1890 / 3 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

5 Nordosten und in Schlesien ist Thauwetter einge⸗

der Vermöge Valuta des Effektenbestandes Hierzu der Kassenbestand von .. .. . . mithin Vermögensbestand am Schluß des Jahres 188

London, 1. Januar.

die Fischer von Grimsby kei 125 Fischerleute sind im mit Mann und Maus untergegangen.

(A. C.) In der Neuen Galerie in New ähnlich der im vergangenen Jahre mit so

Aus London meldet „W. T. B“: Die Zahl der an der zugenommen, namentlich heimgesucht und können des I beläuft sich auf etwa 400. ift in den Unions⸗ lreiche Erkrankungen

kten hat hier erheblich

A C.) ’“ gewesen. te von der Krankbeit

fluenza Erkran viele Postbeam ihren Dienst nicht versehen;

Ferner aus staaten immer

b. G 27400

28 085

Am Schluß des Jahres 1887 betrug derselbe. 32 434 London, 2. Januar.

Besonders Bond Street wurde heute,

weiter um si

mithin Verminderung im Jahre 1888 um 4 348 52 Zu unserem schmerzlichen Bedauern ist der Geheime Rechnungs⸗ 1 aus unserer Mitte eescieden. Die große Treue und Sorgfalt, mit der der Verewigte seit 12 Jahren das mühevolle Amt des Schatzmeisters ver⸗

Ratb Bergner vor wenigen Tagen durch den Tod

waltete, sichern ihm auch in unserrm Kreise volles und dankbares Andenken.

des Verwaltungsraths gewählt. Nach Bestimm Vereinsstatuten obliegt es dem Verwaltungsrath,

zu kooptiren. Krüger,

Vorsitzen r d Kaise in⸗Augusta⸗Vereins für deutsche Töchter

Eine Kolossalbüste des General⸗Feldmarschalis Gr. afen von Roon wird, wie die „Tgal. Rundsch.“ mittheilt, Ruhmeshalle Aufstellung finden. Kunstwerkes

ordnung Sr. Majestät des Kaisers in der und zwar zusammen mit der Büste Scharnhorst's,

Professor Calandrelli ist mit der Ausführung des

beschäftigt.

Unter den Ausstellungen der Textilarbeiten des Königlichen umfassend die 19. Jahrhunderts, ein ganz besonderes Interesse erregt. Dieselbe schließt nach dreiwöchentlicher Dauer am Sonntag, den 5. Januar. Die nächste Gruppe V um⸗ Persien, Türkei und Nord⸗ Afrika. Auch diese Gruppe enthält neben prachtvollen Gebilden der

Weberei sehr zahlreiche Stickereien verschiedenster nuar ausgestellt sein, der betreffende sing, am Sonnabend, den 11. Ja⸗ lung am Donnerstag, den 16.,

Kunstgewerbe⸗Museums hat die Gruppe IVY, europäischen Stickereien des 16.

faßt die Arbeiten des Orients: Indien,

Gruppe wird vom 7.—19. Ja Vortrag von Professor Dr. Les nuar gehalten werden, die Wiederho Abends.

Unter den militärischen Anstalten Berlins kann, wie die „Voss. Ztg“ schreibt, die Ober⸗Feuerwerkerschule in diesem Jahre

auf eine fünfzigjährige Geschichte zurückblicken. vtte Kabinetsordre vom 13. Juni 1840

bestandenen vier Inspektionsschulen aufgehoben wurden. Die Zahl der Schüler wurde auf 30 festgesetzt, in der Sommerstraße untergebracht wurden. Jahre 1859 wurde die Zahl der Schüler auf 100 und 1862 bereits auf 120 erhöht. Eine weitere Vermehrung geschah im Jahre 1869, indem 200 festgesetzt wurde, von denen 20 der

Marine angehören sollten Im Jahre 1871 wurden der Anstalt die Franz⸗Regiments überwiesen

chtiges Heim, Invaliden⸗

Schule wurde durch Allerhö errichtet, wobei gleichzeitig die bisher

die in der Kaserne

die Zahl der Schüler auf

Räume der früheren Kaserne des Kaiser Fre und dort verblieb sie, bis sie ihr neues, prä straße 55 a, beziehen konnte.

Ueber die Influenza liegen folgende Mittheilungen vor

Auf den Zechen des Ober⸗Bergamtsbezirks Dortmun ter den Bergleuten epidemisch auf⸗

Tagen stark beeinträchtigt. meisten Belegschaften sind, wie die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ erfährt, durch Massenerkrankung an der Grippe augenblicklich dezimirt.

die Kohlenförderung durch die un tretende Influenza seit mehreren

chulen und den Gefängnissen e durch die Krankheit herbei liegenden Meldungen gra hauptsächlich sind d elben heimgesucht; die Krankheit

f

„Prag. Ztg.“ die Influenza Während die Zahl der beim er Zeit vom 22. bis d 12 bei Fremden be⸗ diam Donnerstag 135. Im den Donnerstag 35 Influenzakranke neu cht an allen öffentlichen Volks⸗ und Bürger⸗

Weiteres eingestellt. Betreff der Kleinseitner Ko

großem Erfolg abgehalte Ausstellung eröffnet. der Königin E

führte Todesfä ie Städte

werden auch mehrer Nach hier vor

ontreal von derse n ziemlich milder F st laut Mittheilung der ehnung begriffen. 2 eldeten Krankheitsfälle in d zwar 52 bei Einheimis Mittwoch 100 un

auch in Mexiko Quebec und M

tritt dort indessen i In Asfhley Place,

von Wellington ein Unter den ausgestell 22. Juni 1815, worin Nummer 26 des eine kurze, Brüssel, n Wellington über den Kampf enthält. 3 Die belgische Ausstellung in London wird am 1. Mai er⸗

öffnet werden.

b Geheimer Rath Bergner ist von dem Vereinstage am 28. Dezember v. J. von Neuem zum Mitgliede ung des §. 9 der zerei für die noch rück⸗ ständige Dauer der Wahlperiode des Verstorbenen ein anderes Mitglied

in sehr rascher Ausd Stadtphysikat angem 28. Dezember 64 und trug, erreichte dieselbe am allgemeinen Krankenhaust aufgenommen Der Unt

schulen ist sofort bis Dasselbe hat der

mmunal⸗Mittelschule,

Das verdangemn Jahr ist für icht weniger als eere ertrunken und 9 Fahrzeuge

nen Stewart⸗Ausstellung, eine Tudor⸗ Dieselbe ist reich an persönlichen Reliquien h sogar die Krönungsschuhe und die Violine der Königin fehlen nicht wie ihrer Vorfahren. Victoria Street, eröffnete gestern der Herzog Ausstellung von Waterloo⸗Reliquien. ten Drucksachen befindet sich die „Times“ vom der Bericht der Schlacht gegeben wird, und tisb Mercury or Weeklv Magazine“, welche den 19. Juni datirte Depesche des Herzogs von

Prager Stadtrath i der städtischen höher ortbildungsschule,

rten und Krippen angeordnet.

urt a. M., 3. Januar. inischen und süddeut Frankfurte

und Abend⸗Mädchen⸗

en Töchterschule, der Tages⸗ ewahranstalten,

dann der Kleinkinder⸗

w. B.) Auf d 8 (W. T. B.) Auf den Wunsch Trachenberg,

der Kaiser woh zahlreiche Gäste g dem Musikcorps des Nr. 50 ausgeführt. bruch zur

schen großen Industriellen hat elektrokechnischen Aus⸗ es Eröffnungstermins erwogen. Maybach, welcher neuerdings Frankfurter Ausstellung kund⸗ nbahn⸗Direktion hierselbst in chen Ludwigsbahn das kommendster Weise ist die Er⸗ Mai 1891 festgesetzt

von Berliner, rhe der Vorstand der stellung die Verschiebung Nachdem der Staats⸗Minister von; wieder sein lebhaftes Interesse für die

die Königliche Eise der Verwaltung der hessis n am Hauptbahnhof in entgegen Jahr 1891 zur Verfügung geste er Ausstellung auf den 1.

gegeben hat, sowie Verbindung mit Ausstellungste auch für das

öffnung d schlesien werde ebenfa

sich aber ruhig. unverändert. Auf dem gebrochen sein.

Bonn, 4. Januar. ökonom, Geheime Regierungs⸗Rat Nasse, Mitglied des

Stuttgart, 4. Anzeiger für Tagen hatte

r. (A. C.) In der heute hier abgehal⸗ lIversammlung der Aktionäre der mitgetheilt, daß dem Parla⸗ Vorlage für die Genehmigung Tunnelverbindung itet werden würde, Aktie im nächsten ende, Sir E. Watkin, das französische iner Brücke über den üchtig auf die Brücke, da er Tunnel gebotene bessere Ver⸗ r zweifle indeß, ob die Großmächte Errichtung einer Brücke im Kanal, der bereits den. Der Tunnel könnte für ei ergestellt werden und würde sich für Uebrigens wür⸗ länglich Benutzung finden, wenn teren die zu deren Herstellung erforde Tunnelbauten, so befänden sich in guter Verfassung. Verwaltang der daß es die Pflicht der Re⸗ arlament unterbreitete

London, 31. Dezembe tenen ordentlichen Genera Kanaltunnelgesellschaft wurde ment in nächster Session wieder eine unterseeisch land und Frankreich unterbre Einzahlung eines Schillings p Der Vorsi

errenhauses, anuar. (W. T. B.) Der „Staats⸗

Württemberg“ meldet: „Seit mehreren sich bei der Königin unter mäßigem Fieber ein Katarrh der Athmungsorgane, verbunden mit reich⸗ eingestellt, wodurch das All⸗ gemeinbefinden erheblich beeinträchtigt wurde. Gestern hat ie der Kräftezustand wieder gehoben,

daß der Katarrh einen günstigen Ver⸗ finden des Königs ist im Allgemeinen

(W. T. B.) Wie die „Wiener Zei⸗ tung“ meldet, hat der Kaiser den Erzherzog Albrecht Sal⸗ Freiherrn Ludwig Josika, den FML. Moritz Grafen rafen Stefan Erdödy, den Herzog Victor von Ratibor, den Grafen Ernst Hoyos Sprinzenstein, den Major Adolf Fürsten von Schwarzen d.ig. den Botschafter Grafen Wolkenstein, ius

Fürsten Albert des Ordens vom go

Herstellung zwischen En und daß die Monat in Aussicht genommen sei. lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden Konkurrenz⸗Projekt der Kanal. Er sagte: er wäre nicht eifers nicht glaube, daß dieselbe das durch kehrsmittel beeinträchtigen des nördlichen Europa die gefährlich genug sei, n ntel der Kosten der Brücke her Schiffahrt am wenigsten als hind den der Tunnel sowie die Gründer der le Millionen aufbringen dieselben vorgeschritten seien,

tunnelgesellschaft die Anzeige erstattet, gierung sein würde, die von ihr dem P wie bei früheren Anlässen zu beanstanden.

Herstellung e Schleimbildung, sich der Appetit sow und steht zu erwarten, lauf nimmt. befriedigend.“

Wien, 4. Januar.

gestatten wür

erlich erweisen.

die Brücke hin vator, den

Palffy, den

den Grafen Ju Thurn und Taxis zu Rittern

ldenen Vließ ernannt.

1

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

4. Januar. (W. T. B.) Se. Majestät stern Abend dem Diner bei, zu welchem eladen waren. Die Tafelmusik wurde von 3. Niederschlesischen Infanterie⸗Regiments Heute früh 8 ½ Uhr erfolgte der Auf⸗

Breskau, 4. Januar. (W. T. B.) Die „Breslauer der Valentingrube in Ober⸗ Us gestrikt, die Strikenden verhielten m Schmiederschacht sei die Lage Porembaschacht solle Feuer aus⸗

(W. T. 89 Der bekannte National⸗

Professor Dr.⸗Erwin

2

st gestorben. B

Karolyi und den

Wetterbericht vom 4 Januar, Morgens 8 Uhr.

4⁰0 R

Wind. V Wetter.

Scteationen.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp.

red. in Millim. Temperatur in o Celsius

SSW 2 heiter 2 bedeckt still bedeckt

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. SSW 1 Nebel Stockholm 2 Nebel Heharande . 757 2 Nebel tPetersburg 764 2 bedeckt Moskau 770 2 bedeckt

Cork, Queens⸗ b town . .. 750 N 1 leiter Cherbourg. 755 4 bedeckt ee. 2 wolkig Sylt N758 1 heiter ¹) amburg.. 760 2 bedeckt winemünde 763 1 Regen Neufahrwasser 762 2 Nebel²) ’1 Memel 1763 3 wolkenlos 2

Püris .“ 758 S 3 bedeckt ünster... 760 1 bedeckt Karlsruhe. 763 still wolkig) Wiesbaden. 763 still bedeck München . 763 3wolkenlos Chemnitz .. 765 still Nebel Berlin .. 763 1 wolkig*) Wien 168 W 2 bedeckt Breslau 765 . Ile d'Aix . 757 3 wolkig 5 1 765 5 balb bed. 768 still heiter

2

222ö2 SS88 60 1111 e

G. 9

8 9 8

5888

¹) Reif. ²) Reif. ³) Reif. *) Reif. 1 Uebersicht der Witterung. 88 Hoher Luftdruck mit einem Maximum von 70% mm über Südrußland lagert über der südöstlichen Hälfte CEuropas, niedriger mit einem Minimum unter 74b mm’ nordwestlich von den Hebriden, über den nordwestlichen Ländern. Allgemein ist dem zufolge eine südliche und zwar schwache Luftströmung vor⸗ herrschend und die Temperatur meist gestiegen. In Deutschland ist die Bewölkung veränderlich, im

Deutsche Seewarte.

————

Theater⸗Anzeigen.

FKFsönigliche Schauspiele. Sonntag: Seen. .5. Vorstellung. Der Prophet. Oper in 5 Akten von Mevyerbeer. Text A fegmwöcschen des Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rell b. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 5. Vorstellung. Turandot,

Hausmann. Sonate G-moll f. Viol. Herzogenberg: Variat. Fdur f. Klav. über d. Menuett a. „Don Juan“. Schumann: Trio D-moll.

Billets: Unnummer. Sitzpl. 1 ℳ, Log.⸗ und Balkonpl. 1,25, 1,50, 2 ℳ, vorher im Bureau der Philharmonie zu haben.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse)

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Die arme Löwin.

auvres.) Schauspiel in 5 A eutsch von Paul Lindau. Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uh

Montag u. folg.

geseh vom Direktor Dr. Otto Devrient. r.

Montag: Opernhaus. 6 Vorstellung. Aenuchen Lyrische Oper in 3 Aufzügen von Roderich Fels. cht bewachte Mädchen. ch⸗komisches Ballet in 2 Abtheilungen von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

stellung Die Quitzow's. in 4 Aufzügen von Ernst

(Les lionnes kten von Emil Augier.

von Tharau. In Scene gesetzt von

Heinrich Hofmann.

Das schle Die arme

Sonntag u. folg. Tage: ardist. Operette von Arthur Sullivan. oseph Josephi u. Leopoldine Augustin.

Hierauf: Pantomimis und 4 Bildern nach d'Auberval Musik von P. Hertel. Schauspielhaus. 6. Vor Vaterländisches von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Opernhaus. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. ry Meilhac und Ludovic Halsvy, rosper Mérimée.

r. 7. Vorstellung.

Kroll’s Theater. Der Königsg Gastspiel von JI

Velle-Alliance-Theater. Sonntag: 5. Gast⸗ Münchener“. Zum 5. Male: Der Fleck Volksstück mit Gesang in 3 Akten Musik von Carl Roth und

fang 6 Uhr.

-—— 8

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Babette Bader mit b Archi n).

7 Vorstellung. Carmen.

8

auf der Ehr'. von L. Anzengruber Carl Czerny. Anfang 7 Uhr.

Dieselbe Vorstellung.

Central-Theater.

tekten Karl Pullich (Leipzig—Berli Hulda Arnold mit Hrn. Thierarzt (Gr. Dölzig —Lindenau⸗Leipzig). Frl. Alma Mittelstaedt mit Hrn. Albert Wagner (Brom⸗ Frl. Mathilde Avellis mit Hrn. Dr. s Heller (Berlin— Charlottenburg). Frl ha Karow mit Hrn. Rittergutsbesitzer Eugen Klettner (Altenfließ Klein⸗Ellernitz). Frl. Anna Heitchen mit Hrn. Kaufmann Robert Kahl

helicht: Hr. Lieut. Georg Eulert mit Frl. elene Richter (Halle a. S.). Hr. Ingenieur erd. Springer mit Frl. Margarethe Hach (Karls e). Hr. Ingenieur Arthur Kamp eth Mangold (Magdeburg). Hr. Assistenz⸗ Arzt Dr. Kübler mit Frl. Dorette Malcolm (Freiburg i. B.). Hr. Dr. Ludwig Ewer mit Frl. Helene Wertheim (Berlin). Geboren: C. Lange (Berlin). Hrn. Fabrikbesitzer Fri Neumann (Berlin). Hrn. Rudolf Graue (Magdeburg). Hrn. Amtsrichter Esch (Gerres⸗

Die zärt⸗

Schauspielhaus. Lustspiel in 3 Aufzügen von

lichen Verwandten. Roderich Benedix. Anfang 7 Uhr. Ernnil Thomas. Mit vollständig neuer Ausstattung Dekorationen und Requisiten, zum 15. Male: Berolina. Posse mit Gesang i Musik von G. Steffens. In Scene Anf. 7 ½ Uhr.

Beutsches Theater. Krieg im

Götz von Berlichingen, Krieg im Frieden. Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld.

an Kostümen,

von Jean Kren. gesetzt vom Direktor Emil Thomas Berolina.

Adolph Ernst-Theater. Dresd Zum 136. Male: Gesangsposse in 4 Akten Couplets von Gust. Görß. Anfang 7 Uhr. Montag: D

Berliner Theater. Sonntag: Hamlet.

Dienstag: Dame Kobold. Flotte Weiber.

von Leon Treptow. Musik von Franz Roth.

Die Ehre. ieselbe Vorstellung. Anfang 7 ½ Uhr.

Tessing-Theater. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann all Clémencean. Schauspiel umas und A. d'Artois. Die Ehre.

reitag findet eine Aufführung von Oscar

Blumenthal's Lustspiel Der Zaungast statt.

in 5 Akten von A. Urania. Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 1—7 Uhr: Der neue Phonograph. Um 7 Uhr: schichte der Urwelt.

Dieselbe Vorstellung

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 2. Male: Der Strohmann. Posse mit Gesang in 3 Akten nach dem gleichnamigen Schwank von Osten und Davis bearbeitet von L. Herrmann. Franz Roth. Anfang 7 Uhr. Montag u. folg. Tage:

Sonntag: 2 große

4 Uhr Nachm. (1 Kind frei) mit Auf vielseitiges

Circus Renz, Karistraße Vorstellungen. einem auserwählten Programm: 8 Verlangen: Aschenbrödel, oder der gläserne Pan⸗ Großes phantast. Zaubermärchen. Abends 4 . phantast. Aus⸗ stattungs⸗Ballet⸗Pantomime. In beiden Vor⸗ stelungen: Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen Reiten und Vorführen der best dressirten Schul⸗ und Freiheitspferde. Ko⸗ mische Intermezzos von 20 Clowns. In duntlen Erdtheil.

Musik von

Dieselbe Vorstellung. Diamantine.

Stanley in

Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik von A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. und Reitkünstler.

Beethov.: Trio C-moll. Tartini:

5. Jan.: Karl Meyder⸗Concert. An⸗ Montag 7 Uhr. Gesellschafts⸗Abend.

Frl dolf Dorn

Ein Sohn: Hrn. Reg.⸗Baumeister

rn. Dr. von Bleichröder (Drehsa).

Tochter: Hrn. Henning von Koß riedenau). Hrn. Kurt Beelitz (Gaarden). rn. Lehrer Franz Haack (Köln). Hrn. Kreis⸗ hierarzt Martens (Sangerhausen). Hrn. Gustav Rath (Freienwalde a. O.). Gestorben: Hr. Rentier Ludwig Hoffelt (Berlin). Frau Rechnungsrath Fr. Braun (Berlin). r. Hauptmann a. D. Wilhelm von Zamory. r. Baron Gustav von Starck (Mertensdorf b. iedland, Ostpr.) Hr. Landgerichtsrath a. D. Maximilian Heinke (Hirschberg). Hr. Fabrik⸗

Felix Ludwig Burmann (Kappel

Chemnitz). Hr. Landgerichtsrath Bruno Günther (Torgau). Hr. Professor a. D. Johann Oechsner (Rottweil). Hr. Architekt J. W Braunwald (Stuttgart). Hr. Fabrik⸗ 2 1u““ Gustav Künzze (Halle

Friedrich-Wilhelmstädtische⸗ Fheater. Concert⸗ Anzeigen.

Sonntag: Zum 29. M.: Prinzessin Pironette.

Redacteur: Dr. H. Klee.

g-Akademie. Sonntag, 5. Jan.: Concert von Maria Koch. Anfang 7 ½ ˖Uhr.

Komische Operette in 3 Akten von M. Ordonneau Deutsch von R. Genbe. In Scene gesetzt von Julius

Kapellmeister

r Prinzessin Pironette.

E. Andrée.

von R. Planquette. Federmann.

Philharmonie. 6. Jan., Abends 7 ½ Uhr:

Zweiter Cyelus. IV. populärer Kammer⸗

Prinzessin von China. Tragi⸗komisches Märchen in 5 Aufzügen nach Gozzi von Schiller. In Scene

musik⸗Abend der Herren Professoren Barth, de Ahna,

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilbhelmstraße Nr. 32

Vier Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilag

fe mit Frr.

Erste Beilage

Anzeiger und Königlich Preußischen Stnats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 4. Januar

lkerung Berlins in den Jahren 18

Nach dem „Statistischen Jahrbuche der Sta Berlin“, herausgegeben von R. Böckh, Direktor des Statfshiscer Amts der Stadt Berlin, dessen XIV. Jahrgang soeben im Verlag von P. Stankiewicz erschienen ist und welcher sich von den früheren, abgesehen von einer größeren Fülle des Materials, noch dadurch unterscheidet, daß nicht eins, sondern zwei Jahre, 1886 und 1887,

behandelt werden, betrug die Bevölkerungszahl

ilitär. Während des Jahres 1886 erhöbte sich dieselbe auf 1 362 465 (653 814 8 und 708 681 85 darunter 19 980 Militär, und stieg bis Ende 1887 auf 1 414 046 Per⸗ sonen (679 282 m. und 734 764 w.), darunter 20 589 Militär. Die weib⸗ liche Bevölkerung überwog daber am Schlusse der angegebenen Periode die männliche um 55 482 Köpfe. Was die Art und Weise anbetrifft, in welcher man zu diesen Ziffern gelangt, so erfolgt die Fortschreibung der Bevölkerung zwischen zwei Zählungsperioden der⸗

art, daß die Geborenen und als zugezogen Gemeldeten der letzten

Jahresziffer hinzugezählt, die Gestorbenen und als verzogen Gemel⸗ deten davon abgezogen werden. Letztere erhalten außerdem einen Zu⸗ satz für nicht gemeldete Abzüge, dessen Höhe durch die Erfahrungen der vorausgegangenen fünfjährigen Periode bestimmt wird, bis dann

einer neuen Zählung eine Berichtigung stattfindet. Diese machte für die Periode 1880/85 14,017 % der als abgezogen Ge⸗

meldeten des männlichen und 2,626 % des weiblichen Geschlechts aus.

Mangelhaft ist diese Fortschreibung nur hinsichtlich des Militär⸗ bestandes, dessen Veränderungen ihrer Höhe nach nur dann konstatirt werden, sobald eine Verlegung ganzer Truppenkörper stattfindet, während kleinere Veränderungen dadurch Berücksichtigung finden, daß am Jahresschlusse dahin bezügliche Anfragen an die Militärverwal⸗ tung 7. werden. B 1 ie Bewegung der evölkerung von außen hat in den Jahren 1886 und 1887 wiederum zugenommen, Faeh 88 außen hat 1886 abgenommen und ist 1887 gestiegen. Die Differenz der nachgewiesenen Zu⸗ und Abgänge stellt sich in Folge dessen pro 1888 mit dem Promillesatz von 34,6 ganz besonders hoch, woran sich das Jahr 1887 mit 33,0 % als zweithöchster Satz für das Decennium anschließt. Wenn man indessen berücksichtigt, daß beide Elemente nicht vollständig nachgewiesen sind, und daß der Mehrabzug während der Zählungsperiode beim männlichen Geschlecht 41 881, beim weib⸗ ichen 5485, im Ganzen also 47 366 Einwohner ergeben hatte, oder 9,35 % der gemeldeten Abgänge, so dürfte sich der betreffende Ueber⸗ chuß für 1886 auf 26,9, für 1887 auf 24.7 reduziren. Nach dem Geschlecht unterschieden, machten die Zugänge des männlichen Geschlechts 1886 145,67, 1887 152,58 pro Mille der durchschnittlichen Bevölkerung aus, die Abgänge (unter Zuschlag von 14,017 %), 1886 118,02, 1887 126,19 %o aus. Die Zugänge des weiblichen Geschlechts in denselben Jahren waren bez. 91,78 und 93,36, die Abgänge (unter Zuschlag on 2,621 %) 66,60 und 69,52 %o. Bei den geborenen Berlinern war in der Periode 1880/85 ein Zuschlag zu den gemeldeten Fort⸗ ügen von 36,57 % bei den Männern und 40,50 % bei den Frauen rforderlich. Von dem zu machenden Zuschlage kamen bei den Männern wei Fünftel auf geborene Berliner, bei den Frauen aber war der ür die Berlinerinnen zu machende Zuschlag sogar das Zweieinhalb⸗ ache des Gesammtzuschlags, sodaß für die auswärts Geborenen umgekehrt ein Zuschlag zu den Zuzügen gemacht werden mußte. Der Antheil der geborenen Berliner an der Bevölkerung ist lso stark im Rückgange und betrug derselbe Ende 1886 nur 266 427 Männer und 293 118 Frauen, 1887 273 278 Männer und 300 536 Frauen. Der Antheil der geborenen Berliner unter den gemeldeten Fortgezogenen war 1886 beim männlichen Geschlechte 149,2, 1887: 153,3 %; beim weiblichen 1886: 145,2, 1887: 176,1 b0. Die Ver⸗ heilung der Zu⸗ und Abgezogenen auf die Kalendermonate ergiebt, daß ie meisten Zuzüge im Oktober stattfanden, die meisten Abzüge im April. Der Fremdenverkehr weist 1886 gegen das Vorjahr eine Zunahme von 54 861 Personen oder 15,44 % auf, während derselbe 1887 um 21 823 Personen oder 5,32 % gegen 1886 zurückgegangen ist. Im Ganzen wurden 1886: 410 094, 1887: 388 271 Fremde gemeldet, on denen 1886: 725,5, 1887: 739,7 %% auf die in Gasthäusern Ein⸗ ekehrten, 98,57 bezw. 76,90 %0 auf Hotel⸗Garnis und möblirte Zimmer, 176,0 bez. 183,4 %o auf sonstige Herbergen kommen. In

Bezug auf die Kalendermonate wiesen die Monate Juli, August September und Okrober den stärksten Verkehr auf Juli, gust,

1 Wohlfahrtseinrichtungen Wie aus Kassel berichtet wird, haben der Wagenfabrikant Wegmann und seine Ehefrau zu Rothenditmold im Landkreise Kassel

nach vielen Bemühungen eine Haushaltungsschule für die

Töchter der Fabrikarbeiter, mit welcher eine Speise⸗, Wasch⸗ und Flickanstalt sowie ein Verkauf von reigelhe sesarahsch ver⸗ ünden ist, W Fhkec pechehungrachte⸗ mit Speisesälen und Vor⸗

mmern versehene Einrichtung ist ächst Ixööö. g ist zunächst zur Aufnahme von In Hanau hat sich eine gemeinnützige Aktiengesellschaft für den

Bau von Arbeiterwohnungen gebildet, für welche 90 000 in Aktien gezeichnet wurden, und in Kassel eine Gesellschaft zur Be⸗

Faffung von Beamtenwohnungen, welche bereits zwei gr Häuser für ihre Zwecke erworben hat. 1 1 Der „Rhein.⸗Westf Ztg“ wird aus Worms unter dem

. Januar berichtet: Die Firma Dörr & Reinhart, Leder⸗

werke, hat gestern, als am Tage des 50 jährigen Bestehens der Feabriken, folgende Schenkungen gemacht: 1) 100 000 zur

ermehrung der schon bestehenden Arbeiterwohnhäuser, welche den Arbeitern ebenfalls zu mäßigem Zins zur Verfügung stehen sollen, ) 25 000 zur Gründung einer Hülfskasse für Ergänzung des aus er Betriebekrankenkasse fließenden Krankengeldes, 3) 3000 für be⸗ ürftige, kränkliche Kinder.

Branntweinkonsum in Kassel.

Der mittels der städtischen Verbrauchsauflage kontrolirte Branntweinverbrauch in der Stadt Kassel zu Genußzwecken ist tro rheblicher Bevölkerungszunahme von 869 930 1 zu 50 % na

ralles im Jahre 1886/87 auf 697 841 1 im Jahre 1888/89 und euerdings noch weiter zurückgegangen. Hieran sind außer der Preis⸗ tteigerung in Folge der Reichssteuergesetzzebung die Bemühungen des ortigen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, insbe⸗

8 sondere die von demselben miterrichteten Volksspeise⸗ . anstalten, zweifellos nicht ohne Antheil. ““

3 Ländliche Fortbildungsschulen. Die Anregungen zur Gründung ländlicher Fortbildungsschulen haben in dem Regierungsbezirk Kassel einen überraschenden Erfolg gehabt. Während ihre Zahl im Winter 1888/,89 auf 18 herunter⸗ gegangen war, ist im begonnenen Winter⸗Semester die Eröffnung von Ee Schulen größtentheils schon erfolgt und im Uebrigen zu

Den wirthschaftlichen Aufschwung Mülhausens i. E. Behle. folgende Zahlen, welche wir der „Rhein.⸗Westf. gn⸗ ent⸗ Die Oktroi⸗Einnahmen Mülhausens beliefen sich 1869, also ein

Jahr vor dem Kriege, auf 657 299 ℳ; im Geschäftsjahre 1888 /89

dagegen brachten sie 1 279 075 ℳ, also nahezu das Doppelte mehr ein. Noch auffälliger sind die Zahlen, welche die Reichspost liefert. 1874 wurden durch die Post von Mülhaufen abgeführt 1 291 186 ℳ, wogegen 1 220 247 eingingen. Dagegen gelangten 1888 durch die 2 nach Mülhausen an Baargeld 11 414 609 ℳ, während von Mül⸗ ausen nach auswärts gingen 6 636 490

Die überseeische Auswanderung.

„Die überseeische Auswanderung aus dem Hentschen Reich über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam betrug im Monat November 1889: 5622 und in der Zeit vom Anfang Januar bis Ende November 1889: 87 395 Köpfe; von letzteren kamen aus der Provinz Posen 9989, Westpreußen 9716, Bayern rechts des Rheins 8198, Pommern 7423, Hannove 6602, Württemberg 5512, Schleswig⸗ Holstein 4511, Brandenburg mit Berlin 3983, Rheinland 3740, Baden 3510, Hessen⸗Nassau 2890, Königreich Sachsen 2247, Pfalz 2158, Ostpreu en 1952, Großherzogthum Hessen 1929, Westfalen 1900, Schlesien 1858, Hamburg 1668, Provinz Sachsen 1352, Mecklenburg⸗Schwerin 1214, Großherzogthum Oldenburg 1192 u. s. w.

Im gleichen Zeitraum der Vorjahre wanderten aus:

Monat November Januar-

Zur Arbeiterbewegung.

Die „Schlesische Zeitung“ theilt folgende Petition mit, welche der Vorstand des „Oberschlesischen Arbeitervereins gegen⸗ seitiger Hülfe“ unterm 21. Dezember v. J. an Se. Majestät den Kaiser gerichtet hat: „Eingedenk der erhabenen Worte, welche Ew. Majestät an die Deputirten der Arbeiter Westfalens auszusprechen die Gnade gehabt haben, wagen es die unterzeichneten Vorstandsmitglieder des „Oberschlesischen Arbeitervereins gegen⸗ seitiger Hülfe“ im Auftrage der Vereinsmitglieder und im Interesse sämmtlicher Arbeiter Oberschlesiends, Ew. Majestät Kaiserlichem Throne zu nahen, um als treu ergebene Unter⸗ thanen an Ew. Majestät eine Bitte zu richten, durch deren Aller⸗ gnädigste Erfüllung Tausenden von Berg⸗ und Hüttenleuten eine große Wohlthat erzeigt und ihre beklagenswerthe Lage gebessert würde. Die Arbeiter Oberschlesiens haben ihre Wünsche sowohl Ew. Majestät durch die allerunterthänigste Eingabe der drei Deputirten des Beuthener Reviers, als auch den von Ew. Majestät zur Untersuchung der Arbeiterverhältnisse Oberschlesiens Aller⸗ gnädigst angeordneten Kommissionen unterbreitet und harren ruhig und geduldig der Entscheidung, welche Ew. Majestät auf Grund dieser Eingaben Allerhöchst anzuordnen geruhen werden. Wenn wir heute mit diesem allerunterthänigsten Bittgesuche uns an Ew. Masjestät zu wenden wagen, geschieht es deswegen, um Ew. Majestät allerunterthänigst zu berichten, daß unsere Lage heute im Ganzen und Großen immer noch dieselbe ist, wie sie vor dem Strike war. Wir wollen allerdings zugeben, daß Seitens der Verwaltungen manche für uns einigermaßen günstige Aenderungen ge⸗ schehen sind, doch sind dieselben meistens unbedeutend und in vielen Fällen illusorisch, indem wir z. B. zwar kleine Verdienstzulagen erhalten Faüllen doch dafür auch mehr leisten müssen. Zu unseren Klagen ist sogar diejenige noch hinzugetreten, daß manche Kameraden, wenn auch angeblich aus anderen Gründen, so doch thatsächlich in Folge ihrer mehr oder weniger thätigen Betheiligung beim Ausstand aus der Arbeit entlassen und in seltenen Fällen auf anderen Gruben zur Arbeit angenommen worden sind. Auf Erden können wir nur zu Ew. Majestät unsere Zuflucht nehmen, weshalb wir allerunterthänigst bitten, Allerhöchst unserer Noth sich erbarmen, eine gründliche Regelung unserer Verhältnisse tafah en die Beschleunigung der Regelung Allergnädigst anordnen

In einer gleichzeitig an den Staats⸗Minister von May⸗ bach gesandten Eingabe bittet der Vorstand des Vereins um Ent⸗ lassung sämmtlicher im oberschlesischen Bergwerksbezirke beschäftigter polnischer, galizischer und italienischer Arbeiter, um Untersuchung (durch den Revierbeamten mit dem Landrath) der Angelegenheiten derjenigen Arbeiter, welche behaupten, in Folge des Ausstandes entlassen zu sein, desgleichen um die Untersuchung jeder Entlassung von welcher der Entlassene behauptet, daß sie ohne Grund erfolgt sei, und in letzter Reihe um die Einsetzung ständiger Arbeiter⸗Kommissionen auf jeder d 6 vermittelnden Faktors zwischen Arbeitgebern und Arbeit⸗

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Die Zahl der auf dem von der Oberschlesischen Eisenbahn⸗ bedarfs⸗Aktiengesellschaft erpachteten ee Shee cen, im Pabn. stande befindlichen Arbeiter beläuft sich der „Schl. Ztg.“ zufolge auf rund 600. Ihre Forderungen gehen, wie nunmehr feststeht, auf 1) höheren Lohn, 2) größeres Kohlendeputat, 3) achtstündige Arbeitszeit. Die beiden ersten Forderungen sind bereits bewilligt; die Erfüllung der dritten Forderung ist für den Zeitpunkt in Aus⸗ sicht gestellt, in welchem Vorrichtungen für die Durchführung der achtstündigen Arbeitszeit getroffen sein werden. In Folge dieser Zügecndaife P ie ederänfnabeme der Arbeit heute früh er⸗

8 ie Leute verhalten sich vollkommen ruhig; di . 8 ů8 im Gange.

uf der dem rafen Ballestrem gehörenden „Wolfgang⸗ grube“ in Ruda (Oberschlesien) ist, wie „W. T. B.“ 18 8. „Bresl. Ztg.“ berichtet, ein Strike ausgebrochen.

Aus Weißenfels wird der „Goth. Ztg.“ über eine vom Verein deutscher Schuhmacher einberufene Versammlung berichtet, welche über die wirthschaftliche Lage der im Schuhmacherei⸗ betriebe beschäftigten Arbeiter zu Weißenfels verhandelte und einen Ausschuß von 7 Mitgliedern wählte, der mit den Arbeitgebern iper 1” e 77. Zum Schluß wurde der 1. Mai

, eiertag zur Kundgebung für ündi . arbeitstag verkündet.

Das „Chemnitzer Tabl.“ schreibt: Politische Verrufs⸗

Chemnitz losgelassen worden, nachdem bereits vielfach ander⸗ wärts, in Dresden, Leipzig, Döbeln, Glauchau und 188 hiesigen Landbezirke, dergleichen grober Unfug getrieben worden war. Dahin zielende Plakate sind bereits am Weihnachtsheiligen⸗ abend, an dem sich die Menschen zurufen: „Friede auf Erden!“, in dortigen Fabriken und in öffentlichen Lokalen verbreitet worden, und 82 Venzabenagehen wäechen Fer eevahief einiger Stadttheile dadurch

ht, olche vehmgerichtliche Achterklä Phhite sscnlen wherpetei vorfenden 1“ us dem belgischen Ausstandsgebiete konnte gestern na

Schluß der Redaktion noch aus Lüttich berichtet 88 drbesns 2 Strike in dem Kohlenbecken von Seraing in der Abnahme begriffen fa „Die „Frkf. Ztg.“ fügte ihrer Meldung von dem Ausbruch des Ftrih⸗ auf den Cockrill'schen Kohlengruben die Nachricht an:

beutsche Koble kommt in Menge, sodaß mehrere Hochöfen wieder angeblasen worden sind. Dem „Frkf. Journ.“ 8 aus Brüssel vom 3. d. M. berichtet: Die Lütticher Berg⸗ 28 e verübten Ausschreitungen und verletzten Aufseher sowie rbeiter, welche dem Strike fernbleiben wollten Vor der Wohnung 5 Bergwerkleiters zu Mons explodirte eine Dynamitbombe. Die vare1 beschloß, mit größter Strenge gegen die Verbrecher vor⸗

1890.

Die Lage in dem Bezirk von Charleroi Westf. Ztg. in ihrer Nummer vor. 3. d. M. 2 immer steigt die Fluth des „Ausstandes. Ueber 22 000 Berg⸗ arberter feiern, sitzen ruhig in ihren Häusern, besuchen die Arbeiterversammlungen und kehren dann in kleinen Gruppen nicht minder still in ihre Wohnungen zurück „Fünfzehn Prozent Lohnerhöhung, neunstündige Schichtdauer“ bleibi die Losung, und da die Arbeiter friedlich auftreten, so wird ihnen aller Orten Kredit gewährt, obwohl der Kleinhandel schwer leidet; shder Tag Ausstand führt den Verlust von 80 000 Fr. an Löhnen erbei. Der Kohlenmangel steigt; 23 industrielle Etablisements haben ihre Thätigkeit einstellen müssen, und die Staatsbahnen haben bei der S nicht ein einziges Angebot erhalten Wenig beruhigend ist, daß sowohl aus dem Borinage als auch aus dem Lütticher Becken Ausstände in den Kohlenzechen, bei denen die Arbeiter dieselben Forderungen, wie die Charlerois erhoben, ge⸗ meldet werden, und daß das Arbeiterblatt „Peuple“ erklärt, im kommenden Frühling werde von den Bergl ll er die acht⸗ stündige Schichtdauer gefordert werden, 3

Viehzählung in Dänemark. (F.) Nach der am 16. Juli 1888 stattgehabten Viehzz

Dänemark belief sich der Bestand an Pferden im ven eceeg ans auf 375 533, an Rindvieh auf 1 459 527 Stück, Schafen 1 225 196 Stück, Schweinen 770 785 Stück, Esel 186 Stück, Ziegen 13 405 Stück. Verglichen mit dem Resultat der ersten Viehzählung im Jahre 1838 hat die Anzahl der Pferde um 50 514 Stück, die des Rindviehs um 234 331 Stück und die der Schweine um 535 494 Stück zugenommen, während sich die Anzahl der Schafe um 419 401 Stück vermindert hat. Die Esel und Ziegen wurden im Jahre 1881 zum ersten Mal gezählt; verglichen mit dem Resultat dieser Zählung sind jetzt 96 Esel weniger vor⸗ handen, während die Ziegen um 4074 Stück sich vermehrt haben. Die im Jahre 1888 zum ersten Male stattgehabte Zählung des Federviehs hat folgendes Resultat ergeben: 4 592224 Hühner 32 200 Truthühner, 643 862 Enten und 213 530 Gänse. An Bienen⸗ körben wurden 125 771 Stück gezählt gegen 132 883 Stück im Jahre 1881. Nach der gleichzeitig auf den Faröern stattgehabten Viehzählung befanden sich auf diesen Inseln: 617 Pferde, 3913 Stück Rindvieh 78 684 Schafe, 28 Ziegen und 8 Schweine. 8

Das vom Kaiserlichen Statistischen Amt soeben November⸗Heft seiner Monatshefte zur Statistik we schen Reichs enthält außer den regelmäßigen, auf den betreffenden Monat bezüglichen Mittheilungen über den auswärtigen Handel, Großhandelspreise, Auswanderung ꝛc, eine Arbeit über die deutsche Seeschiffahrt im Jahre 1888 sowie eine Nachweisung über die Modngion und Besteuerung des Rübenzuckers im Betriebsjahre

Kunst und Wissenschaft.

In Jena starb am 3. Januar der berühmte Kirchenhistoriker Wirkliche Geheime Rath Dr. Carl August von Hase. big⸗ dem Dahingegangenen verliert die theologische Fakultät der Universität Jena ihren ehrwürdigsten akademischen Lehrer. Im Jahre 1800 zu Steinbach in Sachsen geboren, besuchte er das Gymnasium zu Alten 8 burg, studirte seit 1819 in Leipzig und ging, nachdem er von da wegen Theilnahme an der Burschenschaft verwiesen war, nach Erlangen. Er hatte sich 1823 bereits als Privatdozent in Tübingen habilitirt, als er wegen Theilnahme an der Erlanger Burschenschaft aufs Neue in Untersuchung gerieth und zu zehn Monaten Festungshaft auf dem Hohenasperg verurtheilt wurde. Darauf des Landes verwiesen, habilitirte er sich 1829 in der philo⸗ sophischen Fakultät in Leipzig und folgte im Jahre darauf einem Ruf nach Jena als außerordentlicher Professor. Im Jahre 1836 wurde Hase in Jena ordentliches Mitglied der theologischen Fakultät. Seit dem Jahre 1883 genoß er das wohlverdiente otium cum dignitate, wurde 1885 in den erblichen Adelstand erhoben und feierte im Jahre 1889 sein 60ähriges Professoren⸗Jubiläum. Aus der großen Zahl seiner Schriften seien hier erwähnt die Evangelische Dogmatik, der Hutterus redivivus, die Gnosis, das Leben Jesu und vor Allen die Kirchengeschichte.

In der katholischen Pfarrkirche zu Kulmsee der früheren Kathedralkirche des Bisthums Kulm sind die Arbeiten zur Wiederherstellung der 1884 aufgefundenen, aus der Zeit des Mittel⸗ alters stammenden und später durch Mauerputz überdeckten Wand⸗ malereien jetzt beendet worden. Diese kunstgeschichtlich werthvollen, figürlichen und ornamentalen Malereien sind in 3 Arbeitssommern unter Leitung und nach den Zeichnungen des Bäauinspektors Stein⸗ brecht in Marienburg durch einen Kunsthandwerker aus Berlin mit Geschick restaurirt worden.

Der Bibliothekar und Honorar⸗Professor Dr. Euting in Straßburg hat, wie die M. „A. Ztg.“ mittheilt, in den letzten Tagen wieder eine größere Forschungsreise nach dem Orient angetreten, die auf mehrere Monate berechnet ist. Es handelt sich dabei u neue Ausgrabungen in Syrien.

„— Ueber Dr. Hans Meyer's kürzlich an dieser Stelle er⸗ wähnte Forschungsreise im Kilima⸗Ndsharo⸗Gebiet sind weitere Berichte, Marangu, 25. Oktober, datirt, eingelaufen. Dieselben stützen sich auf eine neue Besteigung. des Kibo am 18./19. und mehrere nicht bis zum Gipfel führende Versuche am Kimawensi. Dieser letztere Gipfel erwies sich als ungemein zerklüftet. Von dem in 4420 m Meereshöhe gewählten Standquartier aus wurde am 13. Oktober eine orientirende Tour in der Richtung auf die höchsten Zacken unternommen, deren Ungangbarkeit nur in den Dolomiten ihresgleichen finden mag. Wenig Firn in dieser warmen Zeit des Jahres, dafür steile morsche Lavawände mit schmalen Bändern, wenig Griffen und senkrechten Kaminen. „Wenn der seit Jahr⸗ tausenden nicht mehr thätige Kibo mit seinem Schneehaupt im Greisenalter steht, so ist der weit ältere Kimawensi, dessen Leib unter dem Wirken der atmosphärischen Kräfte zerfallen ist, nur noch ein

erklärungen gegen Gewerbtreibende sind nun auch in! moderndes Skelet.“ Als der Grat in 5120 m erreicht war, stieg

erst jenseits eines tiefen Schuttkessels die grandiose Wand, welche die

Kimawensizacken trägt, empor. Am 15. wurde die zweite Kimawensi⸗

Besteigung von Westen her unternommen, wobei die Ostseite dieses Berges als ein ungemein steiler Absturz von 5260 m an zu min⸗ destens 2000 m Tiefe sich erwies. Am 17. Oktober folgte eine weitere Kibo⸗Besteigugg von der Nordseite her, welche eine schwierige Klettertour bot. Der bier in 5 Höhe (bei durchschnittlich 5750 m) beginnende Eismantel richt in einer fortlaufenden Eiswand 30 35 m hoch ab, die Eis⸗ abstürze sind glasig und steil. In Nordnordwest entdeckte man einen mit zwei Zungen bis 5630 m berab Gletscher und einen kleinen, aus einem Eissturz regenerirten Gletscher noch hei 4850 m.

Am 19. wurde der Weg wieder betreten, den Dr. Hans Mevyer 1887 an der Ostseite des Berges eingeschlagen hatte, und durch eine Scharte im Bergwall auf den Kratergrund gestiegen, becen. tiefste Stelle im Westen liegt. Die Zerklüftung des sehr tief zerfurchten Firnes erschwerte die Wege im Krater ungemein. Die größten Firnmassen liegen in der Nordhälfte des Kraters, also im Windschatten des schneebringenden Antipassats, während an der Außenseite die Firnlager am tiefsten im Süden herabgehen. Am 21. endlich wurde zum dritten Male der Kimawensi, dieses Mal

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der nördliche, in Angriff genommen und vom Grat aus, in 4650 m