Die Stadt Nürnberg hat ihr gewöhnliches Aussehen; in den Werkstätten wird voll gearbeitet. 8 1
In Straßburg i. E. wird in den Werkstätten allgemein gearbeitet. Die Erlaubniß für eine auf heute Abend angesetzte Versammlung, in welcher der Sozialdemokrat Dr. Ruedt aus Heidelberg sprechen sollte, ist auf Grund des Landesgesetzes nicht er⸗
theilt worden. 8 b den Vororten wird in allen Betrieben ge⸗
In Metz und in arbeitet. -
Hier in Berlin haben sich (bis zum Schluß der Redaktin) an der geplanten Demonstration die Arbeiter und Handwerker wenn auch rege, so doch nicht in dem von sozialdemokratischer Seite erwarteten Maße betheiligt. Der bei Weitem größte Theil der Arbeiter ist wie gewöhnlich an die Arbeit gegangen. Die für den heutigen Tag Feiernden bewegten sich in kleineren oder größeren Trupps durch die Stadt, indem sie sich in Lokalen trafen oder au von den Bahnhöfen aus gemeinsam Ausflüge unternahmen. 8
In Frankstadt kam es, einem Wiener Telegramm des Wolff⸗ schen Bureaus zufolge, vorgestern zu ernsten Ausschreitungen. Ein Trupp Arbeiter konnte nur mit Mühe vom Stürmen des Be⸗ zirksgerichts abgehalten werden. Die Fabrik Bumbalar wurde demolirt, die Waarenvorräthe zerstört. Das eingerückte Mi⸗ litärstellte die Ruhe ber und bewahrte andere Fabriken vor Schaden. — Das „K. K. Telegr.⸗Corresp.⸗Bureau“ meldet aus Pest: Das Central⸗Comité der Arbeiter appellirt an die Arbeiterschaft, die morgige Feier zu einer friedlichen Manifestation zu ge⸗ stalten und die Ruhe und Ordnung zu wahren. In Prag soll das Arbeiter⸗Comité die Arbeiter aufgefordert haben die Ordnung morgen auf das Strengste zu wahren. Die Fabrikarbeiter in Königgrätz haben v heute zu arbeiten und an keiner Demonstration theilzunehmen. 1 8¹ bnst Pest wird vom gestrigen Tage telegraphirt: Morgen
die gesammte Garnison in Bereitschaft stehen und zwar derartig vertheilt, daß gegebenen Falles dem Ersuchen der Behörden um Beistand sofort entsprochen werden kann. — Das Central⸗Comité bat eine weiße Fahne mit der Inschrift: „Acht Stunden Arbeit! Acht Stunden Zerstreuung! Acht Stunden Schlaf!“ anfertigen lassen, um auch dadurch den friedlichen Eyarakter der Kundgebungen anzuzeigen; die Fahne wird nur bei der Versammlung entrollt werden. 1 Ssg
In sämmtlichen Fabriken von Bielitz und Biala wird, wie „W. T. B.“ meldet, ein Strike befürchtet. In Frankstadt ist in zwei Fabriken die Arbeit eingestellt worden; Arbeiter durchziehen die Stadt in großen Massen. Zum Schutz der Stadt ist Militär nach Frankstadt beordert worden (s. oben).
In Graz haben in Folge der Intervention der Gewerbe⸗ behörde die ausständigen Schlosser⸗, Huf⸗ und Wagen⸗ schmiede⸗Gesellen die Arbeit größtentheils wieder auf⸗ enommen. 3 Im Haag fand, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend eine Versammlung von etwa 4000 A rbeitern statt, in welcher Resolu⸗ tionen zu Gunsten des achtstündigen Arbeitstages angenom⸗ men wurden. Als die Versammlung auseinander gegangen war, kam ein Arbeitertrupp in Konflikt mit der Polizei. Letztere war ge⸗ zwungen, von ihrem Stabe Gebrauch zu machen. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter auch ein Polizist. Im Laufe des Ren⸗ contres wurden zwei Schüsse abgefeuert. Die Ordnung war bald
wieder herzestellt. 1
Aus London wird unter dem 30. April telegraphirt: Ein heute veröffentlichtes Verbot des Central⸗Polizei⸗Bureaus untersagt für morgen jeden öffentlichen Aufzug in London, sofern derselbe nicht von dem sogenannten „Victoria⸗ Embankment“ des Themse⸗Qugis aus seinen Weg nach dem Hyde⸗Park nimmt. Die Arbeiter sollen beabsichtigen, vom HOst⸗Viertel und vom Bezirk Clerkenwell aus in öffentlichen Aufzügen sich nach dem Hyde⸗Park zu begeben, das crlassene polizeiliche Dekret tritt dieser Absicht entgegen. Eine Massen⸗ kundgebung soll in Chatam stattfinden, wobei unter Anderen Sir John Gorst, Mitglied des Parlaments für Chatam, über die Berliner Konferenz sprechen will.
Der Bund der Arbeitervereine der Stadt und Pro⸗ vinz Turin fordert, wie „W. T. B.“ meldet, die zugehörigen Vereine auf, nachdem die Erlaubniß für einen Umzug am 1. Mai nicht ertheilt worden, an öffentlichen Demonstrationen am 1. Mai nicht theilzunehmen, sondern den heute und morgen Abend zu haltenden Vorträgen über den achtstündigen Arbeitstag beizuwohnen. — Aus Rimini wird berichtet, daß ein von 300 Arbeitern unter⸗ zeichnetes Manifest die Genossen auffordert, am 1. Mai zu feiern. — In Brescia haben die Arbeitervereine vorgestern beschlossen, die⸗ jenigen Arbeiter am 1. Mai arbeitenzu lassen, welchen eine Arbeitseinstellung schaden würde und am 1. Mai Abends eine Ver⸗ sammlung abzuhalten. In Folge des Verbotes einer öffentlichen Feier am 1. Mai beschlossen die Delegirten der Arbeitervereine, die Arbeiter sollten am 1. Mai feiern, sich aber öffentlicher Kund⸗ gebungen enthalten; Abends sollen Privatversammlungen abgehalten werden.
In Paris haben viele Kutscher erklärt, heute striken zu wollen. — In Montlugon haben 200 beim Eisenbahnbau be⸗ schäftigte Erdarbeiter die Arbeit niedergelegt.
Einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Madrid zu⸗ folge waren für heute Demonstrationen in Madrid, Barcelona, Valencia, Saragossa und anderen spanischen Städten zu gewärtigen, doch nimmt man an, daß Alles ruhig verlaufen werde. Große Beunruhigung herrscht in den Provinzen; viele Familien begeben sich bis nach den Manifestationen in die Städte, andere verproviantiren sich für mehrere Tage. Der Gouverneur von Madrid erlies eine Proklamation, worin er auf die Vor⸗ schriften des Strafgesetzbuchs und andere Gesetze, betreffend öffentliche Versammlungen und Maueranschläge, hinweist. Das anarchistische Comitsés ladet die Arbeiter
ein, sich morgen in Kaffeehäusern zu versammeln. Man erwartet auch weitere Demon⸗ strationen für Sonntag.
Aus Lissabon meldet die Arbeiter in mehreren werden. Dieselben werden
„W. T. B.“ vom gestrigen Tage, daß großen Werkstätten morgen feiern am 3. Mai eine Kundgebung veröffentlicen, in welcher sie ein großes Meeting auf den 4. Mai zusammenberufen, um einen Normal⸗Arbeits⸗ tag zu fordern. Die republikanische Partei steht der Arbeiter⸗ bewegung vollständig fern. In Oporto haben die Arbeiter die Erlaubniß der Behöden nachgesucht, morgen ein großes Meeting abzuhalten, und erklären, daß sie selber im Stande sein werden, die Ordnung aufrecht zu halten. Die Studenten versuchen sich bei den Kund⸗ gebungen zu betheiligen. Die Behörden scheinen der Arbeiter⸗ manifestation nicht abgeneigt zu sein.
11“
Zur wirthschaftlichen Lage.
Im Regierungsbezirk Lüneburg war im vergangenen ersten Vierteljahr in vielen Zweigen der Industrie ein günstiger Aufschwung zu konstatiren, trotzdem die Produktionskosten durch die erhöhten Kohlenpreise gesteigert sind. Im Einzelnen ist zu erwähnen, daß die Kunstdüngerfabriken im Kreise Fallingbostel das Phosphat⸗ mehl trotz des hohen Preises im Voraus gekauft haben, daß die Pulver⸗ und Schießbaumwolle⸗Fabriken zu Bomlitz und Fallingbostel in Folge erbeblicher Aufträge immer mehr ausgedehnt werden, und daß der Absatz der Lederfabrik in Walsrode ein sehr guter gewesen ist. Die Torfstreuproduktion im. Kreise Gifhorn er⸗ freut sich einer überaus großen Nachfrage und erzielt lohnende Preise. Der Ziegeleibetrieb hat sich mit wenigen Ausnahmen fast überall ge⸗ hoben, im Kreise Fallingbostel namentlich wegen der Eisenbahnbauten und der vielen sonstigen Neubauten. Das fiskalische Gypswerk in Lüneburg erzielte im abgelaufenen Quartal einen höheren Absatz an
In den Mineralwasser⸗Anstalten zu Hitzacker herrscht ein reger Betrieb. Das dort hergestellte Wasser ist ein beliebtes Tafel⸗ getränk geworden und wird in größeren Quantitäten in das Ausland exportirt. .
Auf der Insel Wilhelmsburg ist seit Kurzem die Hamburger Wollspinnerei in Betrieb. Zur Anlage anderer Fabriken hat ein Berliner Konsortium drei Bauernhöfe auf Wilhelmsburg erworben. Diese ursprünglich nur der Landwirthschaft dienende Elbinsel wird immer mehr der Industrie dienstbar gemacht. In Hösseringen im Kreise Ueltzen ist ein Kieselguhrwerk in nicht unbedeutendem Umfang in Betrieb gesetzt.
Was die Landwirthschaft betrifft, so haben die vorhandenen Genossenschafts⸗Meiereien meist gute Erfolge erzielt. Im Kreise Lüchow hat eine Anzahl Landwirthe eine Molkerei⸗Genossenschaft ge⸗ bildet, welche im Dorfe Dolgow eine Molkerei anzulegen beabsichtigt. Auch in der Stadt Lüchow ist man mit der Bildung einer Molkerei⸗ Genossenschaft beschäftigt. . 8
Die Lage der Arbeiter ist durchweg eine befriedigende, nicht allein diejenige der Fabrikarbeiter, sondern auch diejenige der gewöhn⸗ lichen Tagelöhner in den Städten und auf dem Lande, welche bei den im Ganzen milden Winter fast unausgesetzt lohnende Beschäfti⸗
gung gefunden haben.
9
2 zu; haung08 Handel und Gewerbe.
Essen a. d. Ruhr, 29. April. (W. T. B.) Wie die „Rhein. Westf. Ztg.“ meldet, hätte die heute in Bochum stattgefundene Generalversammlung der Koksanstalten und Fettkohlenzechen des Ober⸗Bergamtsbezirks Dortmund beschlossen, das Kokssyndikat auf weitere 3 Jahre zu verlängern.
München, 1. Mai. (W. T. B.) Gewinnziehung der 4 % bayerischen Prämien⸗Anleihe von 1866: 300000 ℳ Nr. 87309, 48000 ℳ Nr. 26113, 18000 ℳ Nr. 53819, 4800 ℳ Nr. 73419, je 2400 ℳ Nr. 60729 97893 115284 und 136461.
Leipzig, 30. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Mai 4,42 ½ ℳ, pr. Juni 4,42 ½ ℳ, pr. Juli 4,42 ½ ℳ, pr. August 4,42 ½ ℳ, pr. Sep⸗ tember 4,42 ½ ℳ, pr. Oktosber 4,42 ½ ℳ, pr. November 4,42 ½ ℳ, pr. Dezember 4,42 ½ ℳ Umsatz 415 000 kg. Behauptet..
Braunschweig, 30. April. (W. T. B.) Prämienziehung der Braunschweiger 20 Thaler⸗Loose: 150 000 ℳ auf Nr. 39. Ser. 6478, 12 000 ℳ Nr. 30 Ser. 5996, 6000 ℳ Nr. 17 Ser. 9075, 3000 ℳ Nr. 46 Ser. 6262, je 300 ℳ Nr. 11 Ser. 852, Nr. 22 Ser. 3397, Nr. 49 Ser. 4152, Nr. 49 Ser. 4897, Nr. 38. Ser. 5052, Nr. 27 Ser. 5289, Nr. 10 Ser. 5989, Nr. 17 Ser. 6262, Nr. 36 Ser. 6262, Nr. 22 Ser. 6665, je 240 ℳ Nr. 7 Ser. 498, Nr. 28 Ser. 976, Nr. 35 Ser. 1055, Nr. 8 Ser. 4849, Nr. 16 Ser. 5989, Nr. 48 Ser. 6784. 9. .
London, 29. April. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗ ladungen angeboten. —
— 30. April. (W. T. B.) Wollauktion. Stimmung besser, Preise unverändert.
An der Küste 8 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 29. April. (W. T. B.) 121 Water Taylor 7½¼, 30- Water Taylor 9 ½, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clayton 9 ½ 32r Mock Brooke 9 ¼, 40r Mayoll 9 ¾, 40r Medio Wilkinson 11 ¼ 32r Warpcops Lees 8 ⅞, 36r Warpeops Rowland 9 ⅜, 40r Double Weston 10 ½, 60r Double courante Qualität 13ꝛ ⅜, 32“ 116 yds 16 % 16 grey Printers aus 321/461 180. Stramm.
St. Petersburg, 29. April. (W. T. B.) Heute ist folgender Ukas an den Finanz⸗Minister vom 12. (24.) April ve öffentlicht worden: In Folge Ihrer, in einem besonderen Comité geprüften Vorstellung, und auf den in Unserem Ukas an den Finanz⸗Minister vom 8. November 188 8 angegebenen Grundlagen, haben Wir es für gut befunden, zur definitiven Tilgung der mit halbjährigen Coupons versehenen Scheine der sechsten 5R % Anleihe von 1855, welche in Silber⸗Valuta emittirt wurde, zu schreiten und demzufolge die Rückzahlung der Scheine dieser Anleihe im Betrage von 3 986 500 Rubel Silber, welche von ven, auf Grund Unseres Ukases an den Finanz⸗Minister vom 19. Januar 1890 zur fakultativen Konversion zugelassenen Scheinen im Betrage von 38 281 000 Rbl. Silber, noch im Umlauf zurückgeblieben sind, zu bewerkstelligen. Demgemäß befehlen Wir Ihnen: I. Spätestens am 19. April/1. Mai 1890 zur all⸗ gemeinen Kenntniß zu bringen, daß die Verzinsung der obenerwähnten Scheine der sechsten 5 % Anleihe von 1855 mit dem 20. Juli 1. August 1890 aufhört. II. Vom 20. Juli’1. August 1890 an den Inhabern von besagten Scheinen der sechsten 5 % Anleihe von 1855, welche mit Coupon pro 1 /13. Oktober 1890 und mit allen folgenden Coupons versehen sind, auszuzahlen: a. den Nominalwerth dieser Scheine, nach Wunsch der Inhaber entweder in Russischer Silber⸗Bank⸗Münze oder in Gold zu fünfundsiebenzig (75) K. Gold für einen Rubel Silber gerechnet und b. die Zinsen bis zum Kündigungstermin — zu 5 Rbl. Gold jährlich pro 100 Rbl. Silber Nominalkapital gerechnet. III. Diejenigen In⸗ haber besagter Scheine, welche den Nominalbetrag ihrer Scheine in Russischer Silber⸗Bank⸗Münze zu erhalten wünschen, aufzufordern, zugleich mit der Vorstellung der Stücke, bezügliche Anmeldung hierüber zu machen. IV. Für jeden an den Scheinen fehlenden halbjährigen Coupon 12 Rbl. 50 K. Gold in Abzug zu bringen. V. Eine fünfzehntägige Frist Behufs Prüfung der zur Rückzahlung vorgestellten Scheine, Kontrole der Coupons ꝛc festzu⸗ setzen. VI. Die Operation der Rückzahlung in Rußland an der Staatsbank und im Auslande bei den von Ihnen zu bestimmenden Bankhäusern und Kreditinstituten auszuführen, wobei die in Gold⸗ valuta zu zahlenden Beträge in Rußland auch in Kreditbilleten zum Tagescourse, und im Auslande, in Frankreich in Franken zu 4 Fr. pro 1 Rbl. Gold gerechnet und in England, Deutschland und den Niederlanden — in den entsprechenden Landesmünzen zum offiziellen jeweiligen Vistacours auf Paris — zu verrechnen sind.
Das Kaiserlich russische Finanz⸗Ministerium veröffentlicht dem⸗ entsprechend folgende Kundmachung: In Ausführung des Allerhöchsten Ukafes an den Finanz⸗Minister vom 12./24. April 1890 bringt der Finanz⸗Minister Folgendes zur allgemeinen Kenntniß: 1) Alle im Umlauf befindlichen mit halbjährlichen Coupons versehenen Scheine der sechsten 5 % Anleihe von 1855 werden hiermit zur Rückzahlung per 20. Juli/1. August 1890 gekündigt. Die Verzinsung dieser Scheine hört demgemäß mit dem 20. Juli/1. August 1890 auf. Mit demselben Tage beginnt die Rückzahlung der ge⸗ nannten Scheine in St. Petersburg an der Staatsbank, in Berlin bei den Herren Mendelssohn u. Co. II. Die Rückzahlung der be⸗ sagten Scheine geschieht auf folgender Basis: für jeden mit Coupon pro 1/13. Oktober 1890 und mit allen folgenden Coupons versehenen Schein über Fünfhundert Rubel Silber Nominalkapital wird ausgezahlt: A. für Kapital fünfhundert (500) Rubel Silber in russischer Silber⸗ Bankmünze an den obengenannten Stellen, oder in St. Petersburg drei hundert fünf und siebenzig (375) Rubel in Gold, oder in Kreditrubel zum Tagescours; in Berlin der Gegenwerth von eintausend fünfhundert (1500) Franes zum offiziellen jeweiligen Vistacours auf Paris, und B für Zinsen, vom 1/13. April 1890 bis zum 20. Juli/ 1. August 1890: In St. Petersburg sieben Rubel fünfzig Kopeken (7 R. 50 K.) in Gold oder in Kreditrubel zum offiziellen Tagescours, in Berlin der Gegenwerth von dreißig Francs zum offiziellen jeweiligen Vistacours auf Paris. III. Inhaber der besagten Scheine, welche ihr Kapital in Russischer Silber⸗Bankmünze zu erhalten wünschen, werden aufge⸗ fordert, solchen Wunsch gleichzeitig mit der Vorweisung der Scheine schriftlich zu melden. (Art. V.) IV. Für jeden an den Scheinen fehlenden Coupon, welcher am 1./13. Oktober 1890 oder an späteren Terminen fällig ist, wird von der zu zahlenden Summe in Abzug gebracht: In St. Petersburg zwölf Rubel fünfzig Kopeken (12 Rbl. 50 Kop.) in Gold oder in Kredit⸗ rubel zum offiziellen Tagescours, in Berlin der Gegenwerth von fünfzig (50) Francs zum offiziellen jeweiligen Vistakurs auf Paris. V. Für die Prüfung der rückzuzahlenden Scheine, Kontrole der Coupons u. s. w. ist eine 15tägige Frist festgesetzt; demgemäß werden
Mauergyps als in dem gleichen Feitränm, des vorigen Jahres. Der Salzabsatz der Saline Lüneburg hat sich auch etwas vergrößert.
1
16“ 8
die Scheine (in dem unter Art. III. angegebenen Fall mit den be⸗
“
treffenden schriftlichen Meldungen) an den Zahlstellen vom 5./17. Juli
1890 ab entgegengenommen.
New⸗York, 29. April. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 7000, do. nach Frankreich 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 26 000, do. von Kalifornien und Dregon nach Großbritannien 84 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 20 000 Orts.
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 5 745 340 Doll. gegen 6 486 215 Doll. in der
Vorwoche.
eee; 1 85 ee 1 Beäsder⸗Nachrichten.
Oeynhausen (Rehme), Stadt mit 2400 Einwohnern 71 m ü. d. M. im Reg⸗Bez Minden nahe der Porta Westfalica an der Werre, nördlich vom Wesergebirge, südlich vom Teutoburgerwalde begrenzt. Gebirgige, waldreiche Umgebung. Gesundes, erfrischendes Klima. .
Kurmittel: 3 kräftige, kohlensäurereiche Thermalquellen, 2 ge⸗ wöhnliche Soolquellen, Sooldunst⸗ und Wellenbäder, Gradirluft, Molken, Kuh⸗ und Ziegenmilch, Trinkanstalt für natürliche und künst⸗ liche Mineralwässer, Bitterbrunnen, Orthopädische Anstalt, Elektrizität, Massiren, Schwimmanstalt, Flußbäder.
. der Badequellen nach Prof. Finkener in 1 Liter = 1000 g:
Königliches Bad
bizain
8
Soolquellen Bülowbrunnen
leichter schwerer 34,8 80,1 40,8 1 90,7 — — Spuren 11,25
H g, “] Thermalquellen
E2
28,7 28,3
36,4 35,9 741,905 V 612,04 26,750 26,830
Thermal⸗Soolquellen können Bäder von 26 — 32,50 ° C. natürlicher Wärme gegeben werden Wärmere Thermalbäder durch indirekte Erwärmung. Soolbäder bis zu 35 kg Salz pro Bad aus den vorhandenen Quellen in jeder Temperatur ohne fremden Zusatz. Die Thermalbäder werden direkt aus den Quellen gespeist.
Zu den vortrefflich eingerichteten Badeeinrichtungen gehört:
1) das große Thermal⸗Badehaus mit 76 Badezellen und Douche⸗ einrichtungen,
2) das neue Sool⸗Badehaus mit 39 Badezellen nebst Inhalatorium und Douchesaal.
Ferner für weniger Bemittelte: 1
3) das neue zweite Thermalbadehaus mit 22 Badezellen,
4) das alte Soolbadehaus mit 35 Badezellen und Douche⸗Ein⸗
richtungen.
Indicationen der Thermalsool⸗ und Soolbäder: Blutleere, schlechte Blutbeschaffenheit, unvollkommene Körperernährung, all⸗ gemeine Schwäche und erschwerte Reconvalescenz, Scrophulose und davon abhängige chronische Luftröhrenentzündung, sowie chronische Katarrhe des Magens und Darmes, Knochenleiden (Caries ꝛc.), Blut⸗ überfüllung des Gehirns, Lähmungen nach Schlaganfällen, Entzündung des Rückenmarks und der Rückenmarkshäute, Nervenerkrankungen (Neuralgien, Nervenlähmungen, Nervenschwäche ꝛc)), Hysterie, Gicht, Muskelrheumatismus, Gelenkrheumatismus, Her krankheiten, Unter⸗ schenkelgeschwüre in Folge von Krampfadern, Blutüberfüllung des Unterleibes, Exsudate in Folge von Entzündungen der Gelenke, der Beckenorgane, der Wirbel u. s. w. Chronische Gebärmutter⸗Entzün⸗ dungen und Katarrhe, zögernde oder beschwerliche Menstruation, Eierstockentzündungen, vorzeitiges Altern und mangelhafte Entwickelung jugendlicher Leute.
Wegen seiner guten 1 sich Bad Oeynhausen ganz besonders auch als Sommeraufenthalt.
Bade⸗Aerzte: (alphab.) Dr. Cohn, Dr. Huchzermeyer, Dr. Leh⸗ mann (San.⸗R.), Dr. Lehmann jun, Dr. Rinteln (San.⸗R.), Dr. Rohden, Dr. Sauerwald, Dr. Voigt (San⸗R.)
Gasthöfe: Vogeler, zum Pavillon, Victoria, Lange, Starke, zur Börsenhalle (israel. Küche).
Mittagstafel und Restauration im Kurhause, in sämmtlichen Gasthöfen, in der Concordia und in der Rose von 1,50 bis 2,50 ℳ Daneben mehrere Garküchen. In vielen Häusern vollständige Ver⸗ pflegung mit Wohnung von 2,50 ℳ aufwärts.
Wohnungen: von 9 bis 30 ℳ pro Zimmer und Woche in zahl⸗ reichen guten Prirathäusern, welche meistens mit Rampen für Roll⸗ stühle eingerichtet sind. Bei bescheidenen Ansprüchen ist der Auf⸗
enthalt nicht theuer. 3
Im Kurgarten nahe den Bahnhöfen, ist von der Bade⸗Verw. ein Wohnungs⸗Nachweisungs⸗Bureau eingerichtet, welches auch die Vorausbestellung von Wohnungen übernimmt. Es empfiehlt sich, bei Ankunft entweder sogleich sich an obiges Bureau zu wenden, oder in einem Gasthof abzusteigen und von dort aus Wohnungen zu suchen. Vor den Wohnungs⸗Anpreisungen an den Bahnhöfen kann nicht dringend genug gewarnt werden. 8
Unterhaltungen: Eine aus 25 Musikern bestehende Kurkapelle spielt die ganze Saison hindurch zwei⸗ und dreimal täglich. Daneben Theater, Künstler⸗ und Militär⸗Concerte, Bälle ꝛc. Reich aus⸗ gestattete Lesesäle, Billard⸗, Musik⸗, Konversations⸗ und Restaurations⸗ säle im Kurhause mit anstoßender großer gedeckter Halle zum Auf⸗ enthalt im Freien bei ungünstiger Witterung. EClektrische Glühlicht⸗Beleuchtung. Wandelbahn mit Trinkhalle und Verkaufs⸗ lokalen. Großer Park mit schattigen, sorgfältig unterhaltenen Wegen, Kinderspielplätze mit Turngeräthen ꝛc. Schießstand, Kahnfahrten auf der Werre beim Nadelwehr. Fischerei. Lohnende Ausflüge zu Fuß und Wagen in die schöne Umgegend und mit der Bahn nach dem nahen Weser⸗Thale und dem Teutoburger Wald (Hermannsdenkmal).
Kur⸗ und Musiktare. Für 1 Person 15 ℳ, 2 Personen 21 ℳ ꝛc. Wenig bemittelte Kurgäste pro Person 6 ℳ Kinder unter 12 Jahren frei, desgleichen Aerzte für ihre Person. 1
Bäder⸗Tarif. Im Abonnement: Thermal⸗ oder Soolbäder für Erwachsene 1,60 ℳ, für Kinder 1 ℳ einschließlich Bedienung und Badewäsche. Weniger bemittelte Kurgäste zahlen 1 ℳ, resp. 0,75 ℳ, Kinder 0,50 ℳ excl. Badewäsche. Zur Erlangung der billigen Bäder muß der Bade⸗Verwaltung ein genauer Nachweis über die Vermögensverhältnisse erbracht werden. Anträgen auf Freibäder ist ein Armuths⸗ und ein ärztliches Attest beizufügen.
Das Johanniter⸗Asyl für arme Badegäste hat 85 Betten und verpflegt jährlich ca. 300 Kranke. Anträge wegen der Aufnahme sind
israelitischer.
an den Vorstand zu richten. Gottesdienst: evangelischer, katholischer, 1 Reiseverbindungen: Oeynhausen ist Station der Bahn Köln — Berlin und Löhne — Vienenburg; Haltestelle der zwischen Köln und Berlin laufenden Expreß⸗, Courier⸗ und Schnellzüge. Direkte Billets von und nach allen größeren Bahnstationen. Von Berlin in 5 ½ Stunden, von Köln in 4 ½ Stunden, von Hannover in 1 ¾ Stun⸗ den, von Amsterdam in 9 Stunden, von London in 18 Stunden zu erreichen. 8 Saison vom 15. Mai bis Ende September. Thermalbäder werden vom 1. Mai bis Ende Oktober verabreicht. 88 Frequenz in 1885: 10 050 Fremde, darunter 4880 Kurgäste; 76 000 Bäder, darunter über 20 000 Soolbäder. “ Königliche Bade⸗Verwaltung,
Chlornatrium, g..
Feste Bestandtheile überhaupt. ..
Absorbirte Kohlen⸗ säure, cem...
Mittlere Temperatur nach Celsius
Durch die Mischung der
70
Luft und sonstigen Einrichtungen empfiehlt
“ Direktor Freytag, Königl. Bergrath.
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ischen Staats⸗
Zweite B eil age en Reichs-Anzeiger und Königlich Preufß
Berlin, Donnerstag, den 1. Mai
zum Deutsc 106
„Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, „Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
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iaataen. . sD vnim chon 89 000 886
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Oeffentlicher Anzeiger.
de 1876 Nr. 1131) mit a. b c. d. bezeichneten, 6 a 25 qm haltenden Parzelle sammt darauf befindlichem Wohnhause und übrigem Zubehör ruht, .3) der Herzogliche Kreis⸗Bau⸗Inspektor W. Krahe hier das Aufgebot der Obligation vom 10. April 1828 über eine Hypothek von 450 Thlrn., welche auf das an der Wallstraße hieselbst belegene Grund⸗ stück No. ass. 337 im Grundbuche der Stadt Braun⸗ schweig für die Ehefrau des Kreisbaumeisters Fried⸗ rich Krahe, Dorette, geb. Rudolphi, eingetragen ist. Die unbekannten Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Juni 1890, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Zimmer 26, an⸗ gesetzten Aufgebotstermine ihre etwaigen Rechte anher anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben für kraftlos erklärt werden. Braunschweig, 8. November 1889. HKHerzogliches Amtsgericht. I.
1890.
Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Kommandit⸗ ) Berufs⸗Genossenschaften. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. “ Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
erdingungen ꝛc.
992989
anzumelden und den Rezeptionsschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung folgen wird. Hannover, den 21. April 1890. Königliches Amtsgericht V E.
[49956] Aufgebot behufs Kraftloserklärung einer Urkunde.
Auf zulässig befundenen Antrag der Wittwe des Landmanns Friedrich Jüchter, Anna Sophie, geb. Ganderkesee, der unbekannte Inhaber
1) Steckbriefe 85 In der Strafsache gegen den Rekruten Nikolaus
und Untersuchungs⸗Sachen. vom Bezirkskommando 26. Oktober zu Gravelotte, Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen⸗ flucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 16. April 1890. Kaiserliches Landgericht.
gez. Aretz.
In der Strafsache gegen den Rekruten Emil Edmond vom Bezirks⸗Kommando Metz, geb. am 8. November 1869 zu Landonvillers bei Metz, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen⸗ flucht beschuldigt ist, auf Grund derS§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschul⸗ digten möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Ange⸗ schuldigten mit Beschlag belegt.
Metz, den 16. April 1890.
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Aretz. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
treffenden höchsten
Strodthoff, Delmenhorst, Einlegebuchs der Nr. 8061, am 13. Dezember 1866 auf den Namen „Friedrich Jüchter⸗ 230 Goldthalern eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 715 ℳ 35 ₰ nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Ver⸗ fahren auf Montag, den 16. Jnni 1890, Nachmittags 12 ½ Ühr, anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 3. Dezember 1889. Das Amtsgericht. gez. Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
Strafkammer.
v. Huene. Zur Beglaubigung:
(L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
einer Einlage von
v. Huene.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 27 Nr. 1154 auf den Namen der verehelichten Pohl, Hermine,
hier eingetragene, zu Berlin in der
Nr. 17 belegene Grundstück, 5. Juli 1890, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. 32 380 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die n von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund duche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger dem Gerichte
Aufgebot. “ 8 1 rben des zu Poppelsdorf ver⸗ storbenen emeritirten Lehrers und Rentners Kaspar Wiel, nämlich:
Katharina Wiel, ohne Gewerbe, Dr. Wilhelm Wiel, Gymnasialdirektor a. D., Beide zu Poppelsdorf wohnhaft, Dr. Josef Wiel, Gymnasiallehrer a. iel, Ehefrau von Rektor Schwanen⸗
In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Tridemy vom Bezirkskommando Metz, geboren am
wegen Fahnenflucht, ahnenflucht
Kreis Bolchen, Angeschuldigte
Strafprozeß⸗ ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög⸗ treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ in Worten dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Anzeschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 16. April 1890. 8 Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Aretz. 1 Zur Beglaubigung: 8e ndgerichts⸗Sekretär: Fischer.
wird, da der
Alvenslebenstr. Anfgebot.
Der Tagelöhner W. Horstmann in der alten Heide bei Unna hat das Aufgebot des auf den Namen des Antragstellers ausgefertigten 9645 der Sparkasse der Stadt Unna, lautend über 1876 ℳ 90 ₰, unter der Behauptung, daß ihm selbiges verloren Sparkassenbuchs
die beiden letzteren in Köln wohnhaft, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Falker und Dr. Lucius in Mainz, haben das Aufgebot der Stammaktien der Hess. Ludwigs⸗Eisenbahn⸗Gefellschaft 54 217 à 600 ℳ beantragt. kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Dezember 1890,
Grundstück Sparkassenbuchs
Der Inhaber der Ur⸗ wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem Gerichte, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ widrigenfalls die Kraftlos⸗
(L. S.) Der La Vormittags 9 Uhr, 9 unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. den 18. April 1888. Großherzogliches Amtsgericht. gez. Stephan. Für richtige Ausfertigung: Mainz, den 25. April 1888. Der Gerichtsschreiber Gr. Antts
anterzeichneten
vorzulegen, kassenbuch vorzulegen,
erklärung desselben erfolgen wird. Unna, den 27. Februar 1890. Königliches Amtsgeri
In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Florange vom Bezirkskommando Diedenhofen, ge⸗ boren am 9. März 1869 in Gauwies, wegen Fahnen⸗ flucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschul⸗ digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von in Worten dreitausend Mark — das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt.
Metz, den 16. April 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. Aretz. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
insbesondere
Aufgebot.
1) Der Schieferbruchsaufseher Anton Kiesewetter von Reichmannsdorf hat die Kraftloserklärung des Buchs Nr. 7195 hiesiger städtischen Sparkasse über 4418 ℳ mit dem Bemerken beantragt, daß dasselbe ihm anläßlich des am 10. Juni v. Is. stattgehabten eines Gehöftes verbrannt oder sonst ab⸗ handen gekommen sei.
2) Desgleichen
widerspricht, widrigenfalls dieselben ringsten Gebots nicht berücksichtigt Vertheilung des rücksichtigten Ansprüche Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag den Anspruch an die Das Urtheil
zu machen, Feststellung des ge⸗ werden und Kaufgeldes gegen die be⸗ zurücktreten.
Aufgebot. I 1u1uu“ “ Ackerer Georg Klein Wittwe Karo⸗ zu Hönheim, Ackerer Philipp zu Hönheim, Küstner zu Schiltigheim, Ackerer Benjamin Küstner zu Hönheim, Bürgermeister und Ackerer Michael Küstner zu Hönheim, Ackerer Karl Küstner zu Hön⸗ heim, sämmtlich vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Petri zu Straßburg, haben das Aufgebot der Schuld⸗ titel folgender 4 % iger Werthpapiere der Großh. Badischen Eisenbahnanleihe vom Jahre 1875: Litt. D. Nr. 6654 und 6655 à 300 ℳ, Litt. E. Nr. 6737, 6739, 6740 à 200 ℳ, Nr. 3010 à 200 ℳ, deren Besitz und Verlust glaub⸗ haft gemacht wurde, beantragt. Urkunden wird aufgefordert, spätestens 13. September 1894, vor dem Großh. Amtsgericht Karlsruhe Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der
Karlsruhe, 12. April 1890. Gerichteschreshe e irt
Nr. 10 223. lina, geb. Küstner, v. Huene. Kaufmann Christian Hagenmüller hier die Kraftloserklärung der Bücher Nr. 8854, 8975 und 8992 hiesiger städtischen Spar⸗ kasse beantragt, da dieselben in der Zeit vom April bis Juni v. Js. verloren gegangen seien. Das Buch auf Thekla Hagenmüller lautend, be⸗ scheinigt Einzahlungen über 137 ℳ, das Buch 8975, Wilh. Ehringhaus 81,5 ℳ, das Buch Nr. 8992, auf Marie Ehringhaus lautend, solche über 30,73 ℳ. Die Einzahlungen sind von Christian Hagenmüller bewirkt. Demgemäß werden die Inhaber der unter 1 und 2 beschriebenen Sparkassebücher aufgefordert, spätestens in dem hiermit auf Sonnabend, den 13. Sep⸗ tember d. J., Vormittags 11 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die bezeich⸗ neten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird. Saalfeld, den 25. Februar 1890.
Herzogl. Amts
das Kaufgeld in Bezug auf Stelle des Grundstücks tritt. die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Juli 1890, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeichnet verkündet werden. Berlin, den 25. April 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
In der Strafsache gegen den Rekruten Nikolaus Alfred Remy vom Bezirks⸗Kommando Diedenhofen, geboren am 22. Februar 1869 in Bettstein, Ge⸗ meinde Bollingen, weger Fabhnenflucht, wird, da der A.geschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeß⸗ zur Deckung der möglicherweise treffenden höchsten Geld strafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, — das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.
Metz, den 16. April 1890. 8
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Aretz. Mehl.
Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
2 eine solche über vom Jahre 1878:
Der Inhaber r in dem auf Vormittags
s gte Angeschuldigten Zum Zweck der Zwangsversteigerung des zur Bäcker Wilhelm Benzin'schen Konkursmasse gehörigen Hauses, Nr. 18 Strelitzerstraße hieselbst, ist Termin angesetzt: 1) zum Verkauf auf Donnerstag, den 31. Juli
1890, Vormittags 11 Uhr, Donnerstag,
21. Auguft 1890, Vormittags 10 Uhr, 3) zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche auf
Donnerstag, den 31. Juli 1890, Vor⸗
mittags 10 Uhr.
Wegen des Näheren wird auf die Bekanntmachung in der Neustrelitzer Zeitung verwiesen.
Feldberg, 26. April 1890.
cklenb.⸗Strel. Amtsgericht. R “
in Worten: dreitausend Mark, anberaumten seine Rechte
Urkunden erfolgen
von Huene. zh. Amtsgeri h gericht. Abtheilung
s Fr. Trinks. Aufgebot. s Fabrikanten Hermann Heß in Waiblingen wird der Inhaber der zu Gunsten des Sohnes des Antragstellers, Theodor Walther Heß, ausgestellten Police der Deutschen Militär⸗Dienst⸗ Versicherungs⸗Anstalt zu Hannover vom 18. April 1889 Nr. 130 363 über ein bei derselben versichertes Kapital von 2000 ℳ aufgefordert, spätestens in dem den 20. Oktober d. J., 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die widrigenfalls
Bekanntmachung. Aufgebot.
Nachgenannte Personen haben durch ihre bevoll⸗ Margaretha Lang, Spenglersehefrau dahier, zu Protokoll der Gerichts⸗ schreiberei d. d. 6. I. M. unter Erfüllung der gesetz⸗ lichen Vorschriften den Antrag gestellt, in einem Aus⸗ schlußurtheile die bezeichneten Sparkassenscheine der städtischen Sparkasse Würzburg für kraftlos zu er⸗ klären, da ihnen dieselben abhanden gekommen sind: 1) Heinrich Völkel, Maschinenarbeiter dahier, den auf seinen Namen lautenden Schein
Nr. 803 Litt. M. vom 13. Januar 1888 über
In der Strafsache gegen den Rekruten August Auf Antrag de
Leopold vom Bezirkskommando Saarburg, geboren am 12. Januar 1868 zu Ajoncourt, Kreis Chateau⸗ ahnenflucht, wird, da der Ange⸗ nenflucht beschuldigt ist, der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Angeschuldigten treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Worten: dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befind⸗ 85 f.gt des Angeschuldigten mit Beschlag
Metz, den 16. April 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
gez. Aretz. Mehl.
Zur Beglaubigung:
(L. 8.) Der Landgerichts⸗Sekretär.
Salins, wegen Vertreterin,
schuldigte der Fa f — 8 Der Bietungstermin am 4. Juni d. J. in Betreff
des Grundstücks Steinmetzstr. 35, Grundbuch Alt⸗ Schöneberg Band 27 Nr. 1140, ist aufgehoben. Berlin, den 23. April 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
Deckung der möglicherweise
Vormittags
vorzulegen,
Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Hannover, den 24 März 1890. Königliches Amtsgericht. V. C.
g Ausgefertigt: (L. S.) Böttcher, Gerichtsschreiber Königl.
Bekanntmachung. olgende Personen haben das 1 end aufgeführten Urkunden zum Zweck der Kraftlos⸗ erklärung derselben beantragt und zwar:
1) die Wittwe des Amtmanns Kemper zu Det⸗ mold das Aufgebot der Mantelbogen zu den Pfand⸗ briefen der Braunschweig⸗Hannoverschen Hypotheken⸗
a. Serie 12, Litt. C. Nr. 05620 vom 1. Juli 1884 zu 500 ℳ,
b. Serie 6 Litt. A. Nr. 00365 vom 1. April 1886 über 3000 ℳ,
c. Serie 8 Litt. C. Nr. 05581 über 500 ℳ
6 Schimmler, geb. Semler, der Obligation
Aufgebot der nach⸗
2) Georg Wißmann, Realschüler, nun Schreiner
dahier, die auf seinen Namen lautenden Scheine:
a. Nr. 8273 Litt. J. vom 30. Dezember 1884 über 30 ℳ,
Nr. 5635 Litt. L. vom 10. September 1886 über 180 ℳ,
Nr. 798 Litt. N. vom 13. Januar 1888 über
„Nr. 1868 Litt. N. vom 24. Februar 1888 über 90 ℳ, 8 Nr. 3353 Litt. 0. vom 1. Juni 1889 über
f. Nr. 2777 Litt. O. vom 23. April 1889 über
von Huene. 5 Amtsgerichtzs.
Aufgebot.
Seitens der alleinigen Erben der am 6. Februar 1890 hieselbst verstorbenen gelix Scherrer, Sophie Charlotte Christine, hun, nämlich:
1) des Fabrikmeisters Ferdinand Scherrer hier, - Kommerzraths Heinrich 2 Meinecke, Helene, geb. Scherrer, h ist das Aufgebot des Rezeptionsscheins Nr. 4152 der Hannoverschen Lebensversicherungs⸗Anstalt, Hannover, den 28. September 1856 über die Ver⸗ sicherung des Lebens der obengedachten Erblasserin mit der Summe von 200 Thaler Courant, wegen Verlustes dieser Urkunde beantragt.
Es ergeht daher an den Inhaber der bezeichneten Urkunde die Aufforderung, seine Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 22. November 1890, Vormittags 11 Uhr, Gericht, Zimmer Nr.
1 Strafsache gegen den Maria Josef Maurize vom Bezirks⸗Kommando 16 geboren am 4. November Chateau⸗Bréhain, wegen Fahnenflucht, wird, der Angeschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeß⸗ dnu den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Worten Dreitausend Mark, Reiche befindliche Vermögen des Ange mit Beschlag belegt.
Metz, den 16. April 1890. I
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
gez. Aretz. Mehl. von Huene.
Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Fischer.
des Fabrik⸗
d. d. 1. April 188 Ehefrau des 2) die Wittwe Louise zu Braunschweig das Aufgebot 3) Konrad Wißmann, Schüler, nun Tapezier da⸗ die auf seinen Namen lautenden Scheine:
Nr. 5636 Litt. L. vom 10. September 1886
über 180 ℳ, Nr. 802 Litt. N. vom 13. Januar 1888 über
Nr. 1867 Litt. N. vom 24. Februar 1888 über 90 ℳ, Nr. 4114 L t
das im Deutschen — 90 auf der dem pensionirten Eisenbahnbremser Andreas Christian Wilhelm Bertram gehörigen, im G buche hiesiger Stadt Band LXVII. B. Seite 454 eingetragenen, von dem Nr. 89 der Altewieksweide belegenen, früher zu dem Nr. 2296 an der Lange⸗ dammstraße belegenen Hause und Hofe gehörig ge⸗ wesenen Abfindunzsplan zu 88,52 Ruthen abge⸗ rennten, auf dem Situationsplane (Löschungsurkunde
vor dem unterzeichneten 94, anberaumten Termine