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Moskau.
III. Preis von Tegel. ’ 3500 m. Lt. Suffert's II. a. F⸗H. „Fidibus“, I ittm. von Sodow’s a br. H. „Vingt Mars, Bes. 2. Lt. v. Stetten’s a. br. H.
Lt. Gr. Westarp 3. Im Kanter mit zehn Längen ge⸗ Werth: 1710 ℳ dem Sieger. 4 Spreewald⸗Hürden⸗Rennen. Pr. 1800 ℳ Dist.
00 m. Hrn. B. Limburger's 4 F.⸗H. „Autrim“, Gerabick 228 rn. John’s 6j. br. W. „Highflver“, M. Gollowav 2. Hrn. H. Suermwondt’'s 41 F.⸗St. „Friederika“, Plüschke 3. Nach Kampf um nen Hals herausgeritten. Werth: 2190 ℳ dem Sieger. 6
V. Preis der Flora 2000 ℳ Distanz 3500 m. Hrn. L. Mevyer's a. kr. W. »Facteur“ Rittm. v. Boddien 1 Arnim's 5jähr. br. W. „Zietenhusar“ Rittm. v Sydow 2. Lt. v. Waldow's 41 br. St. „Moorstar“ Lt. Schlüter 3. Leicht mit drei Längen gewonnen. Werth: 2390 ℳ dem Sieger. 8
VI. Frühjahrs⸗Handicap⸗Hürden⸗Rennen. Pr. 00 ℳ Dist. 2500 m. Hrn. R. Rathjen's 41. br. W. „Norwood⸗ Guß 1. Rittm. Suermondt's 5j. F.⸗H. „Raufbold“ Plüschke 2. Kapt. Jos's a. br. St. „Vivacious“ Hall 3. Siegte nach Kampf um einen Hals. Werth: 1820 ℳ dem Sieger.
Mannigfaltiges.
Für die Erste Allgemeine Deulsche Pferde⸗Aus tellung hat, laut Mittheilng der „N. A. Ztg.“, der König von Württem⸗ berg 1000 ℳ für außerordentliche Ehrenpreise zur Ver⸗
gung gestellt. Der Union⸗Klub hat drei solche Preise zu je 500 ℳ bewilligt, weitere Preise stehen von anderer Seite in Aussicht, sodaß mit den im Prämiirungsplan vorgesehenen programmgemaßen Preisen im Werthe von ℳ die Aussteller von Pferden sehr günstigen Chancen gegenüber stehen. Für⸗ die Aussteller gewerblicher und künstlerischer Gegenstände, welche mit dem Pferde, seiner Hal⸗ tung, Pflege und seinem Gebrauch im Zusammenhange stehen, sind 30 goldene, 60 silberne und 100 bronzene Medaillen ausgesetzt. Für die Veranstaltung einer besonderen Fahrkonkurrenz hat unter dem Vorsitz des Hrn. von Alvensleben⸗Neugattersleben eine Kommission, bestehend aus den Hrrn. Prinz Heinrich XXVIII. Reuß (Stonsdorf in Schlesien), Landstallmeister von Willich, Darmstadt, und Rittmeister von Keszyeki, Potsdam, Vorschläge gemacht, und sind diesen entsprechend zwei Konkurrenzen für Privat⸗Equipagen sowie eine Konkurrenz für Berliner Droschken festgesetzt worden. Dofür sind Geldpreise im Betrage von ca. 4500 ℳ und Ehren⸗ peitschen für die Kutscher vorgesehen. Auch die gewerblichen Fuhr⸗ werke werden voraussichtlich zur Vorstellung gelangen.
Im hiesigen Landes⸗Ausstellungspark beginnt am 25 April die Große Internationale Gartenbau⸗Aus⸗ stellung. Mit der Ausgabe von Saisonkarten für den Aus⸗ stellungspark (zum Preise von 6 ℳ) wird in diesen Tagen begonnen. Diese Karten berechtigen nach Schluß der bis 5. Mai dauernden Gartenbau⸗Ausstellung zum Besuch des Parkes und der Akademischen Kunstausstellung, deren Eröffnung diesmal bereits im Juni stattfindet. Die Maschinenhalle des vorigen Jahres ist zu einem dauernden kleinen Ausstellungsgebäude umgestaltet worden; daselbst wird schon ein Theil der großen Gartenbau⸗Ausstellung untergebracht sein. Sodann ist der nahezu 2000 qm große Raum für die zugleich mit dem internationalen medizinischen Kongreß veranstaltete Ausstellung bestimmt. An der Straße Alt⸗Moabit erhebt sich an Stelle des früheren Zaunes eine stattliche Umfriedung, die später um den ganzen Ausstellungspark herumgeführt werden soll. Die Pergola oberhalb des Wasserfalls wird so verändert, daß sich bereits von der Straße aus ein fesselnder Durchblick auf die Kaskade und ihre Umrahmung öffnet.
Der Gebeime Medizinal⸗Rath Professor Dr. Leyden feierte am ersten Ostertage sein 25jähriges Kliniker⸗Jubiläum. Aus Anlaß dieses Festes wurden dem Jubilar zahlreiche Beweise der Verehrung und Hochachtung zu Theil; u. A. erschienen im Auftrage des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ ꝛc. Angelegenheiten der Ge⸗ heime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Bartsch sowie als Vertreter der höchsten militärärztlichen Behörde der General Stabsarzt Dr. von Coler, um ihre Gratulation abzustatten. Freunde und frühere Schüler ließen dem Gelehrten seine von Prof. Schaper gearbeitete Marmor⸗ büste überreichen.
Ein Wettschießen zwischenamerikanischen und deutschen Schützen soll, wie die „Staatsb.⸗Ztg.“ erfährt, in den Tagen des zehnten deutschen Bundesschießens nach einer beim Schieß⸗ ausschuß eingegangenen Anregung hierselbst stattfinden. Die Amerikaner sollen aus ihren Reihen fuafzehn der besten Schützen auswählen, ebensoviel soll der Schießausschuß aus der Zahl der deutschen Schützen bestimmen. Das Wettschießen soll auf Feldscheiben, und zwar auf Nummerscheiben abgehalten werden und das Gesammt⸗ resultat der funfzehn Schützen jeder Partei den Sieg bestimmen. Man hofft, daß neben dem Preise für das beste Resultat auch gegen⸗ seitig Erinnerungspreise werden gegeben werden.
Hirschberg (Schlesien), 3. April. (Köln. Ztg.) Der Plan einer Zahnradbahn nach der Schneekoppe rückt seiner Verwirklichung immer näher. Dieser Tage war in Trautenau (Böhmen) die Streckenrevisions⸗Kommission versammelt, um den Plan einer Bahn durch das Aupathal nach den Grenzbauden und ebenso auch von Schmiedeberg eine Ver⸗ bindungsbahn gemischten Systems mit einem gemeinschaftlichen Bahnhofe bei den Grenzbauden zu berathen. Die Kommission sprach sich dafür aus, daß die Bahnlinie Grenzbauden —Schneekoppe aus⸗ führbar und zulässig sei, jedoch wurde bezüglich der aus dem Aupathal aufsteigenden Verbindungsbahn der Wunsch geäußert, daß dieselbe Anschluß an den Bahnhof „Freiheit“ erhalten möge.
schau für Stadt und Land“ berichtet, hat sich hier unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Klemme ein Comité gebildet, das die Errichtung eines Derkmals für die in den Feldzügen 1864, 1866 und 1870/71
Gefallenen bezweckt.
Ottmachau, 5. April. Wie die Schweidnitzer „Tägliche Rund⸗
Köln, 4. April. Ihre Majestät die hochselige Kaiserin Augusta hat, der „Köln. Volksztg.“ zufolge, ein Vermächtniß von 3000 ℳ zu einer Gedenktafel am hiesigen Dome bestimmt.
Wernigerode, 3. April. (Magdb. Ztg.) Im vorigen Jahre wurde am 4 Juni auf der auch den Fremden als Aussichts⸗ und Vergnügungsort bekannten Harburg bei Nöschenrode dem Fürsten Bismarck ein Denkmal errichtet, das von dem Rentier Bitterling in Magdeburg gestiftet worden ist. Am 1. April d. J. nun, dem Ge⸗ burtstage des Reichskanzlers, ist dasselbe von dem Stifter der Ge⸗ meinde Nöschenrode zum Geschenk überwiesen worden. Das Denkmal steht auf einem Plateau an der nördlichen Seite der Harburg, weithin von der Stadt aus sichtbar. Es ist mit dem steinernen Sockel 6 m hoch; die Figur des Kanzlers an sich mißt 3,60 m. Sie ist aus Zinkguß und stellt den Fürsten in der Kürassieruniform, die Hände auf den Pallasch gestützt, dar. Die Dienstmütze liegt auf einem Eichenbaumstamme hinter ihm. Eine Inschrift, vergoldet am Sockel, enthält den Namen und Stand des Fürsten. Ein kunstvolles eisernes Gitter schließt den Raum zunächst um das Denkmal ein, welcher mit kleinen Beeten geschmückt ist.
München, 3. April. (Köln. Ztg.) Aus Anlaß der Ent⸗ hüllung des Erzbildes von Fr. Faver Gabelsberger, dem
des
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der
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mit
Sonntag, b voran am 8.
Begründer der neuen deutschen Stenographie, wird seine Vaterstadt München in diesem Sommer den Mittelpunkt für zwei große stenographische Versammlungen abgeben. von Professor den 10. August, in Aussicht
Die Enthüllung gefertigten Denkmals ist für genommen. Derselben August der Vierte deutsche
Eberle und 9.
belsberger Stenograpbhentag, die von fünf zu fünf Jahren
schreiber nach G
Dritte
Stuttgart. eines Nationaldenkmals gewirkt, und schon
stattfindende Hauptversammlung des Allgemeinen Bundes der Schnell⸗ Gabelsberger's System, welcher zur mit über 10 000 Mitgliedern in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz umfaßt. Internationale dessen Vorläufer 1887 in London und 1889 in Paris abgehalten, worden waren, an der Wiege d werden.
Zeit 480 Vereine
Nach der Enthüllung folgt vom 11.— 13. August Stenographen⸗Kongreß
sodaß die Stenographen aller Länder sich diesmal r deutschen Schnellschreibkunst ein Stelldichein geben
In Württemberg wird für die Errichtung auf dem Ho henstaufen eifrig ist eine ganz stattliche Summe — über
000 %ℳ — für diesen Zweck aufgebracht. Die Stadt Göp⸗
Rothenburg o. d. T., 3. April. (FErkf. Jourr historische Festspiel: „Der Meistertrunk' wird in diesem Jahre folgendem Festzug und Feldlager nur einmal, und zwar am Pfingstmontag, den 26. Mai, zur Aufführung kommen, wogegen die Kirchweih⸗Aufführung unterbleibt.
Eisenach, 89 meinde der Stadt Wien hat dem hiesigen Lutherdenkma fonds 400 ℳ
darauf folge
pingen hat 50 000 ℳ zur Verfügung gestellt, Gmünd 35 000 ℳ das kleine Hohenstaufen 5000 ℳ Auch von Nord⸗Deutsch⸗
land sowie von 2 I bereits beträchtliche Beiträge eingegangen bezw. zugesichert Bezüglich
Deutschen in Mexiko und Nord⸗Amerika sind
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der Art des Denkmals ist geplant, einen der Größe des Berges ent⸗ sprechenden Bau in romanischem Stil zu errichten, in welchem ein Kolossalstandbild Kaiser Wilhelm's I. Aufstellung finden soll, um⸗ geben von den Gestalten seines Sohnes und seiner Paladine.
(Frkf. Journ.) Das
8
3. April. (Getb. Ztg.) Die evangelische G
überwiesen 8
Lausanne, 2 April. (N. Zürch. Ztg) Gestern Vormittag
wurden am Fuße einer hohen Felswand, Rochers de Naye, oberhalb Montreux zwei verungluckte Wanderer aufgefunden. Der eine war todt, der andere lebte noch, war aber schwer verletzt. Ersterer war der junge, neuernannte Professor der höberen Mathematik Odin von der hiesigen Fakultät, der zweite Professor Hochbrunner von der Sekundarschule zu Montreux.
Emin
Nach
New⸗York, 8 eingegangenen . Stadt Prophetstown in Illinois durch einen Cyklon zerstört worden, wobei viele Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Sansibar, 7. April. den seits große Anstrengungen gemacht, die Expedition unter Pascha's
Major Wissmann braucht 700 Träger, welche Sewjee⸗Hodjee für ihn engagirt.
chluß der Redaktion eingegangene
Depeschen. 8. April. (W. T. B.) Nach einem hier Telegramm aus Burlington in Jowa ist die
(W. T. B.) Es werden deutscher⸗
Leitung baldmöglichst abzusenden. —
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Wetterbericht vom 8. April, Morgens 8 Uhr. Uebersetzung.
0 Gr 8. ¹
u. d. Meeressp
fred in Millim
Temperatur
f 1
in ° Celsius
Zar. au
fang 7 Uhr.
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Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Petersbrg.
6 wolkig 7 wolkig 9 Regen 2 Dunst 2 bedeckt 4 bedeckt 1 bedeckt , 1 bedeckt Cork, Queens- h757 4 wolkig Cherbourg 6 halb bed. Elber.. .. 749 3 wolkig vlt.. . .. 743 WNW Fösbeiter Hamburg . 746 NW 3 Regen!) Swinemünde 745 4 Regen Neufahrwasser 746 2 bedeckt Memel . . 748 3 Regen Pari⸗ 1755 2 wolkig ünster.. 748 3 wolkenlos Karlsruhe. 750 SW 3 Regen Wiesbaden. 749 NW 2 wolkig München .. 749 NW ARegen Chemnitz. 748 SW 2 Regen Berlin. 746 WNW 2 Regen I729 S 1 beiter Breslau 748 SõO bedeckt Ile d'Aix . . 760 NNW F bedeckt . 786881öö 3 wolkig vge I(6810 still heiter
1¹) Starke Böen mit Regen. Uebersicht der Witterung.
2 50C. = 40 F
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7 Uhr
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pagnon. Donnerstag:
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Tod. Donnerstag:
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Freitag:
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Voranzeige
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Presse“.
zügen von Shakespeare. Nach A. W. v. Schlegel's Musik von W. Taubert. Tanz von burg. Mittwoch: Zum 60. Male: vom Direktor Lustspiel in 3 Akten von Viectorien Sardou. Deutsch von Robert Buchholz. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag und folg. Tage: Marquise.
In Scene Dr. Otto Devrient. Donnerstag: Opernbaus. Oper in 5 Akten von Meverbeer. Text nach dem Französischen des Scribe, deutsch bearbeitet
Schauspielhaus
in 5 Aufzügen nach Gozzi von Schiller.
Zeutsches Theater.
Götz von Berlichingen. Freitag: König Midas.
nd. Faust I. Theil. Montag: Faust'’s Tod.
Der Veilchenfresser. Freitag: 29. Abonnements⸗Vorstellung. Wallen⸗
Tessing -Theater. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Donnerstag: Das Bild des Signorelli. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Richard Jaffé. Juliette. von Octave Feutillet. Lustspiel in 1 g von Hans Hopfen. 8 S findet eine Matinée 8 Hdonn ch oseenschaft deutscher Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und von Gustav Anfang 7 ½ Uhr. Dieselbe Vorstellung
statt zum Besten der Bühnenangehöriger“
1 8 . 8 Wallner-Theater. Mittwoch: 4. Gastsvpiel Ein barometrisches Minimum von etwa 732 mm des Hrn. nseae Knaack vom Carl⸗Theater in Wien.
gesetzt Anfang 7 Uhr. 83. Vorstellung. Der
Ballet von Paul Taglioni. An⸗ Mittwoch: Geschlossen. 87. Vorstellung. Turandot, Donnerstag: China. Tragi⸗komisches Märchen Prevosti.)
Anfang 8
Belle-Alliance-Theater.
Großes Ausstattung
Nautilus.
von Carl Pander. A. Wicher. Anfang 7 ½ Uhr.
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Sonnabend,
Kassenpreisen. Der Nautilus.
Central-Theater.
Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Adolph Ernst-Theater. Mittwoch: Zum 60. Male:
Schauspiel in 3 Akten Vorher: Trudels Ball.
und des Vereins „Berliner Leopold Elv. Couplets Görß. Musik von Franz Roth. — Donnerstag:
8
Tiese, langsam ostfüdostwärts fortschreitend, liegt über 3,4, M., Die Bajadere. Schwank in Akten nach 12,—11 Uhr. Mittwoch, um 78
dem Skageraf, in seiner Umgebung lebhafte, stellen⸗ weise stürmische Luftbewegung verursachend. Auf seiner Rückseite, über Norwest⸗Europa, ist der Luft⸗ druck stark gestiegen. In Deutschland ist das Wetter veränderlich, im Westen kühler, im Osten durch⸗ schnittlich wärmer; vielfach ist Regen gefallen, am meisten, 12 mm, in Karlsruhe, auch in Frankreich, Großbritannien und im Nordseegebiete haben aus⸗
dem Englischen d Vorher:
Deutsche Seewarte.
— UAnfang 7½ Übr. 1 Donnerstag:
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 82. Vorstellung. Der Freischütz. Oper f in 3 Akten von C. M. von Weber. Text zum Theil nathan.
1 i. Syeiscphtz“ - Julius Bauer nach einem Volksmärchen: „Der Freischütz“, von und Jultus 2 ₰ 3 8 — b In Scene gesetzt von Julius Fritzsche.
Hr. Kavellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Friedrich Kind. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 86. Vorstellung. Zum 1. Male
wiederholt: Der Sturm. Zauberkomödie in 5 Auf⸗
Donnerstag:
Im Spätsommer. Lustspiel in 1 Akt vo Meilbhac und Halévyv. “ Donnerstag und Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Victoria-Theater. Mittwoch: Zum 233 Male: 1 tederhol Zeitgemälde in 10 Bildern Benefiz⸗Vorstellung der beliebten Reitkünstlerinnen
Stauley in Afrika. räl 8 enefiz⸗T - der eitküns Richard Nathanson. Miß Lillie und Miß Nosa Meers. — Touristen, oder
gedehnte Regenfälle stattgefunden. von Alex. Moszkowski und
Musik von C. A. Raida.
Friedrich - Mittwoch: Zum 83. Male: m 1 Opekerte in 3 Akten von Hugo Wittmanmn
es Fred Horner von Hermann Hirschel. hold: Ueber den Mond.
Ankana . — ⸗ heleg,. . Circus Renz, Karlstraße.
die letzte Vorstellung statt. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr:
Ballet von C. Severini. ein Sommertag am Tegernsee. 1 Pantomime. — Dieselbe Vorstellung.
Wilhelmstädtisches Theater.
Der arme Jo⸗
Benefizianten Geschw. Meers. .“
Musik von Carl Dirigent: ä 8 Römischer Hof.
Der arme Jonathan.
Direktion:
theilweise
Urania, Invalidenstraße 57/62.
Mittw
Residenz-Theater. Direltion: Sigmund Lauten⸗
Marqnise.
Kroll's Theater. Italienische Opern⸗Saison.
La Traviata. (Violetta: Sgra.
och: Mit
Mittwoch: Der Com⸗ gärzlich neuer Ausstattung: Zum 38. Male: Der
sstück mit Gesang
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Der
Uhr:
Wiede
und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern nach Jules Verne Musik von E. Christiani und
. ; — 1 1] Nachmittags 3 ½ Uhr, auf vielfaches Berliner Theater. Mittwoch: Wallenstein’'s Verlangen: Einmalige Ertra⸗Vorstellung zu halben
Emil Thomas. Mittwoch: Zum H fideles Haus. Mittwoch: Die Ehre. Posse mit Gesang in 4 Akten nach einer vorhg . Idee von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens.
Dieselbe Vorstellung.
vorhandenen
Dresdenerstraße 72.
Goldfuchs.
Geöffnet von
Hr. Archen⸗
Die Saison ist bis zum 17. d. M. verlängert und findet an diesem Tage
rholung der
Große Original⸗
Donnerstag: Große Vorstellung.
— Ein hippol. Potpourri von 40 Frei⸗ heitspferden, sämmtl. dressirt von Hrn. Franz Renz — Die beiden Konkurrenz⸗Jockey⸗Reit
erinnen, der .“
Mittwoch, 9. April: Concert von Hedwig Hanckwitz. Anfang 7 ½ Uhr.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilfe). Mittwoch, 9. April: Karl Mevpder⸗Concert unter gef. Mitwirkung von Frl. Reimann. Eine Faust⸗ Ouverture v. Wagner. Ouvert. „Stradella“ v. Flotow. 2 Lieder: a. „Erste Liebe“ v. Bloch, b. „Frühling im Winter“ v. Kalbeck, gesungen v. Frl. Reimann. 3 heitere Lieder aus Op. 56 von Breslauer, gesungen v. Frl. Reimann. „Zu Schutz und Trutz“ v. Lechner. „Vineta“ (neu) v. aun.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth Wichmann mit Hrn. Dr. med. Rudolph Balzar (Leipzig — Heddendorf). — Frl. Rose v. Kunowski mit Hrn. Premier⸗ Lieutenant Paul v. Zawadzki (Straßburg i. Els.). — Frl. Lulu Büsch mit Hrn. Direktor Albert Nonne (Hannover— Uelzen). — Frl. Elise Schmalz mit Hrn. Dr. med. Paul Junghanns (Elster⸗ trebnitz — Pegau). — Frl. Hedwig Teuschert mit Hrn. Kaufmann Georg Müͤller (Berlin — Ham⸗ burg). — Frl. Emmy Schiller mit Hrn. Dr. med. Wilhelm Fischer (Berlin —Altona). — Frl. Alix Aubry mit Hrn. Hans Wendelstadt (Paris— Köln a. Rh).
Verehelicht: Hr. Marx Tietz mit Frl. Elisabeth Jahn (Breslau). — Hr. Otto Bensemer mit Frl. Gertrud Doehring (Köln—Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Stanek (Hundsfeld). — Hrn. V. Kullak (Berlin). — Hrn. Redakteur Bartsch (Köpenick) — Hrn. M. Serke (Breslau). — Hrn. R. Siebert (Memel). — Hrn. H. Wilke (Oblendorf b. Pattensen). — Hrn. Karl Ballschuh (Leipzig —-Reudnitz) — Eine Tochter: Hrn. Rechtsanwalt Alfred Lehmann (Leipzig) — Her Stadtsyndikus Dr. Hengsberger (Hameln). —
rn. Landgerichts⸗Rath Brückner (Neustrelitz) — Hrn. Hauptmann Fordan (Berlin). — Hrn. Albert Schleich (Berlin). — Hrn. Rechtsanwalt Steinke (Görlitz).
Gestorben: Hr. Eugen Konstantin Graf Bethusy⸗ Huc (Breslau). — Hr. Alfred Henry (auf Tene⸗ riffa). — Hr. Güterdirektor Richard Kuzia (Sucholona). — Hr. Kaufmann Moritz Oelsner (Breslau). — Hr. Kgl. Geh. Rechnungs⸗Rath Hermann Polenz (Berlin). — Hr. Rentier I Maecker (Berlin). — Hr. Hüttendirektor a. August Meinhardt (Berlin). — Frau Auguste Hoßfeld, geb. Terscheck (Berlin). — Frau Emilie Amend, geb. Dralle (Berlin).
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: . Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. 8 Neun Beilagen e(eiinschließlich Börsen⸗Beilage), (581 ½) und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗
lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche
vom 31. März bis 5. April 1890.
8 . . . . . Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet ..
Verwendung nach Europa seinen Weg nahm.
zum 827.
Anzei
—.—.——“— ger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 8. April
8
1890.
ö“
Deutsches Reich. Zuckermengen,f— 1 6
welche in der Zeit vom 16. bis 31. März 1890 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütun abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden fncd. 8
[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
90 Proz. Polarisation.
711: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,
1 Crystals ꝛc.
8 712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.] 8 1 3
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1 Mit dem Anspruch auf Steuervergütung 1 8 wurden abgefertigt:
Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter
1 8
Staaten
Verwaltungs⸗Bezirke.
zur unmittelbaren Ausfuhr
amtlichem Mitverschluß wurden
gegen Erstattung der Vergü⸗
tung in den freien Verkehr zurückgebracht
zur Aufnahme in eine öffent⸗
liche Niederlage oder eine
Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß
711 kg
710 711 712 ö111“ kg kg kg kg kg
Preußen.
vbeb1ö-—“]; — Westpreußen.... . 28 3 — Brandenburg .. “ “ 3 7720 499 215 v111“ G“ 19 789 1eee* 95 518 Sachsen, einschl. der schwarzb. Unterherrschaften 5 005 109 Schleswig⸗Holstein. 119 889 Haunspver . . . . Westfalen Rheinland.
— 0
00 00 2—
1 212
4 960 7 419 255 836
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Hessen.. 1A* b44*“
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2 767 98 954 710 7 643 710[1222389033 18 625 296 2 578 9781
3 367 166 2 005 114 17 466 216 230
894 656
EEbbebbe; Zusammen .
elben Zeitraum des Vorjahres ¹) 222 208 333 88 730 992/11 862 4491178302176,17 026 154 2 947 645]39 959 476
230 999 963 109487785 8 212 285]225756199,20 630 410 2 596 44483:
8 1 110 886
730 484 208 832
¹) Die Abweichungen von der vorjährigen und der zuletzt veröffentlichten Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Berlin, im April 1890.
“ v“
Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
Rundschau über den Getreidehandel im Februar 1890.
Im Getreidehandel des Auslandes herrschte während des Monats Februar durchaus Ruhe. Amerika fuhr mit seinen starken Mehlverladungen in zeitweise vergrößertem Maßstabe noch fort und drückte damit auf den Weizenmarkt West⸗Europas umsomehr, als ein großer Theil der Mehlverschiffungen unverkauft zur bestmöglichen Wie weit hier die
MWeaarenfülle von Mehl sich dabei erstreckte, erhellt daraus, daß der
Verkauf am offenen Markt den Amerikanern nicht schnell genug ging
und daß sie in Folge dessen den Versuch machten, durch große
Auktionen, wie sie für Waaren anderer Art in den Vereinigten Staaten gang und gäbe sind, den Absatz zu erzwingen. Es ist bis bei dem einmaligen Versuch geblieben; die Zahl der Käufer war nur gering und wenn auch das
zur Auktion gestellte Mehlquantum zumeist Unterkommen fand,
so blieben doch die Preise hinter den am offenen Markt erzielten zurück. Die Konkurrenz des amerikanischen Fabrikates
schloß bei den Mühlen West⸗Europas jeden Betriebsgewinn aus;
manche Mühle schränkte ihre Fabrikation ein, und aus den Nieder⸗ landen liegen Nachrichten vor, daß verschiedene Müller, nachdem sie ihren Weizen aufgearbeitet hatten, den Betrieb ganz einstellten und ihre Lieferungskontrakte mit den inzwischen erworbenen überseeischen Mehlmengen erfüllten. Ein Bild dieser Lage geben folgende Angaben. Der Mehlexport der atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten betrug im Februar:
“ 1890 1889
nach Groß. dem nach Groß⸗ dem britannien Kontinent britannien Kontinent Sack Sack u Sack Sack
177 000 6 000 60
149 000 21 000 58 000
306 000 30 000 107 000
149 000 52 000 109 000
781 000 109 000 415 000
890 000. 427000.
Aluch von Weizen waren die Versendungen erheblich größer als im letzten Jahre, sehr bedeutend aber stellten sie sich von Mais. Folgende Mengen wurden von beiden Küsten der Vereinigten Staaten im Februar exportirt: Weizen aus den atlantischen Häfen nach Groß⸗ britannien 97 000 Quarters, nach dem Kontinent 77 000 (1889 34 000) Quarters, aus Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 338 000 (1889 147 000) Quarters, nach dem Kontinent 57 000 (1889 6000) Quarters, zusammen 569 000 (1889 187 000) Quarters; Mais: nach England 924 000 (1889 584 500) Quarters, nach dem Kon⸗ tinent 555 000 (1889 261 000) Quarters, zusammen 1 479 000 (1889 845 500) Quarters. 8 - Im Allgemeinen geben sich neuerdings vermehrte Zweifel kund ob nicht die amtliche Schätzung der amerikanischen Ernte von 490 Millionen Bushels doch s. Z. zu hoch gegriffen worden ist. Wenn diese Ziffer richtig gewesen, folgert man, so wäre am 1. Januar noch ein Ueberschuß für den Export über die atlantischen Häfen von ca. 50 Millionen Bushels für den Rest des Erntejahres geblieben, das heißt etwa 250 000 Quarters per Woche bis zum 30. Juni, während die that⸗ sächliche Ausfuhr in der am 31. Dezember schließenden ersten Hälfte des Erntejahres 37 ¾ Millionen Bushels betragen hatte. Seit dem 1. Januar haben die durchschnittlichen Verladungen der Ostküste der Vereinigten Staaten indessen nur pro Woche 150 000 Quarters be⸗
zusammen
tragen, und dennoch haben die sichtbaren Bestände in dieser Zeit nach den Angaben des Fachblattes „Bradstreet“ an den kontrolirten tausend Plätzen diesseits der Rocky mountains sich um 9 Mill. Bushels gegen 8 Mill. in der gleichen Periode des Vorjahres verringert. Nach den Angaben dieses Blattes betrugen die kontrolirten Weizenbestände: 1890 1889 1888 8 Bushels Bushels Bushels
März . 45 000 000 44 638 000 65 721 000
Februar 49 661 000 47 414 000 70 2120900
Januar .54 227 000 52 740 000 69 779 000.
Der Schluß, welcher von englischer Seite hieraus gezogen wird, ist, die ursprüngliche Schätzung eines Ueberschusses der Vereinigten Staaten von 15 Millionen Quarters Weizen auf 14 Millionen her⸗ abzusetzen, und dieses festgehalten, ist es interessant zu sehen, in welcher Weise die bekannte Beerbohm'sche Schätzung der Ueberschüsse und des Bedarfes der einzelnen Länder nach Ablauf der ersten Hälfte der Campagne sich verändert hat. Beerbohm schätzte die wahrscheinlichen Ueberschüsse für das laufende Erntejahr Anfang September für die Vereinigten Staaten von Amerika, Rußland und Rumänien, Indien, Oesterreich⸗Ungarn, Australien, Chile und La Plata⸗Staaten, Canada, Türkei und Verschiedene zusammen auf 30 500 000 Quarters und An⸗ fang Februar auf 31 000 000 Quarters.
Die Schätzung der Importbedürfnisse stellte sich für Groß⸗ britannien und Irland, Frankreich, Belgien, Holland und Deutsch⸗ land, die Schweiz und Italien, Spanien und Portugal, Griechenland, Norwegen und Schweden, West⸗Indien, China, Bra⸗ silien ꝛc., zusammen für Anfang September auf 31 250 000 Quarters und Anfang Februar auf 34 750 000 Quarters. Das Deftzit ist hiernach in der Februar⸗Schätzung auf 3 ¾ Mill. Quarters gegen nur ¾ Millionen im September gestiegen; allein, der Ver⸗ fasser selbst weist darauf hin, daß hieraus kein Schluß auf den Preisgang zu ziehen sei, da einerseits die sehr starke Kartoffelernte ausgleichend wirke und dann die Ernteaussichten zweifellos mehr Ein⸗ fluß üben dürften, als die ganze sogenannte statistische Position. In der That zeigt schon die zunehmende Menge der für Europa unter⸗ wegs befindlichen Zufuhren an Weizen und Weizenmehl, daß eine Aussicht auf Waarenknappheit für die nächste Zeit kaum bevor⸗ steht. Es schwammen auf Europa:
Anfang Februar Ende Februar Quarters Quarters 8 1890 1889 1890 1889 Weizen und Weizen⸗
mehl 2 540 000 2711 000 2 866 000 2 532 000 Mais . 1 737 000 504 000 1 337 000 548 000 Gerste 4 304 000 323 000 238 000 318 000 E11ö1316“ 45 000 21 000 75 000 135 000.
Aus Indien liegen nur spärliche neue Meldungen über die Ernte vor. Im Ganzen haben die Saaten in vielen Gegenden nicht die genügende Nässe 'mpfangen; man macht sich daher keine großen Hoffnungen betreffs der neuen Ernte, die binnen Kurzem bevorsteht. Der Export Indiens war im abgelaufenen Monat schwach, stockte zeitweise sogar ganz. 3
Aus Australien wird in allen neueren Nachrichten bestätigt, daß der Frost dem Weizen daselbst doch empfindlicheren Schaden zu⸗ gefügt hat, als man ursprünglich annahm.
England hatte im Februar nur sehr schwache Zufuhren. Es kamen an seinen Küsten an in der Woche bis 8. Februar 576 918 Ctr. Weizen und 291 888 Ctr. Weizenmehl, bis 15. — 647 013 Ctr. Weizen und 222 758 Ctr. Weizenmehl, bis 22. Februar 544 937 Ctr.
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Weizen und 287 956 Ctr. Weizenmehl, bis 1. März 651 053 Ctr. Weizen und 296 511 Ctr. Weizenmehl, zusammen 2 419 921 Ctr. Weizen und 1 099 113 Ctr. Weizenmehl. — Dies war erheblich weniger, als der Bedarf des Landes erheischte, und da auch die nicht unansehnlichen Ablieferungen der eigenen Landwirthe keinen genügenden Ersatz boten, so verringerten sich die Be⸗ stände des Landes erheblich und wurden am Ende Februar nur auf 1 400 000 Quarters gegen 1 900 000 am selben Tage in 1889 geschätzt. Trotz dieser Lage zeigten sich die englischen Märkte bei erst schließlich besseren Preisen wenig beunruhigt, denn abgesehen von dem meist schwerfälligen Gange des Meblgeschäfts bildeten die fortgesetzten, schon oben erwähnten starken Mehlabladungen der atlantischen Häfen ein Gegengewicht um so mehr, als die für England schwimmenden Zufuhren sich von Woche zu Woche vergrößerten. Es waren nämlich für Europa an Weizen und Weizenmehl unterwegs für Groß⸗ britannien Ende Februar 360 000 Quarters mehr und für den Kon⸗ tinent 34 000 Quarters weniger als zu. Anfang des Monats. — Trotz dieser Zunahme der schwimmenden Zufuhren waren die am Weltmarkt ziffermäßig festzustell enden Weizenmengen erheblich gerin⸗ ger als im Vorjahre. Am 28. Februar stellten sich dieselben ins⸗ gesammt auf 11 425 000 Quarters gegen 13 268 000 Quarters in 1889, am 1. Februar auf 12 574 000 Quarters gegen 14 381 000 Quarters in 1889 und am 1. Januar auf 13 305 000 Quarters gegen 15 797 000 Quarters in 1889.
Frankreich hat sich auch im letzten Monat aus seiner Ruhe nicht emporraffen können, da die Mühlen nur immer das Dringlichste kauften und die Landwirthe zeitweise etwas reichlicher Waare an die Märkte brachten. Ueber die Einfuhr des Februar liegen noch keine näheren Zahlen vor. Im Januar betrug Frankreichs Einfuhr in Doppel⸗Centnern: an Weizen 429 749 (1889 999 998, 1888 472 023), an Weizenmehl 26 016 (1889 33 106, 1888 15 753). In den ersten 6 Monaten der Campagne vom 1. August bis 1. Februar betrug Frankreichs Einfuhr in Doppel⸗Centnern an Weizen 3 857 953 (1888/89 6 716 562, 1887/88 3 666 906), an Weizen⸗ mehl 122 441 (1888/89 199 185, 1887/88 89 790).
Außer diesen in den Konsum gegangenen Quantitäten blieben noch auf den steuerfreien Niederlagen der Regierung am 1. Februar in Doppel⸗Centnern an Weizen 1 191 339 (1889 3 220 218, 1888 1 018 942), an Weizenmehl 78 796 (1889 70 067, 1888 34 192).
In Belgien war der Absatz nach dem Inlande nur ein mäßiger, doch scheint man sich für spätere Zeit in dieser Beziehung größeren Hoffnungen hinzugeben, da Seitens Antwerpener Firmen gröͤßere Abschlüsse besonders in Weizen aus Argentinien, sogenannten La Plata⸗Weizen, gemacht sind, und auch aus anderen Ländern größere Mengen sich für dort unterwegs befinden, von denen allerdings der größere Theil nur Durchgangsgut darstellen dürfte. — Holland entwickelte besonders in Roggen zeitweise eine empfindliche Flaue, die dann allerdings besserer Haltung wieder Platz machte. Der Absatz nach dem Rhein, welcher vorher das dortige Geschäft belebt hatte, stockte, und auch das eigene Inland zeigte sich wenig bedürftig, da bei der zu Beginn des Monats freigewordenen Schiffahrt die unter⸗ wegs befindlichen Ladungen ihren Bestimmungsort erreicht und den vorläufigen Bedarf befriedigt hatten. Oesterreich⸗Ungarn hat auch im Februar sich nicht aus der Vereinsamung reißen können. Der innere Bedarf war dabei ein verhältnißmäßig guter und die dor⸗ tigen Mühlen konnten auch über den Absatz nicht mehr klagen, zuma ihnen einige größere außergewöhnliche Aufträge, namentlich fü Portugal, zu Theil wurden.
In Rußland brachte der Februar eine neuere offizielle Schätzung der dortigen Ernte, welche sich den privaten Annahmen mehr näherte, und sich theilweise erheblich ungünstiger stellte, als die früheren Angaben. Man schätzt jetzt die Ernte des Weizen auf 23 Mill. Quarters gegen 39 Mill. in 1888, von Roggen auf 66 Mill. gegen 85, von Hafer auf 61 Mill. gegen 69 Mill., von Gerste auf 14 gegen 19 Mill. Quarters,wobei allerdings wieder darauf hingewiesen werden muß, daß die 1888er sowohl als die 1887 er Ernten ungewöhnlich bedeutende gewesen sind. Dem entsprechend hat auch Rußland bisher immer noch eine ziemliche Leistungsfähigkeit bewahrt, und wenn dieselbe auch im Februar in Folge eines theilweisen Schiffahrtsschlusses erheblich nachließ, so ist damit noch nicht das Ende des russischen Exportes nachgewiesen.
In Deutschland hatte der Absatz von Mehl fast allgemein in der ersten Hälfte des Monats eine erhebliche Stockung erfahren; hiervon war auch der Getreideverkehr beeinflußt. Angesichts der starken Werthsteigerung im vorigen Dezember hatten sich die Konsu⸗ menten mit großen Vorräthen versehen; dasselbe war Seitens der Mühlen und Händler geschehen, und als im Januar und auch noch im Februar die mattere Periode eintrat, schränkte sich wie gewöhnlich in den Zeiten rückgängiger Werthbewegung Alles auf den Bedarfskauf ein, da man fürchtete, bei Abschlüssen immer noch zu theuer zu kaufen. Allmählich wurde das Geschäft aber wieder etwas leichter und hatte gegen Schluß des Februar seinen normalen Gang wieder erreicht. Die kalte Witterung hatte inzwischen die vorher frei gewordene Schiffahrt wieder ins Stocken gebracht, die Muͤhlen sahen sich daher wieder auf die Läger angewiesen, welche sich in Deutschland überall nach und nach verringerten. Unter den veröffentlichten Einfuhren Deutschlands im Januar steht als äußerst bemerkenswerth die Einfuhr von Weizen mit 1 143 660 Doppel⸗Centner gegen 673 543 im Januar 1889 obenan. Veranlaßt war jene hohe Januarzufuhr offenbar einerseits durch die starke Werth⸗ steigerung im Dezember, welche vorübergehend ein nutzbringendes Preis⸗ verhältniß dem Auslande gegenüber herstellte, andererseits durch die Theuerung des Roggens, in Folge deren die Verwendung von geringeren Sorten Weizenmehl ganz erheblich im Deutschen Reich zuge⸗ nommen hat.
Am Berliner Markt hat sich der Vorrath im Februar von Weizen nach Absorbirung einer Bahnzufuhr von 2099 t noch um 1968 t verringert, was verhältnißmäßig bedeutend ist, da sich das Berliner Werthniveau meist über demjenigen der anderen Plätze hielt. Den Grund für diese Erscheinung bildete das Bestehen eines größeren Hausseinteresses für den Frühjahrstermin, welches indessen nur zum Theil in hartnäckiger Hand sich befand, da im Laufe des Monats ziemlich ansehnliche Realisationen stattfanden, welche den Cours zeitweise bis zu 9 ℳ drückten. In Anbetracht der sehr hohen Ansprüche, welche die hiesigen Lieferungkonkrakte an die Waare stellen, befestigte sich allerdings die Lage des April⸗Mai⸗Termins wieder er⸗ heblich. Bemerkenswerth ist, daß schon gegen Ende des Februar sich auf Herbst vermehrte Angebote zeigten, welche man nicht eigentlich auf die bis jetzt noch ziemlich ungetrübten Ernteaussichten, sondern auf andere Ursachen zurückzuführen geneigt ist.
„Das Lager von Roggen hat sich auf 13 773 t verringert und hiervon sind sofort nach Bekanntwerden der Bestandziffern in den ersten Tagen des März noch etwa 5000 t an die Mühlen verkauft worden. Hierdurch erklärt sich die feste Lage des Berliner Loco⸗ geschäftes. Da auch Sachsen und Böhmen, welche anfänglich wenig Bedarf bekundeten, sich in der letzten Februarwoche wieder der auf Hamburg schwimmenden russischen Waare zumeist bemächtigten, so ist nicht vorauszusetzen, daß die Knappheit des Roggens am Berliner Markt, selbst nach Eröffnung der Schiffahrt, so bald gehoben sein wird. Es ist dies aber von außerordentlichem Interesse für die Abwickelung des demnächst beginnenden April⸗Mai⸗ Termins, da zur Begleichung der hierfür schwebenden Engagements die Vorräthe meist gelagert waren, welche im Laufe des Winters 8 5