1890 / 180 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

räftigem Or

Vertheilung. ments stattfinden.

vverver, weer-eeee

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Prolog, das

zugeführt werden pfennigmarke sind nehmen wird recht reger

überall Anklang gefunden

stenberg a O., 23. Juli. Die Ausbaggerungsarbeiten, lben bei Fürstenberg a. erreste zweier alter ihnen zu berich haben, als diese si rbleibsel des alten Gegenwärtig ist man eichenen Pfähle, die d Ferner hat man einen von 1 m hat und elben lag ein vierkantig behau er und 5 m La

Bei den in der Nähe desse man auf die Ueb Ueberlieferung weiß von

Zeit über die Oder geführt Bette (der See ist ein Uebe der Stadt fortbewegte.

starken, über 5 m langen sind, herauszuwinden. der einen Durchmesser

chimmernden Hofloge wird ein

beide werden mit passend und Flaggenschmuck wird die älteren Mitglieder des Ko Teppichen belegten Manege Stühle

nderen Mitglieder auf den S Erwähnenswerth ist, ach den angestellten Proben di alle eine ganz vorzügliche i

der

farbige

Von

Länder treten sein werden von Fahnengruppirungen umgeben. Berlin ist ein besonderer R Der Raum über den Portalen an den dekorativ sehr hübsch gestaltet. Namen eingetragen, von beiden Seiten lodern um welche Schlangen sich winden. Hippokrates,

von Helmont, Retzius, Traube,

finden sich die Namen Galenus, Gr Flint⸗Dupuytren, Spallanzani, von Haller, Cooper, Broca, Ausstellung wird in St gerichtet. Die Medizinal⸗Abtheilung des wird am Ausgang des Skulpturensaales L eisenbahnzüge, theils natürlich theils in Mod Im Ausstellungspark wird das Bureau in de Dort gelangen auch vom 4

Die Sektionsdiners werde So speisen die Anato en im Englischen Hause, die Herren v estsaale des Zoologischen Gartens

von den Theilnehmern ausländische Ehren

Namen:

Der Sedantag in diesem Sammeltage der deutschen Krie Wilhelm⸗Denkmals au ein gutes Mittel, ehemalige Soldaten patriotischen Unternehmens, unserem Hochseligen Kaiser schaffen gedenkt, für die Schriftführers des Nied zum Massenvertrieb nur Reinertrag dem Denkmalsfonds liche Spende dazu abgeführt werde „Daß der Prolog gut und daß Se. Majestät der Ka und dem Verfasser hat dan Stück für 10 ₰, massenhaft

Probe⸗Exemplare geg Verfasser franko zu Unterstützung empfohlen

ein

f dem

vom

daß, wie die e Akustik in der weiten, rund 1 st, und die Redner b gan selbst auf den entferntesten Sitzp

1 Für die wissenschaftli len medizinischen Kongre zahlreiche Arbeitskräfte. auszustellenden Gegenstände in den chinenhalle selbst,

gestrichenem Wellblech reichem Fahnenschmuck,

Ueber den beiden dem Gorgo Schwingen breitet. purpurnen Baldachin thronend, die Ko beim Einzuge König Humbert'’s die Behandlung

Galerien

che Ausstellung zum internationa⸗ ß regen sich, wie die „Nat. Ztg.“ schreibt, Spediteure befördern auf Möbelwagen nach dem klassischen Dreieck, wo die Kisten bahnbögen Unterkunft finden. ein kleiner Pavillon aus grau und sich erhebt, während Maler festliches gebe Portalen an der Längsseite ist ein bronzener Schild nenhaupt angebracht, Im Innern grüßt den Eintretenden ssalbüste der Minerva, welche Universität schmückte verjüng t hängen

die

Sims,

Volkmann, Langenbeck. Gegenüber oß, Pirogow, Bartholin, Malpughi, Hebra, von Gräfe, Rokitans Ein Theil der anderer im freien Park ein⸗ Kriegs⸗Ministeriums azarethbaracken und Lazareth⸗ ellen, zur Ausstellung bringen. n Stadtbahnbogen 18— 22 sich August an die Festgaben zur n in verschiedenen Etablisse⸗ Hoͤtel de Rome, die on der inneren Medizin Zu diesen Diners gäste eingeführt.

Richat, Schröder, Sydenham adtbahnbogen, ein

Wetterbericht vom 28. Juli,

Breslau. In der rei 16., 17. und 18. August zu des Deutschen Schriftst ein Antrag des Hrn. ein und bietet geht dahin, daß aus der ein Ausschuß von sechs gewählt werde, den Entwurf zu einem deuts nach Feststellung geschäftsführenden amte mit dem Gesuche um Berücksichtigung bei Kodifikation des deutschen Verlagsrechts überwiesen werden soll. Der Antragsteller Lonb 26 li weist in kurzer Motivirung darauf hin, daß die gesetzliche Ordnung C on 51⸗ 8 u i. Der Herzog des Verlagsrechts für das Deutsche Reich sich immer dringender als Connaug 1 nöthig erweist und daß der auf Antrag des Hrn. Robert Voigtländer einem Werke ibren Aufenthalt in Indien zu schildern. Die Her⸗ vom Börsenverein der Deutschen Jahres gefaßte Beschluß zu Auge hat, aber dem berechti verbandes als der berufenen zu dem betreffenden Aussch sprochen hat.

Köln, 28. Juli.

ähnlich vorspringender Bau aus⸗ en Skulpturen geschmückt. den festlichen Eindruck erhöhen. ngresses sollen unten in der mit aufgestellt werden, während die esseln im Amphitheater Platz zu nehmen „Voss. Ztg.“ mittheilt,

ei einigermaßen lätzen vernehm⸗

und Tapezierer noch

über , unter einem (W. T. B.) B 8 hies⸗ gor T. B.) Von dem hiesigen Lokal⸗ 3 dem Central⸗Comité zur „Frrichtung eines Kostroma, 24. Juli. (St. Pet. Ztg.) Am 21. d. M. zer⸗ als für den Fürsten von Bismarck in der störte eine Feuersbrunst die Stadt Wetluga im Gouver⸗ nement Kostroma. Es brannten nieder: die Kathedrale, die Uprawa, die öffentliche Bank, die Handelsreihen, die Mädchenschule, die Apo⸗ Eine würdige Feier, ein Akt der theke, das Postamt „und zehn Häuserquartiere. Der Schaden ist stattliche Versammlung. Sie galt kolossal. Unvorsichtiges Umgehen mit Feuer wa kmals, gewidmet dem Lieutenant Winsloe Brandes.

National⸗Denkm Reichshauptstadt“

Scheuerlenhof, 26. Juli. Pietät vereinigte hier gestern eine der Einweihung eines Den Bad. Dragoner⸗Regiment vor zwanzig Jahren als der erste die Todeswunde empfangen hat.

als erste Rate 10 000 überwiesen.

dem Kongr üErvetsc e s ; an den Pfeilern sind die Wappen der Für die Ausstellung der aum auf der rechten Seite ab⸗ Schmalseiten ist Unter dem Bilde des Aeskulap sind großen Aerzte Palmen und Lorbeerkränzen umgeben; zu Flammen aus gemalten goldenen Kande⸗ Rechts liest man u. A. und hierau von Canstadt ei Gundershofen. In seiner Rede gefallenen braven Soldaten ein dem Ersten sei es eine Pflicht d dem Orte Scheuerlenhof

sagte er, daß man leider nicht jedem Denkmal setzen könne, aber hier bei

gezeichneten Veranstaltungen. einigen kernigen Worten das Gundershofen.

Denkmal im Namen der Gemeinde Ansprache einer jungen Dame, welche Gundershofen und Scheuerlenhof, einen Offizier am Denkmal niederlegte, ebenso n einem jeden der anwesenden Theilnehmer atrouille, Rittmeister a. D. von Gayling . Kranz. Von den ehemaligen Dragonern läßlich des

für die Ehre, der Denkmalseinweihung Glückwuns zu können. Rittmeister Winsloe, nahestehenden Fürstlichkeiten des Auslandes erhalten, sowie s. Gefallenen, sprach im Namen seiner heute das diplomatische Corps und die Staatsbehörden Bei der Aufwartung des Bürgermeisters er⸗

Es folgte die m Namen der Mädchen von Kranz für den tapferen deutschen übergaben vier andere Jungfraue an der Zeppelin'schen Streifp und sechs Dragonern, einen wurde der Dank ausgesprochen für ihren Offizier beiwohnen einer der anwesenden Brüder de Familie den Dank aus für das

men im

Jahre ist zu einem allgemeinen gervereine für den Fonds des Kaiser Kyffhäuser bestimmt. de des großartigen ng und Dankbarkeit zur dauernden Erinnerung zu Sedanfest⸗Prolog des Nr. 13 b, R. Bräuer in warm zu empfehlen, da der volle zufließt und schon eine erheb⸗ Die „Parole“ schreibt: geht daraus hervor, dvollst angenommen Am Sedantage läßt sich der bei patriotischen Festlich⸗ bezug (35/30 Exempl. zu m Fonds namhafte Mittel insendung einer Zehn⸗ Das Unter⸗ „zumal der Prolog

und Freun welches die Verehru Wilbelm I. Sache zu begeister erschles.⸗Laus. Bezirks

Alle enthusiastisch einstimmten.

n, ist der angekommen,

deckt wurde. Hiermit war

n konnte. zweckentsprechend ist,

iser den Prolog hul ken lassen.“ 25. Juli 18 William H Regiment Prinz Karl. seinen Verwandten, Kamera an der Dorfstraße, ist vo Rußberg in Karlsruhe ang

Meran, 25. Juli. 11 Touristen Marzellgletsch Lehrer Popper aus Oelsnitz

en E

„Frankfurter Oder⸗Zeitung“ die jetzt am Seeausfluß und O. ausgeführt werden, ist Brücken gestoßen. Keine

Sie müssen in alter ch noch in ihrem alten Oderlaufes) hart unter damit beschäftigt die urch und durch schwarz Baum herausgeholt, über 7 m lang ist. In der ener Stamm von etwa 4 m

Schneewände und Schneemassen begr die Leichen au betrug 600 m

London, 25. Juli. mit der Besatzung des Dampfers „Egypt“ „Egypt“ hatte eine Ladun

ten.

Luftdruck ein hoher ist. Die

schwache südliche Luft⸗ strömung und das heitere t .

rockene Wetter halten

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

8 8

Morgens 8 Uhr.

über Deutschland an;

gestiegen und überschr westen bereits vielfach ziehen aus Süd bis Süd

die Temperaturen sind weiter eiten am Morgen im Nord⸗ Obere Wolken

Deutsche Seewarte.

Temperatur m ° Celsius ä= 40R.

i

Mullaghmore Kopenhagen

Haparanda . St. Petersb. Mosk .

Cork, Queens⸗

Meufahrwasse Paris 761 Karlsruhe 1 8

Cbemnitz..

Ile d'Aix..

761 763 765 766

761 763 762 765 763 763 765 766

754 vmhmn 4

763

3 wolkig

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2 halb 89. 2 wolkig

1 bedeckt

bedeckt

halb bed. Nebel halb bed. wolkig heiter

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wolkenlos bedeckt

Dunst

wolkenlos wolkenlos wolkenlos

3 heiter

wolkenlos wolkenlos

wolkenlos

Uebersicht der Witterung. Nordwesten der nimum unter 745 mm er Großbritannien, während über de

Hebriden lagerndes Mi⸗ streckt sein Depressions⸗ die Nordsee und Skan⸗ m übrigen Europa der

Theater⸗Anzeigen.

Wallner-Theater. Dienstag:

Mamsell Nitouche. 4 Bildern von H. von M. Hervé. Vor der Vorstellung, bei Großes Garten⸗Concert. orstellung 7 ½ Uhr.

Zum 53. Male: Vaudeville in 3 Akten und eilhaͤc und A. Millaud. Musik

günstiger Witterung: nfang des Concerts 6 ½

Mittwoch u. folg. Tage: Mamsell Nitonche.

Victoria-Theater. Dienstag:

frika. Zeitgemälde zkowski und Rich. Nath Ballet von C. Sev

Vorstellung.

Zum 343. M.:

in 10 Bildern anson. Musik

1114,444421ö Stanley in A heiter wolkig

mWilhelmstädtisches Theater und Julius Fritzsche. Der arme Jo⸗

von Hugo Witt⸗ Musik von Carl Millöocker.

Zum 193. Male: Operette in 3 Akten mann und Julius Bauer. In Scene gesetzt von J Herr Kapellmeister Knoll. Im prachtvollen Park Doppel⸗Concert. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

chen Tagesordnung, welche für die am auf Deck.

Berlin stattfindende Generalversammlung welches mit ellerverbandes ausgegeben ist, nimmt unermüdlichen Robert Keil in Weimar eine bervorragende satzung gelang ein allgemeineres Interesse. Dieser Antrag durch das Deck Mitte des Deutschen Schriftstellerverbandes zu lassen. Mitgliedern mit dem Rechte der Kooptation

Oscar“ heran.

8

Am Abend des 17. wurde das Fener entdeckt, f. Trotz der Anstrengungen der 100 Mann zählenden Be⸗ es nicht, der Flammen Herr zu werden. Als dieselben brachen, gab der Kapitän Befehl, die Boote in See Abgeschossene Raketen brachten das Vollschiff „Gustav 1 1 Die Boote der „Egypt“ blieben eine Zeit lang in Zuziehung des Verbands⸗Syndikus der Nähe des brennenden Schiffes. Das Gebrüll der verbrennen⸗ chen Verlagsrecht auszuarbeiten hat, den Thiere war herzzerreißend; viele sprangen in die See, um die nächste Generalversammlung den Flammen zu entgehen. Die Insassen der Boote schwebten in

sroßer Geschwindigkeit um sich gri

Ausschuß dem Rieichskanzler⸗ nicht geringer Gefahr, weil die Thiere hineinzugelangen suchten.

Buchhändler am 4. Mak dieses zogin, eine gute Malerin, wird selbst die Illustration es h

nächst das Interesse des Buchhandels im geichnen.

gten Wunsche des deutschen Schriftsteller⸗ . Vertretung der deutschen Schriftsteller, Bordeaux, 26. Juli. (W. T.

ver

Nr. 22 Prinz Karl, der hier genau

von den Trompetern der brücke ein.

Dragoner zu Pferde, dann folgte ein Gesang der Schul⸗ sämmtlich schn f hielt Major a. D. Freiherr Schilling 1 8 ne Anrede und übergab das Denkmal der Gemeinde New⸗York, 26. Juli. (W. T. B.) Im Süden des St. 1 Lorenzo⸗Flusses hat ein Wirbelsturm in der Richtung von Westen nach Osten gewüthet. Ein Theil von Massachusetts ist eer Dankbarkeit gewesen. Er dankte verwüstet, etwa 90 Wohnhäuser sind zerstört. 6 Personen sind für die unentgeltliche Abgabe des Platzes, dabei ums Leben gekommen und 35 verwundet worden. Gegen 500 Bürgermeister Bertsch für sein Entgegenkommen und dem Personen sind ohne Obdach; der angerichtete Schaden wird auf

ikommissar Chrobog für seine Unterstützung und seine aus⸗ 110 000 Dollars geschätzt. Bürgermeister Bertsch übernahm mit

Dreimaster

„Jupiter“,

5 d. M. die M Rio de Janeiro segelnden Drei

deutsche Krieger im Feldzug 1870 Arth, 28. Juli. (W. T. B.) Gestern Abend stürzte hier beim

Punkt 1 Uhr begann die Feier Anlangen des letzten Dampfbootes ein Theil der Dampfschiff⸗ Feaes 10 Personen fielen in den See, wurden aber ell gerettet.

8

8 8

Reichs⸗An

Berlin, Montag, den 28. Juli

8

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

1890.

und die Herzogin von n, der Londoner „Allg. Corr.“ zufolge, in

Aeseihescheine der Gemeinde Borbeck, Regierungs⸗

8 1— ärz 1890 beschlossen hat, zur Tilgung vorhandener Gemeinde⸗ Anleihe von 400 000 aufzunehmen, wollen Wir auf

den Antrag der gedachten Gemeinde:

i iergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der E“ dawas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 400 000 ℳ, in Buchstaben: vierhunderttausend Mark, welche in folgenden Abschnitten: 8

r die Ursache des

ach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit dreieinhalb Prozent ach a zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplan mittels Verloosung oder Ankaufs jährlich vom 1. Januar 1890 ab bis zum Jahre 1933 mit wenigstens ein und einhalb Prozent des Kapital⸗ betrages unter Zuwachs der durch schnellere Zurückzahlung der höher verzinslichen gegenwärtigen Schulden ersparten Beträge zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung

ertheilen.

Sdanf s 11“ 5 an ECE empfangen erst von Tresckow, Commandeur der 22. Dra oner, 5 6 ; Hoch auf Se. Maleset den Kais N welches deee 88 Prinz⸗Regent, er habe nur an der rechten die Kriegervereine legten Krä Gea⸗ es waren Nah 888 Fern ner einmal die Cigarre sei seiner Hand beim Sturze des Wagens das ganz säbamit be⸗ vüfälen. Foftdoer TTbö hat die Straflosigkeit des be⸗ 1 offizielle Feier geschlossen, an eiligten Hofkutschers, sowie des Führers der Dampftr welcher sich viele Einwohner der anliegenden Ortschaften und Kur⸗ sc I“ G Mhese h zethenigt Das 11““ aus Münche ungefähr hohen unbehauenen Syenitblock, in dess auf einem polirten ende heeren die G Inschrift eingegraben ist: 70, im Krieg ge erbert Winsloe,

Im Park: Großes Sommernachtsfest Freilotterie, Militär⸗Concert, 3 Musikcorps. Auftreten von

Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern.

Rroll's Theater. Dienstag: Drittletztes Gast⸗ spiel des Herrn Bötel. Alessandro Stradella.

(Stradella: Hr. Bötel.)

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach

der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Be⸗ leuchtung des Sommergartens: Großes Concert. Anfang 5 ⅛, der Vorstellung 7 Uhr.

Mittwoch: Silvana.

Velle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum

150. Male: Der Nantilus.

Im prachtvollen glänzenden Sommergarten: Großes

Militär⸗Doppel⸗Concert.

Auftreten fämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablissements. Anfang des Concerts 4 Uhr, der Vorstellung 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Großes Volks⸗

fest zu halben Kassenpreisen.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend, den 2. August. Wiedereröffnung des umgebauten Theaters.

Fest⸗Ouverture von Franz Roth. Der Goldfuchs.

Paris, 28. Juli.

Buenos⸗Aires, 28. Juli.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

München, 28. Juli. Der Prinz⸗Regent hat an⸗ gestrigen Unfalles (s. unter Bayern, München) ch⸗Depeschen von den Bundesfürsten und ihm

ganz unbedeutende Hautabschürfung; nicht

Der Erzbischof setzte Dankgottesdienst fest. n, 28. Juli. Zahllose Nonnenraupen ver⸗

1— ärten Münchens und der Umgebung. Felde mit goldenen Buchstaben folgende 2 8 ; g 9 „Hier fiel bei einer Rekognoszirung am Wie n, 28. Juli. (W. T gen Frankreich als erster deutscher Soldat am hiesigen 1 Lieutenant im Badischen 3. Dragoner⸗ einen sechswöchentlichen Urlaub angetreten.

nem ehrenden Andenken gewidmet von den und Freunden.“ Das Denkmal steht gestern gemeldet wird, zeige sich auch ein Theil der Flotte n einem eisernen Gitter umgeben und von der Revolution günstig gesinnt und habe den Stadttheil am Hafen bombardirt. Die der Regierung ergebenen Truppen begehrten nach denselben Meldungen einen

Ueber ein Touristenunglück wird d 2„ ; aus dem Oetzthal gemeldet: Eine Eesellschafr 8g bie heute 19, Uh.,

Führern war gestern im Abstieg vom Similaun zu 1 1 4 Der Führer Gstrein und g8. dementirt auf das Bestimmteste die Nachricht von der

(Sachsen) wagten sich trotz Warnung, Demission des Unterstaatssekretärs im Ministerium des unden, zu weit vor, brachen durch uͤberhängende Aeußern, Damiani. (S. unter Italien, Rom.) fielen kirchthurmtief hinab. Nachfolgende ungeheure

uben jede Spur. Erst heute Vormittag wurden der Druppen ist d ü 8 fgefunden und nach Vent transportirt. Die Sturzhöhe Das . füde fwenebe 1reneha sübergegonen 8* liche englische Geschwader hat Befehl erhalten, zum (A. C.) Der „Manhattan“ langte gestern Schutz der hier lebenden englischen Unterthanen sich hierher

auf der Reise nach London verbrannten zu begeben. von der National⸗Line in Dover an. Die . g Baumwolle, Korn und 640 Stück Vieh (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

„Capitan Fracassa“

bergh mit Hrn. Dr. C. Becker (Groß⸗Rosenburg Nienburg a. S.). Frl. Adriane Veltmann mit Hrn. Fritz He. h,;g (Nordhorn— Münster i. Westf.). Frl. Martha Wagner mit Hrn. Ge⸗ richts⸗Assessor Ludwig Lantz (Cöbbinghausen Minden i. Westf.).

Vere helicht: Hr. Gutsbesitzer Franz Mitteldorpf

mit Frl. Nally Pieske (Görlitz). Hr. Ludwig Forstreuter mit Frl. Elsbeth Gummert (Bern⸗ burg Magdeburg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ingenieur C. Berndt (Gadderbaum b. Bielefeld). Hrn. Hauptmann Buchholtz (Brandenburg a. H.). Hrn. Pastor Krüger (Cassieck). Hrn. Wilhelm Reiners (Ham⸗

burg). Hrn. Georg Hasselbach (Eisleben).

be Felix Lüders (Berlin). Eine Tochter: rn. Königl. Reg.⸗Baumeister Buddeberg (Kon⸗ stanz). Hrn. Franz Fritzsche (Hamburg Uhlen⸗ horst). Hrn. Pastor Pistorius (Schlesisch⸗ Drehnow), Hrn. Maschinenmeister v. Grumb⸗ kow (Borsigwerk O.⸗S.).

Gestorben: Hr. Propst Emmo Sommer (Neu⸗ mark). Frau Emilie Heinzelmann, geb. Heese (Magdeburg). Hr. Rentner Peter Latten (Herkenbusch). Hr. Rentier Henri Gillet (Berlin).

Krania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde,

Am Landes⸗Ausstellungs⸗ Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12 11 Uhr. Täglich Vorstellung 2 wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel.

Verlobt: Frl. Martha Pietsch mit Hrn. astor Waldemar Grohmann (Pfarrhaus Hit Haftor

Kr. Sprottau— Ebersdorf). Frl. Marie Aschen⸗!

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage), (1221 ⅞) sowie das Verzeichniß der gekündigten und noch rückständigen Stamm⸗Aktien den Nie

schlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

nhaber dieser Anleihescheine die daraus hervor egangenen ernne vüten zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der

nommen.

ESegeben Fredensborg, den 29. Juni 1890. 8 (L. S.)

.B.) Der russische Botschafter Fen Fürst Lobanow⸗Rostowski hat

Wie aus Buenos⸗Aires von

(W. T. B.) Die Hälfte

I. S. 281). Zinsscheine können weder aufgeboten noch für Sanmn Sia⸗ doch soll Demjenigen, welcher den Verlust

Königreich Preußen.

Privilegium Ausfertigung auf den Inhaber lautender

bezirk Düsseldorf, im Betrage von 400 000

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem der Gemeinderath zu Borbeck in seiner Sitzung vom

u diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Linsscheinen di Flem Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von vierhunderttausend Mark ausstellen zu dürfen,

250 000 zu 1000 00“

zusammen 400 000

Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein

tragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. Hoc re en as Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗

Urkundlich unter ““ Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Wilhelm R. Zugleich für den Finanz⸗Minister: Herrfurth.

Regierungsbezirk Düsseldorf. (Trockenstempel.) Anleiheschein der ö“ Seeg .. Ausgabe Buchstabe Nr Reichswährung. tigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom Feüsgefer 41890 (Femshbeh der Königlichen Regierung zu Düsel⸗ dorf vom 189. Nr. Seite ... und Gesetz⸗ Sammlung für 189 .. Nr. . Seite .. .).

Auf Grund des vom Kreisausschuß des Landkreises Essen 1 Beschlusses des Gemeinderaths zu Borbeck vom 27. März 1890 wegen Aufnahme einer Schuld von 400 000 ℳ, bekennen sich der unterzeichnete Bürgermeister und die unterzeichneten Mit⸗ glieder der Schuldentilgungs⸗Kommission Namens der Gemeinde Borbeck durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von Mark Reichswährung, welche an die Gemeinde Borbeck baar bezahlt worden und mit drei und einhalb Prozent jährlich zu verzinsen ist.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 400 000 erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung oder Ankaufs der Anleihescheine in den Jahren 1890 bis spätestens 1933 einschließlich aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens ein und einhalb Prozent des Kapitalbetrags unter Zuwachs der durch schnellere Zurückzahlung der höher verzinslichen gegenwärtigen Schulden ersparten Beträge gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monat Juni jeden Jahres. Der Gemeinde bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.

ie ausgeloosten sowie die gekündigten Anleihescheine werden putet . Nene 1ene. Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Zeitpunkts, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zeitpunkt der Zahlung in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf, dem amtlichen Kreisblatt für den Landkreis Essen und der Borbecker Zeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Gemeinderath mit Genehmigung des Kreisausschusses ein anderes Blatt bestimmt. Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird dasselbe mit drei und einhalb Prozent lährlich verzinst und sind die Zinsen halbjährlich fällig am 1. Juli und 2. Januar, von erechnet.

Auszchlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, bezw. dieses Anleihe⸗ scheins bei der Gemeindekasse zu Borbeck und zwar auch in der nach dem Eintritt der Fälligketst folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleiheschein sind die dazu gehörigen Zinsscheine, soweit dieselben später fällig werden, zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche inner⸗ halb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalender⸗ in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Gemeinde Borbeck.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 und fol⸗ gende der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Ja⸗ nuar 1877 (R.⸗G.⸗Bl. S. 83) bezw. nach §. 20 des Ausführungs⸗ gesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Ges.⸗

von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Perr Iinaschehnen anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zins⸗ scheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der an⸗ emeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen ittung ausgezahlt werden. nitme Anleiheschein sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres.. ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für asse aee,2 Zeiträume auesgegeben werden. Die Ausgabe einer

Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig gescheben ist.

die Gemeinde Borbeck mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

schrift ertheilt.

Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsseldorf.

zu dem Anleiheschein der Gemeinde Borbeck .. .. Aus⸗ gabe Buchstabe Nr. über zu drei und

genannten Anleihescheins der Gemeinde Borbeck für die Zeit von

wie an den öffentlich bekannt gemachten Zahlungsstellen ilil.

halb vier Jahren nach der Fälligkeit, vom Schlusse des betreffenden Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.

Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsseldorf.

gabe zu dem obigen Anleiheschein die.. „Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom . . ten bis. . ten bei der Gemeindekasse zu Borbeck und bei den mit der Zinsenzahlung be⸗ trauten Stellenh in sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Wider⸗ spruch erhoben wird.

der ganzen Blattbreite mit abweichenden Lettern in nachstehender Form abzudrucken:

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet⸗ Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter Unter⸗

Borbeck, den Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (Eigenhändige Unterschriften.)

Eingetragen Kontrolbuch Seite ... 8 Der Gemeinde⸗Sekretär. Der Gemeinde⸗Empfänger. (Eigenhändige Unterschriften.)

Zinsschein

einhalb Prozent Zinsen .“ 1 Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängtz gegen dessen Rückgabe und späterhin an halbjährlichen Zinsen des oben⸗

bis aus der Gemeindekasse Borbeck, so⸗ 222 ₰. 8 8 1 3 8. Der Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner⸗

Borbeck, den.. Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (Faksimile.) Eingetragen im Kontrolbuch Blatt ... 8 8 Der Gemeinde⸗Sekretär. Der Gemeinde⸗Empfänger. (Mindestens eine Unterschrift eigenhändig.)

Anweisun g zu dem Anleiheschein der Gemeinde Borbeck. 16 .te Reichemartk Blöouchstabe Nr. .. über eichsmark. 8 Der Zuchstat dieser Anweisung empfängt gegen deren Rück⸗

Borbeck, den . ten 1 1 Der Bürgermeister. öööeeehe heökectisääon aksimile. Der Gemeinde⸗Sekretär. Der Gemeinde⸗Empfänger. (Eigenhändige Unterschriften.)

Die Anweisung ist unter den beiden letzten Zinsscheinen auf

9. Zinsschein. 10. Zinsschein. Anweisung.

für 1889 ergiebt, ist das vergangene Jahr für die Gewinnung neuer Mitglieder kein sehr günstiges gewesen, indem in diesem Zeitraum sich deren Zahl nur auf 1603 gegen 1904 im Vorjahre bezifferte. Die Ursache hierfür dürfte vornehmlich in den Vorbereitungen zu den Reichstagswahlen zu suchen sein, welche jeder Agitation für kolonial⸗ politische Bestrebungen hindernd in den Weg traten. Diese Annahme wird auch dadurch bestätigt, daß in dem laufenden Jahre in der Zeit vom Januar bis Mai bereits 1775 Mitglieder der

ibe vo insscheinen erfolgt bei der Gemeindekasse in nen Shnas der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten

Jahresbericht der deutschen Kolonialgesellschaft. Wie sich aus dem Jahresbericht der deutschen Kolonialgesellschaft

schaft neu beigetreten sind. Dem Zugang steht auch ein Ab⸗ ö da im Anfange des Berichtsjahres noch nachträglich für 1888 t 1014 Mitglieder wegen verweigerter Zahlung des Beitrags in den Ldhien gestrichen werden mußten. Für 1889 ist diese Zahl auf 713 zurzanjegangen. Die Zahl der Mitglieder am 1. Januar 1890 belief sits uf 15 761, hierzu kamen die in den ersten Monaten des laufenden Jahres neu beigetretenen 1775, sodaß gegen Ende Mai die Zahl der zahlenden Mitglieder 17 536 betrug. 18 neue Abtheilungen traten im Jahre 1889 ins Leben, ebenso 5 Orte mit Vertrauensmann zwischen der Kontrole und den Mitgliedern; in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres wurden weitere 23 neue Abtheilungen und 46 Orte mit Vertrauensmann gebildet, so daß sich Ende Mai 1889 die Gesammt⸗ zahl der Abtheilungen auf 171, die der Orte mit Vertrauensmann auf 144 stellte. Die Thätigkeit der Gesellschaft erstreckte sich einmal auf die Förde⸗ rung des kolonialen Wissens und die Agitation durch Vorträge. Diesem Zweckdienten das Organ der Gesellschaft, die Kolonialzeitung“, in welchem zuverlässige Berichte über alle wichtigen Vorgänge auf dem Kolonial⸗ gebiete gebracht wurden, sodann die durch werthvolle Beiträge während des Berichtsjahres bereicherte Bibliothek, ferner eine Sammlung von Photographien, welche von der Verwaltung als Anschauungsmittel zur Benutzung bei Vorträgen hergestellt worden sind, eine größere Zahl im Bureau der Gesellschaft gezeichneter Kartenskizzen, die Wander⸗ sammlung kolonialer Erzeugnisse, die in zwei Erxemplaren vorhanden ist und den Abtheilungen, welche sie ausstellen wollen, zugesandt wird, und endlich die von der Central⸗ leitung für die Abtheilungen vermittelten „oder zur Bil⸗ dung von neuen Abtheilungen veranstalteten Vorträge, deren Zahl in dem Berichtsjahre auf 101 stieg. Ferner wandte die Gesellschaft auch in dem abgelaufenen Geschäftsjahre ihre volle Aufmerksamkeit der gewissenhaften Auskunftsertheilung auf Anfragen, welche unsere Kolonien oder koloniale Angelegenheiten betreffen, zu. Die Mehrzahl der Anfragen ging von Leuten aus, welche auswandern wollten und Auskunft über das von ihnen ins Auge gefaßte Land zu haben wünschten. In dem Berichtsjahre wurden gegen 3000 derartige un⸗ entgeltlich ertheilte Auskünfte gegeben, gegen 1600 im Vorjahre. Die Arbeiten der Centralleitung in Bezug auf die Kolonisation selbst sind insofern gefördert worden, als bestimmte feste Grundsätze vereinbart wurden, welche für solche Bestrebungen als Richtschnur dienen können. So wurde wiederholt anerkannt, daß es darauf ankomme, Informationen über alle Gebiete zu sammeln, welche für deutsche Ansiedler in Be⸗ tracht kommen könnten, und daß aus solchen Ländern über einen und denselben Ort von verschiedenen Seiten Urtheile eingezogen werden müßten und zwar möglichst von uninteressirten, durch langjährige Er⸗ fahrungen mit den Verhältnissen vertrauten Personen. Im Interesse der tropenhygienischen Wissenschaft ist unter Zustimmung namhafter Autoritäten durch die Vermittelung der Gesellschaft ein Frage⸗

an Aerzte in den Tropenländern versandt worden, 8 gefunden hat und sich auf die mannig⸗

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fachen Fragen über das Vorkommen von Krankheiten und die Gesundheitspflege in den Tropenländern bezieht. Gemäß einem in der Hauptversammlung vom 22. November 1888 gefaßten Beschluß beschäftigte sich der Vorstand noch mit der Frage der Bekämpfung des afrikanischen Sklavenhandels und wurde zunächst eine Kommission niedergesetzt, welche die in dieser Sache gefaßten Beschlüsse zur Ausführung bringen soll. Diese Kommission hat zunächst ihre Arbeit darauf gerichtet, durch Vorträge und Aufsätze den Gedanken einer Bekämpfung des Stklavenhandels im Volke zu verbreiten, sodann aber auch sich bestrebt, durch Schriftwechsel mit Gesellschaften anderer Länder, welche gleichartige Bestrebungen verfolgen, sowie durch. Einziehung direkter Nachrichten in Afrika sich in den Stand zu setzen, diese Frage sachgemäß vom praktischen Gesichtspunkte aus beurtheilen zu können. Zu einem Ab⸗ schlusse ist diese Angelegenheit natürlich noch nicht gelangt. Die finanzielle Lage der Gesellschaft war eine günstige. Das Jahr 1889 bot einen belangreichen Ueberschuß. Vereinnahmt wurden 104 694,26 ℳ, aus⸗ gegeben, einschließl. 1935 für unvorhergesehene Ausgaben, 92 624,26 ℳ, sodaß sich ein Ueberschuß von 12 000 ergab. Die Unterstützung an die Emin Pascha⸗Expedition im Betrage von 5000 konnte noch aus den nachträglichen Einnahmen von 1888 bestritten werden. Außerdem wurden der Pondoland⸗Gesellschaft gegen Antheilscheine 3000 ℳ, 5000 zur Unterstützung eines ostafrikanischen Unter⸗ nehmens des Regierungs⸗Baumeisters Hoffmann (wie es heißt, soll in der Nähe von Tanga eine Ansiedelung gegründet werden) und 5000 gegen Antheilscheine der Ansiedelungs⸗Gesellschaft „Hermann in Brasilien, bewilligt.

Statistik und Volkswirthschaft.

8 Zur Arbeiterbewegung. 1 1 In einer Bochumer Korrespondenz der „Köln. Ztg.“ wird die

rage nach der Mitgliederzahl des Bergarbeiter⸗Verbandes denach dee, Misgliedegag, deg,s Bezirk folgendermaßen be⸗ antwortet. Nach dem Berichte des Vorstandes beliefen sich die Ein⸗ nahmen im zweiten Vierteljahre 1890 auf 25 275 ℳ, die Gesammt⸗ ausgaben betrugen 16 924 ℳ, sodaß ein Vermögen von 8350 ver⸗ blieb. Aus dem Jahre 1889 übernahm die Verbandskasse einen Ueber⸗ schuß von 5272 ℳ, es hat mithin die Gesammteinnahme im ersten Halbjahre 1890 nur rund 20 000 betragen. Da nun jedes Mitglied monatlich 30 oder im Halbjahre 1,80 zu zahlen hat, so zählt der Verband soviel Mitglieder, als 1,80 in 20 000 enthalten sind; das sind rund 11 000 Mitglieder. Hieraus ergiebt sich, daß dem Ver⸗ bande kaum der zehnte Theil der im rheinisch⸗westfälischen Bezirke arbeitenden Bergleute angehört, wenn man auch annehmen will, daß einige Zahlstellen mit ihren Beiträgen im Rückstande seien. Das Bochumer Blatt „Kohle und Eisen“ schreibt: In der neuesten Nummer des Verbandsorgans quittirt Hr. Johann Meyer über die bis jetzt eingegangenen Gelder für „gemaßregelte“ Bergarbeiter“. Darnach sind von 120 000 Bergleuten des ganzen Ober⸗Bergamts⸗ bezirks Dortmund ganze 1300 Reichsmark zusammengebracht worden, macht auf den Kopf stark einen Reichspfennig.

Aus Saarlouis wird der „Volks⸗Ztg.“g telegraphirt: Unter

S i fte Be⸗ den Bergarbeitern des Saarreviers ist eine lebhafte Be wegung 8. Fluß. Es ist nichts Geringeres im Werke, als sämmt⸗

liche deutsche Bergarbeitervereine nach englischem Muster unter einer 113“ zu vereinigen, ohne jede Rücksicht auf politische und religiöse Anschauungen. b ee Volksversammlung, welcher der „Voss. Ztg.“ zu⸗ folge, am 23. d. M. in Hamburg stattfand, empfahl ein Redner

die Errichtung von Produktiv⸗Genossenschaften, weil es durch dheh könne, einen großen Theil arbeitslos gewordener Handwerker zu beschäftigen und weil ferner den Mit⸗ gliedern die Erzeugnisse solcher Genossenschaft zu einem niedrigen Preise zugänglich gemacht würden. Mehrere Redner bezweifelten, daß durch solche Genossenschaften den Arbeitern Hülfe gebracht werden würde, namentlich deshalb, weil das bisherige Unternehmerthum, welchem das Kapital zur Seite stehe, Alles thun werde, um einem Werk Schwierigkeiten zu bereiten, welches mit der ausgesprochenen Absicht gegründet werde, den „Gemaßregelten“ Arbeit zu verschaffen. Schließlich wurde aber doch ein Beschluß dahin gefaßt, daß die Er⸗ richtung von Produktivgenossenschaften anzustreben sei.

Die Arbeiterpartei Stuttgarts, welche, wie man der „Voss. Ztg.“ schreibt, vielleicht die am besten geleitete im ganzen Reich ist, gedenkt am 1. Oktober ihr bisher dreimal wöchentlich erscheinendes Preßorgan, das „Schwäb. Wochenbl.“, in ein täglich erscheinendes Lokalblatt umzuwandeln. 8

Wie aus London gemeldet wird, hat die Versammlung von Mitgliedern des Seeleutevereins und von Vertretern der Rhedereien, welche für Sonnabend in New⸗Castle pro⸗ jektirt war, nicht stattgefunden. Die dänischen Seeleute, welche in den nördlichen Häfen verkehren, sollen sich vollständig zufrieden mit ihrer Lage erklärt haben und behaupten, es beständen in Däne

k keinerlei Strikes. Die „Allg. Corr.“ berichtet: Der Jahreskongreß

der englischen Gewerkvereine wird am 1. September in

Li verpool eröffnet werden. Zur Verhandlung werden u. A. folgende Generglände kommen: 1) das Gesetz über die Haftpflicht der Arbeitgeber; 2) Qualifikationszeugnisse für die Leute, welche Dampfmaschinen und Kessel beaufsichtigen; 3) Vermehrung der Zahl der Fabrikinspektoren; 4) das Recht der Verwandten gestorbener Bergleute, bei Leichenbeschauer⸗ Untersuchungen vertreten zu sein; 5) öffentliche Kontrakte und gerechte Löhne; 6) Kooperation und ihr Verhältniß zum Programm der Gewerkvereine; 7) Vertretung der Arbeiter im Parlament.

Wie „W. T. B.“ aus Dover meldet, erklärte die Mehrzahl der Maschinisten, Heizer und Beamten auf den den Dienst im Kanal versehenden Dampfern der London⸗Chatam⸗ Dover⸗Eisenbahngesellschaft vorgestern unter Forderung höherer Löhne in dem Augenblick den Ausstand, als das nach Calais bestimmte Schiff Mittags auslaufen sollte. Die Heizer und Maschinisten verließen alsdann das Schiff. Gestern konnten die Heizer und Beamten bereits durch andere Beamte ersetzt werden, von denen die meisten aus Calais ankamen. Die Abfahrt des Dampfers verzögerte sich dadurch um 4 Stunden. .

Stuns Cardiff wird dem „Wolff'schen Bureau“ gemeldet, daß alle Dockarbeiter gestern die Arbeit einzustellen begannen und die⸗ selbe nicht wieder aufzunehmen beabsichtigen, bevor die Zahlungs⸗ termine nicht geregelt werden. Die Geschäfte werden vollständig eingestellt werden. 1 Generalrath der sozialde mokratischen Arbeiter⸗ partei in Belgien hat, wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, folgen⸗ des Programm aufgestellt: 1) Allgemeines Stimmrecht, unmittelbare Gesetzgebung durch das Volk mit Referendum; 2) konfessionsloser Unterricht mit Schulpflicht; Staat und Gemeinde haben für den Unterhalt der Schulkinder aufzukommen; 3) zwischen Kirche und Staat; 4) Einführung der Geschworenen⸗ gerichte für sämmtliche gerichtliche Verfahren; Aenderung derjenigen Gesetze, welche die Arbeiter in eine untergeordnete Stellung versetzen; 5) Abschaffung der Aushebung, der Stellvertretung und des stehenden Heeres; 6) Selbstverwaltung der Gemeinden in