1890 / 79 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

wenigen Minuten ihrt gle erneutens vympathischen Kundgebungen zunächst nach dem niederländischen wo er den Großherzoglich badischen Herrschaften einen Besuch in der Wilhelmstraße

Seiten des daß

Theater und Musik.

Sing⸗Akademie. Das vor vier Wochen angesetzte Concert der

Dreßler⸗Heß fand nach Wiederherstellung der Künst ublikum statt, und zwar in

aft bekannten Pianisten Hrn. der erst vor Kurzem von einer längeren Die oben

or einem sehr zahlreich erschienenen Gemeinschaft mit dem bereits vortheil José Vianna da Motta,

Fr.

rfolgreichen Kunstreise mit Fr. Joachim zurückgekehrt ist.

genannte höchst hegabte Sängerin, die früher an der Oper zu Lübeck der Oeffentlichkeit zurück⸗

Vorzüge ihrer

thätig war und sich seit einiger Zeit von

ezogen hatte, n der Tiefe einen sympathischen Reiz besitzt, ur Geltung. worte war eine sehr deutliche, Athemholen. Die höheren Töne gebraucht die Vorsicht. rucksweise, welche sich im Vortrag einer Arie ozart, in der Arie aus Haydn's Schöpfung as frische Grün“, sowie in mehreren Liedern

elohnte

ewies, daß er sowohl die Werke Bach und Scarlatti, als auch die eines eherrschen im Stande ist. Für den lauten er beiden Concertgebenden zu Theil wurde, inige kleine Zugaben. wiederum in den bewährten Händen des Hrn. O. Ba Römischer Hof. Die Concertsängerin Frl.

n welchem sie außer der großen von Sevilla“ von Rossini mehrere

er berühmten Schu 4₰ 1 ehr umfangreiche Sopranstimme, die

mgewöhnlichen Kehlfertigkeit verbindet ehr lebendige Ausdrucksweise. urch ein Zuviel des Tremolirens mitunter hrer Vorträge. meister Hrn. Sidney Vantyn, deren Leistungen gleichfalls

*

Als Fürst Bismarck gestern Vormittag

sich Unter den

scheidenden Kanzler herzliche darbrachten.

Ovationen

Fürst vom Schloß zurückkehrte, empfingen ihn erneute Hochrufe. Die

es diesem Zeughaus wurden die Pferde in Folge dessen unruhig, und das eine schlug über den Strang, Der Fürst verließ einen Augen⸗ Menge förmlich umringt. Nach immer gleichen

Wagen heran,

Menge drängte dicht an den Beim

chwer wurde, vorwärts zu kommen.

odaß der Wagen halten mußte. blick den Wagen und wurde von der

konnte er die unter

Fahrt

Palais, 1 abstattete und dann nach seinem Palais in Hier empfingen ihn neue Hochrufe 8, welches dicht gedrängt Polizei erst Platz schaffen mußte, möglichen. Im Vorhof angelangt,

brachte in diesem Concert wieder die langvollen und umfangreichen Mezosopranstimmen,

Die Aussprache der italienischen und deutsch nur störte mitunter ein zu Künstlerin mit einiger Hierzu kommt eine lebendige und verständnißvolle Aus⸗

aus „Figaro“ „Nun beut die Flur von Rubinstein, Schubert, Mendelssohn und Anderen trefflich bewährte. Reicher Beifall ihre künstlerischen Leistungen. Der Pianist erfreute durch ein sehr korrektes und stets geistig belebtes Spiel die Zuhörer und der klassischen Meister Beethoven, Franz Liszt vollkommen zu Beifall und Hervorruf, dankten sie noch durch Die Klavierbegleitung der 8e befand sich e.

sodaß

von stand, um dem Wagen die Einfahrt zu er⸗ verneigte sich der Fürst, mili⸗

die sehr

Wilma Monti aus Polen, die seit ängerer Zeit hierselbst als Lehrerin thätig ist, gab gestern ein Concert, Koloratur⸗Arie aus dem „Barbier 8 Lieder von Schubert, Jensen, Chopin, Rubinstein, Marchesi und Godard zum Vortrag gewählt hatte. Aus . Schule der Fr. Marchesi hervorgegangen, freilich etwas an Klan oren hat, viele gute Eigenschaften dieser Methode erkennen. M die Künstlerin zugleich eine Die Reinheit der Intonation ist jedoch gefährdet. Beifall des nicht sehr zahlreich erschienenen Publikums folgte jedem Unterstützt wurde das Concert durch den Hofconcert⸗ Max Grünberg (WVioline) und den Pianisten Hrn. beifällig aufgenommen

b g zu der Abschieds⸗ audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser und König fuhr, hatten Linden große Menschenmassen angesammelt, welche dem

Als

Therese lerin gestern

en Textes⸗

gfülle ver⸗ Mit einer

getheilt:

und Müller, Müller über besonders

wirksam verriegelt

hörbares

von beiden andern

nicht absolut mit größter rand hinter

läßt ihre des

¹ gebrannt. Lebhafter

unbekannt. beendet.

dann der

steigen

stuhl. schränken.

2 treten. die

Jemandem, der dort Der Treppen Innern durch eine Lampe Müllen's kurz rach dem Ert Thür zu erbrechen, Müller sagte:

sein Rücken mit einer 2

seiner Wohnung verhafte obgleich Waffen nicht

Ueber den am 24. März stattgehabten Brand berichtet die „Ost bis auf die Umfassungsmauern nieder⸗ ch 1 Uhr Mittags soll das Feuer aus⸗

Bromberg. Stadt⸗Theaters Stadt⸗Theatergebäude ist 20 Minuten na ½2 Uhr schlugen

Wie das Feuer entstanden, ist noch ganz 1 Uhr war die hatten

gebrochen sein, um

zum Himmel empor. Kurz; vor Schauspieler hatt Garderobier befand sich noch im Hause; 4 von der Bühne her, er öffnete die Thür und bemerkte eine züngelnde Flamme im Bühnenraum. Mit großer zur Ausgangsthür zu retten genommen, daß Rauchwolken aus dem wehr alarmirt. Unterdessen hatten sich Schnürboden verbreitet und mit furchtbarer Schnelligkeit den Zuschauer ˖ Die Feuerwehr begann ihr Werk, aber aller mensch⸗

Die

raum ergriffen. lichen Kraft spottete das wild weiter, immer gieriger züngelten die von Rauch sah man von Zeit zu Gegen 3 Uhr stürzte der schwere Kronleuchter herab,

Wassers gemeldet.

tärisch grüßend, vor dem Pu in sein Palais am Fenster un

getreten war, d gab wiederbolt f

„—

stützten ihn und wollten ihn wegführen, mußten aber ch der Janhagel draußen angesammelt n empfing. ndere Gendarmen einigermaßen

wieder ins Haus zurück, da si hatte und sie nachdem die Menge durch a war, konnte der geleitet werden. Tischler Biene an. durch die Backe gedrungen. dagegen war ihm durch Stich, gedrungen war, die reicht hätte,

tödtlich;

Gewalt gefuͤhrten

das Ohr

durchschnitten, was allein hinge herbeizuführen. ruhig und äußerst nza

der

2

Magdeburg, 26. März. Tage hat das diesmalige Hochw seinen höchsten Stand crreicht, mit morgen Von der oberen Elbe Saale, Unstrut und Mulde wird anhaltendes Fallen des

Die Schiffahrt ist hier in vollem Gange.

gen.

fanden Ich muß stark bluten, es wird mir

mit Steinwürfe

2

Ueber die Straßenunruhen sischen Zeitung“ „Bei dem Müller und zwei and Burschen von der M Straße entlang zu verfol als der erste die Schwelle getreten war, bereit gestanden haben muß, flur war während des kurzen Kampfes im Lieutenant z. D. Wurmb von Zinck, jetzegen Thüringischen Husaren⸗Regiments Nr. 12, in Weißenfels nach dem dortigen „Kr.⸗Blatt“

aus Berlin von un Tumult am Donnerstag Abend war es dem eren Polizisten gelungen, fünf der aufgeregtesten enge abzudrängen und sie bei ihrer Flucht die Die Burschen sprangen in ein von den Verfolgern, ihnen nach. Sobald

erhellt.

Schwerverwundete Unterwegs ga Die Kuge

späteren

ganze Decke krachte mit Donnergepolter ein, dann der Es gelang wenigstens,

(Magdb. Ztg.) Mit asser der Elbe mit 3,04 m

blikum. mit den Ovationen fortfuhr, erschien er einen Dank zu erkennen.

önen eines Schusses gelungen war, die dieselben Müller allein im Dunkeln vor.

b er auf Befragen als den Thäter den l war Müller unter dem linken Auge Die Verwundung durch den Schuß war

u geschilderten Beamten ergab sich, daß hl weniger gefährlicher Messerstiche bedeckt war. Etwa zwei Stunden später wurde der verdächtige Tischler in t, und zwar unter stark belastenden Umständen, bei ihm vorgefunden wurden.“

Schon vorher hatt en Passanten wahr⸗ Dache kamen, und sofort die Feuer⸗ die Flammen bereits über den ganzen

um sich greifende Element, immer

das Feuer auf seinen

mit

4

Als dieses, nachdem der Fürst 75 jährigen

in Köpenick wird der „Schle⸗ statt.

terrichteter Seite Folgendes mit⸗ mandirende Se. Majestät Haus, festlichkeiten ab; wurde die Thür von

zugeschlagen und

Aus Anlaß

Als es den beiden Kameraden

Die eingegangen:

schwach.“ . „Mein lieber Erst nach einer Weile, zerstreut nach der nächsten Restauration

Merseburg, 3 Bestehens des Thüringischen Regiments Nr. 12 - 8 fand Regimentsappell, darauf Parade vor den erschienenen Gästen An das militärische Schauspiel schloß sich im Offizierkasino ein Frühstück 5 2 Offiziere und deren Gäste an. Der

enera

einzelnen Escadrons in sonst mit Festspeisen bedacht worden.

selbst zwei Escadrons desselben Regiments garnisoniren, die Regimentsfeier in fast derselben Weise

26. März. (Magd. Ztg) Die gestrige Feier des Husaren⸗

war eine recht würdige. Mittags 12 Uhr

kom⸗ Hänisch brachte das Hoch auf den Kaiser aus. Am Abend hielten die verschiedenen Lokalen der Stadt Ball⸗ Mannschaften waren bereits Mittags und In Weißenfels, wo⸗ hat sich wie hier vollzogen. des Regiments⸗Jubiläums ist an den General⸗ früheren Commandeur des

von

die

Kaiserliche Schreiben

Es gereicht Mir zum beson⸗

folgendes

General⸗Lieutenant!

deren Vergnügen, Ibnen an dem heutigen Tage zur Erinnerung an Ihren vor fast 75 Jahren erfolgten Uebertritt als Second⸗Lieutenant zum jetzigen Thüringischen Husaren⸗Regiment Erlaubniß zum Tragen stimmungsmäͤßigen Abzeichen zu ertheilen und wünsche Ich, daß Ihnen diese Meine Bestimmung Freude bereiten möge. 1890. Wilhelm R.“

n Nr. 12 hierdurch die der Uniform dieses Regiments mit den be⸗

Berlin, den 25. März

einen von hinten durch den Helm⸗ große Schlagader unbedingt seinen Tod Entkleidung des allgemein als

der

„Ostd. Presse: Das

schon die hellen Flammen Probe zu „Anton Antony’“ sich entfernt, nur der plötzlich hörte er ein Knistern

Das zwischen

genehmigt wor Paris,

nehmen nach

Ribot

Mühe vermochte er sich bis

2

Flammen, und durch das Chaos Zeit eine Flammensäule empor⸗ die ganze Dach⸗ Herd zu be⸗

Montag Kolonien

truppe 3 nehmen nach

dem heutigen

wird wieder Fall ein⸗

ihren Nebenflüssen, von der

Schweidnitz, Versammlung von Handwerkern Mittelschlesiens sandte, wie die „Tägliche Rundschau für Se. Majestät den Kaiser ein Ergebenheitstelegramm. Ferner wurde die Bildung eines mittelschlesischen Handwerker⸗ verbandes beschlossen.

Chemnitz, 27. waarenfabrik von B 200 Weber und Weberinnen die Arbeit eingestellt. Auch in der hiesigen mechanischen Weberei von Gebrüder Göritz ist ein Strike ausgebrochen.

Wien, 27.

getroffene Uebereinkommen stützung hülfsbedürftiger Seeleute ist heute ohne Debatte den.

27. März.

Bericht Berliner Konferenz; am nächsten Sonnabend geschlossen werden würden, so beabsichtigten die französischen Delegirten zu verlassen. Etienne machte Mittheilung von einem neuerdings

bei Kotonu stattgehabten Kampf, Todte und 12 Verwundete hatte.

wegen der Diäten

zipalräthe von Bukarest, D

session ist bis zum 28. März alten Stils

längert worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depesch 27. März.

en. Eine hier tagende zahlreiche

Stadt und Land“ berichtet, an

März. (W. T. B.) In der Web⸗ Cark Dürfeld in Altchemnitz haben

März. (W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn Betreffs gegenseitiger Unter⸗

Sicherem Ver⸗ im heutigen Ministerrath den Stand der Arbeiten der da voraussichtlich die Sitzungen

(W. T. B.) erstattete über

Berlin am Der Unter⸗Staatssekretär der

in welchem die Kolonial⸗

Dem Ver⸗ Deroulède die Absicht, Constans

zu interpelliren, welche sich die Muni⸗

Paris bewilligten.

(W. T. B.) Die Parlaments⸗

(9. April) ver⸗

hätte

27. März.

Dritten Beilage.)

Wetterbericht v Morgens

4 R.

Wind.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim. Temperatur in o Celstus

[WSW 5 wolkig 4 halb bed. 1 bedeckt 3 wolkig 2 bedeckt 2 bedeckt still heiter

755

16ö1”

8 Christiansund 747 Kopenhagen. V 758 Stockholm . V 750

G

A9S G. 2

SS 5⁰0 C.

—. 754 8 oskau. . 761 Cork, Queens⸗

town.. Cherbourg. Helder.. Z“

Hamburg.. 763

Swinemünde 761.

8 Neufahrwasser 758 V

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2 Regen 6 bedeckt 2 Nebel 4 halb bed. Z heiter 5 wolkig

C 8

758 765 763 760

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Karlsruhe 8

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C. 8Eʒ

wolkig heiter wolkig

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769 V 765 2 770— S 768 O

56 1686

S8g-

Nebel wolkenlos 10

Ile d'Aix.. EISö“ Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Maximum von etwa 770 mm liegt über der Alpengegend, ein Minimum von etwa 745 mm nördlich von Schottland, mit einem Ausläufer nach dem westlichen Rußland hin. Bei durchschnittlich

mäßiger westlicher und südwestlicher Luftbewegung ist das Wetter in Central⸗Europa mild und auf⸗ klarend. An der deutschen Küste ist allenthalben

etwas Regen gefallen. b Deutsche Seewarte.

FThvheater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. 73. Vorstellung. Othello. Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito. Für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 77. Vorstellung. Ein Schritt vom Wege. Lustspiel in 4 Aufzügen von Ernst Wichert. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 74. Vorstellung.

Oper

tag.

So

Vorst

Hans

Ein Carl

von

In

Lusts von S

Das Käthchen von Heilbronn.

Romant sche

frei nach H. von von H. Bulthaupt. Schauspielhaus. nalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen v

Zeutsches Theater.

Frieden.

Sonnabend:

Sonntag: zeichen. —, Hexen predigten.

Tessing-Theater. Schauspiel in 4 Akten vo Sonnabend: Henrik Ibsen. Sonntag: Montag: in 3 Akten von Octave Feuillet. 1. Male:

Musik von C. A. Raida. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend:

burg. piel in 3 Akten von Victorien Anfang 7 ½¼ Uhr.

in 4 Akten von Carl Rheinthaler. Kleist's gleichnamigem Schauspiel

Die Jour⸗ on Gustav Frey⸗

Anfang 7

Anfang 7 Uhr.

nnabend:

König Midas.

ellung. r Ve Gräfin Lea.

Nora.

Die Ehre. Zum 1. Male:

Trudels Ball. Hopfen.

toller Einfall.

Laufs. Anfang 7 Uhr.

Alex. Moszkowski und

Friedrich - Wilhelmstädtisches

Freitag: Wellhof. nathan.

und Julius Bauer. Scene gesetzt von Julius Fritzsche.

Zum Benefiz Zum 72. Male: Operette in 3 Akten

Hr. Kapellmeister Federmann. Der arme Jonathan.

Residenz-Theater. Direktion: S Zum 49. Male: Sardou.

Freitag:

Robert Buchholz. onnabend u. folg. Tage:

78. Vorstellung.

Zum 1. Male:

Faust, I. Theil. Mittwoch: Faust’s Tod.

Freitag: n Hermann Sudermann. Schauspiel in 3 Akten von

Juliette.

Freitag: Zeitgemälde

Musik von Car

Uhr.

Freitag:

König Midas. Schauspiel in 4 Aufzügen von Gunnar Heiberg. Deutsch von M. von Borch. Sonntag: Montag:

*

Berliner Theater. Freitag: 28. Abonnements⸗ Der Veilchenfresser.

Wittwe Scarron. Ein Liebes⸗ fang. Kaudel's Gardinen⸗

Die

Lustspiel in 1

Wallner-Theater. Freitag: Zum 96. Male: Schwank in 4

Sonnabend: Ein toller Einfall.

Victoria-Theater. Stanley in Afrika.

für Hrn.

g. S Jo⸗ von Hugo mann I Millöcker.

Dirigent:

Anfang 7 ½

Marquise.

Krieg

Schauspiel Vorher:

Akten von

Zum 222.

in 10 Bildern Richard Nathanson. Ballet von C. Severini.

Theater.

1

igmund Lauten· Marquise.

Text

im

Ehre.

Zum Akt von

8

Reinhold

Uhr

Deutsch

Belle-Alliance-Theater. Freitag: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Zum 27. Male: Der Nautilus. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern nach Julet Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani und A. Wicher. Ballets und Gruppirungen von M. Volta. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Central-Theater. Direktion: Emil Thomas.

Freitag: Zum 16. Male: Ein sideles Haus. Posse mit Gesang in 4 Akten nach einer vorhandenen Idce von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum 17. Male: Ein fideles Haus.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.

Freitag: Zum 49. Male: Der Goldfuchs. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

.“

Urania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12 11 Uhr. Freitag um 7 ½ Uhr: Die Ge⸗ schichte der Urwelt.

Circus Renz, Karlstraße. Donnerstag, 10. April, letzte Vorstellung in dieser Saison.

Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Komiker⸗Vorstellung unter Mitwirkung von sämmtlichen Clowns der Gesellschaft. Napoli, oder Salvatore Rosa und die Banditenfürstin. Große eguestr. Balletpantomime, arrangirt von Direktor E. Renz. Großartige Tremplinsprünge. Reiten und Vorführen der best. Schul⸗ und Freiheitspferde. Auftreten der renommirten Luftkünstlerinnen Geschw. Castagna, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler. Sonnabend: Gala⸗Vorstellung zum Benefiz für die beliebte großartige Künstlerfamilie Briatore. Auftreten des renommirten Elberfelder Athleten⸗

Clubs. Sonntag: 2 Vorstellungen.

Concert⸗Anzeigen.

Sing-Akademie. Freitag, 28. März: Bach: Johannespassion. Anfang pünktlich 7 Uhr.

Philharmonie. Freitag, 28. März: Concert

der Berl. Liedertafel (Dir. A. Zander) unter gütiger Mitwirkung der Concertsängerin Fr. Elisabeth Fei⸗ ninger und des Königl. Kammermusikers Hrn. Hugo Dechert. Anfang 8 Uhr.

Karten 4, 3, 2, 0,75 bei Bote u. Bock

Hôtel de Nome. Freitag, 28. März: Concert von Pauline Voltz (Sopr.) unter güt. Mitwirkung des Violinvirtuosen Hrn. Raff. Diaz⸗Albertini und des Baritoniste Hrn. Reinhold Hoffmann.

Karten à 3 bei Bote u. Bock. Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse) Freitag, 28 März: Karl Mexyder⸗ Concert. Strauß⸗Suppé⸗Offenbach⸗Millöcker⸗Abend.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt:

Frl. Theresia Hah (Ziegenhals). Frl. Elma Riebensahm mit Hrn.

Kamionka). Hrn. Otto de la . Frl. Cbarlotte Willig (Berlin). Wilhelm— Maeß (Berlin Dortmund). Verehelicht: Hr. Dr. Schmall mit Hilbert (Königsberg). mit Frl. Martha D 1“ Hundrich Hr. (Königsberg Marggrabowa). Geboren: Ein Veit v. Obernitz (Potsdam). Hrn. Regierungs⸗ Assessor Hübener (Hameln). Hrn. Dr.

mit Hrn. Jakob Ziegler

mit Frl. Helene Termer.

(Wolmirstedt). Hrn. Assistenzarzt Dr. Parthey

(Hannover). L“ Dr jur. Franz i. E.)

Hrn. Karl Brill (Berlin). Hrn. Lehrer Ad. Mulsow (Neubrandenburg). Hrn. Schmitz (Issum, Rheinl.). Eine Tochter Hrn. Apotheker Friedrich

Behr (Colmar

gart). Hrn. Realgymnasiallehrer R. Hennig

(Rostock). Hrn. Emil Manderla (Gleiwitz). Gestorben: Hr. Ober⸗Gerichtsrath a. D

Florenz Fischer (Lüneburg).

Werner Herzog (Bielefeld).

Dr. med. Karl Ziehe (Herren

mann Karl Springer (Reutlingen). H

mann Albert Stimming (Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee. Verlag der Expedition (Scholz).

Berlin:

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

88

Frl. Margarethe Thomas mit Hrn. Apotheker Hugo Hartung (Neustadt Magdeburg). n mit Hrn. Franz Rinke

Landwirth Karl Ehlers (Königsberg). Frl. Meta Kiock mit Hrn. Julius Arndt (Oels Frl. Clementine Meuwsen mit Haye (Dortmund Duisburg). rl. Victoria Mechau mit Hrn.

Frl. Helene Hr. Dr. jur. Erdmann Richter (Dresden —Lyck). Ludwig Dukat mit Frl. Auguste Preß Sohn: [Hrn. Prem.⸗Lieutenant

Edgar Sober (Hildesheim). Hrn. Richard Hertel

Hrn. A. Genest (Jerichow).

8

rn. Wilbelm Kersten (Magdeburg).

8

Walter

Nabel (Kulm a. W.). Hrn. Direktor O. Krüger (Herrenhaufen). Hrn. Pastor Friedrich Spreine (Wahmbeck). Hrn. Regierungs⸗Baumeister Wallersteiner (Stutt⸗

8

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staat

Berlin, Donnerstag, den 27. März

1

1890.

Königreich Preußen.

8 Privilegium

wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender

Anleihescheine der Stadt Ronsdorf im Betrage von 300 000

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem die Vertretung der Stadtgemeinde Ronsdorf in ihren Sitzungen vom 15. August, 30. August und 24. September 1889 be⸗ schlossen hat, die zur Erbauung einer neuen Gasanstalt, zu Schul⸗ bauten und zur Tilgung älterer Schulden erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Gemeindevertretung, zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗ scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗ scheine im Betrage von 300 000 ausstellen zu dürfen,“ da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin Etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 300 500 ℳ, in Buchstaben: „Dreihundert Tausend Mark', welche in folgenden Abschnitten: 200 000 zu 1000 ℳ, 100 000 500 zusammen 300 000 nach dem anliegenden Muster anzufertigen, mit 3 ½ % jährlich zu verzinsen und jährlich vom 1. April 1891 ab mit ein und einhalb Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen, sowie, nach Bildung eines Reservefonds von 24 000 ℳ, mit den Ueberschüssen der städtischen Gas⸗ anstalt zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums ver⸗ pflichtet zu sein.

Durch, vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nomürkundlich unter Unserer Höchsteigenb

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. 8 8 b 1 Gegeben im Schloß zu Berlin, den 3. März 1890 vs Wilhelm R. von Scholz.

1.

Herrfurth.

Regierungsbezirk Düsseldorf. Anleiheschein der Stadt Ron Buchstabe N

Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom

3. März 1890 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf

1890 Nr. .. Seite .. und Gesetz⸗Sammlung laufende Nr. ).

Rheinprovinz.

Auf Grund der von dem Bezirksausschusse zu Düsseldorf geneh⸗ migten Stadtverordnetenbeschlüsse vom 15. August, 30. August und 24. September 1889 wegen Aufnahme einer Schuld von 300 000 bekennen hiermit die Unterzeichneten Namens der Stadtgemeinde Ronsdorf durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläu⸗ bigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von

Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit 3 ½ Prozent jährlich zu verzinsen ist.

„Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 300 000 erfolgt mittelst Verloosung oder Ankaufs »der Anleihescheine aus einem Tilgungsstocke, welcher mit ein und einhalb Prozent des Kapital⸗ betrages unter Zuwachs der durch die Tilgung ersparten Zinsen sowie nach Bildung eines Reservefonds von 24 000 mit den Ueber⸗ schüssen der städtischen Gasanstalt gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monate September jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.

Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗ falls dem Tilgungsstock zu. Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen

8 2 : 2 werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich

bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und

einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der König⸗

lichen Regierung zu Düsseldorf, der Ronsdorfer Zeitung und der Ronsdorfer Volkszeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten⸗Versammlung mit Genehmi⸗ gung des Herrn Regierungs⸗Präsidenten zu Düsseldorf ein anderes Blatt bestimmt. „Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am 1. Oktober, von heute an gerechnet, mit 3 ½ Prozent jährlich verzinst. „Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der Stadtkasse zu Ronsdorf, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeits⸗ termine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen.

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Räückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vor⸗ schrift der §§. 838 und ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche I. Januar 1 ien icar S. 83) bezw. nach §. 20 des

usführungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. 1879 (Ges.⸗S. S8. 81) ““ 88 Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt erden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen or Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor⸗ zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der ange⸗ meldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres.. . ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse in Ronsdorf gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung

MReKionsdorf, den.

der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. sc 1 Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Ronsdorf mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unt Unterschrift ertheilt. feit gtac ten. 18

Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission. 4 (Unterschriften.) Regierungsbezirk Duͤs Zinsschein. 8 zu der Schuldverschreibung der Stadt Ronsdorf chstabe . Nr. . . über. Mark zu dreieinhalb Prozent 8 Zinsen über... . Mark. Pfennig.

„Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 2. Januar beziehungsweise 1. Juli 1... ab die Zinsen der ds b esfchseng für cr vom . .ten der Stadtkasse zu Ronsdorf.

EINRNNDde en.

Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission. „Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Schuldentilgungs⸗Kommission können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit .““ Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen

0

Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsseldorf. Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Ronsdorf 8 8 Buchstabe.... b , Meark

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der obigen Schuldverschreibung die ... te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 18.. bis 18.. bei der Stadtkasse zu Ronsdorf, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch erhoben wird.

Ronsdorf, den .. ten .

Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission.

An merkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Schuldentilgungs⸗Kommission können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der C Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

.. ter Zinsschein. .. ter Zinsschein.

Anweisung.

Statistik der deutschen Eisenbahnen im Jahre 1888/89.

III.

Der Bestand der normalspurigen deutschen Eisenbahnen an Be⸗ triebsmitteln belief sich am Ende des Berichtsjahres an Loko⸗ motiven auf insgesammt 13 107 Stück, von denen 12 183 auf die Staats⸗ bahnen und auf Rechnung des Staats verwalteten Privatbahnen, 21 auf die Privatbahnen unter Staatsverwaltung und 903 auf die Privatbahnen unter eigener Verwaltung kamen, was 3,25 Lokomotiven auf je 10 km Betriebslänge entspricht. Die Gesammtzahl der Personenwagen betrug 24 386 mit 53 843 Achsen und 1 041 500 Sitz⸗ bez. Stehplätzen, so daß im Durchschnitt auf jede Achse 19,34 Plätze kamen. Von der Gesammtsumme gehörten nicht weniger als 22 342 Personenwagen mit 49 548 Achsen und 19,25 Plätzen per Achse der obengenannten ersten, 37 Wagen mit 74 Achsen und 19,47 Plätzen per Achse der zweiten und 2007 Wagen mit 4221 Achsen und 20,42 Plätzen per Achse der dritten Gruppe an. An Gepäck⸗ und Güterwagen waren vorhanden in der ersten Gruppe 243 771 mit einer Tragfähigkeit von 2 389 484 t (4,81 t per Achse), in der zweiten 779 mit einer Tragfähigkeit von 7519 t (4,83 t per Achse) und in der dritten 4221 mit einer Tragfähigkeit von 174 394 t (4,89 t per Achse), im Ganzen belief sich die Zahl der Gepäck⸗ und Güterwagen mithin auf 262 250 mit 2 571 397 t Tragfähigkeit. Außerdem waren bei den Staatsbahnen 1510, bei den Prioatbahnen unter eigener Verwaltung 94, zusammen 1604 Postwagen vorhanden. Die Beschaffungskosten der Betriebsmittel betrugen für Lokomotiven 588 131 835 ℳ, durch⸗ schnittlich 44 872 per Stück, für die Personenwagen 191 346 057 ℳ, oder durchschnittlich 3554 per Achse, für die Gepäck⸗ und Güter⸗ wagen 763 954 428 ℳ, durchschnittlich 1430 per Achse. „Geleistet wurden von eigenen und fremden Lokomotiven auf den eigenen Betriebsstrecken bei den Staatsbahnen überhaupt 403 889 704 Lokomotivkilometer oder 11 552 auf 1 km der durchschnittlichen Be⸗ triebslänge, davon 266 748 669 Nutzkilometer, bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung 751 455 Lokomotivkilometer, oder 7820 auf 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge, davon 460 833. Nutz⸗ kilometer, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 30 853 437 Lokomotivkilometer oder 6613 auf 1 km der durchschnittlichen Be⸗ triebslänge, davon 22 523 897 Nutzkilometer, zusammen also 435 494 596 Lokomotivkilometer, durchschnittlich 10 963 auf 1 km der Betriebslänge, mit 289 733 399 Nutzkilometer. Die Leistungen der Personenwagen betrugen bei den Staatsbahnen auf den eigenen Betriebsstrecken im Ganzen 1 875 906 099 Wagenachs⸗ kilometer oder 54 629 auf 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge für den Personenverkehr, bei den Privatbahnen unter Staatsverwal⸗ tung 2 423 690 Wagenachskilometer, 25 220 auf 1 km der durch⸗ schnittlichen Betriebslänge und bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 140 804 026 Wagenachskilometer, 30 434 per 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge. Von den eigenen Personenwagen wurden geleistet auf fremden und eigenen Betriebsstrecken, sowie auf Neubaustrecken der eigenen Bahn bei den drei Gruppen bezw. 1 870 686 896, 1 800 794 und 139 988 906 Wagenachskilometer. Von den Gepäckwagen wurden geleistet auf den Staats⸗ bahnen 594 178 300 Wagenachskilometer, 17 303 per 1 km der Betriebslänge, bei den Privatbahnen unter Staats⸗ verwaltung 705 817 Wagenachskilometer, 7345 auf 1 km Betriebslänge, auf den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 47 998 835 Wagenachskilometer, 10 375 auf 1 km Betriebslänge, von den Postwagen bei der ersten Gruppe 218 452 711, bei der zweiten 305 156 und bei der dritten 14 509 199 Wagenachskilometer. Von Güterwagen wurden auf den eigenen Strecken geleistet, bei den Staats⸗ bahnen beladen 5 259 165 246, beladen und leer 8 180 813 379 Wagenachskilometer, 234 591 auf 1 km der Betrieb länge, für

meter, in

den Güterverkehr, bei den Privatbahnen unter S tung beladen 4 104 027, beladen und leer Fp Süaet ecewer⸗ achskilometer, 75 121 auf 1 km Betriebslänge, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung beladen 281 845 987, beladen und leer 431 983 779 Wagenachskilometer, 92 646 auf 1 km Betriebs⸗ länge. Von den eigenen Gepäck⸗ und Güterwagen wurden auf den eigenen und fremden Betriebsstrecken, sowie auf Neubauten der eigenen Bahn geleistet: bei den Staatsbahnen von den Gepäckwagen 590 898489 von den Güterwagen 8 077 574 236, bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung bezw. 523 274 und 8100 155, bei den Privat⸗ bahnen unter eigener Verwaltung bezw. 48 142 340 und 443 729 889 Wagenachskilometer. Nach Tonnenkilometern netto wurde geleistet: an Gepäck und Hunden bei der ersten Gruppe 33 589 917, bei der zweiten Gruppe 30 036, bei der dritten 2 113 210; an Gütern aller Art bezw. 19 355 227 269, 13 852 571 und 1 005 985 120.

Die Summe der auf den Normalspurbahnen in Deutschland während des Jahres 1888/89 beförderten Personen belief sich auf 339 864 460. Hiervon beförderten die Staatsbahnen 307 531 723 und zwar in der I. Klasse 1 745 157 auf zusammen 162 036 199 km, in der II. Klasse 31 591 460 auf 1 437 199 294 Personenkilo⸗ „in der III. Klasse 193 131 743 auf 4 239 964 874 km, in der IV. Klasse 75,194 009 auf zusammen 2 268 155 667 km, Militär⸗ versonen 5 869 354 auf zusammen 423 571 074, km. Jede Personen⸗ wagenachse war dabei durchschnittlich besetzt mit 4,55 Personen, aus⸗ genutzt wurden 24,35 % der Plätze. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung betrug die Gesammtzahl der beförderten Personen 909 312 auf zusammen 12 279 633 km. Auf die I. Klasse kamen 1128 Personen mit zusammen 21 592 km, auf die II. Klasse 78 523 mit zusammen 1 218 231 km, auf die III. Klasse 789 148 Personen mit zusammen 10 538 770 km, auf die IV. Klasse 29 912 Personen mit 336 997 km auf die Militärbeförderung 10 601 Personen mit 164 043 km. Auf jede Personenwagenachse kamen somit 5,07 Personen, die Ausnutzung der Plätze stellte sich auf 26,19 %,. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung beförderten in der I. Klasse 133 899, in der II. Klasse 3 623 685, in der III. Klasse 24 807 026, in der IV. Klasse 2 044 683 Personen mit bezw. 6 848 528, 108 203 331, 445 411 674 und 67 184 493 Personenkilometern. Die Zahl der beförderten Militär⸗ versonen betrug 814 132 mit 37 924 289 Personenkilometern. Auf jede Achse kamen durchschnittlich 4,73 Personen, die Ausnutzung der Plätze betrug 23,84 %. Für die gesammten Normalspurbahnen stellte sich die Ausnutzung der Plätze auf 24,31 %, oder 4,56 Personen auf jede 113“

An ütern wurden auf sämmtlihen Bahnen beförder 691 698 t Eil⸗ und Expreßgut mit 79 321 345 t km; an Fate te 175 081 347 t mit 18 486 471 972 t km; an Militärgut 296 324 t mit 31 131 970 t km; an Vieh 2494 817 t mit 326 434 641 t km; an frachtpflichtigem Dienstgut 19 338 570 t mit 1 306 719 990 t km; zusammen also 197 879 930 t mit 20 230 122 781 t km. Dazu kamen noch 1 626 722 t Güter ohne Frachtberechnung mit 156 310 363 t km, so daß jede Tanne Güter im Durchschnitt 102,18 km befördert wurde. Die durchschnittliche Belastung der Achsen betrug im beladenen Zu⸗ stande 3,68 t, bei allen Fahrten beladen und leer 2,37 t.

An Beamten und Arbeitern wurden im Jahresdurchschnitt bei der allgemeinen Verwaltung 14 646, davon 1271 bei den Privat⸗ bahnen unter eigener Verwaltung, bei der Bahnverwaltung 107 203, 7374 bei den Privatbahnen mit eigener Verwaltung, bei der Trans⸗ portverwaltung 180 006, 11 155 bei den genannten Privatbahnen, im Ganzen also 301 855, davon bei den Bahnen unter Privatverwaltung 19 800, beschäftigt. Es kommen somit auf 1 km der durchschnitt⸗ lichen Betriebslänge 7,60 Beamte und Arbeiter. Die Besoldungen der Beamten und Arbeiter erreichten bei den Staatsbahnen die Höhe von 314 938 144 bei einer Zahl, von 281 657 Personen, es kamen also auf 1 km der Betriebslänge durchschnittlich 8983 und auf 100 000 Bruttoeinnahme durchschnittlich 28 802 an Besoldungen. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung kamen 383 906 Besoldungen u. s. w. auf 398 Beamte und Arbeiter, also auf 1 km der Betriebslänge 4948 ℳ, auf 100 000 Brutto⸗ einnahme 22 005 Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung zahlten an 19 800 Beamte und Arbeiter 20 968 727 an Besol⸗ dungen u. s. w., also auf 1 km der Betriebslänge 4495 ℳ, auf 100 000 28 5334 In der Werkstättenverwaltung waren an Beamten und Arbeitern im Jahresdurchschnitt bei den Staatsbahnen 50 798 Personen beschäftigt, 1,45 auf 1 km Betriebslänge, welche an Besoldungen u. s. w. 50 688 293 ℳ, 1450 auf 1 km Betriebs⸗ länge erhielten. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung be⸗ schäftigten in den Werkstätten insgesammt 2736 Personen, 0,70 auf 1 km der Betriebslänge, und zahlten an Besoldungen überhaupt 2 367 682 ℳ, 613 auf 1 km Betriebslänge. Die Privatbahnen unter Staatsverwaltung besaßen keine eigenen Werkstätten.

An Unfällen ereigneten sich im Jahre 1888/89 im Ganzen 393 Entgleisungen, 251 Zusammenstöße und 1905 sonstige Unfälle, zusammen 2549 Unfälle. Davon kamen auf die Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen 20 Entgleisungen, 13 Zusammenstöße und 64 sonstige Unfälle; auf die preußischen Staatseisenbahnen 240 Entglei⸗ sungen, 181 Zusammenstöße und 1197 sonstige Unfälle; auf die bayerischen Staatsbahnen 39 Entgleisungen, 18 Zusammenstöße und 242 sonstige Unfälle; auf die sächsischen Staatsbahnen 21 Entglei⸗ sungen, 8 Zusammenstöße und 60 sonstige Unfälle; auf die württem⸗ bergischen Staatsbahnen 11 Entgleisungen, 7 Zusammenstöße und 64 sonstige Unfälle; auf die badischen Staatsbahnen 13 Entglei⸗ sungen, 5 Zusammenstöße und 79 sonstige Unsälle; auf die Main⸗ Neckarbahn 3 Entgleisungen, 3 Zusammenstöße und 15 sonstige

fälle; auf die Oberhessische Bahn 1 Unfall; auf die olden⸗ burgischen Staatsbahnen 1 Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 10 sonstige Unfälle, auf die Friedrichsrodaer Bahn 2 Unfälle; auf die Weimar⸗Gera⸗Blankenhainer Bahn 4 Entgleisungen und 4 Un⸗ fälle. Bei den 6 unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen ereigneten sich 1 Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 3 sonstige Un⸗ fälle, bei den 61 unter eigener Verwaltung stehenden Privatbahnen 40 Entgleisungen, davon 16 auf der hessischen Ludwigsbahn und 10 auf den Pfälzischen Eisenbahnen, 16 Zusammenstoͤße, davon 3 auf der hessischen Ludwigsbahn und 8 auf den pfälzischen Eisenbahnen, und 106 sonstige Unfälle, davon 23 auf der Lübeck⸗Büchener Bahn, 9 auf der Neuhaldenslebener Bahn, 31 auf der hessischen Ludwigs⸗ bahn und 27 auf den pfälzischen Bahnen.

Die Anzahl der verunglückten Personen, ausschließlich der Selbstmorde ꝛc., betrug 2009 (212 mehr als im Jahre 1887/88), davon wurden 562 (99 mehr als im Vorjahre) getödtet und 1447 (113 mehr als im Vorjahre) verletzt. ierunter befanden sich 154 Reisende, von denen 1 ohne eigenes Verschulden durch Unfall des

uges während der Fahrt getödtet wurde, 30 in Folge eigener Unvor⸗ ichtigkeit das Leben verloren, 73 ohne eigene Schuld und 50 in Folge eigener Unvorsichtigkeit verletzt wurden. Von einer Million Reisen⸗ den wurden somit 0,09 getödtet und 0,36 verletzt. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst wurden durch Unfälle der Züge während der Fahrt 12 getödtet und 189 verletzt, auf sonstige Weise wurden 317 getödtet und 908 veleh bei Nebenbeschäftigungen (Bahnunterhaltung Bauarbeit, Auf⸗ und Abladen von Guͤtern) wurden 4 getödtet und 67 verletzt. Von anderen ersonen wurden ohne eigene Schuld 7 ge⸗ tödtet und 31 verletzt, in Folge eigener Unvorsichtigkeit bei dem Be⸗ treten der Bahn 191 getödtet und 129 verletzt. Selbstmordfälle kamen 166 vor, von denen 153 einen tödtlichen Ausgang nahmen.