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Das Abonnement betröägt vierteljährlich 4 % 50 ₰.
Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;
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Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expedition
SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Einzelne Nummern kosten 25 ₰.
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers
des Zeutschen Reichs-Anzeigers
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185.
Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem General⸗Lieutenant z. D. von Teichman und Logischen, Inspecteur der 1. Fuß⸗Artillerie⸗Inspektion, den Stern zum Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichen⸗ laub; dem katholischen Divisions⸗Pfarrer, mit dem Range als Militär⸗Oberpfarrer, Nagel, von der 8. Division, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife und Schwertern am Ringe; dem bisherigen Mit⸗ gliede der Ober⸗Militär⸗Examinations⸗Kommission Professor Dr. Holtze, Bibliothekar der Kriegs⸗Akademie, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Ober⸗Stabs⸗ arzt I. Klasse a. D. Dr. Schwartz, bisher Regimentsarzt des 2. Westfälischen Husaren⸗Regiments Nr. 11, den König⸗ lichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Ingenieur für Maschinen⸗ und Schiffbau Schlick zu Hamburg den König⸗ lichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Berghäuer Joseph Pfeiffer zu Rothwaltersdorf im Kreise Neurode das All⸗ gemeine Ehrenzeichen; sowie dem Brunnenmacher Schneider zu Vockenhausen im Untertaunuskreise die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Oberst⸗Lieutenant von Hugo, Chef des General⸗ stabes des IV. Armee⸗Corps, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Groß⸗ herzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen zu ertheilen.
Deutsches Reich.
Von dem Kaiserlichen Vize⸗Konsul Robertson in Burntis⸗ land (Schottland) ist Herr John Cairns an Stelle des ver⸗ storbenen Herrn Walter Cairns zum Konsular⸗Agenten in Methil bestellt worden.
Dem Kaiserlichen Kommissar Biermann in Jaluit ist auf Grund des §. 4 des Gesetzes, betreffend die Rechts⸗ verhältnisse der deutschen Schutzgebiete (R.⸗G.⸗Bl. 1888 S. 75), der Kaiserlichen Verordnung vom 13. September 1886 und des §. 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870, für die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit im Schutzgebiet der Marschall⸗ Inseln die Ermächtigung ertheilt worden, bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen vorzunehmen, welche nicht Eingeborene sind, und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle derselben zu beurkunden.
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Bekanntmachung.
Für die Zeit vom 4. bis einschließlich 9. August wird aus Anlaß des in Berlin stattfindenden X. Internationalen medizinischen Kongresses im Landes⸗Ausstellungspark eine Postanstalt mit Tele “ und öffentlicher Fernsprech⸗ stelle, sowie im Hause Karlstraße Nr. 19 eine Post⸗Annahme⸗ stelle in Wirksamkeit treten.
Die Postanstalt erhält die Bezeichnung „Postamt des X. Internationalen medizinischen Kongresses“. Dieselbe, sowie die Post⸗Annahmestelle in der Karlstraße werden für den Verkehr mit dem Publikum geöffnet sein von 8 Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nachmittags.
Die Geschäfte der neuen Postanstalt werden sich erstrecken:
a. auf den Verkauf von Postwerthzeichen jeder Art, sowie von Formularen zu Postkarten, Postanweisungen ꝛc.,
b. auf die Annahme und Abfertigung von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefpostsendungen, Postanweisungen, Telegrammen und Rohrpostsendungen,
c. auf die Bestellung von Briefpostgegenständen, Post⸗ anweisungen nebst den zugehörigen Geldbeträgen, und von Telegrammen, welche an Theilnehmer des Kongresses ꝛc. ein⸗ gehen und nach dem Landes⸗Ausstellungspark gerichtet sind,
d. auf die Ausgabe von postlagernden Sendungen der bezeichneten Art und von postlagernden Rohrpostsendungen.
Die bei dem Postamt eingerichtete öffentliche Fernsprech⸗ stelle kann gegen Entrichtung der tarifmäßigen Gebühr benutzt werden.
Die Geschäfte der Post⸗Annahmestelle in der Karlstraße erstrecken sich lediglich auf die Annahme von Postsendungen jeder Art, ausgenommen Werthsendungen und gewöhnliche Packete, auf die Annahme von Telegrammen und Rohrpost⸗ und auf den Verkauf von Postwerthzeichen jeder
rt, sowie von Formularen zu Postkarten u. s. w. Beerlin C., den 31. Juli 1890. 1 Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. w11X1“X“
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Regierungs⸗Rath und vortragenden Rath im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten Fgon Ulrich Johannes von Bremen zum Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath zu ernennen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Königlichen Musik⸗Direktor und Ober⸗Organisten an St. Elisabeth zu Breslau Adolf Fischer ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Die Beförderung des Titular⸗Oberlehrers Welpmann am Real⸗Gymnasium zu Hagen i. W. zum etatsmäßigen Ober⸗ lehrer ist genehmigt worden.
Fiinanz⸗Ministerium. Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion.
Plan zur Ein Hundert Drei und Achtzigsten Königlich preußischen Klassen⸗Lotterie, bestehend aus 160000 Stammloosen und 30000 zu den Ge⸗ winnen der 3 ersten Klassen auszugebenden Freiloosen, welche bis zu ihrer Ausgabe für Rechnung der Lotterie⸗Kasse mit⸗ spielen, mit 95000 in 4 Klassen vertheilten Gewinnen.
Zweite Klasse zu 39 ℳ Einsatz.
Erste Klasse G zu 39 ℳ Einsatz. Betrag. ℳ ℳ 1 Gew. zu 30000 30000 .„ „ 89— 15000 10000 10000 5000 10000 3000 9000 1500 6000 300 3000
200 10000 2 V1p“ 15 11“] 20000 656 .b———-,ee EEI“ 60 451380 9523 „ „ 105 999915 8000 Freiloose zu 39 312000 10000 Freiloose zu 39 39000 8000 Gew. u. 8000 Freil. 90388 10000 G. u. 10000 Freil. 1619415
Dritte Klasse Vierte Klasse
zu 39 ℳ Einsatz. zu 39 ℳ Einsatz. Betrag.
ℳ ℳ ℳ 1 Gew. zu 60000 1 Gew. zu 600000 500000 “ 2 „ „ 300000 600000 bb1“X 2 „ „ 150000 300000 „ „ 100000 200000 3 „ 10000 „ 75000 150000 4 „ 5000 20000 50000 100000 5 3000 15000 40000 80000 1500 15000 30000 300000 500 25000 15000 375000 2 300 30000 10000 500000 200 60000 100 5000 500000 1786065 1050 3000 3150000 468000 1100 1500 1650000 13 ½ % v. Betrage sämmt⸗ 1255 R8 500 627500 licher Freiloose. 161460 e“ 300 437700
59938 8 210 12586980 12000 G. u. 12000 Freil. 2775525 65000 GewW. 22157180 Ein
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Betrag.
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Nachzahlung auf die grcse
v “ er Freiloose. lste 160000 6240000 — 6240000 2te 152000 5928000 312000 6240000 zte 150000 85850000 780000 6630000 4te 148000 12000 5772000 1404000 7176000 In Einnahme u. Ausgabe durchlaufend. Betrag d. Freiloose Ueberhaupt
b Anzahl
der zu begebenden Gesammt⸗
Einsatz. Einkommen.
Klasse.
Ausgabe.
Gesammt⸗Betrag. ℳ
1619415 2614065 22157180
Betrag Klasse. der baaren Gewinne. der Freiloose. ℳ ℳ
1ste 591880 2te 1229415 3te 2146065 4te 22157180 — 8 13 ¾ % vom Betrage sämmtlicher Freiloose 161460 Ueberhaupt 27456000
Vorstehender Plan der 183sten Königlich preußischen
312000 390000 468000
Klassen⸗Lotterie, von welchem vollständige, mit den näheren
Erläuterungen versehene Druckexemplare bei sämmtlichen
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Königlichen Lotterie⸗Einnehmern unentgeltlich zu haben sind wird zur Ausführung gebracht und es wird mit der Ziehung der 1sten Klasse dieser Lotterie am 7. Oktober d. J. der An⸗ fang gemacht werden. Die Ausgabe der Loose 1ster Klasse dieser Lotterie wird Seitens der gedachten Einnehmer nicht vor dem ersten Tage nach beendigter Ziehung der 4ten Klasse 182ster Lotterie erfolgen. Berlin, den 1. August 1890. Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion.
Abgereist: Se. Excellenz der Chef⸗Präsident der Ober⸗ Rechnungskammer, Wirkliche Geheime Rath von Stünzner, nach Harzburg.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. August.
Dem „W. T. B.“ wird aus Ostende von heute Morgen telegraphirt:
Seit dem frühen Morgen hat die Stadt ein äußerst be⸗ lebtes Aussehen. Fremde und Einheimische drängen sich zu Tausenden am Strand und in denStraßen, ungeduldig der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm wartend, welche gegen 12 ½ Uhr in Aussicht steht. Die Stadt prangt im Fest⸗ schmuck, in den Straßen und Boulevards flattern deutsche und 8 22⸗ Fahnen, wobei sich insbesondere jene Straßen aus⸗
ichnen, die der Kaiserliche Zug passiren wird. Die „Station itime“, in welche die Yacht „Hohenzollern“ einläuft, ist prächtig mit Fahnen, Blumen und exotischen Pflanzen aus den Königlichen Treibhäusern in Brüssel geschmückt. Zu dem heute Abend stattfindenden Diner sind die gesammten obersten Hof⸗ und Hofchargen aus Brüssel, etwa 125 Per⸗ sonen, zur Theilnahme hier eingetroffen und ist hierfür auch das gesammte im Brüsseler Palast vorhandene Silber⸗ eschirr hierher gesandt worden. Der Saal, in dem das Diner stattfindet, ist ebenfalls mit exotischen Gewächsen und Dekorationsgegenständen aus dem Brüsseler Palast ge⸗ schmückt. 1 b
Ueber die Vorbereitungen zum Empfange Sr. Majestat des Kaisers und Königs in Belgien wird dem „Dresdner — aus Brüssel geschrieben:
Ganz Belgien redet jetzt von nichts Anderem, beschäftigt sich mit nichts Anderem als der bevorstehenden Ankunft Kaiser Wilhelms. Sobald der Tag feststand, an welchem der Deutsche Kaiser in Ostende bestimmt eintreffen würde, ergoß sich ein wahrer Regen von Telegrammen über den Bade⸗ ort, deren Urheber insgesammt Quartier für die Dauer des Festes beanspruchten. Denn als ein Fest, und zwar ein Fest in großem Stil, ist der dem Kaiser von seinem Hohen Gastfreund König Leopold zugedachte Empfang ge⸗ plant. Die Königlichen Schlösser in Brüssel und Laeken, die weltberühmten Gewächshäuser der Königlichen Parks werden in Kontribution gesetzt, um das Absteigequartier Kaiser Wil⸗ helms in der Strandvilla König Leopolds zu Ostende fürst⸗ lich zu schmücken. Das in Ostende liegende 3. Infanterie⸗ Regiment, welches am Sonnabend ins Manöver rücken sollte, hat Befehl erhalten, bis zum Montag an Ort und Stelle zu verbleiben; die Garnison wird außerdem durch Zuzug aus Brüssel, Gent, Brügge, Antwerpen, Npern, Tournai ꝛc. ver⸗ stärkt. Die sechs Geschütze, welche zur Abgabe des Ehrensaluts bestimmt sind, kommen aus Antwerpen, während ihre Be⸗ dienungsmannschaften der Genter Artillerie entnommen werden. Man hat mit Absicht die großkalibrigen Antwerpener Festungsgeschütze zu diesem Zweck erwählt, weil am freien, offenen Meeresstrande ein Salut aus Feldgeschützen nicht den machtvollen Effekt hervorbringen würde, den der be⸗ deutsame Augenblick erheischt. Ganz Ostende schmückt sich zum Empfange des Deutschen Kaisers. Die in Brüssel und anderen Plätzen gemachten Bestellungen auf Fahnen und Flaggen in den belgischen und deutschen Farben belaufen sich in die Tausende, dasselbe gilt in Bezug auf Blatt⸗ und Blumenschmuck. Der Fremdenzustrom hat Dimensionen angenommen, wie sie in den Annalen des weltbekannten Bade⸗ orts bis jetzt unerhört sind. Das Hauptkontingent stellen, nächst den Einheimischen, natürlich die Deutschen, deren Kolonien in Brüssel, Antwerpen und den anderen bedeuten⸗ deren Städten des Landes ziemlich vollzählig am Platze sein dürften; auch aus der Rheinprovinz, überhaupt aus West⸗ Deutschland treffen die Zuzügler massenhaft ein. Nächst den Deutschen rangiren die Engländer und Holländer, auch die Franzosen lassen es sich nicht nehmen, schaarenweis dem erwartenden prächtigen Schauspiel beizuwohnen. 8
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