1890 / 167 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

[22568]

vom Jahre 1887 1 emittirt von der 8 Preußischen Central⸗Bodeneredit⸗Aetieng

8 Allerhöchsten Privilegiums Sr. Majestät bs vom 21. März 1870.

8* * &

Hypotheken⸗Geschäfte an Provinzen, Kreise, Städte,

ion ne hypothekarische S De währe Corporationen aller Art auch ohne hyp Bewilligung berechtigt sind. Geschäfte und bis zum Belaufe der Summen, können Communal⸗Obligationen ausgegeben werden.

esetzlich zuständigen Aufsichts⸗Behörde contrahirt sind, einer

Deckung ist, versehen. (Vergl. Artitel 84 des Statuts.)

Die zur Subscription bestimmten Nom 60

3 procentigen Communal⸗Obligationen vom Jahre 1887.

Darlehnsgeschäfte erreichen, welche Communal⸗Obligationen bestimmt werden.

Die Obligationen lauten auf den Inhaber

100 Mark Nominal und 3 mit 34 LeI.s erre K-EL-re e.

Oe ins inslauf der jetzt ausz S b

¹ v114“ fSen; zum Nennwerth im Wege der Verloosung.

Behufe hat die Gesellschaft jährlich wenigstens

gelösten Communal⸗Obligationen ersparten Zinsen er. n 61 Jahren, vom 1. April 1891 ab gerechnet, vollendet sein muß.

Im Monat März jeden Jahres, und zwar zuerst 1891

tilgenden Beträge, worauf vg. vorgängiger

ückzahlung der verloosten Obligationen am folgenden kte

n. Die Zinscoupons werden in halbjährlichen Terminen

den 1. Oktober regelmäßig bewirkt wird.

gesellschaft, bei der Direction der Disconto⸗Gesellschaft in Frankfurt a. M.

5 3 6 000 000 Mark wird 3 .“ bei der Preußischen Central⸗Bodencredit⸗Actiengesellschaft, bei der Direction der 4““ bei Herrn S. Bleichröder, in Cn ahae . M. bei den Herren M. A. von Rothschild & Söhne, in Cöln bei den Herren Sal. Oppenheim Ir. & Co.

üee arr fgelegt: ntlichen Subscription unter nachstehenden Bedingungen aufgeleg ia. ca 8 1) Die Subscription findet gleichzeitig bei den vorgenannten Stellen

am Mittwoch, v 8 den 17. Juli 1890

Der

ährend i j Stelle übli heschäftsst⸗ bis 3 Uhr während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden, an letzterem Tage Nachmittags auf Grund des zu diesem Prospect gehörigen Formulars, welches auch von den vorgenannten Stellen bezogen werden kann, statt. zstelle ist die Befugniß vorbehalten, die Subscription auch ihrem Ermessen die Höhe

zahlbar in Reichs⸗

Einer jeden Anmeldungs Befug schon vor Ablauf jenes Zeitraums zu schließen und nach jedes einzelnen Betrages e e zu „f Der Subscriptionspreis ist festgese 95,7 t, zahlbar sen der Abrahme sind die Ftückzinsen vom 1. April 1890 bis der Abnahme zuzuzahlen. Bei der Subscription muß hinterlegt werden.

zulässig erachten wird. 1 8 8 Die Zutheilung wird so bald wie möglich nach Schluß der

Caution unverzüglich zurückgegeben. 1

Die Abnahme der zugetheilten Stücke kann vom 23. Juli d. J.

des Preises (2.) geschehen. Der Subscribent ist jedoch verpflichtet: Ein Fünftel der Stücke spätestens bis einschließlich 28. Juli 1890, Zwei Fünftel 4 Zwei Fünftel

9 9 2 9 legte Caution 8 85 zurückgegeben. Für 12 000 Reichsmark Nom. ist keine successive att spätestens bis einschließlich 28. Juli 1890 ungetrennt zu reguliren.

Berlin, im Juli 1890.

Preußische Central⸗Bodeneredit⸗Actiengesellschaft.

Dr. Rüdorff. Klingemann. Schmiedeck.

Nom. 6 000 000 3 ½ procentige Communal⸗Obligationen

Ffellschaft

des Königs von Preußen

ie ßis st⸗Actiengesellschaft ist berechtigt, außer dem Betriebe ihrer Die Preußische Central⸗Bodeneredit Lettewe fenschaft ist Heesgat. e eenshnsten dn⸗ icherheit Darlehne zu gewähren, sonet . ;82n

f s setzmäßi Auf Grund di welche die Gesellschaft aus diesen Geschäften zu fordern hat, Dieselben werden mit einer Bescheinigung des

iff b ie als D. Communal⸗Anleihen mit Genehmigung der Regierungs⸗Commissars, doß die als Deckung nn einer solchen des Revisors, daß die statuten⸗

000 000 Mark bilden einen Theil der Emission der Diese Emission soll den Betrag derjenigen bis zum Ende des Jahres 1891 abgeschlossen und als Deckung für die

über 5000, 3000, 1000, 500, 300, hr in halbjährlichen Terminen am 1. April und April 1887 begonnen. Zn diesem Procent des Nominal⸗Betrages nebst den aus den ein⸗ verwenden, dergestalt, daß die Tilgung längstens in

geschieht die Ausloosung der zu Bekanntmachung in den Gesellschaftsblättern die

am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres

der Inhaber i 3 ßer bei ss reußischen Ceutral⸗Bodencredit⸗Actien⸗ nach Wahl der Inhaber in Berlin außer bei der Kasse der P znisch Seeeesse I. Bweichesbern

- I. eah 18 vg a. bei dem Bankhause M. A. von Rothschild & Söhne; in Köln bei der hause Sal. S jun. & Eo. und bei den sonst bekannt zu machenden Stellen eingelöst.

den 16. Juli und Donnerstag,

eine Caution von fünf Procent des Nominalbetrages Dieselbe ist entweder in Baar oder in solchen nach dem Tages⸗ course zu veranschlagenden Effecten zu hinterlegen, welche die Subscriptionsstelle als

Subscription erfolgen. Im Falle die Zutheilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die überschießende

ab gegen Zahlung

15. August 1890, 8 8 15. E“

z vollständiger Abnahme wird die auf die zugetheilten Stücke hinter⸗ abzunehmen. Nach vollständige II11““ sive Abnahme gestattet und sind

[22335]

der Electriciteits-Maatschappij

Bilaunz

Systeem: „de Khotinsky“.

Rotterdam, den 31. März 1890.

Nicht begebene Actien . . . . . Nicht 18ezee Obligationen à 6 %. Faffg⸗EC“ Wechsel⸗Conto ...

Vorräthe an fertigen und halbfertigen Grund und Gebäulichkeiten in Rotter⸗ Maschinen u. Einrichtungen in Rotter⸗

Patente, Buchwerth .. Conto⸗Corrent, Debitoren

eeveean 8 .“ igationen 6 % . . Grundschuldbriefe auf Fabrik Geln⸗

Conto⸗Corrent, Creditoren;, Dividenden⸗Conto, Grundschuldbriefe Amortisations⸗Conto:

Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto:

Activa. 16 666 67

Fabrikaten und Material.

dam und Gelnhausen.

355 648 66 418 088 61 111 48085

1 661 870 98 600 000 166 666 67 300 000

437 070 44 30 000—

dam und Gelnhausen... ..

Passiva.

7

hausen

33 934,89

schreibung 1889 ung .

1890

trag auf Reserve⸗Conto G 1 8 133,87

Uebertrag auf Amor⸗ 3 ““ 8 tifations⸗Conto 26 000,— 34 133 87

1661 870 98

zum Tage

solche

[22323] Activa.

Inn, Acttiengesellschaft zu Berlin.

Bilanz am 31. Mai 1890.

Passiva.

Actien⸗Capital Reserve⸗Fond. c4* Gewinn⸗ u. Verlust⸗Conto: Reingewinn 1889/90 Vortrag von 1888/89

Bau⸗Conto 106895.03 5 % Abschreibung. 16034 25

90860.78 ““

Inventar⸗Conto 6601.82

110194 10 71827 94

600.—

177000 14391 38 17397 52

25 % Abschreibung. 1650.45 Gewinn. 71827.94

£ 1275 20 182750 266.92 113157 1131.57

3591.40 17956.98 46020.—

3859.56

1000.—

Reserve⸗Fond 5 % 3 Statuten⸗ und vertrags⸗ mäßige Tantièmen

26 % Diyidende.

Gratifikationen

Vortrag auf Geschäftsjahr

Zugang.. Kupfergeschirr⸗Conto. 20 % Abschreibung. Glas⸗ u. Porzellan⸗Cto. 00 % Abschreibung.

nächstes

2631.65 72427.94

1418 61 1418.61

Zugang.. 1 Wäsche⸗Conto .. 100 % Abschreibung.

3871.95 2065.44 309.82 35281.— 565 26

Bnomag 3871 95

Tisch⸗ u. Stühle⸗Conto 15 % Abschreibung Cautions⸗Effecten Zinsen darauf. Cassenbestand. Bestände laut Inventur . Effecten⸗Conto Zinsen darauf. Debitores.

1755 62

35846 26 8951 39 12330 87

ℳ8

2 ℳ6

748.30 74842 30 23498 46 281216,84 1 1t Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.

Debet.

281216 8 Credit.

35124 60 108810 83* 20811 62

176˙50 72427 94 237350/78

Vortrag vom vorigen Geschäftsjahr. insen⸗Conto. Betriebserträge

e““ Betriebs⸗Unkosten-Conto . . . . . . Abschreibungen, Bau⸗, Inventarien⸗ ꝛc.. Effecten⸗Conto⸗Abschreibung.

beeö..];

Die Direction. Fritz Räntsch.

8 vv Dr. jur. Bruno ertelmeyer.

Vorslehende Bilanz, sowie das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto Büchern der Gesellschaft gI gefunden. Berlin, den 27. Juni 8 .

8 F. W. Adolphi,

C. Gerichtlich vereidigter

habe ich geprüft und

600

5088 ,14 231662 64

V Sn

it den

[22524] Ziegelei-Berufsgenossenschaft Hection IX.

Lippe⸗Detmold, Lippe⸗Schaumburg, Bremen.

die Herren Mitglieder der Sektion IX. zu wsh.ee 1 den 4. August 1890, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, in Haunnover im Café Rabe abzuhaltenden diesjährigen Sectionsversammlung ergebenst eingeladen.

6) Berufs⸗Genossenschaften.

Hannover, Brannschweig, Oldenburg,

Einladung. 88 In Gemäßheit der §§. 22 und 23 des Statuts

Tagesordnung: 8

1) Geschäftsbericht des Vorsitzenden über die Verwaltung der Section im Jahre 1889, sowie Mittheilungen über die auf der dies⸗ jährigen Genossenschaftsversammlung gefaßten Beschlüsse. 8

2) Prüfung und Abnahme der Rechnung pro 1889.

3) Feststellung des Etats pro 1891.

4) Wahl dreier Rechnungsrevisoren pro 1891.

5) Wahl des Ortes für die im Jahre 1891 ab⸗ zuhaltende Sectionsversammlung.

6) Berathung der eventl. aus der Versammlung Ze“

Oldenburg, den 10. Juli .

Der Vorstaed der Section IX. der Ziegelei⸗ Berufsgenossenschaft.

Carl Dinklage, Vorsitzender.

[22330] Bekanntmachung. .“ Dem §. 21 des Unfallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 und dem §. 23 des diesseitigen Ge⸗ nossenschafts⸗Statuts entsprechend, bringen wir hier⸗ durch zur öffentlichen Kenntniß, daß der bisherige Vertrauensmann für den Bezirk Frank⸗ furt a. M., Betriebs⸗Direktor Behringer in Bocken⸗ heim, von diesem Amte zurückgetreten, und daß der Direktor Altenfeld in Mainz mit der Wahrnehmung desselben vom Tage dieser Bekanntmachung ab bis zum 30. September 1891 betraut worden ist. Charlottenburg, den 8. Juli 1890. Der Vorstand

der Straßenbahn-Berufsgenossenschaft. Drewke.

9) Verschiedene Bekanntmachungen. [20080

S etrifft Bewerbungen um das Amt eines Direktors der Landes⸗ bank der Provinz Westfalen.

Bei der neu zu errichtenden, an die Stelle der bisherigen Provinzial⸗Hülfskasse tretenden „Landes⸗ bank der Provinz Westfalen“ ist die Stelle des

irektors alsbald zu besetzen. Dioe Wahl und die Zescstellung der Dauer der

ewerber müssen im Bankwesen erfahren, mit den wisdeschefcchen⸗ Verhältnissen der Provinz Westfalen und dem ländlichen Kreditwesen vertraut und zu einem Betrage von mindestens 20 000 kautions⸗ ig sein. 4 8 fäbig, Wahl ist, vorbehaltlich der Genehmigung des Provinzial⸗Ausschusses, auf die er von 12 Jahren, esn. mit dem Tage des Dienst⸗ antritts, in Aussicht genommen. 1 Im Uebrigen wird bemerkt, daß der Direktor nach den wegen der Pensions⸗Ansprüche der Pro⸗ vinzial⸗Beamten geltenden Bestimmungen nach 6 jäbriger Dienstzeit †¼, nach 12ähriger Dienstzeit 5¼, nach 24 jähriger Dienstzeit 3 seines Dienst⸗ einkommens als Pension zu beziehen hat sowie, daß für die Wittwen und Waisen der Provinzial⸗ Beamten reglementsmäßig Pensionen vorgesehen sind. Bewerber um die Stelle ersuche ich, ihre Mel⸗ dungen nebst Lebenslauf und Zeugnissen bis spãte⸗ stens zum 1. August d. J. mir einzureichen. Münster, den 27. Juni 1890. Der Landeshauptmann von Westfalen: Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Overweg.

[21099050 „Union“

Gegenseitige Vieh⸗Versicherungs⸗Gesellschaft in Liq. zu Berlin. Wegen des bevorstehenden Schlusses der Liquidation werden die unbekannten Gläubiger der Gesellschaft aufgefordert, ihre Forderungen zu Händen des Unter⸗ zeichneten, SW. Wilhelmstr. 119/120, bis zum 16. Aungnust d. J. 1 anzumeclden. Spätere Eingänge können nicht mehr berücksichtigt werden. Berlin, 1. Juli 1890. 1 8 1 Der Liquidator. Ziebarth.

[22395] 8 4 5 1 Große Berliner ae egehes Einnahme : . . . .1 184 968,65 5 716 723,65 6 901 692,30 . . 6 468 254,17 J 1890: 38 130,90 1 1889: 35 736,21

im Juni . bis Ende Mai

zusammen. dagegen 1889 8 8 Tagesdurchschnitt.

[22520] Uebersicht vom 30. Juni 1890 1

gemäß Art. 29 (neu) alin. 2 des Statuts resp.

§. 33 Abs. 2 des Herzoglich Coburg⸗Gothaischen

Fefe es vom 4. April 1885.

1) Gesammtbesitz der Bank an Hvpotheken⸗, Grundschuld⸗ und Renten⸗Forderungen (sowohl der den Pfandbrief⸗Inhabern verpfändet wie der zu freier Verfügung der Ban stehenden)) . .. . 81,037,639. 32

à Conto dieser Forderungen 1 sind noch zu verzahlen .„ 63,500. ffectiver Gesammt⸗ b 88 8 80,974,139.

2) Den Pfandbrief⸗Inhabern

außerdem verpfändete hypothe⸗

karische und Grundschuld⸗

Forderungen, eingetragen auf

der Bank gehörigen Grund⸗

stücken.. 8

Summa 3) Unter den Forderungen sub 1 sind enthalten: a. Grundschuld⸗Forderungen an der Bank nicht ge⸗ hörigen Grundstücken. Hypotheken⸗ und Grund⸗ schuld⸗Forderungen, weiche zu freier Verfügung der e“ 4) Bis einschließlich 1889 aus⸗ gelooste, noch nicht nn gs⸗ lösung präsentirte Pfand⸗ . briefe Cüais ö 311,200. 5) Pfandbriefs⸗Umlauf am 30. 8 9 8 1890 S K . 76,471,100. Der Umlauf setzt sich zusammen aus: 3 ½ „oeigen Prämien⸗Pfandbriefen 12,993,600. 3 ½ %igen Prämien⸗Pfandbriefen 8 II. beee. 8 Pft 8 24,722,400. 3 ½ %igen unkündbaren Pfand⸗ briefen, Abth. III. u. III. a 13,154,700. 9,578,200. 8,178 000.

5,197.026.:

3 % igen unkündbaren Pfand⸗ briefen, Abth. III. b..

3 ½ „9% igen unkündbaren Pfand⸗ Prit. g26

3 ½ % igen unkündbaren Pfand⸗ Btt ö

Gotha, den 30. Juni 1890. 3 Deutsche Grundcredit⸗Bank.

Wahlveriode steht dem Provinzial⸗Ausschufse zu, das Gehalt ist auf 5000 festgesetzt.

Guttmann Keßner.

[22322]

Status pro⸗

Aktien⸗Gesellschaft für Boden⸗ und Kommunal⸗Kredit in Elsaß⸗Lothringen. 8

30. Juni 1890.

7,844,200. Summa 76,471,100.

Activa.

nes, en (nicht erhobene 50 %) Immobilien⸗Conto . . . . . . Kassa⸗Conto (einschließlich Giro⸗ Gutbaben bei der Reichsbank). BeAser. 25F2 „Conto (Debitoren,

garantirt durch Depots).

Hypothekar⸗Darlehen in Baar. Darlehen an Gemeinden . . . . . Verschiedene Rechnungen u. Ordnungs⸗ Conti v14“

4

S 88 & S 88 XcS S.S

85 Z—2

21.

00 82

—2— S8 -— 1 8 —,2 08

SSZ b0

—9 Sceh + *S

89 , Ieon⸗ 08 G; §8 —2 2 ⁸—— -1 92 8

71 824 899/77

North.

1

Passiva.

Verlooste

Kapital⸗Conto. Gesetzlicher Reserv Spezial⸗Reserve⸗Fonds⸗Conto. Dividenden⸗Conto (nicht Dividende). Verschobene Darlehen Correspondenten⸗Conto Pfandbriefe in Umlauf

hr.

.Fonds⸗Conto

erhobene

an Gemeinden (Creditoren)

fe (noch in Umlauf)

Verlooste Pfandbriefe (noch Kommunal⸗Obligationen in Umlauf. Kommunal⸗Obligationen (noch in Umlauf) Ahtheilung für die V öffentlichen Geldern. Verschiedene Rechnungen u. Conti

erwaltung von

Ordnungs⸗

Aktien⸗Gesellschaft für Boden⸗ und ere in Elsaß⸗Lothringen. Pp.

9 600 000,— 644 406 08 72 409 30

46 393 94 310 500 1 879 092 30 36 208 500 63 500,—- 10 549 000—

47 700,— 10 446 357 14 1 957 041 01

71 824 89977

allen Märkten auch

drängt hat. gegenständen mit Musik war im Allgemeinen un⸗

zum No. 167.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen

Reich

11“

Vierte Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußische

Berlin, Sonnabend, den 12. Juli

Eisenbahnenenthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deut

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

1890.

* und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen

sche Reich. nr 1874)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das

Abonnement

beträgt 1 ℳ%ℳ 50 für das Vierteljahr.

Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 167A. und 167 B.

ausgegeben.

Zur Lage der Leder⸗ und Lederwaaren“ Industrie während des Jahres 1889.

Den vorjährigen Absatz in Vacheleder be⸗ zeichnet der „Jahresbericht der Großherzog⸗ lichen Handelskammer zu Offenbach a. M. für das Jahr 1889“ als den gleich schleppenden wie im Jahre 1888. Die Preise gingen zurück; Häute hielten sich bis gegen Jahresschluß entsprechend niedrig, wurden dann steigend und stehen jetzt außer allem Verhältniß zum fertigen Fabrikat. Der Absatz in Lederfabrikaten war der gleiche und fand auch zu gleichen Preisen statt. In den letzten Monaten waren rohe Kalbfelle 5 bis 10 % theurer. Ungünstig wirkte ein: auf die Fabrikation von Kalbkid die bereits erwähnte Vertheuerung der Kalbfelle in den letzten Monaten; auf Glanz⸗ Chevreaux die stetig theurer werdenden betreffenden Rohstoffe, deren Preissteigerung im Jahre 1888 schon dadurch anfing, daß der Hauptkäufer der fertigen Waare Nord⸗Amerika durch Selbstfabrikation nach wie vor ausgeblieben ist, sowie andererseits auf dem Rohmarkt gewaltige Konkurrenz macht und die Preise treibt. Amerika kann dies um so eher, als es seither an Schutzzoll und Importeurs⸗Nutzen 40 % zahlen mußte und diese preisgeben kann, ohne schlechter zu fahren als seither. Der Absatz in Ausrüstungsstücken für Militär und Feuerwehr und in Treibriemen war derselbe wie im zweiten Halbjahr des Jahres 1888. Die Preise der Rohmaterialien waren ebenfalls unverändert und es blieb in Folge dessen die Produktion auf demselben Standpunkt, ebenso blieben die Arbeits⸗ kräfte dieselben. Die Löhne sind vielfach gestiegen. Der Absatz in den Fabrikaten der Schuhwaaren⸗ branche war leichter, die b mußten jedoch etwas ermäßigt werden. Die Rohmaterialien stellten sich billiger. Die Produktion wurde erweitert und die Arbeitszeit öfters ausgedehnt. Die Löhne sind dieselben geblieben. Der allgemein größer gewordene Konsum wirkte günstig auf die Geschäftslage. Der Absatz in Leder für die Lederwaaren⸗ Industrie war im Vergleich mit 1888 ein wesent⸗ lich günstigerer zu nennen. Insbesondere hat sich das Herbstgeschäft zu einem recht befriedigenden gestaltet. Mit Beginn des neuen Jahres ist aller⸗ dings ein rapider Umschwung eingetreten, worunter die Branche in Verbindung mit der Portefeuille⸗ Industrie noch immer leidet. Die Rohwaare ging im vorigen Jahre stetig im Preise höher. Selbst der augenblicklich stille Geschäftsgang kann der Preis steigerung der Rohwaaren keinen Einhalt gebieten. Die Gründe dieses Preisaufschwungs liegen bei den einzelnen Artikeln auf verschiedenen Gebieten. So wurden Schaffelle vom amerikanischen Markt in be⸗ deutenden Posten aufgenommen. Nebenbei erlitt auch deren Produktion durch eine ausgebrochene Seuche einen großen Ausfall, was beides zur Preis⸗ steigerung beitrug. Bei russischen Zuchten rer⸗ ursachte die Courssteigerung eine Vertheuerung. Einen ganz bedeutenden Aufschwung erlitten Kald⸗ felle. Im Allgemeinen hat sich die Nachfrage nach soliden guten Ledersorten sehr gehoden, während und geringere Sorten weniger bsatz fanden. Die Sucht nach Neuheiten, unter welcher auch die Portefeuille⸗Branche leiden mußte, hat in Folge dessen merklich nachgelassen. Gepreßte Leder werden sehr wenig oder gar nicht mehr gefragt. Der Export blieb auf der Höhe des Jahres 1888 Eine Ausnahme macht Süd⸗Amerika, speziell Argentinien. Die öfteren und bedentenden Coursschwankungen dieses Landes haben dem Verkehr mit der dortigen Kundschaft großen aden zugefügt. In Bezug auf die Lederwaaren⸗ Industrie kann das Jahr 1889 im Allgemeinen als ein günstiges bezeichnet werden. Die Nachfrage war stärker, namentlich im Herbstgeschäft, der Absatz leichter und die Produktion eine vermehrte. Aller⸗ dings sorgten auch diesmal Schleuderkonkurrenten wieder dafür, daß die Fabrikatpreise trotz anziehender Rohwaarenpreise im Allgemeinen nicht in die Höhe zu bringen waren, so daß vielfach trotz der ver⸗ mehrten Thätigkeit ein höherer Gewinn richt erzielt wurde. Einzelne Firmen haben in Folge eines glücklichen Griffs in der Schaffung von Neu⸗ heiten ein besonders gutes Geschäft gemacht; andere hatten trotz der Gunst der Verhältnisse kein günstiges Ergebniß zu verzeichnen, weil die von ihnen auf den Markt gebrachten Muster weniger einschlugen. In keiner anderen Branche spielt wohl die Erfin⸗ dung von Neuheiten eine so große Rolle und stellt das Mustermachen so große Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Unternehmers. Was das Geschäft in hochfeinen Lederwaaren anbelangt, so werden in dieser Hinsicht neuerdings besonders große Ansprüche gestellt; Ausstattungen in Silber und

1 Gold werden vom Eeschmack bevorzugt, und in dieser

Hinsicht hat das deutsche Fabrikat im Inland wie

im Ausland nicht nur die Wiener, sondern auch nord⸗ gamerikanische Konkurrenz zu bestehen.

Neben der macht sich auf Schleuderwaare breit, welche nicht nur die Preise im Allgemeinen verdirbt, son⸗ dern auch den Geschmack des Publikums herabdrückt, bezw. auf niedrigem Niveau erhält und dadurch auch dem Geschäft in besseren Artikeln Eintrag thut. Das Geschaͤft in Albums litt fortgesetzt unter der Abneigung des Geschmacks vor diesem Artikel, es herrscht eine starke Bevorzugung der Metallrahmen, welche auch die vor einiger Zeit von der Mode be⸗ günstigten Paravants etwas in den Hintergrund ge⸗ Das Geschäft in Luxvus⸗ und Gebrauchs⸗

besseren und mittleren Waare

verändert.

Von Seiten der Lieferanten in Roh⸗

waaren und Halbfabrikaten wird die Begründung neuer Geschäfte vermittelst Kredit⸗ und auch Kapital⸗ gewährung erleichtert. Wenn auch auf diesem Wege der Fabrikation manche tüchtige Kraft als selbständiger Unternehmer zugeführt werden mag so kommen doch auch dadurch von vornherein äuf schwachen Füßen stehende Geschäfte auf, deren meistens nur kurze Existenz der Branche nicht zum Vortheil gereicht. Die Roh⸗ waagrenpreise haben, wie bereits erwähnt, im Allge⸗ meinen angezogen; insbesondere sind Kalb⸗ und Spaltleder nicht unerheblich theurer geworden. In Krokodil⸗ und Eidechsenhäuten änderte sich dagegen kaum etwas. Messing, welches für einen Theil der Fabrikate in Betracht kommt, ging gleichfalls höher. Was die Lage auf den einzelnen Märkten an⸗ belangt, so sind sich Deutschland und England wohl im Allgemeinen gleich geblieben; besser gestaltete sich das russische Geschäft für den Verkauf nach dort in Folge der Besserung des Rubelcourses, entsprechend ungünstiger natürlich für den Bezug in Juchtenleder von dort aus demselben Grunde. Das Geschäft mit Frankreich hat sich zum Mindesten nicht gebessert, für einige Firmen sogar entschieden verschlechtert; trotz, wenn nicht wegen der Ausstellung wurde weniger gekauft. Die Verbindungen mit Italien haben sich erweitert und befestigt und gewährten bei genügender Vorsicht lohnende Ergebnisse. Im Be⸗ darf der übrigen Länder wurde eine Aenderung im Allgemeinen nicht wahrgenommen. Günstig wirkte auf die Geschäftslage ein die von allen Bedrohnissen befreite friedliche Lage der allgemeinen Politik. Un⸗ günstig wirkten auf das Geschäft mit Rußland und Amerika ein: die bestehenden Zollverhältnisse und die Unsicherheit in Bezug auf die weiteren Gestaltungen in dieser Hinsicht, beziehungsweise die beständig drobende Gefahr weiterer Erhöhungen. Das direkte Geschäft mit englischen Kolonien, besonders in Australien, hat weiter zugenommen. Für das Ge⸗ schäft mit England selbst machte sich immer noch das Waarenbezeichnungsgeschäft in unangenehmer Weise be⸗ merkbar; echt englische Metallgarnituren wurden bei der Rückkehr nach England in deutschen Lederwaaren be⸗ anstandet, so daß man gezwungen ist, die Garnirung in England vornehmen zu lassen. Die Löhne zeigten eine steigende Tendenz. Hinsichtlich des Absatzes in Reisetaschen und Toilettenecessaires, sowohl was das deutsche als das Exportgeschäft an⸗ belangt, ist im Vergleich gegen das Jahr 1888 keine bemerkenswerthe Aenderung eingetreten, d. k. der⸗ selbe war als gut zu bezeichnen. Die seitherigen Preise wurden bezahlt; denn von einer Reduktion konnte keine Rede sein, weil besonders seit einigen Monaten in fast sämmtlichen Rohmaterialien eine Hausse eingetreten ist und noch weitere Erhöhungen nicht ausbleiben dürften. Zur Lage der chemischen Industrie im Jahre 1889. Anilinfar

9

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drs Beʒeme dagegen im dordergeühernde Jadre. S cüngrtreteme süengende Tendenz aller Metalle der darems üegeenen Produkte machte weitere Fortschritte; edenso fend muele andere technische Materialien sehr bedeutend im Prrise gestiegen. Die Produktion hat sich, dem stärkeren Verkauf entsprechend, namentlich in einigen Zwischen⸗ produkten erweitert. Hinsichtlich des vorjäbrigen Absatzes in der Lackbranche ist zu bemerken, daß derselbe leichter wie im Jahre 1888 war. Dagegen waren die Preise mehr gedrückt, einerseits durch die wachsende Konkurrenz, andererseits in Folge des Schleuderns in den Preisen. Die Rohmaterialien gingen größtentheils in die Höhe, manche sogar ganz wesentlich. Die Ursache des vermehrten Absatzes lag in der Hauptsache in der besseren Beschäftigung der Großindustrie; das Geschäft in Buch⸗ und Stein⸗ druckfarben wird durch das fortgesetzte Schleudern in den Preisen dagegen immer unlohnender. Das aus⸗ ländische Geschäft wird dadurch immer schwieriger, daß beinahe sämmtliche Staaten die Zölle erhöht haben und die zu bekämpfende Industrie in denselben sich immer weiter ausdehnt. Die in den letzten Jahren in die Erscheinung getretenen ungünstigen Verhältnisse betreffs der Fabrikation von Haushaltungsseifen haben auch im Jahre 1889 keine Besserung erfahren, da es trotz aller Versuche unmöglich war, die Preise der Fabrikate in Einklang mit denen der Robhstoffe zu bringen. Die Fett⸗ und Oelpreise behaupteten ihren hohen Standpunkt, doch kamen öfters unerwartete Rück⸗ schläge von kurzer Dauer vor, die alle Bemühungen der Fabrikanten, bei der Kundschaft eine Er⸗ höhung der Seifenpreise durchzusetzen, scheitern machten. Die Produktion blieb trotzdem auf der gleichen Höhe, was aber nur durch außerordentliche Anstrengungen des Verkaufs möglich war. Der Absatz in Toiletteseifen und Parfumerien gestaltete sich im verflossenen Jahre eher noch schwieriger als im Jahre 1888, und zwar im In⸗ land sowohl als auch im Ausland. Rohmaterialien haben im Laufe des Jahres fast durchgängig im Werthe angezogen, und da andrerseits eine Steigerung der Preise der fertigen Waare nicht zu erzielen war, konnte der dadurch im Nutzen entstandene Ausfall

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nur dadurch wettgemacht werden, daß durch ver⸗ mehrte Thätigkeit der Absatz und somit die Produktion an Umfang gewonnen hat. Die Kon⸗ kurrenz im Inland und namentlich im Ausland erstarkt immer mehr und es bedurfte ganz besonderer Mühe, um nicht allein den bisherigen Standpunkt zu behaupten, sondern, wie bereits erwähnt, den Ab⸗ satz zu vergrößern; die Konkarrenz macht sich beson⸗ ders dadurch fühlbar, daß ein Theil derselben durch wahre Schleuderpreise sich Bahn zu schaffen sucht. Der Absatz in Leim und Gelatine war im Jahre 1889 ungleich schwieriger als früher, und zwar fand er zu schlechten Preisen statt. rialien stellten sich theils höher, theils billiger. Das deutsche Geschäft der Absatz im Inlande litt stark durch die Einflüsse der Ueberproduktion, sowie dadurch, daß kleine und weniger gut bemittelte Fabrikanten ihre Waare zu jedem Preis an Händler loszuschlagen suchten. Dabei wird der Artikel in der Textil⸗Industrie, die früher große Quanti⸗ täten absorbirte, vielfach durch Surrogate er⸗ setzt. Für den Export liegt das Leimgeschäft schwer darnieder. Nach England ist Absatz vorhanden. In⸗ dessen wagt man nicht, dahin zu arbeiten, weil solvente Adressen die Preise gar zu sehr drücken, während Diejenigen, welche hauptsächlich den Artikel in Händen haben, nur schwer zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen angehalten werden können. Das übrige Exportgeschäft geht ausschließlich durch Händ⸗ ler in Hamburg. Besonders leidet die deutsche Leim⸗ fabrikation darunter, daß der Artikel Seitens Oester⸗ reichs mit einem unverhältnißmäßig hohen Zoll be⸗ legt wurde. Während der Absatz nach Oesterreich früher gutes Rendiment gegeben hat, ist derselbe durch den seit ca. 3 Jahren in Kraft getretenen oll von 12 Fl. Gold pro 100 kg fast ganz dahin. bwohl die dortigen Industriebezirke trotz des hohen Zolles zum Theil das deutsche Fabrikat jetzt noch kaufen müssen, weil sich ihre Produktion von Gelatine und Leim noch im Anfangsstadium befindet, so werden sie auf das deutsche Fabrikat verzichten, sobald sie ihren Bedarf im eigenen Lande werden decken können. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch deutsche Konsumenten mit Vorliebe französische Gelatine und Leime verarbeiten. Die Ansicht, daß das französische Fabrikat das deutsche übertreffe, ist unbegründet. Leider hat die deutsche Leimfabrikation keinen genügenden Schutz gegen die ausländische Konkurrenz. Der Artikel ist nur mit 3 pro 100 kg Zoll belegt. Die Geschaftslage in Celluloid⸗ waaren, Schirmgriffen, Messerhaltern, Kinder⸗ spielbällen, Kämmen ꝛc. war gegen das Jahr 1888 unverändert. 1 Jabresbericht der Handelskammer zu Id für 1889 entnehmen r über 88 . Industrien des Handelskammer⸗Bezirks Angaben: 8 6 und Halbseiden⸗Industrie Hälfte des Jahres den niedrigsten

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Waare gehabt und wurde zur Zeit ischen Ernte im größten Pessimismus um ca. 20 bis 25 % kleinere, schlechtere e Ernte überrascht. Die Rohstoffpreise lge dessen bis Ende des Jahres schritt⸗ rend der Kampf um Arbeit andauerte * Fabrikat zu einem nicht annähernd ent⸗ chaden Aufschlag begeben werden mußte. Der err sucht den Grund für die mißliche Lage ies Seschäftszweiges in der immer noch zu großen mmxer vom Auslande, dem zu großen Wettbewerb im Inlande und dem zu geringen Export. Für halbseidene, am Stück gefärbte 1 Satins

lagen in Folge des Aufschlags auf Rohseide die Verhältnisse ähnlich. Durch die Erfüllung von Engagements zu früheren billigeren Preisen war der Absatz genügend für den vorhandenen mechanischen Betrieb, während der Fabrikations⸗Nutzen bei den schon sehr gedrückten Preisen noch geringer wurde. Die Arbeiter fanden indeß das ganze Jahr hindurch J“ Beschäftigung zu unveränderten öhnen.

Was die Fabrikation von seidenen und halbseidenen Tüchern

aller Art betrifft, so hat sich die Lage dieses Artikels seit dem vorjährigen Bericht nicht gebessert. Das fast gänzliche Verschwinden der Volkstrachten in den meisten Ländern ist, dem Bericht zufolge, dem Ver⸗ brauch an Kopf⸗ und Brusttüchern sehr hinderlich gewesen. Auch der Bedarf in Herrentüchern blieb gering, und es macht sich hierin wie allgemein die Tendenz nach minderwerthigen Qualitäten mehr als bisher geltend, während die hochfeinen, gemusterten Qualitäten bei den gesteigerten Ansprüchen und erhöhten Herstellungskosten keinen Nutzen ließen.

Ueber das Geschäft in Möbelstoffen

ist keine wesentliche Aenderung gegen den vorigen Bericht zu melden. Es werde zum Nachtheil der deutschen Industrie viel französische Waare ein⸗ geführt, während das französische Zollsystem den Export deutscher Waare dorthin unmöglich mache. Die Fabrikation von Wollplüschen ziehe sich immer mehr nach solchen Gegenden, wo erheblich niedrigere Weblöhne gezahlt werden können.

Nach seidenen, halbseidenen und wollenen

Konfektionsstoffen

für Damenmäntel (Matelassé's) war für die Winter⸗ saison ziemlich starke Nachfrage, jedoch ausschließlich für das deutsche Geschäft, von England und den Vereinigten Staaten gingen nur ganz geringfügige Aufträge ein. Die Preise waren im Allgemeinen

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Die Rohmate⸗

etwas höher als die vorjährigen, der Nutzen aber wurde durch das Steigen der Rohstoffpreise und die höheren Weblöhne geschmälert. Nach Piqus⸗, wollenen und halbseidenen Westenstoffen

war die Nachfrage ziemlich rege und die Beschäf⸗ tigung gleichmäßig und genügend. Größere Waaren⸗ mengen wurden jedoch namentlich in ganz billiger Waare verlangt, worin es für die Elberfelder Fabrikanten (wie auch in anderen Artikeln) nicht mehr möglich ist, der sächsischen Konkurrenz zu folgen, die zu niedrigeren Löhnen und unter billigeren Verhältnissen arbettet. Unverhältnißmäßig hohe Kosten verursachen auch die sich von Jahr zu Jahr steigernden Musteransprüche Seitens der Abnehmer. Den Kammgarn⸗ und Streichgarn⸗Tüchern ist die Mode andauernd ungünstig und daher eine ver⸗ mehrte Nachfrage nicht eingetreten. 8 Was wollene und halbwollene Kleider⸗

stoffe betrifft, so blieben die Preise der fertigen Waare, wie gewöhnlich, hinter den 2* ⸗„. erheblich zurück, und wenn auch ganzwollene Kleiderstoffe durch größeren Bedarf und Spekulationseinkäufe in Neu⸗ heiten starken Absatz fanden, so fehlte es doch an einem lohnenden Stapelartikel. Dieser letztere Um⸗ stand, heißt es in dem Spezialbericht über diesen Zweig, erschwert die Fabrikation außerordentlich, da bei dem ohnehin großen Mangel an guten Webe⸗ rinnen am Platze für solche Artikel, welche nur mit einigen Umständlichkeiten beim Weben verknüpft sind, nur unzureichende Arbeitskräfte zu finden sind und diese sich gern anderen Erwerbszweigen zuwenden, wenn für lohnende glatte Artikel keine Beschäftigung vorhanden ist.

Die Fabriken für Zanella und halb⸗ wollene Konfektionsstoffe waren während des ganzen Jahres gut beschäftigt, jedoch konnte wie schon im Vorjahre die Vertheuerung der Waare durch die gestiegenen Preise der Roh⸗ materialien nicht genügenden Ausdruck in ihren eigenen Verkaufspreisen finden. Die erzielten Ge⸗ winne standen daher in keinem Verhältniß zu dem flotten Geschäftsgang. Das Geschäft in Litzen

wurde von der Mode nicht begünstigt. Verschnürungs⸗ Artikel waren gut gefragt. Die im Herbst ein⸗ getretene Steigerung des Rohstoffs brachte auch für die sehr gedrückten Stapelartikel vorübergehend ver mehrte Nachfrage. 1

1“ In Damenbändern blieb in der ersten Hälfte des Jahres das Geschãft lebhaft. Dann aber machte sich eine Konkurrenz aus Stoff geschnittener, farbiger Bänder, welche Krefelder Fabriken auf den Markt brachten, immer mehr fühlbar. Auf Webstühlen hergestellt, am Stück gefärbt und zu Band zerschnitten, wird diese leicht Waare 25 % billiger angefertigt, als es auf dem Bandstuhl möglich ist. Sie fand über Erwarten schnellen Eingang und droht dem Bandstuhl erheb lichen Abbruch zu thun. Die Mode für Ban nahm übrigens schnell ab, und Ende des Jahre gestalteten sich die Aussichten recht ungünstig.

Das Geschäft in Herren⸗Hutbändern war im Ganzen still.

Der Fabrikation von Damenknöpfen war die Mode auch im verflossenen Jahre nicht förderlich und das Geschäft gestaltete sich sehr still. Metallknöpfe waren wenig gefragt, da bei der vor⸗ berrschenden Mode für Kleider⸗Einsätze und Passe⸗ menterie⸗Besatz meist Haken und Augen an Damenkleidern zur Verwendung gelangten Für Damenstoffknöpfe trat etwas mehr Be gehr als in den 8 Jahren hervor, da für mittlere und billige Mantelfabrikation namentlich in Berlin Nachfrage sich geltend machte. Eine durchgreifende allgemeine Besserung des Zweiges erhofft man indessen erst durch einen Umschwung der Mode.

Ueber den Gang des Geschäfts in Knöpfen für Herrenkleider

ist ebenfalls nur wenig Erfreuliches zu melden. Auch hier beeinträchtigte die Ungunst der Mode für Stoffknöpfe den Konsum in hohem Maße. Die Fabrikation von Steinnußknöpfen hat gegenüber der billiger arbeitenden sächsischen und böhmischen Kon⸗ 8 kurrenz einen schwierigen Stand, während der Konsum in feinerer Waare kein bedeutender ist.

Der Spezialbericht über die Fabrikation ge⸗ webter Gummizüge wiederholt die schon früher ausgesprochenen Wünsche nach einer Erhöhung des Zolles auf das fertige Fabrikat.

ber den Verlauf des vorjährigen Ge⸗ chäfts der Kattundruckereien, Stück⸗ ärbereien, Farbwaaren⸗ und Pharma⸗ zeutischen Fabriken, sowie die Stearin⸗ Fabrikation in Elberfeld entnehmen wir dem Bericht der dortigen Handels⸗ kammer für 1889 folgende Angaben: Die Kattundruckerei arbeitete bei höheren Arbeitslöhnen, Kohlen⸗ und Farbstoffpreisen unter erheblich ungünstigeren Verhältnissen. Ungefähr dasselbe wird von der Stückfärberei berichtet. Die durch den Ausstand der Färber im Frühjahre 1889 bewirkten nicht unwesentlichen Mehr⸗ ausgaben an Arbeitslöhnen mußten von den Färberei⸗ esitzern allein getragen werden, weil neu hinzu⸗

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getretene Konkurrenz durch Unterbietung der ohnehin schon schlechten Färblöhne eine Erhöhung der Preise