1890 / 186 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Aug 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Gesellschaft hat, von Westindien kommend, heute 5 Uhr Morgens Lizard passirt. 8 Triest, 3. August. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Euterpe“ ist gestern Nachmittag und der Lloyddampfer „Poluca“, aus Konstantinopel kommend, heute Nachmittag hier

eingetroffen.

Norddeutscher Lloyd in Bremen. (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien: Bestimmung. Bremen

Bremen Bremen

New⸗York

New⸗York New⸗York New⸗York New⸗York Bremen New⸗York

Bremen

1. Aug. in Bremerhaven. 26. Juli von New⸗Pork. 30. Juli von New⸗York.

29. Juli in New⸗York.

1. Aug. in New⸗York.

27. Juli von Southampton. 31. Juli von Southampton. 2. Aug. von Bremerhaven. 1. Aug. in Bremerhaven. 30. Juli in New⸗York. 23. Juli von Baltimore. Bremen 30. Juli von Baltimore. Baltimore 25. Juli Dover passirt.

Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: 3 Bhras,tun kem 26. Juli von Bahia. Antwerp., Bremen 30. Juli von Lissabon. Vigo, Antw., Brem. 27. Juli von Buenos Aires.

La Plata 25. Juli in Montevideo.

Brasilien 20. Juli in Bahia. 88

La Plata 22. Juli Las Palmas passirt. „Straßburg“ - 1. Aug. von Villagarcia.

8 2 Lissa on, 5 Crnlsz 8 „Baltimore’“ . Brasilien 29. Juli von Antwerpen. inien nach Ost⸗Asien und Australien:

e6 8 29. Juli von Port Said. Bremen 29. Juli in Hongkong. Ost⸗Asien .Aug. in Singapore. Ost⸗Asien 27. Juli von Southampton. Bremen .Juli von Port Said. Bremen . Aug. von Genua. Bremen .Juli von Adelaide. Australien 29. Juli in Adelaide. Australien .Juli von Suez.

„Trave“. „Ems“ „Lahn“. „Kaiser WilhelmlI.“ „Aller“. „Eider“. „Fulda“. „Werra“ „Weser“. „Hermann“. „America“ „Main“ . „Karlsruhe“.

““ „Grf. Bismarck“ „Frankfurt“. „Ohio“ „Hannover“.

„Braunschweig“ „Sachsen“ „Preußen“ Pabenn „Kronp. Fr. Wilh.“ „Habsburg vv „Nürnberg“. „Dresden“

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Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der vorgestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 182. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittagsziehung:

2 Gewinne von 15 000 auf Nr. 57 328. 108 317.

2 Gewinne von 10 000 auf Nr. 4809. 30 545.

2 Gewinne von 5000 auf Nr. 67 636. 119 555.

30 Gewinne von 3000 auf Nr. 6077. 15 724. 21 848. 24 427. 32 104. 33 791. 35 416. 42 252. 46 924. 49 774. 51 473. 52 172. 67 261. 76 397. 82 125. 82 222. 86 572. 96 018. 99 282. 109 748. 114 743. 117542. 135 963. 140 673. 143 226. 147 974. 154 692. 156 739. 183 817.

186 745. 33 Gewinne von 1500 auf Nr. 7545. 37 491. 44 587.

21 311. 28 027. 32 505. 34 957.

56 405. 59 184. 60 289. 63 439. 70 169. 76 974. 144 933. 157 895. 184 687.

144 634. 173 830.

141 293. 173 056.

138 237. 172 640.

48 Gewinne von 500 auf Nr. 343. 2174. 3977. 30 408.

30 660. 31 062. 31 679. 37 216. 38 735. 45 580. 58 71 121.

4142. 15 293. 15 472. 24 933. 28 033. 29 532.

48 675. 56 001. 56 970. 61 939. 66 126. 69 191.

15 062. 50 501. 81 148.

82 775. 96 341. 98 800. 103 504. 116 822. 126 040. 136 328. 166 637.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 182. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗

mittagsziehung: 8 Sewinge von 10 000 auf Nr. 35 707. 39 734. auf Nr. 22 208.

127 619. 8 von 5000 6859. 170 979. 20 625.

6 Gewinne 50 729. 91 116. 140 668.

43 Gewinne von 3000 auf Nr. 5864.

35 320. 36 126. 36 146. 38 427. 42 980. 44 580. 51 698. 55 751. 57 819. 70 393. 71 350. 75 275. 79 648. 82 095. 82 118. 82 510. 92 667. 94 032. 98 790. 104 510. 105 027. 107 228. 112 274. 122 342. 125 071. 125 200. 125 248. 127 215. 134 564. 140 317. 140 941. 146 470. 147 781. 158 541. 161 194. 169 959. 179 779. 184 407. 187 919. 188 376. 188 848.

38 Gewinne von 1500 auf Nr. 306. 690. 848. 8511. 22 848. 30 268. 36 730. 43 123. 43 629. 45 105. 47 096. 48 881. 65 298. 71 836. 73 665. 78 435. 83 007. 84 286. 84 393. 90 535. 92 046. 92 308. 97 547. 109 376. 109 631. 110 508. 115 645. 116 874. 118 361. 120 364. 125 086. 126 339. 127 648. 129 325. 142 497. 148 423. 148 816. 173 663.

33 Gewinne von 500 auf Nr. 413. 5699. 12 830.

3 240. 14 312. 15 213. 18 066. 23 551. 29 581. 34 961. 37 470. 37 508. 39 461. 42 378. 59 717. 68 862. 80 746. 85 769. 88 759. 89 426. 93 517. 102 494. 112 171. 127 093. 129 487. 132 968. 146 190. 147 803. 148 281. 171 097. 182 923. 183 724. 187 950. 8 Mannigfaltiges.

Zum neuen Innungshause der Berliner Bäcker⸗ Innung, welches auf dem Grundstück Chausseestraße 103 errichtet werden soll, ist, der „Voss. Ztg.“ zufolge, kürzlich der Grundstein gelegt worden. An der Feier nahmen 500 Bäckermeister mit ihren Damen Theil. Die Innung hat das Grundstück für 775 000 erworben. Für das Mehlhaus wurden ihr vom Fiskus 210 000 gezahlt; 420 000 sind von Berliner Bäckermeistern gezeichnet worden. Der Neubau erhält im Erdgeschoß ein Restaurant mit Garten, im ersten Stockwerk einen großen und zwei kleinere Festsäle.

In Berlin wird im Jahre 1891 eine Kochkunst⸗Ausstellung (die fünfte) des Deutschen Gastwirthsverbandes statt⸗ finden. Nach dem nunmehr veröffentlichten Programm hat die Aus⸗ stellung den Zweck, ein Bild über die Fortschritte der Kochkunst fowohl in kulinarischer wie dekorativer Richtung, insbesondere über die Leistungsfähigkeit der deutschen Küche und Konditorei darzubieten und den Gewerbetreibenden, welche mit dem Gastwirthsgewerbe in Ver⸗ bindung stehen, namentlich denjenigen, welche in den letzten Jahren mit neuen Erfindungen hervorgetreten sind, Gelegenheit zu geben, ihre Geschäfte dem Publikum und weiteren Fachkreisen bekannt zu machen. In Verbindung mit der Ausstellung ist die Veranstaltung eines Fein⸗ schmecker⸗Diners in Aussicht genommen, das die höchste Leistungs⸗ fähigkeit der deutschen Küche darlegen soll. Die Ausstellungsräume in der Brauerei Friedrichshain werden im schönsten Schmuck erscheinen; in erster Reihe soll auch Blumenschmuck angewendet werden, der ja gegenwärtig für jede bessere Tafel fast unentbehrlich erscheint.

In Spandauist Sonnabend Nachmittag, etwa um 3 Uhr, in dem an der Jüdenstraße belegenen Schulhause des Gymnasiums die erst eben neu errichtete massive Treppe bis auf den untersten Theil zusammengestürzt. Zur Zeit des Unfalles befanden sich in dem Hause, welches eben einem theilweisen Um⸗ und Ausbau unter⸗ zogen wird, etwa 30 Bauhandwerker und Arbeiter, welche die Treppe zum Auf⸗ und Abgehen benutzten. Im kritischen Augenblick wurde die Treppe aber zufällig von Niemand passirt; ganz oben auf derselben standen allerdings gerade drei Personen, dieselben brachten sich aber theils durch schnellen Seitensprung, theils durch Anklammern an feststebende Gegenstände in Sicherheit. Wen die Schuld an dem Treppeneinsturz trifft, wird erst die einzuleitende Untersuchung ergeben. Der gesammte

theilt, das Treppenhaus fast gänzlich niedergerissen und von Neuem aufgebaut werden. Als eine glückliche Fügung muß es fast erscheinen, daß das Ereigniß jetzt und nicht nach der nahe bevorstehenden Wieder⸗ aufnahme des Unterrichts eingetreten ist.

Gnadenfrei, 29. Juli. In dem festlich geschmückten nahen Peilau fand, wie die Schweidnitzer „Tägliche Rundschau“ berichtet, unter Theilnahme Tausender von Festgästen die Enthüllung des Krieger⸗Denkmals statt. Um 2 Uhr erfolgte der Empfang der Kriegervereine des Kreises Reichenbach und die Begrüßung der Gäste durch Ortsvorsteher Geisler. Sodann nahm die Feier mit Gesang de Chorals „Lobe den Herrn“ ihren Anfang. Pfarrer Miethe hielt die Fest⸗ rede und betonte insbesondere: „Das Krieger⸗Denkmal ist gestiftet und er⸗ richtet durch das dankbare Gedenken an die großen Zeiten von 1864, 1866 und 1870/71, wo Gottes Gnade, der Fürsten Weisheit, des Heeres Tapferkeit, des Volkes Vaterlandsliebe sich so sichtbar gezeigt“. Nun folgte die Enthüllung des Denkmals. Gemeindevorsteher Geisler brachte ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, und unter Böllerschüssen wurde die Nationalhymne gesungen. Fräulein Kühn deklamirte ein von patriotischer Begeisterung zeugendes Fest⸗ gedicht und überreichte dem Denkmals⸗Comité zur Umzäunung des Denkmals eine reiche Geldspende der Jungfrauen. Lehrer Sabbath⸗ Girlachsdorf brachte den Dank der Kriegervereine des Kreises dem Denkmals⸗Comité, den Orts⸗Militärvereinen und der Gemeinde Peilau zum Ausdruck, und sodann schloß nach Uebergabe des Denk⸗ mals an die Gemeinde die ernste Feier mit Gesang des Liedes „Nun danket Alle Gott“. Den folgenden Festzug schmückten 16 Fahnen. Am Festzuge betheiligten sich 50 Jungfrauen, die Lehrerschaft, das Denkmals⸗Comité, die Kriegervereine aus Habendorf, Ernsdorf, Bertholsdorf, Harthau, Faulbrück, Langenbielau, Peilau, Peters⸗ waldau, Dittmannsdorf, Girlachsdorf und Weigelsdorf und die Orts⸗ vereine. Das Denkmal zeigt die vergoldeten Medaillons Kaiser Wilhelm's I., Kaiser Friedrich's III., die Namen der am Orte Ge⸗ fallenen und die Namen der Hauptschlachten. Das ganze Denkmal krönt ein Adler. Gefertigt ist das schöne Werk vom Steinmetzmeister Hähnchen in Groß⸗Krausche bei Gnadenberg.

Göttingen, 31. Juli. (Hann. Cour.) Heute Morgen 9 Uhr fand die Enthüllung des Denkmals Friedrich Wöhler's (an seinem 90. Geburtstage) statt. Das Denkmal, von dem Bild⸗ hauer Harzer⸗Berlin hergestellt, hat seinen Platz vor dem Auditorienhause am Weenderthore gefunden. Die Mittel zur Her⸗ stellung des Kunstwerkes sind zum größten Theile von den zahl⸗ reichen Schülern des berühmten Chemikers aufgebracht. Gegen 9 Uhr begaben sich in geschlossenem Zuge die studentischen Ver bindungen in Wichs mit Musik nach dem Festplatze. Dort hatten sich auch die übrigen Festtheilnehmer eingefunden, die Dozenten im Talar, Vertreter der Stadt, auswärtige Professoren und ein großes Publikum. Die Feier begann mit einer Kantate, gesungen vom akademischen Gesangverein. Hierauf fiel die Hülle, und nun hielt der bekannte Chemiker Geheime Regierungs⸗Rath Dr. von Hoff⸗ mann⸗Berlin die Festrede. An diese schloß sich eine Rede des Prorektors Professor Wagner. Sodann übernahm Ober⸗Bürger⸗ meister Merkel das Denkmal in den Schutz der Stadt. Nachdem darauf am Fuß des Denkmals eine Anzahl Kränze niedergelegt waren, schloß die Feier gegen 10 ½ Uhr mit abermaligem Gesange. Am Nach⸗ mittag um 3 Uhr fand in der „Union“ ein Festmahl statt. Die Stadt hatte geflaggt.

München. Der General⸗Direktion der bayerischen Staatsbahnen liegt eine von Kammermeyer und Ott erfundene selbstthätige Signalvorrichtung zur Verhütung von Eisenbahn⸗ unfällen zur Prütung vor. Die Vorrichtung soll den Führer einer auf Eisenbahnschienen sich fortbewegenden Maschine, eines Zuges oder einzelner Waggons beim Verlassen einer Station selbstthätig sofort in Kenntniß setzen, wenn auf demselben Geleise eine zweite Maschine der ersteren entgegenkommt, so daß durch rechtzeitiges Verlassen des Geleises ein Zusammenstoß vermieden werden kann. Andererseits wird durch die Vorrichtung der Abgangsstation die Einfahrt auf der nächstgelegenen Station selbstthätig gemeldet und dadurch das Auffahren zweier Züge verhindert. Durch die Anwendung dieser Signalvorrichtung soll außerdem ermöglicht werden, daß zweigeleisige Bahnen im Bedarfsfalle, z. B. bei einer Mobilmachung, ohne Beeinträchtigung der Fahrsicherheit als je zwei eingeleisige Bahnen benutzt werden können, wodurch die kostspielige Anlage dritter und vierter Geleise entbehrlich gemacht wird. Es ist

8 speziellen Hypothek gesetzt das 8 theil und Zubehör.

85 094. 85 433. 95 020. 110 294. 112 633. 121 672. 124 918. 134 893. 153 443. 175 695.

133 255. 152 636. 169 228.

132 040. 149 145. 164 128.

127 848. 148 664. 162 760.

125 068. 145 714. 162 692.

144 110. 159 027.

Gymnasialumbau wird unter Leitung des städtischen Bauamts aus⸗ geführt. Da der Treppenvorbau von oben bis unten Risse im Mauer⸗ werk zeigt in demselben sind durch den Einsturz zahlreiche Steine auseinander gebrochen worden —, so muß, wie der „A. f. d. H.“ mit⸗

wird.

nicht zu verkennen, daß die Signalvorrichtung, wenn sie die ihr nach⸗ gerühmten Vorzüge im praktischen Betriebe zeigt, von außerordent⸗ licher Bedeutung für die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs werden 8

——-— 8

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Bwengevolser en Aufgebote, Vorladungen u. 3.

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Berufs⸗Genossenschaften.

. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[26383] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Schuhmacher Heinrich Schege in den Akten J. IV a. 126. 82 unter dem 28. April 1882 erlassene und unter dem 13. September 1886 erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 29. Juli 1890.

Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[23915] Oeffentliche Ladung. 1) Hermann Carl Johann Trenkler, geboren am 17. September 1866 zu Stralsund, zuletzt daselbst

wohnhaft, 2) der Scheerenschleifer Carl Friedrich Theodor

licherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Greifswald, den 9. Juli 1890. Königliche Staatsanwaltschaft. J. A.: Flügge.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[26401] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 159 Blatt Nr. 6980 auf die Namen 1) des Maurermeisters Franz Jagow zu Schönewalde (Bez. Halle) 2) des Maurermeisters Emil Jagow zu Berlin zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, hierselbst in der Manteuffelstraße Nr. 62 und am Kottbuser Ufer Nr. 36 belegene Grundstück am 7. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten

Witt, geboren am 24. August 1865 zu Gr. Markow, zuletzt in Damgarten wohnhaft, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Absf. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf Montag, den 22. September 1890, Mittags 12 ½ Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte Stralsund zur auptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Civil⸗ vorsitzenden der Ersatz⸗Kommission der Stadt Stral⸗ sund bezw. von dem Civilvorsitzenden der Ersatz⸗ kommission des Aushebungsbezirks zu Malchin, der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt wer⸗ den. Durch Beschluß der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Greifswald vom 16. Novem⸗ ber 1889 ist das Vermögen des Angeklagten Trenkler in Höhe von 300 zur Deckung der denselben mög⸗

Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 16 a 50 qm weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige eicfäugher und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗

anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Oktober 1890, Mittags 12 Uhr, an oben⸗ bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 24. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[13950] 8

Das Kgl. Amtsgericht München I. Abtheilung A. für Civilsachen hat am 24. Mai 1890 folgendes Aufgebot erlassen:

Es sind zu Verlust gegangen zwei auf den Namen der Frau Barbara Menz, geb. Vanino, in Regens⸗ burg ausgestellte Rentenscheine der bayr. Hypothek⸗ und Wechselbank d d. 31. Dezember 1867, Nr. 648 und 649 Fol. 65, welche über zwei volle Einlagen von je 100 Fl. zur I. Klasse der VI. Jahresgesell⸗ schaft von 1846 lauten und von Direktor Ed. Brattler und Administrator Sendtner unterzeichnet sind, an denen sich je 11 Coupons, zahlbar vom Januar 1877 mit 1887 befinden, welche als integri⸗ rende Bestandtheile der Rentenscheine erscheinen.

Auf Antrag des Richard Menz als Alleinerben der genannten Babette Menz, Steinmetzpaliers⸗ wittwe, wird nun der Inhaber der bezeichneten Rentenscheine aufgefordert, längstens im Aufgebots⸗ termine, am Montag, den 15. Dezember If. Is., Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäfts⸗ zimmer Nr. 19/I, Augustinerstock, seine Rechte an⸗ zumelden und die Rentenscheine nebst Coupons vor⸗ zulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er⸗ folgen wird.

München, den 28. Mai 1890. Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber.

(L. S.) Hagenauer. 8

[26400] Aufgebot.

Die verwittwete Kaufmann Marie Schulz, geb. Tieke zu Rixdorf, Berlinerstr. 38, hat das Aufgebot folgender Schuldscheine des Rixdorfer Vorschu

a. über 2827,35 zu th siebenundzwanzig Mark 35 Pf. vom 2. Septem⸗ ber 1889 Nr. 1167,

vom 2. November 1889 Nr. 1210,

beide zu 4 % Zinsen, deren Verlust, sowie das Fortbestehen ihrer Forderungen aus den gedachten Ürkunden an den gedachten Vorschußverein für glaub⸗ haft gemacht hat, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. März 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Erkstr. 19, Zim⸗ mer 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widri⸗ vee. die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Rixdorf, den 30. Juli 1890. Das Königliche Amtsgericht.

[18245] Auufgebot.

Nachdem der Rechtsanwalt Justizrath Hülsemann von hier, als Bevollmächtigter des Oberpfarrers Fickewirth und des Kaufmanns H. Haueisen in Lange⸗ wiesen, welche als Vater bezw. Vormund das minder⸗ jährige Fräulein Frieda Fickewirth in Langewiesen vertreten, beantragt hat, den über 400 Mark und auf den Namen von Fräulein Elfriede Fickewirth lautenden, in Verlust gerathenen Schein der Fun. der Schwarzburgischen Landesbank zu Sondershausen in Arnstadt Nr. 165, ausgestellt am 18 Mai 1883, aufzubieten, ist Aufgebotstermin auf den 16. De⸗ zember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt worden.

Es werden hiermit alle Diejenigen, welche an obiger Urkunde irgend welche Rechte geltend machen wollen, aufgefordert, spätestens in diesem Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ie ihrer Ansprüche verlustig gehen und die Urkunde st. kraftlos erklärt werden wird. 1

Arnstadt, den 16. Juni 1890.

Fürstlich Schwarzburgisch⸗Sondershäusisches Amtsgericht. III. Abtheilung. L. Wachsmann, i. V. Zum Zwecke der Zustellung veröffentlicht. Arnstadt, den 16. Juni 1890.

2

vereins (eingetragene Genossenschaft mit 8vgn chuß.

ter Haftpflicht)

Der Gerichtsschreiber Fürstl. Amtsgerichts. 1* Barthel, i. V.

Die Wittwe Vaternam, zweitausend achthundert

b. über 1500 eintausend fünfhundert Mark

5

2 186.

1. Steckrriefe und Untersuchungs⸗Sachen

2. Zwangsvollstreckungen, neng. Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

zum Deutschen Reich

Zoweite

Beilage

s-Anzeiger und Königlich Preußischen S

Berlin, Montag, den 4. Augusf

Oeffentlicher Anzeiger.

taa

nzeiger.

1“ 3

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesell ch. 6. Berufs⸗Genossenschaften. . 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

8 1 121150] Aufgebot.

Der Dienstknecht Peter Eickhoff aus Tespe hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden an⸗ geblich verbrannten Sparkassenbuchs Nr. 7014 der Sparkasse des Landkreises Lüneburg über eine Ein⸗ lage von 463,80 beantragt. Der etwaige In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Jauuar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen. Andernfalls wird die

Kraftloserklärung desselben ausgesprochen werden. Lüneburg, den 19. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. III.

[26405] Aunufgebot. Auf Antrag des Grundstückseigenthümers Hof⸗ besitzers Michael Isdepski zu Altmark werden die unbekannten Inhaber des angeblich verbrannten Hy⸗ pothekendokuments zu der im Grundbuche des Grund⸗ stücks Altmark Nr. 40 Abtheilung III Nr. 7 eingetragenen Post von 500 Thaler mütterlicher Erbegelder, mit 5 % verzinslich, aufgefordert, späte⸗ stens in dem Termine am 20. Dezember 1890, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte geltend zu machen und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die genannte Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt werden wird. Stuhm, den 12. Juli 1890. 1 Königliches Amtsgericht. I.

16

[26436) Aufgebot.

Der Sattlermeister H. Schulte in Rinteln, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Weinberg daselbst, hat das Aufgebot der über folgende im Grundbuche von Rinteln Bd. XV. Art. 668 Abth. III. unter Nr. 1 eingetragene Hypothek: Nr. 1, 150 nach einem gerichtlichen Kautions⸗Instrument vom 16. Februar 1827 Kurfürstl. General⸗Post⸗Direktion zu Frank⸗ furt für den Rodenberger Postboten Ludwig Hoppe allhier, wegen dieses seines Dienstes eine Kaution auf 50 Reig sthaler hoch eingelegt und zur desfallsigen Sicherheit unter genereller Vermögensverpfändung zur an der Weserstraße dahier sub Nr. 140 belegene Wohnhaus nebst Wall⸗ Uebertragen aus dem Gener.⸗ Währsch.“ und Hypothekenbuch von Rinteln Theil 1 Blatt 224 am 27. Mai 1890“ gebildete Hypotheken⸗ urkunde beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 5. November 1890, Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rinteln, den 17. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

[26409] Bekanntmachung. Ernestine, geb. Scheer, zu Nakel, vertreten durch den Rechtsanwalt Brink daselbst, behauptet nachstehendes Grundstück der Ge⸗ markung Nakel: In der Stadtlage Garten Kartenblatt 2 Ab⸗ schnitt 212 von 1 a 50 qm und 0,09 Thaler Rein⸗ ertrag, für welches ein Grundbuchblatt bisher nicht angelegt ist, seit dem Jahre 1877 zu besitzen und ihren Besitz durch eidliche Zeugenaussagen erwiesen hat, hat den Antrag sowohl auf Aufgebot dieses Grundstücks, wie auch der an demselben dinglich Berechtigten beantragt. In Folge dessen werden alle unbekannten Eigenthumsprätendenten, sowie alle nbekannten dinglich Berechtigten hierdurch aufge⸗ ordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grund⸗ tück spätestens im Aufgebotstermine am 3. Oktober 890, Vorm. 10 Uhr, anzumelden unter der Verwarnung, daß im Falle der unterbliebenen An⸗ meldung dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten

auf das Grundstück werden ausgeschlossen werden.

Nakel, den 30. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

[2640335 Aufgebot.

Gegen nachstebende abwesende Personen, über deren Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht vor⸗ handen ist, wurde und zwar:

a. gegen den am 16. November 1838 geborenen Kleiderhändlerssohn Jakob Pflaumlacher von Hürben von dem Weinhändler Salomon Mühlhauser von da,

b. gegen den am 23. März 1847 geborenen Söldnerosohn Johann Fischer von Attenhausen von dessen Vater, dem Söldner Josef Fischer von da,

c. gegen die am 12. Juni 1846 geborene Fischers⸗ tochter Anna Ungewitter von Krumbach von dem Privatier Ignaz Herzog von da,

d. gegen den am 25. März 1823 geborenen Söldnerssohn Michael Miller von Nattenhausen von dem Oekonomen Bernhard Miller von da Antrag 83 Fertchtttche Todeterklärung im Aufgebotsverfahren gestellt.

Es ergeht deshalb die Aufforderung:

:1) an die Verschollenen, sich spätestens in dem hiemit auf Dienstag, den 9. Juni 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bei dem unterfertigten K. Amts⸗ Gerichte anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden;

8

2) an die Erkbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Krumbach, den 24. Juli 1890.

Sea Amtsgericht Krumbach.

(L. S.) all, K. A.⸗R.

Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K Amtsgerichts Krumbach. (L. S.) Strobl, K. Sekretär.

4

126418] Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Dahlmann zu Nöschenrode, als Pfleger des Lehrer Runge'schen Nachlasses, werden die Nachlaßgläubiger des am 15. Januar 1890 zu Nsschenrode verstorbenen Lehrers Adolf Runge aus Wernigerode aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 27. Oktober 1890, um 10 Uhr Vormittags, ihre Ansprüche und Rechte gegen den Nachlaß unter Angabe des Grundes und Einreichung etwaiger Beweisurkunden anzumelden, widrigenfalls sie ihre Ansprüche nur noch soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem 15. Januar 1890 auf⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Wernigerode, den 25. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

[26407]

In Sachen, die Vormundschaft für die Kinder des Tagelöhners Heinrich Siebrecht zu Boffzen betreffend, werden, nachdem die Erben die Erbschaft mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreten haben, auf Antrag Alle, welche Anspruch an die Verlassenschaft zu baben vermeinen, aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche spätestens in dem auf den 23. Oktober 1890, Morgens 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse sich beschränken, welcher nach Berichtigung der angemel⸗ deten Forderungen auf die Erben übergeht.

Holzminden, den 30. Juli 1890. 8

Herzogliches Amtsgericht. H. Cleve.

8.l Aufgebot. G

In der Nachlaßsache hinter der am 11. Januar ds. Js. hierselbst verstorbenen verwittweten Frau Wundarzt Emilie Leichsenring, geb. Angermann, haben sich als deren gesetzliche Erben folgende Per⸗ sonen legitimirt:

1) Fräulein Auguste Emilie Angermann,

2) Fräulein Clara Elise Angermann,

3) Fränlein Therese Bertha Angermann,

zu 1 bis 3 in Lützen; 8 4) Frau Rendant Emilie Belzig, geb. Angermann, 5) der Lithograph Louis Angermann, zu 4 und 5 in Stuttgart; 6) der Buchhalter Otto Angermann, 7) der Kupferschmied Carl Angermann, zu 6 und 7 in Leipzig;

8) die verehelichte Schneidermeister Rosalie Hen⸗ riette Schwendler, geb. Voigt,

9) der Tischler Eduard Voigt, 8

zu 8 und 9 in Brooklyn in Amerika; x10) Frau Marie Therese Heinemann, geb. Voigt, in Leipzig,

11) der pens. Packmeister Theodor Voigt in Gohlis b. Leipzig,

12) Frau Wilhelmine geb. Voigt, in Lützen. 2

Sämmtliche Personen sind Kinder von Geschwistern der Eltern der Erblasserin, welch' Letzteren der am 17. Februar 1835 verstorbene Seilermeister Carl Gottlob Angermann von Lützen und dessen am 24. März 1836 daselbst verstorbene Ehefrau Christiane Friederike, geb. Keil, waren.

In Gemäßheit der §§. 3 und 4 des Gesetzes vom 12. März 1869 werden hierdurch alle Diejenigen, welche nähere oder gleichnahe Erbansprüche auf den Nachlaß der genannten Frau Leichsenring zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Ansprüche bis spä⸗ testens zu dem auf den 3. Oktober 1890, Vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 23, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin anzumelden und die zum Nachweis ihres Verwandtschaftsverhältnisses zur Erblasserin erforderlichen öffentlichen Urkunden ein⸗ zureichen, widrigenfalls die Ausstellung der Erb⸗ bescheinigung für die oben aufgeführten seither legi⸗ timirten Erben erfolgen wird. Weißenfels, den 23. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht, Abthl. I

Henriette Bretschneider,

[264163ö06 1.“ Nr. 6934. Nachdem der ledige Kaspar Merk von Epfenhofen auf die öffentliche Aufforderung vom 1. Juli 1889 Nr. 6898 keine Nachricht von 2 geben hat, wurde derselbe durch Beschluß des Gr. Amtsgerichts dahier vom Heutigen für verschollen erklärt. Bonndorf, den 29. Juli 1890.

Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts.

[26405]

In Sachen, betreffend das Aufgebot der dem Arbeitsmann Johann Wiese zu Loitz bei Stargard i./Meckl. unterm 13. Dezember 1884 vom Vorschuß⸗ Verein zu Stargard i./ M., Eingetragenen Genossen⸗ schaft, ausgestellten Schuldverschreibung Nr. 1028/2849

über 225 ℳ, wird unter Bezugnahme auf das in den Nummern 15, 93 und 169 des Deutschen Reichs⸗

Anzeigers pro 1890 abgedruckte Aufgebot vom 9. Ja⸗ 5 8—e Hsere. 85 daß durch usschlußurtheil vom heutigen Tage die gedachte Urkunde für kraftlos erklärt 89 8 Stargard i. / Meckl., Großherzogliches Amtsgerich F. Scharenberg

1“

[26413] Im Namen des Königs Verkündet am 7. Juli 189590. gez. Pilchowski, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der eingetragenen Miteigenthümerin bezw. der eingetragenen Cigenthümer, nämlich: a. der Wittwe Regine Budweth verw. gewesenen Karlies, geb. Legeit, aus Pokallna, b. der Besitzer Johann und Maria verw. ge⸗ wesenen Kosak⸗Jurgeneit'schen Eheleute aus

Pokallna erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ruß durch

den Amtsrichter Herholz für Rech Die Hypothekenurkunden lber a. die im Grundbuche von Pokallna Nr. 5 Abth. III. Nr. 2 für die Altsitzer Adam und Grita, geb. Schukies⸗Karlies'schen Eheleute auf Grund des Kaufvertrages vom 1. März zufolge Verfügung vom 1. März 1871 eingetragene, mit 6 % ver⸗ zinsliche Erbgelderforderung von noch 637 5 und bei Abschreibung des Grundstücks Pokallna Nr. 238 hierher Abth. III. Nr. 15b (2) uͤbertragen, die im Grundbuche von Pokallna Nr. 43 Abth. III. Nr. 1 für den minorennen David Gaidies auf Grund des David Gaidies'schen Vertheilungs⸗ plans vom 12. Februar und der Verhandlung vom 22. März 1833 gemäß Verfügung vom 2. Januar 1835 eingetragene Erbtheilsforderung von 106 Thlr. 13 Sgr. 6 Pf. werden für kraftlos erklärt und werden den Antrag⸗ die Kosten des Aufgebotsverfahrens zur Last gelegt. Ruß, den 7. Juli 1890. Königliches Amtsgericht. erholz.

[26408]8 Im Namen des Königs! Verkündet am 25. Juli 1890.

Auf den Antrag der Wittwe Bernard Heinrich Rolf gt. Netemeyer zu Osnabrück erkennt das Königliche Amtsgericht zu Wiedenbrück durch den Amtsrichter Latour für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuch von Spexard Bd. 1 Bl. 59 Abth. 3 Nr. 1b einge⸗ tragene Gesammtpost von 329 (dreihundertneun⸗ undzwanzig) Thalern Abfindung nebst 5 % Zinsen wird, soweit sie sich über die Abdikatforderung der Antragstellerin resp. des Bernard Heinrich Rolf verhält, für kraftlos erklärt.

[26402]

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Volkmarsen vom 14. Juli 1890 sind alle unbekannten Interessenten mit ihren An⸗ sprüchen an:

1) der im Grundbuch von Volkmarsen Artikel 1406 Abth. III unter Nr. 2 eingetragenen Post von 120 Thaler, Rest von 600 Thalern, für den Holz⸗ händler Ferdinand Block zu Volkmarsen aus Obli⸗ gation vom 26. Januar 1861;

2) der im Grundbuch von Oberlistingen Artikel 148 Abth. III Nr. 4 eingetragenen Post von 220 Thaler Darlehn für den Kreisvorsteher Abraham Rosen⸗ meyer und dessen Sohn Salomon Rosenmevyer zu Wolfhagen aus Obligation vom 5. April 1862, ausgeschlossen und die Obligationen für kraftlos erklärt. (F. 3/90.) Volkmarsen, den 15. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! 8 Verkündet am 23. Juli 1890. Huhn, als Gerichtsschreiber. .“ Auf den Antrag des Eigenthümers Traugott Unger zu Zschipkau, vertreten durch den Rechtsanwalt Quaßnigk zu Senftenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Senftenberg, durch den Gerichts⸗ Assessor Riedel, für Recht: Das Hypothekendokument über die auf dem Grund⸗ stück Zschipkau Band I. Blatt Nr. 41 in Abth. III. unter Nr. 15 für den Strumpfwaarenfabrikanten Wilhelm Herz zu Senftenberg eingetragene Post von 371 50 wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag⸗ steller zur Last gelegt. v1“

[26411]

8 Im Namen des Königs! Verkündet den 23. Juli 1890.

8 Huhn, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Kaufmanns Richard Schmidt zu Drehkau, vertreten durch den Rechtsanwalt Quaßnigk zu Senftenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Senftenberg durch den Gerichts⸗ Assessor Riedel für Recht:

Das Hypotheken⸗Dokument über die auf dem Grundstück Drebkau Band IV. Nr. 104 in Abthei⸗ lung III. unter Nr. 7 für die Wittwe Schmidt, Auguste, geborene Scholze, zu Drebkau eingetragene Post von 800 Thalern = 2400 wird für kraftlos

erklärt. 3 des Verfahrens fallen dem Antrag⸗

[26412]

Die Kosten steller zur Last.

126410⁄° Bekanntmachung.

In Sachen, betreffend das verbundene Aufgebo von Hypothekenurkunden, Grundschuldbriefen un⸗ Hypothekenposten aus dem Jahre 1889 sowie de Moses Fraenkel'schen Spezialmasse erkennt da 8 Königliche Amtsgericht zu Grünberg durch den Gerichts⸗Assessor Henatsch für Recht:

A. I. Nachbenannte Hypothekenurkunden und Grundschuldbriefe, nämlich: 3

1) das Hypothekeninstrument vom 27. Janua 1827, welches über die auf dem Grundbuchblatt des Grundstücks Nr. 19 Kunersdorf für den jetzigen Aus⸗ gedinger Carl Decker zu Kunersdorf in Abtheilung III unter Nr. 1 haftende Rest⸗Muttererbtheilspost von 40 Thlr. 20 Sgr. 7 Pf. = 122 7 ge bildet ist; 8

1 4 22. März

2) das Hypothekeninstrument vom 275. April 1845,

welches über die auf dem Grundbuchblatt des Grund⸗ stücks Nr. 9 Ober⸗Ochelhermsdorf in Abtheilung III. unter Nr. 5 für das Generaldepositum zu Groß⸗ Lessen haftende, zu 4 % verzinsliche Darlehnspost von 40 Thlr. gebildet ist;

3) der Grundschuldbrief, welcher über die auf dem Geundbuchblatt des Grundstücks Nr. 44 Lättnitz in Abtheilung III. unter Nr. 10 für den Brauer Franz Riedel zu Lättnitz eingetragene, zu 5 % verzinsliche Grundschuld von 240 gebildet ist;

4) der über die auf dem Grundstück Nr. 90 Grün⸗ berg I. Viertels in Abtheilung III. unter Nr. 5 für die Städtische Sparkasse zu Grünberg auf Grund der Verhandlung vom 7. Dezember 1858 und der Cession vom 1. Juli 1871 eingetragene, zu jährlich 5 % verzinsliche Darlehnshypothek von 2400 ge⸗ bildete Hypothekenbrief;

5) der über die auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 33 Zauche in Abtheilung III. unter Nr. 2 auf Grund der Schuldverschreibung vom 9. März 1826 für den Glaser Anton Habermann zu Zauche eingetragene Hypothek von 100 Thlr. ge⸗ bildete Hypothekenbrief, an welcher Post die Katholische Kirche zu Zauche in Höhe von 50 Thalern, die Suffragienfundationskasse der Katholischen Kirche zu Friedersdorf in Höhe von 38 Thlrn. und der Pfarrer Herzog in Höhe von 12 Thalern als Rechts⸗

nachfolger des ursprünglichen Gläubigers im Grund⸗ buche vermerkt sind, werden für kraftlos erklärt;

II. die eingetragenen Gläubiger und deren un⸗ bekannte Rechtsnachfolger, welche sich nicht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die nachbenannten Posten:

1) die auf dem Grundstück Nr. 503 a. Sawade in Abtheilung III. unter Nr. 5 für den Gerichtsschulz Gottfried Eduard Marsch zu Sawade auf Grund des Erkenntnisses vom 1. April 1852 im Wege der Exekution zufolge Requisition des Forstrichters vom 13. Juli 1852 auf Grund der Verfügung vom 23. September 1852 eingetragene Hypothek von 11 Thalern 7 Sgr. 6 Pf. rückständiger Strafe und resp. Werthersatz in Priratforstkontraventionssachen;

2) das auf dem Grundbuchblatt des Grundstücks Nr. 85 Schweinitz I. Abtheilung II. unter Nr. 2 eingetragene Intabulat:

„Wenn Besitzer Christian Jaeschke die Nahrung zu mehr als 35 Thalern, wofür er sie nach der ver⸗ ehelichten Anna Rosina Jaeschke, Theilung vom 28. Oktober 1842, übernommen, verkaufen sollte, so ist der Mehrwerth mit den Kindern zu theilen“;

3) die auf dem Grundbuchblatt des Grnndstücks Nr. 69 Kolzig in Abtheilung III. unter Nr. 2 auf Grund des Kaufkontrakts vom 14. September 1835 für Johanne Friederike Flieger eingetragene, jährlich mit 5 % verzinsliche Kaufgelderpost von 10 Thlrn. 26 Sgr. 6 ¾ Pf. = 32 66 ¾ ₰;

4) die auf den Grundbuchblättern der Grundstücke Nr. 48, Nr. 14, Nr. 168, Nr. 54 und Nr. 73 Lättnitz in Abtheilung III. unter Nr. 1 bezw. Nr. 3 bezw. Nr. 1 bezw. Nr. 1 und bezw. Nr. 2 für Anna ö Ft Foft ben 8 Thalern, als ie zu 4 % verzinsliche Resthypothek von ursprüng⸗ lich 300 Thalern,

ausgeschlossen.

Der Wittwe Wilhelmine Schulz zu Grünberg und der verehelichten Pauline Schwiedersky, geb. Rink, zu Kolzig werden ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten sub II. 1 bezw. 3 vorbehalten.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern antheilsweise auferlegt.

die unbekannten Berechtigten an der Moses

Fraenkel'schen Spezialmasse im Betrage von 420,04.

gebildet in Folge der auf dem Grundstücke Nr. 112

Kleinitz in Abtheilung III. Nr. 33 für den Pferde⸗

händler Moses Fraenkel in Frankfurt a.,/S. auf

Grund des gegen den früheren Eigenthümer, den

Gastwirth Andreas Tietze zu Kleinitz unter dem

23. Juni 1875 erstrittenen Urtheils eingetragenen

Hypothek von 328,20 ℳ,

werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf

die Spezialmasse ausgeschlossen, dagegen werden

sämmtliche Rechte und Ansprüche auf dieselbe

1) den Erben des verstorbenen Pferdehändlers Moses Fraenkel zu Frankfurt a./O.,

2) dem Maurermeister Joseph Hübner und den Maurerpolier Andreas Ziguski zu Obornick,

3) en Kaufmann Reinhold Hentschel zu Unruh⸗ stadt,

4) der verehelichten Arbeiter Mathilde Eiser⸗ mann, geb. Neumann, zu Berlin, Prenzlauer⸗ straße 43,

5) dem Schäfer Friedrich Riedel zu Schoßlawe

vorbehalten.

Die Kosten des Verfahrens fallen der Spezial masse zur Last. Grünberg, den 20. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht. IIIF.