arbeitgeber die Pflicht erkennen, daß nament⸗
“
lich in der heutigen Zeit es nothwendig ist, urtheile über Bord zu werfen, wirken mit den Arbeitern der werden kann!
Boetticher am Bundesrathstische
Rede auf die Ausführungen der eingehe. Vorwurf auszusprechen, den der Herr Vorredner gegen mich und die Königlich preußische Regierung gerichtet hat.
nicht auf meinem Platze gewesen bin, und es daß die Königlich preußische Regierung glaubt, Diskussion, die gestern und heute hier gepflogen worden ist, negativ verhalten zu dürfen.
wie er uns Diskussion zu führen, wie sie seit gestern und heute geführt worden ist, und die Regierung brauchte gar nicht daß eine solche Diskussion hier geführt werden wurde. Barth ist ein Initiativantrag. bündeten Regierungen zu Herren, ich brauche das nicht zu erörtern. Zundesraths keine Erklärung über solche Anträge abgeben, bevor sie nicht zum Beschluß erhoben und bevor sie nicht im Bundesrath selbst die kutirt worden sind
Moment, in Herren Königlich preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten des Innern verwaltung gerichtet ist und sich auf den jetzt von den Herren an⸗ geregten Gegenstand bezieht.
gar keine Veranlassung gehabt, tigen; denn die Königlich preußische Vorredner kannt ist, eine Enquete über den schlesien veranlaßt, Enquete abgewartet und sodann geprüft werden, zu nahmen in Preußen und — dieser Enquete Veranlassung gäbe.
und Leitung der Enquete noch gar nicht beendet ist, daß Voraussetzung, von welcher der Herr Vorredner bei seinem Vor⸗ wurfe gegenüber der preußischen 1 zutrifft.
Am Schlusse des 19. Jahr⸗
ü. allen sozialen Fragen nervös durchzitterten Zeit ist es nicht mehr möglich,
das Vor⸗ tt es : regeln voraussichtlich auch die Einrichtung
mehr, als das Versprechen höheren Lohnes; liegt thatsächlich so, in Preußen noch nicht beendet ist. empfehlen, sich daran anschließenden Anträge der Königlich preußischen Regierung in Preußen, abwartet, bevor man in der Sache weiter diskutirt. wünschen, daß ständig darüber im Lande volle Klarheit Veranlassung zu der Strikebewegung gegeben haben, Jedermann ein Urtheil darüber bilden kann, werden müssen, um künftig ähnlichen Strikebewegungen vorzubeugen. Der Ernst, mit L gierung angefaßt ist, und Vorprüfung kein negatives sein, sondern man in die sorgfältigste Erwägung Strikes vorzubeugen, gerignet sein dürften, und die heutige giebt s ß feinerseits bemüht sein wird, diejenigen Anträge zu unterstützen, welche künftig etwa an ihn gestellt werden. festina lente. Sie volle Klarheit haben, dann, bitte, Verhandlungen ab, und ss vorhin die Vertrauen Grund zu haben vermeinen, über die Art und Enquete durchgeführt sei, sich auch durch diese Klagen Sie ab, Dann aber auch objektiv, damit der Friede zwischen Arbeitgebern und Arbeitern hergestellt wird, kann wie die verbündeten Regierungen 54.
aus, daß sie auch ihre Früchte
vom Bundesrathstisch ein Wort zu die worden ist. gemacht, wie es im ganzen Lande auf der im Sommer angestellten Untersuchung noch
die alten Vor⸗
und daß nur im Zusammen⸗ Friede wieder ganz hergestellt
Discite moniti! .
(Während dieser Rede ist der Staatssekretär Dr. von
erschienen.)
Staatssekretär Dr. von Boetticher:
Befürchten Sie nicht, meine Herren, daß ich in einer längeren
Herren Vorredner des Weiteren
Ich habe nur das Wort erbeten, um mich über einen
Der Herr Vorredner hat es beklagt, daß ich bei seiner Rede unerklärlich gefunden,
sich gegenüͤber der
Nun, meine Herren, die Vorwürfe sind vollständig unbegründet.
Was mich betrifft, so wurde ich gern, wenn ich nicht durch ein ganz dringendes Geschäft abgehalten worden wäre, schon beim Beginne der heutigen Diskussion auf meinem Platze gewesen sein. das dazu geführt haben würde, mit dem Herrn Vorredner eine Erörterung über die Mittel zur Abhülfe künftiger Strikes einzulassen, zweifelhaft, denn dazu steht mir das Material in diesem Augenblicke üͤberhaupt noch nicht zu Gebote
Allein ob mich in die Ursachen der Strikebewegung und über ist mir sehr
Meine Herren, der Antrag der Herren Barth und Genossen, vorliegt, giebt an sich gar keine Veranlassung, eine
darauf vorbereitet zu sein, Der Antrag Wie sich die Vertreter der ver⸗ Initiativanträgen stellen, das wissen die Wir können Namens des
Wenn aber selbst die Königlich preußische Regierung seit gestern
hätte wissen können, daß der Rahmen der Diskussion über den Antrag Bartb und Genossen ein sehr viel weiterer werden würde, als er in dem Antrage selbst lag, doch gar was der Herr Vorredner zu einer
gelegenheit als nöthig bezeichnet hat.
so war die Königlich preußische Regierung Lage, heute dasjenige Material vorzubringen, erschöpfenden Erörterung der An⸗
nicht in der
Meine Herren, es will nun der
das Haus eintrat, ein
Zufall, daß ich gerade in dem dem ich in
Schreiben der und erhalte, das erste Schreiben, welches an die Reichs⸗ Die Reichsverwaltung hat bisher noch
sich mit dieser Materie zu beschäf⸗ Regierung hatte, wie der Herr berichtet hat, und wie ja männiglich be⸗ Strike in Westfalen und in Ober⸗ Resultat dieser welchen Maß⸗ zu welchen Anträgen im Reich das Ergebniß
Ihnen bereits
und es mußte daher zunächst das
Es ergiebt sich nun aber aus diesem Schreiben, daß die Prüfung also die
nicht
Regierung ausgegangen ist, Das
betreffenden Passus vorlesen.
fft. Ich werde Ihnen den Schreiben lautet folgendermaßen: „Wie Ew. Excellenz bekannt sein dürfte, ist auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs aus Anlaß der im vergangenen Frübjahre stattgehabten Ausstände der Bergarbeiter in den Stein⸗ kohlenrevieren der Provinzen Westfalen, Rheinprovinz und Schlesien eine behördliche Untersuchung der Betriebs⸗ und Arbeiterverhältnisse der Kohlengruben angeordnet worden. Zur Sichtung und Prüfung des von den Bergbehörden und den Behörden der allgemeinen Landesverwaltung vorgelegten bezüglichen Materials ist eine Kom⸗ mission unsererseits bestellt worden. Der weitere Theil der dieser Kommission zufallenden Aufgabe bestebt darin, diejenigen Maßregeln zu erörtern, von deren Einführung die Verhütung ähnlicher Slörungen und insbesondere ein wohlthätiger Einfluß auf die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeiter beim Bergbau erhofft werden kann.“ Da, heißt es in weiter, bei diesen Maß⸗
von Schiedsgerichten in daß beim Reiche Verhandlungen
dem Schreiben
Frage komme und es bekannt sei,
über die Einrichtung gewerblicher Schiedsgerichte gepflogen werden, so werde ich
ersucht, Kommissarien des Reichsamts des Innern zur Theilnahme an diesen Berafhungen zu bestellen. Also die Sache daß die Vorprüfung der Ergebnisse der Enquete und ich glaube, es wird sich daher wenn man die Beendigung dieser Vorprüfung und die der Reichsregierung resp. des Bundesraths im Reiche Ich kann nur allein diese Untersuchung, die noch rück⸗ beschleunigt werden möge, damit einmal verbreitet wird, welche Gründe die und damit sich welche Mittel ergriffen
ß nicht
ist, möglichst
dem die Sache von der Königlich preußischen Re⸗
bürgt dafür, daß das Ergebniß dieser Sichtung
wird, welche Maßregeln, künftigen Diskussion Reichstag
der Frage eintreten
mir wenigstens die Gewähr dafür, daß auch der
auf diesem Gebiete von Seiten der verbündeten Regierungen Aber, meine Herren, ich möchte bitten, die Beschleunigung wünsche, wollen warten Sie erst diese lassen Sie — ich habe gehört, daß Rede davon gewesen ist, daß die Arbeiter nicht mit auf die Führung der Enquete hingeblickt hätten, daß sie Weise, wie diese zu klagen — meine Herren, llassen Sie nicht von vornherein einnehmen, warten und dann urtheilen Sie.
So sehr ich
bis das Material Ihnen vorliegt,
ein Wunsch, den Niemand mehr theilen Abg. Dr. Windthorst: Ich bin ho⸗ erfreut, daß endlich
er Sache gesprochen darauf aufmerksam
ch habe 1 e fallen muß, daß von
wiederholt