1890 / 60 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2 Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften. 1

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[69319] 8 J. A. S. gegen Franz Josef Thum, Bäcker von Ludwigshafen, zuletzt wohnhaft in Konstanz, u. Gen., wegen Verletzung der Wehrpflicht. Gemäß §. 140 Abs. 3 St.⸗G.⸗B. und §§ 332, 333, 334, 336 St.⸗P.⸗O. wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten 38 Josef Thum von Ludwigshafen mit Beschlag elegt Konstanz, den 1. März 1890. Großherzoglich Badisches Landgericht Konstanz, Strafkammer I. gez. Schönle. Eller. Würth. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: (L. S.) Rothweiler. Dies veröffentlicht: Konstanz, den 4. März 1890. Der Gr. Erste Staats⸗Anwalt. (Unterschrift.)

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

2291 12 [698722 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 16 Nr. 625 auf den Namen des Architekten Hermann Fiebig hier eingetragene, in der Schön⸗ haufer Allee belegene Grundstück am 29. April 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht an Gerichtsstelle Neve Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel C. Erdgeschoß, Zim⸗ mer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 9 93 Reinertrag und einer Fläche von 8 a 45 qm zur Grundsteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehren den Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 29. April 1890, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 24. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[69380]

In Sachen des Pflugköthers Casten Cordes zu Werder, Klägers, wider den Kaufmann August Gudewill zu Pagen, als Verwalter in dem Konkurse üͤber das Vermögen des Kaufmanns Anton Soltau daselbst, Beklagten, wegen Hypothekforderung, wird auf Antrag der sämmtlichen Betheiligten der auf den 12. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumte Termin zur Zwangsversteigerung des zur Konkurs⸗ masse gehörigen, sub No. ass. 54 zu Hagen belegenen Handkothhofs aufgehoben und anderweit zu solchem Zwecke Termin auf den 31. März 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bestimmt. 8

Thedinghausen, den 3. März 1890. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

69371] Aufgebot. Die Firma Gebrüder Lallement, Spediteur zu Mey, Deutschestraße Nr. 42 bis, hat das Aufgebot des von dem Kaiserlichen Hauptzollamte in Metz unterm 4. Oktober 1889 ausgestellten Niederlage⸗ scheines von 2 Fässern Rothwein IX Nr. 283/284 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 2. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Justizpalast I. Stock, Saal Nr. 39, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls

die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Men, den 27. Februar 1890. Das Kaiserliche Amtsgericht. gez. Beslel. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Elsen.

[69379] Aufgebot. der Schiffer Hermann Vahl zu Wolgast hat in Gemeinschaft mit dem Schiffskapitän Heinrich Schne und dem Fräulein Luise Peters daselbst das Aufgebot der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung d. d. Stralsund, den 19. April 879, lautend über 6000 Darlehnsforderung, für Pülcstfader Schaunbendampfer „Reihefahrer“ von

9 erpfändet (C Schi i

Nr. 36) beantrdst (Col. 10 des Schiffsregisters Es wird daher der unbekannte Inhaber derselben aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 11. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, immer Nr. 12, seine Rechte anzumelden und die 86 89 Schuldverschreibung vorzulegen, widrigenfalls dieselbe 8 für kraftlos erklärt werden wird. 8 1

[69366] Aufgebot. Für die Valentin Gruslewski'schen Minorennen ist von der hiesigen Kreissparkasse das Sparkassen⸗ buch Nr. 1865 ausgestellt worden, welches über zusammen 15,50 und 4,20 Zinsen autet. Der Vormund der genannten Minorennen, Ein⸗ sasse Jacob Goszka aus Kl. Glemboczek hat be⸗ hauptet, dieses Sparkassenbuch verloren zu haben. Der unbekannte Inhaber des bezeichneten Spar⸗ kassenbuchs Nr. 1865 wird deshalb auf Antrag des Jacob Goszka hierdurch aufgefordert, seine Rechte spätestens im Termine den 16. September 1890, Vmts. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Strasburg, Wpr., den 1. März 1890. Königliches Amtsgericht.

[69369] Aufgebot. 8 Der Stationsaufseher Johannes Kaufmann in Ilversgehofen hat das Aufgebot des auf seinen Na⸗ wen lautenden, angeblich verloren gegangenen Spar⸗ kassenbuches Nr. 104 344 der Städtischen Sparkasse zu Erfurt über 200 und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wi⸗ drigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 27. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[69370] Aufgebot. Die Ehefrau des Oekonomen Wilhelm Friese, Bertha, geb. Keil, zu Gamstädt hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuches Nr. 97 194 der Städti⸗ schen Sparkasse zu Erfurt über 396 48 und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Sep⸗ tember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt den 27. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[67752] Auf den Antrag:

a. der unverehelichten Schneiderin Louise Tzschoppe zu Görlitz, Breitestraße Nr. 13 a.,

b. des Gärtners Ernst Ansorge zu Kosma,

werden die Inhaber der angeblich abhanden ge⸗

kommenen Sparkassenbücher

a. das auf den Namen der Louise Tzschoppe in Görlitz lautende Sparkassenbuch Nr. 62903 der städtischen Sparkasse zu Görlitz über 92,86 ℳ,

das auf den Namen des Ernst Ansorge in Kosma lautende Sparbuch der Oberlausitzer Provinzial⸗Sparkasse Litt. A. Nr. 67814 über 69,34

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am

30. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, ihre

Rechte anzumelden und die betreffenden Sparkassen⸗

bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos

werden erklärt werden.

Görlitz, den 31. Oktober 1889. 8

Königliches Amtsgericht.

[56653] Aufgebot. Die unverehelichte Arbeiterin Auguste König von Wil⸗ kau zu Rathenow hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 7973 der Stadt Schwiebus auf ihren Namen Auguste König Wilkau und über noch 92 9 Bestand lautend, mit der Behauptung beantragt, daß sie dasselbe aus Versehen verbrannt habe. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und dasselbe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Schwiebus, den 24. Dezember 1889. Das Königliche Amtsgericht.

[66090] Aufgebot.

Auf den Antrag der verwittweten Frau Direktor Marie Krieger, geborene Meibauer, von hier wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Deposstenscheins Litt. B Nr. 6892, ausgefertigt von der Ostpreußischen landschaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg 1./Pr. am 19. September 1888 über die von der genannten Frau Krieger zur Aufbewahrung übergebenen Aktien der Hypothekenbank zu Meiningen im Betrage von 20 100 aufgefordert, seine Rechte auf diesen Depositenschein spätestens im Aufgebots⸗ termine den 24. September d. J., Vormittags 11 ¼ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, anzumelden und den Depositenschein vor⸗ zulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Königsberg i./ Pr., den 13. Februar 1890.

Kshnigliches Amtsgericht. IX.

8

[69368] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von:

I. 1) Rechtsanwalt Dr. Predöhl als Curator von

Edward Ferdinand Banks,

2) Hans Rudolf Banks,

3) Bürgermeister Dr. J. G. Mönckeberg und Rechtsanwalt Dr. Predöhl als Vormündern der minorennen Maria Elisabeth Banks,

4) Friedrich August Banks,

5) Arthur Huch, 3

Rechtsanwalt Dr. A. Wolffson und H. Ohl als Vormündern der minorennen Kinder des C. A. E. Engel, nämlich:

Ferdinandine Henriette Margaretha,

. Martin Friedrich Eduard,

ad I vertreten durch die Rechtsanwälte Dres Predöhl

bur

Tbhiele, Friederike,

und Joh. Behn und ad II vertreten durch die Rechts⸗

anwälte Dres. J. und A. Wolffson und O. Dehn,

wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an die Antragsteller als ehe⸗ malige Theilhaber der aufgelösten Handels⸗ gesellschaft, welche unter der hiesigen Firma J. F. Richter hieselbst bestanden hat, Ansprüche irgend welcher Art zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche späte⸗ stens in dem auf Sonnabend, 19. April 1890, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzu⸗ zelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 22. Februar 1890.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Zur Beglaubigung: 1“ Romberg Dr. Gerichts⸗Sekretär.

168998 Aufgebot. A. Es sind die folgenden Urkunden: 1) Forderungsdokument des Rentiers Gottlieb Schumann in Ober⸗Peißen über 900 an den Maurer Martin Wilhelm Schmidt daselbst aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 4./4. Oktober 1870, eingetragen im Grundbuche von Ober⸗ Peißen Band III. Bl. 148 und 149, 2) Forderungsdokument der Ernestine Warth⸗ mann, jetzigen Ehefrau des Zimmermanns August Böckelmann in Bernburg über 270 aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 6./6. Januar 1876 an den Webermeister Ernst Warthmann in Bernburg, eingetragen in den Grundakten Reg. II. Nr. 580, b 3) Forderungsdokumet der Wittwe Sophie Bandel, geb Meißner, in Groß⸗Poley, jetzt deren Erbin über 200 an den Arbeiter Andreas Berger in Groß⸗Poley, aus der Schuld⸗ und Pfand⸗ verschreibung vom 20./21. März 1855 nebst Cessionen vom 8. April 1856, 6. Februar 1862 und 21. Mai 1867, eingetragen im Grundbuche von Groß ⸗Poley Band I. Bl. 15, 4) Forderungsdokument der Wittwe des Kauf⸗ manns Ernst Braune, Friederike, geb. Knaust, in Eüsten über 6000 aus dem Jlatenbekenntnisse ihres verstorbenen Ehemannes vom 18/18. Septem⸗ ber 1877, eingetragen auf dem Grundstücke des Schuldners, Grundakten Reg. I. Nr. 447, 5) Forderungsdokument der Auszügler Rose schen Eheleute zu Gerbitz über 6000 rückständige Kauf⸗ gelder aus dem Kaufe vom 22. Mai /23. Juli 1878, ausgefertigt für die verehelichte Fsbrikant Lina Neumann, geb. Rose, zu Schwallungen, cingetragen Blatt 98 des Grundbuchs von Gerbitz, . 6) Forderungsdokument des Fleischermeisters Wil⸗ helm Schiele zu Bernburg, jetzt der Erben der Ehe⸗ frau des Kaufmanns Robert Herz, Pauline, geb. Schiele, zu Bernburg, an den Arbeiter Gottlieb Jahn zu Bernburg, jetzt den Kutscher Friedrich Binnebössel zu Bernburg über 45 ℳ, aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 4,/4. Oktober 1872 mit Stückquittung vom 11. Juli 1879 und Cession von gleichem Datum,

abhanden gekommen und haben die nachfolgenden Personen:

zu 1: der Peißen, 8

zu 2: die Ehefrau des Zimmermanns August Böckelmann, Ernestine, geb. Warthmann, in Bern⸗

Rentier Gottlieb Schumann zu Ober⸗

8 3: die Ehefrau des Gutsbesitzers Gottlieb geb. Bandel, zu Klein⸗Poley, zu 4: die Wittwe Friederike Braune, geb. Knaust, zu Güsten, zu 5: der Gutsbesitzer Louis Rose zu Gerbitz, zu 6: der Kaufmann Louis Hoppe zu Bernburg, das Aufgebot der vorstehend verzeichneten Urkunden beantragt. B. Ferner ist: 1“ 8 1) von dem Nachlaßkurator, Kanzlist Gustav Knaul zu Bernburg das Aufgebot der unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer des am 25. Juli 1861 zu Baalberge geborenen Albert Friedrich Abel, Sohnes des Arbeiters Heinrich Abel zu Klein⸗Wirschleben und dessen Ehefrau Christiane, geb. Pfannschmidt, welcher als Hornist und ledigen Standes am 13. Mai 1884 zu Blankenburg a./H. gestorben ist, 2) von dem Abwesenheitskurator, Schuhmacher⸗ meister Otto Sterz von Bernburg, das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des Eisendrehers Ernst Sterz von Bernburg, der sich im Jahre 1877 von Bernburg entfernt hat und seitdem in unbe⸗ kannter Abwesenheit lebt, sowie das Aufgebot seiner unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer, 3) von dem Abwesenheitskurator, Gärtner Albert Plaue zu Groena das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung seines Bruders, des Kellners Chri⸗ stian Plaue, der im Jahre 1849 im 26. Lebensjahre nach Australien ausgewandert ist und seit länger als 10 Jahren in unbekannter Abwesenheit lebt, sowie das Aufgebot seiner unbekannten Erben und Ver⸗ mächtnißnehmer, beantragt worden. Es werden demzufolge die etwaigen Inhaber der oben aufgeführten abhanden gekommenen Dokumente, die unbekannten Erben und Vermächtnißnehmer des d bert Friedrich Abel, sowie der Eisendreher rnst Sterz und der Kellner Christian Plaue, bes. deren unbekannte Erben und Vermächtnißnehmer hierdurch geladen, in dem auf den 23. September 1890, Vormittags 11 ¼ Uhr, an hiesiger Ge⸗ richtsstelle, Zimmer XI., anberaumten Termine zu erscheinen, ihre Rechte wahrzunehmen, auch die be⸗ treffenden Dokumente vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunden, die Todeserklärung des Eisendrehers Ernst Sterz, sowie des Kellners Christian Plaue und die Ausantwortung der vor⸗ gedachten Erbschaften sowie die Ertheilung eines

nicht melden, erfolgen wird. Bernburg, am 28. Februar 1890. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Haenisch.

Erblegitimationsattestes an die bekannten legitimirten Erben, ohne Ruͤcksicht auf Diejenigen, welche sich

[69376] Aufgebot.

Auf den Antrag der Ehefrau des Oekonomen

Gustav Giesecke, Sophie, geb. Oppermann, in

Hedeper, welche glaubhaft gemacht hat, daß sie fol⸗

gende im Grundbuche bisher nicht eingetragene, in

den beigebrachten Situationsplänen näher bezeichnete

Grundstücke, als:

1) den in Hedeper gelegenen kl. Garten (No. ass. 7 unbebauet) zwischen Meier und Lüders in der Größe von 10 a 15 qm, .

2) die unmittelbar am genannten Dorfe zwischen

dem Kommunikationswege nach Wetzleben,

Beertram, Bötel, Rauch. Meier und Schütte belegenen Flächen zu 13 a 75 qm und 2 a 65 qm, die s. g. Worth,

zu Eige⸗thum erworben habe, werden alle Diejenigen,

welche Rechte an den bezeichneten Grundstücken zu

haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche späte⸗ stens in dem auf den 22. April d. J., Morßens

10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte

angesetzten Termin anzumelden, unter dem Rechts⸗

nachtheile, daß die genannte Ehefrau Giesecke,

Sophie, geb. Oppermann, als Eigenthümerin der

fraglichen Grundstücke im Grundbuche eingetragen

werden wird, und daß, wer die ihm obliegende

Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten,

welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des

Grundbuchs die Grundstücke erworben hat, nicht mehr

geltend machen kann. 3

Wolfenbüttel, den 3. März 1890.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

[69374] 8 ““ Der Kötter Franz Josef Spiering zu Sassenberg hat das Aufgebot der im Grundbuche von Sassen⸗ berg Bd IV. Bl. 1137 auf den Namen des Tage⸗ löhners Josef Pelster zu Sassenberg eingetragenen Grundstücke 8 1. 1) der Steuergemeinde Sassenberg: Flur 3 Nr. 1203/507 Klingenhagen, Haus⸗ garten, groß 11 a 92 qm, Flur 3 Nr. 1204/508 Klingenhagen Hofraum mik Haus Nr. 218 groß 2 a 76 qm, Flur 2 Nr. 487 am Füchtorferwege, Heide, groß 25 a 54 qm, Flur 2 Nr. 612 Hanleuersknapp, Heide, groß 1 ha 4 56 am; 2) der Steuergemeinde Gröblingen: 8 6 Flur 29 Nr. 373 Schleppenwiese, Heide, groß 11 a 12 qm zwecks Besitztitelberichtigung beantragt. 1 Alle Eigenthumsprätendenten werden daher auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vor⸗ bezeichneten Grundstücke spätestens in dem auf den 23. Mai d. J., Vorm. 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an der Gerichtsstelle Zimmer Nr. 4 anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und ihr Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigen⸗ falls dieselben mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden und der Antragsteller im Grundbuch als Eigenthümer eingetragen wird. Warendorf, den 27. Februar 1890 Königliches Amtsgericht.

[69375] Aufgebot. Für die in der Gemarkung Ostrowo belegene 0 h 44 a 70 qm große und zu einem jährlichen Rein⸗ ertrage von 1,22 Thalern veranlagte Ackerparzelle, welche im Norden mit dem Stephan Bartecki'schen Grundstück, im Osten mit der Strelnoer Forst und im Süden und Westen mit dem dem Wosciech Kuraszkiewicz gehörigen Grundstück Ostrowo Nr. 10 grenzt und mit diesem Grundstück einen Plan bildet, ist ein Grundbuchblatt bisher noch nicht angelegt. Diese Parzelle ist seit Jahren von den Eigen⸗ thümern des Grundstücks Ostrowo Nr. 10 besessen worden und ist im Steuerbuch des hiesigen Königlichen Katasteramtes auf den Namen des Lucas Kurasz⸗ kiewicz eingetragen. Letzterer war eingetragener Eigen⸗ thümer von Ostrowo Nr. 10, hat dasselbe an Vincent Gabryszak, dieser dasselbe wiederum an Anton Naporski und dieser endlich an Worciech Kuraszkiewicz weiter verkauft.

Auf Antrag des Besitzers der qu. Ackerparzelle, nämlich des Grundbesitzers Anton Naporski zu Ostrowo bei Wojecin im Kreise Strelno, vertreten durch den Rechtsanwalt Kwiecinski zu Strelno, werden daher alle unbekannten Eigenthumspräten⸗ denten, namentlich die Auszügler Lucas und Catharina Kuraszkiewicz'schen Eheleute und die Vincent und Franziska Gabryszak'schen Eheleute, sämmtlich zu Ostrowo, hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. April 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgericht, Sitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche auf die oben näher bezeich⸗ neten Realitäten anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Anspruͤchen und Rechten auf die qu. Acker⸗ parzelle werden ausgeschlossen werden.

Strelno, am 27. Februar 1890. bKböbnigliches Amtsgericht.

169381 Aufgebot.

Behuf Verbreiterung des Kommunikationswegs von Koltorf nach Lunsen haben zufolge Zwangs⸗ enteignung an den Kreiskommunalverband Theding⸗ hausen abzutreten:

1) die Pfarre zu Lunsen, vom Plane Nr. 4, 3. Wanne, in der Holzmarsch 8 90 qam,

2) dieselbe vom Plane Nr. 27, 5. Wanne, in der neuen Marsch 4 a 89 am bezw. 11 a 11 qm,

3) die Erben des Brinksitzers Heinrich Sump zu Lunsen vom Plane Nr. 5, 3. Wanne, in der Holzmarsch 9 a 60 qm,

4) die unverebelichte Anna Dunker zu Beppen von den Plänen 20 23, 5. Wanne, in der 8 Marsch 2 à 91 am,

5) der Höfner Friedrich Blohme zu Holtorf von den Plänen 19 u. 20, 5. Wanne, in der neuen Marsch 4 a 28 qm bezw. 12 a 7 qm,

und sind die dafür zu leistenden Entschädigungen

Stralsund, den 1. März 1890. . Königliches Amtsgericht. I.

Wilhelm Adolf Max,

bhnach Abzug des Werthes der den Grundstücken der

“““

nannten Betbeiligten von dem Wegeterrain anzu⸗ Grundflächen im Wege der Vereinbarung ad 1 auf 232 ℳ,

ad 2 auf 328 ℳ, ad 3 auf 204,80 ℳ,

aàd 4 auf 113,20 ℳ, ad 5 auf 376

festgesetzt worden. 3

Auf Antrag des Kreiskommunalverbandes Theding⸗ hausen wird zur Auszahlung der vorgedachten Ent⸗ schädigungskapitale in Gemäßheit des Gesetzes Rr. 18 vom 20. Juni 1843 Termin auf den 4. April 1890, Vormittazs 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt, und werden Alle, welche auf die bezeichneten Kapitale Ansprüche zu haben vermeinen, bei Strafe des Ausschlusses hierdurch aufgefordert, dieselben spätestens in dem obigen Termine anzumelden. Thedinghausen, d. 1. März 1890. cPHd̃errzogliches Amtsgericht.

Glindemann.

schmeidenden

Ausfertigung. Miltenberg, 27. Februar 1890. Königliches Amtsgericht. Aufgebot.

Auf Antrag des Hieronymus Zöller und Geschwister zu Großheubach, ihren abwesenden Bruder Johann Zöller von da für todt zu erklären, ergeht Aufforde⸗ rung: 1) an den Letzteren, spätestens im Aufgebots⸗ termine, am 12. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Ge⸗ richte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ klärt wird; 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen; 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Sa geben können, Mittheilung hierüber anher zu machen.

gez. Simon, K. Ober⸗Amtsrichter. Für richtige Ausfertigung: Miltenberg, den 3. März 1890. Kgl. Amtsgerichtsschreiberci (L. S.) Heist, K. Sekretär.

[69367]

[69378]

Das Kgl. bayr. Amtsgericht Altdorf hat unterm 1. März 1890 nachstehendes Aufgebot erlassen:

Der am 24. Juli 1816 geborene Wirth Leonhard Poppendörfer von Entenberg, welcher im Jahre 1870/71 von Entenberg sich entfernte und nach Amerika auswanderte, ist seitdem verschollen und wurde im Jahre 1871 für denselben dahier Absenten⸗ Curatel bestellt.

Mit der Behauptung, daß über das Leben des Leonhard Poppendörfer seit zehn Jahren keine Nach⸗ richt vorhanden sei, hat dessen Sohn Johann Pop⸗ pendörfer, Wirth in Entenberg und der Pfleger des Abwesenden, Köbler Johann Wagner von Ober⸗ haidelbach, Letzterer mit obervormundschaftlicher Ge⸗ nehmigung, den Antrag gestellt, den Verschollenen Leonhard Poppendörfer für todt zu erklären.

Gemäß §. 824 ff. R. C. P O. und Art. 108 ff. d. bayr. Ausf.⸗Ges. z. R. C. P. O. wird Aufgebots⸗ termin auf Mittwoch, den 21. Januar 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale anberaumt und ergeht die Aufforderung: a. an den Verschollenen, spätestens im Auf⸗

gebotstermine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt 1” 1eege. an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, 8 c. an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen. Altdorf, den 3. März 1890. Die Gerichtsschreiberei des Kgl. bayr. Amtsgerichts Altdorf. (L. S.) Roedel, Kgl. Sekretär.

[69364] Ausfertigung. 8 Beschluß. Betreff: Aufgebotsverfahren behufs Todeserklärung.

Auf den Antrag des:

1) Michael Lehner, Oekonom von den Ried⸗ höfen, vom 21. Februar 1890,

Joseph Gräßl, Wirths von Attenhofen, vom 1 bs g 8 Johann Schuler, Söldners in Pfuhl, vom 1. März 1890, 8 4) Johann Hauck, Söldners in Nersingen, nachstehende Personen, über deren Leben seit mehr als zehn Jahren keine Kunde vorhanden ist, für todt zu erklären, nämlich: ad 1) Nikolaus Lehner, geboren am 3. Februar 1833, von Beiningen, zuletzt in Marbach, Gemeinde Reutti, wohnhaft und im Jahre 1851 nach Amerika ausgewandert, ad 2) Maria Gräßl, Braumeisterstochter von Reutti, geboren im Jahre 1845 in Regensburg und im Jahre 1869 nach Amerika ausgewandert, ad 3) Elisabeth Kling, Söldnerstochter von Pfuhl, geboren im Jahre 1837 und seit ihrer Aus⸗ wanderung nach Amerika im Jahre 1856 ver⸗ schollen, ad 4) Anton und Friedrich Biggert, Bataillons⸗ Schneiderssöhne von Kempten, geboren in den Jahren 1842 und bezw. 1843, vor mehr als 20 Jahren nach Amerika ausgewandert, ergeht hiemit die Aufforderung:

1) an die Verschollenen, spätestens im Aufge⸗ botstermine mündlich oder schriftlich beim Kgl. Amtsgerichte Neuulm sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden,

2) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber beim Kgl. Amtsgerichte Neu⸗ ulm zu machen,

3) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen.

Als Aufgebotstermin wird Üettaaiid der 27. Dezember 1890,

8 ormittags 11 Uhr, bestimmt. Kgl. Amtsgericht. 8 (L. S.) Krager, Kgl. Amtsrichter.

Den Gleichlaut mit der Urschrift bestätigt. Neunlm, den 3. März 1890.

[69373] Aufgebot, Auf den Antrag des Häuslers Peter Lyssy aus Dammratsch wird der Häusler Simon Lyssy eben⸗ daher, welcher seit dem Jahre 1876 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 18. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗

falls derselbe für todt erklärt werden wird.

Karlsruh O./S., den 1. März 1890.

Königliches Amtsgericht.

8 Heyn.

8

[69546] Oeffentliches Aufgebot. Am 13. Juli 1884 ist der Tischler Ottomar Kruse, welcher hierselbst heimathsberechtigt war, in Riga ohne Hinterlassung einer letztwilligen Verfügung ver⸗ storben. Als sein alleiniger gesetzlicher Erbe ist bisher der Sohn seiner vorverstorbenen vollbürtigen Schwester Auguste Emilie Pauline Kruse, verehelicht mit dem Maurer Johann Karl Keßler, nämlich der Möbel⸗ polierlehrling Oskar Hugo Ferdinand Keßler, hier⸗ selbst gestorben am 23. April 1887, legitimirt.

Alle diejenigen, welche als aleich nahe oder nähere Verwandte des Erblassers Ottomar Kruse Erb⸗ ansprüche an den Nachlaß zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 27. Inni 1890, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, Neue Friedrichstraße 13, Zimmer 109 I. vor dem Amtsgerichtsrath Lück an⸗ beraumten Termine bei der Abtheilung 72 des Königlichen Amtsgerichts I hierselbst, anzumelden, widrigenfalls die Ausstellung der Erbbescheinigung erfolgen wird.

Berlin, den 28. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 72.

189547] Oeffentliches Aufgebot.

Am 23. April 1887 ist der Möbelpolierlehrlin Oskar Hugo Ferdinand Keßler hierselbst ohne Hintere lassung einer letztwilligen Verfügung gestorben. Als seine alleinige gesetzliche Erbin hat sich bisher die unverehelichte Agnes Bertha Karoline Schulz hier⸗ selbst, Weinstraße Nr. 20 b., Tochter der Marie Sophie Charlotte Schulz, einer Halbschwester der Großmutter des Erblassers, Namens Johanne Friederike Sophie Kruse, geb. Hornickel, legitimirt.

Alle diejenigen, welche als gleich nahe oder nähere Verwandten des Erblassers Ansprüche auf den Nach⸗ laß zu haben vermeinen, werden hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 27. Juni 1890, 10 Uhr Vormittags, Neue riedrichstraße Nr. 13 I, Zimmer 109, vor dem mtsnerichtsrath Lück anberaumten Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls die Ausstellung der Erb⸗ bescheinigung erfolgen wird.

Berlin, den 28. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 72. [69365] Aufgebot. Auf Antrag des Nachlaßpflegers Kaufmann Otto Kahl zu Bischofswerder werden alle Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß des am 12. Oktober 1889 zu Vorwerk Bischofswerder ver⸗ storbenen Schulamts⸗Kandidaten Reinhold Thiele bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 7. Mai 1890, Vormittags 10 ½ Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls die⸗ selben gegen den Benefizialerben ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Dt. Eylau, den 1. März 1890. 8

Kdönigliches Amtsgericht. II.

69377) 169377¹0 Aufgebot. Auf Antrag des Amtsdieners Friedrich Hahndorf zu Großörner als Vormund der minorennen Ge⸗ schwister Robert und Paul Pönicke werden die Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer der am 8. Ja⸗ nuar 1890 verstorbenen Wittwe des Maurers Carl Pönicke, Therese, geborenen Brand, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 26. April 1890, Vormittags 10 ½ Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß derselben bei dem unterzeichneten Gerichte, Abtheilung II, anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Beneficialerben ihre An⸗ sprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode der Erblasserin aufgekommenen Nutzungen durch Befrie⸗ fns der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Hettstedt, den 27. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

68 88 Aufgebot.

Die Erben der am 3. Mai 1889 zu Nottfeld ge⸗ storbenen Ehefrau Magdalena Catharina Fohande Jansen, geb. Trauelsen, Ehefrau des Peter Christian Jansen, Tochter des angeblich in Rüde verstorbenen Verwalters Hans Christian Trauelsen und der ver⸗ storbenen Amalia Friederike, geb. Petersen, werden aufgefordert, ihre Erbansprüche spätestens im Auf⸗ gebotstermin Donnerstag, den 22. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, bei diesem Gerichte anzu⸗ melden, widrigenfalls die Nachlaßmasse ohne Rück⸗ sicht auf die unbekannt gebliebenen Erben den bekannt gewordenen ausgehändigt werden wird. Die Erben sind die Geschwister resp. die leiblichen Nachkommen der Geschwister der Erblasserin. Kappeln, den 22. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I

1688162 deelzhs Feesegerevch ie zu dem Nachlasse der kinderlos verst Eheleute Anton Becker und Marie Fhngerstorbenen

borne Fuchs, von Wahlrod berufenen gesetzlichen

Erben: 1) Wilhelm Becker,

2) August Becker,

3) Louis Becker,

4) Anton Schmidt, welche mit unbekanntem Aufenthalt i abwesend sind, sowie deren eventuellen uslande werden hiermit aufgefordert, binnen zwei Monaten, vom ersten Erscheinen dieses in den öffent⸗

Die Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Neuulm. (L. 8.) Saur, Kgl. Sekretä

lichen Blättern an gerechnet, vor dem unterzeich⸗

Erbschaft

zember ¹ Heinrich Christoph August Grüne, Sohn des wei⸗

rbsch in Person oder durch gehörig Bevoll⸗ mechtigte, b. z. vner der sie sonsten bei der Immission in den Nachl nicht werden berücksichtigt werden. Ilas Hachenburg, den 28. Februar 1890. FKoOöhnigliches Amtsgericht. II.

Dr. Heymann.

169451] Der seit dem Jahre 1856 verschollene, am 3. De⸗ 1818 hieselbst geborene Schneidergeselle

land Exekutors Heinrich Christoph Grüne und dessen gleichfalls verstorbenen Ehefrau Johanne vn defen Sofie, geb. Rentsch, ist durch Urtheil vom 20. Fe⸗ bruar d. J. für todt erklärt und sein Vermögen als Nachlaß zu behandeln, auch sind als die wahren Erben seines Nachlasses seine beiden Brüder: 1) Steueramtsassistent a. D. Johann August Wilhelm Grüne zu Wolfenbüttel und 2) Rentner Heinrich Carl Theodor Grüne auf Villa Grüne bei Schleswig, angenommen worden. Braunschweig, den 22. Februar 1890. Herzogliches Amtsgericht. IX. J. Bork. [69459) Im Namen des Königs! Verkündet am 21. Februar 1890. Kistel, Referendar, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag 1) des Eisenbahn⸗Bureau⸗Assistenten Georg Bayer in Zehlendorf, 2) der Frau Steueramts ⸗Assistent Johanne Hecht geb. Bayer, in Berlin, Perleberger⸗ raße, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Peucker zu Strausberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Strausberg durch den Gerichts⸗Assessor Korschel für Recht: der über die auf dem Grundstück Strausberg Band III. Nr. 157 in Abtheilung III. Nr. 5 für Fräulein Antonie Laura Wilhelmine Bayer ein⸗ getragenen 470 Thlr. gebildete Hypothekenbrief wird für kraftlos erklärt. Strausberg, den 21. Februar 1890 Königliches Amtsgericht.

[69454] 1““ Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 14. Februar 1890 sind 1) das Hypothekendokument über die auf dem Grundstück Greifenhagen Bd. VII. Bl. 2263 Nr. 378 in Abth. III. unter Nr. 4 für den Bauern Gott⸗ fried Waldmann zu Bartikow eeingetragenen 1000 Thaler Courant Darlehn, gebildet aus der Schuldurkunde vom 2. Oktober 1856 nebst dem Hypothekenbuchsauszuge vom 10. Oktober 1856 und der Ingrossationsnote vom 21. Oktober 1856,

2) das Hypothekendokument über die auf dem Grundstückstück Greifenhagen Bd. XXVII. Bl. 1. Nr. 1 (frühere Grundbuchsbezeichnung Vol. IV. Fol. 181 Nr. 111) in Abth. III. unter Nr. 1 für die städtische Sparkasse zu Greifenhagen eingetra⸗ genen 40 Thaler Courant Darlehn, gebildet aus der Schuldurkunde vom 21. Mai 1851 nebst dem Hypo⸗ thekenbuchsauszuge vom 14. September 1854 und dem Eintragungsvermerk vom 25. September 1854,

3) das Hypothekendokument über die auf dem Grundstück Seelow Bd. I. Bl. 36 Nr. 6 in Abth. III. unter Nr. 4 für die Geschwister Falken⸗ berg, und zwar in Höhe von je 50 Thaler für die Ehefrau des Schmieds Werner, Christine, geb. Falkenberg, zu Paß bei Pyritz für die Ehefrau des Arbeiters Wichmann, Luise, geb. Falkenberg, zu Seelow, für die Ehefrau des Schmieds Krüger, Auguste, geb. Falkenberg, zu Seelow und für Marie Falkenberg zu Seelow und in Höhe von 100 Thaler für den Schmiedelehrling Ferdinand Falkenberg zu Belkow eingetragenen 300 Thaler Kaufgelderrest, gebildet aus dem Kaufvertrage vom 15. Juni 1870 nebst dem Hypothekenbuchsauszuge und der In⸗ grossationsnote vom 2. Juli 1870,

4) das Hypothekendokument über die auf dem Grundstück Buchholz Bd. II. Bl. 427 Nr. 103 in Abth. III. unter Nr. 13 für den Bauerhofsbesitzer Christian Dochow zu Luckow bei Casekow eingetra⸗ genen 1000 Thaler Restkaufgeld, gebildet aus der Schuldverschreibung vom 6. September 1869 nebst dem Hypothekenbuchsauszuge vom 14. September 1869 und der Ingrossationsnote vom 15. Septem⸗ ber 1869 für kraftlos erklärt worden.

Greifenhagen, den 20. Februar 1890. Königliches Amtsgericht. [69457] Bekanntmachung. 8 „Durch Ausschlußurtheil vom 21. Februar 1890 ist nachstehend bezeichnete Hypothekenurkunde: das Hypothekendokument über die auf Blumen⸗ thal Nr. 27 Abth. III. Nr. 1 und auf Baerenfang Nr. 81 Abth. III Nr. 2 für den Altsitzer Friedrich Groß zu Tullen eingetragene Post von 200 Thalern nebst Zinsen, bestehend in der Ausfertigung der gerichtlichen Urkunde vom 20. Juni 1856, versehen mit dem Ein⸗ 8 tragungsvermerk und verbunden dem Hypo⸗ 8 thekenbuchsauszuge, 8 für kraftlos erklärt. Pillkallen, den 25. Februar 1890. Königliches Amtsgericht. [69452] Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 26. Februar 1890 ist die Ausfertigung der Obligation vom 17. Januar 1855, wonach auf die auf den Namen der Geschwister Adolf, Theodore, Alwine und Otto Großklaus in Wolfenbüttel im Grundbuche dieser Stadt, Band XIV. Seite 121 eingetragenen Grundstücke, insbesondere 1 Morgen 40 —Rutben 90 [◻Fuß in der kleinen Breite vor dem Herzogthore belegenen, vormals Voges'schen Feldlandes für den Kaufmann Theodor Seeliger daselbst ein Kapital von 300 Thalern hypothekarisch eingetragen ist, den Eigenthümern der Pfandgrund⸗ stücke gegenüber für kraftlos erklärt. Wolfenbüttel, den 1. März 1890. Herzogliches Amtsgericht. Behrens. 8 8548 8

[68307] Bekanntmachun

1) über die aus der Schuldurkunde vom 23 8 1 1840 auf Blatt 9 Alt⸗Bieskau e für 8. Wanowitzer Kirchen⸗ und

ationskasse eingetragene Da 899 nebst 5 % Ziofen, über die aus dem Mandate vom 18. Mai 1874 auf Antrag des Prozeßrichters vom 8 September 1875 auf Blatt 78 Neukatscher Abtheilung III. unter Nr. 11 für die Handlung Louis Schlesinger, Inhaber Adolf Schück in Ratibor, eingetragene Judikatspost von 149,30 nebst 6 % Zinsen, 3 3) über die aus dem Ehevertrage vom 17. April 823 zu Folge Verfügung vom 19. April 1823 auf Blatt 5 Jakubowitz rusticale Abtheilung III. unter l 1 Rutzka, geborene Hein, ein⸗ atenpost v 0 gerragene p on 190 Thalern 14 Sgr.

4) a. über die aus der Schuldverschreibung vo 15. April 1868 zufolge Verfügung vom 16gpril 1868 auf Blatt 6 Dirschkowitz rusticale Abtheilun III. Nr. 11 für den Bürger Carl Zuber in Leob schütz eingetragene, mittels Cession vom 30. Ma 1868 an die verehelichte Partikulier Agnes Schramm geborene Daniel, in Leobschütz abgetretene Darlehns⸗ post von KbE11.“ 6 % Zinsen,

über die aus der Schuldverschreibung vom 17. Juni 1868 auf demfelben Blatte Avtheilung IIr. Nr. 12 für den Carl Bauch in Leob⸗ schütz eingetragene, mittels Cession vom 20. Juli 1868 an den Partikulier Eduard Januschke in Leobschü abgetretene Darlehnspost von 300 Thalern nebst 6 % die erklärt, und

II. Die unbekannten Berechtigten der nachstehe —1 nacstebht

a des Antheils des August Hanke an der Post von 600 Thalern rückständige Kauf⸗ und brge hos Robert, Franz und Ignatz, Geschwister

b. von 1000 Thalern rückständige Kaufgelder Anton Hanke und dessen Ehefrau Catharina, gsn Müller, eingetragen auf Blatt 279 Katscher Ab 8 III. 88 3 Ibbsde aus dem Kauf⸗ dertrage vom 26. März 1855 zuf d 1“ z 5 zufolge Verfügung

2) a. der Post von 48 Thalern 12 Sgr. 228 Courant für die Krebs'schen Erben, .

b. von 2 Thalern 3 Sgr. 6 Pf. Courant für den

Justizkommissarius Stöckel I. als Krebs'scher Nach⸗ laß⸗Kurator, eingetragen im Wege der 8. her2an Blatt 17 Lehn⸗Langenau Abtheilung III. Nr. 9, füehis. Bost 18 P Thalern 8 gute Groschen

e Frau Franziska Kumeisen aus Inst 6 vom 1,99 1771, dem Insteumch b. von. 13 Thalern 18 guten Groschen 11 6 Pf. Michel Franki'schen Mündelgeldern zu Lah eee Obligation vom 1. Oktober 1780/29. Januar c. von 27 Thalern 9 gute Groschen 7 6 Pf. für den Erbrichter Lorenz Bachaibel sogenannte zrberr Schuld aus der Obligation vom 1. Januar 1771, d. von 16 Thalern 13 gute Groschen 11 ⅛6 Pf. an Mathes Franki'schen Mündelgeldern zu Leimerwitz aus der Obligation vom 1. Oktober 1780/29. Januar 1781, eingetragen auf Blatt 18 Leimerwitz, Ab⸗ theilung III. Nr. 1 resp. 3, 4, 5, mit ihren Ansprüchen auf diese geschlossen.

68851] s 16885¹] Oeffentliche Zustellun. In jeder der nachbezeichneten Ehesachen: 8 1) der Katharine Elisabeth Bargstädt, geb. Best⸗ mann, genannt Bornholdt, in Ellerhop, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Pferdewärter Karl Bargstädt, zuletzt in Chemnitz wohnhaft, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, Beklagten, der Anna Flora Ulber, geb. Gränz, in Kändler, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Schlosser und Siebmacher Robert Louis Matthias Ülber, zuletzt in Frankenberg, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, Beklagten, der Auguste Pauline Schuhmann, geb. Zimmer, in Waltershausen, Klägerin, gegen ihren Ehe⸗- mann, den Seilergehülfen Karl Wilhelm Schuh⸗ mann, früher in Chemnitz wohnhaft, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, Beklagten, 8 der Antonie Reuter, geb. Kutscher, in Chemnitz, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Stell- macher Karl Eduard Reuter, zuletzt in Chemnitz wohnhaft, z. Zt. unbekannten Außenthnlis, Be⸗-⸗ kllagten, 5) des Schlossers Johann Emil Oertel in Chem⸗ nitz. Klägers, gegen seine Ehefrau Emma Auguste Oertel, geb. Hummitzsch, früher in Ddresden, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagte, ist in Verfolg bedingten Ehescheidungsurtheils der Civilkammer III. Termin zur Eidesleistung der Klägerin bez. des Klägers und Fortsetzung der münd- lichen Verhandlung auf den 15. April 1890, Vormittags 11 Uhr, vor der Civilkammer IV. 1n öö Chemm anberaumt und werden die betreffenden Beklagten hierzu ge Chemnitz, den 3 März 1890. 1. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Civilkammer IV. Fischer. 8—

Posten aus⸗

DOefsentliche Zustellung. Der Arbeiter Johann Krzesiüski zu Posen, vertreten durch den Rechtsanwalt Manheimer, klagt gegen die Antonie Krzesinska, geborenen Trzceeciak, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung und unüber⸗ windlicher Abneigung, mit dem Antrage, das zwischen

[69494]

den Parteien bestehende Band der e zu trenn die Beklagte für den allein schuidige rheil zu er⸗ klären und derselben die Kosten des Prozesses auf⸗ zuerlegen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Posen auf den 10. Inni 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem sunccrade gaees fusblacfenes l zu bestellen. e der öffentlichen Zustellung wird di uszug der Klage bekannt 2. E

Fiedler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Oeffentliche Zustellung.

vggne In Sachen der Ehefrau des Hausirers Gustav Klinder, Ida, geb. Richard, zu Gen Halcgenr Laetae

Das Königliche Amtsgericht zu kFat er hat du Urtheil vom 8. Februar 18500 8 rch

111“

8 8

neten Gericht über die Antretung der ihnen deferirten

I. die Hypotheken⸗Urkunden:

Jett unbekannten Aufenthalts, Beklagte

vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Huch hieselbst. gegen ihren genannten Ehemann, 8 Se wegen bös⸗