8
ft übernimmt, und betreffend die näheren Modalitäten 1 ee Weiter werden die neuen Statuten der Reichs⸗Agrarbank veröffentlicht, sowie das . über die Ermäßigung des Zolles auf Kapern un Oliven.
beträgt der Preis 205 ℳ Für das mit dem schlesischen Verband gemeinsame Gebiet beträgt der Franko⸗Grundpreis 215 ℳ Die Nache jrage hat sich in der letzten Zeit etwas gebessert. Wien, 9. Juli. (W. T. B) Eine Ministerial⸗ verordnung verbietet im Einvernehmen mit der ungarischen
7
9 wegen anderer Ordnungswidrigkeiten nach der
“ vEwen werde, sondern lediglich zur Wahr⸗ Dienstes. 1
AüAr; n in der Bovstreet haben sich, einer
Meldung des „R. B.“ zufolge, gestern gegen Abend erneuert:
Argentinien. Buenos Aires, 7. Juli. Nach in soweit sie nicht zum Reisegepäck von Reisenden gehören, die Ein⸗ London eingegangenen Meldungen des „W. T. B.“ hätte der und Durchfuhr von Spanien und Marseille ber verboten Finanz⸗Minister den Kammern ein Gesetz vorgelegt, worden, und zwar findet dieses Verbot auch dann Anwendung, wenn
8 zi die bezeichneten Artikel, ohne aus Spanien oder Marseille zu stammen, welches die Regierung zur Ausgabe von 100 Millionen Dollars doch daselbst ein⸗ oder umgeladen worden sind 11“ ypothekar⸗Noten ermächtigt, von denen jährlich 10 Proz. 8
rr Ahe . .nes 88 1 Bückeburg, 8. Juli. (W. T. B.) Se. Durchlaucht der regierende Fürst 8.N. dem Central⸗Comité zur Errichtung eines National⸗Denkmals für den Fürsten von Bis⸗
marck in der Reichshauptstadt einen Beitrag von 300 ℳ 16. Bremen. 1 en, 9. Juli. (W. T. B.) Der Staats⸗Minister Dr. Lucius von Ballhausen ist mit Gemahlin Besuch der „Nordwestdeutschen Gewerbe⸗ und Industrie⸗Ausstellung“ hier eingetroffen. Heute früh besichtigte der Minister den Freihafen. “ 3
Oesterreich⸗Ung Wien, 8. Juli. (Wien. Ztg.) Ihre K. und K. Hoheit die Kronprinzessin⸗Wittwe Stephanie hat sich auf sitzung Sr. “ Prinzen Philipp von Sachsen⸗Coburg St.⸗Antal begeben. 8 nach Fei der — begonnenen Berathung der administrativer und polizeilicher Natur, nach welchen 8 8. einigung der Vororte mit Wien, welche innerha 8 neuen Verzehrungssteuer⸗Grenze zu liegen ge F erfolgen soll, wird Seitens der Delegirten die Anscha 8 zum Ausdruck gebracht, daß das zukünftige Wien au neunzehn Bezirken bestehen solle, und zwar aus den Leetigen ehn Wiener Gemeindebezirken, dann aus den Bezir — Simmering, Meidling, Hietzing, Rudolfsheim, Funfhans, Ottakring, Hernals, Währing und Döbling. “ li — würden diese letztgenannten neun Bezirke nicht nur die jes unter diesem Namen bestehenden Gemeinden, sondern auch 18 anstoßenden kleineren, innerhalb des erweiterten Verzehrung 8 steuergebiets befindlichen Ortsgemeinden und resp. Gemeinde⸗ theile umfassen. Die Bevölkerung der in Aussicht 8 nen neun Vorortbezirke beträgt 550 000 Seelen. 1u“ ie neuen Verhältnisse regelnde neue Gemeindestatut 88 Landtage schon in diesem Herbst vorgelegt werden, und so 88 zum Inslebentreten der neuen Gemeinde⸗Ordnung ein Ueber⸗ gangsstadium platzgreifen. 8 Großbritannien und Irland. “ L 9. Juli. Der Premier Marquis von Salis⸗ Eö 8 „W. T. Be meldet, gestern eine Depu⸗ tation von Kaufleuten, die mit Süd⸗Afrika Handels⸗ beziehungen haben, und erwiderte auf deren Ansprache in Be⸗ treff des deutsch⸗englischen Abkommens: er könne nicht einsehen, wie das Abkommen bezüglich Damara⸗ und Na⸗ maqualand die Interessen der Kapkolonie berühre. Die gegen⸗ wärtige Regierung sei für die Anwesenheit der Deutschen in Südwest⸗Afrika nicht verantwortlich. Die Deutschen thatsächlich das Territorium bis zum 24. Längengrade beansprucht, die englische Regierung habe dieselben jedoch be⸗ stimmt, den 21. Grad als Grenze anzunehmen. Der Premier bemerkte schließlich, daß er die Einzelheiten jetzt nicht ausein⸗ andersetzen könne; er werde jedoch bei der zweiten Lesung der Vorlage über die Abtretung Helgolands nähere Auskunft ilen. b , 88.. Parlament wurde vorgestern der Schrift⸗ wechsel in Betreff des englisch⸗deutschen Abkommens mit Bezug auf Afrika und Helgoland vorgelegt. Derselbe enthält zunächst eine Depesche Sir P. Anderson's an Sir E. Malet, datirt Berlin, 28. Juni, worin die ver⸗ schiedenen Punkte, welche Anlaß zu Erörterungen und Auseinandersetzungen zwischen den beiderseitigen Be⸗ vollmächtigten gaben, erklärt werden. (Der Hauptinhalt der Depesche ist bereits im telegraphischen Auszuge mitgetheilt worden.) Sir Percy Anderson drückt schließlich die Hoffnung aus, die, wie er glaubt, auch von Baron Marschall und Dr. Krauel getheilt wird, „daß künftighin britische und deutsche Unterthanen sich nicht damit begnügen werden, jeder in seiner eigenen Sphäre, in einem Geiste gegenseitiger Aus⸗ schließung zu operiren, sondern daß sie von der verbesserten Lage, in wel cher beständige Reibung von Interessen mit bitteren Erörterungen im Gefolge verschwinden sollten, den Gebrauch machen werden, um sich die Hände zu reichen in der Entwickelung des Handels von Mittel⸗Afrika, in der Civilisirung der Eingeborenen und der Beschützung der Europäer und darin, dem Bestehen des Sklavenhandels in irgend einer Gestalt für immer ein Ende zu setzen. ve. In einer Depesche an Sir E. Malet, datirt 1. Juli, ersucht Lord Salisbury den Botschafter, Sir Percy Anderson seine völlige Billigung der Weise, in welcher er die ihm anvertrauten Pflichten in Bezug auf das englisch⸗deutsche Abkommen erfüllt, sowie des Takts und der Fähigkeit, mit welcher er die ec dem deutschen Auswärtigen mt gepflogen habe, auszudrücken. 8 den 8 gestrigen Sitzung des Oberhauses erklärte, wie „W. T. B.“ meldet, der Premier⸗ Minister Marquis von Salisbury: die vorgestrigen Vorkommnisse bei der Polizei seien von den Zeitungen übertrieben dargestellt worden. Die Ordnung in Bow⸗ street sei schnell wieder hergestellt worden, und es seien kaum neue Unruhen zu sollte die Ordnung jedoch gestört werden, so seien hinreichende Vorkehrungen getroffen. In Betreff des vorgestrigen Vorgangs bei einem Garde⸗ Bataillon, welches “ den Gehorsam verweigerte, i Untersuüchung eingeleite 8 8 Ueersassha Vorfall berichtete das „Reuter’sche Bureau
r dem 7. Juli: 1 — 8 verweigerten die Mannschaften des zweiten Bataillons der Garde in der Wellington⸗Kaserne bel dens Signal, sich zur Revision der Tornister zu sammeln, den Gehor am. Die Soldaten schlossen sich in ihre Stuben ein. Es fand eine Berathung der Generalstabs⸗Offiziere mit dem Regiments⸗Oberst statt, die zu dem Ergebniß führte, daß die Revision der Tornister aufgegeben wurde. Der Oberst ließ die Mannschaften in Reih und Glied antreten und machte ihnen Vorstellungen wegen ihres Ver⸗ haltens; dieselben wurden mit Pfeifen und Schreien beantwortet. Es geht das Gerücht, das Regiment werde zum Dienst außerhal b Englands verwendet werden. 18
b Dem „W. T. B.“ wird vom gestrigen Tage weiter hemeldet: 4 Die Militärbehörden haben befohlen, daß die Mann⸗ schaften des Bataillons in der Kaserne zu verbleiben haben und später verlegt werden sollen. Der Kommandant des Londoner Militärbezirks, General⸗Major Smith hat das Bataillon davon verständigt, daß das East⸗Yorkshire⸗Regiment nach der Wellington⸗Kaserne kommen werde, um die Wachen zu beziehen und andere militärische Obliegenheiten zu erfüllen. General⸗
iKonstabler, welche ein Individuum verhaftet hatten, machten von
been eeee. als ein Freund des Verhafteten denselben eeae⸗ wollte. Drei andere Konstabler, welche nach Coveni Garden gingen, wur en von einer heulenden und schreienden Menge verfolgt; als ““ schaften zu Hülfe kamen, wendeten sich die Konstabler gegen die⸗ 83 wobei eine Fen mit dem Stock einen Schlag gegen den Kop 8 5 8 Als man die Frau bluten sah, wurde auf die Polizeimannschaften mit Holzstücken und Steinen geworfen; die Konstabler gingen, gegen die Menge vor und verhafteten mehrere Personen. Zur Herst — der Ordnung sind berittene Schutzleute und 30 Konstabler dorthin esandt worden. .“ 8 8 Von den Londoner Blättern spricht sich der „Standard am schärfsten über den drohenden Strike der Lo ndoner Schutzleute aus. Das Blatt sagt: .“ „Es ist kaum eine Uebertreibung, wenn man erklärt, 5 Benehmen der Schutzleute, falls sie wirklich ihre Absicht ebenso schlecht ist, wie das von Räubern oder 1 welche dem harmlosen Bürger die Pistole auf die 8. setzen mit der Aufforderung: „Die Börse oder 8 Leben!“ Wenn die Schutzleute darauf rechnen, daß 88 Bevölkerung Londons in Angst um Leben und Eigenthum die Erfüllung ihrer Forderungen verlangen wird, so täuschen sie sich wahrscheinlich sehr. Die Gesellschaft hat sich schon gegen schchmese Feinde als einen Haufen strikender Schutzleute zu sichern un wüßte in diesem Falle auch, was sie zu thun hätte. Bei die durchaus noch nicht vergessen sind, als die reguläre Stär e 8 Polizei der Krisis nicht gewachsen war, wurden die Bürger v stadt selber Sonder⸗Konstabler und wehrten so die Gefahr ab. Die Schutzleute können sicher sein, daß falls sie zu solchen Hne sie beabsichtigen, ihre Zuflucht nehmen, dieselben auf ähnliche Weise werden zu Schanden gemacht werden Es ist absolut sicher, 8. falls die Polizei striken würde, in 24 Stunden Tausende von b er⸗ Konstablern vereidigt und so lange Dienst leisten würden, is die Behörden die nöthige Zahl neuer Schutzleute engagirt hätten. Sir Edward Bradford würde bei der Gesammtzahl der Einwohner freudig bereite Unterstützung finden, und die Striker würden, gerade wie im Jahre 1872, nicht bloß die öffentliche Sympathie, sondern auch ihr tägliches Brod einbüßen.“ . . 8 1 London hat, der „Allg. Corr.“ zufolge, in der That schon im Jahre 1872 einen Schutzmannsstrike erlebt. Sie schreibt: “ 3 öö1u“ 's herrschte damals gerade so eine Strike⸗Epidemie wie jetzt: vntaic tle Arbeiter, Zimmerleute, Bäcker, Gasheizer und eine Menge anderer Arbeiter strikten. Im Monat November wurde w8. die hauptstädtische Polizei von der allgemeinen Strikesucht ergriffen, und der Strike derselben steigerte sich beinahe zu offener Meuterei. Der Bewegung wurde aber von allem Anfang an die Spitze abgebrochen. Der Polizei⸗Präsident hatte schon eine Zeit lang mit den Schutzleuten über eine Gehaltserhöhung mittels Dele⸗ girter der Mannschaften verhandelt und die Schutzleute erhielten auch wirklich eine Gehaltssteigerung von 20 % Ein höherer Polizeibeamter aber glaubte das Benehmen der Delegirten doch ahnden zu müssen, und auf seine Veranlassung wurde der Sekretär der Delegation, Goodchild, versetzt. Goodchild sträubte sich gegen seine Ver⸗ setzung und wurde entlassen Als er seine Entlassung seinen Kollegen telegraphisch mittheilte, weigerten sich die Nachtdienst thuenden Polizisten verschiedener Stationen den Dienst anzutreten, indem sie erklärten, sie seien ebenso schuldig wie Goodchild. Schließlich be⸗ sannen sie sich freilich 29n 828 Die Behörden aber suspendirten 179 und entließen 69 Schutzleute. Am Sonnabend wurden bei der Insel Wight Ver⸗ suche mit dem Brennan'schen Torpedo veranstaltet, zu welchen der Kriegs⸗Minister Stanhope eine Anzahl Mitglieder beider Häuser des Parlaments einge⸗ laden hatte. Es handelte sich bei den Versuchen darum, weitere Mittel zur Vertheidigung des Kriegshasens von Portsmouth zu gewinnen.
Frankreich.
Paris, 8. Juli. Der Senat hat gestern die Vorlage, betreffend die Besteuerung des Weins aus Rosinen, angenommen. In der heutigen Sitzung begründete, wie W. T. B.“ meldet, Chesnelong seine Interpellation, betreffend die Vorgänge in der Kommune Vicg, wo Laienschulen eingerichtet worden sind, und führte aus, daß das Vorgehen der Regierung daselbst eine Gesetzesverletzung und eine Bedrückung der Gewissen sei. Der Unterrichts⸗ Minister Bourgeois wies in seiner Erwiderung nach, daß die Umwandlung der geistlichen Schule in Vicg in eine Laien⸗ schule weder ungesetzlich sei, noch eine Verletzung der wissensfreiheit involvire. Die Politik der Regierung aßs sich in zwei Worten zusammenfassen: Verständigkeit un Festigkeit der Anwendung der Gesetze. Nachdem 1 mehrere Senatoren das Wort ergriffen hatten, bean 2 Buffet die Annahme einer Tagesordnung, in we cher der Senat seine Mißbilligung über das Verhalten der Regie⸗ rung ausdrückt. Der Senat lehnte diese eg.ssehe ab, nahm dagegen mit 185 gegen 66 Stimmen die von “ beantragte Tagesordnung an, welche betont, daß die 688 rung das bestehende Gesetz ausgeführt habe, und ferner as Vertrauen zu der ns ee h Fnsfan gee auch in Zu⸗ kunft die Ausführung der Gesetze siche “ Die Z“ setzte gestern die Berathung der Vorlage über die Mädchen⸗ und Frauenarbeit in Fabriken fort. Artikel 3, welcher die Arbeitszeit auf 10 Stunden ansetzt, wurde angenommen; ebenso mit 415 gegen 18 Stimmen der Artikel 4, welcher die Frauenarbeit bei Nacht untersagt. Für einige Gewerbe wurden Ausnahmen veh. Ein Unterantrag des Grafen Mun, zu bestimmen, daß 8 den Kindern und Frauen gesetlich gewährte Ruhetag 5 Sonntag sein solle, wurde mit gegen 210 Stimmen ab⸗ elehnt. Das ganze Gesetz wurde sodann in der heutigen Eibung in erster Lesung angenommen. Entsprechend dem Verlangen des Finanz⸗Ministers Rouvier setzte die Kammer die Berathung der Vorlage über die direkten Steuern auf nͤchsten Donnerstag fest und lehnte einen Antrag des Deputirten Mery, welcher die Votirung des Budgets noch vor den 8 der Kammer verlangte, mit 401 gegen 107 Stimmen ab. Die aus Spanien nach Frankreich eingehenden s 4 spondenzbeutel für Marseille werden, Sahe Mi theilung des „W. T. B.“, fortan einer Desinfektion unterworfen.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 8. Juli. Die heute erschienene Nummer 88 Gesetz⸗Sammlung veröffentlicht, wie „W. T. B. meldet, die vom Kaiser vollzogenen Entschließungen des Reichsraths, betreffend die Ueberweisung der Geschäfte, der Kapitalien und des Eigenthums der Gegen⸗
seitigen Bodenkredit⸗Gesellschaft an die Reichs⸗
“ theilt mi 91 sische „St. Pet. Ztg.“ theilt mit, daß Ende 18 acht enrusssche . de iela⸗Vertrügen ablaufen,
namentlich die mit Bayern, Italien, der Schweiz und Spanien,
h Ministerium durch die und daß dieserhalb das Finanz⸗Ministerium 2 “ 88 die Agenten des eigenen eenhet verr schiedene Daten habe senea lassen, die als Grundlage
ue Verträge dienen könnten. 8 ne In Sachen der Reform des Vermessungsmeleng, die das Justiz⸗Ministerium durchzuführen beschäfth is erfährt die „Now. Wr.“, daß die Centralbehörde 1 — Ressorts, der Vermessungs⸗Konseil, in Moskau seinen 8 haben soll. Er besteht aus einem Präsidenten, Vize⸗Prã 8 denten und 6 Mitgliedern: den Direktoren des “ 5 Instituts, des Archivs für Vermessungswesen und des “ schen Vermessungs⸗Hofes sowie drei vom Justiz⸗Ministeriu ad hoc zu ernennenden Vermessungs Beaamten. 8 Der „Grashdanin“ hatte gerüchtweise mitgetheilt, daß * Projekt über die vollständige. Reorganisation der Vo 8 schulen im West⸗Gebiet ausgearbeitet werde“. Anläßlich dessen sieht sich das Ministerium der Volksaufklärung veranlaßt, im „Regierungs⸗Anzeiger“ zu erklären, daß inner⸗ halb desselben keine Frage über irgend welche Reorganisation des gegenwärtigen Systems des Elementar⸗Volksschulwesens im genannten Gebiet angeregt worden ist. 8 Das in der Gesetz⸗Sammlung vom 1. Juli veröffent⸗ lichte, vom Kaiser bestätigte Reichsraths⸗Gutachten über die Einführung der russischen Unterrichtssprache in den weiblichen Lehranstalten des Dörptschen Lehr⸗ zirks bestimmt:
„I. In Abdnserung und Ergänzung der betreffenden Gesetzes⸗ bestimmungen wird verordnet: In den Mädchenschulen des Dörptschen Lehrbezirks wird der Unterricht sämmtlicher Lehrgegenstände, mit Aus⸗ nabme der Religion lutherischer Konfession, der deutschen Sprache und der lokalen Idiome, in russischer Sprache vorgetragen. II. Dem Minister der Volksaufklärung wird anheimgestellt, diese Maßregel allmählich nach seinem, des Ministers, näheren Dafürhalten bei den einzelnen Schulen, mit den unteren Klassen oder einzelnen Lehrgegen⸗ ständen beginnend, in Kraft treten zu lassen.“
Italien. 1 Rom, 8. Juli. Die „Riforma“ dementirt neuerdings die Nachrichten über Verhandlungen zwischen England und Italien und fügt hinzu: Die Re⸗ gierung sei nicht gewillt, die Somaliküste, welche einen wichtigen Bestandtheil für die Entwickelung der italienischen Besitzungen im Innern Afrikas bilde, abzutreten. b Bei Gelegenheit der Besprechung der neuen Bestimmung über das Uniformtragen der Generale in dem „Militär⸗ Wochenblatt“, dessen Mittheilung an dieser Stelle in Nr. 147 1 des „R. u. St.⸗A.“ reproduzirt wurde, war des Wunsches der betreffenden Kreise nach einer einfacheren Uniform für den kleinen Dienst u. s. w. Erwähnung geschehen. Diesem Wunsch ist bereits durch Einführung einer kleinen Uniform Rechnung getragen worden, bei welcher die Stickereien am Waffenrock durch einfachere Abzeichen ersetzt sind, während an 1 Stelle der Galons an den Beinkleidern Streifen nach deutschem b Muster treten. Auch das Zaumzeug für Märsche und ähn⸗ . liche Gelegenheiten ist entsprechend vereinfacht worden. 1
Belgien. 3 8 Brüssel, 8. Juli. (W. T. B.) Die außerordent⸗ liche Efehon 88 Kammern ist heute eröffnet worden. Der Senat hat sein bisheriges Bureau wieder⸗ gewählt. Die Deputirtenkammer nahm Wahlprüfungen vor und wird morgen ihr neues Bureau ernennen. Bei der Kammer wird morgen auch das Gesetz über die dem Kongo⸗ staat durch Belgien zu gewährende finanzielle Unter⸗ stützung eingebracht werden. In dem Gesetz ist die eventuelle Uebernahme des Kongostaats durch Belgien vorgesehen.
Türkei. 8
Konstantinopel, 9. Juli. (W. T. B.) Die amt⸗ 11 e wegen der Ermordung des ser⸗ bischen Konsuls Marinkovic in Pristina hat ergeben, daß es sich dabei um einen Akt persönlicher Rache
handelt. Der Zigeuner Sigo hat eingestanden, daß er mit drei Mohamedanern und einem anderen Zigeuner die Ermordung des Konsuls, von dem er geschlagen worden sei, verabredet hätte. Sigo ist mit seinen Mitschuldigen in Haft genommen worden.
Montenegro. 1 8 Cettinje, 8. Juli. (W. T. B.) Die Fürstin von n hat sich; von Wien nach St. Petersburg ben. 8 Die Ermordung von Bosko Martinowitsch, dem Kommandanten der Leibgarde und Vetter des Fürsten, er⸗ folgte aus Privatrache durch Savo Pocek, der Martinowitsch mit einem Revolverschuß tödtlich verwundete Martinowitsch gab seinerseits nach seiner Verwundung zwei Revolverschüsse auf Pocek ab, der sofort todt niedersank, während er selbst der erhaltenen Verwundung wenige Stunden später erlag.
Amerika.
des Repräsentantenhauses gebildeten Kommission zur Be⸗ des vorliegenden Entwurfs einer Silberbill ein, faßte jedoch noch keinen Beschluß und vertagte die weitere Verhandlung bis morgen. — Das Repr äsentantenhaus nahm den Entwurf, betreffend Maßregeln zur Ver⸗ hinderung von Schiffszusammenstößen auf dem Meere, gemäß den Vorschlägen der maritimen Konferenz an. Das amerikanische Uebungsgeschwader ist, de „A. C.“ zufolge, von Rio de Janeiro abgesegelt. Es wird Pernambuco und St. Thomas anlaufen und am 1. August in New⸗York eintreffen. . Uruguay. Monte video, 7. Juli. (R. B.) Die durch die Weigerung der Nationalbank, ihre Noten gegen Gold einzulösen, hervorgerufene Panik dauert fort. Die Regierung verkündete für heute einen National Feiertag, um den Ansturm auf die Banken zu verhindern. Von Buenos Aires sind 1 ½ Millionen Dollars Gold
Major Smith setzte weiter auseinander, daß das genannte Regiment keineswegs zum Zweck der Einschüchterung der Grenadiere, auch nicht
Adels⸗Agrarbank, welche alle Verpflichtungen der Gesell⸗
nach Montevideo abgesandt worden.
Vereinigte Staaten. Washington, 8. Juli. Der Senat trat, 1 „W. T. B.“ meldet, heute in die Debatte über den Bericht der aus Mitgliedern des Senats und
eingelöst und vernichtet werden sollen. San Salvador. (A. C.) storbenen Präsidenten Menendez stellt, aus Mexiko berichtet, in Abrede, oder vergiftet worden sei. Schlag getroffen.
wie eine Depesch
Die Familie des ver⸗
daß Menendez erschossen Den Präsidenten habe vielmehr der
e
von Smyrna, stehen ist
Kunst und Wissenschaft.
11““ Königliche Bibliothek zu Berlin zählt, wie das „Centralbl. für Bibliothekswesen“ mittheilt, zur Zeit 797 974 Bände,
d. b. Buchbinderbände. Darunter befinden sich 24 024 Handschriften
Die Universitäts⸗Bibliothek in Berlin hat jetzt 137 792 Buchbinderbände; außerdem besitzt sie an ungebundenen Universitäts⸗ schriften 53 373 Stück und 3000 Schulprogramme, welche in Sammel⸗ Die mit⸗ amtlichen Zählung, Kultus⸗Ministers im März und unterstellten . ken 1 veröffentlicht wird. Die Zählung betraf außer den beiden Berliner Bibliotheken die 10 übrigen akademischen Bibliotheken in Preußen, die Königlichen Landesbibliotheken zu Düsseldorf und Wiesbaden, sowie die Königliche
die Universitäts⸗ b (darunter 1273 Hand⸗ schriften). in Breslau 263,636 Bände (darunter 7305 Handschriften), in Göttingen 442 371 Bände (darunter 5212 Handschriften), in Greifswald 132 783 Bände, in Halle 186 146 Bände (mit 1830
bänden vereinigt 2500 Buchbinderbände ergeben würden getheilten Zahlen sind das Ergebniß einer welche auf Geheiß des April d. J. in sämmtlichen dem Ministerium Bibliotheken vorgenommen worden ist und jetzt
Bibliothek zu Erfurt. Im Einzelnen hat Bibliothek in Bonn 219 086 Bände
Handschriften), in Kiel 192 500 Bände (mit 2359 Handschriften), in Königsberg 203 306 Bände, in Marburg 146 200 Bände; die Paulinische Bibliothek der Akademie in Münster hat 95 000 Bände, die Lyzeal⸗Bibliothek in Braunsberg 14 500 Bände. Die König⸗ liche Landesbibliothek in Düsseldorf zählt 40 532 Bände, diejenige in Wiesbaden 87 912 Bäaände, die Königliche Bibliothek in Erfurt 48 397 Bände. Es eraiebt dies eine Zahl von 3 009 035 oder rund 3 Millionen Bänden Damit sind freilich nicht alle öffentlichen Bibliotheken der Monarchie erschöpft, wie die Bi⸗ bliotheken der technischen Hochschulen, der landwirthschaftlichen Bibliothek in Kassel ꝛc., welche alle von ähnlicher Bedeutung sind. 8 — Wie aus Heidelberg berichtet wird, ist dort am letzten Sonnabend Professor Friedrich Arnold, der Nestor der deutschen Anatomie, gestorben „Arnold stammte aus Edenkoben in der Rhein⸗ pfalz. Als Lehrer wirkte er ein halbes Jahrhundert lang in Heidel⸗ berg, Zürich und Tübingen; am längsten in Heidelberg. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte sich Arnold, wie wir der „Voss. Ztg.“ entnehmen, zuerst hauptsächlich damit, den feineren Bau des Nerven⸗ systems auszukunden. Sein Erstlingswerk behandelt die Verzweigungen des Halstheils des sympathischen Nerven; es folgten Studien über den Bau von Hirn und Rückenmark, über die Struktur des Auges und treffliche Bilder der Nerven des menschlichen Kopfes. Späterhin verwandte Arnold, zum Theil gemeinsam mit seinem Bruder, seine Arbeit darauf, das Ganze seiner Wissenschaft im Zusammenhange zur Darstellung zu bringen. Seine Handbücher der Physiologie und der Anatomie gehörten zu ihrer Zeit zu den beliebtesten ihrer Gattung. Noch heute stehen in hoher Schätzung Arnold's treffliche anatomische Tafeln, besonders diejenigen der Gelenke. In den funfziger Jahren wandte sich Arnold wiederum Sonderstudien zu, vornehmlich solchen zur Physiologie.
— Beim Bau eines Bahnwärterhäuschen zwischen Ludwigs⸗ burg und Kornwestheim wurde, dem „Schw. Merk.“ zufolge, in voriger Woche ein ausgemauertes Grab aufgedeckt. In demselben fanden sich die Gebeine von mehreren Menschen und unter diesen Theile eines Speeres sowie ein Kamm. Sicheren Anzeichen nach be⸗ finden sich noch mehrere ähnliche Gräber am genannten Ort, ja viel⸗
leicht ein ganzes Leichenfeld. Ohne Zweifel war auf der Ebene um 1 Ludwigsburg einst eine große alemannische Niederlassung, und aus dieser Zeit scheinen die Funde zu stammen.
— Nach einer der Pariser geographbischen Gesellschaft ugegangenen Depesche ist, wie „W. T. B.“ meldet, der Forschungs⸗ eisende Bonvalot, welcher Tibet durchquert hat, mit dem
Prinzen Heinrich von Orleans in Ta⸗Csien⸗Lu in der chinesischen Provinz Szatschuan angekommen.
— Der Maler Frangais in Paris, welcher dieses Jahr die oldene Medaille des Salons erhielt. ist, wie die „Köln. Ztg.“ er⸗ ährt, an Stelle des verstorbenen Robert Fleury zum Mitglied der
Akademie der schönen Künste ernannt worden
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Malta.
Leaut Verfügung der Lokal⸗Regierung vom 21. Juni 1890 sind die aus östlich von Kap St. Vincent gelegenen Häfen Süd Europas, aus türkischen und asiatischen Häfen sowie aus östlich von Tanger gelegenen Häfen Nord⸗Afrikas anlangenden Schiffe einer strengen ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen.
Passagieren, welche aus einem der genannten Häfen kommen, wird die Landung in Malta nur gestattet, wenn sie nachweisen können, daß sie in dem dem Tage ihrer Einschiffung unmittelbar vorangehenden Monat sich in dem Königreich Spanien nicht aufgehalten haben.
Schmutzige Wäsche und Kleidungsstücke dürfen von einem aus den genannten Häfen kommenden Schiffe nur nach zuvoriger Des⸗ infektion im „Lazaretto“ gelandet werden.
Spanien.
Die Königlich spanische Regierung hat unter dem 24. Juni 1890 Folgendes bestimmt:
I. Die aus Gandia kommenden Schiffe sind in den Lazarethen von Mahon und San Simon einer zehntägigen strengen Quarantäne zu unterwerfen; wenn jedoch Cholerafälle an Bord vorgekommen waren, tritt eine 15 tägige Quarantäne ein. Die aus den übrigen
äfen der Provinz Valencia und die aus Dénia (Provinz Alicante) ommenden Schiffe unterliegen im Ankunftshafen einer dreitägigen Beobachtung. . II. Der Verkehr mit Lumpen innerhalb der Provinz Valencia ist verboten. In den übrigen Provinzen der Halbinsel und auf den anliegenden Inseln werden Lumpen zum Verkehr nur dann zugelassen, wenn sie in getheeriem Segeltuch verpackt sind. 8 “
Portugal. 18 6 Durch eine im „Diario do Governo“ vom 27. Juni 1890 ver⸗ öffentlichte Verfügung des Königlich vortußiesischen Ministeriums des Innern werden die Häfen der Provinzen Alicante und Valencia für von Cholera „verseucht“ und die am Mittelmeer und am Atlantischen Ocean liegenden Häfen Spaniens bis an die Grenze von Algarve als -. Krmnkbet 8 erklärt. Hülf e Einfuhr von Küchengemüse, Hülsenfrüchten, Frü ten, Lumpen und Bettwäsche aus Spanien ist verboten worden. Süc
Algier.
Im Detgtt Oran ist eine fünftägige, in den Departements Algier und onstantine eine viertägige Quarantäne gegen Procedenzen von Melilla, Chafarinas und von den Balearen angeordnet worden.
Niederlande. Durch Verfügungen der Königlich niederländischen Minister des
ordnet worden.
. geordnet sind.
b. für
fortsetzen.
— Vom rhein markt berichtet die
Woche nicht geändert.
zweifeln möchten,
Umstand, der, wie nischen Marktes au dorthin
sein kann.
Preise sind nahezu di
letzten Wochen ist die
Auslande unverändert
verspüren scheint.
bar machte, scheint sein. Anhaltende wohl die Händler allernöthigsten Bedarf. keine bedeutenden Poste
schlägigen
Erzeugung, jedes Lager aufnahme.
wobei haben.
wird, den Werken um so
nennenswerth im Preise
der Ansicht, daß die Ab vorübergehende und bald wieder eine
Die Beschäftigung der noch eine flotte. Köln, 9. Juli.
rheinisch⸗westfälischen E
her ziemlich lebhaft gew
mit größeren Spezifikatio Kreisen der Feinblecherzeuger der Ansicht, daß bei festen Kohtenpreisen eine Festigung der Eisenpreise nicht ausbleiben und man dann den Bedarf wieder in größerem Maße decken werde. sind vorlänufig nicht bedeutend; sie entsprechen, wie uns aus den ein⸗ Kreisen mitgetheilt wird, vahh. ndediesengch wieg lahr um diese Zeit Posten Viele Werke stift n8 2 dka ss en, Nieten ist eine Besserung bisher nicht eingetreten. Der Absatz ist schwach bei gedrückten Preisen. Die Masch 1 Eisengießereien sind durchweg gut beschaͤftigt, do selben schon seit längerer 88 einen nicht unerheblichen ihre Erzeugnisse zu verzei arbeitete Schmiedestücke wie dieser Preisrückgänge will, wie uns aus den dortigen Kreisen berichtet weniger einleuchten, als die Kohlen nicht gewichen sind und man neigt sich daher zu eee auf diesem Gebiet nur eine
fünftägige Quarantäne verfüagt worden,
Corfu. (Griechenland.) Für alle aus Spanien ankommenden Schiffe ist Ministeriums des Innern in Athen eine fünftägige Quarantäne ange⸗
Provenienzen aus Spanien sind im Fürstenthum Monaco denselben Vorsichtsmaßregeln unterworfen, welche in Frankreich an⸗
Handel und Gewerbe.
Mit dem 2. Juli d. J. ist das kürzlich im italienischen Parlament durchberathene und angenommene Gesetz, betref⸗ fend die zeitweilige Einfuhr von Reis und die Er⸗ höhung des Zolls auf Stärke, nach erfolgter Königlicher Sanktion in Kraft getreten.
Nach Artikel 2 dieses Gesetzes ist der Zoll für Reis mit Hülse, welcher nach dem Vorschlage der zur Prüfung des Gesetzentwurfs eingesetzten parlamentarischen Kommission von 50 auf 70 Lire per Tonne erhöht werden sollte, in der frühe⸗ ren Höhe von 50 Lire wieder hergestellt worden.
Der Zoll für halb bearbeiteten Reis wird 75 Lire, für bearbeiteten Reis 110 Lire per Tonne betragen. 8
Der Zoll für Stärke ist in der vorgeschlagenen Höhe ge⸗ nehmigt worden und beträgt:
a. für gewöhnliche Stärke von Reis gewöhnliche anderem Material ....
c. für feine Stärke in Schachteln — Das im Herbst 1888 in Charkow eingesetzte tem⸗ poräre Comité zur Regelung der Kohlentrans⸗ porte aus dem Donetzgebiet soll, öffentlichtes russisches Gesetz vom 27. April d. J. anordnet, seine Wirksamkeit noch bis zum 1./13. Januar des Jahres 1892
isch⸗westfälischen Eisen⸗ „Rhein.⸗Westf. Ztg.“: isenmarktes hat sich 1 Das Geschäft ist im Allgemeinen still, man kauft nur kleine Posten scheint man auf Seiten der Verkäufer, und vielleicht nicht mit Unrecht, der Meinung zu sein, daß der jetzt allerdings spärlichen Nachfrage schließen lasse und daß es nur eines geringen Anstoßes bedürfe, schäftslage zu beleben und damit die Kauflust zu erwecken. ist jedoch dieser Anstoß noch nicht erfolgt. die letzten Nachrichten etwas freundlicher. zur jetzigen Flaue gegeben, was wir so allgemein gehalten noch be⸗ so wird die jetzt doch nicht zu leugnende festere Haltung auch wohl dazu beitragen, Vertrauen in die Zukunft einzuflößen. festere Haltung, und der amerikanische Markt hat seit einigen Wochen 8 und auch in der letzten wiederum man auch von k f unser ausführenden
„In Belgien von Frankreich wird nur wenig Zuversichtliches berichtet. In Schle⸗ sien dauert das durch die gleichzeitig erfolgten Lohnerhöhungen und Preisherabsetzungen entstandene Sinken der Preise wird indessen nicht befürchtet. — In einheimischen wie ausländischen Eisenerzen Woche wenig geändert.
heint. Die Händler müssen wohl allmählich zur Deckung e- ergehen andeisen; Nachfrage und Absatz sind für In⸗ und Ausland noch schwach und die Aussichten auf baldige Besserung geringe. des Grobblech⸗Geschafts läßt ebenfalls zu wünschen übrig; die kurze Besserung der Fachfrage ni Flaue herrscht im wie die Indessen weiß man, daß der Zwischenhandel n mehr auf Lager hat und deshalb bald nen hervortreten muß.
Bahnwagen⸗Anstalten ist augenblicklich (W
meldet, der geschäftsführende
blechverbande8
Innern und der Finanzen vom 21. und 26. Juni 1890 ist für Lumpen, gebrauchte Kleidungsstücke und ungewaschene Leib⸗ und Bettwäsche,
deutschen Gebiet auf 200 resp. Siegen festgesetzt.
hat den Grundpreis im West⸗ und Süd⸗
ℳ Bei
Die Nachfrage ist für erstere schwach, die eise nal eselben geblieben. geschäfts ist schon durch das oben Gesagte hinlänglich gekennzeichnet; es genügt mitzutheilen, daß eine Besserung noch nicht eingetreten ist. Puddelroheisen ist immer noch stark ist dasselbe bei Gießereiroheisen der Fall und Nachfrage nach Spiegeleisen von Amerika
besen. Im Uebrigen ist ziemlich alles beim 2 Alten geblieben und die Lagervorräthe mehren sich In Fertigi⸗ eisen hat sich gleichfalls ss augenblicklichen Preise sind gedrückt und kaum lohnend, und jedenfalls im Verhältniß zu den Rohstoffen im Allgemeinen noch zu niedrig. Die Nachfrage nach Sttee ist sowohl vom Inlande wie vom
b wach; oder minder große Posten gebucht sind, nicht mehr für längere Zeit und die Lager sind vielfach bereits im Zunehmen begriffen. Immerhin ist es doch erfreulich, daß man wenigstens vereinzelt in den letzten Tagen etwas
nen und zwar sowohl für rohe und be⸗
Regierung, wegen der Gefahr der Einschleppung ansteckender Kran heiten, die Einfuhr und Durchfuhr von Hadern, alten Kleidern, altem Tauwerk, gebrauchter Leibwäsche und gebrauchtem Bettzeuge aus Spanien und Kleinasien. 8 London, 8. Juli. (W. T. B.) Die Genossenschaft der achtzehn Pence per
Türkei. 8 Gegen die Provenienzen der spanischen Küste des Mittelmeeres (von der Grenze bei Gibraltar bis zur französischen Grenze) ist eine
1 welche in den Lazarethhäfen Klazomenä, Beirut und Tripolis (Afrika) zu be⸗
Müller in Leeds hat den Mehlpreis um — 8 erhöht, da die Saaten durch die Witterung stark gelitte aben.
Wollauktion. Preise fester, lebhafte Betheiligung, die gegen⸗ wärtigen Preise sind ungefähr den Schlußpreisen der letzten Auktio gleichstehend.
An der Küste 7 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 8. Juli. (W. T. B.) 12r Water Tayplor 7 ½ 30: Water Taylor 9 ⅞, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clavton 9 ½, 32r Mock Brooke 9 ½, 40r Mavyoll 9 Q⅜⅝, 40r Medio Wilkinson 10 ¾, 32c Warpcops Lees 8 ¾, 36r Warpcops Rowland 9 ⅜, 401 Double Weston 10 ¼, 60r Douhle courante Qualität 13 ⅛ 32“ 116 vds 16. 1 grey Printers aus 32r/46r 180.“ Stettg. 8
Submissionen im Auslande.
I. Dänemark. 15. Juli. Kopenhagen. 12 Helgolandsgade. General⸗Direktion der Staatsbahnen: Lieferung von 51 800 t Kohlen. II Egypten. 1) 2. August. Kriegs⸗Ministerium: Rangoonöl.
ö.2) 4. August. Kairo. Ministerium der öffentlichen Arbeiten Lieferung des Metalldachs für die neue Markthalle. Kaution 500 egypt. Pfund.
Näherecs an Ort und Stelle.
Seitens des
Monaco.
Kairo. Lieferung von
Verkehrs⸗Anstalten.
Qui 2 9 „MNachdem im Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Brom
Stärke von per Quintale 12 Lire berg mit dem 1. Juni d. J. eine erhebliche Beschleunigung der 8 meisten Züge stattgefunden hat und damit die Anschlüsse auf den
2 2 5 „ Hauptbahnen vielfache Verbesserungen erfahren haben, soll mit Be 2 2 15 „ ginn des Winterfahrplans auch auf den wichtigeren Nebenbahnen ein raschere Beförderung durch Einführung besonderer Personenzüge her⸗ beigeführt werden. Einige dieser Verbesserungen werden jedoch schon mit dem 20. Juli ins Leben treten und damit dem stärkeren Reiseverkehr noch zu Gute kommen. In letzterer Beziehung ist namentlich die Verbindung zwischen Posen und Bromberg einerseits und Kolberg bezw. Stolv und Stelvmände a7⸗ dererseits hervorzuheben. Man kann demnächst bei Benutzung der Frühzüge von Posen und Bromberg über Schneidemühl — Neustettin also auf geradestem Wege, schon 1,15 Nachm. in Kolberg und 1,20 N. in Stolp eintreffen; die Reise von Bromberg nach Stolp und zurück kann sogar mit Aufenthalt von über 1 ½ Stunden in Stolp in einem Tage zurückgelegt werden. Ein Blick in den jetzigen Fahrplan ergiebt, welche erheblichen Vortheile an Reisezeit damit für alle an diesem Eisenbahnwege liegenden Ortschaften erzielt werden. Hamburg, 8. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Gellert“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packerfaort⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen 10 Uhr Prawle⸗Point passirt. Der Postdampfer „Moravia“ der⸗ selben Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Mittag 12 Uhr in Dover eingetroffen. Der Postdampfer „Dania“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute 12 Uhr Mittags in New⸗York eingetroffen.
wie ein unlängst ver⸗
1 und Stahl⸗ „Die Physiognomie des im Verlaufe der letzten für den
nöthigsten Bedarf. Gleichwohl
mehr Bedarf vorhanden ist, als sich aus
um das Vertrauen in die Ge Bislang Vom Auslande her lauten Hat England den Impuls
ängstlichen Gemüthern wieder Auch in Schottland zeigt sich eine decec⸗ gehabt, 89 Theater und Musik. em Einfluß des amerika⸗ 1 Geschäft denken mag, für die .BVictoria⸗Theater. “ Branchen immerhin von Bedeutung —Ausverkaufte „Häuser sind im Victoria⸗Theater jetzt an der ist das Geschäft noch flau und auch Tagesordnung. „Stanley in Afrika“ sah nicht nur am vergangenen Sonntag, sondern auch während der Wochentage unsere Schützengäste von Fern und Nah berbeieilen, um sich an der prachtvollen Aus⸗ stattung, der animirten Darstellung und den reizvollen Ballet⸗ Arrangements zu erfreuen. In Folge des starken Andranges an der Abendkasse empfiehlt es sich, durch rechtzeitigen Vorkauf gute Plätze
zu sichern.
Kroll'’s Theater. 8 — Die Wiederaufnahme der Oper „Die Schützen“, welche morgen, Donnerst G in Szene gehen soll, wird ein.
2
Mißverhältniß noch fort, weiteres
hat sich im Verlauf der letzten
Die Lage des Roheisen⸗
beiden ag, zum ersten Male in dieser 1 Musikfreunden gewiß angenehm ie Hauptpartien ruhen in den Händen der Damen Ernestine eink, Gadski und Karlona und der Hrrn. Riechmann, Cronberger und Geisler. Lortzing's Ruhm als Meister der deutschen komischen Oper ist erst nach seinem Tode von Jahr zu Jahr gestiegen, sein „Zar und Zimmermann', sein „Waffenschmied“ und Wildschütz“ sowie auch die romantisch⸗poetische „Undine’ sind ständige Repertoire⸗Opern und über⸗ leben den Schöpfer mit unversiegbarer Frische jetzt schon um ein ganzes Menschenalter. Es ist wahrscheinlich, daß die Direktion des Kroll'’schen Theaters vor Ablauf der gegenwärtigen Saison noch ein sechstes Werk Lortzing's neu insceniren wird. — Heinrich Bötel's findet am Freitag als Lyonel in „Martha“ seine Fort⸗ etzung.
vernachlässigt; weniger
in den eine Besserung noch nicht gezeigt; die
obgleich vereinzelt noch mehr so reichen die Aufträge doch
mehr Leben im Geschäft zu Mannigfaltiges.
Die Aufstellung der Herrscher⸗Standbilder am neuen 88 1 Sev⸗ 8 ecg aeeha⸗ 8; der „Voss. Ztg.“ zufolge, 1 m uß dieser Woche beendet sein. ereits sind zwei der Bilder, . veldeh Heder “ der Große Kurfuͤrst und König Friedrich I, aufgestellt; ersteres ff
Feinblech;Gescan. s9. s Professor Luersen modellirt, während die Modelle zum König
Aehnlich steht es mit Winkeleisen und Die Lage
riedrich IJ. von Martin Wolff, die zu den Kaisern Wilhelm I. und bnehmer decken nur den riedrich III. vom Professor Calandrelli gefertigt sind. Der Bronze⸗ guß ist in Lauchhammer ausgeführt worden.
sonstigen
Man ist
in den . 1 Die beiden in ihrer ganzen Ausdehnung auf Eichenholz mit Metall beschlagenen Thürflügel, welche den Eingang des Mausoleums für Kaiser Friedrich in Potsdam zu ver⸗ schließen bestimmt sind, sind jetzt von Gustav Lind nach den Zeich⸗ nungen des Bauraths Raschdorff fertig gestellt worden. Ein Gefüge von Eisenstäben, die mit ornamental ausgebildeten Schraubenköpfen und auf den Schnittpunkten mit getriebenen Rosetten besetzt sind, bildet, wie die „Magd. Ztg.“ schreibt, das Rahmenwerk der ab⸗ wechselnd in Kupfer und Stahlblech getriebenen Füllungen. Ein breiter Sockel und ein oberer Fries sind mit reichem Ornament im Renaissance⸗Charakter verziert, die mittleren Hauptflächen eines jeden Flügels aber durch schräg sich schneidende Stäbe derart getheilt, daß zwei große übereinanderstehende Rautenfelder den Reichsadler und den preußischen Adler, zwei kleinere seitliche Rautenfelder jedes mal auf ornamentalem Grund das „F“ und „V“ als die Initialen der Namen des Kaiserlichen Paares zeigen und die weiteren, gegen den Rand anstoßenden Felder ornamentale Füllungen aufnehmen, diese ganze Eintheilung aber wieder von einfassenden Bändern mit in Stahlblech getriebenen Lorbeerstäben begleitet erscheint, wozu endlich noch die bronzenen Thürklopfer inmitten jedes Flügels und der ent sprechende Thürgriff als fernerer Schmuck hinzutreten.
Die Lagervorräthe
etwa einer vierzehntägigen daß die Feinblechwalzwerke von diesem Umfange auf feiern jetzt auch wegen Inventur⸗ gezogenen Drähten, Draht⸗
inenfabriken und haben die⸗ ückgang für
auch für Gußstücke. Die Nothwendigkeit
esserung zu hoffen sein dürfte.
T. B.) Die „Kölnische Volkszeitung“ Im wissenschaftlichen Theater der Nrania hält gegenwärti Ausschuß des Westdeutschen Fein⸗ Assistent an der Königlichen Technischen Hochschul? 85 Scig der
Hencke einen lehrreichen Vortrag über die Photographie und ihre Anwendung in Kunst und Wißenschaft. er Vortragende weiß die Entwickelung des photographischen Prozesses technisch wie historisch
mit Fracht ab Dortmund, Gelsenkirchen Bestellungen auf weniger als 5000 k