Kunst und Wissenschaft.
8 X✕ Die malerische Ausschmückung des Haupttreppenhauses im Regierungs⸗ und Gerichtsgebäude zu Kassel hat einen indem zu den vier Bildern von welche die vier weltlichen Tugenden beiden großen Wandgemälde
weiteren Fortschritt gemacht, Professor Scheurenberg, veranschaulichen, das eine der hinzugekommen ist, welches „das Kaisers“ darstellt und von Direktor geführt ist. römischen Rechts „die
Maifeld Kolitz
Kaiser Justinian“ von Professor Knackfuß eine Stelle finden.
Regierungsgebäudes „Friedrich's des Großen, als von Professor Herter in Berlin in in einer der dafür Das Gegenstück hierzu wird eine
X Für den äußeren Schmuck des in Breslau ist die Statue Eroberers Schlesiens“ Sandstein vollendet und Nischen angebracht worden. Statue des hochseligen Kaisers Haertel in Breslau bilden.
Wilhelm
der Dienstwohnung des Plafondmalereien dekorirt.
— Aus Zürich meldet „W. T. B.“: die
stattfindende Todtenfeier für Gottfried Keller, der die Ver⸗ brennung seiner Leiche angeordnet hat, erfolgt auf Kosten der Stadt ü Abordnungen aus allen Kantonen hier eingetroffen. Der Bundesrath hat den Bundeskanzler
Zürich. Zur Theilnahme sind zahlreiche Ringier zu der Feier abgeordnet. Dem Vernehmen mehrere nicht vollendete Werke dem Winkelried⸗Fonds zu unglückten Soldaten vermacht.
Handel und Gewerbe.
„Durch Beschluß des norwegischen Storthings ist der bestehende norwegische Zolltarif für die Dauer des Rechnungs⸗ Gestern Nachmsttag berrschte Es war ein großartiges
jahres vom 1. Juli 1890 bis 30. Juni 1891 in folgenden Punkten abgeändert worden:
Einleitende Bestimmungen zum Zolltarif.
§. S soll wie folgt anfangen: Als Lade⸗
für jede Tonne entrichtet, ꝛc. Einfuhrzoll.
Diesem H wird als Darstellung des in ebergabe der Pandektensammlung an der
Im Innern des Gebäudes hat vor Kurzem der Maler Irmann einen Empfangsraum in Regierungs⸗Präsidenten mit reichen
hinterlassen; sein Vermögen hat er Gunsten der Hinterbliebenen von ver⸗
2* und Leuchtfeuer-Abgaben werden von den Schiffen, welche Waaren hierher einführen, 80 Oere für jede Tonne und von solchen, welche Waaren ausführen, 50 Oere
E6E11“ 2 1 85
1““ des Deutschen in Kassel aus⸗
diesem Jahre, sicher
Fundamentirung
dem Grundstück wird
Kirche auf errichtet werden sollte,
hergestellten
und dessen Umgebung wohnenden
von Professor
heute (Freitag)
außerdem noch 3100 und Bänke 8400 ℳ selbst sind dann erforderlich gewesen.
waren Tafeln Festwoche
rungen
nach hat Keller dem über 7000 ℳ zu zahlen.
— 1 Hierzu treten noch die recht
unter anderem vre
Königstädtisches Bier verzapft.
1 Laufende Waarenbenennung.
Ringel ab.
Cacao: Bohnen und Schalen. Kaffee roh Kornwaaren: von Mais.. Wohlriechende Wasser: b. andere, darunter sol gebrauch Wurzeln, eßbare: Cichorienwurzeln, Löwenzahnwurzeln und Runkelrüben, ungebrannt 2) Syrup: a. gewöhnlicher Syrup oder Melasse Ausfuhrzoll.
.1 frei
schenken, andererseits,
der vom Hofrath Fleischmann zu verschicken. ss
telegraphischer Depeschen
1 kg Zoologischen Garten geleitet werden. Vögel jetzt noch in größerer Anzahl vorhanden. Interesse aller Natur⸗ und Thierfreunde um so mehr erwecken, da der Rosenstaar als der wirksamste Vertilger wieder auftretenden unheilvollen W
0,05
deutung ist.
Waarenbenennung.
Laufende Nr.
Aus dem Riesengebir daß am 14. d. M. im gestürzt ist, der das tollkühne
8 Neuer Zoll
Kronen.
Holz aller Art
a. in Stücken über 19 dem Länge 1 cbm
Theater und Musik.
der Lomnitz auszuführen.
0,20 baude überführen half.
geben zu Bes
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater.
Direktor Julius Fritzsche läßt gegenwärtig das Theater in allen vom Publikum benutzten Räumen renoviren, sodaß der glänzende
Eindruck, den das Haus bei seiner Eröffnung vor 7 sich demnächst erneuern wird. üühae sind neu tapezirt, und zwar ebhafteren Farbe Platz gemacht.
E. Titz wieder zur vollsten Geltung gelangt.
Sämmtliche Logengänge und Parket⸗
hat der frühere weiße Ton einer Die originellen Malereien in dem schmucken Foyer treten in der früheren Frische hervor, volle Charakter dieser Schöpfung des jüngst verstorbenen Baumeisters
Nürnberg, 18. Juli
Jahren machte,
sodaß der stil⸗ gebildet.
Im Concertpark sind die le begünstigt und in Folge dessen au morgen (Sonnabend) findet wie hoffentlich das jetzt eingetretene s
jetzt als Kapelle werde vielmehr am östlichen Rande fiskalische Grund und Boden erbaut werden, und zwar mit dem Haupteingange von der Händelstraße. wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, für die im NW. bezw. im Thiergarten 1 1 Mitglieder der Dorotheenstädtischen Kirchengemeinde alle 14 Tage ein Gottesdienst in der Gartenhalle des Restaurants Charlottenhof abgehalten.
Die Festbauten des 10. haben so erhebliche Summen gekostet, daß der Versuch, sie der Reichs⸗ hauptstadt zu erhalten, wohl gerechtfertigt erscheint. Festhalle erforderte ohne inneren Ausbau und ohne Dekoration über 71 000 ℳ Für die Aufstellung der Orchestertribünen in der Halle
noch Das ohne Einrichtung 16 600 ℳ, für die Heerd⸗ und Kochofen sind außer⸗ Der Bau der langgestreckten Schieß⸗ halle verursachte 18 500 ℳ, die Einrichtung der Schießstände über 23 000 ℳ Ausgaben und das Bureaugebäude endlich gegen 5000 ℳ t 1 er erheblichen Ausgaben für den Gaben⸗ tempel, für die Umzäunung, für die Orchester auf dem Festplatz, die Wasser⸗ und Beleuchtungsanlagen u. A. m
keine passende Verwerthung gefunden. Vieles verändert: die größten Budenbesitzer die Zahl der Karoussels hbat merklich abgenommen. Tage tritt die Gilde ihre Rechte auf den Platz an den Restaurateur
ihn gewandt hatten, zukommen zu lassen. an den Herausgeber der „Gefiederten We d hinzugefügten Bitte, die Vögel weiter 1 Währenddessen war aber Dr. Ruß bereits nach Misdroy an der Ostsee abgereist, und so mußte die ganze Sendung vermittels an den Direktor Dr.
von einem Führer aufgefunden, der ihn bis an den Weg ihm seine Wunden auswusch und verband und dann nach der Riesen⸗ h Die Verletzungen sind nur leichter Natur und orgnissen keinen Anlaß.
(W. T. B.) Comité überwies dem Central⸗Comité zur Nationaldenkmals für den Fürsten von Bismarck in der Reichs⸗Hauptstadt“ als zweite Rate 2000 ℳ
Freiburg, 15. Juli. (Karl
tzten Parkfeste von dem Wetter sehr ch zahlreich besucht gewesen. Auch der ein großes Parkfest statt, dem chöne Juliwetter treu bleibt.
Mannigfaltiges.
Die Vorarbeiten für die neue Kirche, Kapelle der Dorotheenstädtischen Kirche werden soll, sind jetzt so weit veresche Kten daß voraussichtlich schon aber begonnen durch die Zeitungen gegangene Mittheilung, nach welcher die neue
“ 8. die als eine Filial⸗ im Thiergarten erbaut Frühjahr mit früher
im kommenden werden kann. Eine
des „Restaurant Charlottenhof“ irrig bezeichnet. Die jenes Grundstücks auf
Seit einiger Zeit wird bereits,
deutschen Bundesschießens Allein die große
ℳ und für Aufstellung der zu verausgaben. Während der verschiedene bauliche Aende⸗
Wirthschaftsgebäude kostete
auf dem Schützenplatze fröhliches
. Kinderfest arrangirt, und über 800 Kinder mit zahlreichen Angehörigen hatten sich eingefunden, um sich bei Kasperletheater, Topfschlagen, Sackhüpfen, Tanz u s. w. zu vergnügen. Seit Montag ist in die stolze Festhalle der gute alte Berliner Brauch des Kaffeekochens eingezogen, auch wird jetzt hier Für den Gabentempel hat sich noch
Verloosuͤng
Auf dem Budenplatz hat sich haben abgebrochen, und Mit dem heutigen
Eine Anzahl der zu vielen Tausenden nach Bulgarien eingewan⸗ derten Rosenstaare hat der Prinz Ferdinand von Coburg einfangen lassen, um sie einerseits an Zoologische Gärten in Berlin, Dresden ꝛc. zu um sie auch Liebhabern, welche sich bittend an
n. Die Sendung war nach Berlin Welt“ Dr. Karl Ruß gerichtet, mit
Heck nach dem Hier sind die schönen Sie dürften das
der auch in diesem Jahre anderheuschrecken von großer Be⸗
e wird der „Voss. Ztg.“ berichtet, Riesengrunde ein junger Mann ab⸗ 1s Wagniß unternommen hatte, vom Grunde aus einen Aufstieg in dem steilen, engen und glatten Graben Der Verunglückte wurde bald nachher
herabholte,
Das hiesige Zweig⸗ „Errichtung eines
1— sr. Ztg.) Am 10. d. M. hat sich in Nordrach eine Sektion des Schwarzwaldvereins (die 42.) Dieselbe zählt 25 Mitglieder. auch der Grundstein zu dem Aussichtsthurm „auf der Moos“,
In nächster Zeit wird nun
Wetterbericht vom 18. Juli, Morgens 8 Uhr.
Stationen.
Celsius 40R.
Wetter.
Temperatur in °ꝗC 50 C. =
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeressp red. in Millim
2 bedeckt
2 bedeckt
3 wolkig
2 bedeckt
2 wolkig
2 heiter
1 wolkenlos 1 wolkenlos
Mullaghmore 756 Aberdeen .. 757 Christiansund 758 Kopenhagen. 755 Stockholm. 759 Haparanda. 756 St. Petersb. 762 Moskau 761 Cork, Queens⸗
town 758 3 Regen Cherbourg. 761 5 wolkig 5 3
—,—J—J—ðOO—- 2 Smned —ee
80‿ —
Helder 753 Regen Sylt 753 halb bed. ¹) Hamburg .. 755 4 halb bed. ²) Swinemünde 756 3 heiters) Neufahrwasser 758 1halb bed. Memel.. 760 2 heiter 4) Parios 7761 3 bedeckt Münster. 757 4 wolkigs) Karlsruhe.. 761 2 wolkigs) Wiesbaden. 760 SW 3shalb bed. München . . 763 W 5 wolkenlos
2
1
3
4
1
U
,—— —9boddhA 9eNh So2SSSXOU0nE
0 ode Grb”
Chemnitz.. 758 WSW ZI beiter) Berlin 756 WSW 2 heiter Wien 760 SO Breslau. . 759 O Ile d'Aix.. 765 q1121 EE“
*) Nachts Gewitter und Regen. ²) Nachts Ge⸗ witter und Regen. ³) Nachts Gewitter und Regen. 4) Starker Thau.. ⁵) Abends Gewitter un ⁶) Nachts Gewitter. 1) Thau. W“
1‿ —
wolkenlos Dunst wolkig wolkenlos wolkenlos
80‿
W ONO 761 sti
Uebersicht der Witterung.
Ein im Laufe des gestrigen Tages über Frank⸗ reich sich entwickelndes Minimum ist unter Zunahme an Tiefe auf etwa 750 mm nordostwärts nach der Nordsee „fortgeschritten. Unter seinem Einflusse wehen über Westdeutschland frische südwestliche Winde, während über Ostdeutschland die Luftbe⸗ wegung noch schwach ist. Das Wetter ist uͤber Deutschland im Allgemeinen wolkig und warm; des Nachts entluden sich zahlreiche Gewitter mit stellen⸗ weise starken Regenfällen. Obere Wolken ziehen über Rügenwaldermünde aus Südwest.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 43. Male:
Mamsell Nitouche. Vaudeville in 3 Akten und 4 Bildern von H. Meilhac und A. Millaud. Musik
von M. Hervé. Vor der Vorstellung, bei günstiger Witterung: Anfang des Concerts 6 ½,
Sres Garten⸗Concert. Sonntag u. folg. Tage: Mamsell Nitouche.
der Vorstellung 7 ¼ Uhr.
.“ Victoria-Theater. Sonnabend: Zum 333. M.:
Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang
7 ½ Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater und Concert-Park. Direktion: Julius Fritzsche.
Sonnabend: Zum 183. Male: Der arme Jo⸗ nathan. Operette in 3 Akten von Hugo Witt⸗
mann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker.
2*
In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Herr Kapellmeister Knoll. Anfang 7 Uhr.
Im prachtvollen Park um 6
Park⸗Fest verbunden mit Frei⸗Lotterie mit winnen, unter Mitwirkung von 3 Musik⸗Corps.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Im Park:
Kroll's Theater. Sonnabend: Die weiße
Dame.
Sonntag: Gastspiel des Hrn. Heinrich Bötel. „Der
Tronbadur“. Täglich: Bei der Vorstellung,
Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Zum
140. Male: Der Nantilus.
Im prachtvollen glänzenden Sommergarten: Großes Elite⸗ und Monstre⸗Concert, ausgeführt von 3 Musik⸗
Corps.
Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. des ganzen Garten⸗Etablissements. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 ¼ Uhr.
Illumination Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Großes Doppel⸗Concert, Auftreten von Gefangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.
ünstigem Wetter vor und nach bends bei brillanter elektr. Be⸗ leuchtung des Sommergartens: Großes Concert.
dem bedeutendsten Höhenpunkt für den mittleren Theil des Schwarz⸗
waldes, gelegt werden. Der Ersatz für den durch den Sturm nieder⸗ geworfenen Thurm auf dem „Hochfirst“, wird, Dank der Energie der Sektion Neustadt, schon in der ersten Hälfte des Monats August zur Aufstellung gelangen. Am Sonntag, den 20. d. M., wird auf dem Hünersedel die feierliche Eröffnung der Schutzhütte stattfinden, welche daselbst durch die Sektion Emmendingen hergestellt worden ist.
Straßburg i. E. Die hiesigen Studenten⸗Corps wurden, wie die „Nat⸗Ztg.“ mittheilt, bis zum nächsten Sommer suspen⸗ dirt. Sie hatten einen Studenten wegen Verweigerung des Duells in Verruf erklärt.
Straßburg i. E., 16 Dezember. (Köln. Ztg.) Am 25. d. M. wird in Scheurlenhof bei Niederbronn die Enthüllung eines Denkmals gefeiert werden, welches an die ersten bangen Tage des deutsch⸗französischen Krieges erinnern wird. Am 25. Juli 1870 fiel dort auf einem verwegenen Patrouillenritte der erste deutsche Offizier auf französischem Boden, der Großherzog⸗ lich badische Dragoner⸗Lieutenant von Winsloe. Eine Vereinigung unter dem Vorsitz des Generals Grafen von Zeppelin, der an jenem zur Aufklärung der Stellung des Feindes unkernommenen Streifzuge ins Elsaß betheiligt war, hat die Mittel zur Herstellung dieses Denkmals gesammelt, um die Erinnerung an die erste kühne That deutscher Offiziere in diesem Kriege zu verewigen.
Pest, 12. Juli. (M. A. Z.) Das 3. Jäger⸗Bataillon hat von Kesmark aus am Dienstag einen noch nie dagewesenen Gebirgsmarsch unternommen: 320 Mann erstiegen mit Sack und Pack mit dreitägigem Proviant den 2196 m hohen Gebirgssattel, den volnischen Kamm der nach Galizien führt. Sie schliefen den ersten Tag bei 7 Grad Celsius am First des polnischen Kammes, der mit Tagesanbruch mühsam unter Führung der vier besten Tatra⸗Führer erklommen wurde. Die Offizierspferde waren schon von Schmecks nach Kesmark zurückgeschickt worden. Am Mittwoch schlief das Bataillon nach Passirung des berühmten Hochteiches in Javornica. Am Donnerstag wurde das Bataillon in Kesmark von der Bürger⸗ schaft mit Feierlichkeiten erwartet. Bisher wurde die Tour nur von Einzelnen, niemals von einer Truppe gemacht.
„Koöonstantinopel, 17. Juli. Wie die „Agence de Constan⸗ tinople“ erfährt, hätte die Cholera⸗Epidemie in Kleinasien gegen den Vansee hin in der Richtung nach Diarbekir Fortschritte ge⸗ macht. Die türkischen Behörden hätten verschärfte Vor sichtsmaßregeln getroffen. b
Sofia, 17. Juli. (W. T. B.) Der „Agence Balcanique“ zu⸗ folge hat die Regierung gegen Provenienzen aus Spanien in Burgas, Varna und Baltschik die Quarantäne angeordnet.
Sofia, 17. Juli. (W T. B) In Küstendiel sind vor⸗ gestern Wolkenbrüche niedergegangen, welche beträchtlichen Schaden angerichtet haben.
New⸗York, 16. Jult. (M. C.) Einer Meldung aus Lake City zufolge sind 19 weitere Leichen der auf dem Pepin⸗See Passagiere des Dampfers „Seawing“ geborgen worden.
New⸗York, 16. Juli (R. B.) In der Nähe von King's Mill in Ohio gerieth ein Güuͤterzug in Brand. Da derfelbe 16 Tonnen Pulver geladen hatte, so wurde der ganze Zug in die Luft gesprengt. Zugleich fing eine nahe Patronenfabrik Feuer und explodirte. Auch mehrere Privathäuser brannten ab. 8 wurden getödtet und 30, darunter auch mehrere Frauen, verletzt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
I Petersburg, 18. Juli. (W. T. B.) Die Kaiser⸗ liche Familie ist gestern aus den finländischen Skären hierher zurückgekehrt. Die Königin von Griechenland ist über Odessa nach Athen abgereist. 8
New⸗York, 18. Juli. (W. T. B.) In den Staaten New⸗York und Pennsylvanien sowie in vielen Gegenden des Westens gingen gestern bei intensiver Hitze furchtbare Gewitter nieder. Durch die Hitze und in Folge Blitzschlags sind zahlreiche Todesfälle herbeigeführt; der Schaden an Eigenthum ist beträchtlich. .
Eine Depesche aus Mexiko besagt, in San Salvador herrsche noch immer ein anarchischer Zustand; in Sa Miguel seien zahlreiche Meuchelmorde vorgekommen. .
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Dirigent:
Großes 30 Ge⸗
garten mit Hrn.
August Flohr otteln — Millingen). — Frl. hs (Hoktemn
Uhr: Anna Papenfuß Müller mit Hrn. Dr. med. August Osterbind (Seefeld — Wilhelmshaven). — Frl. Käthe Bürck⸗ büchler mit Hrn. Otto Heidenreich (Berlin).
Vösce ch r. t Wilczeck mit Frl Antonie von Mühlenfels (Alte⸗ sebe) Esicr Fee Frl. aria Flessa sen). — Hr. Cäsar wormstädt mit Frl. Else Crous (Krefeld). -
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kgl. Bauinspektor H. Wichgraf (Bromberg). — Hrn. Berg⸗Referendar Oswald (Bonn). — örn. G. Kranold (Magde⸗ burg). — Hrn. Hermann Friedrichs (Franzburg). — Hrn. S. Kosterlitz (London). — Eine Tochter: Hrn. Zimmermeister A. Becker
(sdeiligenbeil). — Hrn. Landrichter Delbrück (Lüneburg). — Hrn. Aug. Gräbedünkel (Magde⸗ burg). — Hrn. Fritz Einwaldt (Berlin). — Hrn. Hans L. Schultz (Vallejo, Kalifornien).
Gestorben: Frl. Charlotte von Suckow (Parchim) — Hr. Karl Egells (Berlin). — Frau Auguste Demessieur, geb. Holsche (Berlin). — Frau Jo⸗ honne Richter, geb. Zeitz (Berlin). — Hr. Rechnungsrath Wilhelm Schweisgut (Nieder⸗ selters). — Hr. Dr. Heinrich Pensky (Gumbinnen). — Frau Elisabeth Schultze, geb. Graeber (Magde⸗
Brillante
Krania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof). Täglich Vorstellung im Näheres die Anschlag⸗
Geöffnet von 12—11 ÜUhr. wissenschaftlichen Theater. zettel.
burg). 8
8 Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin: 3 Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Lina Binterim mit Hrn. Ingenieur Theophil von Bavier (Vaals, Holland — Chemnitz). Hrn. Pastor Willy
Frl. Milly Niederstein mit
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen
Geck (Lüdenscheid — Herscheid). — Frl. Anna Baum⸗
Mi 1 mit Hrn. Wilhelm Busch (Alt⸗Zarrendorf). — Frl. Johanne
General⸗Major Freiherr von
gemacht.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi⸗
122.
Erste Beilage
Berlin, Freitag, den 18. Juli
schen Staats⸗Anzeiger.
Königreich Preußen.
“ Privilegium b 2
wegen Ausgabe auf jeden Inhaber lautender Anleihe⸗
scheine der Stadt Berlin zum Betrage von 55 000 000 ℳ Reichswährung.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem der Magistrat Meiner Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin im Einverständniß mit der Stadtverordneten⸗Versammlung daselbst darauf angetragen hat, für die Fortführung der Kanalisation, für Vollendung der Erweiterungsbauten der städtischen Wasserwerke und Anlage einer neuen Wassergewinnungsstation, für die Fortsetzung des Baues von Markthallen, für Neu⸗ und Erweiterungsbauten der städtischen Gasanstalten sowie des Central⸗Viehmarktes und des Schlachthofes, für Erbauung von Brücken, für die Vollendung des Baues des Dienstgebäudes für das Königliche Polizei⸗Präsidium, für den Neubau eines Krankenhauses, eines Hospitals und einer Siechen⸗ anstalt, für den Bau höherer Schulen, für die Anlegung der Kaiser Wilhelmstraße, für die Errichtung einer zweiten Irren⸗Anstalt und einer Anstalt für Epileptische, für Straßenregulirungen aus Veranlassung der Errichtung der Stadtbahn, für Um⸗ gestaltung des Muͤhlendammes und Kanalisirung der Unterspree, für den Ausbau der Dammmühlengebäude, die Anlage eines Hafens am Urban, für Verlegung der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn innerhalb des Berliner Weichbildes und für die verstärkte Tilgung des beim Reichs⸗ Invalidenfonds aufgenommenen Darlehns eine Anleihe von 55 000 000 ℳ, in Buchstaben fünf und fünfzig Millionen Mark, auf⸗ zunehmen und zu diesem Ende auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗ scheinen versehene Anleihescheine ausgeben zu dürfen, ertheilen Wir in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 wegen Ausstellung von Papieren, welche eine Zahlungsverbind⸗ lichkeit gegen jeden Inhaber enthalten, durch gegenwärtiges “ zur Ausstellung von 55 000 000 ℳ Reichswährung erliner Stadt⸗Anleihescheine nach beiliegendem Schema und nach Maßgabe der ebenfalls beigefügten Bedingungen, mit Vorbehalt der Rechte Dritter, Unsere landesherrliche Genehmigung, ohne jedoch da⸗ durch den Inhabern der Anleihescheine in Ansehung ihrer Befriedi⸗ gung eine Gewährleistung Seitens des Staats zu bewilligen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Königlichen Insiegel. - Gegeben im Schloß zu Kiel, den 27. Juni 1890. (L. S.) Wilhelm R.
von Scholz. Herrfurth
(Stadtwappen.) Nr...
Anleiheschein 86n Stadt Berlin über v .“ . ℳ Reichswährung. “ Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 27. Juni 1890 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 9 1890 Stück. . ).
8 Der Magistrat der Stadt Berlin beurkundet und bekennt hier⸗ mit, daß der Inhaber dieses Anleihescheines den Betrag von . ℳ, Reichswährung, dessen Empfang hiermit bescheinigt wird,
von der hiesigen Stadtgemeinde als ein Darlehn zu fordern hat.
Dieses Kapital bildet einen Theil der in Höhe von 55 000 000 ℳ Reichswährung aufgenommenen Anleihe. 1
Die Verzinsung dieses Kapitals erfolgt mit drei und einhalb vom Hundert und die Tilgung der Anleihe mit einem Prozent der Kapitalschuld unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen nach Maßgabe der Allerhöchst genehmigten, nach⸗ stehend abgedruckten Bedingungen. 8
Für die Sicherheit des Kapitals und der Zinsen haftet die Stadt Berlin mit ihrem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver⸗ mögen und mit ihrer Steuerkraft. “ 8
Berlin, den 1890. 8
(Stadtsiegel.) Magistrat hiesiger Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt. . (Unterschrift des Magistrats⸗Vorsitzenden und eines Magistrats⸗ mitgliedes unter Beifügung des Amtstitels.)
Hierzu sind Zinsscheine Nr. .. Kontrolbuch Seite . . .
nebst Anweisung ausgereicht.
vom
Kontrolbeamter.
zu einer von der Stadtgemeinde Berlin aufzunehmenden von 55 000 000 ℳ Reichswährung.
Die Anleihe ist mit 3 ½ % jährlich verzinslich, von Seiten des Gläubigers unkündbar und vom 1. April 1894 ab regelmäßig mit Einem vom Hundert des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen nach einem von der Staats⸗ behörde genehmigten Amortisationsplane mittelst Verloosung oder Ankaufs der Anleihescheine zu tilgen.
Der Stadtgemeinde steht jederzeit das Recht zu, die ganze An⸗ leihe oder einen beliebig großen Theil derselben aufzukündigen und zurückzuzahlen. 8 .
Die Ausfertigung der Anleihescheine erfolgt in Abschnitten von 100, 200, 500, 1000, 2000 und 5000 ℳ Reichswährung.
Die Zinsen werden mit jährlich dreieinhalb vom Hundert am 1. April und 1. Oktober gegen Rückgabe der ausgefertigten halb⸗ jährlichen Fspchein. durch die Stadt⸗Hauptkasse in Berlin gezahlt.
Den Anleihescheinen werden Zinsscheine für einen vierjährigen Zeitraum und eine Anweisung zur Erneuerung der Zinsscheine bei⸗
Ausfertigung neuer Zinsscheine erfolgt bei der Stadt⸗Haupt⸗ kasse zu Berlin gegen Ablieferung der den älteren Zinsscheinen bei⸗ gefügten Anweisung. 8
Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheine auf rechtzeitige an den In⸗ haber des Anleihescheines. Die ausgeloosten, sowie die
ekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Puchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins,
welchem die Rückzahlung erfolgen soll, wiederholt öffentlich bekannt Alle Bekanntmachungen, welche die Anleihe betreffen, eschehen durch den „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußji⸗ chen Staats⸗Anzeiger“ oder das an dessen Stelle tretende Organ, durch das „Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam“ oder das an dessen Stelle tretende Blatt und durch zwei Berliner Zeitungen.
Die Namen der letzteren und etwaige Veränderungen werden im
Reichs⸗Anzeiger“ bekannt gemacht.
„Mitt dem Tage, an welchem nach diesen Bekanntmachungen unter Einhalt der gesetzlichen dreimonatlichen Kündigungsfrist das Kapital zurückzuzahlen ist, hört die Verzinsung desselben auf. b
Gegen Auszahlung des Kapitals sind mit den Stadt⸗Anleihe⸗ scheinen auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeits⸗ termine zurückzuliefern; für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. 8
Anleihe
Der Kapitalbetrag der ausgeloosten Stadt⸗Anleihescheine verfällt zu Gunsten der Stadt, wenn die Einlösung nicht binnen dreißig Jahren nach dem Fälligkeitstermine erfolgt
Die Zinsscheine verjähren mit Ablauf des vierten Kalenderjahres nach dem Jahre ihrer Fälligkeit. Dieselben können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll für den Fall, daß der Verlust der Zinsscheine vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist beim Magistrat angemeldet und der stattgehabte Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Anleihescheine oder sonst in glaubhafter Weise dargethan wird, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrist der §§. 838 ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt p. 83) beziehungsweise nach §. 20 des Ausführungs⸗
gehes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 Gesetz⸗Sammlung Seite 281).
Für die Sicherheit der Anleihescheine, wie für die pünktliche und unverkürzte Zahlung der Zinsen haftet die Stadtgemeinde mit ihrem ganzen gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und ihrer ganzen z Steuerkraft.
Berlin, den
G Magistrat hiesiger Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt. 8
Berliner Stadt⸗Anleihe von 1890.
Zinsschein Nr über. ℳ (Trockener Stempel.) (Stadtwappen.)
8 zum Anleiheschein der Stadt Berlin. Litt... Nr. über ℳ Reichswährung.
. ten 18 ‧. an halb⸗ jährlichen Zinsen aus der Stadt⸗Hauptkasse zu Berlin.. ℳ . ₰ Reichswährung.
Berlin, den .. ten 18 8 Magistrat 1 hi ie Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt. 1 (Unterschrift des Magistrats⸗Vorsitzenden und eines Magistratsmitgliedes.) (Stadtwappen.)
Inhaber empfängt am ..
. Kontrolbeamter. Verjährt nach dem Gesetze vom 31. März 1838 am
Ungültig, wenn eine Ecke ab⸗ geschnitten oder der Zinsschein durchlocht ist.
Ungültig, wenn die Vorderseite durchkreuzt ist.
Anweisung
b zum Anleiheschein der Stadt Berliil. e¹“ Reichswährung.
Inhaber empfängt gegen diese Anweisung die . .. te Rei he Zinsscheine für die vier Jahre vom 5 bis 1 bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Berlin, sofern von dem Inhaber des Anleihescheins nicht rechtzeitig “ erhoben worden ist.
Berlin, den. Magistrat 3 . Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt. “ (Unterschrift des 2 agistrats⸗Vorsitzenden und eines Magistratsmitgliedes.) (Stadtwappen.)
Kontrolbeamter.
Anmerkung zu den Schemas für die Zinsscheine und An⸗ weisungen:
Die Namensunterschriften des Magistrats⸗Vorsitzenden und des zweiten Magistratsmitgliedes können mit Lettern oder Faesimile⸗ stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein oder jede An⸗ weisung mit der Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen
werden.
Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.
Die auf Veranlassung Sr. Hochseligen Majestät des Kaisers Friedrich als Kronprinzen von Preußen gebildete Kom⸗ mission zur Herausgabe der „Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg“ hat jetzt Band 13 und 14 des umfangreichen Werkes im Ver⸗ lage von Georg Reimer in Berlin erscheinen lassen.
Ersterer — der neunte Band der politischen Ver⸗ handlungen — ist bearbeitet von dem E“ Dr. Reinhold Brode in Halle und behandelt diejenige Epoche, in welcher durch den niederländischen Krieg die dominirende Stellung Frankreichs in Europa begründet wurde. In den
ahren 1671— 1675 stand für Brandenburg Frankreich im Vordergrunde des politischen Interesses und ist es, um die Haltung des Großen Kurfürsten in der Aktion gegen Frank⸗ reich erkennen zu lassen und seine weitgehende Thätigkeit wie seine leitende Initiative den Reichsständen gegenüber akten⸗ mäßigklarzustellen, von dem Herausgeber für nothwendig befunden worden, den diplomatischen Verkehr des Kurfürsten mit den übrigen deutschen Fürsten auf breitester Grundlage zu durch⸗ orschen. b Der erste Abschnitt dieses Bandes bringt den Schrift⸗ wechsel Brandenburgs mit den in der französisch⸗niederländischen Krisis in Frage kommenden Reichsständen sowie die ein⸗ schlägigen Urkunden von französischer Seite. Als Grundlage für das Verständniß der sich vollziehenden Entschließungen und Begebnisse sind die Berichte des brandenburgischen Hof⸗ und Legations⸗Raths von Crockow aus Paris mit⸗ getheilt, welche bis zur Abberufung des Gesandten im Jahre 1672 reichen. Da gleichzeitig der Kreistag in Bielefeld aufgelöst war und die Berathungen in Koͤln begannen, so korrespondiren diese Berichte mit denen des clevischen Regierungs⸗ und Amtskammer⸗ Raths Blaspeil über die Lage der Dinge in Köln, in Cleve, in der niederländischen Republik und den spanischen Nieder⸗ landen. Es folgt dann der Austausch von Briefen mit den
dhier in Betracht kommenden Das Verhältniß des Kurfürsten zum Kaiser wird sodann durch den Brief⸗
wechsel beider Fürsten veranschaulicht. Dieser leitet zugleich
Fürst Johann Georg von Anhalt⸗Des
1672 war.
Im zweiten Abschnitt werden die sich auf den im Winter 1672/73 geg menen Feldzug beziehen. Ueber den
schen Legations⸗Raths Freiherbn von He die Dokumente, betreffend die Herzog Karl IV. von
Angelegenheit,
militärische ’— Weitere
der Campagne.
dem Hauptquartier mit
mit einem Gutachten für oder wider
und liefert laufenden Kommentar.
Der dritte Abschnitt hat den Frankreich und Kurbrandenburg zum
Allürten Frankreichs, bezüglichen Ber
wurde. Die Akten desselben bringen
burgischen Gesandten in Wien von Anschluß an das kaiserlich⸗spanische wirklichung des geplanten Krieges
schauplatz. Es schließen sich hieran an
und deren Antworten. Eine Berichte der Geheimen Räthe,
behandelnden Resolutionen des Kur
mit dem Herzog Georg Wilhelm von
August von Holstein⸗Ploen Kurfürsten zu erwähnen. Ein besonderes Interesse gewäh letzte Abschnitt: „Brandenburg und hier mitgetheilten Schriftstücke bezi
von 1671 — 1675 und bringen zunächs sandtschaften des Freiherrn von Pöll
rotokoll vom 15. Mai 1675, du
endet der vorliegende Band.
Herzoglich anhaltischen Haus⸗ und und eine andere
Schleswig entnommen.
matischen Beziehungen Oesterreichs un
aus auswärtigen Archiven ge Geschichte des Großen Kurfürsten un
Band nur den sehr geringen erhalte Zeitalter geführten Correspondenz enth des Kurfürsten zum Kaiser lagen die die Berichte der am Kurfürstlichen
lichen Gesandten, insbesondere von
Jahre des 17. Jahrhunderts an, in erhalten sind und ihrer Verwerthung den Weg gestellt wurden. —
nach denen bei der Herausgabe die Aktenstücke getrofften wurde, war Alles möglichst vollständig auf direkte Verhandlungen zwischen hat, und zwar nicht bloß auf d zu Berlin, sondern auch auf die, wel
pflogen wurden, letztere natürlich nur
und deren Ergebniß die Defensiv⸗
Lothringen, ühb diese für die Kenntniß der Handlungen des Fürsten wichtige nämlich die Nachrichten ü — lauf des Feldzuges bringt dann die Abtheilung „Schreiben und Gesandtschaften an einzelne Reichsstände“. Interesse aber nimmt der Schriftwechsel des Kurfürsten aus den in Berlin zurückgebliebenen Geheimen Räthen in Anspruch, welchen letzteren die Pflicht oblag, die Resolutionen des Souveräns entgegenzunehmen und
den rein militärischen Nachrichten sind
ö Freiherrn von Derfflinger.
die vor 25 Jahren erschienenen beiden ersten Bände, Gegenstand die Beziehungen Brandenburgs zu Frankreich und den vereinigten Provinzen der Niederlande bildeten, um ein Bedeutendes. Es ist dies dadurch erklärlich, Frankreichs nur 5 von 30 Fascikeln, Pariser Archive aufbewahrte Korrespondenz der Herrscher Brandenburgs und Preußens umfassen, excerpirt werden konnten, während der die Niederlande betreffende
wiedergegeben würde,
die Unterhandlungen ein, welche der Schwager des Kurfürsten, sau, in Wien unternahm
Allianz vom 23. Juni
Akten mitgetheilt, welche en Frankreich unternom⸗ Aufbruch und die Be⸗
wegung der Truppen berichten einige Korrespondenzen des Kaiserlichen Generals und Präsidenten des Hof⸗Kriegsraths Grafen Montecuccoli, ferner die Relationen des brandenburgi⸗
iden. Des Weiteren geber Konvention mit dem Auskunft über
Mitwirkung
über den Ver⸗
Das höchste
zu beantworten. Dieser
Schriftwechsel, in welchem die Lage mit breiter Ausführlichkeit behandelt und das Wechselspiel der Politik von beiden Seiten her aus immer neuen Gesichtspunkten beleuchtet ward, erschließt die geheimen Erwägungen des Herrschers und seiner Räthe so zu den faktischen Begebenheiten einen fort⸗
Separatfrieden zwischen Gegenstande. In ihm
werden zum ersten Male die Relationen des Raths Meinders, welcher im Lager zu Vossem die Punktationen des Sonder⸗ friedens mit dem französischen Minister des Auswärtigen Marquis de Pomponne festsetzte, zur bra⸗ Daran reihen sich die auf das Abkommen mit dem Kurfürsten von Köln und dem Fürstbischof von Münster, den beiden
Kenntniß gebracht.
Eine weitere Ab⸗
ichte.
theilung ist dann den Verhandlungen mit dem Wiener Hofe gewidmet, aus denen die Haltung des Kaisers und dessen bis⸗ herige Abhängigkeit von Frankreich ersichtlich wird.
Der vierte Abschnitt umfaßt den Feldzug von 1674 auf 75, welcher auf des Kurfürsten Betreiben im Elsaß ausgefochten
zunächst eine Reihe von
Schriftstücken, welche sich als Berathungen und Vorbereitungen charakterisiren, so die Reskripte des Kurfürsten an den branden⸗
Crockow, betreffend den Bündniß und die Ver⸗
6 gegen Frankreich, daneben die Berichte des clevischen Regierungs⸗Raths Blaspeil über Verhandlungen mit den Alliirten auf dem niederländischen Kriegs
die Relationen des Raths
Meinders und des Geheimen Raths von Somnitz, welche den Kurfürsten auf dem Kriegszuge begleiteten, sowie die wichtigen Resolutionen des Kurfürsten an die Geheimen Räthe in Berlin besondere Abtheilung bilden die welche sich auf den Einbruch der Schweden und die die Maßregeln der Landesvertheidigung
fürsten beziehen. Unter die Correspondenzen Lüneburg⸗Celle und dem
Herzog Karl von Lothringen, die Instruktion an den Herzog und einiges Eigenhändige vom
rt endlich der fünfte und die Niederlande“. Die ehen sich auf die Be⸗
ziehungen zwischen beiden Ländern während der ganzen Periode
t die Verhandlungen des
Obersten von Krosigk, sodann die Berichte über die beiden Ge⸗
nitz und die Mission des Mit dem Haager rch welches die Kriegs⸗
erklärung der Alliirten gegen Schweden ausgesprochen wurde,
Die Akten, welche der Band enthält, gehören dem Berliner Geheimen Staats⸗Archiv an, doch sind einige Dokumente dem
Staats⸗Archiv zu Zerbst
Reihe von Stücken dem Staats⸗Archiv zu
Der 14., von dem Privatdozenten Dr. Alfred Francis Pribram in Wien bearbeitete Band,
in welchem die diplo⸗ d Brandenburgs urkund⸗
lich dargestellt werden, ist der dritte in der Reihe der
Akten zur an Umfang deren
schöpften d übertrifft
daß bezüglich welche die im
durchgesehen und
nen Theil der in jenem ält. Für die Beziehungen Verhältnisse anders, da Hofe weilenden Kaiser⸗ der Mitte der sechziger seltener Vollkommenheit keinerlei Hindernisse in
Die wesentlichen Gesichtspunkte,
Auswahl der einzelnen en die, daß einmal was eiden Staaten Bezug
auf die die am Hof
e am Wiener Hofe ge⸗ 8 soweit, als Hofege.
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