8 — In einer bei Zwintschöna (in der Nähe von Halle a. S.) gelegenen Kiesgrube ist dieser Tage beim Ausheben von Kies die Begräbnißstätte eines itters bloßgelegt worden. Man hat außer den Menschen⸗ und Pferdeknochen die Rüstung, Helm, Panzer, Sporen, das eiserne Pferdegebiß, sowie eine größere Schale
von gediegenem Metall gefunden. Die interessanten Fundstücke sind dem Provinzial⸗Museum übergeben anle- Ls4e
Eand,⸗ und Forstwirthschaft.
Am Mittwoch Abend wurde die Landwirthschaftliche Aus⸗ stellung in Straßburg i. E. geschlossen. Sie hat einen durchaus zufriedenstellenden, ja glänzenden Verlauf genommen. Kein Mißton, keine Unordnung, kein Unglücksfall hat sie gestört, trotz des außerordentlichen Menschenandranges, der sich besonders am Sonntag vnd auch noch am Montag kund gab. Am Sonntag waren nach be⸗ scheidener Schätzung mehr als 90 000 Fremde in Straßburg, also etwa ebensoviel, wie die Stadt innerhalb der Mauern Einwohner zäͤhlt. Die Ausstellung hat einen bedeutend stärkeren Besuch erfahren als die früheren in Breslau, Frankfurt und Magdeburg. Die dadurch den Unternehmern erwachsene erhöhte Einnahme kann diesen sehr erwünscht fein; darin liegt aber natürlich nicht der Erfolg. Dieser beruht in der weitesten Theilnahme der Bevölkerung und zwar in ganz Häe-9 wiegender Weise der ländlichen Bevölkerung. Es konnte dem auf⸗ merkfamen Beobachter nicht entgehen, mit welchem Interesse die württembergischen, badischen und elsaß⸗lothringischen Bauern die Dinge anschauten und wie sie sichtlich bemüht waren, sich 1- unterrichten. Nicht wenige haben auch Gelegenheit gefunden, ein Stü gutes Zuchtvieh, eine fehlende Maschine und dergl. zu erwerben oder
en zu machen. Best,ce 8 Montag abgehaltene Hauptversammlung 1g Land⸗ wirthschaftsgesellschaft, hatte an Se. Majestät den Kaiser — Huldigungstelegramm abgesandt. An Se. Durchlaucht den Fütsteh von Hdenlobe Sscülinasfärst. 853 der Versammlung präsidir
te, erging darauf folgende Antwort:
n Se. Rajestät haben Sich über die telegraphische Huldigung 97 dortigen Hauptversammlung der Deutschen Landwirthschaftsgesellschaf gefreut und lassen derselben herzlich danken. von Lucanus..
Die vom Kaiserlichen Statthalter Fürsten von Hohenlohe für die Ausstellung gestifteten Ehrenpreise sind in folgender Weise zur Vergebung gelangt: Abtheilung Pferde: Besitzer Georg Wingert, Kürzell in Baden, silberner Becher. Rinder: Rud. Schmid sen, Maisenhelden bei Züttlingen (Württemberg), silberne elsässische Wein⸗ kanne. Geflügel: Kommerzien⸗Rath du Roi, Braunschweig, silberne Trinkkanne. Handelsgewächse: Landwirthschaftlicher Konsumverein Oberhausen in Baden, silberner Humpen, für Hanf; Christian Schönthal, Friedrichsthal in Baden,
silberner Brotkorb, I. Siegerpreis für Taback; Jakob Hechler, Line in Baden, rner Humpen, Sies — ischerei: Kaiserliche Fischzuchtanstalt Hüningen, I. Ehrenpreis: lbernes Fischbesteck; Elsäss. Fischereiverein, II. Ehrenpreis: ein Dutzend silberner Löffel mit Zange; beide für hervorragende Leistungen in der Fischzucht. Gartenbau: K. E. Hodel, Holzheim, I. Ehrenpreis: ein Bierkrug von Silber; Martin Müller (Vater), Straßburg, II. Ehrenpreis: eine Wanduhr. Beide für Gesammt⸗ ausstellung im Obst⸗ und Gartenbau. Bindereien: Böckel, III. Ehrenpreis: ein Fruchtkorb in Silber. Weinbau: Gustav Metz, Nothalten (Kr. Schlettstadt), Ehrenpreis: Weinkanne mit Gläser auf silberner Platte für 1884er Weißwein; Fr. Brauer, Reichenweier, Ehrenpreis: Jardinière von Silber für Tokayer 84er; Hospiz St. Madelaine, Diedenhofen, Ehrenpreis: 2 Fruchtkörbe für F7er Rothwein. Bienenwirthschaft: Karl Zwilling, Mundols⸗ heim, Ehrenpreis: ein silbernes Kaffeeservice; Lehrer Krämer, Bru⸗ math, Ehrenpreis: 1 Dutzend silberne Löffel; Dennler, Redacteur, Enzheim, Ehrenpreis: 1 Wanduhr; Apotheker Hänlé, Straßburg, Ehrenpreis: 1 silberner Becher.
Haäandel und Gewerbee.
rlin, 13. Juni. (Amtliche Preisfeststellung für 11 Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 84 — 87 ℳ, IIa. 82 — 838 ℳ, IIIa. —,— ℳ, do. abfallende 75 — 80 ℳ, Land⸗, Preußische 70 — 73 ℳ, Netzbrücher 70 — 73 ℳ, Pommersche 70 — 73 ℳ, Polnische 70 — 73 ℳ, Bavperische Sennbutter —,— ℳ, do. Landbutter —,— ℳ, Schles. 70 — 73 ℳ, Galizische 67 — 70 ℳ — Margarine 40 — 70 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 90 — 95 ℳ, Bayerischer 70 — 75 ℳ, do. Ost⸗ und West⸗ preußischer, Ia. 70 — 75 ℳ, do. IHa. 60 — 65 ℳ, Holländer 90 — 95 ℳ, Limburger 42 — 45 ℳ, Quadratmagerkäse 12 — 25 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 40,00 ℳ, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 44,00 — 47,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz 47,00 — 50,00 ℳ Fett, in Amerika raffinirt 39,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 42,00 — 45,00 ℳ — Tendenz: Butter: Bei fortgesetzt geringem Bedarf und großen Zufuhren blieben Preise unverändert. — Schmalz: Bei ruhigem Geschäft und schwachem Konsum blieben Preise unver⸗ “ erlin, 14. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stärte⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Saberskv.) Ia. Kar⸗ toffelmehl 15 ½ — 16 ½ ℳ, Ia. Kartoffelstärke 15 ¾ - 16 ½ ℳ, Ia. Kar . toffelmehl und ⸗Stärke 13 ½ — 14 ½ ℳ, feuchte Kartoffelstärke —, gelber Syrux 18 ½ — 18¾ ℳ, Capillair⸗Export 20 ½ - 21 ℳ, Capillair Syprup 19 ½ — 20 ℳ, Kartoffelzucker Capillair 20 — 20 ½ ℳ, do. gelber 18½ — 19 ℳ, Rum⸗Couleur 34 — 35 ℳ, Bier⸗Couleur 34 — 35 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 25 ½ — 26 ½ ℳ. do. sekunda 22 ½ — 23 ½ ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 36 — 37 ℳ, Weizenstärke (großst.) 40 ½⅞ — 41 ½ ℳ, Hallesche und Schlesische 40 ½ — 42 ℳ, Schabe⸗Stärke 31 — 32 ℳ, Mais⸗ Stärke 30 ½ — 31 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 ½ — 47 ℳ, do. (Stücken) 43 — 44 ℳ, Victoria⸗Erbsen 17 — 20 ℳ, Kocherbsen 18 — 21 ℳ, Futtererbsen 15 ½ — 16 ½ ℳ, grüne Erbsen 17 — 20 ℳ, Leinsaat 22 — 24 ℳ, Linsen, große 26 — 44 ℳ, do. mittel 20 — 26 ℳ, do. kleine 14 — 20 ℳ, gelber Senf 20 — 24 ℳ, Kümmel 42 — 46 ℳ, Buchweizen 15 — 18 ℳ, Mais loco 11 ½ - 12 ℳ, Pferdebohnen 16 — 18 ℳ, inländische weiße Bohnen 17 — 20 ℳ, breite Flachbohnen 20 — 22 ℳ, ungarische Bohnen 17— 19 ℳ, galizische und russische Bohnen 15 — 17 ℳ, Wicken 16 ½ — 17 ℳ, ceeenes 17 — 20 ℳ, Leinkuchen 14 ½ — 15 ℳ, Weizenschale 9 ½ — 10 ℳ, Roggenkleie 9 ½ — 10 ℳ Rapsluchen 13— 13 ½ ℳ, Mohn, weißer 54 — 68 ℳ, do. blauer 40 — 45 ℳ, Hirse, weiße 20 — 23 ℳ Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg. Landsberg a. d. Warthe, 14. Juni. (W. T. B.) Woll⸗ markt. Bei ungünstiger Witterung konnten die Geschäfte erst heute Vormittag zum Abschluß gelangen. Immerhin ist der Markt ge⸗ räumt bei Preisabschlägen von 4 bis 12 ℳ Käufer waren Fabri⸗ kanten von Neudamm, Zielenzig und aus der Niederlausitz. Feine Dominialwolle 150 bis 155 ℳ, gute Wolle 140 bis 145, auch 147 ℳ, weniger gut behandelte 130 bis 140 ℳ, Landwollen 100 bis 120 ℳ
Stettin, 16. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Die Zu⸗ fuhr beträgt 2600 Centner. Trotzdem viel Käufer am Platze sind, ist das Geschäft ein schleppendes. Der Abschlag gegen voriges Jahr be⸗ trägt 8 bis 12 ℳ Die Wäschen sind gut. Stämme erzielten 120 bis 135 ℳ
Leipzig, 14. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 4,30 ℳ, pr. Juli 4,25 ℳ, pr. August 4,20 ℳ, pr. September 4,20 ℳ, pr. Oktober 4,20 ℳ, pr. November 4,20 ℳ, pr. Dezember 4,20 ℳ, pr. Januar 4,20 ℳ, pr Februar 4,20 ℳ, per März 4,20 ℳ, pr. April 4,20 ℳ Umsatz 230 000 kg. Schwach.
Jena, 14. Juni. (W. T. B.) Die Hauptversammlung der Aktionäre der Saalbahn ertheilte Decharge und beschloß die Ver⸗ theilung einer Dividende von 5 % für die Prioritätsaktien und von ½ % für die Stammaktien. Die Bauausführung der Schlußstrecke der Orlabahn, welche an den preußischen Staatsbahn⸗Bahnhof zu Oppurg anschließt, wurde genehmigt Die ausscheidenden Aufsichts⸗
is fü aback. 0 9. Zw. . II Siegerpreis für T Her. urgelka“ Bes. 3. Sie⸗
London, 14. Juni. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗ ladungen angeboten. t RIp.In 14. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10. 914 925 Doll. gegen 9 277 283 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 844 726 Doll. gegen 1 841 674 Doll. in der Vorwoche.
1 1[ööE 8 88 8 Verkehrs⸗Anstalten. 8 8 8 1
— 11“n“ 5
Triest, 44 ] * . Eö1“ „Aurora“ ist heute mittag bier einzetroffen. 2—,
— 15. Juni. (W. T. B.) Der Llovd⸗Dampfer „Berenice ist, von Konstantinopel kommend, heute Nachmittag hier ein⸗
etroffen. 8 London, 16. Juni. (W. T. B.) Der A „Moor“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist am Sonnabend auf der Heimreise in Southampton angekommen. g80 Send In Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, 14. Juni. . gen 8
I. Juni⸗Flach⸗Rennen. Preis 1500 ℳ Dist. m. Hrn. Albert's br. H. „Scheinkauf“ 5 jähr. (1500 ℳ) 62 ½ kg 1., 8t. Meincke’s br. H. „Puritan“ 2., Hrn. Rathjens br. St. „Blue Point“ 3., Hrn. Haniel's F.⸗W. „Dunkelmann“ 4. Sicher mit dreiviertel Längen ge⸗ wonnen; „Blue Point“ zwei Längen hinter „Puritan“ Dritte vor „Dunkelmann“ und „Fitz Eustace“. Der Rest angehalten. Werth: 2050 ℳ — „Scheinkauf“ wurde für 1600 ℳ zurückgekauft.
II. Herren⸗Flach⸗Rennen. Preis 1000 ℳ dem ersten, 500 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Dist. ca. 2000 m. Hrn. v. Gaudecker’s dbr. St. „Ira“, 4 jähr. 70 ½ kg, Hr. Feigell 1.,. Lt. Gr. Arcow's br. H. „Renewal“, Lt. Graf Bredow 2., Lt. Gr. Reventlow's br. H. „Jung Ehrenbogen“ Lt. Gr. Hallwyl 3., Hptm. Gr. Bredow's br. St. „Dona“ Bes. 4. Verhalten mit drei Längen ge⸗ landet; zwei Längen zwischen dem Zweiten und Dritten, „Dona eine Länge weiter zurück Vierte vor „Verschwender“. Werth: 1180 ℳ der Siegerin, 480 ℳ dem Zweiten, 280 ℳ dem Dritten.
III. Preis von Schlachtensee. 1800 ℳ dem ersten, 600 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Jagd⸗Rennen. Dist. ca. 4500 m. Rittm. v. Schmidt⸗Pauli's br. W. „Kingsdene 71 ½ kg 1., Kapt. Jos's br. W. „Newbridge“ 2., Hrn. G. Schleicher's F.⸗W. „Aramis“ 3. Mit drittehalb Längen gewonnen; „Aramis drei Längen hinter „Newbridge“. „Blue Bell⸗ abgeschlagen. Werth: 2360 ℳ dem Sieger, 540 ℳ dem Zweiten, 240 ℳ dem Dritten.
IV. Anvil⸗Jagd⸗Rennen. Preis 2000 ℳ dem ersten, 600 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Herren⸗Reiten. Dist. ca. 4000 m. Lt. Gr. Westphalen’s dbr. W. „Bacchus 4 jähr, 64 ½ kg (tr. 66 kg) Lt. G. v. Schierstädt 1., Hrn. G. Cosacks schwbr. H. „Zwirn?, Lt. Frhr. v. Reitzenstein I. 2. Lt. v. Willich 6 F.⸗ niedergebrochen, zwei Längen weiter zurück, Dritte. „Harzburg“ vor dem Ziel lahm angehalten. Werth: 2240 ℳ dem Sieger, 500 ℳ dem Zweiten, 260 ℳ dem Dritten.
Wilmersdorfer Hürden⸗Rennen. Preis 1500 ℳ dem ersten, 400 ℳ dem zweiten, 200 ℳ dem dritten Pferde. Dist. ca. 2500 m. Kapt. Jos's F.⸗W. „Westgate“ 61: ½ kg (tr. 62 kg) 1., Hrn. Haniel's br. St. „Miß Julia“ 2., Lt. Frhrn. v. Heintze's br. St. „Meredith“, 3. Mit zwei Längen ge⸗ wonnen; zehn Längen zwischen der Zweiten und Dritten. „.Sister Nell“ fiel und entlief; Jockey May brach das Schlüsselbein. Werth: 2240 ℳ dem Sieger, 560 ℳ der Zweiten, 260 ℳ der Dritten. — „Westgate“ wurde für 950 ℳ von Rittm. v. Boddien
efordert. 8 VI. Berg⸗Jagd⸗Rennen. Preis 1500 ℳ dem ersten, 600 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten Pferde. Herren⸗Reiten. Handicap. Dist. ca. 3000 m. Frhrn. E. v. Oppenheim's schwbr. St. „Egerie“ 66 8 kg, Lt. Frhr. v. Erlanger 1., Mr. R. Gore'’s br. St. „Not Yet“, Mr. Hill 2., Hrn. F. Lauterbach's dbr. W. „Lead On“, Hr. Feigell 3. Siegte im Handgalopp mit neun Längen; „Lead On“, abgestoppt, weit zurück Dritter. „Greensand“ fiel und wurde ange⸗ halten. Werth: 1700 ℳ der Siegerin, 560 ℳ der Zweiten, 260 ℳ dem Dritten. ü8 VII. Master Willie⸗Jagd⸗Rennen. Preis 2000 ℳ dem ersten, 800 ℳ dem zweiten 400 ℳ dem dritten Pferde. Dist. ca. 3500 m. Hrn. Ehrich's F.⸗H. „Androcles“ 73 ½ kg 1., Gr. Nic. Esterhazy's br. W. „Wie denn nicht“ 2., Lt. v. Elbe's br. H. „Nero 3. „Androcles“ gewann mit zwölf Längen; „Wie denn nicht“ und „Nero“ fielen und kam Letzterer weit zurück als Dritter ein. Jockey Hostack brach das Schlüsselbein. „Lady Handsome“, ebenfalls ge⸗ stürzt, wurde angehalten. Werth: 2360 ℳ dem Sieger, 740 ℳ dem Zweiten, 340 ℳ dem Dritten. Mannigfaltiges.
Die Jury der Ersten allgemeinen deutschen Pferde⸗ I hat von den 330 Ausstellern, welche die Zucht⸗ abtheilung beschickt haben, 138 mit 62 ersten, 73 zweiten, 97 dritten, 21 vierten Preisen, sowie mit einem Diplom und einer Anerkennung ausgezeichnet. Eine große und bedeutungsvolle Zahl von Preisen hat Ostpreußen davongetragen und unter den Ostpreußen wieder erhielt die meisten und höchsten Preise (18) Hr. von Neumann Weedern, nämlich 10 erste Preise für die Nrn. 248, 328, 362, 441, 620, 695 und 696 und für drei seiner Gruppen, 3 zweite Preise für Nr. 621, 755 und für eine der Gruppen und 5 dritte Preise für Nr. 249, 361, 753, 752 und 751. Ihm gleich in Bezug auf die Zahl, aber nicht in Bezug auf den Werth der Preise steht der Ostpreuße von Simpson⸗ Georgenburg. Derselbe erhielt 7 erste Preise für Nr. 210, 366, 622, 759, 758 und für zwei Gruppen, 7 zweite Preise für Nr. 209, 267, 266, 271, 438, 756, 757, 3 dritte Preise für Nr. 270, 247 und 365 und einen 4. Preis für 268. Sieben Preise holte sich mit 9 Pferden Wittich⸗Stallupönen und zwar 2 erste für Nr. 264 u. 436, 3 zweite für Nr. 211, 690 und eine Gruppe und 2 dritte für Nr. 265 u. 437. Der Ostpreuße von Sperber⸗Kleszowen brachte es mit 17 Pferden auf 5 Preise, auf 2 erste für Nr. 217 u. 232, 2 dritte für Nr. 251 u. 272 und einen vierten für Nr. 216. Je 4 Preise erhielten unter den Ostpreußen von Schultz⸗Buglien und zwar zwei zweite für Nr. 618 und eine Gruppe und 2 dritte für Nr. 213 u. 212, sowie Fr. Clara Todtenhöfer⸗Birkenfeld und zwar 3 zweite fuͤr Nr. 614 und 2 Gruppen und einen dritten für Nr. 615. Kaeswurm⸗Gr. Puspern erhielt je einen 1., 2. u. 3. Preis für eine Gruppe und die Nrn. 352 u. 353. Von Ostpreußen wurden endlich noch durch Preise ar Matthée⸗ anneitschen für Nr. 466 I1] und für Nr. 689 mit dem 3, Schmalong⸗Kutthunen mit einem 1. Preis für Nr. 475, Schneider⸗Kaunleidzen mit einem 1. für Nr. 476 und einem dritten für Nr. 608, Pflaumbaum ⸗⸗ Wilkinnen mit einem 1. Preise für Nr. 479 und einem 4. für Nr. 180 a, Schweinsberger⸗ Kl. Warningken mit einem 1. für Nr. 481, mit einem 3. für Nr. 482 und einem 4. für Nr. 480 b., A. Führer⸗Pruszischken mit einem 2. für Nr. 468 und einem 3. für 610, C. Führer⸗Karmonen mit einem 2. für Nr. 465, Steiner⸗Waifvern mit einem 2. für Nr. 469, Schmidt⸗Awenningken mit einem 2. für Nr. 688, Busching⸗ Ganderskehmen mit einem 1. für Nr. 609, Knapp⸗Grünheide mit einem 3. für Nr. 611, Denker⸗Kampischkehmen mit einem 2. für Nr. 473, Sperling⸗Skirlack mit einem 3. für Nr. 613, Wenghöfer⸗ Astrawischken mit einem 3. für Nr. 612, Schalnas⸗Mallenuppen mit einem 4. für Nr. 485, Dischereit⸗Astrawicken mit einem 4. für Nr. 488, Wurras⸗Raudszen mit einem 4. für Nr. 489, Henkis⸗Garwischken mit einem 2. Preis für Nr. 471 und einem 3. für Nr. 472, Bartel⸗Groblischken mit einem 3. für Nr. 687, Gerlach⸗Walterkehmen, mit einem 3. für eine Gruppe, Ebhardt⸗Atlewen mit einem 3. für eine Gruppe. — Von westpreußischen Ausstellern erhielt Hr. von Tepper⸗ Fergusson einen dritten Preis für Nr. 140 und Hr. Lewin⸗Drückenhof eine Anerkennung für Nr. 995 und 996. Unter den Ausstellern der
ausgezeichnet:
Nr. 324, Lorenz⸗Pianowo einen 3. Preis für eine Gruppe und Sasse⸗ Ottorowo drei 3. Preise für Nr. 763 und für eine Gruppe sowie für Nr. 627. — Unter den Hannoveranern sind wieder eine größere Anzahl Prämtirter. Die Genossenschaft Engerhaf bei Aurich holte sich einen ersten Preis für Nr 147, Gebr. Oppensteiner⸗Hannover einen 3. für Nr. 197, von Borstel⸗Faulenhof einen ersten für eine Gruppe, zwei dritte für Nr. 633 und 766 und einen 4. für Nr. 218, von Wrede⸗Nettlingen einen dritten für Nr. 282 und einen 4. für Nr. 283, Hagener⸗Joachimsfeld einen 2. für Nr. 333, Wisch⸗Bullen⸗ winkel einen 3. für Nr. 630 und einen 4. für Nr. 492, Sponnagel⸗ Eiken zwei dritte für Nr. 400 und 708, Wisch⸗Belum einen 3. für Nr. 629, Schöneborn⸗Borssum einen 2. für 681. Garbers⸗ Handorf einen 3. für Nr. 638, Folkerts⸗Suerbusen für Nr. 194 einen 4., Hinrichs⸗Roggenstedt einen 4. für Nr. 148 und Wittwe Asten einen 2. für Nr. 192. Niebuhr⸗Nedderhude einen 2. für Nr. 379 und einen 3 für Nr. 704, von Sest⸗Otterndorf einen 3. für Nr. 495, Köser⸗Wethe zwei dritte für Nr. 493 und 706, Baum⸗ garten in Tönhausen einen 3. für Nr. 397. — Unter den Schles⸗ wig⸗Holsteinern seien an erster Stelle Gebr. Dettlefsen genannt, welche mit zwei ersten Preisen für Nr. 176 und 243 und mit zwei dritten Preisen für Nr. 175 und 244 ausgezeichnet wurden. Ahsbahs⸗Sommerlander⸗Ring errang einen 1. Preis für Nr. 199, einen 2. für Nr. 548 und einen 3. für Nr. 447, Feddersen⸗Großrheide einen 2. für Nr. 173, Detians⸗ Senstermüse zwei erste für Nr. 336 und 551, Wieckhorst⸗Stördorf einen 2. für 338, Kohlsaat⸗Waren einen 2. für Nr. 150, Harms⸗ Gr. Nordende einen 4. für Nr. 162, Kruse⸗Neuendorf mit einem 3. für Nr. 710, Thormählen⸗Raa einen 3. für Nr. 605, Rolfs⸗Edemanns⸗ wurth mit zwei 3. für Nr. 641 und 684, Bung⸗Espenbüttel mit einem 4. für Nr. 277, Nagel⸗Ecklach mit einem 2. für Nr. 234, Jacobsen⸗Gudendorf mit einem 3. für Nr. 502, Bruhn⸗Bahrenfeld mit einem 2. für Nr. 316, Dohna⸗Blankenmoor mit einem 3. für Nr. 340 und Brand⸗Hedewigenkoog mit einem 1. für eine Gruppe. Gebr. Cornelson⸗Wollrup mit einem 1. für Nr. 586, Madsen⸗Reppel mit 2 zweiten für Nr. 587 u. 588. — Unter den Oldenburgern steht der als Viehzüchter berühmte Lübben⸗Sürwürden an der Spitze der Prämiirten. Er holte sich 2 zweite Preise für Nr. 260 u. 685, und 3 dritte Preise für Nr. 342, 717 u. 746. Reiners⸗Helle erhielt einen 1. Preis für Nr. 644, Gerdes⸗Allen einen ersten Preis für Nr. 650, Riesebieter⸗Blexen einen 2 für Nr. 647, Bulling⸗Schlicke einen 3. für Nr. 155, Nic. Denker⸗Waddens einen 3. für Nr. 156, Böning⸗Neuenbrook einen 4. für Nr. 152, von Lünschen⸗Deederndorf einen 4. für Nr. 263, Hanken⸗Ohmstede einen 1. für Nr. 718, Thöle⸗Butzhausen einen 2. für Nr. 649, Schlipper⸗Nordenham einen 3. für Nr. 646.— Von den mecklenburgischen Ausstellern erhielten Braun⸗Mierendorf einen 1. und zwei 2. Preise für Gruppen und 3 dritte Preise für Nr. 421, 723 u. 769. Wilms⸗ Hagenow 3 dritte Preise für Nr. 206, 288 u. 228, ferner Dr. Wien⸗Friedrichshagen einen 3 für Nr. 720, einen 4. für Nr. 282, von Plötz⸗Balow 2 dritte für Nr. 304 und 733, Keding⸗
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No. 143.
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en Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Berlin, Montag, den 16. Juni
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1911 6 111 83
3 gI 4
1890.
L111“ „3 n 2* — 1
Von Heinrich von
R. Oldenbourg in München) ist der fünfte Band
welcher den Krieg von 1866, den Friedensschluß und die Gründung
es Norddeutschen Bundes behandelt.
Geschichte der Renaissance in Italien von Jacob unter Mitwirkung des Verfassers ja
Itzinger, Pro ingen.
Land der Kunst zum gründlicheren lichen Meisterwerke reist, — worden, weil
Studium es eine willkommene, zum
auch Demjenigen, der die B. bewähren. Verständnisses auch der nordischen. Anordnung gegeben. Er und Klosterbau, Spitale, Städte⸗, ration in Stein, Erz, Holz, Farben und die Geräthe.
welche das Zusammengehörige, Wesentliche hervortre gerade für den Lernenden besonders
wünschen und beschaffen.
5 bS 83 Literattr.
H Sybel's Werke „Di ũ des Deutschen Reichs durch Wirheim . BFahndung
Mit 261 Illustrationen. “ gart, Verlag von Ebner und Seubert 1 Vollständig in 10 Lieferungen zum Preise von je 1 ℳ% 20 ₰. Erste Lieferung. — Wie der berühmte „Cicerone“, so ist auch Burckhardt's „Geschichte der Renaissance in Italien“ Demjenigen, der in das gelobte
1 seiner unvergäng⸗ ein fast deeb ehb⸗ Handbuch ge⸗ b 1 6 b vollen Verständni nothwendige Ergänzung jenes geistvollen Italienführers darstellt. — au⸗ und Kunstwerke nicht an Ort und Stelle, sondern nur an der Hand getreuer und sorgfältiger Abbildungen studiren will, wird sich das Buch als belehrender Leitfaden vorzüglich — Zur Würdigung der deutschen Renaissance bietet Burck⸗ hardt's Werk andererseits die geeignetste Vorschule, denn die italienische bleibt immer die Ur⸗Renaissance, ihr Verständniß die Grundlage des zerstä ordisch Der Verfasser, der als Kultur⸗ historiker ebenso bedeutend ist wie als Kunsthistoriker, hat seinem Buch nicht die gewöhnliche chronologische, sondern die synchronistisch⸗sachliche — ; behandelt gruppenweise zuerst allgemein nationale und soziale Vorbedingungen, dann den Palast⸗, den Kirchen⸗ Gartenanlagen, endlich die Deko⸗
instruktiv und durchsichtig. kommt er wohlvorbereitet zur Betrachtung der deutschen Fenaifsande 29 Und wer in Italien selbst reisen will oder gewesen ist, kann sich, wie 1s kein lohnenderes Buch zum Vorstudium oder zur
soeben erschienen,
die treue Hand, die
fessor der Kunst⸗
(Paul Neff). S. 79 in sinnige Verse gefaßt:
Aber
träumen, Von Schande und Exil.“ manns Ledebur
Straßburg eine Mine entlud, ehrenvoll wie ergreifend erzählt.
Diese Anordnung, ten läßt, ist daher So Von der
Erinnerung tionen gezierte Halbbände vor.
badischen Dichters Vierordt behandeln vorzugsweise das deutsche Vaterland im häuslichen und öffentlichen Leben. Poesien, bekunden auch die vorstehenden einen sittlich reinen und kräf⸗ tigen Gehalt, gleichzeitig eine Meisterschaft in Handhabung der Form. Der Ausdruck ist durchweg rein, anschaulich, treffend und kräftig und öfter durch Eigenart überraschend, die Reime sind natürlich und voll. Pietätvoll und wehmüthig klingen die Lieder: „Die Uhr der Groß⸗ mutter“ S. 7 und „Der Mutter Trauring“ S. 16, „Du schmücktest P meine Kindheit sanft Weissagung, welche Kaiser Wilhelm I. von einem alten Schäfer in Gegenwart Sr. Königlichen Mutter als Knabe erhielt, wurde b „Der Knabe dorten wird ein großer Held, Wie Wenige vordem nur in der Welt; Ich sehe deutlich, wie von Golde rein, Ums Haupt ihm schweben einen Glborienschein.“ Von wahrem Dichtergeist erfüllt sind ferner die Gesänge, welche an die neuere und neueste Zeit erinnern, so z. Beispiel „Elisabeth Char⸗ lotten's Klagelied um die verwüstete Pfalz 1689“: harte Jahre bracht' ich bald in Welschland hin, Ehrlich, deutsch bin ich geblieben, eine treue Pfälzerin. zähmen, als des Königs Ländergier.“ S „Die Sühne“ drastisch erzählt, wie auf Wilhelmshöhe „Einst trieb in diesen Räumen, Jéröme sein lüstern Spiel, Heut mag sein Neffe
rim preußischen Ingenieur⸗Corps, 22. Oktober 1870 zu Karlsruhe, welcher mit eigener Lebensgefahr vor
zu seinem Vaterlande Baden „Du weiter Gottesgarten, Bekränzt mit Blüthenschnee, Von deines Schwarzwalds Warthen, Bodensee“ S. 30 kennzeichnen verschiedene Gedichte, wie der „Besuch in Wertheim“ S. 32 und die „Nacht am Mummelsee“ S. 129. Diese geistvollen formvollendeten Dichtungen berechtigen sicherlich zu dem Urtheil, daß Vierordt unstreitig zu den namhaftesten und liebens⸗ würdigsten Dichtern der Neuzeit gehört.
ge* Salonausgabe bibliothek“, Jahrgang 1890, liegen bis jetzt 7, je mit 2 Illuntra⸗ Der 7. Halbband bringt die Romane
Die Sypinne“ von H Haiberg — und 5 g—-und
Wie die früheren
gehegt.“ Die
„Zwanzig lange,
Eher kann man Löwen
S. 67 ferner wird im Gedicht er dahin.
S. 111. Die Heldenthat des Haupt⸗ gestorben am
ist in S. 89.
ihren Einzelheiten ebenso Die Liebe des Verfassers
Von deinem
schilderungen.
der „Deutschen Roman⸗
91 hgah.4* 224
Neperdorf einen 2. für Nr. 748 und Pätow⸗Lalendorf einen 3. Preis gv — Die 2 pommer schen Aussteller wurden beide prämiirt. Hr. von Homeyer⸗Ranzin erhielt 2 erste Preise für Nr. 555 und 734, Graf Borke⸗Stargard einen ersten für Nr. 325. — In Brandenburg blieb eine größere Zahl der Preise. Keibel⸗Klein⸗ Luckow erhielt einen 2. Preis für Nr. 229, Sperling⸗Gr. Nepersdorf einen 3. für Nr. 241, Kluge⸗Weißensee einen 3. für Nr. 312, Buxbaum⸗Nakel einen 4. für Nr. 509, Bork⸗Leddin einen 4. für 510, Seydlitz⸗Breitenwerder einen 4. für Nr. 528, von Colmar⸗Lützen einen 2. für Nr. 451, Kühn⸗Berge einen 1. für 749, Reuter einen 3. für Nr. 1024, von Stechow⸗Kötzen einen 3. für eine Gruppe, von Bredow⸗Bredow einen 2. für eine Gruppe. Hamburg und Bremen sind preislos ausgegangen. Von Braun⸗ schweiger Ausstellern erhielt das Harzburger Hauptgestüt einen 2. Preis (Ehrenpreis) für eine Gruppe, außerdem Cordemann⸗Nord⸗ steincke einen 1. Preis für 556 u. 2 zweite Preise für Nr. 667 u. 736. Auch das Großb. sächs. Hofgestüt zu Allstedt wurde mit einem 2. Preis (Ehrenpreis) ausgezeichnet und erhielt sodann noch einen 1. Preis für Nr. 165. Recht erfolgreich war die bay erische Aus⸗ stellung. Es erhielten hier Buchberger⸗Hinterberg einen 2. Preis für Nr. 561, Steffel⸗Waakirchen einen 1. Preis für Nr. 600, Fischer⸗ CEholfing einen 3. für 593, Schußmann⸗Finsterwald zwei dritte für Nr. 598 u. 599, Schwaiger⸗Königsdorf für Nr. 177 einen 2., von Bernwieser⸗Bernwies für Nr. 183 einen 3., Freiherr von Rotenhan 2 dritte für Nr. 293 u. 778, von Lang⸗Puchhof einen zweiten für Nr 303, Niederhuber⸗Schiffau einen 3. für 670, Leeb⸗Hub einen 2. für 737, Hindermaier⸗Paitzkorn einen 3. für 739 und Stadtberger⸗ Kühnham einen 2. für 671. Auch die Rheinprovinz ist reich bedacht. Es erhielten Schmitz⸗Kaulen einen 1. Preis für Nr. 680 u. einen 2. für 569, Bresser⸗Winterswyck zwei dritte für Nr. 571 u. 679, Wittwe Clasen⸗Breek einen 2. für Nr. 170, ferner Coenen⸗Fließeden einen 1. für 1015, Offer⸗ manns⸗Küppershof einen 2. für 1016, Fleuster⸗Ingenfeld einen 2. für Nr. 306, Meulenbergh 2 dritte für Nr. 309 und 567, Destrée⸗Effern einen 3. für 678, Dennhoven⸗Otzenrath einen 2. für 677, Dünwald⸗
einersdorf einen 2. für 1021, Jonen für 676 einen 1. Preis und EE“ einen 3,. für 487. Aus Westfalen holte sich Graf Esterhazy⸗Nordkirchen 2 erste Preise für Nr. 314 und 744 und einen 2. für 315, aus Hessen⸗Nassau das Trabergestüt Mariahalt 5 erste Preise für Nr. 235, 301, 318, 553 und 665 und 3 zweite Preise für Nr. 731, 782 und 783. Aus dem Großherzogthum Hessen errang Hr. von Willich 2 erste Preise für Nr. 730 und 784 und einen 3. für Nr. 302 und die Gutsverwaltung Gesaborn einen 2. für 729. Von schlesischen Ausstellern erhielten Uhl⸗Grunau einen 2. für Nr. 785 und 2 dritte für Nr. 573 und 572, von Debschitz⸗Koschgen⸗ dorf einen 1. für Nr. 321, von Obernitz⸗Mähnitz einen 2. für 319, Nährich⸗Puschkowa einen 2. für Nr. 320, von Tschammer einen 3. für Nr. 344, Naumann⸗Schrigwitz einen 1. für Nr. 793, Feige⸗Rux einen 2. für Nr. 795 und einen 3. für 794 und von Prillwitz⸗Mähnitz einen 3. für Nr. 790. Aus Sachsen endlich erhielt Rink⸗Schotheim einen 2. Preis für Nr. 786 und einen 3. Preis für Nr. 574. In der „todten“ Ausstellung, die in der großen Halle und in einigen Nebenbauten untergebracht ist, sind goldene, silberne und bronzene Medaillen zur Vertheilung gelangt. Mit goldenen Medaillen wurden ausgezeichnet: das Eisenhütten⸗ und Emaillirwerk Tangerhütte für Stallutensilien, das Asphaltwerk Franz Wiganko für Stampfbeton und Kunststeinplatten, Garvens & Co.⸗Wülfel für Waagen, S. Adam und G. Benedict⸗Berlin für Jagd⸗ und Sport⸗ bekleidungen, Gustav von Hülsen⸗Berlin für getrocknete Biertreber und Getreideschlampe, die Aktiengesellschaft H. F. Eckert⸗Berlin für Maschinen, Aktiengesellschaft für Wagenbau vorm. Jos. Neuß⸗Berlin, Wilhelm König⸗Berlin, Wilh. Mengelbier & Sohn⸗Aachen, L. Rühe⸗Berlin und C. Zimmermann⸗Potsdam für Equipagen, Dr. Müller⸗ Berlin für sein naturhistorisches Museum, Ernst Kliemchen⸗Dresden, für Hufbeschlagpräparate, Dr. Capelle für thierärztliche Instrumente, der Landwirth⸗ schaftliche Centralverein für Littauen und Masuren, Ahsbahs⸗Holstein, die Königliche landwirthschaftliche Gesellschaft zu Hannover, die Groß⸗ herzoglich oldenburgische Körungskommission und der Verein zur Beförderung der Viehzucht im Fürstenthum Lippe für hippologische Werke; die akademischen Künstler Adam, Freyberg, Sperling, Steffeck und Volkers für ihre Gemälde, Gladenbeck, Sy & Wagner, die Hof⸗
oldschmiede D. Vollgold & Sohn⸗Berlin, Joh. Wagner & Sohn⸗ Berlin, J. H. Werner⸗Berlin und E., Wollenweber⸗München für ihre kunstgewerblichen Leistungen, Anschütz für seinen Schnellseher Außerdem wurden noch 34 silberne und 22 bronzene Me⸗ daillen ausgegeben. Die Preise der Gruppen Geschirre und Zu⸗ behör und Sattel⸗ und Zaumzeug stehen noch aus.
LTaschkent, eitung“ zufolge s sind daher Vorbeugungsmaßnahmen Cholera getroffen worden.
15. Juni. Einer Meldung der „Samarkander sind hier einige Cholerinefälle vorgekommen. gegen den Ausbruch der
rathsmitglieder Geheime Rath Schneider, Finanz⸗Rath Dr. Reichardt und Heinrich See (Wiesbaden) wurden wiedergewählt.
16 1 1u“
Provinz Posen errang Graf Buinski⸗Domke einen 2. Preis für
— Figuren⸗ und Blumen⸗Malerei
Nach
In der ganzen Anlage schließt es sich an das ältere
aber insofern davon vortheilhaft ab, als der Verfasser hier in den Abschnitten über die praktische Behandlung der einzelnen Fächer die empfehlenswerthen Farben⸗Kombinationen nicht tabellarisch isolirt giebt, sondern diese jeweils den Erläuterungen über den Gang der Arbeit ein⸗ Daz technische Verfahren im Allgemeinen ist dagegen in
gefügt hat. G den Abschnitten über Einführung in die Technik, die
bestimmt sind, eingehend erörtert. Besonders dankenswerth erscheint die Anweisung über die Behandlung der Fleischtöne, Blumen, wobei zur Bequemlichkeit des Anfängers überall auf die für
die ersten Studien geeigneten Vorlagen hingewiesen leitung über die Aquarelltechnik im Allgemeinen ist gefaßte Geschichte des Kunstzweiges vorangeschickt.
Theil enthält alles Wissenswerthe über
sorgsame Einführung in die Technik bietet. sich angeeignet, so belehrt ihn das nächste Kapitel Darstellung (Porträt, Historie, Genre, Thierstück, Blumenstück, Fruchtstück, Stillleben).
malerei betrifft, als nützlicher Berather erweisen.
— Vaterlandsgesänge von Heinrich Vierordt.
berg, Karl Winter's Universitäts⸗Buchhandlung, S. VIII und 136. — Diese Vaterlandsgesänge des
Lieder und Balladen“ sowie „Akanthusblätter“ rasch beliebt gewordenen
1 n (Porträt, Thierstück, Blumen⸗ und Fruchtstück, Stillleben) in Aquarell. dem heutigen Standpunkt von Friedrich Jaennicke. Stuttgart, Verlag von Paul Neff, 1889. — Der Verfasser, der sich durch sein treffliches Handbuch der Aquarellmalerei für Landschaft, Seestück und Architektur in Fach⸗ und Liebhaberkreisen bereits bekannt gemacht hat, bietet in dem vorliegenden Buch nunmehr eine ebenso gründliche Anleitung für die Figuren⸗, Porträt⸗ und Blumenmalerei.
bält - aterialien und Geräth⸗ schaften, sowie eine Charakteristik aller einzelnen Farben. theoretisch⸗ästhetischen Theil werden dann über Zeichnung und Farbe, Licht und Schatten, Composition, Farbentheorie, Perspektive, Manier ꝛc. die nöthigen Rathschläge ertheilt, während der praktische Theil eine Hat der Anfänger diese
1— . Ein spezieller Abschnitt unter⸗ richtet ihn schließlich über die Art, wie man Studien nach der Natur zu unternehmen hat, wenn sie ersprießlich sein sollen. dürfte sich somit nicht nur dem Liebhaber, sondern auch dem an⸗ gehenden Künstler, in Allem, was Theorie und Praxis der Aaquarell⸗
—
Genre, „Blinde Liebe“
Karl Theodor Ziegler.
Buch an, weicht
392 Seiten. Geheftet 2 ℳ,
für den Anfänger der Stoffe und
ist. Der Ein⸗ auch eine kurz⸗ Der theoretische
Schöpfungen der
In dem kleinen Sorgen und Mühen des
eine wohlthuende
über die figurale Figurenstaffage, Das Buch Genuß geboten wird. Heidel⸗ Unterhaltung abgeben.
1890. Kl. 80. — Heinz Tovote. durch „Gedichte, Berlin.
von W. Morgan zum Abschluß, wäyrend ein neuer spannender Roman, 8 be“ von Wilkie Collins darin beginnt. für den laufenden Jahrgang noch folgende Romane versprochen: „Juliane“, von Richard Voß, „Vaterland“, von Reinhold Ortmann, „Schamyl“, von A. G. von Suttner, und „Der Reichskanzler“, von . Die „Deutsche Rotnanbibliothek“ zum Preise von 40 ₰ für den Halbband in der Deutschen Verlags⸗ anstalt zu Stuttgart. Die elegant ausgestatteten, handlichen Bände mit ihrem fesselnden Inhalt machen sie zur Lektüre auf der Reise und in Bädern besonders geeignet.
— Novellen⸗Bibliothek der Illustrirten Zeitung. Sammlung ausgewählter Erzählungen.
Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Mit jedem neu erscheinenden Bande der „Novellen⸗Bibliothek“ zeigt es sich immer mehr, welch' glückliche Idee es war, die in den Spalten der Illustrirten Zeitung verstreuten Blüthen der deutschen Novellistik von Zeit zu Zeit zu einem vollen, farbenreichen Strauß zusammenzufügen. s beschäftigten Zeit, in der nur wenigen hinreichende Muße vergönnt ist, umfangreiche Romane mit Aufmerksamkeit zu lesen, sind gerade die literarischen Kleinmalerei da sie sich am meisten dazu eignen, dem von den großen oder
hue Erfrischung und Anregung zu Aufgabe erfüllt in vollstem Maße die „Novellen⸗Bibliothek der Illustrirten Zeitung“, welche eine Auswahl von anmuthigen Er⸗ zählungen und Skizzen hervorragender Autoren enthält. Jede einzelne besitzt ihren besonderen Reiz, mag derselbe nun in dem launigen Humor, in der frischen, natürlichen Darstellungsweise, in der Neuheit des Stoffs und der Vorführung psychologischer trefflicher Schilderungen von Land und Leuten beruhen. Dazu sind die Erzählungen mit Geschick und feinem Verständniß in so bunter, wechsel⸗ voller Reihe nebeneinandergestellt, Für Landaufenthalt und Reise dürfte die „Novellen⸗Bibliothek“ den besten Stoff zu angenehmer und erquicklicher
Fallobst. Verlag von Ad. Zoberbier, W. Mohrenstraße 10. (Preis 2 ℳ) — Der Verfasser charakterisirt in der Vorrede die vor⸗
FürraImm
der zweiten
—₰ aangeh pPE
Ferner werden
erscheint
Siebenter Band. VI und in Original⸗Leinenband 3 ℳ.
In unserer viel⸗
Tausend. vorzugsweise beliebt, in Paris. täglichen Lebens ermüdeten Geist
bieten. Diese interessante
Probleme oder
daß dem Leser ein immer neuer
Wurmstichige Geschichten. 1890.
.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 1 exä“ Aufgebote, Vorladungen . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
ö
liegenden kleinen Erzählungen wie folgt: das Zeichen der modernen Zeit. ausgeboten wird, und es bedarf eines goldenen Messers, um die guten saftigen Stücke von dem Schmutze zu befreien, damit wir nicht Abscheu empfinden. — Die Geschichten, die ich hier gesammelt habe, gleichen anz diesen wurmstichigen Fsachtes in die man nicht wie ein thörichtes ind in den Apfel hineinbeißen darf. liegenden aufgelesen und lasse die gesunden ruhig an den schwankenden Zweigen ausreifen. biete, soll eben nichts Besseres und nichts Schlechteres sein. vom zausenden Winde muthwillig vom Baume geschütteltes, mit weiser Vorsicht zu genießendes Fallobst.“ — Der Verfasser führt sein Thema folgerichtig und mit unerbittlicher Logik durch; er beschönigt Nichts, hält sich aber auch von dem Fehler fern, unnöthig dunkle Fherben zu wählen und zu viel in dem sozialen Schmutze zu wühlen. erartige Verhältnisse und Zustände sind heutzutage eben vorhanden, und wenn die Literatur dieselben mit sittlichem Ernst behandelt, so läßt sich dagegen Nichts einwenden. — Der Stil ist schlicht und einfach, immer der Handlung angemessen; natürlich und schön fließt
zehn Ausgaben. 1 deutsche, französische, italienische, holländische, schwedische, spanische, unggrische und böhmische. zoge starken Werkes mit 150 Abbildungen und 3 großen Karten in so kurzer Zeit ist eine überaus schwierige Aufgabe für Verfasser, Ueber-⸗ setzer, Setzer, Drucker und Buchbinder. 3 skript erst am 25. Januar d. J. zu schreiben und lieferte täglich 20 Druckseiten; er korrigirte selbst die Druckbogen zweimal und sandte den letzten am 3. Juni in die Druckerei. 8 deren Auflage bei der großen Zahl der Bestellungen fortwährend er⸗ höht werden mußte, drucken unausgesetzt 20 Schnellpressen. i Ausgabe (die bei gleicher eleganter Ausstattung nur halb so viel kostet als die englische) wird einen von Stanley an seinen deutschen Verleger gerichteten, vom 27. Mai datirenden Brief enthalten, in dem er sich uͤber sein Verhältniß zu Emin Pascha und seine Beurtheilung des Vorgehens Deutschlands in Afrika ausspricht.
— „Mit Stanley und Emin Pascha durch Deutsch Ost⸗Afrika“ (Verlag von J. P. Bachem in Köln.) Eine französische Ausgabe dieses Buchs erscheint in ganz kurzer Zeit bei M. Hinrichsen Da P. Schynse neuerdings wieder mit Emin Pascha nach dem Innern Afrika's aufgebrochen ist, sind vielleicht in Bälde weitere ilderungen zu erwarten.
— Ueber den Schreibstyl des Kaufmanns, von einem Kaufmann. Darmstadt 1890, Verlag von Alexander Koch. (Pr. 40 ₰). — Die vorliegende kleine Schrift stellt alle die vielen sprachlichen Sünden zusammen, welche das sogenannte Kaufmannsdeutsch im Laufe der Jahre großgezogen und eingebürgert hat. 1 werth, daß ein Mitglied des Kaufmannsstandes selbst einmal auf diese manchmal geradezu unerhörten Sinnlosigkeiten und Verstöß gegen die Gesetze der Sprache, die sich meist nur durch das Bestreben nach möglichster Kürze und in Folge Mangels an Zeit zur sorgfältigeren Abfassung der Geschäftsschreiben eingeschlichen haben, so recht eindring⸗ lich aufmerksam macht. Rügen nicht unbeachtet und fallen wenigstens bei den Jüngeren des Standes auf fruchtbaren Boden. 1
1 Sch
„Wurmstichig! — Das ist Fallobst! — Das ist die Kost, die
Ich habe nur die am Boden
ch zu hoch . . . was ich hier
. als
Sie hängen mir no
— „Die deutsche Emin Pascha⸗Expedition“ von Rust, Kapitän⸗Lieutenant a. D. Friedrich Luckhardt. 8 ein hervorragender Abtheilungsführer der Emin Pascha⸗Expedition einen frisch aus eigenster Anschauung und Mittheilnahme heraus ge⸗ schriebenen Bericht über Plan, Vorbereitung und Durchführung jenes am 31. Januar v. J. ins Werk gesetzten Unternehmens, Emin nach der fernen Aequatorialprovinz Hülfe und Unterstützung zu bringen. Neben sorgfältiger Zeichnung des beschwerlichen Weges und der be⸗ deutendsten Reisevorkommnisse berücksichtigt dieser klare und gründ⸗ liche Bericht die Bodengestalt, Stromgebilde, Menschen⸗, Thier⸗ und Pflanzenwelt der durchzogenen Gebiete und erhebt sich stellenweis, nament⸗ lich im dritten und Schlußtheile, zu interessanten, großartigen Natur⸗ Die beigegebene, - licht überall die beste Verfolgung der Reisebilder Seitens des Lesers. Es ist eine werthvolle Arbeit.
— Die Verlagshandlung F. dgß StanLenls Mberk†
Mit 1 Karte. Berlin, Verlag von 1890. — In dem vorliegenden Werk erstattet
sehr genau entworfene Karte ermög⸗
A. Brockhaus in Leipzig theilt uns
³mn HunkelLstaun-Nfrika* erst in F *
Hälfte des Juni erscheinen wird, und zwar gleichzeitig in
Diese Ausgaben sind: eine englische, amerikanische,
Die Fertigstellung des über 60 Bogen
Stanley begann das Manu⸗
An der deutschen Ausgabe, Diese
von P. Schynse erscheint soeben im 6. und 7
Es ist sehr dankens⸗
Hoffentlich bleiben die sehr berechtigten
Finr S6
E“ 8
. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
n Deffentlicher Anzeiger.
.Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. . Verschiedene Bekanntmachungen.
.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesell 6. Berufs⸗Genossenschaften. de e a e .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 1
81
1) Steckbriefe ve⸗ und Untersuchungs⸗Sachen.
[16693] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Vergolder, jetzigen Schiffer August Kaatz, zuletzt in Brandenburg a/H., z. Zt. auf Schifffahrt (bei Berlin), welcher sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Ur⸗ kundenfälschung und wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗Gefängniß zu Potsdam abzulieferr.
Potsdam, den 10. Juni 1890.
Der Untersuchungsrichter 9 bei dem Königlichen Landgerichte.
Beschreibung: Alter 20 Jahre, geboren 11./4. 1870, Groͤße 1,70 m, Statur kräftig, Haare dunkel, Stirn frei, Bart keinen, Augenbrauen dunkel, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn rund, Gesicht rund, voll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
[16694] Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Zuschneider Johann Heibl, welcher sich auch Illgner nennt, wegen wiederholten Dieb⸗ stahls in den Akten J. IIa. 40. 80 = U. R. I. 174. 80 unter dem 11. Februar 1880 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 6. Juni 1890. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[16697] Offenes Strafvollstreckungsersuchen.
Der Reservist Martin Drosdziok, geboren am 8. November 1862 zu Tanina, Kreis Lublinitz, zuletzt daselbst wohnhaft, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Lublinitz vom 23. August 1889 der unerlaubten Auswanderung für
schuldig erklärt und deshalb zu einer Geldstrafe von 50 ℳ, im Nichtbeitreibungsfalle zu 5 Tagen Haft und zur Tragung der Kosten des Verfahrens ver⸗ urtheilt worden.
Der Verurtheilte hat seinen Wohnort verlassen und 888 dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbe⸗ kannt.
Es wird deshalb ersucht, den ꝛc. Drosdziok im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde oder Staatsanwaltschaft abzuliefern, welche ersucht wird, die Geldstrafe einzuziehen und Falls dieselbe nicht beizutreiben ist, die Vollstreckung der dafür erkannten Haftstrafe herbeizuführen sowie von dem Geschehenen zu den Akten E. 10./89. ge⸗ fälligst Mittheilung zu machen.
Königliches Amtsgericht.
[13829] Oeffentliche Ladung. 918 Die nachbenannten Personen: I“
1) Ernst Karl Wilhelm Bischoff, geboren am 19. November 1867 zu Anklam, zuletzt wohnhaft daselbst,
2) Wilhelm Karl Friedrich Sorge, geboren am 6. August 1867 zu Anklam, zuletzt wohnhaft daselbst,
3) Johann Friedrich Wilhelm Lierkamp, geboren am 26. September 1867 zu Alt⸗Kosenow, zuletzt wohnhaft zu Müggenburg, Kreis Anklam,
9 Helmuth Franz Otto Lemke, geboren am 8, Juni 1867 zu Neu⸗Kosenow, zuletzt wohnhaft
daselbst,
5) Johann Wilhelm Eich, geboren am 6. Ok⸗ tober 1867 zu Dennin, zuletzt wohnhaft daselbst,
6) Karl August Wilhelm Grimm, geboren am 29. Dezember 1867 zu Löwitz, zuletzt wohnhaft zu Schwerinsburg,
7) Wilhelm Carl August Uecker, geboren am
19. August 1867 zu Postlow, Kreis Anklam, zuletzt wohnhaft zu Relzow, Kreis Greifswald,
8) Wilhelm Johann Philipp Oestreich, geboren am 13. November 1867 zu Priemen, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,
9) Karl Johann Wilhelm Buschhagen, geboren am 2. Februar 1867 zu Priemen, zuletzt wohnhaft daselbst, 1
10) Johann Karl Wilhelm Grimm, geboren am 12. Oktober 1867 zu Sarnow, zuletzt wohnhaft daselbst, 8
11) Rudolf Karl Hermann Wendling, geboren am 10. Mai 1867 zu Spantekow, zuletzt wohnhaft zu Rebelow,
12) Ferdinand Friedrich Karl Lohmann, geboren am 26. Januar 1867 zu Thurow, zuletzt wohnhaft daselbst, s13) Friedrich Karl Johann Bluhm, geboren am 22. Mai 1867 zu Padderow, zuletzt wohnhaft zu Klein⸗Below,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen §. 140 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 22. August 1890, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst zur Hauptverhandlung geladen. Bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Civilvorsitzenden der Ersatz⸗ Kommission des Aushebungsbezirks Anklam über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Das Vermögen der Angeklagten ist durch Beschluß der Strafkammer
des Königlichen Landgerichts hier vom 22. April 1890 zur Deckung der dieselben möglicherweise treffen⸗ den Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 300 ℳ mit Beschlag belegt. Greifswald, den 14. Mai 1890. Königliche Staatsanwaltschaft. 81—1 [16692) Seschluß. In der Strafsache gegen den Buchhändler Ernst Friedrich Adolf Schlöffel aus Gotha und Genossen wird, da gegen den Angeklagten Schlöffel, — welcher im Sinne des §. 318 der Strafprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, — das Hauptverfahren wegen Vergehens gegen §. 184 des R.⸗Str.⸗G.⸗B. eröffnet und Haftbefehl erlassen worden ist, in Gemäßheit des §. 332 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeklagten Schlöffel mit Beschlag belegt. 8 Leipzig, den 6. Juni 1890. Königliches Landgericht, Strafkammer III. gez. Sieber. Barth. Leonhardt I. Beglaubigt: Georgi, G.⸗S.
1““
1]“
[15461]
In der Strafsache gegen den Handelsmann Moses Weill in Oberehnheim, wegen Meineid und Pfand⸗ verschleppung, hat die Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Zabern nachstehenden Beschluß
erlassen: 8 Beschluß. Der Handelsmann Moses Weill aus Oberehnheim gegen welchen wegen wissentlichen Falscheids und wegen Veräußerung eines Theiles seines Vermögens bei einer ihm drohenden Zwangsvollstreckung, in der Absicht die Befriedigung des Gläubigers zu ver⸗
goarh,