soll im Folgenden ein Ueberblick über die Entwickelung dieses wichti⸗
gen Zweiges der Arbeiterfürsorge gegeben werden.
Der für das Reichsgebiet eingeführte Versicherungszwang war als hier bereits seit mehreren Jahrzehnten auf Grund der preußischen Gewerbeordnung vom 17. Ja⸗ nuar 1845, der Verordnung vom 9. Februar 1849 und der darauf August 1850 und 5. Juli 1853 Beitrittszwang
für Berlin insofern nicht ganz neu,
beruhenden Ortsstatute vom 1. eine große Anzahl Kassen ggenossen bestanden. So diese Kassen fast sämmtlich
mit wurden
nach
des Jahres 1889 auf 258 342 Köpfe gestiegen.
mit 15 422, von letzteren 5 mit 2462, bezw. 11 mit 9251 Mitgliedern.
em Gesetze zufolge subsidiär eingerichtete
—
etrafen, nahmen in den ersten Jahren nicht in gleichem Maße zu; während im ersten Berichtsjahre 70 878 dergleichen verzeichnet wurden, kamen 1886 nur 70 853, in den folgenden Jahren 1887 und 1888 aber 72 241 bezw. 72 458 und 1889 schon 97 353 zur Anzeige. Im Verhältniß zur Mitgliederzahl ist aber auch im letztgenannten Jahre keine Steigerung eingetreten, da die Krankheitsfälle 1885 schon 33,4 %, 1889 aber nur 33,3 % der am Jahresschlusse vorhandenen Mitglieder
usmachten.
Wesentliche Aenderungen weisen dagegen die finanziellen Es betrug nämlich:
Verhältnisse der Kassen auf. am 31. Dezember die die 11¹M] Gesammt⸗
Einnahme Ausgabe
3 643 216
5 689 215
2 045 999 56,2
“ —2
1889. “ mithin die Zunahme .
oder Prozent 55,5
Die Ueberschüsse, welche dem Vermögen bezw. dem Reservefonds n den einzelnen Jahren der Berichtszeit zugeführt wurden, betrugen 64 433 bezw. 565 342, 737 230, 669 708 und 589 082 ℳ, insgesammt lso 2 925 795 ℳ, und machten 81 % des Ende 1889 vorhandenen hesammtvermögens u. s. w aus. Im Jahre 1885 waren einschließlich
Erlaß des Gesetzes — nachdem ihre Leistungsfähigkeit im statistischen Amt der Stadt geprüft worden war, in Ortskrankenkassen umgewandelt; nur wenige (7) traten denselben neu hinzu. dieselben aber am 30. November 1884, also vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes, nur 98 014 Mitglieder gehabt hatten, war am 31. Dezember 1885 die Zahl der letzteren — bei nunmehr 62 Orts⸗ krankenkassen — schon auf 194 182 angewachsen und bis zum Schluß Neben den Orts⸗
upkenkassen standen im genannten Jahrfünft Betriebs⸗ (Fabrik⸗) und Innungskrankenkassen ebenfalls unter der Aufsicht des Magistrats, ber in beschränkterem Maße; 1885 gab es von ersteren 8 Klassen 1889 aber 16 mit 24 454 Dagegen blieb die von der Stadt Gemeinde⸗Kranken⸗ ersicherung (1885 mit 34, 1889 mit 42 Mitgliedern) in Folge des roßen Umfanges der übrigen Kassen bedeutungslos. ermehrte sich die Zahl der Mitglieder der genannten vier Kassen⸗ arten von 212 100 am Schlusse des Jahres 1885 auf 292 089 Ende 1889 oder um 37,7 %. — Die Krankheitsfälle, welche dieselben
Gesammt⸗ einschl. Reserve- er
3 278 783 5 100 133 1 821 350
—. 8,3 % gesunken sind. für Berufs⸗ 1
Während eine von Hugo Elm
— Von Kettler's Karte
Interesses gerückte Gebiet. — Der Jahrgang 1889 der
Im Ganzen
Von E
ferreae.“
Karl Boetticher's.
das Vermögen vor allen Anderen fonds und Empfinden gewährte, sich ℳ meinte. Er selbst hat ihr 1 012 248 3 610 747; 2 598 499. 256,7.
nachgelassenen Schriften.
Lungenkranke.
pafn Literatur.
Soeben ist im Verlage von 1 verfaßte Biographie des Reichs⸗ kom missars H. Wissmann erschienen, welche in gedrängter Kürze ein Bild seines Lebens und Strebens giebt.
von Deutsch⸗Ost⸗Afrika in 12 Blatt erschien soeben die zweite Lieferung (Preis 1 ½ ℳ). Die⸗ um selbe enthält die Blätter 6 und 11. Küste mit dem sogenannten „Sultanat“ Obia dargestellt. behandelt den südlichen Theil der deutschen Interessensphäre, also das durch die jüngsten Kämpfe Wissmann’'s heute in den Vordergrund des
Landesamt herausgegebenen „Württembergischen Jahrbücher für Statistik und Landeskunde“ Aus dem sehr reichhaltigen Inhalt heben wir folgende Abhandlungen, weil von allgemeinerem wissenschaftlichen Interesse hervor: „Die älteste Bronzeindustrie in Schwaben“. Von Major a. D. von Troitsch. — „Die römischen Neckarübergänge bei Altenburg und Tübingen.“ . von Kallee. — „Das Castrum bei Urspring. die Ausgrabungen von General⸗Major a. D. von Arlt. — „Soleae Von General von Arlt.
— Aus dem Leben Karl Boetticher's. Gattin Clarissa Lohde⸗Boetticher. Gotha, Friedrich Andreas Perthes, Daß die hinterbliebene Gattin es unternommen hat, das Leben eines Mannes von der Bedeutung Karl Boetticher’'s zur Erinnerung für seine Schüler und Freunde niederzuschreiben, beruht auf dem beson⸗ deren Wunsche des allein von der Gattin, welcher
inblick in
zu diesem Behufe die nisse seiner Jugend⸗ und Mannesjahre mitgetheilt; er selbst ist mit ihr den Entwurf zu den vorliegenden Blättern durchgegangen. sind ein pietätvolles und schönes Denkmal auf dem Grabe eines Mannes, der als Mensch, wie als Künstler und Gelehrter einen durchans eigenartigen Entwickelungsgang genommen hat. — Als An⸗ hang findet sich eine sehr interessante Gedankenlese aus Boetticher's
— Dr. med. Drivers hygieinischer Rathgeber für Unter Mitwirkung des Verfassers neu
eiboldsgrün i. Als
8¼ Und welches Familien
wenigsten eine
119
Richard Bertling in Dresden Worten
derselben zu
Auf Blatt 6 ist die Somali⸗ streben zu
Blatt 11
von dem Königlichen Statistischen
liegt abgeschlossen vor. — durchaus auf Bericht über
Hauswesen.
Von einem
seiner Bildniß 1890. —
Mit
Denken erkannt Erleb⸗
sein innerstes
richtig gewürdigt und
Diese
heraus⸗
S., Hamburg. Lüdeking. 1890. — Die Schwindsucht greift trotz aller neuen Ent- deckungen und wiffenschaftlichen Errungenschaften immer mehr um und decimirt, geradezu gezüchtet in der Brutwärme der Kultur,
allein die Menschheit besonders der großen Städte, sondern sie schick fast ein Viertel derselben im blühendsten Alter in ein vorzeitiges Gra Maß von meist
Dr. G. Heppe. 1890. Verlag von Leopold Voß (Preis 2 ℳ). — Bei der Bearbei⸗ tung der vorliegenden dritten Auflage sind die schaften der Wissenschaft und Praxis berücksichtigt, Rahmen dieses Buches passen. Es wird darin in einfacher und leichtver⸗ ständlicher Weise das Wissenswertheste auf dem Gebiete der haus⸗ wirthschaftlichen Chemie dem Leser vorgeführt, so daß es jedem, der über die Vorgänge und Verrichtungen im Hauswesen vom chemischen Stand⸗ punkte aus Belehrung wünscht, ein willkommener Rathgeber sein kann. Dabei war es selbstverständlich nicht zu vermeiden, daß der Umfang des Buches sich vergrößerte. Auch die Verlagsbuchhandlung hat es sich ange⸗ legen sein lassen, eine wesentliche Verbesserung in der Ausstattung herbei⸗ zuführen. Somit können wir dieses im besten populären Stile ge⸗ schriebene, für den gebildeten Laien ohne Schwierigkeit verständliche Buch, aus welchem insbesondere die Pausfrauen zweckdienlichen Rath und eingehende Belehrung schöpfen können, empfehlen.
der Gemeinde⸗Krankenversicherung unter 76 Kassen mit 31 Mehrausgaben gegeben von Dr. med. Ernst Jacobi, Arzt der Lungenheilansta vorhanden, und zwar beliefen sich letztere auf 71 276 ℳ; 1889 hatten
nur noch 22 Kassen von 90 eine Mehrausgabe von 19 394 ℳ erfreulich muß auch die Thatsache bezeichnet werden, daß die Verwal⸗ tungskosten, die 1885 absolut 285 418, 1889 dagegen 424 120 ℳ be⸗ tragen haben, im Verhältniß zu den Gesammtausgaben von 8,7 auf
Druck und Verlag von Gebrüd
Elend im Gefolge hat, Vorstellung.
diese Volksseuche in davon machen
eilung und Pflege Lungenkranker m
aufgeklärt wird was sie zu Schwindfucht Wenn die Verfasser in diesem ihrem Be
ehler der Einseitigkeit zu verfallen oder
jeden gebildeten Laien steht das Buch
Die Lehren und Leicht faßlich dargestellt für gebildete Leser von Dritte, verbesserte Auflage. Hamburg und Leipzig,
neueren Errungen⸗ soweit sie in den
nur aufs Wärmste
Faachust sin
* 11 Aens 111A1“
———— —
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
gSS5SA
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. “ Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbankemn. Verschiedene Bekanntmachungen. 6
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[18464] Steckbrief. Gegen den Arbeiter Reinhold Pohle, geboren am 3. August 1865 zu Jamaika, welcher sich zuletzt in Priebrow aufgehalten hat und flüchtig ist, ist die erhaftung wegen Vergehen gegen §. 123 Abs. 3 Str.⸗G.⸗B. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗Gefängniß zu Sonnenburg abzuliefern. Sonnenburg, den 11. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. Bolten.
[18463] Steckbriefs⸗Erledigung. . Der gegen den Hausdiener Franz Ernst August Arndt wegen schweren Diebstahls unter dem 6. Juni 1890 in den Akten U. R. I. 160. 1890 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 19. Juni 1890. “
8 Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. 88
“
[18460]
In der Strafsache gegen den Rekruten August Etienne, vom Lothringischen Reserve⸗Landwehr⸗ Bataillon (Metz, Nr. 97, geboren am 23. Januar 1862 zu Arry, Kreis Metz, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht be⸗ schuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Buchstaben: dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.
Metz, den 11. Juni 1890. Kaiserliches Landgericht, Straffammer. Aretz. Mehl. von Huene. Zur Beglaubigung: 1 (L. 8.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer. “
[18458] 5 5 In der Strafsache gegen den Rekruten Franz Messain vom Lothringischen Reserbe⸗Landwehr⸗Ba⸗ taillon (Metz) Nr. 97, geb. am 7. Juni 1864 in Vigny, Kreis Metz, wegen Fahnenflucht, wird, da der An⸗ geschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen des Angeschuldigten mit Be⸗ schlag belegt. Metz, den 11. Juni 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.
EEIENNqMNehl! v Huene. “ Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
[18456]
In der Strafsache gegen den Rekruten Leo Ernst Jonvaux vom Lothringischen Reserve⸗Landwehr⸗ Bataillon (Metz) Nr. 97, geboren am 26. Juni 1864 in Pré St. Gervais, Frankreich, zuletzt in Vantoux wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird, da der Ange⸗ schuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Buchstaben: dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befind⸗
1“ “
11“ des Angeschuldigten mit Beschlag elegt.
Metz, den 11. Juni 1890.
Kaiserliches Landgericht. Straffkammer. Aretz. Mehl. v. Huene. ur Beglaubigung: 1 (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer. [18457]
In der Strafsache gegen den Rekruten Josef Royer vom Lothringischen Reserve⸗Landwehr⸗Ba⸗ taillon (Metz) Nr. 97, geb. am 28. April 1864 zu Orny, Kreis Metz, wegen Fahnenflucht, wird, da der An⸗ geschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeß⸗ ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög⸗ licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Anzeschuldigten mit Beschlag belegt. .
Metz, den 11. Juni 1890. 1
Kaiserliches Landgericht. Straffammer. nres Mehl. v. Huene. 8 ur Beglaubigung: 2
(L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer.
[18459] In der Strafsache gegen den Rekruten Dominik Jerome vom Lothringischen Reserve⸗Landwehr⸗ Bataillon Nr. 97 (Metz), geb am 12. Februar 1864 zu Arry, Kreis Metz, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Strafprozeß⸗ ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög⸗ licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 11. Juni 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Aretz. Mehl. v. Huene. 1 Zur Beglaubigung: (L. 8.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Fischer. 8
[184542 Beschluß.
Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Kommandantur⸗Gerichts von Koblenz und Ehren⸗ breitstein vom 17. Mai 1890,
Nach Einsicht des Antrages der Keaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 5. Juni 1890,
wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermö⸗ gen des fahnenflüchtigen Grenadiers Constantin Grandmontagne, der 5. Kompagnie, Königin Augusta Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 4, geboren am 12. Juli 1868 zu Alberschweiler, Kreis Saar⸗ burg bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Militärfiskus mit Beschlag belegt.
Zabern, den 5. Juni 1890.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Cremer. Emminghaus. Dr. Peucer. Für richtige Ausfertigung:
(L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretare; Hoffmann.
1184550= Beschluß.
Nach Einsicht des Ersuchens des Gerichts der Königlichen 33. Division vom 31. Mai 1890,
Nach wünsich des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 2. Juni 1890,
wird das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des wegen Fahnenflucht verfolgten Dispo⸗ sitionsurlaubers Josef chuster, geboren am
17. Juni 1861 in Bitsch und zuletzt in Lützelburg
14“ “
wohnhaft, bis zum Betrage von dreitausend Mark zu Gunsten des Militärfiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 3. Juni 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Cremer. Emminghaus. Dr. Peucer. Für richtige Ausfertigung: “
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
1188441 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvohstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 12 Nr. 864 auf den Namen 1) der Wittwe Schramm, Marie Henriette Charlatte Elisabeth, geb. Huhn, 2) des Fräuleins Marie Henriette Karoline Schramm, 3) des Schlossers Johann Wilhelm Carl Conrad Schramm und 4) der Wittwe Schramm, Elisabeth Emilie, geb. Binte, als Erben des Kaufmanns Georg Schramm eingetragene, in der Linienstraße 231
an der Ecke der Koblankstraße belegene Grundstück
am 8. September 1890, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle
— Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 10 810 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehen⸗ den Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigk werden und ei Vertheilung des gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. September 1890, Mittags 12 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben verkündet werden. Berlin, den 12. Juni 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
[18842 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 76 Nr. 3257 auf den Namen des Baumeisters Agathon Reimann zu Berlin eingetragene, daselbst Reinickendorferstraße Nr. 23a. be⸗ legene Grundstück am 9. September 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 77 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer dagegen nicht veranlagt. Aus⸗
zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen
1— ertigu wmwerden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Hoffmann.
nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, veren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuchezur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Sep⸗ tember 1890, Mittags 12 Uhr, an obenbezeich⸗ neter Gerichtsstelle verkündet werden. . Berlin, den 9. Juni 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
118843] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 85 Nr. 3519 auf den Namen des Baumeisters Carl Gustav Weimar hier eingetragene, in der Liebenwalder⸗ und Hennigsdorfer⸗ straße belegene Grundstück am 17. September 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel O, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 5 a 61 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, lügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. ie⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Sep⸗ tember 1890, Mittags 1 ¼ Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.
Berlin, den 20. Juni 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51
sich nicht
e; Umsomehr ist daher das Erscheinen der vorliegenden Schrift zu begrüßen, deren Verfasser aus theilwei
zwanzigjähriger, zumeist der;. 1 1 Erfolg gewidmeter Praxis schöpfen. Dieselben waren sich offenbar be⸗ wußt, wie nothwendig es ist, daß auch die Laienwelt in darüber sich und andere vor heilen. theilweise
schlichten thun ha . zu bewahren oder von
anderen Anschauungen und Erfahrungen kommen, als unter der Mehrzahl der Aerzte noch gang und sind, so kann das nicht Wunder nehmen. Auch in ätiologischer Beziehung stehen die Verfasser, die keinen Augenblick den festen Boden der thatsäch⸗ lichen Errungenschaften der epinn Jahre verlassen, theilweise auf eigenen Füßen, ohne jedoch in den unbewiesene Spekulationen und gewagte Hypothesen oder Schluß⸗ folgerungen für ebenso viele wissenschaftliche Dogmen auszugeben. Bei leichtem Verständniß für wissenschaftlichem Boden und kann daher Eltern, Lehrern, Geistlichen und Beamten zur eingehendsten Belehrung dienen, zu welchem Zwecke wir die Lektüre desselben angelegentlichst empfehlen. — Hauswirthschaftliche Chemie. Fortschritte der Chemie in ihrer Anwendung auf das
gäbe
2) Zwangsvollstreckungen,
1“
die Einstellung 1 widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den
8
ns
4 151.
Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Dienstag, den 24. Juni
8
eilage
b 1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 8 Feenn.sboh treckungen, X1 Vorladungen u. dergl.
erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
—
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 2 4 6. Berufs⸗Genossenschaften. EI c ent 1 er n et er 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 84 * Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
Verschiedene Bekanntmachungen.
L.
Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
89
118893]°¶ Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins Band 71 Nr. 3630 auf den Namen des Molkereibesitzers Her⸗ mann Haberecht hierselbst eingetragene, Strelitzerstraße (Nr. 6) belegene Grundstück am 1. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4310 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Gee oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ kreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Nerfteiceaigs Feathis die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 1. September 1890, Mittags 12 ¼ Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 14. Juni 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
8—
11s901 Zwangsversteigerung.
Auf Antrag eines Benefizialerben des am 29. August 1888 zu Berlin verstorbenen Rentiers Hans Peter Kreiner soll das zum Nachlasse des Letzteren gehörige, im Grundbuche von Tempelhof Band 11 Nr. 524 auf den Namen des Rentiers Hans Peter Kreiner hier eingetragene, in der Großbeerenstraße 73 belegene Grundstück am 11. September 1890, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Zimmer Nr. 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6940 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der Benefizialerbe widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins des Verfahrens herbeizuführen,
Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. September 1890, Mittags 12 Uhr, an der oben bezeichneten Gerichts⸗ stelle verkündet werden. Berlin, den 9. Juni 1890. 3 3 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. 8
[18592]
Subhastations⸗Patent.
In Sachen des Franz Christianv, Banquier, zu Busendorf wohnend, in seiner Eigenschaft als Cessionar der Konkursmasse des früher zu Busen⸗ dorf wohnenden Kaiserlichen Notars Franz Julius Blandin, Extrahenten, vertreten durch Geschäfts⸗ mann Damde in Saarlouis, sollen am Samstag, den 16. Angust 1890, Vormittags 10 Uhr, im Lokale der Gastwirthin Wittwe Müller zu Lei⸗ dingen, die mittelst Verfügung des Königl. Amts⸗ gerichts, b. ner. II., zu Saarlouis vom 27. März 1890, gegen
1) die Erben und Rechtsnachfolger der zu Forbach auf der zweiten Mühle verlebten Eheleute Peter Freis, zeitlebens Müller, und Elisabeth Arbour, ohne Gewerbe, als: die Maria Freis, ohne Ge⸗ werbe, und deren Ehemann Jacob Petry, Maschinist, Beide auf der zweiten Mühle bei Forbach wohnend, als Schuldner, und 2) den Johann Winkel, früher Müller zu Königsmühle, Gemeinde Leidingen, jetzt
ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, als Drittbesitzer,
zum Zwecke der Subhastation in Beschlag ge⸗ nommenen Immobilien des Schuldners bei brennenden Kerzen öffentlich und meistbictend versteigert werden, nämlich:
Bann und Gemeinde Leidingen.
1) Flur 1, Nr. 417, in Kuhmannsetzeln, Gebäude⸗ fläche nebst aufstehender Mühle, Stall, Anbau, Hof⸗ raum und Hausgarten nebst allen An⸗ und Zu⸗ behörungen, haltend an Flächenraum 13 a 83 m und begrenzt von 7 Aufstößern und dem Leidinger Bach. Die Mühle, welche auf dem Banne außer⸗ halb des Ortes Leidingen an einem Feldwege, der nach Leidingen führt, gelegen und mit der Nr. 49 be⸗ zeichnet ist, ist zweistöckig, massiv aus Stein erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Dieselbe zeigt in der Vorderfronte unten den Hauseingang, rechts davon zwei mit Läden versehene Fenster und links davon den Eingang zum Stall; im oberen Stock 4 Fenster und auf dem Dache einen Schornstein. In der Hinterfront zeigt die Mühle den Hauseingang, rechts und links daneben je ein Fenster; im oberen Stock eine mit einem Laden versehene Oeffnung und auf dem Dache zwei Schornsteine. Im rechten Giebel zeigt die Mühle oben 2 Fenster und darüber 2 kleine längliche Luftlöcher. An dem rechten Giebel befindet sich ein aus Holz construirter und mit Ziegeln ge⸗ deckter Anbau, in welchem das Mühlenrad sichtbar ist. In dem linken Giebel ist oben eine Oeffnun sichtbar; ferner ist an diesem Giebel und zwar na links ein Schweinestall massiv aus Steinen angebaut und mit Ziegeln gedeckt, welcher mit einer Thür versehen ist An demselben Giebel und zwar zur rechten Seite befindet sich ein weiterer Anbau, eben⸗ falls massiv aus Steinen erbaut, aber ohne Be⸗ dachung. Unmittelbar vor und am Hause befinden sich vier Obstbäume und vor dem Stalle ein Dung⸗ platz. Hinter dem Hause befindet sich eine Wiese mit mehreren Obstbäumen. Die Mühle hat zwei Mahlgänge, sie ist außer Betrieb und reparatur⸗ bedürftig. Bewohnt wird dieselbe von dem früheren Müller Jacob Louis in Leidingen. Die Jahres⸗ steuer beträgt 1 ℳ 80 ₰ und das Erstgebot des Extrahenten 500 ℳ
Die vorbeschriebenen Immöbel liegen auf dem Banne Leidingen, Bürgermeisterei Kerlingen, Kreis und Amtsgerichtsbezirk Saarlouis und werden von dem Drittbesitzer Winkel noch besessen, aber von dem früheren Müller Jacob Louis zu Leidingen benutzt.
Die beglaubigten Auszüge aus der Grund⸗ und Gebäudesteuerrolle, sowie die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Amts⸗ gfrichts, Abtheilung II., zu Saarlouis zur Einsicht offen.
Es wird die Bekanntmachung dieses Patents in der gesetzlichen Weise angeordnet.
Saarlonis, den 24. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
(L. S.) Schroeder, Amtsrichter.
Beglaubigt: Münch, als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.
Vorstehendes Patent wird zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung an Johann Winkel, früher Müller zu Königsmühle, Gemeinde Leidingen, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, bekannt gemacht.
Saarlonis, den 16. Juni 1890.
(L 8.) Muͤnch, 1 als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.
[18595] 1 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des der Frau Doktorin Louise Woeniger, geb. Stein⸗ hagen gehörigen Grundstücks Nr. 1560 an der erdinand Schultz⸗Straße hieselbst mit Zubehör ermine —
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ woch, den 3. September 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr,
2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 24. Sep⸗ tember 1890, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 7. (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. Sep⸗ tember 1890 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Referendar Lindig bhieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ stücks mit Zubehör gestatten wird.
Schwerin, den 19. Juni 1890.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
8 Amtsgericht. 8
[1858888 Aufgebot. “
Nr. 31 675. Frau Hofrath Katharina Mayer Ww. in Kannstadt hat das Aufgebot des abhanden ge⸗ kommenen Pfandbriefes der Rheinischen Hypotheken⸗ bank in Mannheim Serie 56, Litt. A., Nr. 1475 über 2000 ℳ beantragt. Der Inhaber dieser Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 14. Mai 1895, Vorm. 9 Uhr, vor Gr. Amts⸗ gericht III. dahier bestimmten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wiedrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. 3
Maunheim, 19. Juni 1890. Die Vesichtsschec e Gr. Amtsgerichts. ]
“
—
wenn Aufgebot. Folgende Antragsteller: v 1) der Bankier Johannes Gehrts in Glückstadt, 2) der Ee Heinrich Nicolaus Schacht in der Engelbrecht'schen Wildniß, 3) der Landmann Johannis Paulsen zu Bars⸗ hab S. Das aben das Aufgebot: . zu 1. der angeblich auf unbekannte Weise vor Jahren verloren gegangenen Prioritäts⸗Aktie der Glückstadt⸗Elmshorner Eisenbahn⸗Gesellschaft zum Bau der Glückstadt⸗Itzehoer Eisenbahn, jetzt der in Liquidation befindlichen Schleswig⸗ Holsteinischen Marschbahn⸗Gesellschaft, Nr. 318 über 200 Thlr. vormaliger dänischer Reichs⸗ münze, jetzt 450 ℳ, zu 2. der angeblich im Jahre 1889 verbrannten gleichen Prioritäts⸗Aktie derselben Gesellschaft Nr 2618 über 200 Thlr. vormaliger dänischer Reichsmünze, jetzt 450 ℳ, 1 zu 3. der angeblich verlorenen Stamm⸗ “ Litt. B. Nr. 5724 der Glück⸗ tadt⸗Elmshorner Eisenbahn⸗Gesellschaft zum Ausbau der Holsteinischen Marschbahn, jetzt der in Liquidation befindlichen Schleswig⸗Holstei⸗ nischen Marschbahn⸗Gesellschaft, über 450 ℳ beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 14. November 1890, Vormittags 10 Uhr, ¹ vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Uͤr⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Glückstadt, den 17. Juni 1890. Königliches Amtsgericht.
* 85
en 1 as Königliche Amtsgericht München I.,
Abtheilung A. für Civilsachen, hat unterm 20. Juni 1890 folgendes
Aufgebot erlassen: · Es ist angeblich zu Verlust gegangen ein Depositen⸗
schein der bayerischen Hypotheken⸗ und Wechselbank dahier Nr. 37 980 vom 5. Dezember 1889, soweit
anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗
falls die Kraftloserklärung der U
wird. “
Den 17. Juni 1890. 18 Oberamtsrichter Seeg
Veröffentlicht: Gerichtsschreiber Ziegler, v“ ““
4 [18590] Aufgebot. 1““
Hinrich Gätje in Langwedelermoor hat das Auf⸗ gebot des auf seinen Namen lautenden Sparkassen⸗ buchs der Sparkasse der Stadt Verden Nr 14 923 über 1245 ℳ 94 ₰ nebst Zinsen beantragt. Der Inhaber des Sparkaässenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 9. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. 8 Verden, den 19. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. III.
[66561] Bekanntmachung. Auf Antrag des Ackerers Wilhelm Sayn aus Datzeroth wird der Inhabder des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Neuwied Nr. 6620 über 103,53 ℳ auf den Namen der minorennen Anna Maria Rämer von Datzeroth ausgestellt, aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine, am 30. September 1890, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Neuwied, den 11. Februar 1890. Königliches Amtsgericht.
[18570] Aufgebot.
Die Firma Fröhlich & Wolff zu Kassel, vertreten durch den Rechtsanwalt Caspari in Kassel, hat das Aufgebot eines durch Indossement in ihren Besitz gelangten verloren gegangenen wie folgt beschriebenen Wechsels: — Nr. 8925 eingegangen am 24. März 1890, über 82 ℳ 32 ₰, ausgestellt von J. A. Stucker — Burg⸗Waldniel am 3. März 1890, Ordre Eigene, auf Gottfried Nybelen in Neuß ge⸗ zogen, von diesem acceptirt und fällig am 6. Mai
erinnerlich, gezeichnet von Direktor Otto und Pro⸗ kurist Wirthmiller, wonach Ptivatier Heinrich Barth eine versiegelte Kassette als „Privatdokumente“ deklarirt bei genannter Bank zur Aufbewahrung hinterlegt hat.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Rosenthal für Heinrich Barth wird nun der allenfallsige In⸗ haber obigen Scheines aufgefordert, seine Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, 7. Januar 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 19/I, anzu⸗ melden und eventuell den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, am 21. Juni 1890.
Der geschäftsleitende Kal. Gerichtsschreiber: (L. S.) Hagenauer.
[18571] b Nr. 6153. Gr. Amtsgericht Donau⸗ eschingen hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Die ittwe des Ambros Merk zum Löwen in Epfenhofen hat als Rechtsnachfolgerin ihres Ehe⸗ manns das Aufgebot des Geschäftsantheilscheins Nr. 237 des Vorschußvereins Blumberg, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht über 364 ℳ 23 ₰ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Februar 1891, Vorm. 8 Uhr, bestimmten Termin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung derselben erfolgen würde Donaueschingen, 18. Juni 1890. “ Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichtts. (L. S.) Gäßler. ““ 8
“ 8
“] “ [18573] Aufgebot. 3
Der Schreiner Titus König hier hat das Aufgebot des Geschäftsantheilbuchs Nr. 585 des hiesigen Kredit⸗Vereins, e. G., sprechend über 50 Thaler, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 8. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer 17, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Kafsel, den 14. Juni 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
Wird veröffentlicht: Friderici, Gerichtsschreiber.
8 8
[18569) K. Württb. Amtsgericht Urach. Aufgebot.
Der Schuhmacher Friedrich Böbel von Urach, Käufer der Unterpfänder, hat das Aufgebot zweier angeblich verloren gegangener Pfandscheine für zwei zu 5 % verzinsliche Darlehnsforderungen des Speise⸗ wirths Friedrich Rau in Urach bezw. seiner Rechts⸗ nachfolgerin Pauline Bosler, geb. Rau, zu Stutt⸗ gart, an Gottlieb Knittel und dessen Ehefrau in Urach vom 5. März 1872 von 200 fl. und 11. No⸗ vember 1872 von 50 fl., eingetragen im Unterpfands⸗ buch zu Urach Bd. 12 Bl. 149 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten
Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte
1 8
1890 — beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29. Dezember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichnete Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Wechsels erfolgen wird. Neuß, den 19. Juni 1890. 6 Königliches Amtsgericht. 8
[18567]
Aufgebot.
I.
Behufs Löschung der nachverzeichneten Hypotheken, nämlich: 8 8
1) 25 Thaler Konventionsmünze oder 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14 Thaler⸗Fuße mit 4 % Zinsen, Kaufgeld dem unmündigen Bruno Wirth in Dörn⸗ thal, lt. Kaufs vom 14. Juli 1834, (Kaufbuch v. J. 1833 — 1838 Bl. 121) auf dem Gute Carl Friedrich Brückners, Fol. 12 des Grundbuchs für Zethau, Rubr. III. sub 2./IIb haftend.
2) 5 Thaler Konventionsmünze oder 5 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. im 14 Thaler Fuße, unbezahltes Kauf⸗ geld Gottfried Lohßen zu Klausnitz, It. Kaufs vom 29. Dezember 1787 (Kaufb. XXXIII. Bl. 195) und
3) 10 Thaler Konventionsmünze oder 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im 14 Thaler⸗Fuße, unbezahltes Kauf⸗ geld dem Handelsmann Herklotz in Neuwernsdorf, lt. Kaufs vom 1. Februar 1819 (Kaufbch. Nr. XLVIII. Bl. 13 b), beide Forderungen auf dem Haus⸗ und Feldgrundstück August Benjamin Wagners, Fol. 93 und 150 des Grundbuchs für Klausnitz, Rub. III. sub 2./II., bez. 4/IV. e haftend,
4) 100 Thaler Konventionsgeld oder 102 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. im 14 Thaler⸗Fuße mit 5 % Zinsen, Kaufgeld M. Gottfried Benjamin Flemmingen zu Neuhausen, lt. Kaufs vom 21. Januar 1774 und Cession vom 30. September 1784 (Kaufb. Nr. XXIV. Bl. 127 b H. B. Nr. VII. Bl. 134 b) und 5) 50 Thaler Konventionsgeld oder 51 Thlr. 11 Ngr. 7 Pf. im 14 Thaler⸗Fuße mit 5 % Zinsen, Kaufgeld Carl Gottlob Hausteinen zu Heidelberg, lt. Kaufs vom 28. Dezember 1798 (Kaufb. Nr. XXXIX. Bl. 36), beide Forderungen auf dem Wohnhaus Moritz August Dietze's, Fol. 95 des Grundbuchs für Heidelberg Rubr. III. sub 1./I. bez. 2./II. haftend, 1 1 6) 300 Thaler, unbezahltes Kaufgeld mit Zinsen zu 4 vom Hundert den Erben Gottfried und Marien Sophien Trinks zu Niederseiffenbach, lt. Kaufs vom 6. Oktober 1841 (Kaufb. v. J. 1839, Bl. 50 b.) auf dem Feld⸗ und Wiesengrundstücke Heinrich Oswald Preißlers, Fol. 45 des Grundbuchs für Nieder⸗ seiffenbach a. A., Rubr. III. sub 1./I. baftend, und
7) 50 Thaler Konventionsmünze oder 51 Thlr. 11 Ngr. 7 Pf. im 14 Thaler⸗Fuße mit 5 % Zinsen, Darlehen den minorennen stiane Caroline, Christian Friedrich Ferdinand, Geschwister Weber in Purschenstein, lt. Konsens vom 10. Dezember 1827 (H. B. X. I. Bl. 247) auf dem Hausgenossenhaus Ernst Hermann Reichelts, Fol. 33 des Grundbuchs für Dittersbach, Rubr. III. sub 1,/I. haftend,
ist auf Antrag der genannten Grundstücksbesitzer das Aufgebotsverfahren zu eröffnen beschlossen und als Aufgebotstermin Dienstag, der 21. Oktober
1890, Vormittags ½11 Uhr, bestimmt worden.