1890 / 59 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

der Herr Verfasser während der Drucklegung seines Werkes: „Branden⸗ burg⸗Preußens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung“ über eben diesen Gegenstand an der hiesigen Universität im Winter⸗Semester 1887/88 gehalten hat. Sie faßt den in jenem größeren Werke behan⸗ delten Rechtsstoff seinem Hauptinhalt nach in prägnanterer Form zu⸗ sammen und kann daher gewissermaßen als ein Institutionen⸗Lehrbuch für die preußische Rechtsgeschichte gelten. Mit Recht beklagt der Herr Verfasser, daß die letztere, für welche ein Lehrstuhl an preu⸗ ßischen Universitäten bisher noch nicht geschaffen ist, wohl mit in Folge dieses Umstandes von den preußischen Juristen sehr stiefmütter⸗ lich behandelt werde. Dieser bedauerlichen Thatsache gegenüber beab⸗ sichtigt der Herr Verfasser durch die Veröffentlichung der edachten Vorträge, welche den Entwicklungsgang der preu⸗

ischen Rechtsgeschichte von den ersten Anfängen bis zur Inangriff⸗ nahme der Karmer⸗Suarez'schen Gesetzgebung in gemeinschaftlicher Form zur Darstellung bringen, auch in weiteren Kreisen Verständniß und Interesse für diesen Pheil unserer vaterländischen Geschichte zu erwecken. Auf Grund eines umfassenden, in langjährigem Studium durchforschten Urkunden⸗ und Aktenmaterials werden die drei, mit den Namen Sesselmann, Distelmeier und Cocceji eng verknüpften Epochen der preußischen Rechtsentwickelung das Zeit⸗ alter des Klerikalismus, der Reformationsbewegung und des er⸗ starkenden interkonfessionellen Königthums in ihren Hauptmomenten dargestellt, dabei auch manche interessante Züge des damaligen Kultur⸗ und Sittenlebens mitgetheilt. Wir ersehen aus diesen Schilderungen, wie einerseits die wichtigsten, heut zu Tage für unverrückbar geltenden Grundsätze moderner Rechtspflege erst nach fast halbtausendjährigem Ringen sich zu festen Rechtsnormen zu kon⸗ solidiren vermocht haben, andererseits Reformbestrebungen, welche wir als ein Produkt der neuesten Zeit zu betrachten gewohnt sind, in ihren Anfängen bis zu den ersten Kodifikationsversuchen Cocceji's zurückreichen. Lesenswerth sind in dieser Beziehung namentlich die Ausführungen des zwölften Vortrags über die Einflüsse, welche die französische Rechtsentwickelung, insbesondere der im Jahre 1667 von Ludwig XIV. publizirte sog. code de Louis, auf die gleichartigen Cocceji'schen Reformpläne ausgeübt hat.

Der letzte fünfzehnte (äußerer Umstände wegen nicht gehaltene) Vortrag behandelt anhangsweise den berühmten Prozeß des Müllers Arnold und erörtert unter theilweise neuen rechtlichen Gesichtspunkten das Verhältniß der von Friedrich dem Großen in dieser Sache ge⸗ übten Kabinetsjustiz zu dem kurz zuvor von demselben Herrscher v Grundsatz der Unzulässigkeit landesherrlicher es sprüche. ““ 1

Handel und Gewerbe.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrathes der Ober⸗ schlesischen Eisenindustrie⸗Aktien⸗Gefellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb zu Gleiwitz berichtete der Vorstand über den Abschluß des Jahres 1889, welcher mit einem Gesammtgewinn von 3 645 7657 nach Abzug aller Kosten schließt. Der Aufsichtsrath beschloß, der Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 14 % vorzuschlagen und von dem als⸗ dann verbleibenden Rest von ca. 1 170 000 ℳ, ca. 460 000 für die üblichen Abschreibungen und ferner 710 000 zur Bildung eines Reservefonds für etwaige Neuerwerbungen zu verwenden.

Vom rheinisch⸗westfälischen Eisen⸗ und Stahl⸗ markt berichtet die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“: Obgleich der rheinisch⸗ westfälische Eisenmarkt auch in der letzten Woche verhältnißmäßig still war, so zeigte er im Ganzen und Großen doch eine feste Haltung. Nennenswerthe Preisrückgänge sind nicht erfolgt, auch wohl in Zu⸗ kunft kaum zu erwarten, da die Werke fast ohne Ausnahme auf ge⸗ raume Zeit hinaus mit Aufträgen versehen sind. In Siegerländer Eisenerzen war in letzter Zeit etwas billiger anzukommen. Doch sind die augenblicklich herrschenden Preise als fest zu bezeichnen. Die Preise für Lothringer Minette sind unverändert und fest geblieben. Das Roheisengeschäft ist etwas stiller. Die Nachfrage war in den letzten acht Tagen verhältnißmäßig gering, was jedoch erklärlich ist, da man auf beiden Seiten die Ergebnisse der Reichstagswahlen, sowie die Gestaltung der Dinge in den Kohlenrevieren abwartete. Daß in einigen Roheisensorten seit vierzehn Tagen, für kleinere Posten namentlich, etwas billiger anzukommen ist, hat seinen Grund darin, daß noch einige Posten Roheisen in Händen der Spekulation sind, welche jetzt noch untergebracht werden müssen. Im Uebrigen halten die Hütten ziemlich fest an ihren Sätzen, und es dürften auch für die nächste Zukunft, obgleich Kohle und Koks ihren Höhepunkt bereits überschritten zu haben scheinen, kaum wesentliche Preis⸗ ermäßigungen zu erwarten sein. Walzeisen ist ohne Ausnahme unverändert fest. Die Stabeisenwerke sind gut beschäftigt und sehen ihren Betrieb noch auf längere Zeit gesichert. Die Nachfrage vom Inlande ist noch immer lebhaft, während das Ausland sich noch zurückhaltend zeigt. Immerhin melden einige Werke auch vom Auslande her befriedigende Nachfrage. Für Formeisen liegen die Verhältnisse im Ganzen und Großen ähnlich. Der Bedarf ist zwar augenblicklich weniger stark; doch sind die Werke bis zum Juli und August noch ausreichend mit Aufträgen versehen. Die Beschäftigung der Grobblechwalzwerke ift unausgesetzt rege; auch für Fein⸗ bleche ist das Geschäft im Ganzen und Großen ein befriedigendes. Aufträge sind in genügender Zahl gebucht, wenn auch im Allgemeinen die Spezifikationen etwas flotter eingehen könnten. In Walz⸗ draht, gezogenem Draht urnd Drahtstiften hat sich keine Aenderung weder zu Gunsten noch zu Ungunsten des Geschäfts be⸗ merkbar gemacht. Die Eisengießereien und Maschinen⸗ fabriken sind gut mit Aufträgen versehen und daher im Allgemeiner. lohnend beschäftigt.

Leipzig, 5. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 4,97 ½ ℳ, pr. April 4,97½ ℳ, pr. Mai 4,97 8 ℳ, pr. Juni 4,97 ½ ℳ, pr. Juli 4,97 ½ ℳ, pr. August 4,95 ℳ, pr. September 4,95 ℳ, pr. Oktober 4,95 ℳ, pr. November 4,95 ℳ, pr. Dezember 4,95 Umsatz 185 000 kg. Fest.

London, 5. März. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten.

6. März. (W. T. B.) Die Bank von England hat heute den Diskont auf 4 ½ % herabgesetzt. 2

Bern, 5. März. (W. T. B.) In der heute stattgehabten Versammlung der Jura⸗Simplon⸗Bahn, bei welcher 281 Aktionäre mit 84 024 Aktien vertreten waren, wurden sämmtliche Vorschläge der Direktion, betreffend die Revision der Statuten, sowie die Emission von 70 000 Aktien zum Course von 95 % be⸗ hufs Bezahlung der Bern⸗Luzern⸗Bahn, sowie das Geschäftsreglement einstimmig angenommen.

New⸗York, 4. März. (W. T. B.) Heute Morgen war der Weizenmarkt sehr aufgeregt; die Preise stiegen anfangs ½ bis P, bald darauf entstand aber ein sehr starker Verkaufsdrang, welcher eine Baisse bis ⁄18 veranlaßte. Mittags hatte sich die Bewegung er⸗ schöpft. Spätere Aenderungen waren unerheblich.

Submissionen im Auslande.

““ Niederlande. 1) 13. März, 11 Uhr Vormittags. Departement van Marine im Haag im Ministerialgebäude: Licferung ꝛc. einer eisernen Bake bei Hollum auf Ameland an Stelle der abzubrechenden hölzernen Bake. Bedingungen käuflich für 40 Cents im Departement van Mariue (Bureel 4*) im Haag. 2) 24. März. De raad van toezicht van het Koninklyk instituut voor de Marine zu Willemsoord (Provinz Noordholland): 1) Lieferung von etwa 33 Stück Reißzeugkasten (die Instrumente von Messing und feinpolirtem oder ver⸗ die Kästen von Mahagoniholz mit Metall⸗ e uster, 2) Jahresbedarf pro 1. September 1890/91 an waschledernen und wollenen Handschuhen. 8 Auskunft an Ort und Stelle.

3) 24. März, B Kolonien (Technisch 8 im Haag: 8 Loos V. Lieferung des metallenen Oberbaues von sechs Brücken für den Dienst der Burgerlyke Openbare Werken in Nieder⸗ ländisch Indien. 8 Abtheilung VI: gezogenes Eisen und Schmiedenägel, 1““ VII: Brecheifen, do. VIII: galvanisirte eiserne Wellbleche, galvanisirte Ringe, Haken ꝛc., do. IX: Drahtnäͤgel und Messingdraht für den Staats⸗Eisenbahndienst auf Sumatra. 6 Bedingungen zu Loos V für 6,50 Fl., zu Abth. VI IX. für je

0,25 Fl. käuflich beim Buchhäudler Mart. Nyhoff im Haag.

inschreibung muß durch in den Niederlanden wohnhafte Personen erfolgen.

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Verkehrs⸗Anstalten.

Köln, 5. März. (W. T. B) Wegen des Treibeises haben die Kölnischen und Düsseldorfer Dampfschiffahrtsgesell⸗ schaften die Fahrten einaestellt.

London, 5. März (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Tartar“ hat heute auf der Heimreise Madeira passirt. Der

Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ ist heute auf der Heim⸗

reise in Plymouth ankommen.

Theater und Musik.

89 Deutsches Theater.

Gestern gelangte Paul Lindau's Lustspiel „Ein Erfolg“ nach längerer Pause zur Darstellung, um einem Gast, Frl. Alwine Mölar, Gelegenheit zu geben, sich dem Publikum vorzustellen. Die Dame, welche vom Stadt⸗Theaterzin Riga kommt, spielte die Rolle der Eva Drossen mit gutem Gelingen. Die Schüchternheit und stille Be⸗

wunderung standen ihr recht gut zu Gesicht; dafür hatte sie auch entsprechende

anmuthige Bewegungen und Töne: weniger charakteristisch kam die Keckheit und die Ironie des jungen Mädchens zur Wirkung.

dieser Beziehung schien die Befangenheit des ersten Auftretens nicht ohne Einfluß zu sein, indem sie den freien ungehinderten Ausdruck der darstellerischen Absichten hemmte. Soweit sich aus der Auffassung dieser Rolle erkennen ließ, verfügt Frl. Mélar über ein hübsches Talent, dem die Wiedergabe warmer, inniger Empfindung in reichem Maße zu Gebote steht. Die junge Künstlerin fand denn auch bei den Zuschauern eine sehr freundliche Aufnahme und mußte fast nach jedem Akt wiederholt vor der Gardine erscheinen. Die übrigen Rollen haben

in der Besetzung keine bedeutsamen Veränderungen erfahren. Hr. Kadel⸗ burg erfreute das Publikum wieder durch seine tem peramentvolle, überaus

liebenswürdige Gestalt des Fritz Marlow. Hr. Engels erzielte

durch seine starke Komik als Felix Schandauer einen lauten Lach⸗

erfolg. Das Theater war sehr gut besetzt und folgte der Darstellung

des mit witzigen Bemerkungen und humorvollen Einfällen gespickten „Erfolgs“ mit reger, behaglicher Theilnahme.

Berliner Theater. Für Sonntag, den 9. d. M. ist aus Anlaß des Todestages

Kaiser Wilhelms I. ein ernstes Stück zur Aufführung angesetzt;

es kommt an diesem Tage „König Lear“ mit Ludwig Barnay in der Titelrolle zur Aufführung. Der junge Charakterdarsteller

Hellmuth⸗Bräm, dessen Debuts vom Publikum wie von der Presse in gleicher Weise beifällig begrüßt wurden, ist auf drei Jahre für das „Berliner Theater’ verpflichtet worden.

Lessing⸗Theater. Für „Das vierte Gebot“ von Ludwig Anzengruber haben

die Proben bereits begonnen. Im Interesse der schauspielerischen Gesammtwirkung hat die Direktion einen vierwöchentlichen Gastspiel⸗

vertrag mit Fräulein Marie Meyer abgeschlossen. Wallner⸗Theater. Felix Schweighofer beginnt sein hiesiges Gastspiel in der zweiten

Hälfte dieses Monats. Bis dahin gelangt von Sonnabend an neu

einstudirt der früher an dieser Bühne sehr oft und beifällig gegebene vieraktige Schwank von Julius Rosen: „O, diese Männer!“ zur Aufführung, und geht demnach: „Großstädtisch“ und „Der Scheidungsgrund“ morgen zum letzten Mal in Seene.

Hötel de Rome. b

Die jugendliche Sängerin Frl. Clara Max, unter Leitung des Hrn. Prof. Engel ausgebildet, ließ sich gestern zum ersten Male vor dem hiesigen Publikum hören. Sie besitzt eine sehr klangvolle, mehr als zwei Oktaven umfassende Sopranstimme. Die vollkommene Reinheit der Intonation, der unhörbare Athemansatz, die Kunst, längere Tongruppen bis in die höchsten Töne der zweigestrichenen Oktave hinein klar und ungezwungen im Legato auszuführen, sowie Triller und Verzierungen auch in der bedenklichsten Höhe mit Leichtigkeit vorzu⸗ tragen, sind Vorzüge, die sehr gründliche Studien erkennen lassen. Eine etwas größere Deutlichkeit der Aussprache (der Konsonanten) wärevielleicht noch zu erreichen. Mit sehr eingehendem Verständniß und drama⸗ tischer Lebendigkeit trug die Künstlerin die große Arie aus Spohr's Oper „Jessonda“ vor. „Gretchen am Spinnrade“ von Schubert haben wir selten mit so tief ergreifendem Ausdruck gehört. Auch die mit frischem Aufschwung des Gefühls vorzutragenden Lieder „Durch den Wald“ von Mendelssohn, sowie Eckert's „Ja, überselig hast Du mich gemacht“ und „Neue Liebe“ von Rubinstein gelangen vortrefflich und wurden von dem sehr zahlreich erschienenen Publikum mit regem Bei⸗ fall aufgenommen, dem noch mehrmalige Hervorrufe folgten. Unterstützt wurde das Concert durch die Violinvirtuosin Frl. Morgan und durch die Hrrn. Gerbig (Klavier), Wiggers (Viola) und P. Morgan (Cello), welche das Concert mit dem höchst präcisen und feinschattirenden Vortrag des schönen Klavierquartetts (g-moll) von Brahms er⸗ öffneten. Frl. Morgan fügte noch einige Violinsoli von Nardini, Joachim und Brahms⸗Joachim hinzu, die gleichfalls mit lebhaften Beifallsbezeugungen aufgenommen wurden.

Der Organist an der „Neuen Kirche“, Hr. Deckert, der sich in letzter Zeit mehrfach an Wohlthätigkeits⸗Concerten mit Erfolg betheiligt hat, wird am 11. März (7 Uhr) in der genannten Kirche ein eigenes Concert geben, in welchem als Novitäten eine Concert⸗ Phantasie über „Gott erhalte Franz den Kaiser“ von Ed. Stehle (Dom⸗Kapellmeister in St. Gallen) sowie eine Concertfuge von dem durch seine Thätigkeit an der Nikolaikirche zu Leipzig wohl⸗ bekannten Organisten A. Thomas zum Vortrag gelangen werden. Die Gesangskünstlerinnen Frl. Schellhorn und Frl. Schmidtlein werden das Concert unterstützen.

Mannigfaltiges.

Der General⸗Feldmarschall Graf von Moltke hat an den Verfasser des auch ins Deutsche übersetzten Buches „Imperial Germany“, Namens Whitman, wie in der 2. Auflage des Buches mitgetheilt wird, folgendes Schreiben gerichtet: „Berlin, den 21 Januar 1889. Geehrter Herr! Mit großem Interesse habe ich Ihre Studie über Deutschland gelesen; Gewiß bedarf jedes Stäaatswesen einer seiner Besonderheit entsprechenden Form. Die in der he döchn Lage Englands aus dem Volkscharakter langsam hervorgewachsene Verfassun läßt sich auf das Festland nicht übertragen. Frankrei hat es sind nun 100 Jahre das Königthum in verschiedener Gestalt, das Imperium und die Republik durchprobirt, ohne zum Abschluß, zu gelangen. Zum Reich eben erst ge⸗ einigt, ist Deutschland ein Emporkömmling, ein Eindringling in die europäische Staatenfamilie. Mitten inne zwischen mächtigen Nach⸗ barn, glauben wir ein starkes Königthum zu brauchen, und es hat mich gefreut, daß Sie dem von Alters her begründeten paternal government der Hohenzollern volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich danke Ihnen verbindlichst für die freundliche Zusendung Ihrer geistreichen Schrift. Ergebenst Gr. Moltke, F.⸗M.“ ZE11A1“ Serarhn 1“

Se. Majestät der die Errichtung eines großen Springbrunnens vor dem Neuen Palais angeorrnet. Der Brunnen also auch dieselbe Wasserstärke und große Springbrunnen unter. Die Maschinenfabrik sem Zwecke noth- lche die größere Ruinenberge hinaufgepumpt

(Potsd. Ztg.) Kaiser hat in dem Rondel soll dieselben Dimensionen haben, Strahlenhöhe erzielen, wie der bekannte halb der Terrassen des Schlosses Sanssouci. Die Kramer in Potsdam ist mit Herstellung einer zu die wendig gewordenen zweiten Kesselanlage, durch we Wassermenge von der Havel nach dem werden soll, beauftragt.

Kraschnitz, 3. Deutschen nähere Schilderun 23. Februar: seinen 477 unglücklichen Pfleglingen und Kranken

(Schles. Ztg.) Die Verwaltung Samariter⸗Ordensstiftes g von dem stattgehabten Brandunglück Samariter⸗Ordensstift mit Schwach⸗ und Blödsinnigen, epileptischen hereingebrochene Brandunglück, durch welches

giebt folgende „Das über das Deutsche

8 zum Der schen

Zweite Beilage „Anzeiger und Königlich Preuß

Berlin, Donnerstag, den 6. März

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

2. Peeseehofenepen. 18 Vorladungen u. dergl

Oeffentlicher Anzeiger.

das von 30 der elendesten Pfleglinge und den sie Schwestern bewohnte Siechenhaus Salem und das angrenzende mit seinen Heu⸗ und Getreidevorräthen und der Flammen wurden, ist, wie früher eine Folge absichtlicher Brandstiftung. ß der dem Gericht bereits übergebenen Brand- r ist festgestellt worden, daß leider zwei Mädch wegen Veitstanzleiden, das andere als epileptis sich in der Anstalt befand, diese That verübt haben. Mit Aufbietung aller Kräfte half später das letztere den mit der Löscharbeit und der 8 Sicherung der Pfleglinge beschäftigten Brüdern und Schwestern und

trug selbst eins der schlafenden Kinder fort. stille unglaublich schnell alle die Rettungsarbeit sehr, aber es gelang doch, sämmtliche eil des Mobiliars und viele Wäsche heraus⸗ ehe die Flammen das Wohnhaus erreichten. aber mehre

pflegenden zwei

Stallgebäude Kutscherwohnung ein Raub der angedeutet, williges Geständni en, von denen das cher Zwangszögling

t Der bei völliger Wind Räͤume erfüllende Qualm er

und den größten Th 8 Leider hatten re der Elenden zuviel des Rauches eingeathmet. b ärztlicher Hülfe starben vier noch an demselben Abend, eine fünfte am Abend darauf; die anderen Schwachen gehen der Genesung entgegen. Bei dem großen Raummangel der sch nöthigte, die Hülfesuchenden für so lange abz durch Neubauten in den Stand gesetzt sei, Unglücklichen zu öffne versehrt gebliebenen G größte Wohnungsnoth entstanden, dringend geboten. lingsgeschenk gespendet.

Magdeburg, 5. März. (Magd. Ztg.) Das Infanterie 1 Ferdinand (2. Magdeburgisches) Nr. 27 feiert am Freitag, den 28. März, das Fest seines 75 jährigen Bestehens durch eine größere mili⸗ tärische Festlichkeit. b

Frankfurt a. stbild Sr.

on vor dem Brand dazu uweisen, bis die Anstalt ihre Thüren noch mehr n ist nun, da die 25 Obdachlosen in den un⸗ ebäuden mit untergebracht werden mußten, die der baldige Wiederaufbau daher

Eine „Wittwengabe“ von 1000 ist als Erst⸗

Regiment

88 März. (Frkf. Journ.) Das lebens⸗ Majestät des Kaisers überbringt der eiherr von Bissing als Commandeur des Hessischen nts Nr. 13 dem König von Italien. . t dem Bilde von hier um 11 Uhr 23 Minuten

1 M., 4. März. große Bru Oberst⸗Lieutenant Fr Leib⸗Husaren⸗Regime Bissing ist heute mi nach Rom abgefahren.

Ems, 4. März. Auf Grube „Friedrichssegen“ hat man, wie der „Rb. K.“ berichtet, seit einigen Tagen, da man als sicher einen Grubenbrand annimmt, und dieselben damit luftdicht abgeschlossen. Absicht, nach einiger Zeit, Beseitigung der Schächte, einen ü Untersuchung vornehmen soll.

Köln. Das Kürassier⸗Regiment Graf Geßler (Rhei⸗ nisches) Nr. 8 begeht, der „Köln. Ztg.“ zufolge, am 7. 8 75. Jahrestag seines Bestehens.

London, 4. März.

Schächte zuge mauert Es besteht die selbstverständlich nach vorausgegangener Zumauerung und dann nach längerem Offenlassen der

Taucher in die Grube hinunter zu lassen, welcher eine

d. M. den

(Köln. Ztg.) Als heute Morgen 3 Uhr der schottische Schnellzug in die Station Carlisle einlief, den durch den Schnee schlüpfrigen Schienen. Der Zug raste mit unverminderter Schnelligkeit durch und stieß eine entgegenkommende Lokomotive.

getödtet, dreizehn schwer verletzt.

Birmingham, 3. März. (A. C.) Die Graydon'sche 1 welche 600 Pfund dieses Sprengstoffes 3 eng⸗ lische Meilen weit schleudert, wurde am 28. Februar in der von Taunton, Delmard, Lane u. Co. in Birmingham, welche die Herstellung übernommen hat, von japani besichtigt. Fünf europäische Regierungen, Rußlan Spanien, Italien und Rumänien, 15zölligen Geschützet, und Möglichste beschleunigt.

mit seiner Kanone doppelt so weit schießen zu können, der Zalinski'schen möglich ein großes Hinderniß für ihre Einführung bildet. daß die britische Regierung die Zalinski'sche Dynamitkanone an⸗ gekauft habe und in Wcolwich 50 bauen lasse, ist nicht begründet.

Paris, 4. März. (Köln. Ztg.) Die Kälte dauert fort. In der verflossenen Nacht zeigte das Thermometer 8 ½— 10 Grad, heute Nachmittag noch 2 ½ Grad. Das Wetter ist schön.

Cape Town, 4. März. boot „Storm King', mit dessen Erfinder Kapitän Jörgensen und einem Kameraden Namens Nielsen an Bord, kam auf der Reise . in Cape Town an. 18 ½ Fuß breite Fahrzeug

versagten die Bremsen auf den

Vier Personen wurden

Dynamitkanone,

schen und rumänischen Offizieren 1 d, die Türkei, warten jetzt auf die Vollendung dieses wird die Fabrikation desselben aufs Lieutenant Graydon, der Erfinder, hofft, b als es mit ist, deren schwerfällige Bauart überhaupt Die Nachricht,

Das Miniatur Rettungs⸗

Australien am 30 Fuß lange September von London ab

Stürmen Cape Town Wetter verhinderte ihn daran.

1 Jörgensen hoffte bereits um Weihnachten zu erreichen, aber ungünstiges Das Schifflein lag auf der Höhe von pe Town eine Woche lang, ehe die Witterung die Einfahrt in den Hafen gestattete. Nach kurzem Aufenthalt am Cap gedenkt Kapitän Jörgensen seine Reise nach Melbourne fortzusetzen.

Ueber den Ausbruch eines neuen Vulkans in gemeldet: Ganz unerwartet fand 6. Januar ein vulkanischer Aushruch des Soo⸗ im Bingodistrikt

überhaupt der bedeutendste Ausbruch,

Japan wird der Abend des berges bei

„Voss. Ztg.“

der Stadt Fukujama statt. Dies bekannten Berges und es war der in Japan während der letzten Jahre wohl glücklicher ums Leben kamen. und Ansiedelungen von 14 Millionen Mark verursacht. bruch eingetretene Donnern und wohnern wenigstens Zeit, das Le wurde der ganze Gipfel des Berges Umgegend wurde mit einem Regen Asche überschüttet. Sand und Geröll bedeckt. 6—7 Meilen von dem Schauplatz Geröll in Massen.

stattgefunden,

äuser völlig zerstört, ein Gesammtschaden Das 2 Stunden vor dem Aus⸗ des Berges gab den An⸗ ben in Sicherheit zu bringen. Dann in die Luft geschleudert und die von Steinen, feuriger Lava und r einen Fuß hoch mit Dorfe Midsunomimura, des Ausbruchs, fielen Steine und

Dagegen wurden 55 H.

Die Stadt Fukujama wa

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [68979] Steckbrief.

Gegen den Matrosen Bernhard Hein aus Karkeln, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des König⸗ lichen Schöffengerichts zu Ruß vom 13. April 1888 erkannte Geldstrafe von 15 event. Haftstrafe von 3 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften, die Geldstrafe einzuziehen und im Nicchtbeitreibungsfalle die Haftstrafe zu hg rher

strecken, davon auch zu den Akten C. 31/87 hie Nachricht zu geben. 88 8* Ruß, den 24. Februar 1890. Königliches Amtsgericht.

[68978] Steckbriefs⸗Erledigung.

85

Der gegen den Bierfahrer Fittkau in Sachen J. ID. 278/82 unterm 20. Oktober 1882 erlassene

14. Oktober 1884

und unterm —17 Mail 1887 erneuerte Steckbrief

wird zurückgenommen. Berlin, den 28. Februar 1890. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[69321] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Handlungskommis Exner in Sachen J. I. D. 288. 84 unterm 17. März 1885 er⸗

lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 1. März 1890. Königl. Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[68977] Bekanntmachung.

Die diesseits unterm 17. Juni 1889 in diesem Blatte, Stück 156 pro 1889 sub Nr. 19119 erlassene offene Strafvollstreckungs⸗Requisition ist bezüglich des ad 8 genannten Julius Paul Gotthardt er⸗

ledigt. Mt 15/89. Landsberg a./W., den 3. März 1890. Königl. Erster Staatsanwal

[69320]

der Wehrpflicht: Beschluß.

Nach Ansicht §. 140 Ziff. 1 St. G. B. und §§. 480, 326 St. P. O. wird zur Deckung der die Angeklagten: ““

elix Fürderer von Breitnau, Josef Gehri von Neuershausen, Emil Keßler von Waltershofen, Felix August Kopp von Wittnau,

möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und

osten mit zusammen je 400 —. Vierhundert Mark das diesen Angeklagten dereinst zufallende im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe

von Vierhundert Mark mit Beschlag belegt. Freiburg, den 20. Februar 1890. Großherzogl. Landgericht. Strafkammer I.

(gez.) Schäfer. Dufner. Courtin. Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift beurkundet.

Freiburg, den 20. Februar 1890. Der Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts. (L. S.) Merklinger. Nr. 5622. Dies wird gemäß §. 326 St.⸗P.⸗O. veröffentlicht. Freiburg, den 25. Februar 1890. Der Großh. badische Staatsanwalt 1 Gageur. 8 In trafsache gegen den Rekruten Alois Morignac aus dem Landwehrbezirk Altkirch, ge⸗ boren am 1. Februar 1869 zu Kiffis, zuletzt wohn⸗ haft in Lützel, wegen Fahnenflucht, wird, da der An⸗ geschuldigte Morignac des Vergehens gegen §. 69 des Militär⸗Strafgesetzbuchs heschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und des §. 246 der Milit.⸗Str.⸗G.⸗Ordg. zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe

von 3000 das im Deutschen Reiche befindliche

Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Be⸗ schlagnahme außer im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“

in dem „Altkircher Kreisblatt“ angeordnet.

Mülhausen, den 15. Februar 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Zur Besneete. el. & ühpe. Kayser. aubigung: Der Landgerichtssekretär: (L. S.) b E“ 1 8

inI; der Strafsache gegen den Rekruten Leopo Geißmann aus dem Landwehrbezirk Mathopend eboren am 29. Juli 1867 in Zillisheim, zuletzt da⸗ elbst wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte Geißmann des Vergehens gegen §. 69 des Militär⸗Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 246 Militär⸗ Strafgerichtsordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Ange⸗ schuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Beschlagnahme außer im

Deutschen Reichs⸗Anzeiger“, in der Neuen Mül⸗

hauser Feinnag angeordnet.

Mülhausen, den 15. Februar 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Rummel. Hoppe. Kayser.

Zur Beglaubfgung: Der Landgerichtssekretär:

(L. S.) Heckelmann.

en den Rekruten Josef Emil Landwehrbezirk Januar 1867 in Leimen, zu⸗

2 In der Strafsache ge Horn aus geboren am 11. letzt daselbst wohnhaft, w

.69 des Millit.⸗Strafgesetzbuchs beschul⸗ auf Grund der .480, Strafprozeßordnung und §. 246 der Mil⸗St.⸗G.⸗ zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das im Deutschen der Neuen Mülhauser Zeitung angeordnet. Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Mülhausen, den 15. Februar 1890. Ver⸗ Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. 1 Besce zer im Rummel. Hoppe. Kayser. Deutschen Reichs⸗Anzeiger in der Neuen Mülhauser Zur Beglaubigung: Der Landgerichtssekretär: Zeitung angeordnet. 5 Mülhausen, den 15. Februar 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Rummel. Zur Beglaubigung: Der Landgerichtssekretär: .) Heckelmann.

Mülhausen,

der

O.

Beschlag belegt.

G Gleichzeitig öffentlichung

Beschlagnahme

.

In der Strafsache gegen den Rekruten Joseph Mattler aus dem Landwehrbezirk Mülhausen, ge⸗ boren am 7. Dezember 1869 zu Dürlinsdorf, zuletzt in Mülhausen wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird, 8 des Vergehens gegen §. 69 des Militärstrafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der 1“ 18 8. IIbb zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise m Altkircher Kreisb 0 8 treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des 111“ 8 1890 Slh2 eh. von 3000 6 das g. Deutschen

eiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Rummel. Hoppe. Kayser. 1 Gleichzeitig wird die Veröffent⸗ bigung: Der Landgerichtssekretär: lichung dieser Beschlagnahme außer im Deutschen E11““ WW Reichs⸗Anzeiger, im Altkircher Kreisblatt angeordnet.

Mülhausen, den 15. Februar 1890.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. (gez.) Rummel, Hoppe, Kayser.

Zur Beglaubigung: Der Landgerichtssekretär:

Heckelmann.

Angeschuldigte

480, 326 der Straf⸗

Beschlag belegt

Nr. 1015. In der Strafsache gegen Benedict Weber von Betzenhausen u. Gen. wegen Verletzung

In der Strafsache gegen den Rekruten Alfons Mura aus dem Landwehrbezirk Altkirch, geboren am 22. Februar 1869 zu Moosch, zuletzt daselbst wohnhaft, wegen Fahnenflucht wird, da der Ange⸗ schuldigte Mura des Vergehens gegen §. 69 des Militärstrafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der &o 82 8 der 114“ v 9 Tüete. tr.⸗G.⸗Ordg. zur Deckung der den Angeschuldigten . 5, 8 möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der kircher Kreisblatt angeordnet. Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das tehcsdehe han befindnege 8 An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt. eichzeitig wird ssen; Fe. 111“ die Veröffentlichung dieser Beschlagnahme außer im Zur Beglaubigung: Der Landgerichtssekretär: „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“, im „Thanner Kreis⸗ blatte“ angeordnet. Mülhausen, den 15. Februar 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Rummel, Hoppe, Kayser.

Zur Beglaubigung: Der Landge (L. Heckelmann.

326 der Strafprozeßordnung Str.⸗G.⸗O., möglicherweise

Angeschuldigten mit Beschla⸗

wird die Veröffentlichung die

Rummel. Zur Beglau

§. 69 des Mi⸗ litär⸗Strafgese

Zur Beglaubig (L. S.

1 In der Strafsache gegen den Rekruten Blasius Alfons Fischesser aus dem Landwehrbezirk Mül⸗ hausen, geboren am 3. Februar 1867 in Battenheim

wegen Fahnenflucht wird, da der Angeschuldigte Fischesser des Vergehens gegen § 69 des Militär⸗ strafgesetzbuches beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 246 der Militär⸗

egen Fahnenflucht, wird, strafgerichtsordnung zur Deckung der den Ange⸗ Vergehens

schuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Beschlag⸗ nahme außer im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“, in

(L. S.) Heckelmann.

[69330]

In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Stefan Eberlin aus dem Landwehrbezirk Altkirch, geboren am 23. Dezember 1867 in Karspach, zuletzt daselbst wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte Eberlin des Vergehens gegen §. 69 des Militärstrafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 246 der Militärstrafgerichtsordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000,00 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Be⸗ schlagnahme außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger, in

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.

Heckelmann.

Ja der Strafsache gegen den Rekruten Josef Bloch aus dem Landwehrbezirk Altkirch, geboren am 14. September 1868 in Sondersdorf, zuletzt daselbst wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte Bloch des Vergehens gegen §. 69 des Militärstrafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 246 Militärstrafgesetzordnung zur Deckung der den An⸗ geschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Zugleich wird die Veröffentlichung dieser Beschlag⸗ nahme außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger im Alt⸗

Mülhausen, den 15. Februar 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Rummel. Hoppe. Kayser.

(L. S.) Heckelmann.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[69072] 8 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

69 27] 2 88*

In der Strafsache gegen den Rekruten Josef durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Guth aus dem Landwehrbezirk Altkirch, geboren am Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur 24. April 1869 in Rodern, zuletzt daselbst wohnhaft, Masse im Konkurse über das Vermögen des Mühlen⸗ wegen Fahnenflucht, wird, Guth des Vergehens ge

da der Angeschuldigte besitzers August Schlee hierselbst gehörenden Haus⸗ egen. §. 69 des Militär⸗Straf⸗ grundstücks Nr. 72/73 an der Böttcherstraße zu gesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, Hagenow Termine 1 und §. 246 Milit.⸗ 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ Deckung der den Angeschuldigten lirung der Verkaufs⸗Bedingungen am 12. Mai treffenden höchsten Geldstrafe und 1890, 1 der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 2) zum Ueberbot am 2. Juni 1890, jedes⸗ das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des mal Vormittags 10 ¼ Uhr, im Zimmer belegt. Gleichzeitig Nr. 9 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes Statt. - 1 er Beschlagnahme außer Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. April im Deutschen Reichs⸗Anzeiger im Thanner Kreis⸗ d. J. an auf der Gerichtsschreiberei. Der Konkurs⸗ blatt angeordnet.

Mülhausen, den 18. Februar 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

: Der Landgerichts Heckelmann.

verwalter Herr Rechtsanwalt Steinmann in Hagenow

wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung

die Besichtigung des Grundstück⸗ gestatten.

Hagenow, den 27. Februgr 1890 Großherzogliches Amtsgericht.

Beglaubigt: Pahren, AÄct.⸗Geh.

69073

heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

In der Strafsache gegen den Rekruten Eugen an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ 2 n⸗ üller Schlee's Konkur e gehörigen haft, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschul⸗ des zur Müller Schle scges e S180. 8 lume des Vergehens gegen chs beschuldigt ist, auf Grund der 1 er Strafprozeßordnung und des . 246 Milit.⸗St.⸗G.⸗Ordg. zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3000 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Zugleich wird die Veröffentlichung dieser Beschlag⸗ nahme außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger Thanner Kreisblatt angeordnet. Mülhausen, den 18. Februar 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Rummel, Hoppe, Kayser. g: Der Landgerichtssekretär Heckelmann.

Wiesengrundstücks Nr. 99 hieselbst Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am 31. März 1890 1

²) zum Ueberbot am 21. April 1890, jedeg Vormittags 10 ½ Uhr, im Zimmer Nr. 9 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. d. M. an auf der Gerichtsschreiberei. Der Konkursverwalter, Herr Rechtsanwalt Steinmann hieselbst, wird Kauf⸗ Uiebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Be⸗ sichtigung des Grundstücks gestatten. Hagenow, den 27. Februar 1890. Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahren, Akt.⸗Geh.

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des zur Müller Schlee schen Konkursmasse gehörenden Wiesenstücks Nr. 98 zu Hagenow Termine⸗

8-Anzeiger. 1890.

Kommandit⸗Gesellscha 1“ „Berufs⸗Genossens Uscheften auf Aktien u. Aktien 1 Frwerbe unn CT

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. Verschiedene elbanken.

ischen Staat

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ 1eg der Verkaufsbedingungen am 31. März

2) zum Ueberbot am 21. April 1890, jedes⸗ mal Vormittags 10 ½ Uhr, im Zimmer Nr. 9 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. März 1 9 c CCCCC1“ erwalter, Herr Rechtsanwalt Steinmann hieselbst wird Kaufliebhabern nach vorgängiger n biesenhn die Besichtigung des Grundstücks gestatten. Hagenow, den 27. Februar 1890. Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahren, Akt.⸗Geh.

Der Konkurs⸗

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt 18 machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung 1 onkurse über das Vermögen de Mühlenbesitzers Aug. Schlee hieselbst gehörenden, neu erbauten holländischen Windmühle Nr. 374 hie⸗ selbst an der Wittenburger Chaussee Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am 12. Mai

der zur Masse im K

2) zum Ueberbot am 2. Juni 1890, jedes 8 mal Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 9 des hiesigen Amtsgerichtsgebäude

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. Apr d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter bestellten Herrn Rechtsanwalt welcher Kaufliebhabern nach esichtigung des Grund⸗

Steinmann hieselbst, vorgängiger Anmeldung die B stücks gestatten wird. Hagenow, den 27. Februar 1890. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahren, Akt.⸗Geh.

Aufgebot.

Der Kolonist Roman Jungermann zu Roman hof O/g., als Vormund der Geschwister Busse, hat das Aufgebot folgenden Sparkassenbuchs:

Conto Nr. 771 der Kreissparkasse zu Czarnikau für die Gottlieb Busse’schen Minorennen, ein⸗ gezahlt durch den Kolonisten Conrad Busse zu Romanshof O/.,

Der Einzahlung resp. Auszahlung

8 Jahr Monat Tag

2 Zinsen für 1877. 75 zurückgezahlt.

Zinsen für d. Jahre 1878 bis inkl.

3 jetziges Guthaben.

27 Zinsen für 1889. Von dem Antheile des Anton Busse sind von der hie⸗ sigen Gerichts⸗ kasse 12 25 für Kosten ge⸗

Czarnikau, den 3. Juni 1889.

Kreis⸗Spar⸗Kasse.

Heidelberg. Enhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ widrigenfalls die Kraftloserklärung d selben erfolgen wird. 1“ Czarnikau, den 26. Februar 1890

Königliches Amtsgericht.

bot. b städtischen Sparkasse zu Fehrbellin Nummer 6061 über 68 20 ₰, aus⸗ gefertigt für Marie Naujoks aus Natkischken in Ostpreußen, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Marie Naujoks zu Fehrbellin zum Zwecke der neuen Ausfertigung Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 16. September 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden, und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Fehrbellin, den 16. Januar 1890. Königliches Amtsgericht.

J f Das Sparkassenbuch der

amortisirt werden.

Der Rechts walt Egace E N

er Rechtsanwalt Schenck zu t 8 des Maschinenfabrikanten .; den bhst bamen Düsseldorf das Aufgebot eines Wechsels etwa fol⸗ genden Inhalts:

ö den 1s m 20. August 1889 zahl i dies

Becge ba zahlen Sie gegen diesen von Mark fünfundsiebenzig den Werth in Rechnung und stellen ihn auf Rechnung laut Bericht.

Herrn B. Berthold

in Steele a. d. Ruhr beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird a gefordert, spätestens in dem auf den 17. J 1890, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anberaumten

P. C. Faßbender zu

Für Mark 75

die Summe

B. Berthold