Steckbriefe und Untersuchungs⸗
— Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl!
829*0
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
G Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. .
1“
Oeffentlicher Anzeiger.
Fog A
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[11135) Steckbriefs⸗Erledigung. “ Der gegen den Gärtner Franz August Friedrich Nesse, geboren zu Deutsch⸗Karstnitz am 7. Oktober 1855, wegen Diebstahls unter dem 25. Februar 1890 von der Königlichen Staatsanwaltschaft in Potsdam erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Potsdam, den 12. Mai 1890. 1. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.
111¹137 Bekanntmachung.
Der unterm 1. Mai 1889 hinter dem Schorn⸗ steinfegergesellen Friedrich Gromowsky erlassene Steckbrieh ist erledigt. D. 169/88.
Königliches Amtsgericht z Ruß.
y“ 8 11142] Die nachbenannten Personen: a2a. Maximilian Paul Vogt, zuletzt in Schwiebus, zur Zeit in Amerika, geboren am 25. Februar 1867 u Salkau, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, evangelisch,
b. Ernst Gustav Ficke, zuletzt in Schwieb s, zur Zeit in Amerika, geboren am 6. September 1867 zu Schwiebus, evangelisch,
c. Johann Friedrich Wilhelm Rau, zuletzt in Guhren, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, geboren daselbst am 16. August 1867, evangelisch,
d. Johann Ernst Kaerger, zuletzt in Kaxy, jetzt in Australien, gevoren am 14. März 1867 zu Kay, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, evangelisch,
e- Hermang Theodor Max Avppelt, zuletzt in Klemzig, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, geboren daselbst am 12. Februar 1867, evangelisch,
f. Ernst Adolf Hermann Theodor Gierach, zu⸗ letzt in Züllichau, zur Zeit in Amerika, geboren am 3. Februar 1867 zu Züllichau, evangelisch,
g. Robert Joachim Mecke zu Odessa, geboren am 11. April 1865 zu Moskau, NRußland, evangelisch⸗ lutherisch, durch den Heimathsschein des Vaters vom 15. Juni 1870 respektive Schutzschein de dato St. 21 /9. Juni 1870 mit dem Heimathsort
cwiebus, Kreis Züllichau⸗Schwiebus, als preußischer Staatsangehöriger legitimirt,
h. Carl Ewald Krause, zuletzt in Sorau N./2., geboren am 12. Mai 1866 zu Hermsdorf, Kreis Sagan, evangelisch,
i. Max Alexander Krüger, zuletzt in Kaltenborn, Kreis Guben, zur Zeit wahrscheinlich in Tomsk in Sibirien, geboren am 10. September 1867 in Berlin,
kK. Otto Johannes Gutbert Bretschneider, zuletzt in Forst, zur Zeit wahrscheinlich in Amerika, geboren am 14. Dezember 1867 zu Vetschau, evangelisch,
1. Karl Ferdinand Richard Kloß, zuletzt vermuth⸗ lich in Seiffersdorf, Kreis Sorau, geboren am 18. November 1866 zu Priebus, Kreis Sagan, zur 11““ zu Chicago (Amerika), evan⸗ gelisch,
m. Tischler Julius Carl Ernst Kade, zuletzt in
Forst, geboren am 1. Dezember 1858 zu Muskau, Kreis Rothenburg O./L., katholisch,
n. Karl Gustav Raeder, zuletzt in Sorau, ge⸗ boren daselbst am 24. Januar 1866,
o. Schneider Wilhelm Gustav Albert Bürger, zuletzt in Guben, geboren am 18. August 1866 zu Forst, Kreis Sorau, zur Zeit in Amerika,
p. Albert Georg Philipp Kirsch, zuletzt in Forst, geboren daselbst am 10. März 1866, zur Zeit in Amerika,
g. Gustav Ernst Richter, zuletzt in Linderode, Kreis Sorau, geboren daselbst am 21. August 1867, jetzt in Amerika,
r. Gustav Adolf Trautow, zuletzt in Jeschken⸗ dorf, Kreis Sorau, geboren daselbst am 5. Oktober 1867, jetzt in Amerika,
s. Karl Paul Gaebler, zuletzt in Forst, Kreis Sorau, geboren daselbst am 8. April 1867, jetzt in Amerika,
— zu a bis f und h bis s unbekannten Auf⸗ enthalts — werden beschuldigt, in noch nicht rechts⸗ verjährter Zeit als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Ab⸗ satz 1 Nr. 1 Reichs⸗Straf⸗Gesetz⸗Buchs.
Dieselben werden auf den 16. September 1890, Vormittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Guben zur Hauptver⸗ handlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗ Kommissionen der Kreise Züllichau⸗ Schwiebus, Sagan, Kalau, Rothenburg O./L., Sorau sowie des Aushebungs⸗Bezirks Berlin I B. über die bei der
Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Guben, den 5. Mai 1890,
Königliche Staatsanwaltschaft.
[11136] Oeffentliche Zustellung.
I. a. Franz Ferse aus Obenau in Bayern, zu⸗ letzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
b. Karl Hermann Dietrich aus Bergk in Pr., zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
c. Otto Ernst Leberecht Schmidt, gen. Hotzler, aus Rudisleben b. Arnstadt, zuletzt hier, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts;
II. a. Albin Köhler aus Wilchwitz, zuletzt da⸗ selbst, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
b. Karl Friedrich Peter aus Tautenhain, zuletzt in Kosma, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
e Theodor Arnim Günther aus Quirla, zuletzt in Kauerndorf, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
d. Friedrich Wilhelm Louis Winkler aus Langenleuba⸗Niederhain, zuletzt daselbst, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts,
e. Johann Heinrich Eduard Eichhorn aus Rehmsdorf, zuletzt in Meuselwitz, z. Zt. unbekannten Aufenthalts; 1
III. a. Arthur Alfred Apolf Kratzsch von hier, zulert hier, 3 Z unbekannten Aufenthalts,
b Julius Richard Voigt von hier, zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
e. Ernst Hugo Schmidt von hier, zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, d. Karl Louis Brauer von hier, zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Aufemhalts,
e. Wilhelm Heinrich Reinhardt aus Kreuzburg a. d. Werra, zuletzt hier, z. Zt. unbekannten Auf⸗ enthalts,
f. Ichann Karl Adolf Moche aus Rauscha, zu⸗ letzt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
werden beschuldigt, 1 1) zu Nr. I. Nr. a.— c. als Ersatzreservisten erster
Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevor⸗
stehenden Auswanderung der Militärbehörde An⸗
zeige erstattet zu haben, 2) zu Nr. II. a. — e. als beurlaubte Reservisten
ohne
Erlaubniß 3) zu Nr. III. a.— f. als Wehr⸗ ausgewandert leute der Landwehr Bzu sein,
Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs, verb. mit §§. 11, 19 des Gesetzes betr. die Aenderung der Wehrpflicht vom 11. Februar 1888.
Dieselben werden auf Donnerstag, den 31. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, vor das Herzogliche Schöffengericht zu Altenburg, Burgstraße 11, III. Etage, zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Altenburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Altenburg, den 9. Mai 1890. .
Der Herzocliche Amtsanwalt. “
1] Oeffentliche Ladung. In der Strafsache gegen den Matrosen Wilhelm achim Karl Alpers und Genossen — M. 2² 8/89 — ) Emil Heinrich Danjus, geboren zu Wieck am 25 September 1865, zuletzt wohnhaft daselbst, 2) Johann Ludwig Heuck, geboren zu Zingst am 16 August 1865, zuletzt wohnhaft daselbst, beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets auf⸗ gehalten zu haben, — Vergehen gegen §. 140 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 7. Juli 1890, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht zu Stralsund zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem König⸗ lichen Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Kreises Franzburg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Das Vermögen der Angeschuldigten ist zur Deckung der sie möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens durch Beschluß der III. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald in Höhe von je 300 ℳ mit Beschlag belegt worden. Greifswald, den 11. April 1890. Königliche Staatsanwaltschaft.
1
([11141] Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen 1) den Wilhelm van den Kerkhoff, geboren am 27. Oktober 1867 zu Mörs,
2) den Hermann Beyer, geboren am 5. Februar 1867 zu Homberg, 3) den Peter Gräfen, geboren am 30. August 1867 zu Homberg, 4) den Wilhelm Königs, geboren am 15. Januar 1867 zu Vierbaum, welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten, Ver⸗ ehen gegen §. 140 I. St.⸗G.⸗B., das h vor der Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst eröffnet und wird auf Grund der §§. 140 letzter Absatz St.⸗G.⸗B. 480, 325, 326 St.⸗G.⸗B. in Ermangelung nachweisbarer ein⸗ zelner Vermögensstücke das im Deutschen Reich be⸗ Füelgche Vermögen der Beschuldigten mit Beschlag elegt. Kleve, den 7. Mai 1890.
Königliches Landgericht. Strafkammer.
gez. Kluth. Brixius. Stickers. Vorstehender Beschluß wird in Gemäßheit des §. 326 der Strafprozeßordnung zur öffentlichen Kenntniß gebracht. ““
Kleve, den 12. Mai 1890.
Königliche Staatsanwalts
[11139] Geee; Bekanntmachung. ö1
Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser Landgerichts Metz vom 14. Mai 1886 gegen den Paul Johann Nicolaus Harmand, geboren am 30. Januar 1863 zu Metz, angeordnete Vermögens⸗ beschlagnahme ist aufgehoben. öö“
Metz, den 14. Mai 1890.
Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt.
2) Zwangsvol streckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
39 7 ₰ 2* 101452“, —Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 153 Nr. 6823 auf den Namen des Zimmermeisters Friedrich Wilhelm Schneider hierselbst eingetragene, in der Brunnenstraße (angeblich Nr. 82 g) belegene Grundstück am 4. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, parterre, Flügel C., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,78 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 11 a 54 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der
Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗
8
blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebena, Fluügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehen⸗ den Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks —— werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach “ Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juli 1890, Nachmittags 1 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeichnet verkündet werden. Berlin, den 8. Mai 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
1111741 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 10 Nr. 345 auf den Namen des Fabrikanten Wilhelm Sukrow zu Berlin eingetragene, in der Straße III. (Schwarzkopffstr. Nr. 6) belegene Grundstück am 9. Juli 1890, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 5 a 73 qm weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück hetreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 11, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerts nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 9. Juli 1890, Vormit⸗ tags 11 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie obenbezeichnet verkündet werden.
Berlin, den 7. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
111173,1 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise Band 84 Nr. 3502, auf den Namen des Maurermeisters Theodor Dubrow zu Berlin eingetragene, in der Weddingstraße (Nr.) be⸗ legene Grundstück am 12. Juli 1890, Vor⸗ mittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 480 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst anf den Ersteher übergehenden An⸗ spcüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das ÜUrtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Juli 1890, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben be⸗ zeichnet verkündet werden.
Berlin, den 7. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
(11188] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen des Handelsmanns Salomon Keiner von Baiersdocf gegen die Oekonomeneheleute Michael und Katharina Vierzigmann zu Kleinseebach, wegen Subhastation, hat das Kgl. Amtsgericht Erlangen als Vollstreckungsgericht das Vertheilungsverfahren eingeleitet und Vertheilungstermin auf Freitag, den 27. Juni ds. Irs., Vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. VII., angesetzt und weiter verfügt, daß
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
die Forderungen der betheiligten Gläubiger binnen zwei Wochen, längstens bis 13. Juni curr., unter Vorlage der Beweisurkunden anzumelden sind.
An den betheiligten Hypotbekgläubiger, Handels⸗ mann Meier Kohn von Baiersdorf, nun unbekannten Aufenthalts, ergeht daher Aufforderung zur Anmel⸗ dung seiner Forderung, und werden ꝛc. Kohn, sowie die unbekannten Aufenthalts abwesenden Schuldner zu obigem Vertheilungstermine hiermit vorgeladen, ersterer unter dem Rechtsnachtheile, daß im Falle Nichterscheinens sein Einverständniß mit dem Ver⸗ theilungsplane angenommen, letztere unter dem Rechts⸗ nachtheile, daß sie im Falle Ausbleibens mit ihren Einwendungen gegen den Vertheilungsplan oder die darin ausgenommenen Forderungen ausgeschlossen werden würden.
Erlangen, den 17. Mai 1890.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
(L. S.) A4“ [11171] Aufgebot.
Die nachbenannten Personen, nämlich
1) Henriette, verw. Neumeister, geb. Orlamünder, ihn Saalburg, 2) der Schneider Louis Pilfecker in Schleiz, 3) der Bäckermeister
Traugott Giersch in Gera, 4) der Handarbeiter JZJeohann SHeinrich Feistel in Zwötzen, 5) der Glutsbesitzer Traugott Franz Emil Müller in Kaltenborn das Aufgebot folgender Urkunden bez. ver⸗ alteten Hypotheken beantragt und zwar
zu 1: des auf Grund des Gesetzes vom 26. Fe⸗ bruar 1872 ausgegebenen Staatsschuldscheins des Fürstenthums Reuß j. L. Serie VI. Nr. 82 über 37 ℳ 50 ₰ nebst Talon und Zinsscheinen,
zu 2: von drei dergl. Serie V. Nr. 83, 84, 85 über je 60 ℳ,
zu 3: von zwei dergl. Serie II. Nr. 347 u. 348 über je 150 ℳ,
ad 2 u. 3: ohne Talons und Zinsscheine,
zu 4: der auf Fol. 23 des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs von Zwötzen laut Eintrags vom 22. No⸗ vember 1852 unter 3/III. haftenden Hypothek von 75 Thaler unbezahlte Kauf⸗ und Zehrgelder ohne Zinsen für Georg Schaller lt. Kaufs⸗ und Ueber⸗ schreibungsurkunde d. d. 22. November 1852,
zu 5: der auf Fol. 38 des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs von Kaltenborn Ilt. Eintrags vom 21. No⸗ vember 1799 unter 1/I. haftenden Hypothek von 12 Meißn. Gülden, Laubthaler 1 Thlr. 16 Sgr. oder 9 Thlr. 18 Sgr. 5 Pf. mütterliche Erbegelder für Georg Michael Hebenstreit It. Kaufsurkunde d. d. 21. November 1799 bez. Uckunde d d. 21. No⸗ vember 1826.
Die Inhaber der Urkunden zu 1—3 und Diejenigen, welche Rechte auf die Forderungen zu 4 und 5 zu haben glauben werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 23. Dezember 1890., Vormitt. 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, bez. die fraglichen Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die letzteren für kraftlos erklärt, auch die Hypothekenforderungen für erloschen erklärt werden. 8
Gera, am 16. Mai 1890. . Fürstliches Amtsgericht, Abth. für Civilprozeßsachen.
Münch. 1
1291 6 m Bekanntmachung.
Das Kgl. Amtsgericht Ansbach hat folgendes Auf⸗ gebot erlassen: 1
Den Erben der am 26. September 1882 ver⸗
storbenen Hafnerswittwe Katharina Endres von Leutershausen ist ein zum Nachlaß der ꝛc. Endres gehöriger Schuldschein der K. Filialbank hier Nr. 33391/47691, zu 3 % verzinslich, über 100 ℳ vom 21. Juni 1878 zu Verlust gegangen.
Auf Antrag der Bevollmächtigten sämmtlicher Erben, der Privatiersehefrau Katharina Großbeck von hier, wird der Inhaber dieses Schuldscheins hiermit aufgefordert, seine Rechte auf denselben bei dem K. Amtsgericht Ansbach, spätestens im Auf⸗ gebotstermine, anzumelden, widrigenfalls dieser Schuldschein für kraftlos erklärt wird.
Aufgebotstermin wurde auf Montag, den 1. Dezember 1890, Vorm. 10 ÜUhr, im Sitzungssaale bestimmt.
Ansbach, den 17. Mai 1890.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Ansbach.
Sekr. Schwarz.
[11179] Aufgebot.
Die Gemeinde Elsen, vertreten durch ihren Bürger⸗ meister Busch zu Elsen, wahrnehmend die Rechte der geschäftslosen Gertrud Scherberich aus Elsen, im Marienhospital zu Düsseldorf untergebracht, hat das Aufgebot bezüglich eines der letzteren seit Ende Oktober 1888 verloren gegangenen Einlagebuchs der Kreissparkasse zu Grevenbroich, 8 Gertrud Scherberich zu Elsen und auf eine Summe von 118 ℳ 54 ₰ pro 31. Dezember 1888 lautend und versehen mit der Nummer 5923 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 14. Juli 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, im Rathhausgebäude anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Fis
Grevenbroich, den 10. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht.
Die Richtigkeit des Auszugs beglaubigt:
(L. 8.) Gickeler,
Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Amtsgerichts.
[10910] Aufgebot.
Das auf die Stadtarmenkasse zu Meschede aus⸗ gestellte Sparkassenbuch Nr. 6709, lautend auf die Summe von 469 ℳ 71 ₰, ist angeblich verloren gegangen und hat keb der angestellten Nachforschun⸗ gen bis jetzt nicht herbeigeschafft werden können. Die Armenkommission zu Meschede, vertreten durch Amtmann Trettner daselbst, hat behufs Kraftlos⸗ erklärung des Buches das Aufgebot desselben be⸗ antragt.
Der unbekannte Inhaber des Buches wird des⸗ halb aufgefordert, seine Rechte auf dasselbe spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf den 13. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr,
auf den Namen
154958]
anberaumten Lufsg Fetstermig⸗ bei Gerichte anzu⸗
melden und das Buch vorzulegen, andernfalls letz⸗
teres für kraftlos erklärt werden EAö“ Meschede, den 13. Mai 1800.
Königliches Amtsgericht.
UImgel Aufgebot. I“
Nr. 10 536. Auf Antrag der Babette Eppsteiner, ledig, von Schriesheim bei Heidelberg, z. Zt. dahier, wird der Inhaber des von der städtischen Sparkasse Bruchsal ausgestellten, unter Nr. 15 052 zum Haupt⸗ buche eingetragenen, eine Einlage von 706 ℳ 78 ₰ enthaltenden Sparkassenbuchs aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf Mittwoch, den 10. Dezember 1890, Vorm. 9 Uhr (Zimmer Nr. 7), festgesetzten Anfgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Bruchsal, den 14. Mai 1890.
Der Vechtsschreh⸗ des Gr. Amts
Die Firma F. C. Tillmans in Remscheid, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Reinarz in Remscheid,
hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von Daniel Lopez in Guayaquil am 24. August
1889 an die Ordre von Vignolo Costa & Co. in Guayaquil auf Hesse, Newman & Co. hierselbst ge⸗ zogenen, 90 Tage nach Sicht fälligen, von Letzt⸗
genannten am 27. September 1889, zahlbar bei der
Vereinsbank hierselbst, aecceptirten Wechsels Nr. 405, groß ℳ 2000, welcher Wechsel von Vignolo Costa & Co. an die Ordre der Antragstellerin indossirt worden ist.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗
testens in dem auf Sonnabend, den 5. Juli
1890, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 14. Dezember 1889. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Brügmann, Gerichtsschreiber, in Vertretung des Gerichts⸗Sekretärs.
EZ’ht.
Der Handelsmann F. W. Meyer in Künsebeck, vertreten durch den Rechtsanwalt Brand in Herford, hat das Aufgebot eines Wechsels über 200 ℳ, de dato Lüneburg, den 9. Oktober 1889, fällig am
15. Dezember 1889, ausgestellt von Alfermann &
Jacobi, gezogen auf E. Rosenthal, Lüneburg, acceptirt
von E. Rosenthal, beantragt Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spatestens in dem auf den 22. September 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗
falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Lüneburg, den 16. Februar 1890 1“ Königliches Amtsgericht. III.
73645) Aufgebot.
Der Kothsaß und Schmiedemeister Carl Brandes zu Barum, der eingetragene Eigenthümer des unter Versicherungs⸗-Nummer 15 von Barum belegenen Kothhofs hat nachgewiesen, daß ein auf das genannte Grundstück zu Gunsten der Wittwe des Halbspänners David Wolff, Friederike, geb. Eggelsmann, zu Ohrum eingetragenes Hypothekkapital von 3000 ℳ aus der Schuldurkunde vom 18. Dezember 1872 schon vor dem 1. Oktober 1878 nebst Zinsen zurückgezahlt be⸗ ziehungsweise gezahlt sei und glaubhaft gemacht, daß der Inhaber der Schuldurkunde unbekannt sei, und die Einleitung des Aufgebotsverfahrens be⸗ antragt. 1 1
Es werden daher alle, welche auf die fragliche Hypothek Anspruch machen und die unbekannten In⸗ haber der Schuldurkunde unter Hinweis auf §§. 7 Nr. 7b und 11 Ziffer 1 des Braunschw. Aus⸗ führungs⸗Gesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 hier⸗ durch aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem auf den 23. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anstehenden Termine anzumelden, widrigen⸗ falls die Hypothekurkunde dem Eigenthümer des ver⸗
pfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt,
die Hypothek aber gelöscht werden wird. Salder, den 19. März 1890.
Herzogliches Amtsgericht. EqKRiilings ieh [11456] t
Die in der 2. Beil. der Nr. 120 dieses Blattes
abgedruckte Bekanntmachung des Königl. Bavperischen
Amtsgerichts zu Neuulm vom 13. Mai 1890 wird
dahin berichtigt, daß es unter Nr 20 heißen muß: „Plan Nr. 550 ½ St. G. Reutti“.
[11169] Aruiufgebot.
Der Rechtsanwalt Salzmann zu Siegen, als Ver⸗ treter der Eheleute Hütteuarbeiter Friedrich Wilhelm Bode und Elise, geb. Schmidt, zu Banfe, hat das Aufgebot des angeblich getilgten, im Grundbuche von Banfe Band V. Blatt 226 in Abtheilung III. Nr. 2 für die Streitmasse Wittwe Jost Althaus ¹]). Ludwig Haas zu Dillenburg aus der adjudicatoria vom 26. November 1852 eingetragenen, zu 5 % ver⸗ zinslichen Kaufgelder⸗Rückstandes von 56 Thalern 21 Silbergroschen 7 Pfennig behufs der Löschung beantragt. 2
Der eingetragene Berechtigte, bezw. dessen Rechts⸗ nachfolger werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Termine am 14. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die aufgebotene Post werden ausgeschlossen und die Post im Grundbuche wird gelöscht werden. 1I“
Laasphe, den 13. Mai 1890. L111“
Königliches Amtsgericht.
; 1 8½ — A
1111671 Oeffentliches Aufgebot. Hinrich Christian Wohltmann, Sohn des Köthners Johann Wohltmann zu Sandstedt und dessen Che⸗ frau Meta, geb. v. Liehn, geboren den 11. März 1841 zu Sandstedt, ist vor etwa 25 — 30 Jahren von England nach Melbourne gefahren, daselbst jedoch nicht angekommen und von seinem Leben
schriftlich oder mündlich zu melden.
seitdem — länger als 10 Jahre — Nachricht nicht eingegangen.
Auf Antrag des Arbeiters Johann Wohltmann aus Sandstedt, zur Zeit zu New⸗York, und der Ehe⸗ frau Meyer, Sophie Margarethe, geb. Wohltmann, zu Sandstedt, Geschwister des Hinrich Christian Wohltmann, wird derselbe hiermit aufgefordert, bis zu dem am 4. Juli 1891, Morgens 10 Uhr, hier anstehenden Termine spätestens sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern über⸗ wiesen wird.
Zugleich werden Alle, des Verschollenen Kunde Mittheilung, etwaige Erb⸗ oder Nachfolgeberechtigte für den Fall der demnächstigen Todeserklärung zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des Ver⸗ mögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll.
Hagen im Bremischen, den 14. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.
welche über das Fortleben geben können, zu deren
[11172] 3 Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte ist behufs Todeserklärung des am 19. Mai 1828 in Cöthen geborenen Kaufmanns Hermann Tschopik, welcher im Jahre 1852 oder 1853 von Leipzig aus, woselbst er sich damals aufgehalten, zunächst nach London und von da nach Amerika ausgewandert ist u. d von welchem seit länger als 20 Jahren weder durch ihn selbst noch durch einen Anderen Nachricht vorhanden ist, auf Antrag des Herrn Sanitätsrath Dr. Livius Fürst hier, Fräulein Johanna Tschopik hier und Fräulein Bertha Tschopik hier, das Auf⸗ gebolsverfahren einzuleiten beschlossen worden. „Es werden daher der genannte Verschollene be⸗ ziehentlich dessen etwaige Abkömmlinge, Erben oder Rechtsnachfolger hiermit geladen, in dem auf den 31. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anher anzumelden, widrigenfalls auf weiteren Antrag der Verschollene wird für todt erklärt und dessen Ver⸗ lassenschaft an die Erben desselben beziehentlich deren Rechtsnachfolger wird verabfolgt werden. Leipzig, am 12. Mai 1890. Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung II. ö11“
dx Ausgebot.
Von dem Kaufmann Julius Marrder als Vor⸗ mund des abwesenden Oekonomen Heinrich Hermann Güldenpfennig ist der Antrag gestellt worden, den am 31. Dezember 1835 zu Neu Lewin, Kreis Ober⸗ Barnim geborenen, angeblich seit dem Jahre 1868 verschollenen Oekonomen und Gefreiten Hnc Her⸗ mann Güldenpfennig für todt zu erklären. Der Oekonom Heinrich Hermann Güldenpfennig und die von, ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer werden in Folge dessen aufgefordert, sich vor oder in dem am 25. April 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, parterre, Saal 32, anstehenden Termine persönlich oder schriftlich zu melden, widri⸗ genfalls der ꝛc. Güldenpfennig für todt erklärt werden wird.
Berlin, den 8. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.
1 Aufgebot.
Der Kaufmann Carl Effey von Breckerfeld hat als Abwesenheitsvormund die Todeserklärung des Peter David Matthe, welcher im Jahre 1806 zu Breckerfeld gewohnt zu haben scheint, da er ebenda im September jenes Jahres dem damaligen Land⸗ und Stadtgericht ein von ihm errichtetes, bisher uneröffnetes Testament zur Verwahrung übergeben hat, mit der durch eine Bescheinigung des Amtes zu Breckerfeld glaubhaft gemachten Behauptung, daß von dem Leben oder Tode des Genannten seit länger als 30 Jahren keinerlei Nachricht eingegangen sei, als angeblich verschollen beantragt. Es ergeht daher an den Peter David Matthe sowie an dessen unbe⸗ kannte Erben und Erbnehmer die Aufforderung, sich spätestens in dem auf den 17. April 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine Falls sich der Peter David Matthe nicht meldet, wird er für jodt erklärt und nach demnächstiger Eröffnung des vorhandenen Testaments der Nachlaß den sich legitimirenden Erben oder dem Fiskus ausgeant⸗ wortet werden. 1
Hagen, den 8. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht.
1117606 Aunufgebot. I
Die unbekannten Erben der am 21. September 1889 zu Berlin in der Königlichen Charité ver⸗ storbenen, hier, Matthieustr. 17, wohnhaft gewesenen unverehelichten Näherin Ernestine Wilhelmine Friederike Beß (geboren zu Neutuchel vor etwa 54 Jahren) werden auf Antrag des Nachlaßpflegers, Kaufmanns Eduard Constein hier aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. April 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstr. 13, Hof Flügel B. part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich legitimirenden Erben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Prä⸗ klusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der ge⸗ hobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erb⸗ schaft vorhanden sein wird, zu begnügen verbunden sein soll.
Berlin, den 10. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[11168] fgebot.
Aufgebot.
Die unbekannten Erben des am 25. Januar 1890 verstorbenen, hier wohnhaft gewesenen Geschäfts⸗ führers Johann Heinrich Berringer, geboren am 4. August 1835 zu Nürnberg als Sohn der Schuh⸗ machermeister Berringer'schen Eheleute werden auf Antrag des Nachlaßpflegers Constein aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Mai 1891,
Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls der Kachlaß dem sich legitimirenden rben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben an⸗ zuerkennen und zu übernehmen schulrig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der 1 Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vor⸗ handen sein wird, zu begnügen verbunden sein soll. Berlin, den 10. Mai 1890.
[11166]
Auf Antrag des Schulzen Thielcke zu Warnow als Kurators des ruhenden Nachlasses des weil. Rentiers Heinrich Mengel zu Warnow werden die Gläubiger des gedachten Nachlasses aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 10. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude anstehenden Aufgebotstermine anzumelden und unter Vorlegung ihrer Beweismittel nachzuweisen, unter dem Nachtheile des Ausschlusses von der Nachlaßmasse.
Bützow, den 14. Mai 1890.
Großherzogliches Mecklenbg. Amtsgericht.
111250]0 Bekanntmachung.
Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer der am 8. Januar 1890 verstorbenen Wittwe des Maurers Karl Pönicke, Therese, geb. Brand, zu Großörner, ist beendigt.
Hettstedt, den 13. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
“ 110943]=8 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Leschnitz vom 13. Mai 1890 ist das Hypotheken⸗Instrument über die auf dem Grund⸗ stücke Blatt 3 Ellguth⸗Freivogtei in Abth. III. unter Nr. 2 für die Freigärtnerin Juliane Marek engg Post von 300 ℳ für kraftlos erklärt.
eschnitz, den 13. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.
[10951] Verkündet am 29. April 1890. Voigt, als Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs!
Auf den Antrag der Erben des pensionirten Bahn⸗ wärters Johann Meyer wail. in Prisdorf, nämlich:
1) Der Ehefrau Catharina Margaretha Heydorn, geb. Meyer, verheirathet mit dem Portier Peter Heydorn in Neumünster und vertreten durch ihren Ehemann,
2) des Bahnwärters Johann Hinrich Meyer in Prisdorf,
3) der unverehelichten Anng Maria Meyer in Groß⸗Borstel, vertreten durch den Rechtsanwalt Stammer in Pinneberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Pinneberg durch den Amtsrichter Albrecht für Recht:
Die Obligation vom 28. Juli 1878, aus welcher auf dem im Grundbuch von Prisdorf Band II. Blatt 28 — früher Pinneberger Schuld⸗ und Pfand⸗ protokoll Bd. I. b. Fol. 262 — verzeichneten Grund⸗
Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte,
stücke des Bahnwärters Johann Hinrich Meyer in Prisdorf in Abthl. III. Nr. 2 1800 ℳ für den Johann Meyer in Prisdorf eingetragen stehen, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Aufgebots⸗ verfahrens werden den Antragstellern zur Last gelegt. 8 (gez.) Albrecht. Vorstehendes Urtheil wird hiermit veröffentlicht. Pinneberg, den 1. Mai 1890. Voigt, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[11248] Bekanntmachung. Durch das am 3. April 1890 verkündete Aus⸗ schlußurtheil ist für Recht erkannt:
Die Hypothekenurkunde über die auf Jodupchen Bl. 11 Abth. III. Nr. 7 auf Grund des Erb⸗ 8 26. Juni 8 18 rezesses vom 13 ö 1847 gemäß Verfügung vom 7. Dezember 1847 für den am 2. De⸗ zember 1846 geborenen August Neubacher ein⸗ getragenen 50 Thlr. väterlicher Erbgelder nebst 5 % Zinsen und die ebendaselbst eingetragene Verpflichtung, denselben August Neubacher von den Nachlaßschulden von 96 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. zu befreien, W“ aus dem Nebenexemplar des
26. Juni Rezesses vom 13. September 1847, dem Eintragungs⸗ vermerk vom 7. Dezember 1847 und einem Hypo⸗ 1e von demselben Datum wird für kraftlos erklärt. Gumbinnen, den 1. Mai 18990. Königliches Amtsgericht.
8 8 [11249] Bekanntmachung. Im Namen des Königs! Nachdem der Colon Wessel⸗Stapelberg in Hesep durch Antrag vom 15. Oktober 1889 das Aufgebot der in diesem Antrage näher bezeichneten Hypotheken⸗, Vorzugs⸗ und Absonderungsrechte beantragt hat ꝛc., ergeht zur Entscheidung: die in dem Aufgebot vom 27. Dezember 1889 näher bezeichneten Hypotheken⸗, Vorzugs⸗ und Absonderungsrechte, nämlich verzeichnet: A. 5. vini Hypothekenbuche pag. 213 a. unter 1I B. im neuen Hypothekenbuche des Kirchspiels Bramsche Abtheilung I. Band II. Fol. 13 pag. 25 unter Nr. 1 und 2, —. in dem Register über die auf Grund des §. 100 des Gesetzes vom 14. Dezember 1864 angemeldeten Forderungen unter Nr. 96, 97, 98, 99, 100, 101 und 102. werden hierdurch für vollständig erloschen erklärt. Malgarten, den 7. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.
[11244] Im Namen des Königs!
Verkündet am 16. Mai 1890. Kujot, Referendar, als Gerichtsschreiber.
In der Steinborn'schen Aufgebotssache erkennt
das Königliche Amtsgericht zu Zempelburg durch
iechi:
1111233] Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 48 1““
Die Rosalie Warmke und deren eventuellen Rechts⸗ nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Groß Zirkwitz Blatt Nr. 30 für Rosalie Warmke Abtheilung III. Nr. 3 eingetragene Ausstattung von 7 Kissen mit bunten Bezügen, 2 Oberbetten mit bunten Bezügen, 1 Unterbett mil weißem Bezuge und einem Fußlaken, 4 Vorhänge⸗ laken, 1 Tischtuch, 1 blauen Kasten nebst dem Recht auf freie Hochzeit im Werthe von 30 Mark ausge⸗ chlossen; die Kosten des Verfahrens werden Grundstückseigenthümer auferlegt. ““
Bekanntmachung.
Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 7. Mai 1890 ist für Recht erkannt:
1) Der Friedrich Ernst Boehr von Torgau wird mit seinen Ansprüchen auf die Hypothekenpost von 500 Thlr. mütterliches Erbtheil, eingetragen für denselben in Abtheilung III. Nr. 6 des Grundbuchs der Stadt Torgau Band III Seite 21 Blatt Nr. 104, der Wittwe Treppenhauer, Marie Therese, geb. Schmidt, zu Torgau gehörig, aus dem Testa⸗ mente der verehelichten Treppenhauer, Johanne Christiahne, geb. Boehr, verwittwet gewesene 13. Juni 1870 G 8 Boehme, am 19. Januar 1871 auf rund des Erb⸗ 1 31. Juli 1871 vergleichs vom 19. September 1871 zufolge Ver⸗ fügung vom 3. Oktober 1871 ausgeschlossen.
Torgau, den 8. Mai 1890. —
Königliches Amtsgericht.
28
[11242] Ausschlußurtheil. In der Carl Liedtke'schen Aufgebotssache erkennt
das Königliche Amtsgericht Graudenz durch den
Amtsgerichtsrath Richter, für Recht:
1) Der Hypothekengläubiger Heinrich Bauer und dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Hypothekenpost von 8 Thlr. 26 Sgr. 1 Pf. Vatererbtheil, eingetragen für Heinrich Bauer in Abtheilung III. Nr. 6 des dem Besitzer Carl Liedtke gehörigen Grundstückes Engelsburg Bl. 7 aus dem Erbrezeß vom 13. Januar 1846 zufolge Verfügung vom 19. Juni 1846 ausgeschlossen.
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Besitzer Carl Liedtke zur Last.
Graudenz, den 9. Mai 1890.
Koönigliches Amtsgericht.
[11240 Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot der im Grund⸗ buche von Grondzaw Blatt 8 Abth. III. Nr. 3 für Johann Piekarski eingetragenen Forderung von 52 Thaler und das Dokument darüber, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Strasburg, durch den Amtsgerichts⸗Rath v. Wrese für Recht: 1
1) Johann Piekarski oder dessen Rechtsnachfolger
Piekarski eingetragene Post von 52 Thaler und Zinsen hierdurch ausgeschlossen. . 8 2) Die Post ist im Grundbuche zu löschen. 8 3) Das über die Forderung gebildete Dokument wird für kraftlos erklärt, und 4) Die Kosten des Verfahrens hat der Antrag steller Joseph Klossowski in Grondzaw zu tragen. 111237] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge richts vom 13. d. Mts. sind die unbekannten Be
den Amtsrichter Kobow für Recht:
rechtigten der auf dem Grundbuchblatte Stadt
Liegnitz Nr. 366 in Abtheilung III. unter Nr. 7
eingetragenen Hypothekenpost von 500 Thalern mit
ihren Ansprüchen auf diese
worden.
Liegnitz, den 16. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.
[11193] Oeffentliche Zustellung.
werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Grondzaw Blatt 8 Abth. III. Nr. 3 für Johann
Post ausgeschlossen
Der Friedrich Fuchs, Gerber zu Sobernheim, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Graeff II zu Koblenz, klagt gegen seine Ehefrau Ella, geb. Falkenhagen, früher zu Sobernheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗
und Aufenthaltsort, wegen Rückkehr in die eheliche Wohnung, mit dem Antrage auf Verurtheilung der
Beklagten in die eheliche Wohnung zu Sobernheim zurückzukehren und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver⸗
handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer
des Königlichen Landgerichts zu Koblenz auf den 3. November 1890, Vormittags 9 Uhr, in welche Sitzung die Sache aus den Sitzungen vom 14. April und 5. Mai d. Js. vertagt worden, mit der Aufforderung, einen bei dem Föhetsr Gericht
zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Wum Zwecke der
öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage
bekannt gemacht. u Koblenz, den 14. Mai 1800. Brennig, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[11198] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 4871. Die Philipp Wessa Ehefrau, Barbara, geb. Mößner, von Wyhlen, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Seybel in Lörrach, klagt gegen ihren Ehemann, z. Zt. an unbekannten Orten, wegen harter Mißhandlung und grober Verunglimpfung, mit dem Antrage, die am 23. Oktober 1888 geschlossene Ehe für geschieden zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Großherzoglichen Land⸗ gerichts zu Freiburg auf Donnerstag, den 25. Sep⸗ tember 1890, Vormittags 8 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Fum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. v1“
Freiburg, den 16. Mai 1890. I
“ Gerichtsschreiber des Hoshe cglichen Landgerichts. 111197 Oeffentliche Zustellung. Johanne Henriette Marie Zipf, geb. Rimbach, in Berka v./H., vertreten durch den Rechtsanwalt Lückerdt hier, klagt gegen ihren Ehemann, den
Maurer Heinrich August Zipf von Mihla, jetzt in
unbekannter Ferne, wegen böslichen Verlassens und Ehebruchs auf Trennung der Ehe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die I. Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts hier auf Montag, den 20. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforde⸗