die Herabsetzung des Konventionspreises auf 17,50 ℳ kg eine angenehme Anregung hervorgebracht, die sich alsbald im Zustandekommen namhafter Abschlüsse in Handels⸗ und Formeisen bekundete — von denen einige sogar unter dem Kon⸗ ventionspreise vollzogen sein sollen — und hat auch die Stimmung sich mehr gefestigt; dennoch ist der Absatz für die Mehrzahl der Walzeisen⸗ und Stahlwerke unbefriedigend, da ein bedeutender Theil der Fabrikation auf Lager geht. Einzelne Werke erfreuen sich gleich⸗ wohl eines namhaften Absatzes für Handelseisen nach dem Auslande. Ganz besonders macht sich der Mangel an Aufträgen für Stahl⸗ abrikate fühlbar, so daß zur Zeit Stabeisen unter besserer Nach⸗ rage steht wie Stahlfabrikate. Thatsächlich hat der Betrieb auf en meisten Stahlwerken etwas eingeschränkt werden müssen. Das Röhrenwalzwerk von Huldschinsky u. Söhne ist flott im Betriebe, ebenso die Gleiwitzer Draht⸗ und Drahtnägelfabrikation, allerdings ei gedrückten Preisen. — Die Eisengießereien sehen sich, ob⸗ wohl immer noch voll beschäftigt, auf die Erledigung der frisch ein⸗ ehenden Aufträge angewiesen; bei den Maschinen⸗ und Kesselfabriken assen die vorliegenden Aufträge an Bedeutung zu wünschen übrig. — Auf dem Zinnmarkte ist in letzter Woche zwar Stille eingetreten, och ist von einer Preisverminderung sowohl für Walzzink wie für Rohzink nichts zu merken. Poussiere und Zinkweiß haben genügende Nachfrage zu festen Preisen. Blei blieb unverändert. b München, 19. Juli. (W. T. B.) Das von dem deutschen Industrie⸗Verein im März d. J. hier gegründete bayerische Waarenhaus für Offiziere und Beamte hat sich heute
aufgelöst.
Leipzig, 18. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr Juli 4,65 ℳ, pr. August 4,65 ℳ, pr. September 4,67 ½ ℳ pr. Oktober 4,67 ½ ℳ, pr. November 4,65 ℳ, pr. Dezember 4,62 ½ ℳ pr. Januar 4,57 ½ ℳ, pr Februar 4,55 ℳ, pr. März 4,55 ℳ, pr. April 4,45 ℳ, pr Mai 4 45 ℳ. Umsatz 95 000 kg. Ruhig.
Wien, 18. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen der Staatseisenbahnen im ersten Halbjahr 1890 weisen einen Mehr⸗ betrag von 1 166 113 Fl. gegen diejenigen im Vorjahre auf. Die Einnahme aus dem Personenverkehr betrug trotz der abnorm un⸗ günstigen Witterung in der zweiten Hälfte des Juni, d. h. seit Einführung des Zonentarifs, 45 137 Fl. mehr und die An⸗ zahl der beförderten Personen stellte sich in der gleichen Zeit um 457 160 höher als im Vorjahre.
— 19. Juli (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 9. Juli bis 15. Juli: 736 928 Fl., Mehreinnahme 37 241 Fl.
Ausweis der Südbahn vom 9. Juli bis 15. Juli: 774 970 Fl., Mindereinnahme 61 930 Fl.
London, 18. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Fest, Preise anziehend.
An der Küste 9 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 18. Juli. (W. T. B.) 12r Water Aaylor 7⅛, 30: Water Taylor 9 ½, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clayton 9 , 32r Mock Brooke 9 ¼, 40r Mayoll 9 ¾, 40r Medio Wilkinson 108, 32r Warpcops Lees 8 ¾, 36r Warpcops Rowland 9 ⅜, 40r Double Weston 10 ⅔⅞, 60r Double courante Qualität 13 ½, 32“ 116 vds 16 % 16 grey Printers aus 321/46r 180. Fest.
Rom, 18. Juli. (W. T. B.) Das amtliche Journal veröffent⸗ licht das Gesetz, betreffend die Errichtung eines neuen Boden⸗Kredit⸗Instituts.
Sofia, 18. Juli. (W. T. B.) Die „Agence Balcanique“ erklärt die Nachricht, daß die bulgarische Bank den Auftrag erhalten ““ Bezahlung der ostrumelischen Julirate zu suspendiren, für grundlos.
Bäder⸗Statistik. Juli 19 190 Fremde.
bis zum 1. Juli 1000 Personen. Juli 65 Personen.
Aachen Ahlbeck
Altheide bis zum 2. Juli 88 Kurgäste und 467 Durchreisende.
Auerbach (Hessen) bis zum 30. Juni 440 Kurfremde.
Augustusbad bei Radeberg bis zum 30. Juni 260 Parteien mit 306 Personen. 1““
Baden⸗Baden bis zum 4. Juli 24 713 Personen.
Bärenburg bei Kipsdorf bis zum 30. Juni 38 Personen.
Berggießhübel bis zum 30. Juni 8 Parteien mit 15 Persone
Binz bis zum 1. Juli 386 Personen.
Breege bis zum 1. Juli 55 Personen. “
Bukowine bis zum 2. Juli 19 Kurgäste.
Burtscheid (Bezirk Aachen) bis zum 29. Juni 783 Fremde und Kurgäste. 8
Carlshagen bis zum 1. Juli 25 Personen.
8 bis zum 2. Juli 342 Kurgäste und 266 Durch⸗ reisende.
Colberg bis zum 30. Juni 1588 Badegäste und 198 Passanten.
Cranz (Ostpreußen) bis zum 15. Juni 742 Badegäste.
Crampas bis zum 1. Juli 450 Personen. 8
Cudowa bis zum 2. Juli 797 Kurgäste und 292 Durchreisende.
Cuxhaven bis zum 10. Juli 1180 Fremde und Badegäste.
Deep (Bez. Stettin) bis zum 1. Juli 54 Personen.
Dievenow bis zum 1. Juli 402 Personen.
Driburg (Westfalen) bis zum 30. Juni 452 Kurgäste.
Eilsen bis zum 30 Juni 783 Kurgäste.
Einsiedel (Bad) bis zum 30. Juni 10 Parteien mit 25 Personen.
Eldena (Pommern) bis zum 1. Juli 15 Personen.
Elster (Vogtland) bis zum 5. Juli 2458 Kurgäste und 462 sonstige Fremde.
Georgenbad bei Oberneukirch (Lausitz) bis zum 30. Juni 28 Parteien mit 86 Personen.
Goczalkowitz (Bad) bis zum 2. Juli 364 Kurgäste und 149 Durch⸗ reisende.
Gottleuba bis zum 30. Juni 70 Parteien mit 121 Personen.
Göhren (Rügen) bis zum 1. Juli 196 Personen.
Görbersdorf bis zum 1. Juli 644 Kurgäste.
Griesbach (Baden) bis zum 30. Juni 111 Badegäste und 129 Durch⸗ reisende.
Großmöllen (Bez. Köslin) und Umgegend bis 78 Badegäste.
Gruben (Sachsen) bis zum 30. Juni 10 Parteien mit 21 Personen.
Heidebrink bis zum 1. Juli 6 Personen.
Heiligendamm bis zum 27. Juni 163 Fremde.
Helgoland bis zum 7. Juli 1977 Fremde.
Horst, Groß⸗ und Klein⸗, bis zum 1. Juli 131 Personen.
Heringsdorf (Seebad) bis zum 1. Juli 1780 Personen.
Jonsdorf bis zum 30. Juni 39 Parteien mit 49 Personen.
Jugenheim (Bergstraße) bis zum 30. Juni 852 Kurfremde.
Kipsdorf bis zum 30. Juni 145 Personen. 8
Klotzsche bis zum 30. Juni 242 Parteien mit 513 Personen.
Königsbrunn bei Königstein (Elbe) bis zum 30. Juni 87 Parteien
1 mit 96 Personen.
Königsdorf⸗Jastrzemb O.⸗S. (Soolbad) bis zum 30. Juni 149 Kur⸗ und 209 Erholungsgäste.
Kösen bis zum 24. Juni 696 Kurgäste und 475 Passanten.
Landeck bis zum 2. Juli 1659 Kurgäste.
Langebrück (Sachsen) bis zum 30. Juni 163 Parteien mit 379 Personen.
Langenau bis zum 2. Juli 373 Kurgäste und 326 Durchreisende.
Lauterbach (Rügen) bis zum 1. Juli 18 Personen.
Liegau bei Radeberg bis zum 30. Juni 88 Parteien mit 139 Personen.
Lindenfels bis zum 30. Juni 104 Kurfremde.
Lippspringe bis zum 30. Juni 1500 Kurgäste.
Lohme (Rügen) bis zum 1. Juli 80 Personen.
Lubmin bis zum 1. Juli 60 Personen.
Lüneburg bis zum 15. Juni 14 Badegäste. Die in Nr. 150 diefes Blattes angegebene Zahl derselben bis zum 1. Juni wird von 56 auf 7 berichtigt.
Marienborn bei Panschwitz bis zum 30. Juni 43 Parteien mit 74 Personen.
zum 30. Juni
8
Meinberg bis zum 30. Juni 225 Kurgäste.
Misdroy bis zum 1. Juli 1500 Personen.
Mulda bis zum 30. Juni 93 Personen.
Müritz bis zum 30. Juni 242 Fremde. 8
Nauheim (Bad) bis zum 30. Juni 3630 Kurfremde.
Nenndorf (Bad) bis zum 30. Juni 817 Kurgäste.
Neuenahr (Bad) bis zum 5. Juli 2752 Badegäste.
Neuendorf bei Kolzow bis zum 1. Juli 61 Personen. 8
Neuendorf bei Lauterbach (Rügen) bis zum 1. Juli 10 Personen.
Neuhäuser bis zum 15. Juni 410 Badegäste.
Neukuhren bis zum 15. Juni 160 Badegäste.
Niendorf (Ostsee) bis zum 15. Juni 385 Badegäste
Oeynhausen 1 bis zum 4. Juli 3619 Kurgäste und 5821 Durch⸗ reisende.
Oldesloe bis zum 15. Juni 179 Badegäste.
Oppelsdorf bei Reibersdorf bis zum 30. Juni 89 Parteien mit
8 104 Personen.
Osternothhafen bei Ostswine bis zum 1. Juli 40 Personen.
Oybin bis zum 30. Juni 84 Parteien mit 275 Personen.
“ Sebe⸗ bis zum 30. Juni 107 Badegäste und 140 Durch⸗ reisende.
Polzin bis zum 30. Juni 270 Badegäste und 270 Passanten.
Prerow bis zum 1. Juli 118 Personen.
Putbus bis zum 1. Juli 634 Personen.
Pyrmont bis zum 30. Juni 4798 Kurgäste.
Rauschen bis zum 15. Juni 103 Badegäste.
Rehburg (Bad) bis zum 1. Juli 558 Kurgäste.
Reinerz (Bad) bis zum 8. Juli 2305 Kurgäste und 1308 Erholungs⸗ gäste und Durchreisende.
Rewahl bis zum 1. Juli 13 Personen.
Rügenwaldermünde bis zum 30. Juni 30 Badegäste. “
Salzbrunn bis zum 2. Juli 1100 Kurgäste und 710 Durchreisende.
Salzdetfurth bis zum 1. Juli 284 Kurgäste. Die Kinderheilanstalt daselbst zählt in ihrer am 25. Juni begonnenen zweiten Periode 44 Pfleglinge.
Salzhausen bei Nidda bis zum 30. Juni 28 Kurfremde.
Salzhemmendorf bis zum 1. Juli 38 Kurgäste.
Saßnitz bis zum 1. Juli 730 Personen.
Schandau bis zum 30. Juni 464 Parteien sowie 7431 Durchreisende.
Schmiedeberg (Erzgebirge) bis zum 30. Juni 143 Personen.
Schwarzort bis zum 15. Juni 184 Personen.
Schweizermühle bis zum 30. Juni 110 Parteien mit 218 Personen.
Sellin bis zum 1. Juli 65 Personen. - 1
Sooden (Bad) bis zum 30. Juni 1234 Kurgäste.
Sooden a. d. Werra bis zum 27. Juni 483 Kurgäste
Stolpmünde bis zum 30. Juni 151 Badegäste.
Stubbenkammer (Rügen) bis zum 1. Juli 325 Personen.
Swinemünde bis zum 1. Juli 528 Personen.
Sylt bis zum 9. Juli 1005 Personen einschl. Passanten.
Tharandt bis zum 30. Juni 144 Parteien mit 204 Personen.
Thiessow bis zum 1. Juli 41 Personen.
Travemunde bis zum 15. Juni 340 Badegäste.
Vilm bis zum 1. Juli 6 Personen.
Warmbad bei Wolkenstein mit Waldmühle und Hüttenmühle bis zum 30. Juni 322 Parteien mit 486 Personen.
Warmbrunn (Riesengebirge) bis zum 9. Juli 1234 Kurgäste und 2470 Erholungsgäste und Durchreisende.
Warnemünde bis zum 28. Juni 1108 Fremde.
Weißer Hirsch bis zum 30. Juni 613 Parteien mit 973 Personen.
Werne (Bez. Münster) bis zum 1. Julit 285 Kurgäste.
Wieck bei Eldena (Pomm.) bis zum 1. Juli 25 Personen.
Wiesenbad bis zum 28. Juni 27 Personen.
Wildungen (Bad) bis zum 4. Juli 1436 Kurgäste.
Wilhelmshöhe bis zum 20. Juni 1311 Kurgäste und Passanten.
Zingst bis zum 1. Juli 100 Personen.
Zinnowitz (Ostseebad) mit Carlshagen und Zempin bis zum 6. Juli 653 Personen.
mit 972 Personen
8
2
——
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2 Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
„Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzei
——
ger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ges 3. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften Wochen⸗Ausweise der dentschen Zettelbanken .Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe
sund bezw. von dem Civilvorsitzenden der Ersatz⸗
ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden.
[2188550) Aufgebot. Frau Friederika von Bilow, geb. von Bilow, in
und Untersuchungs⸗Sachen.
[23780] Steckbrief.
Gegen den Dienstknecht Franz Witteck (Wittäk) aus Rosenberg (Oberschlesien), zuletzt in der Gegend von Fulda in Arbeit, ist wegen schweren Diebstahls die Haft beschlossen.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und die
hr nebst Kapsel und Kette, sowie den Kofferschlüssel, welche bei ihm sich vorfinden werden, in Beschlag zu nehmen.
Um Nachricht von der Verhaftung Ueberführung hierher gebeten.
Hanau, den 15. Juli 1890.
Der Untersuchungsrichter.
wird vor
23781] Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Agenten (Kaufmann) Hugo Bütow wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung unter dem 23. Dezember 1885 in den Akten U. R. I. 730 1885 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 15. Juli 1890. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.
[23784] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Kommis Julius Wohlgemuth, am 14. September 1869 in Tuchel geboren, in den Strafakten 93. D. 841. 88. wegen Diebstahls unter dem 28. Oktober 1889 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. 3
Berlin, den 15. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 93. (L. S.) Pothmann.
[23915] Oeffentliche Ladung.
21) Hermann Carl Johann Treukler, geboren am 17. September 1866 zu Stralsund, zuletzt daselbst wohnhaft,
2) der Scheerenschleifer Carl Friedrich Theodor Witt, geboren am 24. August 1865 zu Gr. Markow, zuletzt in Damgarten wohnhaft,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf Montag, den 22. September 1890, Mittags 12 ½ Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte Stralsund zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Civil⸗ vorsitzenden der Ersatz⸗Kommission der Stadt Stral⸗
kommission des Aushebungsbezirks zu Malchin, der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt wer⸗ den. Durch Beschluß der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Greifswald vom 16. Novem⸗ ber 1889 ist das Vermögen des Angeklagten Trenkler in Höhe von 300 ℳ zur Deckung der denselben mög⸗ licherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Greifswald, den 9. Juli 1890.
3 Königliche Staatsanwaltschaft
1 J. A.: Flügge. [10881]
Der Reservist Arbeiter Johann Ernst Liebelt, geboren am 30. August 1859 zu Höckricht, Kreis Glogau, zuletzt in Guhrau wohnhaft, wird beschul⸗ digt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert zu sein. Uebertretung des §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 10. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Guhrau zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗ Kommando zu Wohlau ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden.
Guhran, den 7. Mai 1890.
Neudeck,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl. 124 00% Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Frundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 10 Blatt Nr. 350 auf den Namen der Bauunternehmer Albert Ziesang und Leo Hagenauer zu gleichen ideellen Antheilen eingetragene, in der Tiekstraße Nr. 9 belegene Grundstück am 23. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 6 a 93 qm groß und weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere
Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei,
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. September 1890, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 12. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. eees g kh bürckee 8
[23112]
In Sachen des Zimmermanns Carl Plock zu Helmstedt, Klägers, wider den Schlachter Wilhelm Wöhler zu Helmstedt, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen, am Papenberge hieselbst sub No. ass. 6 belegenen Wohnhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 9. Juli 1890 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Dienstag, den 21. Ok⸗ tober 1890, Morgens 9 ¼ ÜUhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte Helmstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. b
Die Versteigerungs⸗Bedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 Prozent seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung kursfähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Ge⸗ richtsschreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. 8
Helmstedt, den 12. Juli 1890.
Herzogliches Amtsgericht.
Hassel.
Dessau, hat das Aufgebot der nachgenannten
Prämienpfandbriefe der Deutschen Grundcreditbank
zu Gotha, nämlich: Abtheilung I. Abtheilung I. Serie 2890 Nr. 57795, 57796 und 57797, Abtheilung II. Serie 4358 Nr. 87141, über je 300 ℳ beantragt.
auf den 2. Februar 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Zimmer Nr. 5,
anberaumten Aufgebotstermin seine bezw. ihre Rechte
anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ sün die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. 8 Gotha, den 14. Juli 1888. KHKererzoglich S. Amtsgericht. I. Rasch.
[23359]
Aufgebot.
Der Bergverwalter H. Größer von Weilmünster.
als Repräsentant und Bevollmächtigter des Archi⸗ tekten Leonhard Wilhelm Brofft in Frankfurt am Main hat die Amortisation folgender, auf den Letzt⸗
genannten lautender, im Jahre 1883 an den jetzt
verstorbenen Vorsitzenden des Ausschusses des Vor⸗ schuß⸗Vereins E. G. in Weilmünster, den Gerberei⸗ besitzer Wilhelm Schmidt von da übergebener und verloren gegangener Kurscheine: 1) Nr. I. über 334]% ꝑKuxe der Schiefergrube Nr. III. „ 333] „Leonhard“ bei Lützendorf, Nr. I. über 333 Kuxe der Schiefergrube Nr. III. „ 333] „Riedel“ bei Lützendorf, Nr. I. über 334% Kuxe der Schiefergrube Nr. III 288b WWöe— g 5 Kuxe der Schiefergrube Nr. I. über 334 „Hermann II.“ bei Weil⸗
Nr. III. „ 333] münster
22 ⸗Schieferkaute“ bei Laubus⸗ Nr. II. „ 335 eschbach, Nr. I. über 388 Kuxe der Schiefergrube Nr. III. 333,Wolfgang’ bei Essershausen, 7) Nr. I. über 334] Kuxe der Eisensteingrube Nr. III. „ bei hiesigem Amtsgericht beantragt.
In Gemäßheit des §. 110 des allgemeinen Berg⸗ gesetzes für die Preußischen Staaten vom 24. Juni 1865 werden die unbekannten Inhaber dieser Kux⸗ scheine hiermit aufgefordert, dieselben binnen 3 Monaten vom 15. Juli cr. ab dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte vorzulegen, unter der Verwarnung, daß sonst die Scheine für kraftlos erklärt werden.
Weilburg, den 9. Juli 1890.
8 Königliches Amtsgericht. I.
Ir. I üh. 39) Kuxe der Schiefergrube
M“
Serie 1910 Nr. 38183 und 38184, 57793, 57794,
— Der bezw. die Inhaber der Urkunden wird bezw. werden aufgefordert, spätestens in dem
333/ „Frankfurt“ bei Kirschhofen,
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Zweite Beilage
Berlin, Sonnabend, den 19. Juli
Staats⸗Anzeiger.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
svollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
HE9NSNA
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. 1
Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[65674 Aufgebot.
168781, sber und Spezereihändler Johann Georg Horneber zu Deberndorf, vertreten durch den Justiz⸗ rath Humbert zu Berlin, Mohrenstraße 13/14, hat das Aufgebot der von der Preußischen Lebens⸗Versiche⸗ rungs⸗Aktiengesellschaft zu Berlin für Johann Adam Horneber ausgestellten Lebensversicherungs⸗Police Nr. 80344 vom 13. März 1873, über 500 Gulden lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Oktober 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkund er⸗ folgen wird.
Berlin, den 6. Februar 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[23916]
Die Erben der verstorbenen unverehelichten Dora Behrens zu Berlin, als:
1) die verehelichte Sophie Oppler, geb. Behrens,
in München,
2) der unbekannt abwesende Friedrich Wilhelm
Carl Behrens,
3) die geisteskranke Johanne Elise Behrens, vertreten ad 1 durch ihren Mandatar, ad 2 und 3 durch ihren Vormund, Kaufmann Georg Benthake hier, haben beantragt, das auf den Namen der Dora Behrens ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 84 491 der Kapital⸗Versicherungsanstalt Hannover, über 987 ℳ 94 ₰ lautend, für kraftlos zu erklären. 8
Ein gleicher Antrag ist von dem Eisenbahn⸗ Bremser Wilhelm Schulenburg hier und dem Fräu⸗ lein Louise Schäfer hier bezüglich der zu ihren Gunsten ausgestellten Sparkassenbücher Nr. 99 656 über 223 ℳ 76 ₰ bezw. Nr. 41 158 über 79 ℳ 44 ₰ derselben Anstalt gestellt.
Es werden daher die unbekannten Inhaber der genannten Sparkassenbücher aufgefordert, ihre etwaigen Rechte auf dieselben spätestens in dem auf Freitag, den 30. Januar 1891, Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Gerichte (Zimmer Nr. 84) angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Bücher erfolgen wird. Hannover, den 8. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. V A. Schuirmann.
[23799] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Oberlausitzer Sparkasse zu Ruhland Nr. 1286 über 84 ℳ 15 ₰, ausgefertigt für die Halbhüfnersfrau Emilie Münch aus Zschornegosda ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Traugott Münch, des Erben seiner Ehefrau Emilie Münch und gesetzlichen Ver⸗ treters seiner minderjäßrigen Kinder zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden die Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 4. September 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Ruhland, den 18. Dezember 1889,
Königliches Amtsgericht.
Stahn.
[23828 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Trebnitz Nr. 20 429 über 175 ℳ 66 ₰ ausgefertigt für die Köchin Karoline Schweiniger, fruüͤher zu Trebnitz, jetzt zu Breslau, ist angeblich verloren ge⸗ gangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Karoline Schweiniger zum Zweck der neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden.
Es wird deshalb der Inhaber des vorbezeichneten Sparkassen⸗Quittungsbuches aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den 18. Februar 1891, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und das auf⸗ gebotene Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. “
Trebnitz, den 2. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. I.
[20705] Aufgebot. Der Köthner Johann Peter Bammann in Els⸗ dorf, Kreis Zeven, früher in Wistedt, hat das Auf⸗ ebot des Quittungsbuchs der Sparkasse des Fleckens “ i./Hannover Nr. 3891 über eine Einlage von 5184 ℳ 14 ₰ nebst Zinsen pro 1889 im Be⸗ trage von 180 ℳ 92 ₰, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nummer 18, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rotenburg i./Hann., den 24. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. II.
[ĩ10916] Aufgebot. 1 Der Kaufmann Theodor Schneider zu Berlin hat das Aufgebot des ihm gehörigen, seit längerer Zeit verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 3378 der Stadtsparkasse zu Delitzsch, lautend auf „Theodor Schneider, Berlin“, mit einer Einlage von 168 ℳ am 1. Januar 1884, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte,
Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Delitzsch, den 12. Mai 1890. Königliches Amtsgericht. Broesel.
88
[20707] Aufgebot. 82
Die Privatlehrerin Bertha Harich zu Frankfurt a./Main, Allerheiligenstraße 28, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Düsseldorf Nr. 22 581 über 119 ℳ 15 ₰ ausgestellt für die genannte Harich hbeantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 8. Jannar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Bismarkstraße 8, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermi seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Düsseldorf, den 1. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. VI.
Beglaubigt: Masson, Assistent, als Gerichtsschreiber.
577 Aufgebot.
Der Vorstand des Kriegervereins zu Leopoldshöhe hat das Aufgebot wegen eines Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Salzuflen mit der Einlage vom 17. Mai 1883 Nr. [1.72l zu 200 ℳ, dessen Verlust glaubhaft gemacht ist, beantragt. Der In⸗ haber des Sparkassenbuches wird aufgefork ert, spätestens in dem auf Freitag, den 24. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Salzuflen, den 1. März 1890.
Fürstliches Amtsgericht. I. gez. Ludolph.
Aufgebot.
1— unter dem Datum Breslau, den 10. Dezember 1889 von dem Stuccateur Robert Kreidler auf Herrn Carl Lachmann in Breslau, Lützowstraße 24, gezogene, an eigene Ordre ausgestellte, am 10. März 1890 fällige, mit dem Blanko⸗Indossament des Ro⸗ bert Kreidler versehene Wechsel über 200 ℳ ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Handlung P. Stahl zu Breslau (Katharinen⸗ straße 6), als der letzten Inhaberin, für kraftlos er⸗ klärt werden.
Der gegenwärtige unbekannte Inhaber des vor⸗ bezeichneten Wechsels wird daher aufgefordert, seine Rechte auf denselben bei dem unterzeichneten Gericht, spätestens in dem auf den 3. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle hier⸗ selbst, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 des zweiten Stockwerkes, anberaumten Auf⸗ gebotstermine anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letz⸗ teren erfolgen wird. ö
Breslan, den 8. März 1890. 1
Koönigliches Amtsgericht.
[24016]2 Aufgebot.
Der von der Handlung Franz Reinhold zu Greiz als Ausstellerin am 10. November 1889 auf Benno Gradenwitz zu Breslau gezogene und von dem Letzteren acceptirte, am 28. Februar 1890 fällige Wechsel über 880 ℳ, welcher durch Giro auf die Firma Malz & Vogel zu Greiz und von dieser auf das Bankhaus (Kommanditgesellschaft) Becker & Co. daselbst übergegangen war, ist angeblich verloren worden und soll auf Antrag der Kommanditgesell⸗ schaft Becker & Co. zu Greiz, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Lothar Henning daselbst, für kraftlos erklärt werden.
Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird daher aufgefordert, seine Rechte auf denselben bei dem unterzeichneten Gerichte, spätestens in dem auf den 26. März 1891, Mittags 12 Uhr, an der Gerichtsstelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4 hierselbst, Zimmer Nr. 89 des zweiten Stocks, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des letzteren erfolgen wird.
Breslau, den 15. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. 23804 Aufgebot. Zosa üthger und Arbeiter Jacob Dieck zu Bracke hat das Aufgebot der Ausweisungsakte vom 12. August 1863, auf Grund welcher im Grundbuch von Herzhorn, Bracke, Band I. Blatt 4 des Antrag⸗ stellers in Abtheilung III. unter Nr. 1 für den früheren Seefahrer, jetzigen Postboten Hinrich Dieck in Hamburg 480 Mark R⸗W, umgerechnet aus 213 Thlr. 32 Schill. vormal. Dän. R.⸗M. zu 3 % p. a. verzinslich eingetragen stehen, beantragt.
Diese Urkunde ist angeblich auf einer Seereise des Hinrich Dieck nach England in der Nordsee im Jahre 1880 verloren gegangen.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Glückstadt, den 10. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: Körber, Aktuar.
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[23800 Aufgebot.
Die Erben der Ehefrau des Nagelschmieds Bar⸗ thold George, Eva, geb. Burhenne, zu Allendorf a. W. haben das Aufgebot der Obligation vom 4. Juni 1830 bezw. 16. Oktober 1832 über 160 und 25 Thaler, zusammen 185 Thaler, auf Grund Erb⸗ vertrags vom 2. Juli 1858 im Restbetrage von 34 Thaler 21 Sgr. 8 Pf., übergegangen auf a. Otto, b. Henriette, c. Emilie Bürger zu Allendorf, ein⸗ getragen auf dem Grundeigenthum der Ehefrau George nach Grundbuch Art. 1242 Allendorf Abthl. III. Nr. 2 beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Allendorf, den 14. Juli 1890. 8
Königliches Amtsgericht. gez. Spangenberg. Beglaubigt: Diebel, Gerichtsschreiber.
[23917]
In das Hypothekenbuch über das Nr. 74 belegene, dem Schmiedemeister Carl Gu gehörige Wohnhaus c. p. sind Fol. 2 für den Kauf⸗ mann Mahnfeldt in Mirow, als Kurator des gemüthsrranken Friedrich Gundlach, 210 Thlr. Gold und 43 Thlr. 18 ¾ Sgr. Courant nebst vierprozentigen Zinsen unterm 8. Februar 1842 eingetragen.
Der Eigenthümer dieses Grundstückes hat bei Ueberreichung des über die vorgedachte Forderung ausgestellten Hypothekenscheines behauptet, daß diese Forderung nicht mehr bestehe und deshalb die Kraftloserklärung des Hypothekenscheins und Til⸗ gung der Forderung im Hypothenbuche beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche aus der bezeichneten Urkunde zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diese ihre Rechte spätestens in dem auf Donnerstag, den 18. September 1890, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des Hypothekenscheins und die Tilgung des eingetragenen Rechts erfolgen wird.
Mirow, den 16. Juli 1890.
Großherzogliches Amtsgericht. Dr. Müller.
allhier su r
[23830] Aufgebot. Der Rechtsanwalt Blumberg zu Warendorf hat Namens: 8- Fräuleins Maria Dickerhoff zu Waren⸗ orf,
2) des Dr. med. Franz Dickerhoff zu Waren⸗ dorf,
3) der Eheleute Oekonom Bernard Rath und Auguste, geb. Dickerhoff, zu Sassenberg,
4) der Eheleute Amtsrichter Laͤdwig Brock⸗ hausen und Catharina, geb. Dickerhoff, zu Rheine,
as Aufgebot des im Grundbuche Warendorf Bd. 5 Blatt 1228 auf den Namen
1) der Eheleute Rendant Johann Heinrich Eick⸗ holt,
2) des Assessors Carl Temme,
3) der Clara Temme,
in Wiedenbrück eingetragenen Steuergemeinde Warendorf, Flur 3 Nr. 147a, an der Lüninger Straße, arten, 5 a 09 m
Grundstückes der
bezw.
II. der Wittwe des Geheimen Postraths Ignatz Joseph Eickholt, Caroline, geb. Brasselmann zu Bonn das Aufgebot des daselbst Bd. 6 Blatt 1528 auf den Namen derselben eingetragenen Grundstücks der Steuergemeinde Warendorf,
Flur 3 Nr. 352, Hinterm Kirchhof, Hofraum mit Wohnhaus Nr. 667, 1 a 39 m zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt.
Es ergeht daher an alle Eigenthumsprätendenten, namentlich an die dem Namen und Aufenthaltsorte nach unbekannten Kinder der verstorbenen Eheleute Kaufmann Friedrich Schem und Lisette, geb. Tecklen⸗ borg, zu Wiedenbrück die Aufforderung, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf die vorbezeichneten Grund⸗ stücke spätestens in dem auf den 21. November 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht an der Gerichtsstelle anberaumten Termine anzumelden und ihr vermeintliches Wider⸗ spruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf die vorbezeichneten Grundstücke ausgeschlossen werden und die Antragsteller als Eigenthümer der Grundstücke im Grundbuche ein⸗ getragen werden.
Warendorf, den 14. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
[23803]
Auf Antrag des Vormunds, Glasermeisters An⸗ dreas Traut von hier, werden der am 10. Juli 1810 geborene Johann Georg Deuter von Fulda, Sohn des Handelsmanns Johann Deuter und Ehefrau, Elisabeth, geb. Heil, oder dessen etwa vorhandene Leibeserben aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermin den 19. November d. Js., Vor⸗ mittags 9 Uhr, zu melden, unter dem Rechts⸗ nachtheile, daß der Erstere für todt erklärt und wegen Verabfolgung seines Vermögens an die prä⸗ sumtiven Rechtsnachfolger das Weitere verfügt werden wird.
Fulda, am 16. Juli 1890. 1
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber.
Aufgebot.
Antrag der Anna Martha Lohaus, wittwete Nicolaus Hahn in Borken (Hessen) der Knecht Heinrich Lohaus, geboren am 14. J 1830 zu Gonbeth in Hessen, zuletzt wohnhaft zu Veserde (Kreis, Altena), Bruder der 2 stellerin, von dessen Aufenthalt seit April 1871 kei Nachricht eingegangen, hierdurch aufgefordert, st spätestevs im Aufgebotstermine, den 6. Mai 1891 Nachmittags 4 Uhr, vor dem unterzeichnete Gerichte, Zimmer Nr. 13, schriftlich oder persönlie zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklär werden wird.
Altena, den 7. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.
[22889]
[23816] Alufgebot.
Auf Antrag des Maurers Eduard Klimke, z. Zt. in Ahrsen bei Visselhövede in Hannover, wird der am 1. August 1853 zu Podasch, Kreis Millitsch, ge borene Häuslerssohn Gustav Klimke, welcher nach Amerika ausgewandert und dort seit dem Jahr 1872 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 21. Mai 1891, Vormit tags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerich schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls e für todt erklärt werden wird.
Aufgebot.
Auf Antrag der verwittweten Besitzer Neubauer, Rosalie, geb. Bock, zu Schrotz wird deren Sohn Johannes Christophorus Neubauer, welcher im Jahre 1860 nach Amerika ausgewandert ist, auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 8. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen
ird.
Dt. Krone, den 12. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
23829] Als gesetzlicke Erben des verschollenen, am 22. Juli 1818 zu Zülow geborenen und durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 16. Mai 1890 für todt erklärten Arbeiters Johann Heinrich Gotthard Mahncke (Mahn) haben sich bei eben diesem Ge⸗ richt gemeldet die Kinder seiner vorverstorbenen Schwester Marie Margarethe Elisabeth Mahncke aus deren Ehe mit dem Tagelöhner Johann Joachim Heinrich Baas zu Zülow, nämlich:
1) der Knecht Johann Baas zu Zülow,
2) die schwachsinnige Sophie Baas, bevormundet
durch den Lehrer F. Ahrens daselbst,
3) die Ehefrau des Arbeiters Harloff zu
Schwerin, Elise, geb. Baas,
4) die Ehefrau des Arbeiters Johann Möller
zu Groß⸗Brütz, Dorothea, geb. Baas,
5) der Arbeitsmann Christian Baas zu Schwerin.
Dieselben, bezw. für die Sophie Baas deren obengenannter Kurator, haben die ihnen ab intestato deferirte Erbschaft rein und ohne Vorbehalt an⸗ getreten, die Frau Harloff unter Beitritt ihres Ehe⸗ mannes, und haben zur Vervollständigung ihrer Erbenlegitimation das gegenwärtige Proklam be⸗ antragt.
Es werden danach alle die, welche ein näheres oder gleich nabes Erbrecht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Okto⸗ ber 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Großherzoglichen Amtsgericht angesetzten Ter⸗ mine sich zu melden, widrigenfalls die Antragsteller oder die sich sonst Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, auch die sich nach der Prä⸗ clusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben gehalten sein sollen, alle Handlungen und Dis⸗ positionen derer, die in die Erbschaft getreten, an⸗ zuerkennen und zu übernehmen.
Schwerin, den 8. Juli 1890.
Großherzogliches Amtsgericht. Peters.
1 “
. Aufgebot.
Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rechts⸗ anwalts Prüschenk von Lindenhofen zu Jessen, werden die unbekannten Erben der am 24. Februar 1889 zu Jessen verstorbenen verwittwet gewesenen Gastwirth Schoch, Jeanette, geb. Müth, hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28. April 1891, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß der Wittwe Schoch bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß ausgeschlossen werden und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus ver⸗ abfolgt werden wird, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers an⸗ zuerkennen schuldig, von demselben weder Rech⸗ nungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß. T“ Jessen, den 14. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Becker.