2) Kundschaft und Metzgerei⸗Inventar gehen auf den Beklagten über,
3) die Verbriefungskosten trägt Beklagter,
4) die Uebernahme erfolgt am 1. März 1890,
nd laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Wiesbaden auf den 24. De⸗ zember 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Auffor⸗ derung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Wiesbaden, den 7. August 1890.
Meuer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts S
[27865] Oeffentliche Zustellung.
Der Kanzleigehülfe Gustav Zimmer zu Berlin, Alvenslebenstr. Nr. 9, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Brink zu Nakel, klagt gegen:
1) den Kaufmann Louis Lewin, früher zu Nakel, jetzt zu London, St. Pauls⸗Road, Highburg Nr. 274 a., 8
2) die Erben der am 22. April 1883 verstorbenen
Frau Henriette Lewin, gebornen Michel, und zwar:
a. den Kaufmann Maurice Lewin zu London N. Forrianno Avenue Camden Road,
b. den Kaufmann Sally Lewin zu Nakel,
c. die Sarah Lewin, verehelichte Kaufmann Alfred Salomon zu London, Kenzal Villa, Harrow Road,
d. die Fanny Lewin, verehelichte Kaufmann ulius Großmann zu London N., 274 St. Dauls⸗Road, Highburg, 1
den Max Lewin, unbekannten Aufenthalts,
f. den Handlungsgehülfen Jacob Lewin zu London, bei Maurice Lewin, 47 Forrianno Avenue, Camden Road,
aus den im Grundbuch von Nakel Band IX. Blatt
Nr. 364 in Abtheilung III unter Nr. 6 und 7 ein⸗
getragenen Posten auf Zahlung von 5 % Zinsen von
900 ℳ vom 2. März 1886 bis dahin 1887 und von
900 ℳ vom 25. Februar 1886 bis dahin 1887, mit
dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von
90 ℳ nebst 5 % Zinsen seit der Rechtskraft des er⸗
eaen Urtheils zur Vermeidung der Zwangsvoll⸗
streckung in das Grundstück Nakel Nr. 364 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Nakel auf den 18. Oktober 1890, Vor⸗ mittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen
Zustellung an den Mitbeklagten Jacob Lewin wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Nakel, den 9. August 1890.
Kühnast, Aktuar, 8 als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[27863] Oeffentliche Zustellung.
Der Maurer Franz Tag sen. zu Halle a./S., Ludwigstr. 11, vertreten durch die Rechtsanwälte Woelfel & Bennewiz zu Halle a./S., klagt gegen den Viktualienhändler Peise Bernreuther, früher in Halle a./S. wohnhaft, jetzt in unbekannter Ab⸗ wesenheit, wegen Darlehnsforderung, mit dem An⸗ trage: 1) den Beklagten zu verurtheilen, an den Kläger 300 ℳ nebst: a. 4 % Zinsen seit 22. April
M1890 bis 1. August 1890, b. 5 % Verzugszinsen seit
1. August 1890 zu zahlen und die Kosten des Rechts⸗ strreites zu tragen, 2) das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Halle a./S., kl. Stein⸗ straße 8, Zimmer 16, auf den 21. November 1890, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Halle a./S., den 6. August 1890. Binneweiß, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[27874]
Die Ehefrau Jakob Krapohl, Helene, geb. van Treek, ohne Geschäft, zu Burgwaldniel, vertreten durch Rechtsanwalt Rheindorf zu Kleve, klagt gegen den Kaufmann Jakob Krapohl zu Burgwaldniel mit dem Antrage auf Gütertrennung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des König⸗
lichen Landgerichts zu Kleve auf den 31. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
SHedenret Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[27872]
Die durch Rechtsanwalt Lindenschmidt zu Elber⸗ feld vertretene Alwine Winkelströter zu Elberfeld, Ehefrau des Vergolders Carl Schulz daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgericht zu Elberfeld Klage erhoben, mit dem Antrage auf Gütertrennung. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 31. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der III. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
Hünninger, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[27873]
Durch rechtskräftiges Urtheil der I. Civilkammer
des Königlichen Landgerichts zu Kleve vom 9. Juli
1890 ist die zwischen den zu Scheffenthum bei Kranenburg wohnenden Eheleuten Tagelöhner und Dachdecker Wilhelm van der Venn und Maria, geb. Honkes, bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt worden.
Kleve, den 6. August 1890.
Küpper, 1 Erster Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [27875] Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Landgerichts zu Köln vom 18. Juni 1890 ist die Gütergemeinschaft zwischen den Cheleuten Pferdebahnkutscher Peter Heinrich Speck zu Köln und Gertrud, geborene Schmitz, aufgelöst worden. Mit der Auseinandersetzung ist der Notar Busch zu Köln beauftragt. Köln, den 8. August 1890. Der Gerichtsschreiber: Schulz. 9 — O—Y—
8.
[27857] Bekanntmachung.
In die Liste der bei dem hiesigen Amtsgerichte und der bei dem hiesigen Landgerichte zugelassenen Rechtsanwälte ist der Rechtsanwalt Alfred Hugo Gottfried Wessel mit seinem Wohnsitze in Danzig 9. August 1890
anzig, am 9. Augu 8 3 gegnigliches Land⸗ und Amtsgericht.
[27856]1 Bekanntmachung. In die Liste der beim hiesigen Amtsgericht zuge⸗ lassenen Rechtsanwälte ist heut der Rechtsanwalt Eduard Groeger eingetragen worden. Militsch, den 11. August 1890. KFKägnigliches Amtsgericht. 8
[27858] Bekanntmachung.
In der Liste der beim hiesigen Landgerichte zuge⸗ lassenen Rechtsanwälte ist der unter Nr. 17 ein⸗ getragene, verstorbene Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Siegfried Fraustädter in Breslau gelöscht worden. Breslan, den 9. August 1890.
Königliches Landgericht.
4) Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
[27925] Bekanntmachung. Halle’sche 4 % Stadtanleihe vom Jahre 1882
betreffend. . Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß bei der am 14. März d. J. erfolgten Ausloosung obiger Anleihe folgende Stücke gezogen sind: Litt. A. Nr. 41 47 189 197 215 242 336 440 441 483 517 520 523 694 721 818 à 1000 ℳ Litt. B. Nr. 923 938 1025 1029 1086 1161 1305 1408 1432 1507 1573 1626 1629 1646 1669 1704 1847 1882 1885 1889 à 500 ℳ Litt. C. Nr. 1922 1926 1965 1975 2049 2059 2066 2081 2095 2154 2169 2214 2226 2245 2282 2290 2321 2364 à 200 ℳ Die Einlösung derselben erfolgt am 1. Ok⸗ tober d. J. ab bei unserer Stadthauptkasse gegen Rückgabe der Obligationen und der zugehörigen Coupons und Talons. Halle a. S., den 5. August 1890.
Der Magistrat. Staude.
5) Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Is. Nienburger
Weinsteinsäurefabrik. Einladung zu der Sonnabend, den 30. August 1890, Nachmittags 4 Uhr, in Bremen im Hotel du Nord stattfindenden außerordentlichen
Generalversammlung. Tagesordunng: 1) Beschlußfassung über die sellsch
Gesellschaft.
2) Beschlußfassung über die Bestellung und Wahl der Liquidatoren.
3) Ermächtigung der Liquidatoren zur Ver⸗ äußerung des unbeweglichen Gesellschafts⸗ vermögens aus freier Hand.
Die Hinterlegung der Aktien zum Zwecke der Zu⸗ lassung zu der Generalversammlung hat bis zum 29. August 1890 in dem Geschäftslokal der Gefell⸗ schaft in Nienburg a./W. oder bei den Herren J. Schultze & Wolde in Bremen zu erfolgen
Nienburg a./W., 11. August 1890.
Der Vorstand: J. Weineck.
Liquidation der
[27944] Papierfabrik Möckmühl.
Die Herren Aktionäre werden zur diesjährigen ordentlichen Generalversammlung auf Mitt⸗ woch, den 3. September I. Js., Vormittags 11 ½ Uhr, in den Gasthof zur Eisenbahn in Heilbronn ergebenst eingeladen.
Tagesordnung: Vorlage der Bilanz und des Geschäftsberichts, nebst Vorschlag zur Gewinnvertheilung Neuwahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes. Möckmühl, den 12. August 1890. Der Aufsichtsrath.
[27946]
Die diesjährige ordentliche Generalversamm⸗ lung findet Donnerstag, den 28. August cr., Nachmittags 3 Uhr, in unserer Fabrik statt und kommen die im §. 12 unserer Statuten vor⸗ gesehenen Gegenstände zur Berathung. Etwaige Anträge müssen bis zum 20. August eingebracht werden.
Gräben bei Striegau, den 11. Auaust 1890.
Actien⸗Zuckerfabrik Gräben.
[27928] Bilanz⸗
Aetien Zuckerfabrik Ummendorf.
Conto.
Activa. ℳ ₰ Grundstück⸗ u. Gebäude⸗Conto. 106392 57 Fabrik⸗, Geräthe⸗ u. Maschinen⸗Conto 150256/44 Gespann⸗Conto . . .. 5361 91 Bestände 1 70768 48 Conto⸗Corrent⸗Conto: diverse Debitores .[192983 34 525762 74 ʃ%
Gewinn⸗ und
Debet.
ℳ ₰ .372600 — 19162 82 39737 60
94121 23
8 14¹⁰⁰9 525762/74
Credit.
Passiva. Actien⸗Capital⸗Conto. Reservefonds⸗Conto.. Rückständige Rübensteuer. Conto⸗Corrent⸗Conto:
diverse Creditores.. Gewinn⸗ u. Verlust⸗Conto.
Verlust⸗Conto. “
ℳ ₰ 474733,43 16787780 23240,97 141 09
665993 29]
Rüben und Rübensteuer. Fabrikationsunkosten Abschreibungen. Le11“”“
ℳ ₰ 12,61
Gewinn⸗Vortrag aus 1888/89. 8 . [665980 68
Zucker⸗ u. Melasse⸗Conto
665993 29
Ummendorf, de Der V
C. Koch. F.
/ 30. Juni 1890. orstand
der Actien Zuckerfabrik Ummendorf. Gallaun.
Mittag.
[27927] Activa.
Zuckerfabrik zu Nörten.
Bilanz am 30. April 1890.
Passiva.
ℳ ₰ 139 571 99 782 262 12 955 983/76 37 709 48 4 079 26 122 601 66 729 792 78 424 176/12
Grundstücke. Gebäude. Maschinen. Utensilien und Geräthe ““ Effecten.
Vorräthe 1 Conto⸗Corrent.
ℳ ₰ 1912 500 — 519 700— 276 100— 101 250 — 236 772 67 2 095 —
12 119—
1 035 640,50
3 196 177 17
Per Capital⸗Conto. Prioritäten⸗Conto. Schuldscheine⸗Conto Reservefonds⸗Conto Betriebsfonds⸗Conto. Arbeitercautions⸗Conto . Fällige noch nicht gehobene Zinsen Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto
3196 177 17
Debet. Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.
Credit.
ℳℳ ₰
1 000 334 1 035 640
An Abschreibungen und Betriebs⸗ ö““ „ Brutto⸗Verwerthung.
₰
Per Vortrag aus 88/89 4254 Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen... 1 200—
Zucker⸗ und Syrup⸗Conto. 2 018 880/70
Effecten⸗Conto... 3 360 72
Dünger⸗ u. Rübensamen⸗Conto 12 491/45
[2035 975 ,41 Nörten, am 30. April 1890.
B. W. Creydt.
2 035 975/41
Der Vorstand:
Graf Hardenberg, Major.
[27926]
Zuckerfabrik zu Nörten.
In der Generalversammlung unserer Aktionäre vom 19. Juli er. wurden von unseren Prioritäts⸗ Obligationen die folgenden Nummern ausgeloost:
1) Stücke à 3000 ℳ
Nr. 245 318 350 352 353 354 382 383 706 885. 2) Stücke à 2000 ℳ
Nr. 399 412 420 432 437 444 446 741 832 867. 3) Stücke à 1000 ℳ
Nr. 458 461 466 467 479 619 631 662 678 679 691 696 701 702 714 819 862.
4) Stücke à 500 ℳ
Nr. 503 508 514 523 534 544 546 550 560 573 585 594 609 610 611 720 736 838 844 849 851.
Wir kündigen die vorstehend aufgeführten Stücke hiermit zum 1. Januar 1891 und erfolgt die Rück⸗ zahlung vom 2. Jannar 1891 ab gegen Rück⸗ gabe der Obligationen nebst nicht fälligen Zins⸗ scheinen mit Talons durch unsere Kasse hier.
Mit dem 1. Jannar 1891 hört, die Verzinsung der obigen Nummern auf.
Nörten, den 10. August 1890.
Der Vorstand.
[27 Gasfabrik Regensburg.
Bekanntmachung.
Die diesjährige ordentliche Generalver⸗ sammlung findet Dienstag, den 26. August 1890, Vormittags 10 Uhr, im Nathhause statt, wozu die verehrlichen Aktionäre freundlichst eingeladen werden.
Tagesordunng: 1) Rechnungsablage für das Betriebsjahr 1889/90. 2) Beschlußfassung über die Verwendung des Erträgnisses. 3) Beschlußfassung über die Erweiterung der Wohnraume.
Die Anmeldung des Aktienbesitzes und der Be⸗ rechtigung zur Theilnahme an der Generalversamm⸗ lung und der Stimmenabgabe geschieht durch Vorlage von Nummernverzeichnissen der eigenen beziehungs⸗ weise der Aktien der E A, .
Fesse eemn „ den 11. August 1890.
eriengeseuschaft für Gasbeleuchtung zu Regensburg. Der Vorsitzende des Aufsichtsrathes.
27943] “ Waarenhaus für Ofsiziere & Beamte zu Straßburg.
Dienstag, den 2. September d. J., Nach⸗ mittags 2 Uhr, findet zu Straßburg, Königs⸗ straße 6, eine außerordentliche Generalver⸗
sammlung der Aktionäre der Aktiengesellschaft:
„Waarenhaus für Offiziere & Beamte zu Straßburg“ 8 8 behufs Aenderung der Statuten statt, wozu ich mit dem ergebensten Bemerken einlade, daß außerdem zur Verhandlung kommen werden: 1 Die Wahl weiterer Mitglieder des Aufsichts⸗ rathes, die Genehmigung der Satzungen für die Kaufberechtigten, und Gegenstände der Verwaltung. Straßburg, den 11. August 1890. 8 Der Präsident des Aufsichtsrathes: Sittel. 1
8
[27932] Bekanntmachung
für die Aktionäre der Landwirth⸗ schaftlichen Genossenschaftsbank
in Darmstadt.
Nachdem der Aufsichtsrath in seiner Sitzung vom 4. Juli 1890 die Einberufung des Restes des Grundkapitals unseres Instituts mit 70 % schlossen hat, fordern wir gemäß §. 5 der Bank⸗ satzungen unsere Herren Aktionäre auf — soweit noch nicht Feleh — die fünfte Einzahlung von 10 % im lich 4 % Zins vom 1. Oktober bis 31. Dezember d. Js. mit 20 ₰ = 19 ℳ 80 ₰
am 1. September bis längstens 30. September 1890
zu leisten. — Für nicht rechtzeitig geleistete Zahlung 12 7
treten die in §. 5 unserer Satzungen festgesetzte Nachtheile ein. Darmstadt, 11. August 1890. Landwirthschaftliche Genossenschaftsbank. v. Wedekind. Hensing.
[27929] 3 Aktien⸗Zuckerfabrik Weetzen. Gewinn- und Verlust-Conto
am 30. April 1890. Debet.
816 708 262 008 203 458 43 039 1 377
1 326 591
An Rüben⸗Conto. .
„ Rübensteuer⸗Conto.
„ Betriebs⸗Conten. .
„ Abschreibungen. „ Gewinnvortrag auf 1890/91.
Credit.
Per Gewinnvortrag aus Campagne ““ „ Zucker⸗ und Melasse⸗Conto incl. Vorttbahah “
1 326 199,19
1 326 591/12
Bilanz-Conto am 30. April 1890. Activa.
An Anlage⸗Conten
„ Effecten⸗Conto
„ Cassa⸗Conto 6. Inventur⸗Vorräthe:
„ Zucker⸗ und Melasse⸗Conto
Joo
3 470/17
243 112 38 186
—
1 333 831 Passiva.
ℳ 750 000 448 000 1 450,—
14 1687 118 835 37 1 37770
1333 83177 Der Vorstand. E. von Lenthe. O. Remme. Fr. Narten.
—yyyöyü —yr 9) Verschiedene Bekanntmachungen.
[27657] Hallescher Bank⸗Verein
von Kulisch, Kaempf & Co. Status ultimo Juli 1890. 8 Activa. Kassenbestand mit Einschluß des Giro⸗ Guthabens bei der Reichsbank ℳ Guthaben bei Banquiers. 1 Lombard⸗Conto Wechsel⸗Bestände . Io““ Sorten und gergon⸗ “ Debitoren in laufender Rechnung. Diverse Debitoren.. 8 Pass i v Aktien⸗Kapital . . . . ... ve mit Einschl. des Checkverkehrs Creditoren in laufender Rechnung Diverse Creditoren Reserve⸗ und Delcredere⸗Fonds
[62696] Dr. H. Zerener’'s 8 giftfreies, geruchloses u. feuersicheres Pat. Antimerulion aus der chemischen Fabrik 8 Gustav Schallehn, Magdeburg, ist auerkannt das einzig brauchbare
Per Aktien⸗Capital⸗Conto. „ Anleihe⸗Conto. „ Anleihe⸗Zinsen⸗Conto. „ Reservefonds⸗Conto.
Conto⸗Corrent⸗Conto.. Gewinn⸗Vortrag auf 1890/91
184,108 127,015 498,741 6,163,951 147,913 85,977 8,046,243 3,485,290
7,200,000 2,387,792
609,672 3,797,550 2,976,678 1,354,388
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etrage von 20 ℳ für jede Aktie
ℳ ₰à 1 033 002752 16 060 25
Deutschen Reichs⸗An
Dritte Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 13. Auguft
1890
menemn
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ ren em besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register
Etsenbahnen enthalten sind, erscheint auch in
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für
die Königliche Expedition des De Arzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
utschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen. Staats⸗
und Muster⸗Registern, über Patente, Koakue 2
für das Deutsche Reich. „ 10)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30
und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen
— Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — ₰.
—
Ueber die Gewinnung von Zink und die
Lage der Zink⸗Industrie im Jahre 1889 berichtet die Handelskammer zu Breslau:
Der allgemeine Aufschwung auf industriellem Gebiet, der schon im Laufe des Jahres 1888 merk⸗ lich hervortrat, hat im Jahre 1889 angehalten und wie überall auch auf die Betriebe der Zinkdarstellung seinen günstigen Einfluß ausgeübt.
Die Arbeiter⸗Ausstände waren für diesen industriellen Zweig weniger fühlbar und haben, ohne die Pro⸗
duktion zu beeinträchtigen, nur zu erheblichen Lohn⸗ erhöhungen geführt.
Der Betrieb der Zinkerzgruben war bei leb⸗
hafter Nachfrage nach den Erzeugnissen, soweit es
die verfügbare Arbeiterzahl irgend gestattete, in flottem Gang. Die Produktion ist gestiegen und hat die des Vorjahres um mehr als 40 000 Ctr. überschritten. Die günstige Lage des Markts, die hohen Metallpreise und der starke Bedarf erhöhten den Gewinn der Gruben, welche auch die ärmeren Produkte zu annehmbaren Preisen verwerthen konnten. Der Aufbereitung der Erze wurde überhaupt be⸗
spondere Aufmerksamkeit zugewandt, was sich in der Vergrößerung und Vermehrung der Erzwäschen be⸗
kundete. Letztere können nunmehr auch diejenigen Produkte, welche vor wenigen Jahren noch als un⸗ verhüttbar auf die Halde gelegt wurden, bei den jetzigen günstigen Preisen durcharbeiten, um sie in angereichertem Zustande den Hütten als werthvolles Material zuzuführen.
Die Galmei⸗Gewinnung hat weiter um ca. 3 %
der gesammten Zinkerzmenge abgenommen; dafür ist
die Förderung an Zinkblende (Schwefelzink) um den gleichen Prozentbetrag gestiegen.
In den Zink⸗ und Bleierzgruben, welche wirklich im Betriebe standen, wurden von zusammen 7685 männlichen und 2834 weiblichen Arbeitern, welche insgesammt 4 767 360 ℳ an Löhnen verdienten, gefördert und aufbereitet: 325 705 t Galmei (gegen 317 944 t im Jahre 1888), 246 955 t Zinkblende (1888 212 264 t) und 32 147 t Blei⸗
erze (1888 29 599 t).
Die Zinkhütten waren vollauf beschäftigt und mit Erzen reichlich versehen, doch haben sie die ihnen konventionsgemäß zustehenden Produktionsmengen
zum geringsten Theil erreicht, hauptsächlich des immer fühlbarer werdenden Arbeiter⸗
Die Lage des Zinkmarkts war im Anfang des vergangenen Jahres eine sehr günstige und blieb fast ununterbrochen in fester Haltung.
Preis für gewöhnliche schlesische Marken Ende 1888 m Durchschnitt 18 ℳ betragen hatte, ging er im Mai auf 17 ℳ zurück, stieg dann aber schnell bis
auf 23,60 bis 25 ℳ pro 50 kg für die verschiedenen Marken. Diese Preise erhielten sich bis zum Schluß
es Jahres. Die Aussichten für 1890 waren bei der durch die Zink⸗Konvention beschränkten Pro⸗ duktion und dem festen Zusammenhalten der Fabri⸗ kanten günstig.
Im Betriebe waren 23 Zinkhütten mit einer Ge⸗ sammtbelegschaft von 4863 männlichen und 1774 weiblichen Arbeitern. Die Arbeitslöhne betrugen insgesammt 4 016 873 ℳ% Produzirt wurden 86 947 t Rohzink (gegen 84 627 t im Jahre 1888) und dazu an Erzen verbraucht: Galmei 402 817 t, Zinkblende 163 018 t, zinkischer Ofenbruch ꝛc. 11 612 t, Zink⸗ abfälle 308 t; ferner an Kohlen aller Art und Zündern 945 525 t, an Thon 23 594 t.
Die Zinkwalzwerke waren im Jahre 1889 vollauf beschäftigt und haben ihre Produktion, welche 1888 einen starken Rückgang erfahren hatte, wieder erhöht. Alle Absatzgebiete, mit Ausnahme von England zeigen einen ziemlich gleichmäßig erhöhten Bedarf. Am Schluß des Jahres geriethen Preise und Bedarf wieder in rückgängige Bewegung. Im Betriebe waren 5 Zinkwalzwerke mit einer Gesammt⸗ belegschaft von 555 männlichen und 12 weiblichen Arbeitern. Die Arbeitslöhne betrugen insgesammt 368 667 ℳ Produzirt wurden 32 562 t Bleche (gegen ca. 25 000 t im Jahre 1888), 609 t Blei und 377 t Neben⸗Produkte. Verbraucht wurden dazu 33 378 t Rohzink und 33 325 t Brennmaterial
Das Breslauer Wollgeschäft zeigte, dem Jahresbericht der dortigen Handels⸗ kammer für 1889 zufolge, im vorigen Jahre im Allgemeinen einen sehr rubigen und stetigen Charakter. Es entstand am Wollmarkt ein Preisaufschlag von 8 bis 15 ℳ pro Ctr., welcher nicht wieder verloren ging, sondern sich später noch um einige Mark er⸗ höhte. Einschließlich der Umsätze am Wollmarkt sind im verflossenen Jahre ca. 38 000 Ctr. Wollen aller Gattungen exkl. Schmutzwollen in Breslau verkauft worden. Da die Beguüͤnstigung der Kamm⸗ garnstoffe durch die zur Zeit herrschende Mode die Verarbeitung von feinerer schlesischer Wolle entbehr⸗ lich macht und die ausländischen bezw. überseeischen Wollen bei den Fabrikanten immer mehr Auf⸗ nahme finden, so kann sich das Breslauer Woll⸗ geschäft, wie der Bericht sagt, nur noch ausnahms⸗ weise einmal zu einer größeren Lebhaftigkeit auf⸗ schwingen. Die Thatsache, daß der Fabrikant jetzt das für sein Fabrikat erforderliche Material direkt aus der Kammgarnspinnerei holt, lasse es erklärlich erscheinen, daß der dortige Wollhandel keine Fort⸗ schritte machen könne. Am Jahresschluß blieb ein Lagerbestand von ca. 7000 Ctr., darunter, wie schon angedeutet, viele feine schlesische Wolle. 1 „Der Geschäftsgang in Schmutzwollen wird als ein günstiger bezeichnet; die Umsätze hierin haben gegen 1888 an Ausdehnung gewonnen und betrugen circa 23 000 Ctr. (gegen 16 000 Ctr. im Vorjahre), welche lauptsächlich von deutschen Stofffabrikanten und
111“
Wollwäschereien zu allseitig befriedigenden Preisen
gekauft wurden. 1ö“
Im Zackelwoll⸗Geschäft setzte das vergangene Jahr die Lebhaftigkeit des vorhergehenden fort, auch wurden in den meisten Fällen höhere Preise erzielt. Für russische Vließ- und Sommerwollen traten auch im abgelaufenen Jahre Amerika und England in Ruß⸗ land als Hauptkäufer auf, vertheuerten den deutschen Märkten dieses Material und nahmen auch von vorn⸗ herein das Beste, was vorhanden war. Die Zufuhren in moldau⸗wallachischen Wollen werden von Jahr zu Jahr schwächer; die weißen sind zu theuer und die grauen wegen zu schlechter Wäschen nicht beliebt. Gerberzackelwolle erfreute sich mit Aus⸗ nahme von schwarzer oder naturbrauner recht leb⸗ hafter Nachfrage bei allmäblich anziehenden Preisen. Der Umsatz hierin war etwas größer als im Jahre 1888. In Zigaja⸗Wolle war der Umsatz ganz un⸗ bedeutend. Insgesammt wurden im Laufe des Be⸗ richtsjahres ca. 12 000 Ctr. Zackelwolle verkauft, 1000 Ctr. weniger als 1888, welches Minus à conto der moldau⸗wallachischen und der naturbraunen Gerberwollen kommen muß. Käufer waren deutsche, österreichische, englische und holländische Fabrikanten und Händler. Man zahlte für weiße wallachische 65 — 82 ℳ, graue wallachische 38 — 45 ℳ, weiße Sawolga⸗Vließwolle 65 — 75 ℳ, weiße russische Sommerwollen 60 — 78 ℳ, weiße Gerberzackelwollen 45 — 65 ℳ (für einzelne vorzügliche Sorten aber er⸗ heblich mehr), schwarze Gerberzackelwollen 40 — 55 ℳ, graue Gerberzackelwollen 35 — 48 ℳ (alles per 50 kg Retto Tara) Am 31. Dezember verblieb auf den Breslauer Lägern ein Bestand an diesen Wollen von ca. 2500 Ctr.
Ueber Taback⸗Ernte und Tabackhandel im Kreise Freiburg und deren vorjährige Er⸗ gebnisse entnehmen wir dem Jahresbericht der dortigen Handelskammer folgende Angaben:
Im Jahre 1889 wurde, da der Preis des 1888er Tabacks ein sehr guter war, wieder mehr angepflanzt, und es ergaben sich für die einzelnen Bezirke folgende Erträgnisse: Bezirk der Ober⸗Einnehmerei Emmen⸗ dingen 2442 Pflanzer, 30 239 a; Bezirk des Haupt⸗ Steueramts Freiburg 594 Pflanzer, 6465 a; Bezirk der Ober⸗Einnehmerei Breisach 59 Pflanzer, 1258 a; im Ganzen 3095 Pflanzer und zusammen 37 962 a mit Taback bepflanzte Fläche. Geerntet wurden im Ganzen 820 855 kg dachreifer Taback. Auf den Hektar kamen 2161 kg gegen 1476 kg im Vor⸗ jahre. Das Jahr 1889 war also für die Taback⸗ pflanzer ein günstiges, insbesondere, da der Preis des Tabacks ein ziemlich hoher war.
Die Tabacke des Bezirks der Einnehmerei Breisach sowie des Haupt⸗Steueramts Freiburg blieben haupt⸗ sächlich in der Gegend, während aus dem Bezirk der Ober⸗Einnehmerei Emmendingen der größte Theil nach auswärts, besonders auch nach dem Unterlande abgesetzt wurde.
Das 1889er Gewächs wird für die Cigarren⸗ fabrikation als günstig bezeichnet. Die Preise er⸗ reichten daher mit 50 — 60 ℳ für 100 kg auch beinahe die vorjährigen.
Ueber die Orchestrion⸗ und Drehorgel⸗ Fabrikation in Freiburg i. Br. und Waldkirch meldet der Jahresbericht der Freiburger Handelskammer für 1889 u. a. Folgendes:
Die Orchestrionfabrik von M. Welte u. Söhne in Freiburg bezeichnet den Geschäftsgang im ver⸗ gangenen Jahre als einen im Allgemeinen befriedi⸗ genden. Neue Absatzgebiete konnten in Central⸗ und Süd⸗Amerika gewonnen werden. Von wesentlicher Bedeutung für die Orchestrichon⸗Fabrikation hat sich die „Pneumatische Mechanik“ erwiesen, welche von der genannten Firma erfunden und mehrfach patentirt ist. Das Spiel der Stücke erfolgt jetzt mittels durchlochter Notenblätter. Dieses neue, sehr praktische und bedeutende pekuniäre Vor⸗ theile bietende System dürfte das bisherige Walzen⸗ system wohl in nicht zu langer Zeit gänzlich ver⸗ drängen. 1
Die Preise der Orchestrions mußten nicht nur wegen theurer Materialienpreise allein, sondern auch aus dem Grunde, weil in Folge vermehrter Nachfrage für Privatsalons eine reichere Ausstattung erwünsckt erschien, etwas erhöht werden. Die umsponnenen, mit Wachs getränkten Drähte, die früher vom Aus⸗ lande bezogen werden mußten, sind jetzt auch in deutschem Fabrikat erhältlich, und es konnte der ge⸗ sammte Bedarf an Rohmaterialien nun im Inlande gedeckt werden. b
Sämmtliche Geschäftsräume der Fabrik sind jetzt mit elektrischem Licht versehen. Arbeiter konnten etwas mehr . werden und die Löhne wurden etwas aufgebessert. esonders wird in dem Bericht der Fabrik hervorgehoben, daß man mit der Tüchtig⸗ keit und dem Verhalten der Arbeiter Ursache habe, zufrieden zu sein. Die Kranken⸗ und Unfall⸗ versicherung wirke segensreich, und diese Einrichtungen würden von den Areitern der Fabrik voll und ganz gewürdigt.
Auch die Drehorgelfabriken in Waldkirch sind mit dem Geschäftsgang des vergangenen Jahres zu⸗ frieden. Die Drehorgeln sind ein bedeutender Exportartikel. Von einem der Ctablissements wird gesagt, daß, obwohl die Konkurrenz sich von Jahr zu Jahr vermehrt habe und das früher beinahe beste Absatzgebiet, Norddeutschland, in Folge dessen kaum mehr in Betracht komme, sich dagegen der Export so seboben habe, daß jener Verlust kaum fühlbar werde.
Von anderer Seite wird gesagt, daß etwa die
Hälfte der Fabrikate in Deutschland verkauft würde,
während die andere Hälfte ihren Absatz in Rußland, Amerika, Italien, Schweiz, Belgien und den Nieder⸗ landen finde.
Obwohl die Rohstoffe, z. B. Messing, theilweise bedeutend in die Höhe gegangen und auch die vöhne etwas gestiegen seien, würde doch noch zu den bis⸗ herigen Sätzen des Preiscourants verkauft.
Die Löhne bewegten sich zwischen 2 bis 3 ℳ täglich für Arbeiter und 1,50 bis 2 ℳ für Lehrlinge. Ueber die Bürstenfabrikation in Freiburg i. Br. wird der dortigen Handelskammer berichtet, daß das Geschäft im Inlande wegen zunehmender Kon⸗ kurrenz immer schwieriger werde, dagegen seien im verflossenen Jahre bedeutende Fortschritte im Export⸗ geschäft, insbesondere über See, zu verzeichnen und Beziehungen angeknüpft worden in Argentinien, Guatemala, Chile, Peru, Uruguay, Venezuela, Ca⸗ nada, ferner nach Australien und der Levante.
In den Preisen der Rohmaterialien ist durchweg eine Erhöhung eingetreten, insbesondere auf das Holz und die deutschen Primaborsten, welche Qualität selbst zu hohen Preisen nicht mehr hinreichend auf⸗ zubringen sei. Die Zucht der deutschen Raceschweine, welche speziell die schönsten weißen Borsten lieferten, scheine sehr in der Abnahme begriffen zu sein. Außer dem Holz und dieser Art Borsten werden die übrigen Sorten Borsten von Rußland, Polen und Galizien bezogen, die Fiber⸗ und Reiswurzeln zumeist aus Mexiko. Italien, welches früher allein die Reiswurzeln lieferte, kommt jetzt hierfür wenig mehr in Betracht.
In dem Geschäft, welches diese Mittheilungen macht, werden direkt in der Fabrik etwa 80 Arbeiter, Gesellen und Tagelöhner beschäftigt, ferner in der Stadt ca. 30 Frauen und außerdem für die halb⸗ fertige Herstellung von billigen Kleider⸗ und Wichs⸗ bürsten noch eine Anzahl Personen im Schwarz⸗ walde.
Centralblatt für die Textil⸗Industrie. Organ für die Gesammt⸗Interessen der Wollen⸗, Baumwollen⸗, Flachs⸗ und Seiden⸗Industrie. (Ver⸗ lag: J. G. Fr. Schulze. Berlin). Nr. 32. — Inhalt: Von der Nordwestdeutschen Gewerbe⸗ und Industrie⸗ Ausstellung zu Bremen 1890. I. (Schluß.) — Die Färberei und Appretur halbseidener Bandgewebe. — Verfahren zum Färben von Häuten, Fellen und Geweben auf heißem Wege. — Verfahren zur Er⸗ zeugung violetter bis schwarzer Farben auf chrom⸗ gebeizter Wolle mit Hülfe von Azofarbstoffen aus 1 — 8⸗Dioxynaphtalin. — Verfahren zur Herstellung eines Filzstoffes als Ersatz für Holz oder Leder zur Anfertigung von Reisekoffern. — Spann⸗ und Trockenmaschine für elastische Gewebe. — Maschine zum Behandeln von Textilstoffen, Garnen, Papier u. dgl. mit Gasen, Dämpfen, Heißluft u. s. w. — Verfahren zur Maschenbildung am Fangkettenstuhl. — Einrichtung an mechanischen Webstühlen, die das
erausfliegen des Webschützens verhindert. — Sprechsaal. — Rundschau. — Neu eingetragene Firmen. — Konkurse. — Submissionen. — An⸗ fragen über Bezug und Absatz. — Briefkasten. — Marktberichte. — Berliner Konfektions⸗Bericht. — Deutsche und ausländische Patente.
Deutsche Schlosser⸗Zeitung. Fachblatt für Maschinenbau, Schlosserei und verwandte Zweige. (Julius Bloem, Dresden⸗Altstadt.) Nr. 23. — Inhalt: Der V. deutsche Schlosser⸗Verbandstag zu Halle a. d. Saale. — Aluminium als Dachdeckungs⸗ material. — Mittheilungen allgemeinerer Art. — Technisches. — Rezepte. — Oeffentliche Verdin⸗ gungen. — Markt⸗Verhältnisse. — Patent⸗Bericht. — Scherz. — Fragen und Antworten. — Vom Bücher⸗ tisch. — Eingesandt. — Empfehlenswerthe Fach⸗ literatur. — Empfehlenswerthe Zeitschriften.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien werden nach Eingang derselben von den betr. Gerichten unter der Rubrik des Sitzes dieser Gerichte, die übrigen Handels⸗ registereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzog⸗ thum Hessen unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, Dienstags bezw. Sonn⸗ abends, die letzteren monatlich.
Berlin. Handelsregister [27947] des Feches Amtsgerichts I. zu Berlin.
Zufolge Verfügung vom 9. August 1890 ist am 11. August 1890 in unser Gesellschaftsregister ein⸗
getragen worden: 38 Spyalte 1. Laufende Nummer: 12 360.
Spalte 2. Firma der Gesellschaft Deutsche Control⸗Wagen⸗Aktien⸗ Gesellschaft. Spalte 3. Sitz der Gesellschaft: Berlin
erlin.
Spalte 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist eine Akttengesellschaft von un⸗ beschränkter Zeitdauer.
Der Gesellschaftsvertrag ist in den Notariats⸗ urkunden vom 19. Juni und vom 18. Juli 1890, welche im Beilagebande 822 zum Gesellschaftsregister Vol. I. Blatt 11 und folgende sich befinden, festgestellt.
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des Fuhrwesens, insbesondere auch die Einführung kon⸗ trolirbarer Streckenfahrten und die Fabrikation und
der Vertrieb von Kontrolapparaten jeder Art. Das Grundkap beträgt 15 000 ℳ und ist eingetheilt
in 150 auf Inhaber lautende Aktien über je 1000 ℳ Der Vorstand besteht gus einem Direktor oder mehreren Direktören, welche gleich wie deren Stell⸗ vertreter vom Aufsichtsrath zu gerichtlichem oder notariellem Protokoll bestellt werden. Urkunden und Erklärungen der Direktion sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der Firma der Gesellschaft unterzeichnet sind und die eigenhändige Unterschrift zweier Vorstandsmitglieder oder eines Vorstands⸗ mitgliedes und eines Stellvertreters beigefügt ist. Die Generalversammlung wird von dem Auf⸗ sichtsrathe zusammenberufen, und zwar durch ein⸗ malige Bekanntmachung im Deutschen Reichs⸗ Anzeiger, welche so zeitig erfolgen muß, daß zwischen dem Tage der Ausgabe des Blattes und 8 Tage der Versammlung mindestens 21 Tage iegen. Die Gründer der Gesellschaft sind: 1) der Bankier Fedor Schweitzer, 2) der Bankier Moritz Pretzsch, g. 3) der Feeegaebendier Wilhelm Heidepriem, 4) der Fuhrherr Heinrich Durst, .“ 5) der Kaufmann Alexis Hackmann, 8 sämmtlich in Berlin wohnhasft. Die Gründer haben sämmtliche Aktien über⸗ nommen. Von dem Kaufmann Alexis Hackmann sind in die Gesellschaft die von ihm erworbenen deutschen Reichspatente Nr. 47 000, betr. Control⸗ apparat für öffentliche Fuhrwerke und Nr. 50 457, betr. Wartezeit⸗Anzeiger und Zähler für Fuhrwerke gegen Zahlung von 30 000 ℳ in baar und Gewäh⸗ rung von 20 000 ℳ in vollgezahlt geltenden Aktien der Gesellschaft eingebracht worden. Als Revisoren Behufs Prüfung des Herganges der Gründung haben fungirt: 1) Carl Kohlert, Direktor der Aktien⸗Gesellschaft 1 8 5 kantmerth caßtlchen Maschinen und Geräthe und für Wagenfabrikation H. F. 2) 8 8 2 eorg Buttel, Direktor der Berliner Tatt A. G. in Berlin. Den ersten Aufsichtsrath bilden: 1) der Rechtsanwalt Wilhelm Hoffstäd 2) der Bankier Heinrich Oppenheim, 3) der Bankier Moritz Pretzsch, 4) der Fuhrher Heinrich Durst, .5) der Fuhrherr Carl Grassow, sämmtlich in Berlin wohnhaft.
1) der Kaufmann Alexis Hackmann in Berlin, 2) der Bankier Fedor Schweitzer in Berlin. —. Geschäftslotal befindet sich neue Promenade
r. 6. Berlin, den 11. August 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 56.
Dr. “ Berlin. Handelsregister 27948 des Königlichen Amtsgerichts I. zu 1293— Zufolge Verfügung vom 11. August 1890 sind am
selben Tage folgende Eintragungen erfolgt:
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 7586, woselbst die aufgelöste Handelsgesellschaft in Firma:
„Gebr. F. & J. Meyer
vermerkt steht, heute eingetragen worden: Die Funktionen des Liquidators sind erloschen.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 7777, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma: Joh. Sachs & Co.
mit dem Sitze zu Berlin vermerkt steht, einge⸗
tragen: Frau Johanna Sachs, zeborene Liszewsky, zu Sfela ist aus der Handelsgesellschaft ausge⸗ ieden. Der Kaufmann Adolf Stresemann zu Berlin ist am 1. August 1890 als Handelsgesellschafter eingetreten.
Die dem Julius Adolph Sachs zu Berlin für die vorgenannte Handelsgesellschaft ertheilte Prokura ist erloschen und ist deren Löschung unter Nr. 4953 unseres Prokurenregisters erfolgt.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 6032, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma: G Worms & Nathan dem Sitze zu Berlin vermerkt steht, einge⸗ agen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebec⸗ einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Philipp Nathan zu Berlin setzt 8 Handelsgeschäft unter unverändert
Vergleiche Nr. 20 916 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 20 916 die Handlung in Firma: Worms & Nathan te zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Philipp Nathan zu Berlin einge⸗ tragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: L. Katz & Cie.
am 21. Juli 1890 begründeten offenen Handels⸗ gesellschaft (Geschäftslokal: Dresdenerstraße Nr. 97) sind der Kaufmann Löb (genannt Louis) Katz und der Kanfmann Leopold Wolf, Beide zu Berlin. Dies ist unter Nr. 12 359 des Gesellschafts⸗ registers eingetragen worden.
IJIn unser zu Berlin: unter Nr. 20 917 die Firma:
1“ M. J. Schaefer (Geschäftslokal: Schloßplatz Nr. 13) und als
Firmenregister sind je mit dem Sitze
Den Vorstand der Gesellschaft biden:.