1890 / 188 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Aug 1890 18:00:01 GMT) scan diff

nd Hand in Hand mit der Staatsregierung einen deutschen Berg⸗ rbeiter⸗Verband gründen. Offen müsse man auftreten und nicht ver⸗ steckt. Die erste und heiligste Pflicht der Bergleute müsse es sein, sich der Sozialdemokratie fern zu balten. Die Rede fand wohl bei einem Theil der Versammlung Beifall, gleichwohl wurde, wie oben erichtet, beschloss en.

Wie der „Frkf. Ztg.“ aus Dortmund berichtet wird, haben ie Maschinenwärter auf den Gruben des Ober⸗Bergamts⸗ ezirks Dortmund am Sonntag beschlossen, einen alle derartigen

Wärter umfassenden Verband zu gründen. Derselbe soll sich in

eerrster Linie mit der Frage der Unterstützung ohne Schuld brotlos ge⸗ wordener oder sonst in Noth gerathener Mitglieder befassen. Die Maschinenwärter gehören, was ihre Verhältnisse zur Knappschaft an⸗ belangt, vielfach der zweiten Beamtenklasse an.

Aus Osnabrück wird der „Köln. Ztg.“ von dem am 3. d. M. eröffneten Bezirkstag des Hannoverschen Innungsver⸗ bandes deutscher Baugewerksmeister Folgendes mitgetheilt. Es standen u. a. folgende Gegenstände zur Berathung: „In wie weit trägt die Erfüllung der Forderungen der Handwerker zur SFan des sozialen Friedens bei?“ und „Welche gesetzlichen Mittel bleiben dem Handwerker noch, seinen Forderungen gesetzliche Kraft zu verschaffen?“ Zu diesen Anträgen wurde ausgeführt, das Handwerk befinde sich in der Nothlage, den Arbeiterbewegungen gegenüber Stellung zu nehmen; denn die Arbeiter stellten nicht aus Noth, sondern aus Uebermuth die Arbeit ein, und den zügellosen Be⸗ wegungen sei nur durch Einigkeit entgegenzutreten, wofür als beste Mittel obligatorische Innungen, Befähigungsnachweis und Bestrafung des Vertragsbruches hervorzuheben seien. Es sei dahin zu wirken, daß nur entschiedene Vertreter des Handwerks in den Reichstag entsandt würden.

In Leipzig wurde, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, am 2. August in einer öffentlichen Versammlung der Klempnergehülfen die Abrechnung des Vertrauensmanns über die Kasse des Generalfonds und der Einigungskommission entgegengenommen, wobei sich ein De⸗ fizit von 370 herausstellte. Als Grund wurde der unregelmäßige Eingang der Beiträge angegeben. Die Versammlung wählte noch zwei Vertreter in die Gewerkschaftskartellkommission. Eine von über 100 Personen besuchte Versammlung der Tapezierergehülfen wurde polizeilich aufgelöst, ehe noch die eigentliche Aufgabe des Abends, die Wahl zweier Vertreter für die Gewerkschaftskartellkom⸗

schrift trat der überwachende Beamte entgegen. Es folgte eine Besprechun der vena Form der Organisation der Leipziger Metallarbeiter. a man allgemein die Ansicht aussprach, daß der 1886 auf Grund des Socialistengesetzes aufgelöste allge⸗ meine Fachverein seine h weit besser erfüllt habe, als die gegenwäͤrtig bestehenden zahlreichen Branchenvereine, so wurde be⸗ schlossen, unmittelbar nach Ablauf des Sozialistengesetzes wieder einen allgemeinen Metallarbeiterverein zu gründen und einer sofort ge⸗ wählten Kommission die Erledigung der nöthigen Vorarbeiten zu übertragen. In die Gewerkschaftskartellkommission wurden außer den von den einzelnen Branchen schon früher gewählten noch drei weitere Vertreter derjenigen Zweige der Metallindustrie gewählt, deren Angehörige einen Vertreter noch nicht gewählt haben, und voraus⸗ sichtlich auch nicht wählen werden. v In Leipzig wurde am Montag in einer von 80 Personen be⸗ suchten Versammlung der Töpfergehülfen die Abrechnung des Vertrauensmannes vorgelegt. Darnach sind seit dem 11. Oktober 1889 für den Generalfonds der deutschen Töpfer in Hamburg hier gesammelt und nach Hamburg eingeschickt worden 1173 Die Sammlungen für den letzten Töpferkongreß haben 179 ergeben, die Einnahmen und Ausgaben für die örtliche Verwaltung balanziren mit 217 Hierauf wurde die Wahl zweier Vertreter für die Gewerkschafts⸗Kartellkommifsion vorgenommen. Eine Versammlung der Vergolder, Vergolderinnen und Goldleistenarbeiterinnen hatte den Zweck, eine Organisation der weiblichen Arbeiter dieser Berufe anzubahnen. Die anwesenden Frauen beschlossen, dem hier schon bestehenden Fachverein der Ver⸗ golder beizutreten. Eine Versammlung der Mechanikergehülfen hörte gestern Abend in der „Flora“ zwei Vorträge über „Zweck und Nutzen der Organisation“ und „die jetzige Lage“ an, verschob weitere Schritte zur Besserung der letzteren bis nach erfolgter Abhaltung des nächsten Mechanikertages in Bremen und des Mechaniker⸗Kongresses in Wiesbaden und wählte für diese Zusammenkünfte Delegirte sowie zwei Vertreter in die Gewerkschafts⸗Kartellkommission. Die Schneider und Schneiderinnen sowie sonstigen in der Bekleidungsindustrie beschäftigten männlichen und weiblichen Arbeiter hielten eine von 400 Personen je zur Hälfte Männer und Frauen besuchte Versammlung ab, hörten zwei Vorträge über „die Gewerkschafts⸗Kartellkommission“ und „den Achtstundenarbeitstag“ an, wählten vier Vertreter, darunter eine Frau,

Aus Charleroi

kürzlich

Kohlengrube auern, Hrne h

Arbeiter

schreibt man der „Köln. Ztg.“: Infol e de stattgehabten Ausstandes hat der Berebz. Beefahe du Bois Communal in Fleurus fünf welche als Hauptsprecher der Ausständischen mit ihm unter⸗ 8 atten, für den 15. d. M. gekündigt. Die sämmtlichen übrigen beschlossen, falls diese Kündigung aufrecht erhalten würde,

am erwähnten Tage den Ausstand von Neuem zu beginnen.

Verkehrs⸗Anstalten. Norddeutscher Lloyd in Bremen.

(Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.)

„Lahn“. S Kaiser S) WilhelmII.“ F 8188 1 Sj. ider“ „Fulda“. 2 „Werra“ öö 1 „America“ „Main“ „Karlsruhe“.

„Berlin-.. „Grf. Bismarck“ Köln“ 1

„Frankfurt“ 8

„Ohio“

„Hannover“ „Straßburg“ „Baltimore“

„Braunschweig“ sen“ .

„Sach

Penhen „Bayern“. Ost⸗Asien

New⸗Pork⸗ und Baltimore⸗Linien: Bestimmung. Bremen Bremen

Bremen

New⸗York 1. Aug. New⸗York 4. Aug. 8 New York 31. Juli von Southampton. New⸗York 3. Aug. von Southampton New⸗York 30. Juli in New⸗York. Bremen 1 88 in Bremerhaven. Bremen 30. Juli von Baltimore. Baltimore 25. Juli Dover passirt. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: Vigo, Antw., Brem.] 26. Juli von Bahia. Bremen 5. aag von Antwerpen. 27. Fe

5. Aug. 30. Juli

2. Aug.

in Bremerhaven von New⸗York.

von New⸗York.

in New⸗York. in New⸗York.

Vigo, Antw., Brem. von Buenos Aires. La Plata 1. Aug. in Buenos Aires. Brasilien 20. Juli in Bahia.

La Plata 22. Juli Las Palmas passirt. La Plata 1. Aug. von Villagarcia. Brasilien 3. Aug. von Lissabon.

Linien nach Ost⸗Asien und

Bremen ug. Bremen . Juli in Hongkong. .in Singapore.

89 ̃S

mission, erledigt worden war. Eine von etwa suchte Versammlung der Metallarbeiter über „Zweck und Nutzen der Arbeiterorganisation“.

Vorsitzenden versuchten Verlesung einer gegen die lösung des Fachvereins der Maschinenschlosser eingerei

hörte einen Vortrag

150 Personen be⸗ in die erstgenannte Kommission, Der hierauf vom polizeiliche Auf⸗ chten Beschwerde⸗

solution an.

Hamburger ausgesperrten Arbeiter eine zweite Rate von 50 abzu⸗ schicken und nahmen endlich eine die Verkürzung der Arbeitszeit und Einführung des Achtstundenarbeitstages für

beschlossen, zur Unterstützung der „Habsburg „Salier. „Nurnberg“. „Dresden*

nothwendig erklärende Re⸗

„Kronp. Fr. Wilh.“

Ost⸗Asien von Genua.

. in Bremerhaven. . von Genua.

i von Adelaide.

. Juli in Adelaide. Aug. in Aden.

Bremen Bremen Bremen Australien Australien

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1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

. Woch

.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗

. Beruf en.

. Erwerbs⸗ und Mirthschafts⸗Genofsenschaften. . anken.

s⸗Genossenschaft en⸗Ausweise der deutschen Zett

.Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[26778] Steckbriefs ⸗Erledigung.

Der gegen den Eisenbahndiätisten Karl Max Oehrlein am 14. Juli 1890 erlassene Steckbrief hat sich durch Oehrlein's Aufgreifung erledigt.

Zwickau, den 4. August 1890.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königl. Landgericht.

Puchelt.

[19541]

1) Der Schneidermeistersohn Ernst Ewald Lorenz, geboren am 12. April 1868 zu Arenzhain und da⸗ selbst zuletzt aufhältlich,

⁊J2) der Gastwirthssohn Hermann Wilhelm Sieg⸗

fried Traugott Winkler, geboren am 16. Juli

1868 zu Dobrilugk und daselbst zuletzt aufhältlich, 3) der Tischlermeistersohn Curt Max Wilhelm Hille⸗

brecht, geboren am 16. Februar 1868 zu Finster⸗

walde und daselbst zuletzt aufhältlich,

4) der Friedrich Carl Klauske, geboren am 10. Oktober 1868 zu Finsterwalde und daselbst zu⸗ letzt aufhältlich,

5) der Tuchmachersohn Friedrich Wilhelm August Lehmann, geboren am 19. November 1868 zu Finsterwalde und daselbst zuletzt aufhältlich,

6) der Tuchmachersohn August Curt Sporn, ge⸗ boren am 4. Juli 1868 zu Finsterwalde und daselbst zuletzt aufhältlich,

7) der Goldleistenfabrikantensohn Gottlob Wil⸗ helm Julius Reinhold Priese, geboren am 8 Beisebrvar 1868 zu Luckau und daselbst zuletzt auf⸗ hältlich,

8) der Schornsteinfeger Otto Emil Richard Glatz,

geboren am 31. Dezember 1866 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufhältlich,

18 der Kupferarbeitersohn Friedrich Wilhelm Junge, geboren am 20. Dezember 1867 zu Sprem⸗ berg und daselbst zuletzt aufhältlich,

10) der Gustav Adolf Merting, geboren am

5. Juli 1867 zu Welzow und daselbst zuletzt auf⸗

hältlich,

11) der Tagearbeitersohn Carl Friedrich Wilhelm Graf, geboren am 27. Dezember 1867 zu Kochsdorf, in Spremberg zuletzt aufhältlich,

12) der Schuhmachersohn Johann Alexander Rein⸗

hold Drogula, geboren am 12. September 1867 u Spremberg und daselbst zuletzt aufhältlich,

13) der Schuhmachermeistersohn Carl Heinrich Pannasch, geboren am 18. Juni 1867 zu Sprem⸗

erg und daselbst zuletzt aufhältlich,

14) der Maurergesellensohn Friedrich Carl Karisch, eboren am 18. Januar 1867 in Slamen und da⸗

selbst zuletzt aufhältlich,

⁊15) der Tuchmachermeistersohn Emil Julius Otto

Bohrisch, geboren am 20. Februar 1867 zu Sprem⸗ berg und daselbst zuletzt aufhältlich,

16) der Schneidersohn August Walter Schulze, eboren am 21. November 1867 zu Leipzig und zu⸗ etzt in Kottbus aufhältlich,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ icht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden

eeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß

das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem

ilitärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ ebietes aufge halten zu haben. Vergehen gegen

. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 25. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts

zur Hauptverhandlung geladen. Bei m Ausbleiben werden dieselben lauf rund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von en Civilvorsitzenden der Ersatzkommissionen a. zu Luckau vom 21. März 1890, b. zu Spremberg vom 6. März 1890, c. zu vn vom 7. Januar 1890,

ber die der g8 zu Grunde liegenden That⸗

chen ausgestellten rklärungen verurtheilt werden. Aktenzeichen M 80./90.

Kottbus, den 19. Juni 1890.

Der Erste Staatsanwalt.

[26780] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Landgerichts Stuttgart vom 11. Juli 1890 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen:

1) Ernst Bauer, geboren 13. September 1867 in Altenrieth, O.⸗A. Nürtingen, Schreiner,

2) Johann Christian Bauer, geboren 24. April 1867 in Neckarthailfingen, O.⸗A. Nürtingen, Mezger,

3) Christian Kühnle, geboren 17. März 1867 in Unterbrüden, O.⸗A. Backnang, Mezger,

4) Sigfried Lazarus, geboren 26. Juli 1868 in Stuttgart, Kaufmann,

5) Julius Albert Leonhardt, geboren 11. No⸗ vember 1864 in Stuttgart, Kaufmann,

6) Karl Gottlob Raisch, geboren 24. Oktober 1867 in Ober⸗Ensingen, O.⸗A. Nürtingen, Schlosser, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verle ung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Abs. 3 St.⸗G.⸗B. und §§. 326 u. 480 St.⸗P⸗O. je bis zum Betrage von 800 mit Beschlag belegt worden. 8

Den 31. Juli 1890.

Staatsanwalt Cleß.

[2677929 K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. ““

Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ gerichts Stuttgart vom 8. Juli 1890 ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen folgender ab⸗ wesender Wehrpflichtigen:

1) Josef Friedrich Herrmann (oder Hermann), geboren 23. Februar 1867 in Feuerbach, O.⸗A. Stuttgart, Fabrikarbeiter,

2) Martin Christian Rilling, geboren 26. De⸗ zember 1867 in Grötzingen, O.⸗A. Nürtingen),

Zimmermann, 3) Hermann Weishaar (oder Weißhaar), ge⸗ in Stuttgart, Schuh⸗

boren 12. Februar 1868 macher,

gegen welche das Hauptverfahren wegen Verle ung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 A s. 3 St.⸗G.⸗B. und §§. 326 und 480 St.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 mit Beschlag belegt worden.

Den 2. August 1890.

Staatsanwalt Cleß.

——NN—

.2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

126794] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 33 Blatt Nr. 1040 auf den Namen des Maurermeisters Franz Neumann hierselbst eingetragene, in der Thaerstraße belegene Grundstück in einem neuen Termin am 9. September 1890, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, lügel C, Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,78 Reinertrag und einer Fläche von 6 a 4 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer jedoch noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, be laubigte bschrift des Grundbuchblatts, etwaige Aöschcgusgen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Mlügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ Eben Ansprüche, deren Vorhandensein oder

etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von

Straßenbettel in Karlsruhe, vertreten durch den Vorstand, letzterer wiederum vertreten durch den

1879 auf das Leben des Peter Frommholz,

Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ sigigernahüssesntms die Einstellung des Verfahrens her eizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. September 1890, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 29. Juli 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[9495] Aufgebot.

Auf Antrag des Vereins gegen Haus⸗ und

Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der un⸗ bekannte Inhaber der von der Deutschen Lebens⸗ versicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 4. Februar 1 d Wagner in Karlsruhe, ausgestellten auf Inhaber lautenden Police Nr. 75 068 über 1000 ℳ, welche von dem Versicherten dem genannten Verein am 20. April 1885 übergeben und dem letzteren abhanden ge⸗ kommen ist, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Donnerstag, den 22. Jannar 1891, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird, Lübeck, den 6. Mai 1890. Das Amtsgericht Abth. II. Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[267934 Aufgebot.

Der Heinrich Poggel von Siegen hat das Auf⸗ gebot seines Sparkassenbuchs Nr. 10 656 der Spar⸗ kasse des Amts Weidenau über eine Einlage von 171 83 ₰, welches derselbe verloren hat, be⸗ antragt 1

Jeder Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte daran bis spätestens im Aufgebots⸗ termine den 18. März 1891, Vormittags 10 Uhr, beim unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 10, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird.

Siegen, den 30. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

[18823] w“ Aufgebot von Sparkassenbüchern. 8

Folgende von der Ständischen Nebensparkasse in Friedland N.⸗L. ausgefertigte Sparkassenbücher: „2. Litt. S. Nr. 620, lautend auf August Jordan in Krügersdorf, gegenwärtig angeblich der Wittwe Kunschke, Louise, geb. Radlow, in Krügersdorf ge⸗ hörig, über ult. Dezember 1889: 1302,60

b. Litt. S. Nr. 2580, lautend auf Johann Schmidt ans Oelsen, und am 15. März 1886 an die verehelichte Büdner Auguste Lehmann, geb. Schmidt, in Chossewitz abgetreten, über 99 15 und 1,08 berechnete Zinsen,

c. Litt. S. Nr. 2582, lautend auf Pauline Dribbisch in Oelsen, an eblich der zu b. genannten verehelichten Lehmann gehörig, über 642,44 und 6,51 berechnete Zinsen

d. Litt. S. Nr. 2707, lautend auf Johann Schmidt in Oelsen, angeblich der zu b. genannten verehelichten Lehmann gehörig, über 90,25 und 99 berechnete Zinsen

sollen den bezeichneten Gläubigern zu a. am 8. Oktober 1889 und zu b., c. und d. am 6. Juni 1889 abhanden gekommen sein.

Auf Antrag derselben werden sie aufgeboten und wird Aufgebotstermin auf den 5. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8 /9, anberaumt.

Die unbekannten Inhaber der Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin ihre Rechte auf dieselben bez. eines derselben anzu⸗ melden und das betreffende Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls sie für kraftlos erklärt werden werden.

Beeskow, den 20. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[14788] Aufgebot.

Im Grundbuche von Gr. Stöckheim findet sich bei dem sub No. ass. 21 daselbst belegenen Koth⸗ hofe aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 1. April 1846 ein Kapital von 600 Thaler für den Kurator der Kinder des Kothsassen Heinrich Klingen⸗ berg, Namens Ludwig, Heinrich und Friedrich Klingenberg in Gr. Stöckheim, Kothsassen Friedrich Lange in Bleckenstedt, hypothekarisch eingetragen.

Der Oekonom Hermann Heinemann in Thiede und der Halbspänner Christian Beddies aus Broi⸗ stedt, für sich und in Vertretung seines minder⸗ jährigen Sohnes, Robert, haben als jetzige Eigen⸗ thümer des bezeichneten Kothhofes die Tilgung des gedachten Hypothekkapitals als vor dem 1. Oktober 1878 erfolgt glaubhaft gemacht und zum Zwecke der Löschung der Hppothek das gesetzliche Aufgebotsver⸗ fahren beantragt.

Es werden daher der unbekannte Inhaber der obenbezeichneten Schuld⸗ und Pfandurkunde und Alle, welche auf die Hypothek Ansprüche machen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Dezember 1890, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Hypothek⸗ urkunde vorzulegen, widrigenfalls letztere den Eigen⸗ thümern des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber elöscht werden wird. 8

Wolfenbüttel, den 31. Mai 1890.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

2686-0 Aufgebot. 8

Dem in Amerika, im Uebrigen unbekannt wo, ab⸗ wesenden Philipp Florig, eingetretenen Falls dessen Erben, wird eröffnet, daß die Schwester des Ersteren die Anna Maria, geb. Florig, Wittwe des Johannes Jakob V., zu Birkenau ohne Leibeserben und ohne Testament mit Hinterlassung eines Vermögens von circa 372 verstorben ist.

Es wird genanntem Philipp Flohrig oder dessen Erben auf Antrag des Nicolaus Florig I. zu VBir⸗ kenau aufgegeben, spätestens im Aufgebotstern ine Mittwoch, den 24. September I. J., Vor⸗ mittags 10 Uhr, sich selbst oder durch einen Be⸗ vollmaͤchtigten über den Antritt der Erbschaft zu er⸗ klären und seinen Erbschaftsantheil in Empfang zu nehmen, widrigenfalls er hiermit ausgeschlossen und die Nachlaßmasse den anwesenden Miterben über⸗ lassen werden würde.

Fürth i. O., am 29. Juli 1890.

Breosens. Fürth. rauß.

126787] Kraftloserklärung.

Durch Ausschlußurtheil vom 29. Juli 1890 sind die Dokumente:

1) die im Grundbuch von Elmshorn Band XVII.

Blatt 842 Artikel 791 für den Kaufmann Heinrich Stisser in Hamburg Eimsbüttel eingetragene Obligation vom 29. März 1883 über 1300 ℳ, und

unter Nr. 4 unter Mithaft des Grundstücks Sauo

nebst erklärt.

2) die im Grundbuch von Elmshorn Band VI.

2) von 15 Mark 62 ½ Pf. Erbtheil des Arbeiters

Blatt 257 Artikel 163 für den Lehrer Otto Koop⸗ vF. Sawatzki, eingetragen auf Kosmeden Nr. 11

in ehoe eingetragene Obligation vom Nana n bie⸗ über 1200 8 86 für kraftlos erklärt worden. Elmshorn, den 29. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. Verfügung —— Arrestes,

m Namen des Königs! Uen Ieanten am 23. Juli 1890. 8 Huhn, als Gerichtsschreiber. 8 Auf den Antrag des Gutsbesitzers Carl Wendt zu Reppis bei Gröden, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Quaßnigk zu Senftenberg, erkennt das König⸗

Anna, Gottlieb und Friedrich Tonnecker aus dem Vertrage vom 27. November 1839, eingetragen auf Pablindszen Nr. 1 Abtheilung III. Nr. 2,

btheilung III. Nr. 5, 3) des auf Dzingellen Nr. 7 bei der Post Abthei⸗

lung III. Nr. 2 von 7 Thalern der Catharina Leid⸗ reiter für den Pferdehändler J. Michalowski gemäß

vom 15. April 1871

4) von je 10 Thalern Erbtheil der Geschwister Henriette, Christine, Christoph, Justine,

eingetragenen

5) von 797 Thalern 26 Sgr. 961 Pf. Kaufgeld

liche Amtsgericht zu Senftenberg durch den Ge⸗ für Auguste Bertha Wottrich, verehelichte Förster

ichts⸗Assessor Riedel für Recht: i.en fesor heken⸗Dotument über die auf dem Grundstück Naundorf Band I. Nr. 24, in Ab⸗ theilung III. unter Nr. 3 unter Mithaft der Grundstücke Naundorf Nr. 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179 für die verehe⸗ lichte Ganzhüfner Lehmann, Henriette, geb. Socher, zu Naundorf eingetragene Post von 450 wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last.

[267900) Im Namen des Königs! Verkündet am 23. Juli 1890. Huhn, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Handlung Schöppenthau et Wolf zu Senftenberg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Quaßnigk zu Senftenberg, erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Senftenberg durch den Ge⸗ richts⸗Assessor Riedel für Recht:

Das Hypothekendokument über die auf dem Grundstück Sano Band I. Nr. 33 in Abtheilung III. unter Nr. 1 unter Mithaft des Grundstücks Sano Band II. Nr. 47 für Anna Marie Münnich einge⸗ tragene Post von 33 Thlr. 10 Sgr. = 100 wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Ant rag⸗ steller zur Last.

[26789) Im Namen des Königs! Verkündet am 23. Juli 1890. 8 Huhn, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Bratschick zu Sauo, vertreten durch den Rechtsanwalt Quaßnigk zu Senftenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu e.e durch den Gerichts⸗ Assessor Riedel für Recht: 8 b

Das Hypothekendokument über die auf dem Grund⸗ stück Sauo Band I. Blatt Nr. 12 in Abtheilung III.

Band I. Nr. 13 für Carl Ernst Matzschke eingetra⸗ gene Post von 300 Thalern = 900 wird für raftlos erklärt. G

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ teller zur Last.

26792 8822 Ausschlußurtheil von heute sind die im Grundbuch von Dützen Band I. Blatt 30 Abthei⸗ lung III. Nr. 2, 3 und 9 eingetragenen Hypotheken⸗ osten, nämlich: 1 6 55 160 Thlr. 10 Sgr., und zwar 52 Thlr. in Gold und 108 Thlr. 10 Sgr. Courant für den Gutsherrn von dem Busche⸗Münich zu Renkhausen, ¹ b. 77 Thlr. 5 Sgr. Courant für den Gutsherrn von dem Busche⸗Münich zu Renkhausen und c. 522 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf., und zwar 472 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. nebst 5 % Zinsen seit Martini 1834, 48 Thlr. 16 Sgr. und 1 Thlr. 19 Sgr. für die Geheimräaͤthin Ricke zu Minden zugehörigen Hypothekenscheinen für kraftlos Minden, den 30. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

[26788] Im Namen des Königs! Verkündet am 30. Juli 1890. gez. Grefrath, Sekretär, als Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend Aufgebote von Hypotheken⸗ posten Seitens: 8 8

a des Schmieds Christoph August Günther in Eijgenrieden, vertreten durch den Rechtsanwalt

Engelhart in Mühlhausen i. Th.,

b. des Webers Johannes Claus in Effelder, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Engelhart in Mühlhausen i. Th., 8

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Mühl⸗ hausen i. Th. durch den Gerichts⸗Assessor Streicher am 30. Juli 1890 für Recht, daß die unbekannten Berechtigten:

a. der im Grundbuche von Eigenrieden Band 1 Blatt 449 in der dritten Abtheilung unter Nr. 1 eingetragenen Post: 50 Thaler Darlehn in Spezies nebst 5 % Zinsen und Kosten für die verwittwete w89 Strecker, Marie Elisabeth, geb. Kleeberg, laut

orrealobligation vom 22. Dezember 1824, einge⸗ tragen zufolge Verfügung vom 26. August 1828 und hierher übertragen am 25. Januar 1890 auf Grundstück Nr. 2 antheilig;

b. der im Grundbuche von Effelder Band 1 Blatt 37 in der dritten Abtbeilung unter Nr. 4 einge⸗ tragenen Post: 60 Thaler Courant Darlehn nebst 5 % Zinsen und Kosten der Eintragung und Wieder⸗ einziehung auf Grund der Obligation vom 28. Fe⸗ bruar 1852 und Nachtrag vom 31. März 1852 für die Kirche zu Lengenfeld u. /St.,

mit ihren Ansprüchen auf die vorbezeichneten Posten auszuschließen und die Kosten des Verfahrens den Antragstellern aufzuerlegen sind. 88

Streicher. 8 [26602] Im Namen des Königs! 1 Auf den Antrag des eingetragenen Eigenthümers von Gollubien 39 Christian Rautenberg 1

und von Dzingellen Nr. 7: Friedrich Worm, Beide vertreten durch Rechtsanwalt Astecker, ferner von Kosmeden Nr. 11: Ernst Trotzkowski, Pablindszen Nr. 1: Carl Modell, Fszlaudszen Nr. 3: Friedrich Hellenbach, Grabowen Nr. 15: August Schwiderski,

vertreten durch Rechtsanwalt Ebel, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Goldap durch den Amts⸗ richter Neubaur für Recht:

Die Gläubiger oder deren Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf folgende ypothekenposten:

1) von 51 Thalern 20 Sgr. des Gottfried Toffeleit aus dem Vergleich vom 22. Juni 1854, eingetragen auf Gollubien Nr. 39 Abtheilung III. Nr. I,

[26592]

Schankwirths Christian a. B

Lorenzen,

Ehrhardt Friedrich Wilhelm Reichert und Carl Julius Reichert aus der Urkunde vom 23. August 1852, eingetragen auf Iszlaudszen Nr. 3,

6) von 16 Thalern 3 Sgr. Abfindung der Justine

Schwiderski, wovon 8 Thaler 1 Sgr. 6 Pf. der Catharina Schwiderski übereignet sind, aus dem Vertrage vom 8. Januar 1847, Grabowen 15 und 113 Abtheilung III. Nr. 1,

eingetragen auf

ausgeschlossen, die Kosten des Aufgebotsverfahrens

werden den Antragstellern auferlegt.

Goldap, den 17. Juli 1890. 1 Königliches Amtsgericht. Verkündet am 17. Juli 1890. Dilewski, Gerichtsschreiber.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 28. Juli 1890. Bochinski, Gerichtsschreiber. 8

Auf den Antrag des Drechslermeisters Adalbert

Bartz zu Kronthal erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Krone a. Br. durch den Amtsrichter Kretzschmar für Recht:

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden

mit ihren Ansprüchen bezüglich folgender Grund⸗ stücke:

1) des Kumstrückens in der Salnica zwischen den Gärten des Tischlers Nepomuk Reinholz und des Rentiers Wilhelm Geiger zu Krone a. Br.

Kbl. 3 Parz. Nr. 147 1 a 10 qm groß,

2) des Gartens bezw. Ackers in der Bismarks⸗ straße zwischen den Gärten des Emil Geiger und der Wittwe Rothenwald (II. Abtheilung) zu Krone

2

Kbl. 4 Parz. Nr. 462, 7 a 10 qm groß, 1 3) des Gartens bezw. Ackers auf Ligi zwischen den

Gärten des Anton Pokora und des Kämmerers

Weuster zu Krone a. Br. 8

Kbl. 4 Parz. Nr. 183, 14 a 50 qm groß,

ausgeschlossen.

Die Kosten werden dem Antragsteller Adalbert

Bartz zu Kronthal auferlegt. [26863]

Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Christine Sophie Meta Lorenzen, geb. Behrendsen, zu Flensburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Müller I. in Flensburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Seemann Lorenz Peter unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ scheidung auf Grund böswilliger Verlassung B—18 klagter ist am 8. Mai 1882 auf dem Dampsschiff Rügenwalde“ von Flensburg weggefahren, hat im Fahre 1882 das Schiff verlassen und seitdem keine Nachricht an seine Ehefrau gesandt mit dem An⸗ trage, die zwischen Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und zur Tragung der Prozeßkosten zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Flensburg auf Mittwoch, den 17. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt emacht. 1 Flensburg, den 31. Juli 1890.

Haupt, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, i. V.

2C6796] 1

In Sachen der verehelichten Lisette Spörl, geb. Püttner, zu Magdeburg, Klägerin, gegen ihren Ehe⸗ mann, den früheren Gerbermeister Hermann Spörl, zuletzt in Gera, jetzt unbekannten Aufenthalts, Be⸗ klagten, wegen Ehescheidung, ist auf Ersuchen des gemeinschaftlichen Landgerichts zu Gera in Erledigung des Beweisbeschlusses desselben vom 18. Juni 1890 Termin zur Beweisaufnahme durch Abnahme des in dem Urtheil vom 14. Februar 1890 der Klägerin auferlegten Eides auf den 1. Oktober 1890, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem Königlichen Amts⸗ gerichte hierselbst, Domplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 9, bestimmt, zu welchem der beklagte Ehem h mit geladen wird. 1 8

Magdeburg, den 1. Juli 18290.

Thiel, SekretuaV.

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abth. 1.

[26801] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Louise Blank hier, Greifswalder⸗ straße 29, vertreten durch die Rechtsanwälte Kempner und Pinner hier, Französische Straße 9, klagt gegen den Cigarrenarbeiter Moses Hildes eim und 8 Ehefrau, beide zuletzt hier, Königsgraben 7, wohn⸗ haft, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen des Kauf⸗ preises für auf Bestellung gelieferte Waaren, mit dem Antrage, die Beklagten zur Zahlung von 710 10 nebst 6 % Zinsen seit 1. Januar 1890 an Klägerin zu verurtheilen und das Urtheil gegen Sicherheitsleistung Seitens der Klägerin für vor⸗ läufig vollstreckbar zu erklären, und ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Reichts⸗ streits vor die zehnte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Berlin I., Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer 11, auf den 24. November 1890, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 31. Juli 1890.

Thon, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 10.

26803 Oeffentliche Zustellung. 1

. Die Piennc F. v. Dreyse, Walz⸗ und Mahlmühlen⸗ werke in Sömmerda, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Bieck in Erfurt, klagt gegen den Bäcker⸗ meister W. Wurmstich, früher in Greußen, jetzt in un⸗ bekannter Abwesenheit, wegen Forderung mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an sie

602,95 ℳ, „buchstäblich sechshundertzwei Mark 95 Pfennige“ nebst 6 % Zinsen davon seit 22. April 1890 zu zahlen, die Kosten des Rechtsstreits zu tragen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlich Preuß. Landgerichts für das Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen zu Erfurt auf den 17. November 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8

Erfurt, den 1. I. 8—— 9

über, 8 Gerichtsschreiber des Königlich Preuß. Landgerichts für das Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen, Civilkammer.

Oeffentliche Zustellung.

Der Reichs⸗Militärfiskus, vertreten durch die Königliche Intendantur des 17. Armee⸗Corps zu Danzig, im Prozesse vertreten durch den Rechtsanwalt Wagner in Graudenz, klagt gegen den Gefreiten Jordan Korth zu Graudenz, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, weil derselbe, während er im Jahre 1889 beim Bezirks⸗Kommando in Graudenz in militärischen Diensten gestanden, einen für das Kommando ein⸗ gegangenen Brief mit 600 am 24. Mai 1889 auf Grund einer gefälschten Quittung von dem Post⸗ amte in Graudenz in Empfang genommen, denselben unterschlagen hat und seitdem flüchtig geworden ist, mit dem Antrage auf: 1) den Verklagten zu ver⸗ urtheilen, an den Kläger 600 nebst 5 % Zinsen vom 24. Mai 1889 ab zu zahlen; 2) dem Beklagten die Kosten des Prozesses, sowie die des gerichtlichen Arrestverfahrens G. 53/89 aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die I. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Graudenz auf den 16. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Graudenz, den 4. August 1890.

Mertins, G Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[26795] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma G. Neidlinger zu Düsseldorf, Schadow⸗ straße 43, klagt gegen den Spinner Heinrich Schmitz, früher zu Düsseldorf, Kronprinzenstraße, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Auf⸗ lösung des Kaufvertrages vom 10. Dezember 1889 und Zurückgabe einer Rähmaschine mit dem An⸗ trage, den erwähnten Kaufvertrag aufzulösen und den Beklagten kostenfällig mit vorläufig vollstreck⸗ barem Urtheile zur Herausgabe der ve egs. Näh⸗ maschine oder Zahlung deren Werthes mit 116 zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Düsseldorf, Abth. III, Zimmer 9, auf den 26. September 1890, Vormittags 9Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Baldus, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

26799]

Die durch Rechtsanwalt Dr. Schweitzer zu Elber⸗ feld vertretene Alwine Hennecker, Wittwe erster Ehe von Heinr. Colonius zu Solingen, Ehefrau des Barbiers Daniel Hens zu Ronsdorf, hat gegen diesen beim Königlichen Landgericht zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage auf Gütertrennung.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 25. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.

Hünninger, 1

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

26800]

Durch rechtskräftiges Urtheil der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 9. Juli 1890 ist die Gütertrennung zwischen den Eheleuten Bäcker Wilhelm Engels und Adelheid, geborene Oepen, zu Düsseldorf mit rechtlicher Wirkung vom 30. Mai 1890 ab ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 31. Juli 1890. Feder, Gerichtsschreibergehülfe, 1 als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

26797]

Durch Urtheil der II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 8. Juli 1890 ist die zwischen den Eheleuten Otto Ehlich, früher zu Lennep, jetzt zu Remscheid wohnend, und der Auguste, geb. Brüning, daselbst, bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem 2. Juni 1890 für aufgelöst erklärt worden.

Hünninger, -

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[26802]

[26798] 1

Durch Urtheil des Königlichen Ober⸗Landesgerichts II. Civilsenats zu Köln vom 16. Mai 1890 ist die zwischen den Eheleuten Maurer Gustav Weber zu Elberfeld und der Auguste Emilie, geb. Schröder, daselbst bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem 17. Oktober 1889 für auf⸗ gelöst erklärt worden.

Hünninger, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

3) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛec.

[26782] Verdingung.

Die Lieferung von 45 Tonnen Eisenbahn⸗ schienen soll am 19. August 1890, Nachmit⸗ tags 3 Uhr, öffentlich verdungen werden.

ngebote 119 auf dem Briefumschlage mit der enehet: „Angebot auf Eisenbahnschienen“ zu ver⸗ ehen.

Bedingungen liegen im Annahme⸗Amt der Werft Sund in der Exp. d. Bl. aus, können auch gegen 1,00 von der unterzeichneten Behörde bezögen werden.

Wilhelmshaven, den 2. August 1890.

Kaiserliche Werft. Verwaltungs⸗Abtheilung.

[262155 Verdingung. 88 Die Lieferung und Aufstellung von 18 Vor signalen auf der Strecke Kassel Frankfurt a /M soll vergeben werden. 1 Termin Montag, den 18. August 1890, Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale. Bedingungen u. s. w. können in unserem technischen Bureau, Zimmer Nr. 6, eingesehen oder gegen kosten⸗ freie Einsendung von 0,50 durch unseren Bureau Vorsteher bezogen werden. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Königliches Eisenbahn⸗Betriebsamt (M. W. B.) zu Kassel.

[26214] Verdingung 8 der Ausführung der Erd⸗, Fels⸗ und Böschungs⸗ arbeiten zur Herstellung des zweiten Geleises vo Hardegsen nach Northeim der Strecke Ottbergen Northeim, eingetheilt in 2 Loose und zwar: Loos I. rund 46 000 chm und II. 11 000 chm Bodenbewegung. Eröffnung der Angebote: Sonnabend, den 16. August, Vormittags 11 Uhr, im Geschäfts⸗ hause des unterzeichneten Königlichen Eisenbahn Betriebsamts. Zeichnungen, Massenberechnungen und Bedingunge liegen in unserem technischen Bureau hierselbst zu Einsicht aus und können die Verdingungs⸗Unterlagen gegen kostenfreie Einsendung von 2 in Baar ode in 10 Marken von dem Bureau⸗Vorsteher Riese hierselbst bezogen werden. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Paderborn, den 29. Juli 1890. 1 b Königliches Eisenbahn⸗Betriebsamt. [26781] Oeffentliche Ausschreibung. 8 Die Bahnhofswirthschaft in Jablonowo soll vom 1. Oktober d. Js. ab anderweitig verpachte werden. 1 Die Vertragsentwürfe nebst Bietungsbedingungen sind auf unserm Bureau, Gerechtestraße 116/117 8 einzusehen und werden gegen Einsendung von 75 den Pachtlustigen zugesandt. b M Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen Gebote ist auf den 15. August, Vormittags 9 Uhr, festgesetzt. 3 Später abgegebene oder nicht bedingungsmäßige Gebote werden nicht berücksichtigt. Thorn, den 4. August 1890. 8 Königliches Eisenbahn⸗Betriebsamt.

4) Verloosung, Zinszahlung von öffentlichen Papieren.

[26856)0 Köln⸗Mindener

Prämien⸗Antheilsscheine. Bei der heute stattgehabten 40 Prämien⸗Ziehung der 3 ½ % Köln⸗Mindener Prämien⸗Antheilsscheine, woran die am 1. Juni 1890 gezogenen Serien:

1435 1821 2469 3544

Theil genommen haben, sind nachstehende Antheils⸗

scheine mit den beigesetzten, durch den Tilgungsplan bestimmten Beträgen gezogen worden: 1

Antheilsschein Nr. mit Thlr.

71 126 55 000

123 431 6 000

123 430 3 000

2 000

71 711 22 2 000 2 000 1 000 500 500

ꝛc.

21 95 7172909 1713 71 7 71 733 71 748 91 002 91 022 91 046 123 403 177 195 200 Alle übrigen zu den bezeichneten Serien gehörigen werden mit Pr. Ct.⸗Thlr. 110 ein⸗ gelöst. Die Zahlung vorgenannter Beträge erfolgt vom 1. Oktober d. J. an: in Hamburg in unserem Coupons⸗Bureau, in Berlin bei der Direction der Disconto⸗ Gesellschaft, 1 bei S. Bleichröder, in Frankfurt a. M. bei M. A. von Rothschild & Söhne, in Köln bei Sal. Oppenheim jr. & Co., in Amsterdam bei Lippmann, Rosenthal & Co. gegen Rückgabe der betreffenden Antheilsscheine und sämmtlicher noch nicht verfallenen Zinscoupons. Die Verzinsung der verloosten Antheilsscheine hört mit dem 1. Oktober a. c. auf. 8 1 Vollständige Nummern⸗Verzeichnisse der zur Rück⸗ zahlung gelangenden Antheilsscheine sind vom 3. lfd. Monats ab bei uns und den obengenannten Bankhäusern zu beziehen. Hamburg, den 1. August 1890. Die Administration der Köln⸗Mindener Prämien⸗Antheilsscheine. 8 Norddeutsche Bank in Hamburg.

5) Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. [26852)2) 1 Inn Aetiengesellschaft zu Berlin.

Die Dividende für das Geschäftsjahr 1889/90 wird mit 26 % gleich 780 pro Aktie gegen Aus⸗ lieferung des Dividendenscheines Nr. 7 vom 31. August cr. ab bei der Berliner Handels⸗ geselschaft hier, Französische Straße Nr. 42, ezahlt. 8 Berlin, den 4. August 1890.

Die Direktion. Fritz Räntsch.

[26931] Actien-Bau-Verein „AUnter den Tinden’“. Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 24. Juli cr., betreffend die Einberufung einer außer⸗ ordentlichen Generalversammlung am 15. August cr. fügen wir der veröffentlichten Tagesordnung al Nachtrag Punkt 6 hinzu: 8

Abänderung des Gesellschaftsstatuts, insbesonder der §§. 1 34. 1

Berlin, den 6. August 1890.

Der Aufsichtsrath: J. V.: Louis Schütze.