Staats⸗
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gas Abonnrment beträgt vierteljährlich 4 ℳ 50 ₰. Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expedition
SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Einzelne Nummern kosten 25 ₰.
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Berlin,
Inse Juserate
rtionspreis für den Raum riner Druckzeile 30 ₰.
nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers Berlin
SwW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes
dienst⸗Ordens vom heiligen Michael:
dem General⸗Lieutenant von Lattre, Direktor der Kriegs⸗ Akademie; des Ritterkreuzes erster Klasse badischen Ordens vom Zähringer Löwen:
dem Major Held vom Großen Generalstabe:
ferner: 6 des Kaiserlich und Königlich österreichisch⸗ungari⸗
schen Ordens der Eisernen Krone erster Klasse:
dem General⸗Lieutenant und Ober⸗Quartiermeister Grafen
von Schlieffen II.; des Komthurkreuzes des Kaise österreichisch⸗ungarischen Fra dem Oberst⸗Lieutenant Athen sta 3. Oberschlesischen Infanterie⸗Regiments inien⸗Kommissar in Breslau, 3 G . dem Major Geest, à la suite des Infanterie⸗Regiments von Grolman (1. Posenschen) Nr. 18 und Eisenbahn⸗Linien⸗
Kommissar in Bromberg, und
dem Major von Massow, à la suite des Har Ulanen⸗Regiments und Eisenbahn⸗Linien⸗Kommissar zu Königs⸗ berg i. Pr.; des Kaiserlich russischen St. Annen⸗Ordens dritter Klasse: dem Hafen⸗Bauinspektor Kummer zu Neufahrwasser; des Kaiserlich russischen St. Stanislaus⸗Ordens dritter Klasse: dem Regierungs⸗Baumeister Wilhelms zu Neufahr⸗ wasser:; es Ritterkreuzes des Ordens der Königlich italienischen Krone: dem Eisenbahn⸗Stations⸗Vorsteher I. Klasse Wenige zu Berlin; sowie des Persischen Sonnen⸗ und Löwen⸗Ordens fünfter Klasse: . den Eisenbahn⸗Stations⸗Vorstehern I. Klasse Fournier zu Berlin und Zahn zu Potsdam.
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ed Nr.
Deutsches Reich.
Majestät der Kaiser haben gestern, Dienstag, M., um 1 ¼ Uhr Nachmittags, im hiesigen König⸗ lichen Schlosse den neuernannten Minister⸗Residenten der Republik Harti, Herrn Demesvar Delorme in Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das Schreiben des Herrn Präsidenten von Harti entgegenzunehmen geruht, durch welches Herr Delorme in der gedachten Eigenschaft am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigt wird.
Der Audienz wohnte der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Marschall bei.
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den 1. d.
Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
den Königlich preußischen Amtsrichter Isenbart zum Kaiserlichen Regierungs⸗Rath und ständigen Mitgliede des Reichs⸗Versicherungsamts zu ernennen
Dr. Scheffer⸗Boichorst
g zum ordentlichen Professor an der Friedrich⸗Wilhelms Universität Berlin aus der philosophi⸗ schen Fakultät der Kaiser⸗Wilhelms⸗ Universität Straßburg ausgeschieden. b 8 8
11e“ ordentliche Professor ist in Folge seiner Ernennung
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Eisenbahn⸗Sekretär Flindt in Frankfurt a⸗ M. aus Anlaß der Vollendung seines fünfzigsten Dienstjahres den
Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Der bisherige Marstall⸗Vorsteher,
von Wedell zu Lindenau ist zum D burgischen Landgestüts ernannt worden.
Rittmeister a. D. en⸗
des Königlich bayerischen Ver⸗
des Großherzoglich
3. Garde⸗ selbstgeschriebenen
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V
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Mendelssohn⸗Bartholdy'schen
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Felix Mendelssohn⸗Bartholdy⸗Staats⸗Stipendien für Musiker.
1. Oktober cr. kommen zwei Stipendien der Felix 2 Stiftung für befähigte und ftrebsame Musiker zur Verleihung. Jedes derselben beträgt 1500 ℳ Das eine ist für Komponisten, das andere für aus⸗ übende Tonkünstler bestimmt. Die Verleihung erfolgt an Schüler der in Deutschland vom Staat subventionirten musi⸗ kalischen Ausbildungs⸗Institute, ohne Unterschied des Alters, des Geschlechts, der Religion und der Nationalität.
Bewerbungsfähig ist nur derjenige, welcher mindestens ein halbes Jahr Studien einem der genannten Institute gemacht hat. Ausnahmsweise können preußische Staats⸗ angehörige, ohne daß sie diese Bedingungen erfüllen, ein Stipendium empfangen, wenn das Kuratorium für die Ver⸗ waltung der Stipendien auf Grund eigener Prüfung ihrer Befahigung sie dazu für qualifizirt erachtet.
Die Stipendien werden zur Fortbildung auf einem der betreffenden, vom Staat subventionirten Institute ertheilt, das Kuratotium ist aber berechtigt, hervorragend begabten Bewerbern nach Vollendung ihrer Studien auf dem Institut ein Stipendium für Jahresfrist zu weiterer Ausbildung (auf Reisen, durch Besuch auswärtiger Institute ꝛc.) zu verleihen.
Sämmtliche Bewerbungen nebst den Nachweisen über die Erfüllung der oben gedachten Bedingungen und einem kurzen, Lebenslauf, in welchem besonders der Studiengang hervorgehoben wird, sind nebst einer Beschei⸗ nigung der Reife zur Konkurrenz durch den bisherigen Lehrer oder dem Abgangszeugniß von der zuletzt besuchten Anstalt bis zum 1. Juli c. an das unterzeichnete Kuratorium — Berlin W, Behrenstraße Nr. 72 — einzureichen.
Den Bewerbungen um das Stipendium für Komponisten sind eigene Kompositionen nach freier Wahl, unter eidesstatt⸗ licher Versicherung, daß die Arbeit ohne fremde Beihülfe aus⸗ geführt worden ist, beizufügen.
Die Verleihung des Stipendiums für ausübende Ton⸗ künstler erfolgt auf Grund einer am 30. September cr. in Berlin durch das Kuratorium abzuhaltenden Prüfung.
Berlin, den 1. April 1890.
Das Kuratorium für die Verwaltung der Felix Mendelssohn⸗Bartholdy⸗Stipendien.
Am
an
Finanz⸗Ministerium. Dem Regierungs⸗Rath, Ober⸗Zoll⸗Inspektor Hartmann zu Nordhorn ist die Stelle eines Mitgliedes der Provinzial⸗ Steuer⸗Direktion zu Stettin verliehen worden.
Die Nummer 10 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter
Nr. 9373 das Gesetz über den Ansatz der Zinsen von den aus dem vormaligen Stadtbuch von Altona in das Grundbuch übertragenen Hypotheken im Zwangsvollstreckungs⸗ verfahren. Vom 24. März 1890.
Berlin, den 2. April 1890.
Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. Didden.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. 8
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 29. März. v. Hartmann, Pr. Lt. vom Kür. Regt. Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (Westpreuß) Nr. 5, vom 1. April d. J. ab auf ein Jahr zur Dienst⸗ leistung bei dem Großen Generalstabe kommandirt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 27. März. Prinz Albrecht zu Waldeck u. Pyrmont Durch⸗ laucht, Major à la suite der Armee mit der Uniform des Kür. Regts. Graf Goßler (Rhein.) Nr. 8, aus diesem Verhältniß aus⸗ geschieden.
Königlich Bayerische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere,. 22. März. Schaller, Pr. Lt. à la suite des Ingen. Corps, unter Enthebung vom Kommando zur Kgiser⸗ lichen Fortifikation Ulm, in den etatsmäß. Stand des Ingen. Corps versetzt.
vr. März. Ritter v. Hoffmann, Gen. Major und Comman⸗ deur der 6. Inf. Brig, Ritter v. Xylander, Gen. Major à la suite der Armee, Militär⸗Bevollmächtigter in Berlin und Bevollmäch⸗ tigter zum Bundesrath des Deutschen Reichs, v. Staudt, Gen. Major und Coͤef des Generalstabes der Armee, unter Verleihung eines Patents vom 12 März d. J. zu Gen. Lis. mit dem Prädikat „Excellenz“ befördert. Ritter v. Orff, Gen. Lt. à la suite der Armee, das Prädikat Execellenz“ verliehen. Abschiedsbewilligungen. In der Gendarmerie. März. v. Ammon, Pr. Lt. von der Gend. Comp
Volk in jubelnd⸗ 1 Tag feierte, —
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Ober⸗Bayern, mit Persion und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt. Im Sanitätscorps. .1“ München), Assist. Arzt 2. Kl. der Res, in den Friedensst 16. Inf. Regts. vacant König Alfons von Spanien versetzt.
Herrmann „ des
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. A pril.
Se. Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag die Vorträge des C des Civilkabinets und des aats⸗Ministers Dr. von Goßler. .“
Die Feier des 75jährigen Geburtstages des Fürsten von Bismarck wurde in Friedrichsruh gestern früh durch ein Morgenständchen eingeleitet, welches die Kapellen des 2. Hanseatischen Infanterie⸗Regiments Nr. 76 (Altona), des Hannoverschen Husaren⸗Regiments Nr. 15 (Wandsbeck), des Lauenburgischen Jäger⸗Bataillons Nr. 9 (Ratzeburg) vor dem Landhause des Fürsten abwechselnd darbrachten. Zahlreiches Publikum hatte sich ebendaselbst versammelt und brachte dem Fürsten, der wiederholt auf dem Balkon erschien, begeisterte Ovationen dar. Aus allen Theilen der Welt liefen Glückwunsch⸗Telegramme ein, und bis Abends 5 Uhr hatten sich über 2000 Personen in den aufliegenden Listen eingeschrieben. Der General à la suite Sr. Majestät des Kaisers General⸗Major Graf von Wedel über⸗ brachte ein Allerhöchstes Glückwunschschreiben nebst dem lebensgroßen Bildniß Sr. Majestät sowie einer werth⸗ vollen Pfeife. Mittags erschien Fürst Bismarck, um⸗ geben von seiner ganzen Familie sowie den anwesenden Gästen, unter welchen auch der General der Infanterie von Leszezynski und der preußische Gesandte von Kusserow bemerkt wurden. Auf der Wiese nächst dem Landhause und wurde überaus stürmisch begrüßt. Der Fürst brachte ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, welches donnernden Widerhall fand. Später unternahm der Fürst mit dem General Grafen von Wedel eine Spazierfahrt durch den Sachsenwald, worauf größere Mittagstafel im Landhause folgte.
Abends 7 ½ Uhr trafen 1300 Eisenbahnbeamte aus Hamburg, Altona und Umgegend mittels festlich geschmückter Extrazüge in Friedrichsruh ein, um dem Fürsten Bismarck einen Fackelzug darzubringen. Nachdem die Fackeln an⸗ gezündet waren, setzte sich der Zug unter Vorantritt einer Musikkapelle nach dem Landhause des Fürsten in Bewegung und nahm gegenüber dem Balkon Aufstellung. Fürst Bismarck erschien im Garten, worauf Präsident Krahn eine Ansprache hielt, in der er den Fürsten der Dankbarkeit sämmtlicher Beamten versicherte für Alles, was der Fürst auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens geleistet habe, und mit einem Hoch auf den Fürsten und die Fürstliche Familie schloß. Fürst Bismarck dankte in Rückblick auf die Entstehung bisherige Entwickelung warf. Indem er dem Präsidenten Krahn die Hand reichte, dankte er herzlich für die ihm dar⸗ gebrachte großartige Ovation. Der Fürst zog sich hierauf, be⸗ gleitet von begeisterten Hochrufen, in das Landhaus zurück, und empfing daselbst eine Deputation der Eisenbahnbeamten. Im Laufe des Abends kam auch eine Deputation der Göttinger Studentenschaft zur Gratulation an.
Die Besuche hochgestellter Persönlichkeiten und die Vor⸗ träge zahlreicher Musikkapellen dauerten von früh bis spät. Fürst Bismarck zeigte sich im Laufe des Tages mehrfach ir Pant und unterhielt sich mit einzelnen Personen aus dem Publikum, das seiner Ergebenheit den rührendsten Aus⸗ druck gab.
An Blumenspenden und Geschenken sind ganze Wager ladungen angekommen. Die Zahl der Glückwunsch⸗Telegramme beläuft sich auf viele Tausende; unter denselben befinden sich zahlreiche Telegramme von Souveränen und Fürstlichen Häusern. Alle diese Beweise der allgemeinsten Sympathie rührten den Fürsten tief, derselbe zeigte aber noch am späten Abend die strammste Haltung.
Aus allen Theilen des Reichs liegen uns heute Privat⸗ und Zeitungsberichte, Telegramme ꝛc. vor, welche von den verschiedenartigsten Kundgebungen der allseitigen Theil⸗ nahme des deutschen Volks an der gestrigen Geburtstagsfeier des großen Staatsmannes Zeugniß geben. Zir lassen den schon mitgetheilten nachstehend noch eine Auswahl folgen:
Von Seiten der Allgemeinen Deutschen Kunst⸗ genossenschaft wurde dem Fürsten von Bismarck nach⸗ stehende Adresse überreicht:
„Durchlauchtigster Fürst: Als vor fünf Jahren das deutsche zude und mit Dank gegen die Vorsehung den
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Ew. Durchlaucht das siebenzigste Lebensjahr
der Eisenbahnen und ihre
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kurzer Erwiderung, wobei er einen