1890 / 17 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Einnahmen der Staatskasse eingestellt worden sind, und daß denen eine annähernd gleich große Mehrausgabe für die Besoldung der Katasterbeamten gegenübersteht. 1 675 000 von den Mehreinnahmen und Mehrausgaben erklären sich aus diesem Umstande, der also eine materielle, wesentliche Veränderung der Finanzlage nicht in sich schließt. Das Detail dieser Neuerung der Spezialdiskussion vorbehaltend, möchte ch nur gleich an dieser Stelle, meine Herren, aussprechen, daß es er Staatsregierung zur großen Befriedigung gereicht, die Schwierig⸗ eiten endlich beseitigt sehen zu können, die einer solchen Regelung des Gebührenwesens oder Gebührenunwesens, will ich beinahe agen bei den Katasterämtern entgegenstanden und zu gleicher Zeit die betheiligten Beamten in eine bessere, festere und minder Gefahr bringende Position bezüglich ihrer Einkommens⸗ erhältnisse bringen zu können. Ich hoffe, das hohe Haus wird uns in ieser Beziehung seinen Beifall nicht versagen. Der davon unberührte Mehrüberschuß der direkten Steuerverwaltung von also über 4 Millio⸗ nen Mark kommt mit 2 467 000 auf die Einkommensteuer, mit 75 000 auf die Gebäudesteuer, mit 648 000 auf die Klassen⸗ steuer und mit 501 000 auf die Gewerbesteuer. Aus den sehr günstigen Veranlagungsresultaten der Einkommensteuer und der Klassensteuer ist ja mit Nothwendigkeit zu folgern, daß auch eine erfreuliche Hebung der persönlichen Steuerkraft im Lande wiederum eingetreten ist. Wir nehmen das an; und ich will nicht unterlassen, mit Bezug auf Erörterungen, die früher an dieser Stelle hier ge⸗ flogen worden sind, auch gleich hinzuzufügen, meine Herren, daß nach den Unterlagen, die wir studirt haben, auch das platte Land an dieser Steigerung der Steuerkraft seinen Antheil hat. Der Auf⸗ schwung ich will lieber sagen: die Wendung zum Besseren, die sich für das platte Land seit dem Jahre 1886/87 gezeigt hat, hat nicht nur angehalten, sie hat sich sogar verstärkt; aber, meine Herren, das gilt leider nur für das platte Land im Ganzen genommen. Scheiden wir diejenigen Bezirke aus, die wesentlich auf die landwirthschaftliche Peode angewiesen sind, den Osten der Monarchie, so ist das Ergebniß leider ein anderes. Es zeigt sich hier bei der Klassensteuer ogar wiederum ein effektiver Rückgang! Es sind das, meine Herren, ie Wirkungen der durch die Auslandskonkurrenz so lange unnatürlich nd verderblich herabgedrückten Getreidepreise, und zuletzt zweier schlechter Ernten. Sorgen wir, meine Herren, daß nicht etwa durch Rückwärts⸗Revidirung unserer heilsamen Zollgesetzgebung, hoffen wir, daß nicht etwa durch weitere schlechte Ernten neue Störungen „für das Wiedererstarken dieser Landestheile erwachsen, deren Wohl uns ebenso am Herzen liegen muß, wie das aller anderen Landes⸗ theile. Die Verwaltung der indirekten Steuern, meine Herren, bringt in ihrem nächsten Etat einen Mehrüberschuß von 2 500 000 aus. hauptsächlich von der Stempelsteuer. Bei der Bergwerksverwal⸗ tung treten der auf 9 741 000 veranschlagten Mehreinnahme 7 133 000 Mebrausgabe gegenüber, ein Verhältniß, das nach der bekannten Gestaltung der Dinge auf diesem Verwaltungs⸗ gebiet nicht überraschen und keiner Erläuterung bedürfen wird; es ergiebt sich daher hier ein Mehrüberschuß nur in Höhe von 2 607 000 Aehnlich und zum Theil aus ähnlichen Gründen treten bei der Eisenbahnverwaltung einer auf 76 661 000 geschätzten Mehreinnahme 58 823 000 ℳ, Mehrausgabe gegenüber, sodaß der Ueberschuß noch nicht 18 Millionen Mark mehr betragen würde als im Etat des laufenden Jahres. Lediglich wegen der schon berührten, hier zunächst mit rund 33 Millionen Mark zu etatisirenden Minder⸗ ausgabe an Zinsen und Amortisationsbeiträgen für Prioritätsanleihen der verstaatlichten Bahnen erhöht sich der Mehrüberschuß, wie er in dem gedruckten Etat Ihnen zunächst gegenübertreten wird, auf die statt⸗ liche Summe von 51 Millionen Mark. B Der Etat der Staatsschuldenverwaltung, meine Herren, zeigt zahlreiche Veränderungen, unserer Lage entsprechend recht günstige; sie ziffermäßig näher darzustellen, würde hier zu komplizirt sein. Speziell hervorheben muß ich aber schon hier, daß der Titel 2 des Kapitels 37 zur außerordentlichen Schuldentilgung, welcher im laufenden Etat schließlich auf noch nicht voll 5 Millionen Mark festgestellt worden ist, eine Steigerung um 13 Millionen Mark er⸗ fährt und sich also mit 18 Millionen Mark dotirt zeigt. Ich komme auf den noch zurück. Darf ich hier in aller Kürze ein Bild von der Gesammtbewegung unserer Staatsschuld in den letzten 5 Jahren einschalten, so gehe ich also vom 1. April 1885 aus, als einem Zeit⸗ punkte, wo die Verstaatlichung der Privateisenbahnen in der großen Hauptsache schon beendet war; ich greife aber andererseits über den 1. April 1890 insofern etwas hinaus, als ich auch die letzte, jetzt bereits begonnene und im Resultat völlig feststehende, äußerlich aber erst nach dem 1. April 1890 in Vollzug kommende Umwandlung von Prioritäts⸗Obligationen mit berücksichtigen zu dürfen bitte, um das Bild gleich völlig abgeschlossen zu zeigen. Dann stellt sich die Sache so. Im Jahre 1885, meine Herren, belief sich unsere Staatsschuld auf 3902 Millionen Mark bei der Haupt⸗ verwaltung der Staatsschulden, auf 1635 Millionen Prioritäts⸗ Obligationen bei der Eisenbahnverwaltung, auf 24 Millionen beim Hinterlegungsfonds, und an offenen Krediten hatten wir 178 Millionen Mark. Mit Einschluß aller in dem fünfjährigen Zeitraum neu be⸗ willigten Anleihen wird sich im Jahre 1890 unsere Staatsschuld be⸗ laufen: bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden auf 5760 Millionen Mark, bei der Eisenbahnverwaltung auf nichts mehr, beim Hinterlegungsfonds auf 28 Millionen, an offenen Krediten werden wir am 1. April 531 Millionen haben, in demselben fünfjährigen Zeitraum aber wird in Folge der Konvertirung unserer 4 ½ % Papiere und der demnächstigen Umwandlung der Prioritäts⸗Obligationen dem Staat eine Ermäßigung seiner Zinsenlast von 15 930 000 zu Theil geworden sein.

Es entsprach der Ordnung und war von Anfang an gewünscht,

daß die auf den Staat übergegangene große Prioritätenschuld auch der Hauptverwaltung der Staatsschulden überwiesen und deren gesetzlich geordnete Verantwortlichkeit auf diese Schuld ausgedehnt werde. Das war aber unausführbar ohne einen neuen Palast für diese

.HOehörde, ohne eine Verdoppelung ihrer Beamtenschaft, und auch

dann nicht ohne die Gefahr von Irrthum und Verseben gegenüber so vielen, so verschiedenen, an so viele verschiedene Orte geknüpften Schuldverhältnissen. Dagegen ließ sich das Ziel und zugleich er⸗ hebliche weitere Vortheile für den Staat wohl erreichen durch Um⸗ wandlung der Prioritäts⸗Obligationen in Konsols auf dem Wege des Um⸗ tausches oder der Kündigung. Dieser Weg ist beschritten worden und, wie ich schon sagte, wird er binnen Kurzem auch äußerlich zu seinem letzten Abschluß gelangt sein. Nach diesem werden dann nur noch einige wenige Prioritäts⸗Anleihen der Eisenbahnen zum Gesammtbetrage von 177 Millionen übrig bleiben, welche von Anfang an zu 3 ½ % verzinslich ausgegeben worden sind, oder aus anderen Gründen von der Umwandlung füglich ausgeschlossen bleiben müssen, und diese werden ohne weitere Gefahr oder Schwierigkeit unverändert ebenfalls der Hauptverwaltung der Staatsschulden überwiesen werden können. Es ist eine zwar nicht geräuschvolle, aber doch große und eifrige Arbeit erforderlich gewesen, um so weit zu kommen, es sind auch dabei mancher Wider⸗ stand und Aufenthalt zu überwinden gewesen, aber es ist doch das Ziel erreicht, meine Herren, ohne daß jemals der Geldmarkt irgend in bedenklicher Weise erschüttert wurde, ohne daß jemals der Kurs unserer Stuatspapiere in irgend bedenklicher Weise beeinflußt wurde, es ist erreicht mit aller billigen Rücksichtnahme, und ohne daß wir irgend einem Vermittler die Hand zu drücken, geschweige zu ver⸗ golden gehabt hätten. Dem Vertrauen, dem wie ich immer aner⸗ kannt habe großen Vertrauen, womit die Geseps,dung seiner Zeit die Ordnung dieser ganzen Angelegenheit lediglich in die Hände bheee. gelegt hat, glaube ich so im Großen und Ganzen entsprochen zu haben.

Ich kehre nun zurück zu den Bemerkungen, die ich noch zum Etatsentwurf für das nächste Jahr machen wollte, und komme im zweiten Etatsabschnitte zunächst zu den Veränderungen, die der Etat der allgemeinen Finanzverwaltung zeigt. Es sind das die einfachen Konsequenzen aus dem Reichshaushalts⸗Etatsentwurf, welcher, wie ich sehe, zufällig heute in zweiter Lesung erst festgestellt werden wird. Nach dem Reichshaushalts⸗Etatsentwurf berechnet sich für Preußen ein Mehr an Ueberweisungen gegen das laufende Jahr von 10 Millionen,

dagegen ein Mehr an Matrikularbeitragen von 21 Millionen, also eine Verschlechterung unseres finanziellen Verhältnisses zum Reich um rund etwa 11 Millionen. Selbstverständlich wird das Niemand zur besonderen Befriedigung gereichen. Aber wenn wir die Umstände betrachten, unter denen jetzt gerade diese Wandlung eintritt, so werden wir uns sagen dürfen, erstlich, daß sie uns glücklicherweise in einer Lage trifft, die uns dabei nicht in Verlegenheit gerathen läßt; dann aber, meine Herren, daß es auch unter Umständen ge⸗ schieht, welche keineswegs schon eine definitive und dauernde Gestaltung der Dinge demgemäß voraussetzen lassen. Erinnern Sie sich daran, meine Herren, daß in dem Reichshaushalts⸗Etat für das nächste Jahr wiederum, aber wider Erwarten und hoffentlich zum letzten Male, ein Defizit von 20 Millionen wegen des schlechten Aus⸗ falls der zu decken ist. Erinnern Sie sich daran, daß die Zuckersteuer auch in dem nächsten Reichshaushalts⸗ Etatsentwurf wohl noch nicht zu ihrer vollen Ertragsfähigkeit ge⸗ langt, die wir namentlich dann zu erwarten haben, wenn in diesem Jahre die Londoner Konvention zur allseitigen oder vielseitigen Rati⸗ fikation gelangen sollte. Auch bezüglich der Branntweinsteuer ist der nächstjährige Etat meiner Ueberzeugung nach noch nicht ein solcher, welcher das dauernde Resultat dieses Gesetzes wiedergiebt. Ich habe nie gezweifelt und zweifle auch heute noch nicht daran, daß die hinter der ursprünglichen Schätzung zurückbleibenden Erträge dieser Steuer ihre wesentliche Schuld haben in den großen Mengen Branntwein, welcher nachversteuert oder unversteuert bei der Einfüh⸗ rung des Gesetzes in das Steuergebiet gekommen ist, und weiter in den bloß nachversteuerten oder unversteuert gebliebenen Beständen, welche bei dem vorjährigen Anschluß der von der Zolllinie bis dahin aus⸗ geschlossenen Gebietstheile ich will nur an Hamburg erinnern wieder von Neuem in das Gebiet der Branntweinsteuer hereingebrochen sind. Wohl diese Umstände allein oder hauptsächlich haben es mit sich gebracht, daß die Produktion des sogenannten 70 er Spiritus noch in dem Maße unlohnend ist wie zur Zeit. Ich hoffe, es wird sich darin ein Wandel zeigen, und ich kann nur sagen, daß ich mit Genugthuung die Nachrichten verglichen habe aus den letzten Monaten mit den früheren, insofern sie schon einen Hoffnungsstern für einen größeren Ertrag der Branntweinsteuer aufgehen lassen. 5 .

Meine Herren, was die nach dem Gesetz vom 14. Mai 1885 dann an die Kreise zu überweisenden Summen betrifft, so haben wir in dem Etat nach der bisher allein möglichen Methode der Vor⸗ ausberechnung nur ein Mehr von 2 Millionen Mark gegen den lau⸗ fenden Etat eingestellt. Wir schlagen vor, die Ausgaben zu erhöhen

auf 25 Millionen Mark. Der Wirklichkeit werden wir damit viel⸗ leicht ebensowenig nahe kommen, wie es uns bisher gelungen ist, der Wirklichkeit nahe zu kommen. 8

Die Reihenfolge, in welcher sich diese Ueberweisungen nach dem Etat und nach der Wirklichkeit bewegt haben, ist interessant. Im Jahre 1886 sind den Kreisen überwiesen worden 4 Millionen Mark im Etat hatten wir damals noch gar nichts —; im Jahre 1887 6 Millionen Mark statt 19 Millionen Mark, die im Etat standen,

also 13 Millionen Mark weniger; im Jahre 1888 sind ihnen über⸗ wiesen worden 13 Millionen Mark statt 18 Millionen Mark, die wir im Etat hatten, also 5 Millionen Mark weniger. Nun beginnt aber die Wendung. Im Jabre 1889 sind ihnen überwiesen worden 29 ½ Mil⸗ lionen Mark statt 15 Millionen Mark. Wir waren im Etat vorsich⸗ tiger Weise zurückgegangen, die Wirklichkeit ging gerade unvor⸗ sichtiger Weise darüber hinaus. Die Kreise bekamen 14 ½ Millionen Mark mehr, als wir in den Etat aufgenommen hatten. Für das laufende Jahr nehmen wir 33 statt 23 Millionen Mark im Etat an, also 10 Millionen Mark mehr. Erfüllen sich unsere Wünsche, meine Herren, in Bezug auf die eigenen Ernten des Landes, dann werden, denke ich, die Jahre bald wiederkommen, wo die Ueber⸗ weisungen an die Kreise eher hinter dem Etatsansatz zurückbleiben, wenn wir überhaupt dann noch mit diesen gesetzlichen Vorschriften unverändert zu rechnen haben.

Bei den eigentlichen Staatsverwaltungen, dem dritten Etats⸗ abschnitt, zeigt den höchsten Mehrbedarf der Etat des Finanz⸗ Ministeriums mit 2 925 000 ℳ. Es ist das wesentlich die Folge davon, daß die Civilpensionen noch immer im Steigen begriffen sind und einen Mehransatz von 1 175 000 erfordern, und daß ebenso die Wittwen⸗ und Waisengelder einen Mehransatz von 1 550 000 fordern. Dagegen zeigt der Etat der Justizverwaltung sogar einen Minderbedarf von 932 000 in Folge der Steigerung der Gerichts⸗ kosten⸗Einnahmen, die die Mehrausgabe um so viel überwiegen. Die Verwaltung des Innern hat einen Mehrbedarf von fast 1 Million Markk, der aber ziffernmäßig nur hervortritt mit 427 000 in Folge des Uebergangs eines großes Gefängnisses hier in Berlin auf die Justizverwaltung. Der Etat der geistlichen Verwaltung beansprucht im nächsten Jahre ein Mehr von 859 000 ℳ, gegenüber den großen Mehrausgaben, die wir im laufenden Etat mit 21 Millionen Mark, gegenüber den großen Mehrausgaben, die wir im vorigen Jahr mit 12 Millionen Mark diesem Etat zugeführt haben, eine anscheinend sehr geringe Summe. Ich bitte Sie aber, sich daran zu erinnern, daß es sich um außerordentliche gesetzliche Maßnahmen in jenen letzten Jahren handelte, die in diesem Etat ihren Ausdruck gefunden haben, daß aber der regelmäßige Bedarf des Ministeriums natürlich auf bescheidenere Summen nur angewiesen sein kann, und daß wir mit einer Mehrausgabe von 859 000 zu demjenigen zurückkehren, was in früheren Jahren auch nur als regelmäßiges Wachsthum gelten konnte.

Das Extraordinarium des Etats endlich zeigt, wenn die außer⸗ ordentlichen Einnahmen der Verwaltungsüberschüsse außer Acht bleiben, nur eine mäßige Steigerung von 2 366 000 ℳ, von 40 979 000 auf 43 345 000 Innerhalb desselben aber ist das Extra⸗ ordinarium der Eisenbahnverwaltung erheblich gestiegen, von 11 Millionen Mark, die es im laufenden Jahre beanspruchte, auf 17 Millionen Mark, also um 6 Millionen. Ich brauche kaum zu sagen, daß hierbei eine besondere Tendenz nicht obgewaltet hat. Die Thatsache aber wird, glaube ich, als der großen hervorragenden ziffermäßigen Bedeutung der Eisenbahnverwaltung in unserem Etat vollkommen entsprechend anerkannt werden, und so viel ich mich er⸗ innere, sind in dieser Richtung im vorigen Jahre hier wie im anderen Hause sogar ausdrückliche Wünsche laut geworden.

Wollte ich hiermit meine Bemerkungen schließen, meine Herren, dann würde ich mich einer unverzeihlichen Auslassung schuldig machen, der Auslassung eines wichtigen Punktes, um dessentwillen ich be⸗ sonders Werth darauf zu legen hatte, Ihnen den Etat persönlich zu bringen und bei der Ueberhringung sogleich einigermaßen zu er⸗ läutern. Aus allem bisher Gesagten werden Sie bereits gefolgert und angenommen haben und es ist auch wirklich so —, daß der neue Etat Besoldungsverbesserungen nur wie in anderen Jahren für einzelne Beamte oder für einzelne wenige Beamtenkategorien vorsieht, für welche ein ganz besonderes, dringendstes, unabweisbares Bedürfniß geltend zu machen ist, daß der neue Etat dagegen keinen Ansatz ent⸗ hält, keine mehr oder weniger erhebliche Ausgabe vorsieht zu einer allgemeinen Besoldungsverbesserung der Beamten. Daß die Absicht der Staatsregierung auf eine alsbaldige Maßnahme derart aber ge⸗ richtet ist, das ist Ihnen in der gestrigen Eröffnungsrede feierlich und in nicht mißzuverstehender Weise angekündigt worden. Sie werden also weiter schließen, daß der überbrachte Etatsentwurf auch vom Standpunkt der Regierung aus ein noch unvollständiger sein müsse, und das ist er denn in einem gewissen Sinne auch wirklich, aber nicht etwa versehentlich oder um irgend einer Verlegenheit willen, sondern gewollter und zweckmäßiger Weise.

Um dies näher darzulegen, komme ich jetzt auf den Tit. 2 des Kap. 37 des Etats der Staatsschuldenverwaltung zurück, wie ich mir das vorhin ja ausdrücklich vorbehalten habe. Dieser Titel mit einer unwesentlichen Ausnahme immer stumm geblieben, d. h. ohne eine Zahl in der Linie präsentirte sich Ihnen zum ersten Male

bei Beginn der vorjährigen Etatsverhandlung dotirt mit 12 Millionen Mark. Im Laufe der vorjährigen Etatsverhandlung wurden ihm die Deckungsmittel für neu binzukommende größere Bedürfnisse, zu⸗ sammen im Betrage von etwas über 7 Millionen, entnommen. Der Titel wurde in seiner Ziffer auf etwas unter 5 Millionen reduzirt; so steht er in dem Etat des laufenden Jahres. Ich habe nun vorhin schon

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angegeben, daß er in dem neuen Etat mit 18 Millionen dotirt sich Ihnen präsentiren wird. Diese Steigerung ist keine willkürliche und auch keine nach dem Bedürfniß bemessene, sondern sie ergiebt sich aus den Bestimmungen des Eisenbahn⸗Garantiegesetzes in Verbindung mit den Abschlußresultaten aller übrigen Theile des Etats. Mit dieser Dotation von 18 Millionen bietet der Titel in diesem Jahre noch mehr als im vorigen Jahre ein bereites Reservoir, aus dem wir für andere Bedürfnisse die Deckungsmittel nehmen können, wenn wir wollen. Nun bin ich zwar keineswegs der Meinung, daß der Titel mit 18 Millionen etwa schon über Bedarf dotirt sei; im Hinblick auf die Umstände, die ich heute schon anzudeuten mir erlaubt habe, die an Vorsicht erinnern und zur Vorsicht mahnen, im Hinblick auf die wirklich sehr gering⸗ fügigen regelmäßigen Tilgungsmittel, die wir für unsere Staatsschuld im Etat nur haben, würde ich im Gegentheil der Meinung sein, daß es sehr wünschenswerth wäre, den Titel noch verstärken zu können, statt ihn zu schwächen. Bei der Abwägung dieses Anspruchs aber und des Anspruchs der Beamtenschaft, namentlich in den mittleren und unteren Stellen, auf Besoldungsvermehrung, ist der Staats⸗ regierung der letztere Anspruch als der schwerer wiegende, als der dring⸗ lichere, als ein wirklich unabweisbarer erschienen. Sie ist deshalb ihrerseits entschlossen, auf jenes Reservoir zurückzugreifen, wenn und soweit sie dazu auf Ihre Zustimmung überhaupt und zu den noth⸗ wendigen näheren Modalitäten eines jetzt ins Werk zu setzenden Besoldungsverbesserungsverfahrens rechnen darf. 1

Es könnte nun, meine Herren, vielleicht auf mancher Seite die Meinung bestehen, daß, wenn die Staatsregierung entschlossen ist, in dieser Weise vorzugehen, es richtiger und besser gewesen wäre, daß sie einen vollständig ausgearbeiteten Vorschlag, der in dem Etat ein⸗ gearbeitet wäre, gemacht hätte. Die Staatsregierung ist entgegen⸗ gesetzter Meinung. Sie hat angenommen, daß einmal darüber, ob Ihrerseits auf eine gleiche Auffassung zu rechnen sei, sehr bald volle Klarheit zu gewinnen sein wird, andererseits aber, daß ein einseitiger, ohne vorgängige Verständigung mit Ihnen über die einzuhaltenden Linien gemachter Vorschlag, der zu einer vollständigen Umarbeitung fast aller Ziffern des Etats geführt haben würde, eventuell sehr schwer rückgängig oder anders zu machen gewesen sein würde. Sie hat aus diesem Grunde ganz erklärlicher Weise darauf verzichtet, ihrer Absicht schon einen ctatsmäßigen Ausdruck zu geben, sich vielmehr vor⸗ behalten, nach erhoffter Verständigung mit Ihnen über die Frage des Ob und Wie, in einem Nachtrags⸗Etat das auszugestalten, was heute allerdings in der erklärten Absicht der Regierung, in den nachgewiesenen verfügbaren Mitteln und in dem wohlvorauszusetzenden Entgegenkommen des Landtages schon eine gute Bürgschaft der Verwirklichung hat. In diesem Sinne, meine Herren, bitte ich Sie also, den anscheinend unvollständigen Etatsentwurf doch als einen vollständigen anzusehen und mit Wohlwollen in fördersame Berathung zu nehmen.

Schluß 1 ྠUhr. Nächste Sitzung Dienstag 11 Uhr.

Die Ueberfüllung der gelehrten Fächer und di Schulreformfrage.

In einer unter diesem Titel im Verlage der Weidmann'schen Buchhandlung in Berlin zum Preise von 1 20 erschienenen Schrift, welche von dem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗ und vor⸗ tragenden Rath im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Dr. H. Thiel, mit einer Vorrede versehen ist, setzt der

irektor der Landwirthschaftsschule zu Weilburg, Heinrich Matzat, seine Ansichten auseinander, wie die Frage der Reform des mittleren Schulwesens zu lösen und implicite der Ueberfüllung der gelehrten Fächer vorzubeugen sei. Derselbe weist an der Hand der Statistik nach, daß die Ueberfüllung der sogenannten gelehrten Fächer im Wesentlichen von der unverhältnißmäßigen Vermehrung der Gymnasien her⸗ rührt; denn die Zahl der preußischen Gymnasien ist in den Jahren von 1867— 1888 von 193 auf 264, also um 37 % vermehrt worden, während die Bevölkerung Preußens in demselben Zeit⸗ raum von 24 auf 28 ¾ Millionen, demnach nur um 20 % zugenommen habe. In Folge dessen produziren die Gymnasien, welche in den Jahren 1868—1877 für 1 Million Einwohner jährlich im Durch⸗ schnitt 80 Studirende auf die Universitäten schickten, deren seit 1880 jährlich 103 108, obwohl eine vermehrte Neigung der von den Gymnasien mit dem Zeugniß der Reife Versehenen, zur Universität zu gehen, dabei nur unerheblich betheiligt ist. In den Jahren 1868— 1877 ertheilten die Gymnasien das Zeugniß der Reife an 25 002, wovon 80 % zur Universität gingen, in den Jahren 1880 1887 da⸗ gegen an 29 570, wovon sich 85 % dem Universitätsstudium widmeten.

Die übermäßige Anziehungskraft der Gymnasien, welche durch die Frequenz⸗ wie auch durch die Abgangsstatistik nachgewiesen wird, er⸗ klärt sich in 160 Städten daraus, daß hier gymnasiale Anstalten die einzigen höheren Schulen sind, in den übrigen 103 Städten, wo realistische Anstalten neben ihnen bestehen, daraus, daß sie angeblich für alle Berufsarten vorbereiten und daß sie die Einjährig⸗Freiwilligen⸗Be⸗ rechtigung ohne eine Prüfung gewähren, was die sechsklassigen höheren Schulen nicht thun.

Um jener Ueberfüllung entgegenzutreten, wird in Vorschlag gebracht, eine Prüfung, an welche die Befähigung zum einjährig⸗ freiwilligen Militärdienst geknüpft ist, hinter U. II einzulegen. Die Einlegung dieser Prüfung werde zur Folge haben, daß die 9 klassigen höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien und Ober⸗Realschulen) sich in eine 6 klassige untere und eine 3 klassige obere Abthei⸗ lung zerlegen, die 7 klassigen (Progymnasien, Real⸗Progymnasien und Realschulen) sich in 6 klassige verwandeln. Bei der näheren Be⸗ trachtung der dadurch entstehenden zwei Hauptarten höherer Schulen tritt Direktor Matzat der Ansicht entgegen, daß die 9 klassigen Schulen von unten auf anders eingerichtet sein müßten als die weil theoretisch unbegründet und praktisch unhaltbar. Sei es auch richtig, daß die Einlegung eines Examens zwischen Unter⸗ und Ober⸗Sekunda, mithin an einer Stelle, an welcher für die Schule selbst ein bestimmter Abschluß nicht bestehe, sein Be⸗ denken habe: so folge aus diesem Bedenken doch nicht, daß das Examen nicht einzulegen sei, sondern daß die 9klassigen Schulen ihre Lehrplan ändern müßten. Und nicht bloß wegen des Examens; viel mehr hätten, wenn sogar die Gymnasien nur von 34 % der in si eingetretenen Schüler über U. II hinaus besucht würden, die 9klassigen Schulen unter allen Umständen die Pflicht, auch an di vorher abgehenden Schüler zu denken, d. b. hinter U. II einen Ab schluß zu machen und sich in ein 6 klassiges Unter⸗Gymnasium und ein 3 klassiges Ober⸗Gymnasium zu zerlegen; und ebenso natürlich die Real⸗Gymnasien und Ober⸗Realschulen, aus welchen der Abgang aus U. II noch viel stärker sei.

Werde aber zwischen diesen beiden Abtheilungen die verlangt Prüfung eingelegt, so sei es leicht, ihr noch eine Kleinigkei hinzuzufügen. Die Prüfungsordnung zum einjährig⸗freiwilligen Dienst schreibe in §. 12 vor, daß die Berechtigung, selbst wenn die Prüfung in einzelnen Gegenständen (aber nicht mehr als zwei) ungenügend aus⸗

gefallen sei, ertheilt werden dürfe, sofern der betreffende Prüfling in

anderen Gegenständen mehr als genügend bestanden sei. Es sei nichts dagegen einzuwenden, daß diese Bestimmung auf die hinter

U. II einzulegende Prüfung erstreckt werde, wohl aber dagegen, das ein solcher Prüfling als geeignet zum Durchlaufen des Ober⸗

Gymnasiums und später zu Universitätsstudien angesehen werde. Man schreibe also ferner vor, daß in die O. II nur solche eintreten dürften, welche das Examen in allen Fächern mindestens genügend, in einigen gut bestanden hätten, und man werde der Ueberfüllung der sogenannten gelehrten Fächer an derjenigen Stelle steuern, wo es noch Zeit sei. Denn wenn ein junger Mensch erst einmal bis zum Abiturientenexamen vorgerückt sei, so müsse er auch studiren, da er in den meisten Fällen gar nichts Anderes anzufangen wisse. Hinsichtlich der 6klassigen höheren Schulen befürwortet Direktor Matzat, das Prinzip der Landwirthschaftsschulen auf diese insgesammt auszudehnen, also in ihnen den Fächern der allgemeinen Bildung nicht die ganze Stundenzahl zuzuweisen, sondern eine Anzahl Stunden für Fachunterricht übrig zu lassen. Im fremdsprachlichen Unterricht sei

8 *

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vorgeschlagen als allgemein obligatorische Fächer: Turnen,

Rebenstunden. Freihandzeichnen und gebundenes Zeichnen.

schen Behörden

nur das Uebersetzen aus fremden Sprachen Sache allgemeiner Bildung. In Folge dieser Beschränkung bleibe Zeit übrig, welche wirthschaftlichen, gewerblichen, neu⸗ und altsprachlichen Fachunterricht verwandt werden könne.

für land⸗

ür die drei Oberklassen der 9 klassigen böheren Schule werden Gesang,

Religion, Deutsch, Geschichte, Physik und Matbematik; als obli⸗

Ferbrisc für künftiges Universitätsstudium: Griechisch; als fakultative Fächer: 8 S Nebenstunden,

weitere körperliche Uebungen, Hebräisch (nur für 0. I), 1 1 en, Latein, Französisch, Englisch, Chemie und ineralogie, Botanik und Zoologie, Geographie, mathematische

Im Abiturientenexamen wäre sodann Folgendes zu leisten: ein

deutscher Aufsatz, eine phvsikalisch⸗mathematische Arbeit, entweder eine

andere Fremdsprache und eine Arbeit aus noch einem selbstgewählten

dbree Fer aus dem Griechischen oder aus einer anderen resp. in eine Fach. Mündliche Prüfung in Deutsch, Geschichte, Physik, Mathematik,

8 Griechisch und resp. oder den selbstgewählten Fächern. Im Deutschen

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und in den selbstgewählten Fächern müßten die Abiturienten unbedingt

genügen, nur ein Ungenügend im Griechischen oder in der Physik und Mathematik könnte allenfalls durch ein Gut in zwei anderen Fächern ompensirt werden.

Statistik und Volkswirthschaft.

8 System der Freiheitsstrafen. Die Frage: Empfiehlt sich, abgesehen von der Festungshaft und der qualifizirten Haft, eine Ver⸗ infachung des Systems der Freiheitsstrafen des Reichs⸗ Strafgesetzbuches und in welcher Weise hat dieselbe eventuell zu geschehen? hat nach dem 19. Vereinsheft in der letzten Jahresversammlung des Nordwestdeutschen Vereins für Gefängnißwesen auf Grund einer dreitägigen Debatte, an welcher sich bedeutende Theoretiker und Praktiker betheiligten, durch Annahme folgender Beschlüsse eine Beantwortung gefunden: „Zur Freibeitsstrafen des Reichs⸗Straf⸗ nicht vor. Dagegen ist ein 1) daß der Unterschied zwischen

Vereinfachung des Systems der gesetzbuchs liegt ein Bedürfniß Bedürfniß vorhanden dafür:

Zuchthaus und Gefängniß mit möglichster Schärfe verwirklicht wird, insbesondere a. dadurch, daß wegen des grundsätzlich entehrenden Charakters der Zuchtbausstrafe eine strenge räumliche Scheidung von und Gefängnissen durchgeführt wird, b. dadurch, daß die Arbeit in den Zuchthäusern eine schwerere ist, als in den Gefäng⸗ nissen; 2) daß die Gefängnißstrafe geschärft werden kann a. durch Be⸗ schränkung der Kost, b. durch hartes Lager; 3) daß bei der einfachen ft Arbeitszwang dann eintritt, sobald Uneinziehbarkeit der Haft⸗ ffisteht, bei der qualifizirten Haft aber die Arbeit er⸗ ert wird.

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Frachtsätze amerikanischer Bahnen.

Mehrfach war in den letzten Monaten von den niedrigen Fracht⸗ sätzen die Rede, welche auf einzelnen, in besonders starkem Wettbewerb mit den Wasserstraßen stehenden Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika, vornehmlich auch für die Erzeugnisse der Landwirthschaft erhoben werden. Die Lobredner solcher Tarife vergessen dabei aber zu erwähnen, daß diese häufig nur unter dem Druck be⸗ sonderer Umstände in Geltung stehen, daß die Eise bahn, sobald der in diesen Umständen liegende Zwang aufhört, ohne jede Rücksicht auf oie Interessen der Verfrachter ihre Tarife wieder in die Höhe setzt und daß überhaupt in den Gütertarifen der Eisenbahnen Nord⸗Amerikas Schwankungen vorkommen, wie wir sie glücklicherweise nicht kennen. Einen interessanten Beitrag zu dieser That sache finden wir in dem Monatsbericht über die Ernteverhältnisse der Welt, welchen das statistische Bureau des Landwirthschaftsamts in Washington für den No⸗ vember 1889 veröffentlicht hat. In diesen allmonatlich erscheingnden Berichten werden stets auch die im Laufe des vergangenen Menats vorgekommenen wesentlicheren Aenderungen der Eisenbahnfrachtsätze für Erzeugnisse der Landwirthschaft mitgetheilt. Während in einzelnen Landestheilen entweder gar keine, oder keine erheblichen Aenderungen im Oktober 1889 vorkommen, sind eine ganze Anzahl von Fracht⸗ erhöhungen im Verkehr zwischen den großen Stapelplätzen für land⸗ Viasschaft iche Cerzeugnis e und Louis einerseits und Plätzen am Missouri andererseits zu verzeichnen. Der Bericht ver⸗ öffentlicht darüber folgende Tabelle:

Es betrug die Fracht für 100 Pfund (= 45 kg):

Nach St. Louis von

Nach Chicago von

G egen stand

Atchison, Kansas City, St. Joseph

Atchison, Kansas Omaha, Council

Omaha, Council Citv, St. Joseph Bluffs

Bluffs

1. Oktbr. 1. Novbr. 1. Oktbr. 1. Novbr 1. Oklbr. 1. Novbr. 1. Oktbr. 1. Noobr

Doll.

Für Aepfel in Fässern oder Kisten Stückgut.. 0,23 ½ ür Baumwolle, gepreßt in Ballen Wagenladungen 0,25

161616“” 0,30 Fur Kartoffeln, Stückgut... 0,23 ½

ür Pferde in gewöhnlichen Wagen 0,14 ½

Hiernach ist nur für Kartoffeln eine weniger erhebliche Erhöhung der Fracht eingetreten, um 1 ½⅛ Cents (= ungefähr 6 ₰) für 45 kg. Die Fracht für Aepfel ist dagegen in dem einen Verkehr um 6 9 Cenks (= 22 %), in dem andern um 11 ½ Cents (= etwa 28 %) erhöht. Ganz außerordentlich ist die Erhöhung der Fracht für Baumwolle, in gepreßten Ballen, von 25 und 30 auf 55 Cents, von 30 und 40 gar auf 75 Cents, d. h. Erhöhungen bis zu 150 % ! Für Pferde scheint die Erhöhung darin zu bestehen, daß für ihre Beförderung in einzelnen Richtungen stets der ganze Wagen zu bezahlen ist.

Wir glauben in der Annahme nicht zu irren, daß das deutsche Publikum sich solchen unberechenbaren Schwankungen auch um den Preis zeitweiliger niedriger Frachtsätze nicht aussetzen möchte.

Kunst und Wissenschaft.

Wie bereits gemeldet, ist am 14. d. M. in Stuttgart der

als Dichter weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte

Prälat Dr. K. von Gerok gestorben. Wohl die letzte dichterische Leistung desselben dürfte das Gedicht auf die verewigte Kaiserin Augusta sein, welches die neueste Nummer von „Ueber Land und Meer“ (herausgegeben von Professor Jos. Kürschner, redigirt von O. Baisch, Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt) veröffentlicht. Es wird unsere Leser gewiß freuen, dieses stimmungsvolle Poem kennen zu lernen, und drucken wir es daher nachstehend mit Erlaubniß der Redaktion des genannten Blattes ab. 8

Kaiserin Augusta f. Von Karl Gerok.

Und nun auch Du! Die letzte der Genossen, Beschließe den erlauchten Todtenzug!

Nun erst ist ganz die große Zeit verflossen, Seit man auch Dich zur Ruhekammer trug. Noch schimmerte von glorreich schönen Tagen Auf Deiner Stirn ein blasser Widerschein; Die Herzen, die den Todten einst geschlagen, Als edles Erbtheil nanntest Du sie Dein!

Noch einmal steigen die verklärten Schatten An Deiner Bahre rührend uns herauf: Die Lichtgestalt des ruhmumkrönten Gatten, Dem Du verschönt den strengen Heldenlauf; Der tapfre Sohn voll milder Huld und Güte, Der ritterlich den Kelch der Leiden trank; Der Enkel, der in reiner Jugendblüthe

Vom Sturm geknickt aufs Todtenlager sank.

Du warst gebenedeit vor tausend Frauaen

Und warst geprüft in namenlosem Weh. 1“

Als Jubelbraut im goldnen Kranz zu schauen,

Und auch als Schmerzensmutter Niobe;

Ein fürstlich Bild an Deines Helden Arme,

Als noch Dein Weg mit Rosen war besät, M““ Doch größer noch in Deinem Wittwenharme, In Deines Schmerzes stiller Majestät.

Und doch Du hieltst im segensreichen Walten Als tapf're Frau treu bis zum Ende aus! Hinsank der Leib, der Geist hat standgebalten, Wie's Pflicht und Brauch im Hohenzollernhaus; Bis Du die greise Heldentafelrunde 1 8 letztenmal an Deinem Tisch begrüßt, 8 Zum letztenmal dem frommen Schwesternbunde Den ernsten Dienst mit holdem Wort versüßt!

Die Glocken tönen. Zeuch denn hin im Frieden,

Das Banner mit dem rothen Kreuz vora,

Barmherzigkeit sei ewig Dir beschieden,

Dieweil Du hier Barmherzigkeit gethan.

e gabin und melde den verklärten Lieben,

Daß ihrer fromm ein dankbar Volk gedenkt,

Und daß das Reich bis heute stark geblieben, VVom TEnkel fest wie einst vom Ahn gelenkt.

In Eutin fand, wie die „Hamb. Nachr.“ mittheilen, dieser

Tage eine Sitzung des Gesammtausschusses für das Denkmal für

arl Maria von Weber statt. Es wurde in derselben be⸗ schlossen, das Denkmal in dem der Stadt gehörenden, an dieselbe

unmittelbar anschließenden Eichenhain aufzustellen. Da der Platz

Eigenthum der Stadtgemeinde ist, so ist die Zustimmung der städti⸗ erforderlich, die ohne Zweifel gern ertheilt werden

8

Doll.

0,30 0,55 0,55 0,25 40,00*)

Doll.

V Doll. 0,23 ½

025 2 8 6,30 0,75 0,23 ½ 5 b 8 0,3 0,17 à⁄10 0,27 ½ wird. In derselben Versammlung wurde eine photographische Abbildung der Büste des Weber⸗Denkmals vorgelegt, 8 sche gemeine Anerkennung fand, und gleichzeitig beschlossen, die Enthüllungsfeierlichkeit auf den 30. Juni und 1. Juli d. J. anzu⸗ setzen. Die Feier soll in einem geistlichen und einem weltlichen Concerte aus den reichen Weber'’schen Kompositionen mit entsprechen⸗ der Enthüllungsfeierlichkeit bestehen. Die Festrede wird dem Ehren⸗ Präsidenten des Ausschusses, Baron von Liliencron in Schleswig übertragen werden. Der zweite Festtag ist dem Ausflug in die herr⸗ liche Umgebung der Stadt Eutin vorbehalten.

„— In Heidelberg starb am 14. Januar der Geheime Hofrath Freiherr Dr. Theodor von Dusch, Direktor der medizinischen Poliklinik an der dortigen Universität. Die „Karlsr. Ztg“ bringt über seinen Lebenslauf Folgendes: Im Jahre 1824 zu Karlsruhe ge⸗ boren, wurde der nun Verstorbene 1846 praktischer Arzt, 1847 Wund⸗ und Hebarzt und dann Privatdozent in der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. 1856 zum außerordentlichen Professor ernannt, wurde er zweiter Lehrer der Pathologie, worauf 1870 seine Ernennung zum ordentlichen Professor und Direktor der medizinischen Poliklinik folgte. Während des Studienjahres 1879/80 bekleidete er das Amt des Prorektors der Universität. 1880 erfolgte die Ernennung von Dusch's zum Hofrath.

1u1” Alexandria entdeckte, dem „Telegraphe“ zufolge, der Grieche Gonkoli vor mehreren Wochen beim Durchgraben seines Gartens einen umfangreichen Steinsarg, dessen obere Platte kunst⸗ volle Bildwerke zeigte. Er benachrichtigte von seinem Funde die egyptische Behörde in Alexandria, welche den Fundort durch den Direktor des dortigen archäologischen Museums besichtigen und als⸗ dann den Sarg durch mehrere Dutzend Arbeiter vorsichtig ausgraben ließ. Nachdem dies geschehen, wurde der Sarkophag versiegmelt und hierauf ein weiterer Bescheid von der Regierung in Kairo eingefordert. Diese entsandte eine Kommission, welche am 31. Dezember im Beisein zahlreicher Gelehrten und in Alexandria lebender Europäer den Sarg öffnen ließ. Man fand in demselben ein weibliches Skelett, an dessen Kopfende ein massiv goldener Lorbeerkranz, sowie schwere goldene Ohrringe lagen. Ferner fanden sich goldene Armspangen und ein goldener Gürtel. Die inneren und äußeren Wände des Sarges zeigen noch sehr gut erhaltene Skulpturen, an den äußeren Seiten befinden sich fünf Frauengestalten, von denen die eine lacht, die zweite weint, die dritte ernst ist, die vierte krank und die fünfte todt zu sein scheint. Auf der oberen Platte des Sarges sieht man zwei geflügelte mythologische Thiere, zu deren Füßen sich zwei Schlangen winden, deren Köpfe sich gierig nach oben bäumen. Da die künst⸗ lerische Ausführung des Ganzen auf das Ende der Ptolemäischen Pe⸗ riode schließen läßt, will man dem Vorhandensein der beiden Schlan⸗ gen die Gewißheit entnehmen, daß der Sarkophag thatsächlich die sterblichen Ueberreste der Kleopatra enthält. Ueber das Eigen⸗ thumsrecht des Fundes ist bereits ein heftiger Streit entstanden. Die Fghtische Regierung betrachtet sich als die einzige rechtmäßige Eigen⸗ thümerin und will den Sarkophag dem Museum zu Alexandria über⸗ geben. Herr Gonkoli dagegen erhebt seinerseits Eigenthumsrechte, auf welche er nur gegen eine enorme Entschädi ung verzich ill.

S 1“

Publikationen des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. Neue Folge. Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels. Herausgegeben von der Historischen Kommission des Vereins. XIII. Band. Leipzig, 1890; Verlag des Vereins. Die Kommission beklagt im Vorwort zu diesem neuen Bande, daß die Absicht, welche sie mit dem „Archiv“ im Auge gehabt, nämlich, wie der Titel bereits andeutet, für eine Geschichte des deutschen Buchhandels darin die Materialien und Vorarbeiten zu sammeln, sich nicht im vollen Maße verwirklicht habe. Ihre Er⸗ wartungen bezüglich der Geschichte der älteren Zeit seien zwar in Erfüllung gegangen, bezüglich der neueren aber nur in recht bescheidenem Maße. Hier habe die Kommission vorwiegend auf die Theilnahme und Mitarbeiterschaft der Fachmänner, der Buchhändler selbst rechnen müssen, aber die auch für diesen Theil der Aufgabe nöthigen längeren Vorstudien schienen in den betreffenden Kreisen abschreckend zu wirken. So lange, heißt es weiter, die Arbeit sich noch ir den Vorstadien bewegte und es sich um die Erforschung der Ent⸗ wickelungszeit handelte, „war dieses Mißverhältniß in der Berücksich⸗ tigung der einzelnen Zeiträume von geringerer Bedeutung. Aber die von dem verstorbenen Dr. Kapp begonnene, von Prof. Dr. Adolf Koch

weitergeführte Arbeit nähert sich mit immer schnelleren Schritten der

neueren Zeit, und die größere Berücksichtigung der letzteren wird da⸗

her mehr und mehr wünschenswerth, zumal die Redaktion des „Ar⸗

chivs“ bestrebt ist, dem Verfasser bei seiner Thätigkeit direkt in die

Hände zu arbeiten, mit dem Inhalt

Schritt zu halten. Die K nahme an diesen Arbeiten

lehrten, aus deren Kreisen bisher di gingen, naturgemäß weniger Anreiz und Weise dar, in welcher Prof. Anschluß, an das Kapp'sche

Dies geschieht in einer mitgetheilte

diesem Zeitpunkt kann der Verfasser

Mandat von 1773 behandeln.

zu dem ersten Bande haben sich seiner Arbeit zu Grunde die beiden Hauptmeßplätze Leipzig in Folge der Fortschritte der Fo gemacht. Auch der vorliegende ausschließlich Vorarbeiten für die Buchbandels.

Leipzigs bis zum Jahre 1600 bezw.

Dann

Lesefrüchte aus den Akten des stä Beitrag zur Kenntniß des handel aus der Zeit um das Charakteristik des zwischen zwei Buchhändlern in Le Meyer schildert den Kampf J. G. in den Druckereien sowie in einem

bieten noch mancherlei kleinere M über Spuren der Censur in Sach

Preßverhältnisse in der kryptocalvin

streit aus dem Jahre 1777. „Die Kriegswaffen“.

Capitaine u. Ph. Verlag von Max Babenzien. neue Hefte, VII —IX, vor.

gedruckten Illustrationen und dürft

Von

durch Text und Illustration erläutert, konstruirtes Gewehr zum Abfeuern

für Cylinderverschluß. Gewehr mit

Neuchead

Geschütz⸗Schrauben⸗Verschlüssen, and ammunition company limited, hydraulischer Rücklaufbremse, konf

Törnell in Carlsberg (Schweden). Die „Wiener Mode“

Weichbild der alten Kaiserstadt u freundeten Nachbarreiches hinausre

vielen Beifall gefunden und trit

Bahn gebrochen und sie namentlich

nach Maß, welche die Zeitschrift In einfachen und doch sehr

falt gster Auswahl. ist immer lehr⸗ Boudoir“

Autoren in Prosa und Poeesie, aufgaben, Rathschläge für Küche und

—. Der Geschichts⸗ und Leisnig (im Königreich Sachsen) theilungen“ versandt. Dasselbe,

7 größere lokalgeschichtliche Beiträge. Staupen und dem Geschlecht Derer v

von dem verstorbenen Kantor Hingst). über die in den

Zeitraum. Ein besonderer Abschnitt

wurden. Auch der Verkehr mit ande Vereinen ist, wie die am Schluß des ein reger und ausgedehnter.

anschauung vertritt, gehört unstreit Dichtern der Gegenwart, wie die wie es bezeugen. So liegt von „Aus vierte Auflage vor.

gelegten Gruppirung des

Zunächst finden wir, von Albrecht Kirchhoff: über die Sortiments⸗ und Kleinbuchhändler

schildert er einen spekulativen Buchhändler dus 8 28 *£1 8 827 9 er aus Johann Franke in Magdeburg. Ferner bietet Kirchhoff als Nr. 1V seiner

inneren

Buchhändler⸗Briefstyls aus (um 1580) liefert Felix Geß mit Einzelheiten aus

polizei auf der Leipziger Messe 1531,

Dieselben sind reich

hhis. . sassen ein von Giehrl onstruirtes Revolverschloß und eine vom Grusonwert agdebur

Buckau) erfundene Vorrichtung zum H T,CPe ncg⸗ Lafetten. Heft VIII verzeichnet folgende neue Erscheinungen: S vorrichtung für Kanonen, konstruirt vom Grusonwerk; Ladeeinrichtung

magazin, konstruirt von der Waffenfabrik Patrone für Geschütze und Handfeuerwaffen mit brisanter Ladung konstruirt von Emmens und Harrison in 9 an Torpedos, konstruirt von O'Kelly

an der Ruhr; Verschluß der Hülsenöffnung an Cylinderverschluß, konstruirt von der Waffenfabrik Mauser in Obern⸗ dorf; Walzjen⸗ und Abzugsvorrichtung an Revolvern, konstruirt von

Geschmack erfolgreich entgegen. In der Anleitung anfertigen der Toiletten geht kaum ein anderes Modeblatt seinen Leserinnen besser an die Hand. Was der „Wiener Mode“ besonders rasch

allen schneidernden Frauen beliebt gemacht hat,

gasse 1), welche jährlich 48 Modebilder und 12 S bringt, beträgt vierteljährlich 2 50 ₰.

ber die in den Jahren 1886—88 geh ein übersichtliches Bild von der Thätigkeit des

der einzelnen Bände des „Archivs“

seinen nächstvorliegenden Aufgaben zu dienen und womöglich mit ihnen ommission würde daher eine erhöhte Theil⸗ rbeiten aus den⸗ Kceisen der Buchhändler selbst sehr gern sehen, weil die neuere Geschichte des Buchhandel; den Ge⸗

e Mitarbeiter vorwiegend hervor⸗ bietet. Sie legt sodann die Art Koch den „nicht gerade leichten Werk zu gestalten gedenkt. n Disposition dieses Theils der

Arbeit, welche bis zum Ende des 17. Jahrhunderts reicht; denn mit

erst in seine Hauptaufgabe ein⸗

treten. Das erste Kapitel, an dessen Ausarbeitun

dieses Jahres zu gehen gedenkt, wird die Zeit 88 1-he Leipziger Messe bis zum dreißigjährigen Kriege umfassen; das zweite soll die Periode vom westfälischen Frieden bis zum korsächsischen Wiederholungen und Ergänzungen

theils in Folge der von Kapp Pirung Stoffes um Frankfurt a. M., theils rschung unvermeidlich nothwendig Band des „Archivs“ enthält fast Geschichte des älteren deutschen darin eine ganze Reihe Beiträge

1650, über die Leiyziger Bücher⸗

messe und den internationalen Verkehr im 16 Jahrhund 7 Is ,4.85. . ¹ —:· Dahthun. ert u ber Sigiemund Feyerabend’s Wanderlager in Leipzig im nd

Jahre 1570. alter Zeit,

dtischen Archivs zu Lipzig einen Geschäftslebens im Buch⸗ 1600. Eine interessante älterer Zeit inze dem Briefwechsel ipzig und Erfurt. F. Hermann J. Breitkopf’s gegen Mißbräuche zweiten Artikel über die Reform⸗

Jahr

bestrebungen innerhalb des Buchhandels im vo igen J die Thätigkeit der Buchhandlungs⸗Deputirten.

Depu Auch die Miscellen ittheilungen aus älterer Zeit, fo sen um das Jahr 1500, Preß⸗ 31, zur Geschichte der sächsischen istischen Zeit und (nach Papieren

des Königlichen Kreis⸗Archivs in Würzburg) über einen Nachdruck⸗

Eine fortlaufende, übersichtlich

geordnete Zusammenstellung der gesammten Schußwaffen iegsfeuer⸗ Hieb⸗ und Stichwaffen und Instrumente, sene. Ss 1 Panzerungen u. dgl. seit Einführung von H von Hertling.

sowie Torpedos, Minen, interladern. Von Emil ling. III. Band. Rathenow, diesem Werk liegen wieder drei an in den Text en gleich den rorhergegangenen die

Aufmerksamkeit der Fachkreise in hervorragendem M 62 1 s

se in hervorragendem Maße in Anspruch nehmen. Von besonderem Interesse sind die im Anhang jeden Heftes beschriebenen neuesten Erscheinungen auf dem Gebiet der Waffenindustrie. So wird in Heft VII ein von Maxim in London konstruirtes Gasgeschütz

ferner ein von Schlegel in Düsseldor von Patronen mit zwei Geschossen in Waldsassen (Bavern)

eben und Senken von Panzer⸗ pann⸗

von unten ansteckbarem Patronen⸗ Mauser in Oberndorf;

in New⸗York; Neuerung in London und Collins in

In Heft X finden sich folgende neue Erfindungen: Selbst⸗ thätiges Geschütz, konstruirt von Maxim in London; 8 konstruirt von

Neuerung an rrurrt von Nordenfelt guns Westminster; Räderlaffette mit truirt von Seelhoff in Witten Hinterladern mit

hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens einen großen Leserinnenkreis erworben,

wor der weit über das nd die Grenzen des uns eng be⸗ icht. Auch in Deutschland und

sogar in unserer Reichshauptstadt hat sie mit ihren originellen Modellen

t dem dominirenden englischen

zum Selbst⸗

in den bürgerlichen Häusern bei macht hat, das sind die Schnitte ihren Abonnenten gratis liefert. kleidsamen Haustoiletten bietet

sie ihren Abonnentinnen stets Neues und Geschmackvolles in mannig⸗ Auch die Abtheilung für Handarbeiten aller Art 3 und abwechselungsreich. sorgt endlich auch für literarische Unterhaltung und An⸗ regung durch ernste und humoristische Beiträge beliebter moderner durch musikalische Beilagen, Räthsel⸗

Das Beiblatt „Im

Haus ꝛc. ꝛc.

Alterthums⸗Verein zu hat das 8. Heft seiner

1

gaben, I r Küche: ꝛc. ꝛc. Der Abonnements⸗ preis für die halbmonatlich erscheinende Zeitschrift (Wien I, Schotten⸗ 1 chnittmusterbeilagen 8

*ℳ

von Dr. med. C. M. Müller 1u6

zusammengestellt und im Auftrage des Vereins herausgegeben, enthält 8

Diese handeln von dem Berg

on Staupitz (deren Stammburg

wahrscheinlich auf ihm gestanden hat) über die Einführung der Reformation in der Umgebung von Leisnig (rom Superintendenten Dr. theol. Nobbe), über die frühere Vorstadt Pfeffersdorf, das ehemalige Brückenhospital, die Muldenbrücke, das Kommungut Paudritzsch und die Klosterschule, zu Geringswalde (mit Ausnahme des zweiten Beitrages sämmtlich

Die mitgetheilten Protokolle

altenen Vereinssitzungen bieten 1 Vereins in diesem ist den Sammlungen gewidmet,

welche durch mannigfache Geschenke und Depots fortdauernd vermehrt

ren Geschichts⸗ und Alterthums⸗ Heftes abgedruckte Liste ergiebt,

„Aus den Sommertagen.“ Von Emil Rittershaus Vierte Auflage. Oldenburg und Leipzig, Schulze'sche Hof⸗Buchhand⸗ lung und Hof⸗Buchdruckerei (A. Schwartz). welcher in seinen Dichtungen eine frische und lebensfreudige Welt⸗

Emil Rittershaus,

ig zu den beliebtesten lyrischen derholten Auflagen seiner Werke den Sommertagen“ bereits die

8 8 v.