1890 / 83 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Apr 1890 18:00:01 GMT) scan diff

in seiner Sitzung vom 4. März] Familie und einigen Vorstandsmitgliedern des Hamburger d. J. beschlossen, daß von der Herbeiführung einer Aenderung Reichstags⸗Wahlvereins auf dem Balkon des Schlosses Platz er Gesammt⸗Jahresmenge Branntwein, von welcher der genommen, von welchem aus die gedachte Wiese völlig niedrigere Verbrauchsabgabensatz zu entrichten ist, sowie des übersehen werden kann. Nach dem Gesange des Liedes „Deutsch⸗ Betrages des niedrigeren Verbrauchsabgabensatzes für die land, Deutschland über Alles“ sowie der „Wacht am Rhein“ nächsten drei Jahre abgesehen werde. 1 und nach wiederholten brausenden Hochs auf den Fürsten ““ wurden die Fackeln zusammengeworfen, worauf sich der Zug

auflöste. In begeisterter Stimmung begaben sich alsdann die Theilnehmer mittels Extrazüge nach Hamburg zurück. In Berlin ist, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern zur Ausführung der Idee, dem Fürsten in der Reichs⸗Hauptstadt ein Denkmal zu errichten, eine Anzahl angesehener, den verschiedensten politischen Richtungen angehöriger Männer aus Berlin und dem Reich zusammengetreten, um an die deutsche Nation einen Aufruf zu Sammlungen für diesen Zweck zu erlassen. Das Comité will Se. Majestät den Kaiser und König um Uebernahme des Protektorats bitten. Den provisorischen Vorsitz hat der Landes⸗Direktor der Provinz Brandenburg von Levetzow übernommen

Handel und Gewerbe.

Am 23. v. M. sind in Rom dem Dr. Vincenzo Novelli die nachstehend bezeichneten, auf den Inhaber lautenden Werthpapiere entwendet worden: 8 .

jen sche 5 % Rente: 1) über 200 Lire: Nr. 138 151; ter Itelienssche 5340 20041107 6028097; 028 347, 028 380: 114 393; 161 216; 162 806; 188 849; 328 103; 412 590; 3) über 50 Lire: Nr. 037 854; 098 941; 544 158; 544 162; 4) über 25 Lire:

007 714. 8 B. Italienische Mittelmeerbahn: 06 198; 06 199; 06 200;

06 201; 06 202; 07 267; 07 268; 10 116; 10 120; 19 300 oder auch 019 310. . ür den Fall, daß diese Papiere in den Verkehr gebracht werden soltes. empfiehlt es sich, der nächsten Polizeibehörde Mittheilung dentlichen G lversammlung des West“ In der gestrigen ordentlichen Generalversam 8 Farifc n ereins wurden die Berichte des Aufsichts raths und des Vorstandes bezüglich des abgelaufenen Geschäftsjahres 1 vorgelegt, auf die Verlesung derselben aber Verzicht geleistet. An⸗ 8 trä e zu denselben wurden nicht gestellt. Die Bilanz nebst Gewinn-⸗ und Verlust⸗Rechnung wurde genehmigt und der Verwaltung Ent⸗ lastung ertheilt. Die aus dem Aufsichtsrathe ausscheidenden Mitglieder General⸗Konsul E. Russell und Hr. Carl Franken wurden einstimmig wiedergewählt. Es wurde mitgetheilt, daß die Dividende von heute ab zur Auszahlung gelangt.

setze] von ihnen zu gewährenden Arbeiterschutzes ihre besonderen klimatischen, 85. Sas niresbl c⸗ und wirthschaftlichen Verhältnisse maßgebend sein müssen Hierin spiegeln sich die dem humanitären Streben nach zu möglichst weitgehendem Arbeiterschutz entgegenstehenden Schwierig⸗ keiten ab, und wenn nunmehr auch die ad hoc der inter⸗ nationalen Vereinbarung über Arbeiterschutz berufene Konferenz 2) diesen Schwierigkeiten Rechnung zu tragen sich veranlaßt fand, werden dadurch wohl Diejenigen einigermaßen gerecht⸗

Beide Kammern beschlossen sofort, die einem besonderen aus nG

den AusschuUuß (je 7 aus jeder Kammer) u.“ Die Regierung hat ferner dem Reichs⸗ tage einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch welchen theils neue Bestimmungen für 18 66 ö“ thess dünfage öö“ 8 v im 8 tigt erscheinen, welche unter vollster Anerkennung der ,, Forse hn 2 vbestimnmnegs 9n 5K.; Arbeiterschußbestrebungen innewohnenden menschenfreundlichen

M ü 3 nicht das Gewicht jener thatsächlichen Schwierigkeiten

die Beschaffung und die Rückzahlung von Darlehnen Jedenfalls aber sind diese Schwierigkeiten erleichtern. 8 8 März. Die

ie K bgemindert worden. Denn S n ; ; jetzt durch die Konferenz wesentlich herabgeminder 8 Christiania, 29. Königin ist in

hl f d ß das Bett hüten sofern nur die Konferenzbeschlüsse einigermaßen Seitens aller der daran den letzten Tagen unwohl gewesen und mu n.

5 betheiligten Länder Beachtung finden, so werden damit jene Schwierig⸗ Beide Majestäten gedenken in der Woche nach Ostern keiten auf ihr natürliches Maß zurückgeführt, welche in der Beein olm zurückzukehren. nach Ftgeh Debatte den

flussung des internationalen Wettbewerbs durch die so verschieden weit Das Storthing nahm gestern ohne

gehoben und der Befriedigung und Anerkennung der pflicht⸗ treten. treuen Thätigkeit des Landtags Ausdruck gegeben. d entwurf Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. 1X““

Coburg, 31. März. (W. T. B.) Der Prinz von Wales ist heute nach Cannes abgereist, der Prinz

Georg von Großbritannien ist noch hier verblieben.

Anhalt. Dessau, 30. März. (Anh. St.⸗A.) Der Landtag nahm in seiner gestrigen Sitzung den Haupt⸗Finanz⸗ Etat, ferner das Gesetz, betreffend den Etat, und die Vorlage, betreffend die Herstellung einer Reserve⸗ Schachtanlage für das Salzwerk Leopoldshall, in dritter Lesung an. Der Präsident Lezius gab sodann die herkömmliche Uebersicht über die Geschäftsthätigkeit des Land⸗ tages, worauf die Session durch den Staats⸗Minister von Krosigk geschlossen wurde.] 8

8 11““

Zum heutigen Geburtstage sind dem Fürsten von Bismarck eine große Zahl von Adressen zugegangen. Wir heben hieraus zunächst die Adresse der national⸗ .“ Fraktion des Hauses der Abgeordneten hervor: 1 „Durchlauchtigster Fürst! Seit langer Zeit hat das deutsche Volk und mit ihm die nationalliberale Fraktion des Abgeordneten⸗

auses die Wiederkehr des Tages, der dem Vaterlande seinen großen taatsmann gab, als einen Tag stolzer Freude gefeiert; heute ver⸗ ischen sich die Segenswünsche, mit denen wir Eure Durchlaucht an

greifenden tte chse Fe staatlichen Wohlfahrts

ités, die öni inricht der einzelnen Länder beruhten. 1

Antrag des Budgetcomités, 8- „Apanage des ö einrichtungag der⸗ enceiut namentlich auch, daß die Konferenz, im

in Fe bisherigen Föhe Se gS Kronen) zu 8 Falle die betheiligten Regierungen den Arbeiten derselben Folge geben,

Elsaß⸗Lothringen. willigen, mit 72 gegen 30 Stimmen an. Eine Mino⸗ Fefäͤmmungen formutirt hat, welche die Durchführung des internatio⸗

General des XVI. Armee Corps Graf Häseler hielt heute 8 um 80 000 Kronen beantragt. Für die Ausstattung der Durchführung zum Gegenstande öe W ung

Vormittag bei Frescaty eine Parade über die hier garnisoni⸗ Empfangssalons des Kronprinzen und der Kronprin⸗ der jetzt beendeten Ferathungen 8 h 8 18

renden T des XVI. A C . ga nisoni⸗ essin wurden 8000 Kronen bewilligt. Im Ganzen beliefen Zwecke, die bei Ausführung der Besch üsse, 8 1 g e

v“““ 8 die A1114“ Beghachtan en sch e““ jetzt auf⸗ Gelsenkirchener LE1114“ hxäxöö des de

sich 9 6 Storthi ferner und zu prüfen, o dänderungen oder E nge er jetzt He Nenchie des Anfsichisrthe und der Direktion bezüzlich ber.

Belse etn aan 8 432 granen E11“ die Re⸗ gestellten Normen angezeigt erscheinen. 8 die Ber ite des ufsichsrche n Die Bilanz nebst Gewinn⸗ und Si nch Niedersetzung eines Ausschusses zur Prüfung

ei schreibt: UVerlust⸗Rechn urde genehmigt und der Verwaltung Entlastung Die „Hallische Zeitung“ schreibt: . Vexluft-Rechnung wurde genetz Fnceselt. der Bedeutung der Handelstraktate mit Frankreich und Spanien „Die Arbeiterschutz Konferenz hat nicht nur einen ertheilt. Die aus dem Aufsichtsrath ausscheidenden Mitglie g ersucht. 1

Der Kaiserliche Botschafter von Schweinitz ist nach St. Petersburg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Botschaft wieder übernommen.

Der Königlich bayerische Bevollmächtigte zum Bundesrath, Ober⸗Regierungs⸗Rath Landmann ist von hier abgereist.

Zur Abstattung persönlicher Meldungen sind hier ein⸗

ordentlichen Generalversammlung der

8 f vositiv 5 5 zultz, Rechtsanwalt M. Wölfel und Generalkonsul 2 38 gecam ef. ess Sefet ssca t. alle Ir ch⸗ vih e, P. Schn 1“ esedeh 1 : gezeitgt, welche üeeee. ie den⸗ gierungs⸗ und Baurath a. D. Richter neugewählt. Di ividende 8 Dänemark. nern an derselben, den deutschen Delegirten wie den⸗ gierungs⸗ und Baurath a. D. Richt E11“ Kopenhagen, 31. März. (W. T. B.) Im Landsthing aller übrigen betheiligten ere hag. 1“ soll von heute ab zur Auszahlung gelangen. brachten heute 12 Mitglieder der Rechten eine Resolution 66 . G mehrfach ge⸗ ein, in der es heißt: Da die langwierigen des hegten Erwarturgen zu einem positiven Ergebnisse geführt hat, so ist Folkethings betreffs der Budgetvorlage es dem Landsthing cg bci der großen Verschiedenheit der Verhältnisse und Anschauungen unmöglich gemacht hätten, die Details des Budgets zu dis⸗ noch ungleich mehr hervorzuheben, daß dieses Ergebniß zur vollen Be⸗ kutiren, so wolle das Haus beschließen, den Regierungs⸗ friedigung aller Theile gereichte. Die Ursache dieses Löö vorlagen nebst den späteren, von der Regierung beantragten Allem in der Entstehung der Fonsetens zu 1“ Lc1““ W11“ SeeCe 1t 1 asesage 1 ngscharns, 8 das Programm der de esei 8 em vom 4.. . 8 . Gedg vG 8e hagens von der Seeseite eizutreten, in daegeben sind; fanden ihren ihatsächlichen Aus⸗ Kammer jede Verantwortlichkeit, daß kein gafte Bg Se 1 TE“ vhlössenheit, mit welcher der Plan alsbald hergestellt werde, ablehne. Diese Resolution wurde mi ins Werk gesetzt wurde; sie bestimmten auch den Geist, von welchem gegen 13 Stimmen angenommen. die Verhandlungen getragen wurden. Den Haiserlichen 8 3 5 5 vi 4 ein Trinks ruc er e 2 b 3* 8 5 88 Afrika. Schußherrn der E1“ 81” Linie hhr Wessieaft des günstigen II. Oesterreich⸗Ungarn. Egypt Kairo, 30. März (R. B.) Der Richter 11“*“ i 10. April, Mittags. Pest, Direktion der K. K. priv. Kaschau⸗ en. 8 52 Ergebnisses der Konferenz. 2 8 10. . a98. 1“ Scott aus Bombay wurde zum Rathgeber der egyptischen 11“ aber auch nicht des Verdienstes vergessen wärgen, ““ für die currente Strecke wh Regierung für die Justizresorm ernannt. welches dem Leiter der internationalen Fee chs. ders ö; 300 8 8 114“ Aus Wady⸗Halfa, vom 29. März, meldet ein Telegramm ETTT1 L1“ v“ 1ö“ 5 8 hme onferen B 1 24 8 bsg. 82 3 2295 2 „wich 2 8 N des steht jetzt in Dulgo, 50 Meilen I Worte Trinkspruchs anzuknüpfen 1 seiner Fehe. per Meter à 8,64 m lang, südlich daek Fir ket. Die berittene Streitmacht unter dem Obersten geisterung für die b“ Uehet 1““ 350 A Vgee d. ber mit Winkel, Wodehouse, bestehend aus 300 Kameel⸗Reitern vnc Ccgnee. has 68 11“ S gesc. Fte eend fach⸗ 850 Innere Laschen mit Winkel, P]b ini ragen aufbrach, am eine Rekognoszirung nd. m zu der kraftvollen 1“ 8 1 3 he e weschelicher Richtung 1“ am Mittwoch in kundige Ausführung durch den berufenen Berather der Krone, um den 5 000 Kupplungs⸗Bolz an. Es wird für möglich gehalten, daß die Truppen au Patrouillen der Dermische stoßen dürften. Osman Digma so

ersten großen Schritt zur Durchführung des Reformplanes der Kaiser auf der Reise nach Tokar in Kassala angekommen sein. Aus Durban, vom 29. März, wird der „Times“ tele⸗

lichen Erlasse vom 4. Februar zu einem vollen Erfolge zu machen, Fe Stahl so auch für die weit Schritte auf dieser Bahn die günstigsten/ Königlich Ungarischen Staatsbah und so auch für die weiteren Sch 1ö11“ raphisch berichtet: 8 der Dundee Coal⸗Company wurde

Auspizien zu eröffnen.“ 8 8 „5 8 Näheres an Ort und Stelle. Die „Hamburgische Börsenhalle“ bemerkt zu dem 5 1 1 en Kohlen⸗ heute eröffnet, wodurch eine Verbindu ng, der besten Ko felder Süd⸗Afrikas mit einem Seehafen in Durban hergestellt

Abschluß der Konferenzverhandlungen: wird. Der Gouverneur war zugegen, und es herrschte die größte

Submissionen im Auslande.

I. Belgien. 1 1 1) 21. April, 4 Uhr. Hüttenverwaltung zu Wygmael⸗lez⸗Louvain: 8 on 35 Arbeiterhäusern. Naͤchstens an der Brüsseler Börse: die zur Unterhaltung der Eisenbahnlinien der Gruppe Bruxelles⸗Nord im Jahre 1890. erforder⸗ lichen Arbeiten und Lieferungen. 1 Voranschlag: 112 120 Fr. Pläne: je 0,25 Fr. 3) Nächstens, Mittags, an der Brüsseler Börse: Lieferung vo 20 000 eichenen Schwellen ron 2,60 m Länge, 0,28 m Breite und 0,14 m Höhe. 1““ Scherheit: 0,30 Fr. für die Schwelle.

Großbritannien und Irland.

London, 31. März. (A. C.) Aus Aix⸗les⸗Bain wird gemeldet, daß die Königin wegen ihres rheumatischen Leidens sich einer Massagekur unterziehen wird, während di Prinzessin Beatrice, welche ebenfalls häufig an Rheuma⸗ tismus leidet, heiße Bäder nimmt. Die Königin hat ein Grundstück in Aix erworben, auf welchem sich Ihre Majestät eine Villa bauen zu lassen beabsichtigt. Am 19. April kehrt der Hof nach Windsor zurück.

Prinz Albert Victor von Wales brachte am 28. v. M. seinen Besuch in Indien zum Abschluß und trat von Bombay an Bord des Dampfers „Assam“ die Rückreise nach England an. Große Volksmassen wohnten der Abfahrt des Dampfers bei.

Der Marquis von Salisbury hat sich nach Cannes begeben, wo seine Familie bereits seit einiger Zeit weilt.

1. April. (W. T. B.) Die Staatseinkünft Englands betrugen im verflossenen Fiskaljahre 89 304 316 Pfd. Sterl., gegen das Vorjahr mehr: 831 504 Pfd. Sterl. Der Voranschlag wurde um 3154 277 Pfd. Sterl. überschritten. 8

Hannover, 1. April. Der Kaiserliche Erlaß, durch welchen dem neuen Gymnasium in Linden der Name „Kaiserin Auguste Victoria⸗Gymnasium“ beigelegt ist, hat nach der „Lind. Zeitung“ folgenden Wortlaut:

„Auf Ihren Bericht vom 13. d. M. will Ich hiermit geneh⸗ migen, daß das Gymnasium zu Linden bei Hannover von dem Tage

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. April. (W. T. B.) Nach einer amtlichen Bekanntmachung hat der Kaiser mit der Kaiserin dieser Tage das Militärgefängniß besucht, wo der Kaiser

Verkehrs⸗Anstalten.

Einem Telegramm aus Köln (Rhein) zufolge ist die erste englische Post vom 31. März ausgeblieben. Grund:

„Der ganze Verlauf der Arbeiten sowie die Art und Weise, wie die Verhandlungen im Plenum und, nach Allem, was S lautete, in den Kommissionen geführt wurden, zeigte einen Geist

der Einweihung des Auguste Victoria⸗Gymnasium“ führe.

Wilhelm, B.

fand bei Ihren Majestäten Familientafel

zessin Gesandte a. D. Uebel mit Familie geladen waren.

(St.⸗A. f. W.) Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm folgten gestern Nachmittag der Einladung Ihrer Majestäten zur Tafel. Heute Nacht traf Se. Durchlaucht der Prinz Albrecht zu Schaumburg⸗ Lippe, zweiter Bruder der Prinzessin Charlotte, hier zum Besuch ein und wurde von dem Prinzen Wilhelm auf dem Bahnhofe empfangen.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 31. März. (Th. C.) Die ordentliche Session des 25. Landtages ist am Sonnabend in der herkömmlichen Weise Namens des Großherzogs durch das damit beauftragte Staats⸗Ministerium geschlossen worden. Der bei dieser Gelegenheit verlesene sogenannte „Landtags⸗ Abschied“ gedenkt zunächst der bereits verabschiedeten Staatsverträge und Gesetze, darunter namentlich der Verträge über die Bildung eines neuen Schwurgerichts⸗ bezirks und über Fortdauer des Thüringischen Zoll⸗ und Handelsvereins sowie des Ausführungsgesetzes zum Neichsgesetz über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen, des Steuergesetzes für die Finanzperiode 1890, 1891 und 1892, der Gesetze über die Stimmberechtigung und die Vertheilung der Gemeindelasten und über den Staatsbeitrag zum Centralfonds für die evangelischen Geistlichen. In Bezug auf die Heranziehung der Eisenbahnen zu den Gemeindesteuern wird erklärt, daß von der Vorlegung eines weitern Entwurfs abgesehen werde. In Bezug auf das Etatsgesetz für die laufende Finanz⸗ periode wird der Vorbehalt gemacht, daß, Falls die Einnahmen die veranschlagte Höhe nicht erreichten, oder bei den Ausgaben Ueberstiege unvermeidlich würden, der Ausfall aus den Be⸗ ständen der Staatskasse zu decken sei, namentlich zum Zweck der Bestreitung erhöhter Matrikularumlagen. Mit Genug⸗ thuung nimmt der Landtagsabschied Bezug auf die Verwilli⸗ gungen des Landtages für das Hoftheater und für das Groß⸗ herzogliche National⸗Museum. Ebenso wird die ansehnliche Nach⸗

Ei ig des neuen Schulhauses an den Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin in der Bezeichnung „Kaiserin

Berlin, den 21. Januar 1890.

8 1 ggez. von Gof ler. Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.“ 1 Württemberg. L Stuttgart, 31. März. Se. Majestät der König empfing gestern Vormittag den von Berlin zurückgekehrten Prinzen Hermann zu Sachsen⸗Weimar. Gestern Abend

statt, an welcher auch Ihre Hoheit die Prinzessin zu Schaumburg⸗ Lippe theilnahm. Ihre Majestät die Königin vereinigte am Sonnabend Nachmittag wiederum eine kleinere Gesellschaft um sich bei einem musikalischen Vortrag, wozu u. A. die Prin⸗

zu Schaumburg⸗Lippe und der Königlich preußische

den Befehl gab, die Strafzeit aller Gefangenen um einen Monat herabzusetzen. In Folge dessen wurden bereits 1“ Tage 61 Soldaten aus dem Gefängniß entlassen.

Spanien.

Madrid, 31. März. General Daban, der im Jahre 1874 bei dem Pronunciamiento von Sagunt und der Restau⸗ ration der Monarchie eine Rolle gespielt, hatte an sämmtliche Generale Spaniens ein Manifest gerichtet, in welchem er erklärt, daß die Militärs nicht so behandelt würden, wie sie es verdienen. Er erinnert u. a. daran, daß bei den Cortes verschiedene Anträge eingebracht worden, welche darauf abzielen, daß die Kolonien von Civilbeamten verwaltet werden, und daß das Militärkontingent reduzirt werde. Er sagt, die Militärs müßten gegen solche agressive Maßregeln protestiren, und fordert dann die Offiziere aller Grade der Armee zur Einigkeit und Eintracht auf, um die Integrität des Vaterlandes vor seinen erklärten und versteckten Gegnern zu retten und die Rechte der Armee, in welcher die Ehre der Nation hinterlegt sei, zu wahren. Wegen dieses Schreibens hat der Kriegs⸗Minister den General zu zwei Monaten Arrest verurtheilt. General Daban ist Mitglied des Senats. Als nun in der Senats⸗ sitzung vom 27. v. M. der Präsident den bezüglichen Befehl des Kriegs⸗Ministers verlas, wurden lebhafte Protestrufe laut. Marquis Sardoal sagte: da Daban Senator sei, so könne er nicht ohne vorgängige Genehmigung des Senats bestraft werden. General Martinez Campos erklärte: er würde in dieser Frage gegen die Regierung stimmen. Der Justiz⸗ Minister behauptete: er habe das Recht, Generäle mit Arreststrafen zu belegen, selbst wenn sie Mitglieder des Senats seien. Der Senat beschloß schließlich mit 91 gegen 35 Stimmen die Angelegenheit einer beson deren Kom⸗ mission zum Bericht zu überweisen. Diese Kom⸗ mission hat sodann am 29. März ihren Bericht erstattet. Sie beantragt, die Verhängung der Arreststrafe gegen den General zu genehmigen, während General Martinez Campos erklärte, daß er einen Gegenbericht erstatten werde. Dieser Bericht wurde von ihm heute im Senat überreicht. Auch die Deputirtenkammer beschäftigte sich heute mit der Angelegenheit. Sie berieth über einen Antrag des Generals Cassola, nach welchem der Regierung ein Tadelsvotum ausgesprochen werden soll. Der Justiz⸗ Minister vertheidigte das Recht, welches ihm die Befugniß zuerkenne, alle Offiziere zu bestrafen. Sagasta stimmte dieser Auseinandersetzung zu, worauf Cassola seinen Antrag zurückzog.

Schweden und Norwegen. (F.) Stockholm, 29. März. Die Regierung hat dem Reichstage einen Gesetzentwurf, betreffend die Unfallversicherung der Arbeiter und die Errichtung einer Reichsversicherungsanstalt, vorgelegt. Im Großen und Ganzen genommen schließt sich dieser Entwurf dem ent⸗ sprechenden deutschen Gesetz eng an, jedoch sind ver⸗

Begeisterung.

Zeitungsstimmen.

Zum 75. Geburtstage des Fürsten von Bismarck schreibt die „Berliner Börsen Zeitung“: 8 „Am Chrentage eines großen Lebenden muß dieser es über sich ergehen lassen, daß man ihn seiert, indem man ihm sagt, warum man ihn liebt und verehrt. Bismarck ist wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, wie schwer es uns wird ein Privatmann, aber da sein Geburtstag in die Zeit t, die uns noch tief ergriffen eben davon findet, daß. er Privatmann ist, gestaltet der Zufall und unser seelisches Be⸗ dürfniß den 75 jährigen Geburtstag des „eisernen Kanzlers“, Name geschichtlich geworden, zu einem besonderen für denselben. Was aber sollen wir dem gewaltigen sagen, das nur im Entferntesten zu dem hinan könnte, wovon unser Denken und Empfinden erfüllt ist und was eben die unsterblichen Verdienste. des Giganten um unser Vaterland darstellt? Nur Eines, ein Einziges ver⸗ mögen wir auszusprechen, um Alles zu sagen, um in gesammter Form unseren Dank, unser Wünschen und „Hoffen an den Tag zu legen und dieses Eine heißt: Bismarck's Geist lebe unter uns weiter, Bismarck's Vaterlandsliebe und Unterordnung jeglicher Wünsche und Interessen im Dienste der Gesammtheit seien fürderhin Deutschlands Leitsterne, dann ruft voch in fernsten Zeiten der Deutsche dankbaren Herzens an jedem 1. April gleich uns; Peit Bismarck, Stolz und Ruhm des Vaterlandes, Heros ohne Gleichen! Und ihm selbst, dem Geburtstagskinde, sei von der Vorsehung ein über das Maß der uns Menschen gewährten Zeit hinausragender, langer, unge⸗ trübter Lebensabend beschieden, damit er es, dankbar gegen die Vorsehung, deren Missionär er gewesen, im Verlauf unserer Entwicklungsgeschichte erkennen lerne, wir seien emporgereift im deutschen Vaterlande zu seiner Größe, wir kennten kein höheres Bestreben, als seiner Thaten würdig zu bleiben. Und nun brause dahin über Berge und Merre, soweit die deutsche Zunge klingt und deutsche Herzen schlagen, dn. tausendfach gekannter, immer neu begeisternder Ruf: Bismarck hoch!

Die Blätter sprechen sich über die erfreulichen Ergebnisse der Arb J“ bä. aus. So schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“: „Wie von feststand, konnte es nicht die Aufgabe der Konferenz sein, direkt in die Gesetzgebung der auf ihr vertretenen Länder einzugreifen, die Konferenz hat daher auch die gestellten Fragen nicht durch Formulirung von Gesetzesparagraphen beantwortet, sondern sie hat in ihren Antworten als zwünschenswerth dasjenige bezeichnet, was man als ein Mindestmaß des Arbeiterschutzes international vereinbart hat. Die einzelnen Länder werden nunmehr selbst jedes für sich die Initiative zu haben, um die Seitens der Konferenz als mwünschenswerth designirten Bestimmungen ihrer Gesetzgebung einzuverleiben, und eine

Vergleichung dieser mit den im Deutschen Reiche geltenden gesetzlichen Bestimmungen und bestehenden Thatumständen wird ergeben, daß die deutsche Gesetzgebung weit weniger zu thun haben wird, um dem von der Konferenz vereinbarten internationalen Arbeiterschutz⸗Programm gerecht zu werden, als diejenige anderer Léänder. Es entspricht das dem Umstande, daß unsere Gesetzgebung auf diesem Gebiete keines⸗

Verständnisses uvund des Entgegenkommens, der völlig 88 1”ö ssssicnn des Kaisers bei der Einladung entsprach. Schon dieser äußere Erfolg ist hoch anzuschlagen; ags. dem die betreffenden Staaten der Ladung nach Berlin gefolg waren, staͤnd es noch keineswegs fest, daß man sich über die zur Berathung stehenden Fragen werde einigen können. Bei allem guten Willen kamen doch so verschiedene nationale Interessen ins Spiel, waren Temperament und Veranlaging der Delegirten so mannigfaltig, daß einiger Zweifel daran gestattet war, ob man sich werde zu 161.““ Beschluͤssen verständigen können. Daß dies gelungen, erfreulich; alle betheiligten Köpfe und Intelligenzen, die befähigsten Männer, welche aus den einzelnen Ländern zu entsenden waren, haben sich verständigen können, von der festen Absicht getragen, etwas Gutes und Nützliches zu schaffen und das Loos der arbeitenden Klassen zu verbessern. Der Inhalt der gefaßten Beschlüsse läßt )offen, daß dieses Ziel erreicht werden wird. Die Kon⸗ feren; konnte ihrer Natur nach keine bindenden Vorschriften erlassen, sondern nur den Weg und die Mittel empfehlen, auf welchem und durch welche in den verschiedenen Ländern vermittelst der Gesetzgebung vorgegangen werden soll. Dort, wo man noch hinter dem Ausmaße der Vorschläge der Konferenz zurückgeblieben ist, werden also Regierung und Volksvertretung die Gesetzgebung so auszugestalten haben, daß sie den Arbeitern dasselbe gewährt, wie in anderen Ländern.“ Die schon telegraphisch signalisirten äußerst sym⸗ pathischen Urtheile der englischen Presse. über die Ergebnisse der internationalen Arbeiterschutz⸗ Konferenz liegen jetzt theilweise im Wortlaut vor. Die Morning Post (Lord Salisbury's Organ) schreibt: 9 Aus den Berichten über die Verhandlungen ist ersichtlich, daß das Ergebniß das kühne Unternehmen des Deutschen Kaisere, indem er furchtlos seine Hand ausstreckte, um die dornigste soziale Frage, welche der Schluß des Jahrhunderts den Herrschern und S männern Europas darbietet, zu erfassen, vollauf gerechtfertigt hat. Welches auch immer der praktische Ausgang seines Vorgehens sein mag, so verdient er den Dank, der Muth und aufrichtigen Vorsätzen stets gebührt.“ ie „Times“ sagt: 6 1“ Kaiser ist Aagriich zu beglückwünschen zu dem Werke, welches er in Gang brachte. Des jungen Herrschers Ungestüm ist mit einem beträchtlichen Maße von Erfolg gekrönt worden. Eg ist n-. möglich zu sagen, ob das nächste Stadium gleich erfolgreich sein 1 8 nämlich ob die interessirten Länder diesen Vorschlägen Folge geben werden, ohne sie so zu beschneiden, daß sie verhältnißmäßig werthlos werden dürften. Wir erwarten kein so unrühmliches Ende. Der Deutsche Kaiser mag daher stolz darauf sein, in wenigen Monaten die Sache humanitärer Reform mehr ge⸗ fördert zu haben, als sie in den meisten Ländern während 50 Jahren 8. Der „Morning Advertiser” schreibt: ein 8 Theil von Kaiser Wilhelm's Programm verwirklicht wird, wird es ihm zum Ruhme gereichen, der Mann ge⸗ wesen zu sein, der den Ball echter in Bewegung setzte. -r„Daily Telegraph“ äußert: Senl 2 Wilhehn kann stolz darauf sein, daß er den L zu einem Kongreß gelegt hat, der von Zeit zu Zeit assneneh gfn ho. nicht um die Fragen des Krieges, der Neueintheilung von Gebiet oder

Zugverspätung auf deutscher Strecke.

Hamburg, 1. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „California“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern 2 Uhr Mittags in New⸗York eingetroffen. Der Postdampfer „Scandia“ Gesellschaft P8 von New⸗York kommend,

e rgens Lizard passirt. März. (” T. B.) Der Union⸗ Dampfer „Arab“ ist am Sonnabend auf der Heimreise von Capetown Cbgegangeni x 89, x. B) Her Castle⸗Dampfer „Conway Castle“ ist am Sonntag auf der Ausreise in Capetown angekommen Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle jist gestern in Plymouth auf der Heimreise angekommen⸗ Der Castle⸗Dampfer No Castle“ hat auf der Ausreise passirt.

Königliches Opernhau G

Am gestrigen Abend verabschiedete sich Hr. Heinrich Ernst, der mit dem heutigen Tage aus dem Verbande des Personals unserer Königlichen Bühne scheidet, als „Lohen grin“ vom Berliner Publi⸗ kum. Das Haus war voll besetzt und brachte dem beliebten schei⸗ denden Sänger zahlreiche aufrichtige Ovationen dar. Bei seinem ersten Erscheinen wurde er bereits von lautem Beifall begrüßt und nach jedem Aktschluß brauste ein neuer Beifallssturm durch das Haus. Reiche Kranz⸗ und Blumenspenden gaben außerdem von der Verehrung und An⸗ erkennung der künstlerischen Leistungen Zeugniß, welche Hr. Ernst Nhheh 15 Jahren seiner Wirksamkeit an der hiesigen Königlichen Bühne erworben hat. Als nach dem Schluß der Vorstellung die Hervorrufe nicht enden wollten, gab der scheidende Künstler durch einige Abschiedsworte noch seinen Gefühlen der Dankbarkeit Ausdruck. Was die gestrige Vorstellung im Uebrigen anbetrifft, so stand sie in den Einzel⸗ leistungen und in ihrer Gefammtheit völlig auf der Höhe der An⸗ forderungen, die man an die Königliche Bühne stellen Hr. Ernst gab den Lohengrin gestern wohl mit besonders warmer Empfindung und ihm eiferten die übrigen Solokräfte, die Damen Pierson und Staudigl und Hr. Betz in gewohnter Meisterschaft, was Gesang und Darstellung anbetrifft, nach, sodaß auch in dieser Beziehung die Vorstellung einen würdigen und erfreulichen Abschied für den gefeierten scheidenden Sänger bildete.

Lessing⸗Theater. 11168“

Gestern Abend fand die Erst⸗Aufführung eines kleinen einaktigen Lust⸗ spiels „Trudel's Ball“ von Hans von Hopfen und eines Sü6. spiels „Juliette“ von Octave Feuillet statt, und beide Stiů ke erzielten kaum mehr als einen Achtungserfolg. Der dramatischen Kleinigkeit „Trudel's Ball“ liegt eine Kindergeschichte zu Grunde, in welcher das harmlose Spielzeug, ein bunter Ball, eine wichtige Rolle spielt. Das einundzwanzigjährige Trudchen enthüllt ihrem Geliebten Harald, daß sie schon vor zehn Jahren durch den bewußten Ball sich ihren Freier erhalten, welcher damals nahe daran war, ihrer verwitt⸗ weten Mutter Hand und Herz zu schenken. Das Lustspiel leidet, wie die meisten dramatisirten Erzählungen, zu denen auch „Trudel 8 Ball gehört, an einer zu breiten Ausführung, welche aber an einigen Stellen von heiteren Einfällen belebt ist. Das Ganze ist ein Bild rührender Einfachheit und naiver Harmlosigkeit und Lebensfreude, welches, trefflich dar⸗ gestellt, eine milde Behaglichkeit unter den Zuschauern verbreitete Die Damen Stägemann und Petri, ebenso die Hrrn. H5 cker und Ranzenberg erzielten lebhafte Anerkennung ihrer Leistungen

verwilligung von Geldmitteln für die Bauten an der Universität Jena sowie zur theilweisen Wiederherstellung der vormaligen Klosterkirche von Thalbürgel, für die Aufbesserung der Be⸗ . der Geistlichen beider Konfessionen, für Hebung von

Gewerbe und Landwirthschaft und für Eisenbahnwesen hervor⸗

schiedene Abweichungen durch die schwedischen Verhältnisse bedingt. Der Minister des Innern empfiehlt, in mehrfacher Beziehung besonders die in Deutschland auf diesem Gebiet gewonnenen Erfahrungen zu Rathe zu ziehen. Das Gesetz soll nach dem Vorschlage der Regierung Mitte nächsten Jahres in Kraft

wegs so arg vernachlässigt war, wie von manchen Seiten fortgesetzt behauptet worden ist. 8 8 1 Von Wichtigkeit erscheint, daß die Konferenzbeschlüsse an ver⸗ schiedenen Stellen ausdrücklich davon ausgehen, daß für die 89 die einzelnen Länder zu stellenden Ansprüche hinsichtlich des Maßes des

und wurden mehrmals hervorgerufen, mit ihnen im Verein der Dichter, Hans von Hopfen. b 5 1

khere ban die Personen des kleinen Einakters naive Kindlichkeit und Herzlichkeit zur Schau tragen, enthüllten sich die Charaktere in

riege r Bündnisse zu erwägen, sondern um die Lage der In⸗ Uesinice heben ühe die beziehungsweisen Rechte der Meister und Arbeiter aller Nationalitäten neu zu regeln.“.

Ihrem 75 Geburtstage begrüßen, mit dem schmerzlichen Gefühl, daß das Deutsche Reich und der Preußische Staat in Zukunft des sicheren Führers entbehren soll, der der Nation seit mehr als einem Vierteljahrhundert zielbewußt die Bahnen vor⸗ ezeichnet, auf denen sich ihr heißes Sehnen nach Einheit und der ge⸗ ührenden Machtstellung und inneren Entwickelung erfüllte. Die inigung Deutschlands unter Preußens Führung, die Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs nach ohnmächtiger Zersplitterung, die Festigung desselben durch die Organisation der Wehrkraft und der Finanzen und der innere Ausbau durch einheitliche Gestaltung des Rechts und wichtiger 8 8 serwartngeswe ge ein 11“4““ Oesterreich⸗Ungarn. nst aufrecht erhaltener Friede, der den Wohlstand des deutschen Volks 3 8 ; 8 3 Wi 31. März. Eöö18 1 jestä höhte, und der Zusammenschluß der drei mächtigen Reiche Mittel- getroffen: der General der Infanterie von Grolman, kom⸗ CC 18 g 8 PhinherPeebenahe ha uropas zu weiterer Friedenswahrung, der Erwerb von Kolonien, mandirender General des XI. Armee⸗Corps, der General der Taaffe zum Kanzler des Leopold⸗Ordens ernannt welche dem deutschen Handel und Gewerbefleiß neue Absatzgebiete Infanterie z. D. von Wissmann, bisher Commandeur der 2 92 6 Mald d 4- 7geat eröffnen werden, die soziale Reform zur Linderung der Noth der Großherzoglich Hessischen (25.) Division, der General⸗Lieutenant Laut einer eIdNhge. .. „Fremdenblatt werden an der arbeitenden Klassen das sind Hauptmarksteine des gewaltigen von Grote, Kommandant von Breslau, der General⸗Lieutenant am 14. April unter dem Vorsitze des Grafen Taaffe statt⸗ Theiles Geschichte, welchen das deutsche Volz unter der Führung seines von Möller, Kommandant von Magdeburg, der General⸗ findenden deutsch⸗böhmischen Ausgleichskonferenz ersten Leo8g Pase durch EA11“ und Lieutenant von Rosenberg, Inspecteur der 2. Kavallerie⸗ dieselben Minister und Mitglieder der Konferenz theilnehmer 1e Peiritten bat., 1111““ Inspektion, der General⸗Lieutenant von Kleist, In⸗ 164““ ganzen Persönlichkeit dem deutschen Volk gegeben, wird Ew⸗ Hurch⸗ specteur der 1. Kavallerie⸗Inspektion, der General⸗ Haucht ans llen Theilen des Deutschen Reichs wie von den Deutschen degeha h 9 1 e 1 1. 1g- W es Auslands entgegen getragen. Wenn auch wir, die in tiefer Ver⸗ de . n, neral⸗ Lieutenant ehrung unterzeichneten Mitglieder der nationalliberalen Fraktion des von Schkopp, Gouverneur von Köln, der General⸗Lieutenant Abgeordnetenhauses, diesem Dank Ausdruck geben, so wollen Ew. John von Freyend, Commandeur der II. Division, und Durchlaucht denselben entgegennehmen als ein Zeichen, wie sehr wir der General⸗Lieutenant von dem Knesebeck, Kommandant furs mit den Bestrebungen Ihrer nationalen Politik verwachsen von Königsberg i. Pr 1 fühlen.“ 1 8 1 pie Sgaht .“ hat dem Fürsten folgende 8 resse übersandt: S. M. S. „Leipzig“, Kommandant Kapitän z „Durchlauchtigster Fürst; Wenn wir Ew. Durchlaucht heute Plüddemann eabsichkigte am 31. März mit unseren ehrerbietigsten Glückwünschen zu dem Tage nahen, an nach Yokohama in See zu gehen welchem Sie das 75. Lebensjahr vollenden, so geschieht es in dem Gefühle tiefen Schmerzes, Ew. Durchlaucht nicht mehr an der Stelle Das Uebungs⸗Geschwader, bestehend aus S. M. Panzer⸗ zu sehen, an welcher Sie bis jetzt zum Heile und zum Ruhme des schiffen „Kaiser“ (Flaggschiff, „‚Deutschland“, „Friedrich deutschen Volkes gestanden haben. Noch einmal geht heute der G roße“, „Preußen“ und S. M. Kreuzer⸗Korvette vor unserem geistigen Auge dies gewaltige Leben vorüber, welchem Irene“, Geschwader⸗Chef Contre⸗Admiral Hollmann, ist Jahrhunderte hindurch an weltgeschichtlicher Bedeutung sich ein ün 30. Marz er in 1““ einoshe ““ zweites nicht zur Seite stellen läßt. In schwerster Zeit 2. A llüer wieder i E g 8 und beabsichtigt, und in schwersten Kämpfen der treueste und hingebendste am 2. April cr. wieder in See zu gehen. 1 Rathgeber Sr. Majestät des hochseligen Kaisers Wilhelm I., haben G Ew Durchlaucht durch den seltensten Verein von weitschauender Weisheit, durchdringendem Scharfblick und entschlossenster Thatkraft Preußen die Stellung in Deutschland gegeben, welche ihm gebührte, haben dann Deutschland unter Preußens Führung geeinigt, den frevel⸗ haften Uebermuth und den Trotz Frankreichs gebrochen und so Deutsch⸗ land zugleich zur ersten Macht Europas erhoben wie in ihm einen Hort des Friedens geschaffen inmitten einer waffenstarrenden Welt. Der Name von Ew. Durchlaucht wird bis in die fernsten Zeiten mit unvergänglichem Ruhm fortleben in der Erinnerung der Völker und in den Jahrbüchern der Geschichte; uns aber drängt es, Ihnen auszusprechen, wie in unseren Herzen wie in denen von unähligen Deutschen niemals das Gefühl der tiefsten Dankbarkeit verlöschen wird für das unbeschreiblich Große, was Sie für Ihr Volk und für Ihr Vaterland gethan haben. Möge Ew. Durchlaucht nach Ihrem ebenso beispiellos erfolgreichen wie unsäglich schweren und mühevollen Tagewerke ein friedlicher und freundlicher Lebensabend beschieden sein. Ew. Durchlaucht ehrerbietigste Magistrat der Stadt Magdeburg: Bötticher. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Magdeburg: Listemann.“ Ferner haben die konservative Partei des Kreises Nimptsch, die nationalliberale Partei in Lüneburg, der liberale Verein in Hildesheim, der freikonservative Verein in Elberfeld, der konservative Verein in Dresden, der Vorstand des Reichsvereins in Gera, die deutsche Partei in Ulm und Heilbronn u. s. w. Adressen übersandt. In Metz findet heute Abend zur Feier des Tages eine Volksversammlung statt. Aus Schweidnitz meldet uns ein Privattelegramm, daß die Vorstände der dortigen konservativen und national⸗ liberalen Partei sowie mehrere Private, wie die „Schweidnitzer Tägliche Rundschau“ berichtet, heute herzliche Glückwunsch⸗ telegramme an den Fürsten Bismarck abgesandt haben. In Zobten findet ein glänzender Bismarck⸗Commers statt. Zur Vorfeier des Geburtstages wurde dem Fürsten gestern Abend in Friedrichsruh von Hamburger Bürgern ein Fackelzug gebracht. Es liegt hierüber folgende Meldung des „W. T. B.“ aus Friedrichsruh vor: Mehrere Extrazüge brachten heute (Montag) Abend nach Tausenden zählende Männer aller Stände hierher, um dem Fürsten Bismarck anläßlich seines morgigen Geburtstages einen Fackelzug darzubringen. Die Kriegervereine von 1870/71 waren mit ihren Fahnen erschienen. Als der imposante Zug das Landhaus erreicht hatte, traten der Fürst und die Fürstin Bismarck, der Staats⸗Minister Graf Herbert Bismarck, der Regierungs⸗Präsident Graf Wilhelm von Bismarck und Gemahlin, sowie der Gesandte am Königlich bayerischen Hofe Graf zu Rantzau und Gemahlin aus dem Schloß. Fürst Bismarck richtete an das Comité einige Worte, in denen er besonders die nachbarlichen Beziehungen zu Hamburg be⸗ tonte. Dr. Nolte von Hamburg gab den Gefuͤhlen der Anwesenden in schwungvoller Rede Ausdruck und dankte dem Fürsten für Alles, was er zur Ent⸗ wickelung und zur Ehre Deutschlands gethan. Auf ewige Zeiten werde sein Name verbunden sein mit dem Namen des Deutschen Reiches. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß Gott den Fürsten noch lange zum Segen des deutschen Vater⸗ landes erhalten möge, und einem Hoch, welches mit Be⸗ geisterung aufgenommen sich durch die lange Kette des Fackel⸗ zuges brausend fortpflanzte. Fürst Bismarck dankte dem Comité für die schöne Kundgebung, bemerkte, er werde hoffentlich jetzt öfter das Vergnügen haben, die alte Hansastadt Hamburg, deren Ehrenbürger er sei, zu be⸗ suchen, und 8 schließlich noch einige Worte an den fruhe⸗ ren Reichstags⸗Abgeordneten Woermann. Hierauf trat der Zug den Vorbeimarsch vor dem Schlosse an, welcher eine halbe Stunde dauerte, und sammelte sich sodann auf der großen Wiese. Inzwischen hatte Fürst Bismarck mit der ganzen