171907] K. Württ. Staatsauwaltschaft Hall. Vermögensbeschlagnahme. Das Vermögen der nachgenannten wegen Ver⸗ etzung der Wehrpflicht Angeklagten: 1) Engelhardt, Friedrich Karl Christian, Bauer, geboren 18. Juli 1869 in Dörzbach, O.⸗A. Künzelsau, Hecht, Jakob. Handelsmann, geb 19 Okto⸗ ber 1869 in Nagelsberg, O.⸗A. Künzelsau. Hees, Johann Karl Wilhelm, geb. 19. Mai 1867 in Bopfingen, O.⸗A. Neresheim, zuletzt wohnhaft in Mergentheim. Knoll, Johann Anton, Dienstknecht, geboren 29. März 1869 in Berlichingen, O.⸗A. Künzelsau, Matthes, Heinrich, Bäcker, geb. 28. März 1867 in Künzelsau, urde zur Deckung der dieselben möglicher Weise reffenden höchsten Geldstrafe von je 600 ℳ und der sten des Verfahrens von je 70 ℳ, zusammen je 70 ℳ, von der Strafkammer des K. Landgerichts Hall am 3. März 1890 mit Beschlag belegt. Den 15. März 1890. H.⸗Staatsanwalt: Glöggler. b 72078] ‚In der Strafsache gegen den Rekruten Alois Riegert, Schmied aus Hegeney, Kreis Weißenburg, egen Fahnenflucht hat auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 28. Februar 1890, die Straf⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts Straßburg n der Sitzung vom 4. März 1890 beschlossen: aß das Vermögen des Rekruten Alois Riegert, chmied, geboren den 16. November 1869 zu Hegeney, reis Weißenburg, bis zum Betrage der ihn mög⸗ licherweise treffenden Geldstrafe 3200 ℳ incl. der Kcosten mit Beschlag belegt sei und zugleich die uszugsweise einmalige Bekanntmachung dieses Be⸗ schlusses im Deuschen Reichs⸗Anzeiger verfüßt und zwar in weiterer Anwendung der §§. 325 und 326 St. P. O. Lellbach. v. Bomhard. Isemann.
[71288]
Durch Beschluß des Körniglichen Landgerichts zu Kordhausen vom 1. März 1890 ist die durch Be⸗ chluß desselben Gerichts vom 23. März 1889 aus⸗
gesprochene Vermögensbeschlagnahme in Betreff des Bierbrauers Philipp Gustav Strecker aus Dingel⸗ städt — Beilage zu Nr. 23 — 60 229 zu 1 — aufgehoben.
Nordhausen, den 9. März 1890.
Der Erste Staatsanwalt.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
21995 “ 111925] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 148. Blatt Nr. 6643 auf die Namen a. des Regierungs⸗ baumeisters Albert Knispel. b. des Regierungsbau⸗ meisters Richard Lindemann, Beide zu Charlottenburg, eingetragene, in der Marienburgerstraße (Nr. 33) be⸗ legene Grundstück am 8. Mai 1890, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 8 ℳ 58 -₰ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 19 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer indeß noch nicht veranlagt. An die Stelle des Gebäudesteuernutzungswerths tritt der Betrag von 16 134 ℳ Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, die Abschätzung und andere das Grundstuck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda. Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens erbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag as Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über e Ertheilung des Zuschlags wird am 8. Mai 90, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 6. März 1890. Khönigliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
Oeffentliche Zustellung. Auszug.
In Sachen Philipp Welker, Mechaniker, und dessen Ehefrau, Maria, geb. Wagner, ohne besonderes Ge⸗ erbe beisammen in Lambrecht wohnhaft, Gläubiger, gegen die Gebrüder Martin und Johannes Kisten⸗ macher, beide Steinbrecher, früher zu Hardenburg wohnhaft, dermalen ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, Schuldner, ist zur konven⸗ ionellen Wiederversteigerung von Plan Nr. 841, 42, 843, 843 ½ und 843 ¼ — 1 h 55 ⅞ a Acker und Wald am Gerbersberg. Bann Lindenberg, neben Schwarztrauber von Gimmeldingen und Familie Weber von Lambrecht durch den Kgl. Notär Wolff⸗ hügel in Neustadt a /Hdt. Termin festgesetzt worden auf Freitag, den elften April 1890, Nach⸗ mittags 3 Uhr, im Gemeindehause zu Lambrecht. 1 jervon wird den Schuldnern Gebrüder Martin und Johannes Kistenmacher hiermit öffentlich Kennt⸗ niß gegeben, nachdem das Kgl. Amtsgericht dahier durch Beschluß vom 8. d. Mts. die öffentliche Zu⸗ stellung bewilligt hat. Neustadt, den 15. März 1890. 1“ Kgl. AmtsgerichtsschreiberrUikr. (L. S.) Veth, Stellv. 1 1
171965]
[52511] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Ackerbürgers Friedrich West⸗ phal zu Kroppenstedt werden die Inhaber der am 1. Juli 1889, sowie 2. Januar und 1. Juli der fol⸗ genden Jahre bis einschließlich 1905 fällig gewordenen, bezw. werdenden Zinsscheine der Pfandbriefe der Mecklenburgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank hie⸗ selbst Ser. III. Litt. B. Nr. 0537, 0538, 0539, 0540 über je 1000 ℳ und Ser. III. Litt. C. Nr. 0663 über 300 ℳ, aufgefordert, bei Vorlegung solcher Zinsscheine ihre Rechte spätestens in den nach⸗ bezeichneten, bei dem unterzeichneten Gericht jedes Mal Mittags 12 Uhr anstehenden Terminen, nämlich: rücksichtlich der 1889 fällig gewordenen Zinsscheine am 25. September 1890, 1 rücksichtlich der 1890 fällig gewordenen Zinsscheine am 7. Februar 1891, 8— rücksichtlich der 1891 fälligen Zinsscheine am 9. Februar 1892, rücksichtlich der 1892 fälligen Zinsscheine am 10. Februar 1893, rücksichtlich der 1893 fälligen Zinsscheine 1 am 11. Februar 1894, rücksichtlich der 1894 fälligen Zinsscheine . am 12. Februar 1895, rücksichtlich der 1895 fälligen Zinsscheine 8 am 14. Februar 1896, rücksichtlich der 1896 fälligen Zinsscheine “ am 15. Februar 18927, rücksichtlich der 1897 fälligen Zinsscheine am 16. Februar 1898, rücksichtlich der 1898 fälligen Zinsscheine „—„am 17. Februar 1899, rücksichtlich der 1899 fälligen Zinsscheine 18 am 19. Februar 1900, rücksichtlich der 1900 fälligen Zinsscheine 1 am 20. Februar 1901, rücksichtlich der 1901 fälligen Zinsscheine 3 am 21. Februar 1902, rücksichtlich der 1902 fälligen Zinsscheine „ am 22. Februar 1903, rücksichtlich der 1903 fälligen Zinsscheine 8 am 24. Februar 1904, rücksichtlich der 1904 fälligen Zinsscheine zreram 25. Februar 1905, rücksichtlich der 1905 fälligen Zinsscheine am 26. Februar 1906, anzumelden, unter dem Nachtheil, daß die gedachten Zinsscheine für kraftlos werden erklärt werden. Schwerin, den 10. Dezember 1889. Großherzogliches Amtsgericht. (Lo. S.) Zur Beglaubigung: Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.
Cege Aufgebot.
Die Inhaber der angeblich abhanden gekommenen Obligationen des Markgrafenthums Ober⸗Lausitz, Königlich preußischen Antheils:
Ser. I. Litt. A. Nr. 1908 über 100 Thlr.
= 300 ℳ,
Ser. III. Litt. C. Nr. 1058 1059 1060 1061 1062 1063 1061 1065 über je 25 Thlr. = 75 ℳ, und
Ser. V. Litt. E. II. Emissien Nr. 2146 und 2147 über je 100 Thlr. = 300 ℳ
werden auf Antrag der verwittweten Gärtner Anna Rosine Meusel, geb Kinne, in Melaune aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, am 29. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht (Zimmer Nr. 59) ihre Rechte anzu⸗ melden und die betreffenden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden.
Görlitz, den 13. Januar 1890.
Königliches Amtsgericht.
.
[71786] Aufgebot.
Nr. 6517. Der Restaurateur Balthasar Hauser von Allmendshofen (Amts Donaueschingen), vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Seeligmann in Karlsruhe, bat das Aufgebot der badischen 4 % igen Obligation von 1862/64 Litt. B. Nr. 6648 à 500 Fl., deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. April 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Karlsruhe i. B. anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen würde.
Karlsruhe, den 7. März 1890. 1
Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts.
(L. S) Jacob. 1“
8 8 8 [71928] Aufgebot. “
Das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises Löbau zu Neu nark Nr. 4102 über 217,15 ℳ inkl. Zinsen bis zum 1. April 1889, ausgefertigt für die Gemeinde Rakowitz, ist angeblich verloren gegangen, und soll auf den Antrag des Gemeindevorstehers von Rakowitz zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 12. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 14 — anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.
Neumark, den 8 März 1890.
Königliches Amtsgericht. Schulenburg.
[66831] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreis⸗Sparkasse zu Kosel O⸗S. Nr. 477, ursprünglich über 399,58 ℳ, jetzt noch über 103,60 ℳ lautend, ausgefertigt für Dorothea und Agathe Damrath zu Gieraltowitz, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Krämers Joseph Jurczyk, als Vormundes der Eigen⸗ thümer, nämlich der minderjährigen Geschwister Dorothea und Agathe Damrath zu Gieraltowitz, zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 12. November 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 18) ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen
wird. Kosel, den 12. Januar 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II
71922) Aufgebot. Das Sparkassenbuch Nr. 2050 der Kreissparkasse zu Obornik über 880 ℳ 33 ₰, ausgefertigt für den Kirchhofsfonds der katholischen Kirchengemeinde zu Murowana Goslin, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vorstandes der katho⸗ lischen Kirchengemeinde zu Mur. Goslin zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 4. Oktober 1890, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Obornik, den 12. März 1890. 8
Königliches Amtsgericht.
[68514] Aufgebot.
Die Frau Marie Schumacher in Niederhagen hat das Aufgebot der auf Marie Schumacher lautenden Spareinlagenbücher Nr. 8117, 17 323 und 19 368 des hiesigen Vorschußvereins über 600 ℳ, 600 ℳ und 257,50 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. November 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Rostock, den 21. Februar 1890.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[71975] K. Amtsgericht Stuttgart Stadt.
In der Aufgebotssache der Firma Gebr. Rho⸗ dins in Linz ist der Verfalltag der in Nr. 51, 57, 63 d. Bl. bezeichneten Wechsel nicht der 31. Juli 1890, sondern der 31. Juli 1889.
Den 15. März 1890. 2
Gerichtsschreiber Neuburger. 88 Rüe ü4E rEffeeaPegpes Iae Se2 L11“ [71494] Aufgebot. 1 F. 1/90. 2
Der Hütten⸗Aufseher Victor Breustedt zu Klaus⸗ thal —Silberhütte und die Ehefrau des Lehrers Schlüter, Olga, geb. Breustedt, früher zu Langels⸗ heim, jetzt zu Schlewecke, als einzige Intestaterben ihres verstorbenen Vaters des Försters August Breustedt zu Wildemann, haben das Aufgebot der Urkunde vom 29. Juni 1881 beantragt, laut welcher im Hypothekenbuche des Amtsgerichts Osterode, Hypothekenbuchsbezirk X (Stadt Osterode) Abthei⸗ lung I. Band 3 pag. 382 Fol Nr. 504, laufende Nr. 8 für die Förster August Breustedt'sche Vor⸗ mundschaft von der Ehefrau des Tischlermeisters Franz Müller, Minna, geb. Volkerding, in Osterode eine Hypothek über 3000 ℳ bestellt ist, und zwar an dem in hiesiger Stadt am Marienplatze sub Nr. 504 der Häuserliste von Osterode belegenen Wohn⸗ und Reihehause sammt Hofraum, Neben⸗ gebäuden und Zubehörungern. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. “
Osterode a. H., den 5. März 1890.
Königliches Amtsgericht. III.
L [59707] Aufgebot.
Auf Antrag der Firma: J. Ballin & Co. hieselbst, welche glaubhaft gemacht hat, daß der ihr als Gläu⸗ bigerin, am 8. Februar 1884 Seitens der hiesigen Aktien⸗Zuckerfabrik ausgestellte Hypothekenbrief über 150 000 ℳ wegen eines der genannten Zucker⸗ fabrik gewährten laufenden Credits bis zur gleichen Höhe abhanden gekommen ist, wird bezüglich des bezeichneten Hypothekenbriefs das Aufgebotsverfahren eröffnet und der unbekannte Inhaber dieser Urkunde damit aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Angust d. Is., Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Amtsgerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine etwaigen Rechte anzumelden und die fragliche Urkunde vorzulegen unter dem Rechtsnach⸗ theile, daß andernfalls der genannte Hypothekenbrief der Eigenthümerin der verpfändeten Grundstücke bezw. der Schuldnerin und deren Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden wird.
Holzminden, den 13. Januar 1890.
Herzogliches Amtsgericht. EÜUnterschrift)
[719200) “ Aufgebot. ““ u“
Der Neuanbauer Friedrich Lauenroth in Nord⸗ steimke hat das Aufgebotsverfahren beantragt wegen der für die unverehelichte Friederike Lauenroth zu Wolfsburg ausgestellten Hypothekverschreibung vom 26. April 1858, laut deren 700 ℳ Darlehn auf dem Neuanbauerwesen No. ass. 23 zu Nordsteimke ein⸗ getragen stehen, indem er glaubhaft gemacht hat, daß die Schuld längst zurückbezahlt und die Ver⸗ schreibung verloren gegangen sei. Demnach werden die unbekannten Inhaber dieser Hypothekverschreibung unter dem Rechtsnachtheile, daß bei ihrem Aus⸗ bleiben die Verschreibung dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks dem Schuldner oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos er⸗ klärt werden soll, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine Donnerstag, den 9. Ok⸗ tober c., Morgens 10 Uhr, ihre Rechte bei Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen. Vorsfelde, den 12. März 1890.
Herzogliches Amtsgericht. 8 8 (gez.) Hildebrand. MWerbffentlicht b Der Gerichtsschreiber: H. Haselhorst, Registrator.
[71923
In dem Grund⸗ und Hypothekenbuche der Häus⸗ lerei Nr. 2 zu Kraack sind eingetragen Blatt sügs Blatt 2 A. je 300 ℳ für den Sattlermeister Ludwig Erdmann zu Hagenow und Blatt 7 83 Thlr. Crt. für den Arbeiter Heinrich Laudahn zu Kraack. In dem Grund⸗ und Hypothekenbuche der Häuslerei Nr. 6 zu Kraack sind Blatt 2 eingetragen 150 Thlr Crt. für den jetzigen Parkwärter Christian Lubbe zu Kraack. Nachdem die genannten Gläubiger Quittung ertheilt und in die Tilgung der vier Einträge ge⸗ willigt haben, die betreffenden Hypothekenscheine aber nicht mehr zu besitzen behaupten, haben die
Aufgebot.
Schuldner, Wilhelm Bielefeldt, Besitzer der Häus⸗
lerei Nr. 2, und Johann Dahl, Besitzer der Häus⸗
lerei Nr. 6 zu Kraack rücksichtlich der 4 vorbezeich⸗ neten Einträge das Aufgebotsverfahren beantragt. Es werden demgemäß alle Diejenigen, welche aus solchen Einträgen und den darüber ertheilten Hypo⸗ thekenscheinen Rechte geltend machen wollen, aufge⸗ fordert, solche Rechte spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht auf den 29. September 1890, Vormittags 10 ½ Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermin anzumelden und die Hypothekenscheine vorzulegen, unter der Folge, daß alle nicht ange⸗ meldeten Ansprüche erlöschen, die Einträge getilgt werden und die ausgestellten Hypothekenscheine außer Wirksamkeit gesetzt werden. “ Hagenow, den 15. März 1890. Großherzogliches Amtsgericht.
[71933] Aufgebot. 1
Auf Antrag des Häuslers Carl Kowollik zu Smollna soll das im Grundbuch von Smollna Band I. Blatt Nr. 32 auf den Namen des Ein⸗ liegers Joseph Kulischek eingetragene aus einem Wohnhaus und 0,05,10 ha Hofraum und Acker be⸗ stehende Grundstück zum Zweck der Besitztitelberich⸗ tigung aufgeboten werden.
Die unbekannten Eigenthumsprätendenten werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermin den 17. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 50) anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Eintragunz des Besitztitels für den Antrag⸗ steller erfolgen wird.
Rybnik, den 10. März 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. [71924] Aufgebot. 1
Der Gutsbesitzer Bernard Overesch zu Harser⸗ winkel hat das Aufgebot des im Grundbuch von Marienfeld Bd. II. Blatt 525 für die Geschwister Christina, Peter und Bernard Heinrich Hinnefeld Kspls. Harsewinkel eingetragenen Grundstücks der Steuergemeinde Marienfeld:
Flur 10 Nr. 144/59, Im Bomberge, Weide, groß 3 ha 40 a 86 m zwecks Besitztitelberichtigung beantragt.
Es werden daher alle Eigenthums⸗Prätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das vorbezeichnete Grundstück spätestens in dem auf den 30. Mai d. J., Vorm. 10 ¼½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an der Gerichtsstelle anbe⸗ raumten Aufgebotstermine geltend zu machen und ihr vermeintliches Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen werden und der Antragsteller als Eigen⸗ thümer eingetragen wird. 1
Warendorf, den 11. März 1890.
Königliches Amtsgericht.
[71926] Aufgebot.
Der Käthner Johann Brezinski hat das Aufgebot der unter Artikel 59 in der Grundsteuermutterolle des Gemeindebezirks Babienten eingetragenen, an der Friedrichsfelder Forst belegenen Grundstücke, welche er durch notariellen Vertrag vom 22. Oktober 1889 von dem bisherigen Besitzer Michael Jorzik gekauft und die aus zehn von einander getrennt liegenden Ackerstücken mit einem Flächeninhalt von insgesammt 1 ha 6 a 50 am bestehen, behufs Anlegung eines neuen Grundbuchlattes beantragt.
Es ergeht daber an alle unbekannten Eigenthums⸗ prätendenten und dinglich Berechtigten die Aufforde⸗ rung, ihre Ansprüche und Rechte auf die bezeichneten Grundstücke spätestens im Aufgebotstermin Montag, den 2. Juni 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, im Rathhause anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die Grundstücke ausge⸗ schlossen werden.
Sensburg, den 8. März 1890.
Königliches Amtsgericht.
111X“X“
[71932] Aufgebot. Auf den Antrag der Wittwe des Gastwirths Johannsen, Johanna Margaretha Dorothea, geb. Carstens, in Tetenbüll werden Alle und Jede, welche an dem zwischen dem Gastwirth Johann Friedrich Johannsen und Fuhrmann Jacob Marx Rosenberg Peters in Tetenbüͤll unterm 15. Januar 1878 ab⸗ geschlossenen, inzwischen verloren gegangenen Kauf⸗ kontrakt, aus welchem auf dem Grundstücke des ꝛc. Peters im Grundbuch von Tetenbüll Band 3. Nr. 96 Artikel 111 (M) in Abtheilung III. unter Nr. 1 restlich 1200 ℳ eingetragen stehen, Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen sollten, hierdurch aufgefordert, solche im unterzeichneten Amtsgericht und zwar spätestens in dem auf den 14. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermin anzumelden, widrigenfalls der Kauf⸗ kontrakt für kraftlos erklärt und der Antragstellerin eine originglisirte Abschrift aus dem Nebenbuch zum früheren Schuld⸗ und Pfandprotokoll ausgehändigt werden wird. Garding, den 4. März 1890. Königliches Amtsgericht.
Wga2 Aufgebot. Die Gebrüder Wilhelm und Eberhard Sohler zu Buschgotthardtshütten, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Benecke zu Siegen, haben das Aufgebot von 1444⁄14 Srtunden Hüttenzeit, Antheil an der Birlen⸗ bacher Hütte in der Gemeinde Klafeld, eingetragen im Grundbuch der Birlenbacher Hütte (B. Nr. 36) für „Ehefrau Johannes Fischbach, Elisabeth (richtig Anna Magdalena), geb. Achenbach,“ beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten: 1) Johann Friedrich Eberhard Nöh zu Dillnhütten (Firma: Johannes Wisse), 2) Kleinschmied Johannes Heinrich Schnutz zu Geisweid und dessen Kinder: a Ehefrau Fabrikarbeiter Heinrich Schneider, Emilie, geb. Schnutz, zu Buschhütten, b. Ehefrau Fabrikarbeiter Johannes Heinrich Bender, Henriette, geb. Schnutz, zu Geisweid, c. Ebefrau Schuhmacher Wilhelm Strohmann, Marianne, geb. Schnutz, zu Geisweid, d. Fabrikarbeiter Heinrich Schnutz zu Geisweid, e. Ehefrau Fabrikarbeiter Heinrich Schleifen⸗ baum zu Dillnhütten, f. Fabrikarbeiter Eduard Schnutz zu Geisweid, 3) Gewerke Ferdinand Flender zu Meinhard (Weidenau) und dessen Kinder: a. Comptoirist Hermann Flender zu Siegen,
b Schreiner Martin Flender zu Weidenau, c. Comptoitrist Heinrich Flender zu Siegen, d. Ehefrau Bäcker Eberhard Balz, Henriette, eb. Flender, zu Junkernhees, e. Ehefrau Comptoirist Eduard Aurand, Emilie, geb. Flender, zu Birlenbacher⸗Hütte, f. Comptoirist Ferdinand Flender zu Weidenau, g. Alwine Flender zu Weidenau, 4) Wittwe Gewerke Hermann Klein, Emilie, geb. Engelbert, zu Weidenau, Peter Blumrath zu
5) Ehefrau Ingenieur Weidenau, 1 6) Platzmeister Heinrich Klein zu Weidenau, 7) Ehefrau Gewerke Johannes Fick. Marianne, geb. Stähler, zu Buschgotthardtshütten, 8) EChefrau Gewerke August Krieger, Wilhelmine, geb. Stähler, zu Niederfischbacherhütte, 9) Gerichtstaxator Heinrich Zimmermann zu Weidenau, 10) Julius Matthay zu Grevenbroich (Reg⸗Bezirk Düsseldorf) werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den Hüttenantheil spätestens im Aufgebotstermine den 1. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anzu⸗ melden, widrigenfalls bei nicht erfolgender Anmel⸗ dung und Bescheinigung des vermeintlichen Wider⸗ spruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthumspräten⸗ denten erfolgen wird. 1 Siegen, den 3. März 1890. 8 Königliches Amtsgericht.
8
[72079] 8 1u
Von den in der Registratur des unterzeichneten Gerichts aufbewahrten älteren Akten sollen, soweit es gesetzlich zulässig ist, vernichtet werden:
1) Die in Strafsachen wegen Uebertretungen und Vergehen ergangenen Akten aus der Zeit vor 1878 beziehungsweise 1858,
2) die in rein persönlichen Klagen und anderen bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten ergangenen Akten aus der Zeit vor 1858 bezw. 1838,
3) Konkursakten aus der Zeit vor 1838,
4) Vormundschafts⸗ und Kuratelakten, sowie Akten, die Verwaltung und Theilung von Erbschaften be⸗ treffend, aus der Zeit vor 1838,
5) Akten über die Verpachtung von Grundstücken aus der Zeit vor 1858.
Alle Diejenigen, denen an der ferneren Aufbewah⸗ rung vorstehend bezeichneter Akten gelegen ist, werden aufgefordert, binnen 6 Monaten bei unterzeichne⸗ tem Gerichte sich zu melden und die aufgenommenen bezüglichen Register oder die betreffenden Akten selbst einzusehen. Sofern ein Interesse an dem Besitze gewisser Akten bescheinigt wird, soll deren Ausliefe⸗ rung auf Wunsch erfolgen.
Ottenstein, den 14. März 1890.
Herzogliches Amtsgericht. F. Brandis. [59718] Bekanntmachung.
In der von dem unterzeichneten Gericht verwal⸗ teten von Euen’'schen Familienstiftung E. 34 ist vom 1. April 1890 ab ein Stipendium von jährlich 450 ℳ vakant.
Zum Genusse desselben sind berechtigt die männ⸗ lichen, ehelichen, den Geschlechtsnamen von Euen führenden Nachkommen:
1) des Rittmeisters im Ostpreußischen Ulanen⸗ Regiment Nr. 8, späteren Majors Carl Ludwig Albert von Euen, in Riesenburg in Preußen, später in Teupitz wohnhaft,
2) des Landwehrhauptmanns im 2. Batalllon 2. Oberschlesischen Landwehr⸗Regiments Nr. 23 und Rittergutsbesitzers Ernst von Euen auf Jawornitz bei Lublinitz, später in Neustadt O./S., wohnhaft,
3) des früheren Bürgermeisters Carl von Cuen, in Polnisch Wartenberg, jetzt in Breslau,
4) des in Rsthenburg in Preußen verstorbenen Lieutenants a. D. im 1. Husaren⸗Regiment Ludwig von Euen,
vom beginnenden 11. bis zum vollendeten 30. Lebens⸗ jahre, sofern dieselben sich dem Offizierstande im stehenden Heere oder der Marine einschließlich der im Offizierrange stehenden Militärbeamten oder der wissenschaftlichen Ausbildung auf der Universität widmen.
Unter mehreren Berechtigten schließt der den Jahren nach Aelteste ohne Rücksicht auf die Nähe des Verwandtschaftsgrades zum Stifter die übrigen aus
Anwärter, welche die vorstehenden Bedingungen erfüllen, haben sich bis zum 30. Juni 1890 spätestens bei uns zu melden und zu legitimiren. Spätere Meldungen werden nicht berücksichtigt.
Ostrowo, den 14. Januar 1890.
Königliches Amtsgericht. [72080] 1 Aufgebot.
Der Ober⸗Telegraphen⸗Assistent Ernst Knof zu Soest, die verehelichte Marie Hertel, geb. Knof, zu Suhl und der geheime expedirende Sekretär Emil Knof zu Berlin, die beiden Letzteren vertreten durch ihren zuerst genannten Bruder Ernst Knof, baben das Aufgebot des angeblich verschollenen Franz Julius Reinhard Knof aus Köslin, geboren daselbst am 20. Oktober 1858, ehelichen Sohnes des ver⸗ storbenen Sattlermeisters Hermann Ludwig Knof und dessen gleichfalls verstorbenen Ehefrau Julie, geb. König, zu Köslin, zum Zwecke der Todes⸗ erklärung desselben beantragt. Franz Julius Rein⸗ hard Knof wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 15. Janunar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 29 — anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Köslin, den 7. März 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. [71922] Aufgebot behufs Todeserklärung.
Auf Antrag des Vollhöfners Claus Albers in Wense und des Lehrers Claus Dubbels in Gr.⸗ Meckelsen, als Vormünder der minderjährigen Kinder des weiland Vollhöfners Casper Ludwig Ehlen in Weertzen wird der Bruder des Letzteren:
der am 4. August 1846 zu Weertzen geborene Johann Peter Ehlen, Sohn des Hauswirths Johann Peter Ehlen und dessen Ehefrau Meta, geborenen Klindworth, in Weertzen, welcher im Jahre 1865 sich von seinem Wohnorte Weertzen nach Hamburg begeben hat, von diesem Hafen aus nach Australien ausgewandert ist, und von dort nur einige Male, zuletzt 1875, von sich hat hören lassen, aufgefordert,
sich spätestens in dem auf Freitag, den 26. Juni
1891, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗
termine bei dem unterzeichneten Gerichte — sehriftlich oder persönlich — zu melden, widrigenfalls Derselbe für todt erklärt, sein Vermögen den nächsten be⸗ kannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden, zutreffendenfalls auch seiner Ehefrau die Wieder⸗ verheirathung gestattet sein soll.
Gleichzeitig werden:
a. alle Personen, welche über das Fortleben des Johann Peter Ehlen Kunde geben tönnen, zu deren Mittheilung, und 8 8
b. für den Fall der demnächstigen Todeserklärung des ꝛc. Ehlen etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwar⸗ nung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des Vermögens des verschollenen Ehlen auf den sich nicht Meldenden keine Rücksicht genommen werden soll.
Zeven, am 8. März 1890. “
Königliches Amtsgericht.
[71934] Aufgebot.
Der Schreiner Philipp Merkert von Kreuz⸗ wertheim in seiner Eigenschaft als Abwesenheits⸗ pfleger, hat heute mit obervormundschaftlicher Ge⸗ nehmigung den Antrag gestellt, daß der landes⸗ abwesende Friedrich Diehm, geboren 8. Januar 1809 in Basel, Sohn des Michael Diehm von Kreuz⸗ .“ unbekannten Aufenthalts, für todt erklärt werde.
Nachdem dieser Antrag zulässig befunden wurde, ergeht Aufforderung:
1) an Friedrich Diehm, sxpätestens in dem
üunnten bestimmten Aufgebotstermine persönlich
oder schriftlich bei dem unterfertigten Ge⸗ richt sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im
Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des
Friedrich Diehm Kunde geben können, Mit⸗
heilung hierüber bei
GHlericht zu machen.
Aufgebotstermin wird auf Mittwoch, 11. Fe⸗ bruar 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale dahier anberaumt.
Marktheidenfeld, 13. März 1890.
K. Amtsgericht. 8 gei. Pfister.
Gemäß §. 825 und 187 der Reichs⸗Civil⸗Prozeß⸗ Ordnung bringe ich vorstehendes Aufgebot zur all⸗ gemeinen Kenntniß.
Marktheidenfeld, 14. März 1890. 8
Geerrichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.
((“ Lermer.
[71931]
August Albert Joachim Voß, geboren am 16. Fe⸗ ruar 1847 in Birkow, als ehelicher Sohn des Bauers Michael Voß und der Marie, geb. Raetzke, ist verschollen. Sein Vormund, der Bauer August Raetzke zu Birkow, betreibt das Aufgebot. Der Verschollene wird aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin, welcher am 10. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, in unserem Termins⸗ zimmer 17 abgehalten werden wird, sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Stolp (Pommern), den 7. März 1890.
Königliches Amtsgericht.
[71902] Aufgebot.
Der Prokurist Gustav Gleim zu Bangkok hat als Abwesenheits⸗Vormund des in Bangkok domizilirten Schiffskapitäns Anton Hieronymus Moeller aus Burg auf Fehmarn (Schleswig) die Todeserklärung des Letzteren als angeblich verschollen beantragt unter der Behauptung, daß Derselbe zuletzt am 31. Juli 1884 in einem Segelboot auf offener See bei Pulo Laut im Chinesischen Meere gesehen worden, und von seinem Leben oder Tode seit dem genannten Tage keine Nachricht eingegangen sei.
Es ergeht daher an den bezeichneten Schiffskapitän Anton Hieronymus Moeller sowie an dessen un⸗ bekannte Erben und Erbnehmer die Aufforderung, sich spätestens in dem auf den 18. August 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine schriftlich oder persönlich zu melden.
Falls sich der genannte Schiffskapitän Anton Hieronymus Moeller nicht melden solite, wird der⸗ selbe auf Grund des Gesetzes vom 24. Februar 1851, betreffend die Todeserklärung in See gegangener verschollener Personen, für todt erklärt und sein hier verwaltetes Vermögen den sich legitimirenden Erben und Erbnehmern ausgehändigt werden.
Bangkok, den 5. Februar 1890. 1
Kaiserlich deutsches Konsulargericht.
dem unterfertigten
[71930)0) Bekanntmachung. Der Kaufmann Carl Anton Theobald Thime und dessen Ehefrau Madeleine Amélie, geb. Nicolas, haben in ihrem am 19. November 1889 publicirten Testamente vom 9. Dezember 1859 ihren Sohn Maximilian Carl Peter Theobald Thime bedacht. Berlin, den 24. Februar 1890. — Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 6
“ [71921] I“ 11““ “ Der Privatier Richard Paul von Helmolt von Wiesbaden, z. Z. Musketier im 57. Infanterie⸗ Regiment zu Wesel, ist durch Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom heutigen Tage für einen Verschwender erklärt worden Wiesbaden, 12. März 1890. 8 Königliches Amtsgericht. VIII.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 5. Februar 1890.
Friedrichs, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag —
1) des Kaufmanns Louis Klein zu Freudenberg,
2) des Bergmanns Gustav Sander zu Neun⸗ kirchen, als Vormund der minderjährigen Kinder des verstorbenen Daniel Sander, Emilie, Minna und Carl Sander zu Neun⸗ kirchen,
3) des Puddlers Heinrich Reuter I. zu Bürbach, vertreten durch den Rechtsanwalt Coßmann zu Siegen,
4) des Wirths Eduard Heifer zu Siegen, ver⸗ 888. durch den Rechtsanwalt Salzmann zu
iegen,
[71785]
“
8
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Siegen durch die Gerichtsassessor Doench für Recht:
Die eingetragenen Gläubiger sowie deren Rechts⸗ nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf folgende Posten ausgeschlossen:
1) der Kaufmann Leander Stutte zu Freudenberg
bezw. der für ihn im Grundbuch von Freude-
berg Bd. 14 Bl. 46 eingetragenen Post von
20. Juni 1861 und 2 Thlr. 6 Sgr. Kosten aus dem rechtskräftigen Erkenntniß vom 9. Januar 1864,
der Jacob Müller zu Neunkirchen bezw. der für ihn im Grundbuche von Neunkirchen Bd. 11 Bl. 19 eingetragenen Post von 17 Thlr. nebst 5 % Zinsen aus der Schuld⸗ verschreibung vom 19. August 1856,
der Kaufmann Philipp Grimm zu Siegen bezw. der für ihn im Grundbuche von Bürbach Bd. VI. Bl. 34 eingetragenen Post von 140 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen laut Verschreibung vom 16. Juni 1849,
der Schneider Friedrich Lang zu Siegen bezw. der für ihn im Grundbuche von Siegen Bd. 48 Bl. 25 eingetragenen Post von
140 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen aus der „Schuldverschreibung vom 7. August 1858. Die Kosten werden den Antragstellern zur Last
D oench, Gerichtsassessor.
gelegt. 8
[71656] Urtheil.
In der Aufgebotssache von Kögskehmen Nr. 4, Pablindszen Nr. 1, Auxinnen Nr. 3 und Gr. Szabojeden Nr. 48 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Goldap durch den Amtsrichter Vogelreuter für Recht:
I. Die nachbenannten Hypothekengläubiger, bez. die unbekannten Rechtsnachfolger derselben werden mit ihren Ansprüchen auf folgende Hypothekenposten:
1) von 75 Thlr., eingetragen für Christian Kausch im Grundbuch des dem Friedrich Rau gehörigen Grundstücks Kögskehmen Nr. 4 in Abth. III. Nr. 2 auf Grund der Urkunden vom 13. Dezember 1850 und 19. Juni 1852, von 136 Thlr. 14 Sgr. 7 Pf., eingetragen für Louise Tonnecker im Grundbuch des den Karl und Elisabeth Modell'schen Eheleuten gehörigen Grundstücks Pablindszen Nr. 1 in Abth. III Nr. 1 auf Grund des Rezesses vom 25. Mai 1820, von 13 Thlr 8 Sgr. 6 Pf., eingetragen für die Geschwister Maricke und Merszus Kalinka im Grundbuch des dem Christian Gudat ge⸗ hörigen Grundstücks Auxinnen Nr. 3 in Abth. III Nr. 2 auf Grund des Rezesses vom 21. Januar 1841, von 63 Mrk. 55 Pf., vorgemerkt für den Agenten Ferdinand Pollnow im Grundbuch des dem Friedrich Kallweit gehörigen Grund⸗ stücks Gr. Szabojeden Nr. 48 auf Grund der Urkunde vom 16. August 1884,
ausgeschlossen.
II. Den Kindern des verstorbenen Karl Tonnecker werden ihre Ansprüche bezüglich der Post I Nr. 2. vorbehalten. *.
III. Die Kosten werden den Antragstellern Friedrich Rau, Karl Modell, Christian Gudat und Friedrich Kallweit auferlegt.
Vogelreuter. Verkündet, am 8. März 1890. Gaenzer, Aktuar.
[71652]
Durch Urtheil vom heutigen Tage sind die ein⸗ getragenen Gläubiger und deren Rechtsnachfolger der im Grundbuche von Hünsborn Band XIV. Blatt 48 auf den dem Franz Achenbach zu Hünsborn gehörigen 18 Antheilen Nr. 1504 bis mit 1521 an der Hünsborner Haubergsjahnschaft hypothekarisch ein⸗ getragenen Posten: unter 1 b. 8 Thlr. Judikat nebst Zinsen und Kosten für Wilhelm Schneck zu Siegen, unter 1c. 14 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf. Judikat nebst Zinsen und Kosten für Johann Heinrich Pietsch zu Siegburg, mit ihren Ansprüchen auf diese Posten ausgeschlossen worden. 8
Olpe, den 5. März 1890. 8
Königliches Amtsgericht.
[71784] Im Namen des Königs. Verkündet am 15. Februar 1890 Friedrichs, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Schuhmachermeisters Wilhelm Fries zu Rinedorf erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Siegen durch den Gerichts⸗Assessor Doench für Recht:
Der eingetragene Gläubiger Rentner Jehann Heinrich Goebel zu Wilnsdorf als Cessionar der Seelbach'schen Erbin Charlotte Hanekroth sowie dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Rinsdorf Bd. 4 Bl. 30. eingetragene Post von 139 Thlr. 18 Sgr. 6 Pfg. als Rest eines Darlehns von 350 Thlr. aus Schuld⸗ verschreibung vom 2. Dezember 1815 mit 5 % Zinsen und Kosten der Wiedereinziehung, ausgeschlossen.
Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last.
8 Doench, Gerichts⸗Assessor.
[71658] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 25. Februar cr. sind die folgenden Hypotheken⸗ dokumente
Muttererbtheil des Johann Gottfried Pahlke, eingetragen zufolge Verfügung vom 23. Sep⸗ tember 1852 in Abtheilung III Nr. 4 auf dem den Wirth Gottfried und Anna Maria, geb. Pahlke⸗Graap'schen Eheleuten gehörigen Grund⸗ stücke Stolzenfeld Nr. 15, lautend ursprünglich über 1867 Thaler 10 Silbergroschen 8 Pfennige, von welchen die Antheile der Anna Marie Pahlke und des Gottlieb Reimer im Betrage von je 622 Thalern 13 Silbergroschen 6 Pfen⸗ nige gelöscht sind,
über 50 Thaler Darlehnsforderung des Schulzen Christian Meyer in Stolzenfeld, eingetragen zu⸗ folge Verfügung vom 24. Januar 1863 in Ab⸗ theilung III Nr. 4 im Grundbuche des den Tischlermeister und Gastwirth Friedrich und Marie, geb. Kossack⸗Labjon'schen Eheleuten ge⸗ hörigen Grundstücks Stolzenfeld Nr. 22 und von dort auf die von demselben abgeschriebene
und dem Grundstücke Stolzenfeld Nr. 15 zu⸗ geschriebene Weideabfindung zufolge Verfügung
35 Thlr. Judicat nebst 5 % Zinsen seit dem
a. über 622 Thaler 13 Silbergroschen 8. Pfennig
vom 15. Januar 1868 in Abtheilung III Nr. 6 1 Ind ür kraftlos erklärt, sowie die Inhaber der nach⸗ stehenden Post: 8 754 Thaler 19 Silbergroschen 4 Pfennige Kauf⸗ gelderrest seit dem 1. Februar 1853 mit 5 % verzinslich, eingetragen in Abtheilung III Nr. 5
auf dem den Wirth Gottfried und Anna Marie, geb. Pahlke⸗Graap'schen Eheleuten gehörigen GFrundstücke Stolzenfeld Nr. 15 für den Be⸗ ssitzer Friedrich Reimer auf Grund der gericht⸗ lichen Kaufkontrakte vom 14. Oktober 1852 und 1. Februar 1853 zufolge Verfügung vom 14. Fe⸗ bruar 1853 mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen. Schippenbeil, den 5. März 1890.
Königliches Amtsgericht.
[71951] Oeffentliche Zustellung. 8
Der Arbeiter Friedrich Annowski zu Marienburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Schulze zu Elbing, klagt gegen seine Ehefrau Christine Annowski, 8 Adloff, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erklärung der Beklagten für den allein schuldigen Theil, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Elbing auf den 6. Juni 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. v 8
Elbing, den 8, März 1890.
Baatz, ö.“ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[71948] Oeffentliche Zustellung.
Der ehemalige Lahngärtner, jetzige Arbeiter Jo⸗ hann Czimitzek zu Simmelwitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Groeger II in Oels, klagt gegen die verehelichte Maria Czimitzek, geb. Schiewek, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien be⸗ stehende Ehe zu trennen, ferner auch die Beklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Oels auf den 8. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Oels, den 14. März 1890.
“ Langen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[71962] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Arbeiter Kor⸗ mann, zu Ermsleben, vertreten durch den Rechtsanwalt A. Herzfeld zu Halle a./S., klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Gustav Freiberg in unbekannter Ab⸗ wesenheit, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a./S. auf den 18. Juni 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Halle a./S., den 13. März 1890. 1
Heinrichs, Actuar, 8 als Gerichtsschreiber des Königlichen La dgerichts.
[71635] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau Pauline Tholl, geb.
Engel, in Breslau, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Dittmer, wider ihren Ehemann, den Arbeiter Joseph Tholl, zuletzt in Lübeck, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Her⸗ stellung des ehelichen Lebens, ladet die Klägerin den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Landgericht, Civilkammer I. in Lübeck, zu dem auf Dienstag, den 29. April 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, anberaumten Termine, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Klägerin wird in diesem Termine beantragen: den Beklagten zu verurtheilen, ihr seinen gegen⸗ wärtigen Wohnort anzuzeigen, ihr die für sie und ihre vier Kinder erforderlichen Mittel zur Uebersiedelung dorthin auszuzahlen und sie behufs Fortsetzung des ehelichen Lebens in seine Woh⸗ nung aufzunehmen.
Lübeck, den 13. März 1890.
Der Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer I. Schlichting.
7190 . v 1““ 171948] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Schuhmachersehefrau Franziska Lehner in Regensburg, Klägerin, gegen den Schuh⸗ macher Joseph Lehner, früher in Regensburg, nun unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Trennung der Ehe dem Bande nach, hat Herr Rechtsanwalt Oscar Bernhold in Regensburg Namens der vor⸗ genannten Klägerin am 6. Januar 1890 Klage bei der Civilkammer I. des Kgl. Landgerichts Regens⸗ burg mit dem Antrage erhoben:
Urtheil dahin zu erlassen, daß die zwischen den Streittheilen bestehenee Ehe dem Bande nach getrennt werde, der Beklagte als allein schuldiger Theil erkannt werde und die sämmtlichen Kosten r Verfahrens zu tragen, bezw. zu erstatten habe, 1 und zugleich den Beklagten in die anzuberaumende Sitzung zur Verhandlung mit der Aufforderung der Bestellung eines bei dem Kgl. Landgerichte Regens⸗ burg zugelassenen Rechtsanwaltes geladen.
Nachdem die I. Civilkammer des Kgl. Landgerichts Regensburg wegen unbekannten Aufenthalts des Be⸗ klagten Joseph Lehner auf Antrag genannten An⸗ waltes durch Beschluß vom 13. März 1890 die öffentliche Zustellung bewilligt hat, wird Beklagter Joseph Lehner ig die zur mündlichen Verhandlung der Sache im Sitzungssaale des Kgl. Landgerichts Regensburg bestimmte Sitzung vom Montag, den 9. Juni 1890, Vormittags 9 Uhr, geladen. Regensburg, den 14. März 1890. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts. (L S.) Widmann, Kgl. Ober⸗Sekretär.